DE19942881A1 - Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere Generator - Google Patents
Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere GeneratorInfo
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- H02K1/00—Details of the magnetic circuit
- H02K1/06—Details of the magnetic circuit characterised by the shape, form or construction
- H02K1/12—Stationary parts of the magnetic circuit
- H02K1/20—Stationary parts of the magnetic circuit with channels or ducts for flow of cooling medium
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Abstract
Bei einer luftgekühlten elektrischen Maschine mit 3-Kammer-Kühlung wird eine verbesserte Kühlung und damit höhere Leistung dadurch ermöglicht, dass die Kühlschlitze (12) aller Kammern (15, ..., 17) die gleiche Schlitzbreite aufweisen, dass die axiale Länge der ersten Warmluftkammer (15) mehr als 25% der Aktivlänge (AL) beträgt, und dass die axiale Länge der zweiten Warmluftkammer (17) kleiner gleich 7,5% der Aktivlänge ist.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektrischen Maschinen.
Sie betrifft eine luftgekühlte elektrische Maschine gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine solche Maschine mit sog. 3-Kammer-Kühlung ist z. B. aus der EP-B1-0 279 064
oder der EP-B1-0 643 465 oder der EP-B1-0 639 883 der Anmelderin be
kannt.
Aus dem Stand der Technik bekannt ist bei elektrischen Maschinen, insbesondere
Generatoren, eine indirekte Gaskühlung der Statorwicklung.
Bei der Anmelderin erfolgt diese im Zusammenhang mit einer direkten Axialküh
lung im Rotor und einer Druckventilation. Bei Maschinenleistungen bis 80 MVA
wird dabei eine 3-Kammer-Kühlung mit einer einheitlichen Breite der Kühlschlitze
und unterschiedlichem Schlitzabstand eingesetzt. Bei Maschinenleistungen bis
180 MVA wird dagegen eine 3-Kammer-Kühlung mit unterschiedlichen Schlitz
breiten angewendet. Desweiteren ist es heute üblich, ab 90 MVA und bis zu 230 MVA
eine 4-Kammer-Kühlung mit unterschiedlichen Schlitzbreiten (von 3 bis 30 mm)
einzusetzen.
Andere bekannte Kühlkonzepte (Siemens Power Journal 2/93, S. 38-42, 1993)
verwenden eine 2-Kammer-Kühlung bei gleichzeitiger radialer Kühlung des Ro
tors. Die Kühlluft, die durch zwei Axialstrom-Ventilatoren umgewälzt wird, wird da
bei in zwei Ströme zum Kühlen des Stators und des Rotors aufgespalten. In jeder
der beiden Kühlkammern sind die Kühlkanäle voneinander gleich beabstandet und
weisen einen identischen Querschnitt auf.
Bekannt ist aber auch (siehe die US-A-5,633,543) eine 1-Kammerkühlung mit
Saugventilation, radialer Rotorkühlung und variablen Schlitzbreiten. In diesem Ge
nerator werden eine Beabstandung und/oder ein Querschnittsbereich von Stator
kühlkanälen, die radial vom Rotor zum dazu konzentrischen Stator verlaufen, ent
lang der Länge des Stators verändert. Dadurch soll eine Verteilung von Kühlgasen
über den Stator optimiert werden.
Bei allen diesen herkömmlichen Verfahren und Vorrichtungen besteht jedoch ein
Problem darin, eine möglichst homogene Temperaturverteilung in der Statorwick
lung zu erreichen. Daher konnte ein Kühlkonzept mit nur 3 Kammern bisher nicht
bei allen Leistungsklassen verwirklicht werden. Zudem ergab sich durch verbrei
terte Kühlschlitze eine Erhöhung der Radialfeldverluste in der Statorwicklung.
Darüber hinaus stiegen die Fertigungskosten, da aufgrund verschieden grosser
Schlitzbreiten die Verwendung einheitlicher Stegprofile für die Schlitze nicht mög
lich war.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Maschine mit 3-Kammer-
Kühlung so auszubilden, dass ein verbesserte Temperaturverteilung bei gleichzei
tig verringerten Herstellungskosten für alle Leistungsklassen erreicht wird.
Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemässe Lösung geht dabei von der Überlegung aus, dass die
Wärme, die sich vor allem in der Maschinenmitte aufbaut, auch in axialer Richtung
durch die Statorwicklung selbst abgeführt wird. Der Kern der Erfindung besteht
nun darin, bei konstanter Schlitzbreite durch eine geeignete Veränderung der
axialen Längen der einzelnen Kammern den Temperaturverlauf im Stator zu ent
zerren, wobei insbesondere die (mittlere) Kaltluftkammer mit der vergleichsweise
kalten Kühlluft näher zur Maschinenmitte hin verlegt wird, um über die Wärmelei
tung der Statorwicklung die Maschinenmitte stärker zu kühlen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung variiert zusätzlich die
axiale Dicke der Teilblechpakete über die Aktivlänge und nimmt insbesondere zur
Maschinenmitte hin ab.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusam
menhang mit der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 im vereinfachten halbierten Längsschnitt den Stator einer Ma
schine mit 3-Kammer-Kühlung in einer derzeit verwendeten Konfi
guration (Teilfigur A) sowie die an dieser Maschine gemessenen
Temperaturverteilungen in axialer Richtung (Teilfigur B); und
Fig. 2 in einer zu Fig. 1 vergleichbaren Darstellung eine Konfiguration
gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
(Teilfigur A) und die zugehörigen Temperaturverteilungen (Teilfi
gur B).
In Fig. 1 ist in der Teilfigur A im halbierten vereinfachten Längsschnitt der Stator
einer derzeit eingesetzten elektrischen Maschine mit 3-Kammer-Kühlung wieder
gegeben. Der Stator umfasst eine Statorwicklung 10 mit Wickelkopf 13 und einen
Statorblechkörper 18. Der Stator ist nur bis zu einer Maschinenmitte 14 darge
stellt. Der Statorblechkörper 18 ist entlang der Maschinenachse unterteilt in ein
zelne Teilblechpakete 11, die untereinander durch radial verlaufende Kühlschlitze
12 getrennt sind. Durch die Kühlschlitze 12 strömt Kühlluft zur Kühlung der Sta
torwicklung 10. Über die halbe Aktivlänge AL der Maschine, die vom Wickelkopf
13 bis zur Maschinenmitte 14 hin reicht, ist der den Statorblechkörper 18 umge
bende Aussenraum (zwischen dem Statorblechkörper 18 und einem nicht gezeig
ten Gehäuse) in axialer Richtung in mehrere (drei) Kammern 15, 16 und 17 un
terteilt. Die erste und dritte Kammer 15 und 17 ist eine Warmluftkammer. In den
Warmluftkammern 15 und 17 wird die erwärmte Kühlluft, welche die in deren Be
reich liegenden Kühlschlitze 12 radial von innen nach aussen durchströmt hat
(Pfeile in Fig. 1A), gesammelt und z. B. zu einer Kühleinrichtung zurückgeführt. Die
mittlere Kammer 16 ist dagegen eine Kaltluftkammer. Durch die Kaltluftkammer 16
wird frische, kalte Kühlluft von aussen herangeführt und strömt durch die in ihrem
Bereich liegenden Kühlschlitze 12 radial von aussen nach innen (Pfeil in Fig. 1A).
Zu Einzelheiten der Kühlluftströmungen sei auf die eingangs genannten Druck
schriften verwiesen.
Da die im Bereich der Warmluftkammern 15, 17 strömende Kühlluft bereits vor
dem Durchströmen des Statorblechkörpers 18 bzw. der Statorwicklung 10 am
Rotor Wärme aufgenommen hat, ist die Kühlung im Bereich der Warmluftkammern
15, 17 weniger effektiv, als die Kühlung durch die frisch herangeführte Kühlluft im
Bereich der Kaltluftkammer 16. Dies wird auch an den axialen Temperaturverläu
fen deutlich, die als Kurven a, . . ., e in der Teilfigur B über der Maschinenachse auf
getragen sind. Die einzelnen Kurven bedeuten dabei:
Kurve a Kaltlufttemperatur (40°C)
Kurve b Lufttemperatur im Luftspalt zwischen Rotor und Stator
Kurve c Eisentemperatur im Joch (Mittelwert in Jochmitte)
Kurve d Eisentemperatur im Zahn (mittlerer Zahnbereich)
Kurve e Kupfertemperatur (Mittelwert über Ober- u. Unterstab der Statorwicklung).
Kurve b Lufttemperatur im Luftspalt zwischen Rotor und Stator
Kurve c Eisentemperatur im Joch (Mittelwert in Jochmitte)
Kurve d Eisentemperatur im Zahn (mittlerer Zahnbereich)
Kurve e Kupfertemperatur (Mittelwert über Ober- u. Unterstab der Statorwicklung).
Die (höckerartigen) Kurven c und d lassen den Einfluss der einzelnen Kühlschlitze
12 erkennen. Die Absenkung der Temperaturen in den Kurven b, . . ., e im Bereich
der Kaltluftkammer 16 ist eine Folge der besonders effektiven Kühlung durch die
frisch herangeführte Kühlluft in diesem Bereich. Deutlich wird auch, dass die Kur
ven b, . . ., e zwischen Kaltluftkammer 16 und Maschinenmitte 14 steil ansteigen und
in der Maschinenmitte 14 ein Maximum aufweisen, welches letztendlich die Be
lastbarkeit der Maschine bestimmt. Die Aufteilung der halben Aktivlänge 1/2 AL auf
die axialen Längen der einzelnen Kammern 15, 16 und 17 hat bei der Konfigura
tion aus Fig. 1A die folgenden beispielhaften Werte:
Kammer 15 23,25% der Aktivlänge AL
Kammer 16 12,25% der Aktivlänge AL
Kammer 17 14,50% der Aktivlänge AL.
Kammer 16 12,25% der Aktivlänge AL
Kammer 17 14,50% der Aktivlänge AL.
Die Schlitzbreite ist für alle Kühlschlitze 12 gleich. Der Abstand der Kühlschlitze 12
bzw. die Dicke der Teilblechpakete 11 ist über eine weite Strecke der Aktivlänge
AL konstant und relativ gross und verringert sich erst in der Nähe der Maschinen
mitte 14 (innerhalb der Warmluftkammer 17).
Gemäss der Erfindung - wie sie im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 veranschaulicht
ist - wird nun die Aufteilung der Aktivlänge AL auf die axialen Längen der Kam
mern 15, 16 und 17 verändert. Die Länge der ersten Warmluftkammer 15 wird er
heblich vergrössert, so dass die Kaltluftkammer 16 näher zur Maschinenmitte 14
hin rückt. Gleichzeitig wird die Länge der zweiten Warmluftkammer 17 verringert,
was den Abstand der Kaltluftkammer 16 zur Maschinenmitte 14 weiter verkleinert
und zugleich die Länge der Kaltluftkammer 15 vergrössert. Die frische Kaltluft aus
der Kaltluftkammer 15 ist dadurch wesentlich besser in der Lage, die Wärme aus
der Maschinenmitte (dem Heisspunkt), die über die Statorwicklung 10 axial nach
aussen in den Bereich der Kaltluftkammer 15 geleitet wird, wegzukühlen. Damit
dieser Effekt wirksam wird, wird die axiale Länge der ersten Warmluftkammer 15
grösser als 25% der Aktivlänge AL (50% von 1/2 AL) gewählt und die axiale
Länge der zweiten Warmluftkammer 17 zu kleiner gleich 7,5% der Aktivlänge AL
(15% von 1/2 AL) bestimmt.
Im Beispiel der Fig. 2 betragen die ausgewählten Längenwerte der Kammern
15, . . ., 17:
Kammer 15 28,0% der Aktivlänge AL
Kammer 16 14,5% der Aktivlänge AL
Kammer 17 7,5% der Aktivlänge AL.
Kammer 16 14,5% der Aktivlänge AL
Kammer 17 7,5% der Aktivlänge AL.
Gleichzeitig zu der Längenänderung bei den Kammern 15, . . ., 17 ist im Beispiel der
Fig. 2 auch der Abstand der Kühlschlitze 12 gegenüber Fig. 1 verringert. Auswahl
und axiale Variation der Schlitzabstände hängen dabei mit der Wahl der axialen
Kammerlängen zusammen und müssen für den jeweiligen Einsatzfall zusammen
mit diesen optimiert werden.
Wie man an den zugehörigen Kurven b, . . ., e der Temperaturverläufe aus Fig. 2B
erkennt, ergeben sich durch diese Massnahmen verringerte Temperaturmaxima
der Kurven b, . . ., e in der (kritischen) Maschinenmitte 14, wobei auf eine Verbreite
rung der Kühlschlitze in diesem Bereich verzichtet werden kann. Auf diese Weise
lassen sich Maschinen mit Leistungen von mehr als 90 MVA und bis zu 190 MVA
mit nur 3 Kammern wirksam kühlen. Durch die Vermeidung von verbreiterten
Schlitzen werden die Radialfeldverluste in der Statorwicklung minimiert. Durch die
Verwendung einer konstanten Schlitzbreite können einheitliche Stegprofile in den
Schlitzen eingesetzt werden, wodurch die Fertigungskosten gesenkt werden.
10
Statorwicklung
11
Teilblechpaket
12
Kühlschlitz
13
Wickelkopf
14
Maschinenmitte
15
,
17
Warmluftkammer
16
Kaltluftkammer
18
Statorblechkörper
a, . . ., e Temperaturverlauf
a, . . ., e Temperaturverlauf
Claims (3)
1. Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere Generator, umfassend
einen Stator mit einer Statorwicklung (10) und einem Statorblechkörper (18), der
aus einer Mehrzahl von in axialer Richtung hintereinander angeordneten und je
weils durch radiale Kühlschlitze (12) voneinander getrennten Teilblechpaketen
(11) zusammengesetzt ist, wobei zur Führung von Kühlluft durch die Kühlschlitze
(12) der den Statorblechkörper (18) umgebende Aussenraum über die Aktivlänge
(AL) des Stators in mehrere axial aufeinanderfolgende Kammern (15, . . ., 17) unter
teilt ist, welche in einer Reihenfolge vom Wickelkopf (13) zur Maschinenmitte (14)
jeweils eine erste Warmluftkammer (15), eine Kaltluftkammer (16) und eine zweite
Warmluftkammer (17) umfassen (3-Kammer-Kühlung), wobei mittels der beiden
Warmluftkammern (15, 17) durch die zugehörigen Kühlschlitze (12) radial nach
aussen strömende erwärmte Kühlluft gesammelt und abgeführt wird, während
mittels der Kaltluftkammer (16) kalte Kühlluft zugeführt wird, welche die zugehöri
gen Kühlschlitze (12) radial nach innen durchströmt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kühlschlitze (12) aller Kammern (15, . . ., 17) die gleiche Schlitzbreite auf
weisen, dass die axiale Länge der ersten Warmluftkammer (15) mehr als 25% der
Aktivlänge (AL) beträgt, und dass die axiale Länge der zweiten Warmluftkammer
(17) kleiner gleich 7,5% der Aktivlänge ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale
Dicke der Teilblechpakete (11) bzw. der Abstand der Kühlschlitze (12) über die
Aktivlänge (AL) variiert, insbesondere zur Maschinenmitte (14) hin abnimmt.
3. Maschine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass sie für eine elektrische Leistung von mehr als 90 MVA ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999142881 DE19942881A1 (de) | 1999-09-08 | 1999-09-08 | Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere Generator |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999142881 DE19942881A1 (de) | 1999-09-08 | 1999-09-08 | Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere Generator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7921216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999142881 Withdrawn DE19942881A1 (de) | 1999-09-08 | 1999-09-08 | Luftgekühlte elektrische Maschine, insbesondere Generator |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19942881A1 (de) |
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