DE19942241A1 - Hubkolbenmaschine - Google Patents
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Abstract
Bei einer Hubkolbenmaschine mit wenigstens einem Kolben (5), der mit wenigstens einem Kolbenring (6) versehen ist, der in einer zugeordneten Kolbenringnut (7) des Kolbens (5) angeordnet ist, die eine dem Kolbenring (6) zugeordnete Stützfläche (8) aufweist, lassen sich dadurch trotz hoher Pressungen im Bereich der Stützfläche (8) ein verschleißarmer Betrieb und eine lange Lebensdauer erreichen, dass der Kolbenring (6) zumindest im radial äußeren Bereich seiner der Stützfläche (8) zugewandten Unterseite zur Bildung von Öltaschen (13) und diesen benachbarten Auflagebereichen (18) mit Ausnehmungen (14, 15) versehen ist, denen eine Füllung (16, 17) zugeordnet ist, die aus einem Material mit von der Verschleißfestigkeit des Kolbenringgrundmaterials abweichender Verschleißfestigkeit besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolbenmaschine, insbesondere
einen Zweitakt-Großdieselmotor, mit wenigstens einem Kolben,
der mit wenigstens einem Kolbenring versehen ist, der in einer
zugeordneten Kolbenringnut des Kolbens angeordnet ist, die eine .
dem Kolbenring zugeordnete Stützfläche aufweist, welche
vorzugsweise zumindest im radial äußeren Bereich mittels einer
Chromauflage verstärkt ist.
Die auf den Kolbenring wirkenden Kräfte erfahren in Folge der
Auf und Abbewegung des Kolbens eine Richtungsänderung. Der
Kolbenring wird daher zu Kippbewegungen angeregt. Dies führt im
Bereich der radial äußeren Kante der Stützfläche der
Kolbenringnut zu sehr hohen Pressungen, die den Schmierfilm
beeinträchtigen können. Es kommt daher zu einer schlechten
Schmierung und starken Abnutzung. Es wurde bereits versucht,
dem dadurch entgegen zu wirken, dass die Stützfläche
insbesondere im radial äußeren Bereich mit einer
Verstärkungsauflage versehen wird. Dabei findet in der Regel
Chrom Verwendung. Aber auch hierbei kommt es zu der oben
erwähnten Abnutzung, wobei sich dies ganz besonders ungünstig
auswirkt. In diesem Zusammenhang ist nämlich davon
auszugehen, dass sich an der Oberfläche der Chromschicht eine
dünne CrO-Schicht bildet, die in erwünschter Weise eine
wesentlich höhere Härte als Chrom aufweist. Sobald jedoch diese
CrO-Schicht zerstört ist, liegt das wesentlich weichere Chrom frei,
so dass sich ein rasanter Verschleiß ergeben kann.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art mit einfachen
und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass trotz hoher
Pressungen im Bereich der Stützfläche der Kolbenringnut ein
verschleißarmer Betrieb und eine lange Lebensdauer erreicht
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der
Kolbenring zumindest im radial äußeren Bereich seiner der
Stützfläche zugewandten Unterseite zur Bildung von Öltaschen
und diesen benachbarten Auflagebereichen mit Ausnehmungen
versehen ist, denen eine Füllung zugeordnet ist, die aus einem
Material mit von der Verschleißfestigkeit des
Kolbenringgrundmaterials abweichender Verschleißfestigkeit
besteht.
Im Neuzustand können die Ausnehmungen durch die zugeordnete
Füllung ganz geschlossen sein. Es ergibt sich daher eine glatte
unprofilierte Oberfläche, die einfach bearbeitet werden kann.
Bereits während der Einlaufphase bilden sich aber in Folge des
schnelleren Verschleißes des weicheren Materials die
gewünschten Öltaschen, deren Tiefe dabei in erwünschter Weise
sehr klein ist, die aber mit zunehmendem Verschleiß des
Kolbenrings in einem davon abhängigen Umfang fortschreiten, so
dass während der gesamten Lebensdauer die erwünschten
Öltaschen vorhanden sind. In diesen Öltaschen kann Schmieröl
gespeichert werden, das bei stoßartig auftretenden Pressungen in
den Spalt zwischen der Stützfläche der Kolbenringnut und den die
Öltaschen umgebenden, kolbenringseitigen Auflageflächen
hineingepresst werden. Da die Öltaschen eine vergleichsweise
kleine Tiefe und damit ein vergleichsweise kleines
Fassungsvermögen besitzen, ergibt sich praktisch ein dünner
Ölfilm, der über der gesamten Kolbenringfläche trägt, so dass kein
lokaler Anstieg der Flächenpressung zu erwarten ist. Die obigen
Ausführungen zeigen, dass mit den erfindungsgemäßen
Maßnahmen die eingangs gestellte Aufgabe auf höchst einfache
und kostengünstige Weise gelöst wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben. So kann das die Füllung der Ausnehmungen bildende
Material eine geringere oder eine höhere Verschleißfestigkeit als
das Kolbenringgrundmaterial aufweisen. Im ersten Fall bilden sich
die Öltaschen im Bereich der mit einer Füllung versehenen
Ausnehmungen. Im zweiten Fall entstehen die Öltaschen im
Bereich zwischen den mit einer Füllung versehenen
Ausnehmungen. Im ersten Fall kann aus der Stützfläche
ausbrechendes Material in das vergleichsweise weiche
Füllungsmaterial hineingedrückt und so fixiert werden. Auf diese
Weise läßt sich eine freie Bewegung dieser Materialpartikel
stoppen, wodurch hiervon verursachten Zerstörungen vorgebeugt
ist. Im zweiten Fall kann ein gegenüber dem
Kolbenringgrundmaterial wesentlich härteres Material gewählt
werden, so dass sich ein nur sehr langsam fortschreitender
Verschleiß ergibt.
Als gegenüber dem Kolbenringgrundmaterial weicheres
Füllungsmaterial kann zweckmäßig eine Aluminium-Bronze
Verwendung finden, welche Aluminium, Eisen und Kupfer enthält.
Zur Bildung des gegenüber dem Kolbenringgrundmaterial
härteren Füllungsmaterials kann eine Aluminium-Bronze
Verwendung finden, welche Aluminium, Eisen, Mangan, Silicium,
Kohlenstoff und Kupfer enthält.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können
die Ausnehmungen zumindest teilweise als voneinander
beabstandete Nuten und/oder als gleichmäßig über die
zugeordnete Fläche verteilte Sackbohrungen ausgebildet sein. Im
ersten Fall ergibt sich eine vergleichsweise einfache Herstellung.
Im zweiten Fall ergibt sich eine besonders gute Verteilung über die
jeweils zugeordnete Fläche.
Eine weitere zweckmäßige Maßnahme kann darin bestehen, dass
der radial innere Bereich der Kolbenringunterseite
ausnehmungsfrei ist. Hiermit läßt sich ein unerwünschter
Gasdurchtritt besonders zuverlässig vermeiden, wenngleich auch
die Füllung der Ausnehmungen, die im radial inneren Bereich der
Kolbenringunterseite langsamer verschleißt als im äußeren
Bereich, einem Gasdurchtritt entgegenwirkt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der
nachstehenden Beispielsbeschreibung an Hand der Zeichnung
näher entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Zylinder eines Zweitakt-Großdieselmotors
teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Radialschnitt durch einen Kolbenring mit
zugeordneter Kolbenringnut,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit weicher Füllung der
Ausnehmungen an Hand eines vergrößerten
Ausschnitts der gegenseitigen Anlagebereiche von
Kolbenring und Kolbenringnut,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit harter Füllung der
Ausnehmungen in Fig. 3 entsprechender Darstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Kolbenrings
mit nutförmigen Ausnehmungen und
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Kolbenrings
mit bohrungsförmigen Ausnehmungen.
Die vorliegende Erfindung findet Anwendung bei
Hubkolbenmaschinen, insbesondere Hubkolbenbrenn
kraftmaschinen, vorzugsweise langsam laufenden Zweitakt-
Großdieselmotoren in Kreuzkopfbauweise. Der Aufbau und die
Wirkungsweise derartiger Anordnungen sind an sich bekannt und
bedürfen daher im vorliegenden Zusammenhang keiner näheren
Erläuterung mehr.
Der in Fig. 1 dargestellte Zylinder eines Zweitakt-
Großdieselmotors enthält eine mit Einlaßschlitzen 1 versehene
Zylinderbüchse 2, auf die ein nur teilweise dargestellter, eine nicht
gezeichnete Auslaßanordnung enthaltender Zylinderkopf 3
aufgesetzt ist. Dieser bildet die obere Begrenzung eines
Brennraums 4, dessen untere Begrenzung durch einen im
Zylinder angeordneten, auf und abbewegbaren Kolben 5 gebildet
wird, der in nicht dargestellter Weise über eine Kolbenstange mit
einem Kreuzkopf verbunden ist, der über eine Pleuelstange mit
einer Kurbelwelle zusammenwirkt.
Der Kolben 5 ist mit einem hier aus vier Kolbenringen 6
bestehenden Kolbenringpaket versehen. Die Kolbenringe 6 sind,
wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, in einer jeweils
zugeordneten Kolbenringnut 7 des Kolbenmantels angeordnet. Die
Unterseite der Kolbenringe 6 liegt dabei auf einer zugeordneten,
unteren Stützfläche 8 der zugehörigen Kolbenringnut 7 auf. Die
äußere Umfangsfläche der Kolbenringe 6 ist als Lauffläche
ausgebildet und liegt an der ebenfalls als Lauffläche ausgebildeten
Innenseite der Zylinderbüchse 2 an.
Zur Schmierölversorgung der Laufflächen der Kolbenringe 6 und
der Zylinderbüchse 2 sowie der gegenseitigen Anlageflächen der
Kolbenringe 6 und der jeweils zugeordneten Kolbenringnut 7 kann
die Zylinderbüchse 2, wie in Fig. 1 angedeutet ist, mit radialen
Schmierölbohrungen 9 versehen sein, die über eine nicht näher
dargestellte Einrichtung im Takt des Motors mit Schmieröl
beaufschlagt werden können.
Die Kolbenringnuten 7 besitzen gegenüber dem jeweils
zugeordneten Kolbenring 6 Übermaß, so daß sich oberhalb und
radial innerhalb der Kolbenringe 7 ein in Fig. 2 sichtbarer Spalt
10 ergibt, der über den Spalt 11 zwischen Kolben 5 und
Zylinderbüchse 2 mit dem Brennraum 4 verbunden ist und so
während des Betriebs mit Brenngas beaufschlagt wird. Hieraus
resultieren auf die Kolbenringe wirkende, nach radial außen
gerichtete Radialkräfte und nach unten gerichtete Axialkräfte.
Durch die Radialkräfte werden die Kolbenringe 6 an die
Zylinderbüchse 2 angepresst. Durch die Axialkräfte werden die
Kolbenringe 6 mit ihrer Unterseite an die jeweils zugeordnete
Stützfläche 8 angepresst. Den aus dem Druck im Brennraum 4
resultierenden Axialkräften sind die Reibungskräfte überlagert, die
bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 5 nach unten und bei der
Abwärtsbewegung des Kolbens nach oben gerichtet sind.
Die nach unten gerichteten Kräfte führen zu einer sehr starken
Pressung zwischen der Unterseite der Kolbenringe 6 und der
jeweils zugeordneten nutseitigen Stützfläche 8. Die Stützfläche 8
ist daher durch eine vorzugsweise aus Chrom bestehende Auflage
12 verstärkt. Chrom besitzt zwar nur eine Härte von etwa 300 HV.
An der Oberfläche der Chromschicht 12 bildet sich jedoch eine
dünne CrO-Schicht, die eine wesentlich höhere Härte von etwa
800 HV erreicht, so dass sich gute Lagereigenschaften ergeben.
Auf Grund des Kraftrichtungswechsels bei der Auf- und
Abbewegung des Kolbens 5 führen die Kolbenringe 6 eine leichte
Kippbewegung aus, wodurch die Pressung im radial äußeren
Bereich der Stützfläche 8 besonders stark wird. Dieser Bereich
umfaßt etwa ein Drittel der Breite der Stützfläche 12. Auf Grund
dieser hohen Pressung kann es ohne zusätzliche Maßnahmen zu
einer Zerstörung des Ölfilms kommen, so dass die harte CrO-
Schicht sehr schnell abgetragen wird und danach das
vergleichsweise weiche Chrom frei liegt, was dann zu einem noch
rasanter fortschreitenden Verschleiß führt.
Um dem entgegen zu wirken, sind die Kolbenringe 6 zumindest in
ihrem dem radial äußeren Bereich der Stützfläche 8 zugeordneten
Bereich ihrer Unterseite mit in Fig. 2 lediglich angedeuteten
Öltaschen 13 versehen, denen in Fig. 2 nicht sichtbare, jedoch
in den Fig. 3 und 4 gezeichnete Auflagebereiche 18
benachbart sind. Die Öltaschen 13 fungieren als Ölreservoir.
Zur Bildung der genannten Öltaschen 13 sind die Kolbenringe 6,
wie am besten aus den Fig. 3 und 4 erkennbar ist, im Bereich
ihrer Unterseite mit Ausnehmungen 14 bzw. 15 versehen, denen
eine Füllung 16 bzw. 17 zugeordnet ist, die aus einem Material
mit von der Verschleißfestigkeit des Grundmaterials der
Kolbenringe 6 abweichender Verschleißfestigkeit besteht.
Bei dem der Fig. 3 zu Grunde liegenden Beispiel liegt der
Füllung 16 der Ausnehmungen 14 ein Material mit gegenüber der
Verschleißfestigkeit des Kolbenringgrundmaterials geringerer
Verschleißfestigkeit zugrunde. Zur Bildung der Füllung 16 kann
dabei eine Alumium-Bronze Verwendung finden, die Aluminium,
Eisen und Kupfer enthält. Vorteilhaft können dabei 2%-20%,
vorzugsweise 9%-11% Al, 0,5%-8%. vorzugsweise 0,5%-2% Fe
und Rest Cu vorgesehen sein.
Im Neuzustand können die Ausnehmungen durch die zugeordnete
Füllung ganz geschlossen sein. Es ergibt sich daher eine glatte,
unprofilierte Oberfläche, die einfach bearbeitet werden kann.
Bereits während der Einlaufphase bilden sich aber in Folge des
schnelleren Verschleißes des Füllungsmaterials gegenüber dem
Grundmaterial die gewünschten Öltaschen 13, die eine
vergleichsweise geringe Tiefe besitzen und somit als
vergleichsweise seichtes Öltreservoir fungieren.
Die außerhalb der Ausnehmungen 14 sich befindenden Bereiche
der Kolbenringunterseite bilden die oben schon erwähnten
Auflagebereiche 18. Das in den Öltaschen 13 gespeicherte Öl wird
in Folge einer stoßartig auftretenden Pressung seitlich
weggedrückt und gelangt dabei zwangsläufig in den Spalt 19
zwischen der kolbenringnutseitigen Stützfläche 8 und den
kolbenringseitigen Auflageflächen 18. In Folge des vergleichsweise
geringen Ölvolumens und der vergleichsweise geringen Tiefe der
Öltaschen 13 ergibt sich dabei ein über die ganze Stützfläche 8
durchgehender, dünnen Ölfilm, der über der ganzen Stützfläche 8
gleichmäßig trägt, so dass trotz der vorhandenen Öltaschen 13
keine örtliche Zunahme der Flächenpressung im Bereich der
Auflagefläche 18 erfolgt.
Bei dem der Fig. 4 zu Grunde liegenden Beispiel besitzt das die
Füllung 17 der Ausnehmungen 15 bildende Material eine
gegenüber der Verschleißfestigkeit des Kolbenringgrundmaterials
höhere Verschleißfestigkeit. Im Neuzustand können die
Ausnehmungen 15 dabei ebenfalls vollständig gefüllt sein, so dass
sich eine glatte, unprofilierte Oberfläche ergibt, die einfach
bearbeitet werden kann. Bereits während der Einlaufphase bilden
sich hier in Folge des schnelleren Verschleißes des
Kolbenringgrundmaterials gegenüber dem Füllungsmaterial die
gewünschten Öltaschen 13 im Bereich zwischen den Füllungen 17
der Ausnehmungen 15. Die Füllungen 17 bleiben dabei stehen
bzw. verschleißen nur sehr langsam und begrenzen die Öltaschen
13.
Als geeignetes Material kann hier eine Alumium-Bronze
Verwendung finden, die zumindest Aluminium, Eisen, Mangan,
Silicium, Kohlenstoff und Kupfer enthält. Vorzugsweise kann
dieses Material 2%-20% Al, 0,5%-10 Fe, 0,1%-8% Mn, = ,
1%-2% Si, 0,1%-10% Ni, = , 1%-2% C und zumindest eine der
Komponenten Sb, Co, Be, Cr, Sn, Cd, Zn, Pb mit jeweils höchstens
5%-20% und Rest Cu enthalten. In besonders zweckmäßiger
Weise können 14%-17% Al, 3%-5% Fe, 1%-3% Mn, 0,1%-2%
Si, maximal 0,3% C und Rest Cu vorgesehen sein.
Die Unterseite der stehenbleibenden Füllungen 17 bildet hier die
kolbenringseitigen Auflageflächen 18. Die Wirkung ist die selbe,
wie oben im Zusammenhang mit Fig. 3 bereits angegeben wurde.
In jedem Fall ergibt sich eine vergleichsweise geringe Tiefe der
Öltaschen 13, die mit zunehmendem Kolbenringverschleiß in
einem davon abhängigen Umfang fortschreiten. Bei stoßartig
auftretenden Pressungen wird das in den Öltaschen 13
gespeicherte Öl in Form eines Films in den Spalt 19 zwischen der
Stützfläche 8 und den Auflageflächen 18 gepresst. In Folge der
geringen Tiefe der Öltaschen 13 ergibt sich ein über der ganzen
Stützfläche 8 gleichmäßig tragender, dünnen Ölfilm.
Die oben erwähnten Ausnehmungen 14 bzw. 15 können eine
beliebige Konfiguration aufweisen, z. B. als Nuten 20 ausgebildet
sein, wie in Fig. 5 dargestellt ist, oder als Sackbohrungen 21, wie
in Fig. 6 dargestellt ist. Die voneinander beabstandeten Nuten
20 können radialen Verlauf oder, wie dargestellt, gebogenen
Verlauf aufweisen. Die Nuten 20 können über die ganze Breite der
Kolbenringe 6 durchgehen, wie in Fig. 5 rechts angedeutet ist,
oder auf den äußeren Bereich beschränkt sein, wie in Fig. 5
links angedeutet ist. Diese zuletzt genannte Variante erleichtert
die Verhinderung eines unerwünschten Gasdurchtritts unter den
Kolbenringen 6.
Die Sackbohrungen 21 sind zweckmäßig gleichmäßig über die
zugeordnete Fläche verteilt, wobei eine Verteilung über die ganze
Kolbenringbreite vorgesehen sein, wie in Fig. 6 links angedeutet
ist, oder nur über den radial äußeren Bereich, wie in Fig. 6
rechts angedeutet ist. Die Öltaschen 13 bilden bei diesem Beispiel
praktisch von den Auflageflächen 18 umgebene Inseln, was in
jedem Fall eine gute Sicherheit gegen unerwünschten
Gasdurchtritt ergibt.
Um eine gute Ölverteilung im Bereich der umfangsseitigen
Laufflächen der Kolbenringe 6 zu gewährleisten, können die
Kolbenringe 6, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, im Bereich ihrer
umfangsseitigen Lauffläche mit wenigstens einem, in
Umfangsrichtung verlaufenden Kanal 22 versehen sein, der zur
Bildung einer Öltasche 23 auf dem gesamten Umfang des
zugeordneten Kolbenrings 6 von der dem Zylinderkopf 3
zugewandten Kolbenringoberseite durch einen ununterbrochen
umlaufenden Steg 24 abgesetzt ist.
Claims (10)
1. Hubkolbenmaschine, insbesondere Zweitakt-
Großdieselmotor, mit wenigstens einem Kolben (5) der mit
wenigstens einem Kolbenring (6) versehen ist, der in einer
zugeordneten Kolbenringnut (7) des Kolbens (5) angeordnet
ist, die eine dem Kolbenring (6) zugeordnete Stützfläche (8)
aufweist, die vorzugsweise zumindest im radial äußeren
Bereich mittels einer Chrom-Auflage (12) verstärkt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenring (6)
zumindest im radial äußeren Bereich seiner der Stützfläche
(8) zugewandten Unterseite zur Bildung von Öltaschen (13)
und diesen benachbarten Auflagebereichen (18) mit
Ausnehmungen (14, 15) versehen ist, denen eine Füllung
(16, 17) zugeordnet ist, die aus einem Material mit von der
Verschleißfestigkeit des Kolbenringgrundmaterials
abweichender Verschleißfestigkeit besteht.
2. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Füllung (16) bildende Material
eine geringere Verschleißfestigkeit als das
Kolbenringgrundmaterial aufweist.
3. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, dass das die Füllung (16) bildende
Material zumindest teilweise aus einer Aluminium-Bronze
besteht.
4. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, dass das die Füllung (16) bildende
Material aus einer Aluminium-Bronze besteht, die zumindest
Aluminium, Eisen und Kupfer enthält.
5. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass das die Füllung (17) bildende
Material eine höhere Verschleißfestigkeit als das
Kolbenringgrundmaterial aufweist.
6. Hubkolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Füllung (17) bildende Material
aus einer Aluminium-Bronze besteht, die zumindest
Aluminium, Eisen, Mangan, Silicium, Kohlenstoff und
Kupfer enthält.
7. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung
der Öltaschen (13) vorgesehenen Ausnehmungen zumindest
teilweise als von einander beabstandete Nuten (20)
ausgebildet sind.
8. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Bildung
der Öltaschen (13) vorgesehenen Ausnehmungen zumindest
teilweise als gleichmäßig über die zugeordnete Fläche
verteilte Sackbohrungen (21) ausgebildet sind.
9. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial
innere Bereich der Unterseite der Kolbenringe (6)
ausnehmungsfrei ist.
10. Hubkolbenmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolbenring
bzw. die Kolbenringe (6) im Bereich seiner umfangsseitigen
Lauffläche mit wenigstens einem in Umfangsrichtung
verlaufenden Kanal (22) versehen ist bzw. sind, der zur
Bildung einer Öltasche (23) auf dem ganzen Umfang des
zugeordneten Kolbenrings (6) von der dem Zylinderkopf (3)
zugewandten Kolbenringoberseite durch einen
ununterbrochen umlaufenden Steg (24) abgesetzt ist.
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