DE19942376A1 - Druckschaltelement und dessen Verwendung - Google Patents
Druckschaltelement und dessen VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Druckschaltelement mit mindestens einer aus einer flexiblen Trägermaterialscheibe gebildeten Tastaturoberfläche und mindestens einer weiteren Trägermaterialscheibe, die auf den einander zugewandten Flächen jeweils wenigstens eine elektrisch leitende Schicht aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten mit Hilfe einer Halterung auf Abstand gehalten sind und wobei sich die elektrisch leitenden Schichten bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle berühren. Bei dem Druckschaltelement ist u. a. weiterhin vorgesehen, daß wenigstens eine der elektrisch leitenden Schichten in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (Matrixelemente) unterteilt ist, wobei bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe eine abgestufte Spannung, ein abgestufter Strom und/oder ein abgestufter Widerstandswert des flächigen Bereichs, der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen flächigen Bereichs ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckschaltelement mit mindestens einer aus einer
flexiblen Trägermaterialscheibe gebildeten Tastaturoberfläche und
mindestens einer weiteren Trägermaterialscheibe, die auf den einander
zugewandten Flächen jeweils wenigstens eine elektrisch leitende Schicht
aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden
Schichten mit Hilfe einer Halterung auf Abstand gehalten sind und wobei sich
die elektrisch leitenden Schichten bei Druckbelastung der flexiblen
Trägermaterialscheibe an der im wesentlichen punktuellen
Druckbelastungsstelle berühren. Weiterhin betrifft die Erfindung die
Verwendung eines solchen Druckschaltelements.
Derartige Druckschaltelemente auch Touch-Panels genannt sind bekannt.
Insbesondere transparente Druckschaltelemente werden heute vielfach als
Eingabemedien in Form eines Vorsatzmoduls vor Flachbildschirmen oder
Fernsehbildschirmen eingesetzt. Darüber hinaus werden Touch-Panels auch
ohne Kombination mit einem Flachbildschirm oder Fernsehbildschirm als
Bedienterminal anstelle einer klassischen Tastatur eingesetzt.
Auf dem Markt sind verschiedene Bauformen transparenter Touch-Panels
erhältlich. Allen Bauformen ist gemeinsam, daß der Ort der Berührung der
Oberfläche des Touch-Panels durch einen Finger oder ein Hilfswerkzeug
(Stift o. ä.) in elektrische Signale umgewandelt wird. Auf Basis dieser Signale
wird der Berührungsort der Oberfläche des Touch-Panels detektiert. Durch
eine zentrale Recheneinheit, die sowohl die Signale des Touch-Panels
aufnimmt und auswertet als auch den Flachbildschirm steuert, wird eine
besonders bedienerfreundliche Rechnerkommunikation ermöglicht.
Für den Benutzer sichtbar und zum Teil auch bei der Bedienung "erfühlbar"
weisen die unterschiedlichen Touch-Panels verschiedene Bedienoberflächen
auf. Auf kapazitiven Wirkprinzipien basierende Touch-Panels weisen eine bei
der Bedienung mechanisch nicht nachgiebige Glasoberfläche auf. Das Funk
tionsprinzip basiert darauf, daß sich aufgrund der unterschiedlichen Dielek
trizität des Fingers oder des Hilfswerkzeugs im Vergleich zur Luft eine
Kapazitätsänderung um den Berührungspunkt ausbildet und die Funktion nur
auf solche Dielektrika beschränkt ist. Nachteilig ist hier, daß auch eine
Kontamination um den Berührungspunkt irrtümlicherweise als Berührung
gedeutet werden kann. Da die Oberfläche aus dickem Glas (einige Millimeter)
besteht, besitzen kapazitive Displays eine hohe mechanische, physikalische
und chemische Resistenz. Kapazitive Displays werden daher, beispielsweise
in Kommunikationsterminals in Banken, Informationsterminals o. ä. eingesetzt.
Auf vergleichbaren optischen oder elektrischen Wirkprinzipien basieren Ultra
schall-Touch-Panels, Infrarot-Touch-Panels und Feldeffekt-Touch-Panels.
Auch hier kann die Oberfläche aus Glas bestehen. Kontaminationen sind
auch hier kritisch, so daß derartige Bauformen in ähnliche
Anwendungsbereiche zielen wie kapazitive Panels. Allerdings ist deren
Marktanteil wesentlich geringer als der kapazitiver Panels.
Resistive Touch-Panels basieren demgegenüber darauf, einen leitfähig
beschichteten ebenen Träger, dessen Grundmaterial aus einigen Millimeter
dicken Glas- oder Kunststoffscheiben besteht, mit einer ebenfalls leitfähig
beschichteten dünnen, verformbaren Folie planparallel zu beabstanden. Bei
Berührung der Folie führt deren Verformung zur lokalen Kontaktierung der
beiden gegenüberliegenden leitfähigen Schichten. Prinzipiell existieren zwei
Ausführungsformen resistiver Touch-Panels:
- - Analog-Touch-Panels: Die leitfähigen Schichten müssen hierbei einen sehr homogenen, örtlich konstanten Flächenwiderstand besitzen. Durch Auslesen der elektrischen Spannungswerte kann wegen des sehr homogenen Flächenwiderstandes auf den Ort der Berührung geschlossen werden.
- - Digital-Touch-Panels: Die elektrisch leitfähigen Schichten von Träger und Folie sind strukturiert, so daß diskrete flächige Strukturen entstehen und durch die Überlagerung von mindestens einer strukturierten Schicht überlagerte diskrete flächige Bereiche (Matrixelemente) definiert sind. Durch Berührung des Touch-Panels entsteht ein lokaler Kurzschluß zwischen den diskreten Strukturen, wodurch im Rahmen der Strukturgröße der Strukturen auf den Berührungsort in einem diskreten flächigen Bereich geschlossen werden kann. Mit steigender Anzahl an diskreten Strukturen und dadurch erhöhter Ortsauflösung des Touch-Panels steigt sowohl der Herstellungsaufwand des Touch-Panels als auch der Aufwand für die Auswertung der einzelnen Signale aus der Vielzahl der Anschlussbahnen zu den diskreten Strukturen sehr stark an.
Der Vorteil eines Digital-Touch-Panels gegenüber einem Analog-Touch-Panel
besteht darin, daß die Anforderungen an die Homogenität und Kalibrierung
des aktiven Bedienbereiches geringer sind.
Das in der US 5,283,558 beschriebene resistive Touch-Panel weist sowohl
Elemente eines Analog- als auch eines Digital-Touch-Panels auf. So besteht
das Touch-Panel aus einem ersten Träger, dessen Oberfläche mit parallel
angeordneten, ortssensitiven, elektrisch leitenden Streifen versehen ist,
wobei die Streifen an deren einem Ende über einen Widerstandsstreifen
kontaktiert sind. Weiterhin besteht das Touch-Panel aus einem zweiten
Träger, dessen Oberfläche analog zum ersten Träger gestaltet ist. Die
Oberfläche des ersten oder zweiten Trägers ist zusätzlich mit elektrisch
leitenden Erdungsstreifen versehen, die in unmittelbarer Nachbarschaft zu
den ortssensitiven Streifen angeordnet sind. Erster und zweiter Träger sind
derart übereinander angeordnet, daß die ortssensitiven Streifen der beiden
Träger orthogonal zueinander sind. Bei Druckbelastung eines Trägers kommt
es am Ort der Druckbelastung zum Kontakt der ortssensitiven Streifen und
des Erdungsstreifens. Der Widerstand zwischen den ortssensitiven Streifen
und den Erdungsstreifen ist dabei abhängig vom Ort der Druckbelastung. Die
Widerstandsstreifen und Erdungsstreifen sind jeweils mit Analog-Digital-
Wandlern verbunden um die x- und y-Koordinate der Druckbelastungsstelle
zu bestimmen. Im Vergleich zu bekannten Digital- oder Analog-Touch-Panels
besitzt dieses Touch-Panel einen außerordentlich komplexen und
aufwendigen Aufbau.
Als Folienmaterial werden bei den derzeit vorwiegend am Markt erhältlichen
Touch-Panels transparente Kunststoffe eingesetzt. Diese werden über Ab
standhalter zu dem Trägermaterial auf Abstand gehalten, so daß eine Fehl
schaltung (Berührung der leitfähigen Schichten) ohne Betätigung ausge
schlossen ist. Im Vergleich zu anderen Bauformen von Touch-Panels besteht
ein Vorteil resistiver Touch-Panels darin, daß zur Betätigung eine, wenn auch
geringe mechanische Deformationskraft auf die Folie ausgeübt werden muß.
Daher ist deren Empfindlichkeit gegenüber Kontaminationen wesentlich
geringer, weshalb in sicherheitsrelevanten Bereichen wie Medizintechnik und
Industrieautomation fast ausschließliche resistive Touch-Panels eingesetzt
werden.
Nachteilig bei der Verwendung von Kunststoffen als Folienmaterial ist die im
Vergleich zu Glasbedienoberflächen wesentlich geringere physikalische und
chemische Beständigkeit. So kann bedingt durch mechanische Verkratzung,
Eintrübung, UV-Bestrahlung oder Oberflächenschädigung durch Chemikalien
usw. eine Verschlechterung der Transparenz eintreten. Weiterhin ist die
Oberflächensterilisierbarkeit eingeschränkt. Ein weiterer Nachteil beim
Einsatz von Kunststoffen liegt in der geringeren thermischen Beständigkeit
(Erweichung, Aufwellung) und den starken thermischen Dehnungen im
Vergleich zu Glas. So ist bedingt durch Aufwellungen der Kunststoffe die
Größe der Touch-Panels stark eingeschränkt. Relativ einfach und damit
kostengünstig beherrschbar sind derartige Phänomene in kleineren resistiven
Touch-Panels wie sie beispielsweise in elektronischen Terminplanern
eingesetzt werden.
Neuartige Bauformen resistiver Touch-Panels gehen dazu über, als Folie eine
Dünnglasscheibe einzusetzen, die bei einer Dicke von 0,15 mm bis 0,4 mm
eine genügende Verformbarkeit aufweist. Eine derartige Oberfläche besitzt
die Vorteile der chemischen und physikalischen Resistenz von Glas bei
geringer Gefahr von Fehlschaltungen.
Aus der EP 0 546 003 B1 ist ein aus einem Glaslaminat gebildetes Druck
schaltelement bekannt, daß aus einer flexiblen Dünnglasscheibe und min
destens einer Trägermaterialscheibe gebildet ist, die auf den einander zuge
wandten Flächen jeweils eine elektrisch leitende Schicht aufweisen. Die sich
gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten werden mit Hilfe eines
Abstandhalters auf Abstand gehalten. Die elektrisch leitenden Schichten be
rühren sich bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasschicht an der im
wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle. Ein im Aufbau
vergleichbares Druckschaltelement ist aus der US 4,901,074 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckschaltelement zu finden,
das mit verringertem Herstellungsaufwand herstellbar und dessen Signale mit
geringem Aufwand ausgewertet und dem Ort einer Druckbelastung
zugeordnet werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Druckschaltelement
(1) mit mindestens einer aus einer flexiblen Trägermaterialscheibe (2)
gebildeten Tastaturoberfläche (4) und mindestens einer weiteren
Trägermaterialscheibe (3), die auf den einander zugewandten Flächen jeweils
wenigstens eine elektrisch leitende Schicht (5, 6) aufweisen, wobei die sich
gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten (5, 6) mit Hilfe einer
Halterung (7) auf Abstand gehalten sind und wobei sich die elektrisch
leitenden Schichten (5, 6) bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterial
scheibe (2) an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungsstelle
berühren. Bei diesem Druckschaltelement (1) ist vorgesehen,
daß wenigstens eine der elektrisch leitenden Schichten (5, 6) in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (8) (Matrixelemente) unterteilt ist,
daß wenigstens zwei flächige Bereiche (8) jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) über elektrisch leitende Verbindungselemente (9) kontaktiert sind, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche (8) Teil eines Widerstandsnetzwerks sind,
daß sich beim Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetzwerk eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des Widerstandsnetzwerks einstellt,
daß jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) ein abgestufter Widerstandswert zuordenbar ist, und
daß bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüber liegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen kontaktierten flächigen Bereichs (8) ist.
daß wenigstens eine der elektrisch leitenden Schichten (5, 6) in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (8) (Matrixelemente) unterteilt ist,
daß wenigstens zwei flächige Bereiche (8) jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) über elektrisch leitende Verbindungselemente (9) kontaktiert sind, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche (8) Teil eines Widerstandsnetzwerks sind,
daß sich beim Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetzwerk eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des Widerstandsnetzwerks einstellt,
daß jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) ein abgestufter Widerstandswert zuordenbar ist, und
daß bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüber liegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen kontaktierten flächigen Bereichs (8) ist.
Zumindest der Teil der elektrisch leitenden Schicht (5, 6), der wenigstens teil
weise innerhalb eines Bedienfeldes (10) eines erfindungsgemäßen
Druckschaltelements (1) liegt, kann dabei beispielsweise wie ein bekanntes
digitales Druckschaltelement strukturiert sein - wenigstens eine der elektrisch
leitenden Schichten (5, 6) ist in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (8)
(Matrixelemente) unterteilt. Dadurch, daß wenigstens zwei flächige Bereiche
(8) jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) über Verbindungselemente
(9), die bevorzugt als Spannungs- und/oder Stromverteiler wirken, kontaktiert
sind, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche (8) Teil eines
Widerstandsnetzwerks sind, kann jedoch auf die Vielzahl von, für jedes
einzelne Matrixelement notwendigen, Anschlußleitungen eines digitalen
Druckschaltelement verzichtet werden.
Weiterhin kann die Auswertung der Signale (meßbare Spannungen, Ströme,
Widerstandswerte) so einfach wie bei einem analogen Druckschaltelement
vorgenommen werden. Es werden jedoch weit geringere Anforderungen an
die Homogenität des Flächenwiderstands der leitenden Schicht gestellt als
bei bekannten analogen Druckschaltelementen, da sich beim Anlegen einer
äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetz
werk eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an jedem
über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des
Widerstandsnetzwerks einstellt und da jedem über Verbindungselemente (9)
kontaktierten flächigen Bereich (8) ein abgestufter Widerstandswert oder ein
Widerstandsbereich zuordenbar ist.
Aufgrund der verringerten Anzahl an notwendigen Anschlußleitungen, der
geringeren Anforderungen an die Homogenität der elektrisch leitenden
Schichten sowie aufgrund des geringen Auswerteaufwands der anfallenden
Signale ist der Herstellungsaufwand und/oder Materialanforderungen für ein
erfindungsgemäßes Druckschaltelement weitaus geringer als bei bekannten
Druckschaltelementen.
Bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) ist die abgestufte
Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert
des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht
(5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5,
6) meßbar. Der Meßwert ist dabei charakteristisch für den Ort des jeweiligen
flächigen Bereichs (8) einer Schicht (5, 6). Über einen oder mehrere
Meßwerte kann dabei der Ort der Druckbelastung bestimmt werden.
Die erfindungsgemäße Glastastatur ist wesentlich einfacher aufgebaut als
das im US-Patent 5,283,558 beschriebene Touch-Panel, insbesondere auf
die für die Funktion des Touch-Panels notwendigen Erdungstreifen kann
vollständig verzichtet werden.
Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche und werden im folgenden erläutert.
Vorzugsweise ist bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2)
die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte
Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils
gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über
wenigstens eine der Schichten (5, 6) mittels eines Analog-Digital-Wandlers
meßbar, wobei der Analog-Digital-Wandler die jeweiligen Meßwerte in digitale
Positionen übersetzt.
Die Meßwerte (Signale) werden über wenigstens einen Analog-Digital-
Wandler, bevorzugt als Teil wenigstens eines Analog-Kontrollers, dem Ort
des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht
(5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, und letztendlich dem Ort der
Druckbelastungsstelle zugeordnet. Der Analog-Kontroller hat neben dem ana
logen Messvorgang zusätzlich die Aufgabe, die Abfolge von mindestens
einem Messvorgang zur eindeutigen Ortsbestimmung des Druckbelastungs
stelle zu steuern. Dies erfolgt im allgemeinen durch mindestens eine
Aktivierung des Druckschaltelementes (1) mit einer Spannungs- oder
Stromquelle, bei mehreren Aktivierungen, über wechselnde Anschlusspunkte
(11) des Druckschaltelementes (1). Weiterhin hat der Analog-Kontroller die
Aufgabe der Übertragung der Messinformationen (Signale) an eine
Steuereinheit.
Wenigstens zwei flächige Bereiche (8) sind über Verbindungselemente (9) in
Reihen- und/oder Parallelschaltung kontaktiert, so daß die kontaktierten
flächigen Bereiche (8) Teil eines Widerstandnetzwerks sind. Die
Verbindungselemente (9) wirken dabei bevorzugt als Spannungs- und/oder
Stromverteiler und bilden zusammen mit den kontaktierten flächigen
Bereichen (8) ein Widerstandsnetzwerk.
Die Verbindungselemente (9) und/oder die flächigen Bereiche (8) sind
bevorzugt elektrische Widerstände oder sie weisen einen elektrischen
Widerstandswert auf. Besonders bevorzugt weisen die Verbindungselemente
(9) und/oder die flächigen Bereiche (8) einen elektrischen Flächenwiderstand
auf
Ebenfalls bevorzugt sind die Verbindungselemente (9) Widerstandsbrücken
oder weisen Widerstandsbrücken auf, wobei die Verbindungselemente (9)
bevorzugt elektronische Widerstandsbauteile und/oder Schichtwiderstände,
insbesondere Dünnschicht- und/oder Dickschicht-Widerstände, sind oder
aufweisen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Druckschaltelements (1)
sind die Verbindungselemente (9) auf dem Druckschaltelement (1), insbeson
dere auf der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) und/oder der Trägermaterial
scheibe (3) angeordnet, wobei besonders bevorzugt die Verbindungs
elemente (9) aus der elektrisch leitenden Schicht (5, 6) strukturiert sind.
Die Strukturierung bzw. Unterteilung der Verbindungselemente (9) und/oder
der flächigen Bereiche (8) zu einem Netzwerk kann beispielsweise mittels ab
tragender Verfahren, insbesondere mittels Strukturierung der elektrisch leiten
den Schicht (5, 6) mit einem Laserstrahl oder mittels photolithographischer
Strukturierung der elektrisch leitenden Schicht (5, 6) erfolgen.
Weiterhin ist es möglich, die flächigen Bereiche (8) und/oder die
Verbindungselemente (9) mittels auftragender Verfahren, insbesondere
mittels Streich-, Sprüh-, Druck- oder Sputter-Verfahren, zu erzeugen.
Auftragende und abtragende Verfahren können auch kombiniert eingesetzt
werden.
Die flächigen Bereiche (8) sind bevorzugt in Form von Streifen, Ringen
und/oder Ringsegmenten strukturiert, bevorzugt sind die flächigen Bereiche
(8) vorzugsweise in einer gewählten Koordinatenrichtung eines gewählten
Koordinatensystems (z. B. Polarkoordinaten, karthesische Koordinaten)
zueinander ausgerichtet.
Besonders bevorzugt sind dabei die flächigen Bereiche (8) der Schichten (5,
6) in Form von parallelen Streifen strukturiert, wobei die Streifen der Schicht
(5) bevorzugt orthogonal zu den Streifen der Schicht (6) angeordnet sind und
so ein karthesisches Koordinatensystem (x, y-Koordinaten) aufspannen.
Je nach bevorzugtem Aufbau des Druckschaltelements (1) werden bestimmte
flächige Bereiche (8) nicht über Verbindungselemente (9) kontaktiert. Diese
Bereiche (8) sind elektrisch inaktiv und können beispielsweise die Funktion
reiner Trennbereiche übernehmen.
Die flächigen Bereiche (8) liegen bevorzugt wenigstens teilweise innerhalb
eines Bedienfeldes (10) des Druckschaltelements (1).
Das Druckschaltelement (1) weist bevorzugt wenigstens zwei Anschlußstellen
oder Anschlußpunkte (11) zur Spannungs- und/oder Stromversorgung eines
oder mehrerer Widerstandsnetzwerke auf. Befindet sich beispielsweise ein
Widerstandsnetzwerk auf der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) und ein
anderes Widerstandsnetzwerk auf der Trägermaterialscheibe (3) so kann
jede elektrisch leitende Schicht (5, 6) zwei Anschlußstellen (11) aufweisen.
Es kann sich aber auch eine Anschlußstelle (11) an der Schicht (5) der
flexiblen Trägermaterialscheibe (2) und die andere Anschlußstelle (11) an der
Schicht (6) der Trägermaterialscheibe (3) befinden. Wobei das Anlegen einer
äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetz
werk bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) erfolgt und
sich dabei eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an
jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des
Widerstandsnetzwerks einstellt. Gleichzeitig ist die abgestufte Spannung, der
abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert des flächigen
Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt
und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar.
Insgesamt weisen die elektrisch leitenden Schichten (5, 6) wenigstens zwei
Anschlußstellen (11) zum Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines
äußeren Stroms an wenigstens ein Widerstandsnetzwerk auf.
Die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte
Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils
gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, ist
bevorzugt über die Anschlußstellen (11) und/oder über wenigstens eine
zusätzliche Kontaktstelle (13) der Schichten (5, 6) meßbar. Befinden sich
wenigstens zwei Anschlußstellen (11) auf jeweils einer Schicht (5, 6), so
befindet sich dabei wenigstens eine Kontaktstelle (13) auf der jeweils
gegenüberliegenden Schicht (5, 6).
Bevorzugt ist mindestens ein Widerstandsnetzwerk auf der flexiblen
Trägermaterialscheibe (2) und/oder der Trägermaterialscheibe (3) lokalisiert
und oder mindestens ein Widerstandsnetzwerk ist auf der flexiblen
Trägermaterialscheibe (2) und der Trägermaterialscheibe (3) lokalisiert und
bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) durch die jeweils
gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit vollständig kontaktiert.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die flexible Trägermaterial
scheibe (2) eine Dünnglasscheibe, die Trägermaterialscheibe (3) eine
Glasscheibe und/oder die elektrisch leitende Schicht (5, 6) eine transparente,
elektrisch leitende Schicht, insbesondere eine ITO-, eine Fe2O3- oder eine
SnO2-Schicht.
Vorzugsweise ist das Druckschaltelement (1) eine Glastastatur.
Das erfindungsgemäße Druckschaltelement (1) findet vorzugsweise Verwen
dung zur Bedienung, Steuerung, Regelung und/oder Kontrolle von im
wesentlichen elektrisch bedienbaren Vorrichtungen und/oder Geräten,
insbesondere aus den Bereichen Haushalt, Haustechnik, Banken,
Dienstleistung, E-Commerce, Multimedia, Unterhaltungselektronik,
Telekommunikation, Medizin, Fitneß, Freizeit, Verkehr, Industrie,
Wissenschaft und Meßtechnik.
In Verbindung mit einem Monitor, insbesondere einem Flachbildmonitor,
findet ein erfindungsgemäßes im wesentlichen transparentes
Druckschaltelement (1) bevorzugt Verwendung zur Bedienung, Steuerung,
Regelung und/oder Kontrolle von im wesentlichen elektrisch bedienbaren
Vorrichtungen und/oder Geräten, insbesondere aus den Bereichen Haushalt,
Haustechnik, Banken, Dienstleistung, E-Commerce, Multimedia, Unter
haltungselektronik, Telekommunikation, Medizin, Fitneß, Freizeit, Verkehr,
Industrie, Wissenschaft und Meßtechnik.
Die beschriebene Verwendung des erfindungsgemäßen Druckschaltelements
(1) zielt insbesondere auf die Kombination eines transparenten
Druckschaltelements (1) mit einem Anzeigeelement, beispielsweise einem
Hindergrundbild oder einem Flachbildschirm (TFT (Thin Film Transistor), STN
(Super Twisted Neumatic), LCD (Liquid Cristal Display), Palc (Plasma
Adressed Liquid Display), PDP (Plasma Display Panel), EL (Electro
Luminescence)). Eine Kombination mit einem Fernsehbildschirm ist auch
möglich, wenn es sich um ein sogenanntes Flat-Panel handelt. Diese Art der
Fernsehbildschirme kommt in jüngster Zeit auf den Markt. Gegenüber
klassischen Fernsehbildschirmen besitzen sie eine flache anstelle einer
klassischen gewölbten Front.
Die Oberfläche eines Bildschirms kann weiterhin als Trägermaterialscheibe
(3) des Druckschaltelements (1) dienen, was u. a. eine besonders kompakte
und integrierte Bauweise erlaubt.
Dadurch, daß die Bedienoberfläche des Druckschaltelements (1) bevorzugt
aus einer Dünnglasscheibe gebildet oder das Druckschaltelement (1) gar eine
Glastastatur ist, ergeben sich weitere Vorteile für die Verwendung der
Erfindung, wie z. B. eine leichte und einfache Reinigung und Sterilisierbarkeit
und dadurch verbesserte Hygiene, eine hohe Kratzfestigkeit, eine hohe
Widerstandsfähigkeit gegen eine Vielzahl von Chemikalien sowie Lösungs-
und Reinigungsmitteln, eine hohe Transparenz und UV-Beständigkeit, eine
sehr gute Dichtheit insbesondere gegenüber Flüssigkeiten und Gasen sowie
eine hohe Temperaturbeständigkeit.
Ein erfindungsgemäßes Druckschaltelement (1), insbesondere wenn das
Druckschaltelement (1) eine Glastastatur ist, ist bevorzugt in die elektrisch
bedienbare Vorrichtung oder das Gerät integriert bzw. auf oder an einer
solchen Vorrichtung angeordnet, wobei besonders bevorzugt das
Druckschaltelement in ein Sichtfenster der elektrisch bedienbaren Vorrichtung
integriert bzw. auf oder an einem solchen Sichtfenster angeordnet ist.
Besonders bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Druckschaltelement (1),
insbesondere ein transparentes Druckschaltelement (z. B. die Glastastatur)
und besonders bevorzugt in Verbindung mit einem Anzeigeelement,
wenigstens in ein Teil eines Haushaltgerätes, insbesondere in eine Tür, in ein
Sichtfenster oder in eine Bedienblende integriert bzw. auf oder an einer
solchen Tür, einem Sichtfenster oder einer Bedienblende angeordnet ist.
Dadurch kann insbesondere der für eine ursprüngliche Bedieneinheit
vorgesehene Platz eingespart oder anderweitig genutzt werden. Zusätzlich
ergeben sich durch diese Art der Anordnung weitere gestalterische
Möglichkeiten. So kann beispielsweise ein erfindungsgemäßes
Druckschaltelement zum Bedienen eines Mikrowellengerätes oder eines
Backofens direkt in die Mikrowellengerätetür oder in die Backofentür integriert
sein. Der Platz für die ursprünglich am seitlichen vorderen Randbereich der
Geräte angeordneten Bedienelemente kann somit entweder entfallen, die
Geräte sind entsprechend kompakter ausführbar oder der freiwerdende Platz
kann beispielsweise als zusätzlicher Garraum genutzt werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß ein entsprechendes Druckschaltelement die Sichttür oder das
Sichtfenster eines Haushaltgeräts bildet bzw. an oder auf einer Sichttür oder
einem Sichtfenster derart angeordnet ist, daß diese/dieses vollständig
überlagert wird. Bevorzugt ist dabei im wesentlichen nur ein Teil des
Druckschaltelements mit einem Anzeigeelement hinterlegt ist, so daß die
ursprüngliche Funktion der Sichttür oder des Sichtfensters erhalten bleibt.
Durch diese Art der Anordnung wird zusätzlich ein besonders homogener
Gesamteindruck des Haushaltgerätes hervorgerufen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungs
beispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1: Ein erfindungsgemäßes Druckschaltelement im Querschnitt.
Fig. 2a: Eine flexible Trägermaterialscheibe aus Dünnglas eines
erfindungsgemäßen Druckschaltelements mit Strukturierung der
elektrisch leitenden Schicht in Aufsicht und eine Ausschnitts
vergrößerung der strukturierten Verbindungselemente und flächigen
Bereiche.
Fig. 2b: Eine Trägermaterialscheibe aus Glas eines erfindungsgemäßen
Druckschaltelements mit Strukturierung der elektrisch leitenden
Schicht in Aufsicht.
Fig. 2c: Eine übereinanderliegende Anordnung der flexiblen Trägermaterial
scheibe nach Fig. 2a und der Trägermaterialscheibe nach Fig. 2b
eines erfindungsgemäßen Druckschaltelements mit Strukturierung
der elektrisch leitenden Schichten in Aufsicht.
Fig. 2d: Ein Ersatzschaltbild mit elektrischen Widerständen der
Strukturierung nach Fig. 2a oder 2b. Die Anschlußpunkte A, B und
die Verbindungsstellen C1-Cn zwischen den Widerständen finden
sich in den Strukturen der Fig. 2a und 2b wieder.
Fig. 2e: Ersatzschaltbild für zwei strukturierte übereinanderliegende Träger
glasscheiben (vgl. Fig. 2c), die angedeutet durch einen Doppelpfeil
über eine Druckbelastungsstelle leitend verbunden sind.
Fig. 2f: Ersatzschaltbild für einen Spannungsmessvorgang nach Fig. 2e
über zwei Anschlußpunkte A und B zum Anlegen einer elektrischen
Spannung oder eines Stromes und einem zusätzlichen
Anschlußpunkt D.
Fig. 2g: Ersatzschaltbild für einen Spannungs- oder Strommessvorgang
nach Fig. 2e über zwei Anschlusspunkte A und D.
Fig. 3a: Eine Trägermaterialscheibe aus Glas oder flexiblem Dünnglas eines
erfindungsgemäßen Druckschaltelements mit Strukturierung der
elektrisch leitenden Schicht in parallel zueinander angeordneten
flächigen Bereich (Streifen), wobei die Streifen an ihren beiden
Enden über streifenförmige Verbindungselemente kontaktiert sind.
Ein Druckschaltelement enthält sinngemäß nach Fig. 2a-c
mindestens eine solch strukturierten Schicht.
Fig. 3b: Ein Ersatzschaltbild mit elektrischen Widerständen der Struktur nach
Fig. 3a. Die Anschlußpunkte A, B, B' und die Verbindungsstellen C1-
Cn zwischen den Widerständen finden sich in den Strukturen der
Fig. 3a wieder. Die Anschlusspunkte B und B' sind in diesem
Ausführungsbeispiel extern elektrisch verbunden.
Fig. 3c: Ersatzschaltbild für zwei strukturierte übereinanderliegende Glas
scheiben nach Fig. 3a, die angedeutet durch einer Doppelpfeil an
einer Druckbelastungsstelle (Kontaktstelle) leitend verbunden sind.
Fig. 3d: Ersatzschaltbild für einen Spannungsmessvorgang nach Fig. 3c für
den Fall, daß die Widerstände RAC1 und RAC1' sowie RCkCl und RCk'Cl'
den gleiche Wert aufweisen. Über zwei Anschlusspunkte A und B ist
eine elektrische Spannung oder ein Strom angelegt und über einen
zusätzlichen Anschlußpunkt D wird die Messung vollzogen.
Fig. 3e: Ersatzschaltbild für einen Spannungsmessvorgang wie unter Fig. 3d
aber für den Fall, daß die Widerstände RAC1 und RAC1' sowie RCkCl
und RCk'Cl' nicht den gleiche Wert aufweisen.
Fig. 3f: Ersatzschaltbild für einen Spannung- oder Strommessvorgang nach
Fig. 3c über zwei Anschlusspunkte A und D.
Fig. 4a: Ein Ausführungsbeispiel einer Strukturierung einer elektrisch leiten
den Schicht einer Trägermaterialscheibe aus Glas oder flexiblem
Dünnglas eines erfindungsgemäßen Druckschaltelements, die
schon flächige Druckschaltbereiche (Matrixelemente) vorzugsweise
auf einer Trägermaterialscheibe definiert.
Fig. 4b: Ein Ersatzschaltbild mit elektrischen Widerständen der Struktur nach
Fig. 4a. Die Anschlußpunkte A, B, C, D und die Verbindungsstellen Ekl
zwischen den Widerständen finden sich in den Strukturen der Fig.
4a wieder.
Fig. 4c: Ersatzschaltbild für eine strukturierte Schicht einer Träger
glasscheiben nach Fig. 4a, die angedeutet durch einen Doppelpfeil
über eine Druckbelastungsstelle (Kontaktstelle) mit einer
vorzugsweise unstrukturierten zweiten Scheibe leitend verbunden
ist, die mit einem zusätzlichen Anschlußpunkt F versehen ist.
Fig. 4d: Ersatzschaltbild für einen Spannungsmessvorgang nach Fig. 4c
über die zwei Anschlusspunkte A und B zum Anlegen einer
elektrischen Spannung oder eines Stromes und den zusätzlichen
Anschlußpunkt F.
Fig. 4e: Ersatzschaltbild für einen Spannung- oder Strommessvorgang nach
Fig. 4c über zwei Anschlusspunkte A und F.
Das in Fig. 1 dargestellte, erfindungsgemäße Druckschaltelement (1) besteht
aus einer oberen, flexiblen Dünnglasscheibe (2) gebildeten Tastaturober
fläche (4) und einer unteren, relativ dicken Trägermaterialscheibe (3) aus
Glas. Die beiden Scheiben (2, 3) weisen auf den einander zugewandten
Flächen jeweils eine transparente, elektrisch leitende ITO-Schicht (5, 6) auf,
wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden Schichten (5, 6) mit
Hilfe einer Halterung (7) auf Abstand gehalten sind und wobei sich die
elektrisch leitenden Schichten (5, 6) bei Druckbelastung der flexiblen
Dünnglasscheibe (2) an der im wesentlichen punktuellen Druckbelastungs
stelle berühren.
Die elektrisch leitenden Schichten (5, 6) sind in flächige Bereiche (8)
(streifenförmige Matrixelemente) unterteilt, und die flächigen Bereiche (8)
jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) sind über elektrisch leitende
Verbindungselemente (nicht dargestellt), die als Spannungs- und/oder
Stromverteiler wirken, kontaktiert, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche
(8) Teil eines Widerstandsnetzwerks sind.
Beim Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an
ein Widerstandsnetzwerk stellt sich eine abgestufte Spannung und/oder ein
abgestufter Strom an jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten
flächigen Bereich (8) des Widerstandsnetzwerks ein.
Jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) ist
ein abgestufter Widerstandswert zuordenbar.
Bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasscheibe (2) ist die abgestufte
Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert
des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht
(5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5,
6) meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen
flächigen Bereichs (8) ist.
Fig. 2a zeigt die flexible Dünnglasscheibe (2), Fig. 2b zeigt die Trägerglas
scheibe (3) sowie die jeweilige Strukturierung der elektrisch leitenden Schicht
(5, 6) in flächige Bereiche (8), Verbindungselemente (9), Zuleitungverbindun
gen (12) und Anschlußstellen (11).
In diesem Ausführungsbeispiel wurde die Strukturierung mittels eines
Laserstrahls durchgeführt, dabei wurde die elektrisch leitende Schicht (5, 6)
entlang der dünnen Trennlinien vollständig entfernt. Mit anderen
Herstellungsverfahren kann die Strukturierung auch mit zwei oder mehreren
alternierenden Schichten erzeugt werden, die unterschiedliche
Flächenwiderstände aufweisen.
Die elektrisch leitende Schicht (5, 6) ist innerhalb des Bedienfeldes (10) des
Druckschaltelements (1) in parallel zueinander angeordnete flächige Bereiche
(8) (streifenförmige Matrixelemente) unterteilt.
Die flächigen Bereiche (8) sind jeweils an ihrem einen schmalen Ende über
Verbindungselemente (9), die ebenfalls aus der elektrisch leitenden Schicht
(5, 6) strukturiert sind, verbunden, so daß die verbundenen flächigen
Bereiche (8) in Reihenschaltung kontaktiert sind. Die Verbindungsstellen
zwischen den flächigen Bereichen (8) und den Verbindungselementen (9)
sind die schmalen, leitenden Durchbrüche in der Trennlinie bei den Punkten
C, bis C29 in Fig. 2a bzw. C1 bis C36 in Fig. 2b. Der Widerstandswert eines
Verbindungselementes ergibt sich aus dem Abstand zwischen den
Verbindungsstellen Ci und Ci+1, der Breite des Verbindungselementes (9) und
dem Flächenwiderstand der leitenden Schicht (5, 6).
Die Verbindungselemente (9) sind in Fig. 2a und 2b über Zuleitungsverbin
dungen (12) und zwei Anschlußstellen (11) (Anschlußpunkte A, B) zur
Spannungs- und/oder Stromversorgung kontaktiert, wobei sich beim Anlegen
einer äußeren Spannung oder eines äußeren Stromes an die Anschlußstellen
(11) abgestufte meßbare Spannungen und/oder Ströme der einzelnen
flächigen Bereiche (8) einstellen.
Bei einem Flächenwiderstand RQ von etwa 20 Ω/Q der jeweiligen elektrisch
leitenden Schicht (5, 6) ergibt sich in diesem Ausführungsbeispiel für die
elektrisch leitende Schicht (6) (Fig. 2b) zwischen den Anschlußstellen (11) ein
Anschlußwiderstand von etwa 900 Ω. Dabei entfallen 495 Ω auf die flächigen
Bereiche (8) und auf die Verbindungselemente (9) über die die flächigen
Bereiche (8) untereinander kontaktiert sind sowie 455 Ω auf die
Zuleitungsverbindungen (12) zwischen den Verbindungselementen (9) und
den Anschlußstellen (11), so daß der aktive analoge Auswertebereich mit 495
Ω auf etwa 52% des Anschlußwertes beschränkt ist. Eine alternative
Ausführung ist die Verwendung von hochleitenden aufgedruckten Busverbin
dungen zwischen den Verbindungselementen (9) und dem Anschlußbereich
(11), so daß der Auswertebereich auf nahe 100% gesteigert wird.
Auf dem Markt befindliche Analog-Kontroller können in der Regel Wider
stände in der genannten Größenordnung verarbeiten, so daß die Glastastatur
(1) ohne weitere Modifikation an solche Kontroller angeschlossen werden
kann.
In Fig. 2c sind die flexible Dünnglasscheibe (2) nach Fig. 2a und die Träger
glasscheibe (3) nach Fig. 2b übereinanderliegend dargestellt. Die flächigen
Bereiche (8) (Matrixelemente) der einen Schicht (5) sind orthogonal zur
denen der anderen Schicht (6) angeordnet und so zu einer Gesamtmatrix
zusammengeführt. Dabei repräsentieren beispielsweise die flächigen Bereich
der Schicht (5) die x-Koodinaten und die flächigen Bereiche (8) der Schicht
(6) die y-Koordinaten der Gesamtmatrix, wobei die Größe der resultierenden
quadratischen Bereiche die Auflösung des Druckschaltelements (1) im
wesentlichen bestimmt.
Bei Druckbelastung der flexiblen Dünnglasscheibe (2) sind die abgestufte
Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert
des flächigen Bereichs (8), der durch den jeweils gegenüberliegenden
flächigen Bereich (8) der Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über
wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar ist, wobei der Meßwert
charakteristisch für den Ort des jeweiligen flächigen Bereichs (8) ist. Kennt
die abgestuften Spannungen, Ströme und/oder Widerstandswerte der
einander berührenden flächigen Bereiche (8), so ist der Ort der
Druckbelastungsstelle (Kontaktpunkt) eindeutig bestimmt.
Die jeweiligen Meßwerte (Signale) werden über einen Analog-Digital-Wandler
im Analog-Kontroller ausgewertet.
Ein Ersatzschaltbild aufgebaut aus elektrischen Widerständen für die
Strukturen der elektrisch leitenden Schichten in Fig. 2a und 2b ist in Fig. 2d
gezeigt. Die einzelnen Anschlußpunkte A, B und die Verbindungsstellen C1
bis Cn(n = 29 oder 36) sind in Fig. 2a und 2b markiert. Die Verbindungselemente
bilden ein lineares Widerstandsnetzwerk zwischen C1 und Cn (horizontale
Widerstände). Die flächigen Bereiche stellen sich als jeweils ein Widerstand
dar, der nur einseitig kontaktiert ist (vertikale Widerstände).
In Fig. 2e ist ein Schalt- und Spannungsmeßvorgang dargestellt (bei
Druckbelastung). Der Schaltpunkt in einem Matrixelement ist durch den
geschwungenen Doppelpfeil angedeutet, in dem der Schaltkontakt zwischen
den zwei gegenüberliegenden flächigen Bereichen hergestellt ist. Eine der
leitenden Schichten ist über die Anschlußpunkte A und B mit einer
elektrischen Spannungsquelle aktiviert, so daß die Widerstandskette
(Reihenschaltung) der Verbindungselemente als Spannungsteiler arbeitet.
Über die andere gegenüberliegende leitende Schicht wird über einen
zusätzlichen Anschlußpunkte D (dies kann beispielsweise auch ein
Anschlußpunkt A, B dieser Schicht sein), ein Analog-Digital-Wandler zur
Spannungsmessung angeschlossen und als Meßsensor benutzt. Über den
abgestuften Meßwert kann auf den Ort des bei Druckbelastung kontaktierten
flächigen Bereichs geschlossen werden. Das vereinfachte Ersatzschaltbild ist
in Fig. 2f dargestellt. Der Widerstand zwischen C1 und D (RC1D) spielt für den
Meßvorgang keine Rolle, da ein Spannungsmesser immer mit einem
hochohmigen Eingangswiderstand (Ri) arbeitet, der sehr groß gegenüber RC1D
sein wird. Der meßbare Spannungswert stellt sich allein über die
Widerstandskette zischen den Anschlußpunkten A bis B ein. Es sind immer
mindestens zwei Meßvorgänge notwendig, bei denen zwischen verschieden
en Anschlußpunkten A-D eine Spannungs-(Strom-)quelle angelegt wird, um
eine eindeutige zweidimensionale Kontaktposition (Druckbelastungsstelle) zu
bestimmen.
In Fig. 2g ist ein Meßvorgang angedeutet, bei dem zwischen den beiden
leitenden Schichten zwischen den Anschlußpunkten A und D über den
Kontaktpunkt (Druckbelastungsstelle) eine Spannungs-(Strom-)quelle ange
legt und der zugehörige Strom-(Spannungs-)Wert und/oder Widerstandswert
über die Widerstandskette A-D gemessen wird. Ist der Widerstand Ci - D
immer kleiner als ein Verbindungswiderstand zwischen Ci und Ci+1, so kann
den flächigen Bereichen immer ein abgestufter Strom-(Spannungs-)Wert
und/oder Widerstandswert zugeordnet werden. Es sind immer mindestens
zwei Meßvorgänge notwendig, bei denen zwischen verschiedenen
Anschlußpunkten A-D eine Spannungs-(Strom-)quelle angelegt wird, um
eine eindeutige zweidimensionale Kontaktposition zu bestimmen.
In einer alternativen Ausführung wird erfindungsgemäß wie in Ausführungs
beispiel 1 eine Trägerscheibe (3) und eine flexible Dünnglasscheibe (2) ver
wendet, wobei eine der Scheiben mit einer strukturierten elektrisch leitenden
Schicht (5, 6) versehen ist, zum Beispiel ähnlich der Ausführung in Fig. 2a
(flächige Bereiche (8)), und die andere Scheibe vorzugsweise mit einer
unstrukturierten elektrisch leitenden Schicht (5, 6) mit einem Anschlußpunkt D
versehen ist. Der Meßvorgang ist in Fig. 2g verdeutlicht, wobei zwischen den
beiden leitenden Schichten (5, 6) zwischen den Anschlußpunkten A und D
über den Kontaktpunkt eine Spannungs-(Strom-)quelle angelegt ist und der
zugehörige Strom-(Spannungs-)Wert und/oder Widerstandswert über die
Widerstandskette A-D meßbar ist. Ist der Widerstand Ci - D immer kleiner als
ein Verbindungswiderstand zwischen Ci und Ci+1 und ist zusätzlich der
Widerstand zwischen dem Kontaktpunkt und der Anschlußstelle D auf der
vorzugsweise unstrukturierten Scheibe immer sehr klein im Vergleich zu dem
Widerstand des flächigen Bereiches zwischen dessen Anschlußpunkt und
dem von diesem am weitesten entfernten Ende, so kann den flächigen
Bereichen immer ein Strom-(Spannungs-)bereich und/oder ein
Widerstandsbereich zugeordnet werden, der verschieden zu denen der
anderen flächigen Bereiche ist und einen flächigen Bereich eindeutig in
abgestufter Weise identifiziert. Zusätzlich kann die orthogonale Koordinate
der Kontaktposition in diesem flächigen Bereich über den Strom-(Spannungs-
)Wert und/oder Widerstandswert in kontinuierlicher, nicht abgestufter Weise
festgestellt werden, der in den Grenzen des Strom-(Spannungs-)bereich
und/oder Widerstandsbereichs des flächigen Bereichs liegt. Der Strom-
(Spannungs-)Wert und/oder Widerstandswert wird desto größer sein, je weiter
der Kontaktpunkt von der Verbindungsstelle zu dem Verbindungselement
entfernt ist. Auf diese Weise kann durch Kombination einer strukturierten
Schicht und einer vorzugsweise unstrukturierten mit einem einzigen
Meßvorgang eine zweidimensionale Druckposition bestimmt werden, in
abgestufter Weise in einer Koordinate und in kontinuierlicher Weise in der
dazu orthogonalen Koordinate. Der Meßvorgang erfordert kein Umschalten
der Spannungs-(Strom-)quelle zwischen zwei Anschlußpaaren und kann mit
einer einzelnen analogen Messung vereinfacht vorgenommen werden. Eine
spezielle Anwendung wäre die Realisierung eines einzelnen oder einer
Gruppe von mindestens zwei Schiebereglern.
Die Strukturierung einer der leitenden Schichten (5, 6) eines
erfindungsgemäßen Druckschaltelements (1), wie in Ausführungsbeispiel 1
beschrieben, ist nach Fig. 3a ausgeführt. Die flächigen Bereiche (8) sind hier
an beiden Enden mit Verbindungselementen (9) kontaktiert. Die
Strukturierung der zweiten leitenden Schicht (5, 6) ist entsprechend
Ausführungsbeispiel 1 vorzugsweise orthogonal dazu angeordnet. Das
Ersatzschaltbild dieser Strukturierung ist in Fig. 3b gezeigt. Die
Anschlußpunkte B und B' liegen vorzugsweise auf gleichem Potential und
sind extern verbunden.
In Fig. 3c ist ein Schalt- und Spannungsmeßvorgang dargestellt. Der Schalt
punkt in einem Matrixelement ist durch den geschwungenen Doppelpfeil
angedeutet, in dem der Schaltkontakt zwischen den zwei gegenüberliegenden
flächigen Bereichen hergestellt ist. Eine der leitenden Schichten ist über die
Anschlußpunkte A und B mit einer elektrischen Spannungsquelle aktiviert, so
daß die Widerstandskette der Verbindungselemente als Spannungsteiler
arbeitet. Über die andere, gegenüberliegende leitende Schicht ist über einen
zusätzlichen Anschlußpunkt D ein Analog-Digital-Wandler zur Spannungs
messung angeschlossen und als Meßsensor benutzt. Ist das zweireihige
Widerstandsnetzwerk symmetrisch aufgebaut, so daß sich an den Punkten Ci
und Ci' das gleiche elektrische Potential UCi = UCi' einstellt, dann ist das
vereinfachte Ersatzschaltbild mit Fig. 3d dargestellt. Der Widerstand zwischen
C1C1' und D (RC1D) spielt für die hochohmige Spannungsmessung keine Rolle.
Der gemessenen Spannungswert stellt sich allein über die Widerstandskette
A-B ein. Es sind immer mindestens zwei Meßvorgänge notwendig, bei
denen zwischen verschiedenen Anschlußpunkten A-D eine Spannungs-
(Strom-)quelle angelegt wird, um eine eindeutige zweidimensionale
Kontaktposition zu bestimmen.
In diesem Beispiel ist eine der leitenden Schichten ähnlich einer Schicht in
Ausführungsbeispiel 3 strukturiert und die andere Schicht ist vorzugsweise
unstrukturiert. Weiterhin ist das Widerstandsnetzwerk der strukturierten Seite
unsymmetrisch aufgebaut, in einer Weise, daß sich die Spannungspotentiale
bei Aktivierung des Netzwerkes in aufsteigender oder absteigender
Reihenfolge gemäß C1, C1', C2, C2', . . ., Cn, Cn' einstellen. Eine Spannungs
messung über den Anschlußpunkt D der vorzugsweise unstrukturierten
Scheibe ist in Fig. 3e verdeutlicht. Es bilden sich nicht überlappende
Spannungsbereiche in den einzelnen flächigen Bereichen C1, . .Cn aus. Mit
einer einzigen analogen Spannungsmessung kann die zweidimensionale
Koordinate der Druckposition eindeutig ermittelt werden, in einer Form, daß
die flächigen Bereiche abgestuften Spannungsbereichen zuordenbar sind und
die dazu orthogonale Position in einem flächigen Bereich über den nicht
abgestuften Spannungswert innerhalb des zugehörigen Spannungsbereiches
zuordenbar ist. Auf diese Weise kann durch Kombination einer strukturierten
Schicht und einer vorzugsweise unstrukturierten mit einem einzigen
Meßvorgang eine zweidimensionale Druckposition bestimmt werden, in
abgestufter Weise in einer Koordinate und in kontinuierlicher Weise in der
dazu orthogonalen Koordinate.
Das Druckschaltelement ist wie in Ausführungsbeispiel 4 aufgebaut.
Hingegen ist zwischen den Anschlußpunkten A und D über den Kontaktpunkt
(Druckbelastungsstelle) eine Spannungs-(Strom-)quelle angelegt. Eine
Darstellung des Meßvorgangs ist in Fig. 3f erläutert. Die Strom-(Spannungs-
)messung und/oder Widerstandsmessung über das Widerstandsnetzwerk A-
D läßt eine eindeutige Zuordnung des flächigen Bereiches zu, wenn der
Widerstand zwischen dem Kontaktpunkt und dem Anschlußpunkt aufgrund
unterschiedlicher Druckpositionen nicht mehr als der Widerstandswert eines
Verbindungselementes Ci - Ci+1 schwankt. Mindestens zwei Messungen über
verschiedene Anschlußpunkte A-C und D sind für eine zweidimensionale
Positionsbestimmung notwendig.
Sind zusätzlich die Schwankungen des Widerstands zwischen dem Kontakt
punkt und dem Anschlußpunkt aufgrund unterschiedlicher Druckpositionen
vernachlässigbar klein gegenüber dem der geforderten Auflösung entspre
chenden Teilwiderstandswertes eines Verbindungselementes Ci - Ci+1, so
kann die zweidimensionale Position eindeutig bestimmt werden. Auf diese
Weise kann durch Kombination einer strukturierten Scheibe und einer
vorzugsweise unstrukturierten mit einem einzigen Meßvorgang eine zwei
dimensionale Druckposition bestimmt werden, in abgestufter Weise in einer
Koordinate und in kontinuierlicher Weise in der dazu orthogonalen
Koordinate.
Die Strukturierung einer der leitenden Schichten (5, 6) eines erfindungs
gemäßen Druckschaltelementes (1), wie in Ausführungsbeispiel 1 beschrie
ben, ist nach Fig. 4a ausgeführt. Die Strukturierung erfolgt in diesem Beispiel
in einzelne flächige, hier quadratische Bereiche (8), die schon eine komplette
zweidimensionale Matrixstruktur aufweisen. Benachbarte flächige Bereiche
(8) sind durch Verbindungselemente (9) verbunden, die als strukturierte
Kanäle ausgeführt sind, aus deren Form sich ihre vorzugsweise gleichen
Widerstandswerte ergeben. Die Struktur besitzt vier, sich vorzugsweise
paarweise gegenüberliegende Anschlußpunkte A-D. Der Widerstand eines
Verbindungselementes (9) ergibt sich aus dessen Breite, Länge und dem
Flächenwiderstand der leitenden Schicht (5, 6). Die andere gegenüberliegen
de leitende Schicht (5, 6) ist vorzugsweise unstrukturiert und besitzt
mindestens einen Anschlußpunkt F.
Das Ersatzschaltbild der strukturierten Schicht (5, 6) ist in Fig. 4b dargestellt,
und eine Spannungsmessung ist in Fig. 4c erläutert. Zwischen zwei der
Anschlußpunkte A-D wird eine elektrische Spannung und/oder ein Strom
angelegt und über den Kontaktpunkt wird der Spannungswert innerhalb des
Widerstandnetzwerkes am Kontaktpunkt über den Messkontakt F analog
ausgewertet.
Das Schaltbild des Messvorgangs reduziert sich weiter zu der in Fig. 4d
dargestellten Widerstandsschaltung, wobei der Widerstand zwischen den
Punkten A(B) und E23 der Gesamtwiderstand ist, der sich zwischen diesen
Punkten im Netzwerk einstellt. Dann sind mindestens zwei Meßvorgänge mit
verschiedenen Anschlußpunkten A-D und F notwendig, um die
Druckposition eindeutig zu bestimmen.
Das Druckschaltelement ist wie in Ausführungsbeispiel 6 aufgebaut, wird aber
über einen der Anschlußpunkte (A-D) auf der strukturierten Scheibe und
dem Anschlußpunkt F auf der vorzugsweise unstrukturierten Scheibe mit
einer Spannungs-(Strom-)quelle aktiviert (Fig. 4e). Der Widerstand RFEkl
zwischen F und Ekl ist vorzugsweise klein im Vergleich zu dem Unterschied
zwischen zwei beliebigen Widerstandsketten RFEkl und RFEmn. Wenn nun F
vorzugsweise deckungsgleich mit Anschlußpunkt B auf der anderen
Trägerscheibe liegt, dann bilden die Linie A-F eine Symmetrieachse auf der
Struktur nach Fig. 4a-c und Druckkontakte auf den Punkten Ekl und Elk liefern
den gleich Strom-(Spannungs-)meßwert und/oder Widerstandswert. Dann
sind mindestens zwei Meßvorgänge mit verschiedenen Anschlußpunkten A-
D und F notwendig, um die Druckposition eindeutig zu bestimmen.
Die Ausführung ist wie unter Ausführungsbeispiele 7 beschrieben, aber im
Gegensatz dazu liegt der Anschlußpunkt F vorzugsweise deckungsgleich mit
Anschlußpunkt C oder D oder einem anderen Punkt, so daß eine Linie A-F
keine Symmetrieachse auf dem Widerstandsnetzwerk nach Fig. 4a-c bildet.
Wenn zudem der Widerstand RFEkl zwischen F und Ekl klein ist im Vergleich zu
dem Unterschied zwischen zwei beliebigen Widerstandsketten RFEkl und
RFEmn, dann reicht unter diesen Bedingungen eine einmalige analoge Strom-
(Spannungs-)messung und/oder Widerstandsmessung, um eine Druck
position Ekl eindeutig zu bestimmen. Auf diese Weise kann die zweidi
mensionale Koordinate einer Druckposition in abgestufter und eindeutiger
Weise durch eine einmalige Strom-(Spannungs-)messung und/oder
Widerstandsmessung bestimmt werden.
1
Druckschaltelement
2
flexible Trägermaterialscheibe
3
Trägermaterialscheibe
4
Tastaturoberfläche
5
,
6
elektrisch leitende Schicht
7
Halterung
8
flächige Bereiche
9
Verbindungselemente
10
Bedienfeld
11
Anschlußstellen oder -punkte
12
Zuleitungsverbindungen
Claims (24)
1. Druckschaltelement (1) mit mindestens einer aus einer flexiblen Träger
materialscheibe (2) gebildeten Tastaturoberfläche (4) und mindestens
einer weiteren Trägermaterialscheibe (3), die auf den einander zuge
wandten Flächen jeweils wenigstens eine elektrisch leitende Schicht (5,
6) aufweisen, wobei die sich gegenüberstehenden elektrisch leitenden
Schichten (5, 6) mit Hilfe einer Halterung (7) auf Abstand gehalten sind
und wobei sich die elektrisch leitenden Schichten (5, 6) bei Druckbe
lastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) an der im wesentlichen
punktuellen Druckbelastungsstelle berühren,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine der elektrisch leitenden Schichten (5, 6) in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (8) (Matrixelemente) unterteilt ist,
daß wenigstens zwei flächige Bereiche (8) jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) über elektrisch leitende Verbindungselemente (9) kontaktiert sind, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche (8) Teil eines Widerstandsnetzwerks sind,
daß sich beim Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetzwerk eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des Widerstandsnetzwerks einstellt,
daß jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) ein abgestufter Widerstandswert zuordenbar ist, und
daß bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen kontaktierten flächigen Bereichs (8) ist.
daß wenigstens eine der elektrisch leitenden Schichten (5, 6) in beliebig strukturierte, flächige Bereiche (8) (Matrixelemente) unterteilt ist,
daß wenigstens zwei flächige Bereiche (8) jeweils einer elektrisch leitenden Schicht (5, 6) über elektrisch leitende Verbindungselemente (9) kontaktiert sind, so daß die kontaktierten flächigen Bereiche (8) Teil eines Widerstandsnetzwerks sind,
daß sich beim Anlegen einer äußeren Spannung und/oder eines äußeren Stroms an ein Widerstandsnetzwerk eine abgestufte Spannung und/oder ein abgestufter Strom an jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) des Widerstandsnetzwerks einstellt,
daß jedem über Verbindungselemente (9) kontaktierten flächigen Bereich (8) ein abgestufter Widerstandswert zuordenbar ist, und
daß bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der abgestufte Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die jeweils gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist, über wenigstens eine der Schichten (5, 6) meßbar ist, wobei der Meßwert charakteristisch für den Ort des jeweiligen kontaktierten flächigen Bereichs (8) ist.
2. Druckschaltelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der
abgestufte Widerstandswert mittels eines Analog-Digital-Wandlers
meßbar ist, wobei der Analog-Digital-Wandler die jeweiligen Meßwerte in
digitale Positionen übersetzt.
3. Druckschaltelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei flächige Bereiche (8) jeweils einer elektrisch
leitenden Schicht (5, 6) über Verbindungselemente (9) in Reihen-
und/oder Parallelschaltung kontaktiert sind.
4. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) und/oder die flächigen Bereiche (8)
elektrische Widerstände sind oder einen elektrischen Widerstandswert
aufweisen.
5. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) und/oder die flächigen Bereiche (8)
einen elektrischen Flächenwiderstand aufweisen.
6. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) elektrische Widerstandsbauteile sind
oder aufweisen.
7. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) Schichtwiderstände, insbesondere
Dünnschicht- und/oder Dickschicht-Widerstände, sind oder aufweisen.
8. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) auf dem Druckschaltelement (1), insbe
sondere auf der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) und/oder der Träger
materialscheibe (3), angeordnet sind.
9. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente (9) aus der elektrisch leitenden Schicht (5,
6) strukturiert sind.
10. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Bereiche (8) und/oder die Verbindungselemente (9)
mittels abtragender Verfahren, insbesondere mittels Strukturierung der
elektrisch leitenden Schicht (5, 6) mit einem Laserstrahl oder mittels
photolithographischer Strukturierung der elektrisch leitenden Schicht (5,
6), unterteilt sind.
11. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Bereiche (8) und/oder die Verbindungselemente (9)
mittels auftragender Verfahren, insbesondere mittels Streich-, Sprüh-,
Druck- oder Sputter-Verfahren, aufgetragen sind.
12. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Bereiche (8) in Form von Streifen, Ringen,
Ringsegmenten und/oder beliebigen Formen strukturiert sind.
13. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Bereiche (8) vorzugsweise in einer gewählten Koordi
natenrichtung zueinander ausgerichtet sind.
14. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flächigen Bereiche (8) wenigstens teilweise innerhalb eines
Bedienfelds (10) des Druckschaltelements (1) liegen.
15. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitenden Schichten (5, 6) insgesamt wenigstens zwei
Anschußstellen (11) zum Anlegen einer äußeren Spannung und/oder
eines äußeren Stroms an wenigstens ein Widerstandsnetzwerk
aufweisen.
16. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgestufte Spannung, der abgestufte Strom und/oder der
abgestufte Widerstandswert des flächigen Bereichs (8), der durch die
jeweils gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit kontaktiert ist,
über die Anschlußstellen (11) und/oder über wenigstens eine zusätzliche
Anschlußstelle der Schichten (5, 6) meßbar ist.
17. Druckschaltelement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Anschlußstellen (11) auf jeweils einer Schicht (5, 6)
sind und wenigstens eine zusätzlich Anschlußstelle auf der jeweils
gegenüberliegenden Schicht (5, 6) ist.
18. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Widerstandsnetzwerk auf der flexiblen
Trägermaterialscheibe (2) und/oder der Trägermaterialscheibe (3)
lokalisiert ist.
19. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Widerstandsnetzwerk auf der flexiblen
Trägermaterialscheibe (2) und der Trägermaterialscheibe (3) lokalisiert
und bei Druckbelastung der flexiblen Trägermaterialscheibe (2) durch die
jeweils gegenüberliegende Schicht (5, 6) berührt und somit vollständig
kontaktiert ist.
20. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die flexible Trägermaterialscheibe (2) eine Dünnglasscheibe ist.
21. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägermaterialscheibe (3) eine Glasscheibe ist.
22. Druckschaltelement nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrisch leitende Schicht (5, 6) eine transparente, elektrisch
leitende Schicht, insbesondere eine ITO-, Fe2O3- oder SnO2-Schicht ist.
23. Verwendung eines Druckschaltelements (1) nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 22, zur Bedienung, Steuerung, Regelung und/oder
Kontrolle von im wesentlichen elektrisch bedienbaren Vorrichtungen
und/oder Geräten, insbesondere aus den Bereichen Haushalt,
Haustechnik, Banken, Dienstleistung, E-Commerce, Multimedia,
Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Medizin, Fitneß, Freizeit,
Verkehr, Industrie, Wissenschaft und Meßtechnik.
24. Verwendung eines Druckschaltelements (1) nach wenigstens einem der
Ansprüche 1 bis 22, in Verbindung mit einem Monitor, insbesondere
einem Flachbildmonitor, zur Bedienung, Steuerung, Regelung und/oder
Kontrolle von im wesentlichen elektrisch bedienbaren Vorrichtungen
und/oder Geräten, insbesondere aus den Bereichen Haushalt, Haus
technik, Banken, Dienstleistung, E-Commerce, Multimedia, Unter
haltungselektronik, Telekommunikation, Medizin, Fitneß, Freizeit,
Verkehr, Industrie, Wissenschaft und Meßtechnik.
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- 2000-09-02 EP EP00956509A patent/EP1208530A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOTT GLAS, 55122 MAINZ, DE |
|
8131 | Rejection |