DE19942147A1 - Einzelborste aus Kunststoff für eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Einzelborste - Google Patents

Abstract

Eine Einzelborste (1) aus Kunststoff, die für eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste, vorgesehen und in ihrem Endbereich (E1) endbearbeitet ist, besteht aus einem inneren Teil (1i) und einem diesen umgebenden zweiten Teil (1a) unterschiedlicher Färbung. Im Endbereich (E1) der Einzelborste (1) ist der zweite Teil (1a) abgetragen und der innere, andersfarbige Teil (1i) freigelegt. Damit wird die Kontrolle darüber, ob eine Endbearbeitung erfolgt ist, nicht nur für den Konsumenten, sondern auch bei der Produktion oder bei der Qualitätskontrolle erleichtert. Mit den in ihrem Endbereich dünneren und flexibleren, jedoch trotzdem eine ausreichende Stabilität aufweisenden Einzelborsten können Zahnzwischenräume besser erreicht und eine hervorragende Massage des Zahnfleisches durchgeführt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Einzelborste aus Kunststoff für eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Einzelborste.

Bei Zahnbürsten ist es bekannt, die Einzelborsten von Borstenbündeln in ihrem Endbereich beispielsweise mittels eines Schleifaggregates abzurunden, um Zerkratzungen des Zahnschmelzes und/oder Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden. Oft sind jedoch auf dem Markt auch Zahnbürsten erhältlich, deren Borstenenden ungenügend oder überhaupt nicht abgerundet sind, was zu den erwähnten Zahnschäden oder Zahnfleischverletzungen führt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kontrolle darüber, ob eine Endbearbeitung der Einzelborsten erfolgt ist, nicht nur für den Konsumenten, sondern auch bei der Produktion oder bei der Qualitätskontrolle zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Einzelborste mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Durch die Freilegung des andersfarbigen inneren Teils im Endbereich der Einzelborste wird nicht nur der Vorteil der Sichtbarmachung der Endbearbeitung erreicht. Die erfindungsgemässen Einzelborsten sind in ihrem Endbereich dünn und flexibel, weisen jedoch trotzdem eine ausreichende Stabilität auf. Mit den im Endbereich dünneren und flexibleren Einzelborsten können die Zahnzwischenräume besser erreicht werden. Derartige Einzelborsten bewirken auch eine hervorragende Massage des Zahnfleisches und eine bessere Durchblutung und dadurch auch Festigung des Gewebes.

Bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Einzelborste bilden den Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 11. Die erfindungsgemässe Einzelborste wird vorzugsweise in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19 hergestellt. Bevorzugte Ausgestaltungen einer Zahnbürste, deren Borstenfeld mindestens teilweise die erfindungsgemässen, vorzugsweise zu Borstenbündeln zusammengefassten Einzelborsten umfasst, sind in den Ansprüchen 20 bis 26 definiert.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen;

Fig. 1 bis 4 im vergrösserten Massstab je einen Teil ei­ ner Einzelborste mit einem jeweils unter­ schiedlich geformten Endbereich, wobei je­ weils ein innerer Teil der Einzelborste in Ansicht und ein äusserer Teil derselben im Längsschnitt dargestellt ist; und

Fig. 5 bis 13 verschiedene mögliche Querschnittsformen von Einzelborsten.

In Fig. 1 bis 4 sind vier Ausführungsbeispiele von Einzelborsten 1 bis 4 aus Kunststoff dargestellt. Jede Einzelborste 1, 2, 3, 4 besteht jeweils aus einem inneren Teil 1i bzw. 2i bzw. 3i bzw. 4i, der von einem zweiten, äusseren Teil 1a bzw. 2a bzw. 3a bzw. 4a umgeben ist. Die beiden Teile einer Einzelborste 1 bzw. 2 bzw. 3 bzw. 4 können aus dem gleichen Material oder aus unterschiedlichen Materialien bestehen, weisen jedoch jeweils eine unterschiedliche Färbung auf. Am freien Ende der Einzelborsten 1, 2, 3, 4 ist das Material des zweiten, äusseren Teils 1a bzw. 2a bzw. 3a bzw. 4a abgetragen und der freigestellte innere Teil 1i bzw. 2i bzw. 3i bzw. 4i über eine Länge a zu einem Endbereich E1 bzw. E2 bzw. E3 bzw. E4 durch eine Endbearbeitung geformt. Die Länge a des jeweiligen Endbereiches E1 bzw. E2 bzw. E3 bzw. E4 - vom jeweiligen Borstenende 1e bzw. 2e bzw. 3e bzw. 4e gemessen - beträgt bis zu 4 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 3 mm.

Die Einzelborsten 1 bis 4 sind in ihren Endbereichen E1 bis E4 unterschiedlich ausgestaltet. Der Bereich E1 der Einzelborste 3 nach Fig. 1 weist eine sich zum Borstenende 1e hin konisch verjüngende Aussenform auf, bei der die Querschnittreduktion des inneren Teils 1i gleichmässig verläuft. Die Querschnittreduktion kann aber auch so verlaufen, dass ein eine konvexe oder konkave Aussenform aufweisender Endbereich entsteht. Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Endbereiches E2 mit einer sich zum Borstenende 2e verjüngenden konvexen Aussenform, wobei das Borstenende 2e zusätzlich abgerundet ist. Bei dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Endbereich E3 der Einzelborste 3 zylindrisch ausgestaltet und am Borstenende 3e abgerundet. Die Einzelborste 4 nach Fig. 4 weist einen am Borstenende 4e in mehrere Filamente 4f aufgefaserten Endbereich E4. (Ein Ausführungsbeispiel einer für die Auffaserung geeigneten Querschnittsform des inneren Teiles 4i wird weiter unten anhand der Fig. 12 beschrieben.)

Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Abtragung des zweiten, äusseren Teils 1a und die Endbearbeitung des inneren Teils 1i zum Endbereich E1 vorzugsweise in einem Arbeitsschritt, nämlich durch Zuspitzen der Einzelborste 1. Es wäre allerdings auch möglich, zuerst das Material des zweiten, äusseren Teils 1a abzutragen und danach die Endbearbeitung des inneren Teils 1i durch Zuspitzen durchzuführen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird in einem ersten Arbeitsschritt das Material des zweiten, äusseren Teils 3a abgetragen und danach die Endbearbeitung des inneren Teils 3i durchgeführt, d. h. das Borstenende 3e wird in an sich bekannter Weise abgerundet.

Fig. 2 stellt eine Kombination dieser beiden Fälle dar. In einem ersten Arbeitsschritt wird das Material des zweiten, äusseren Teils 2a vorzugsweise direkt durch Zuspitzen der Einzelborste 2 abgetragen, wonach in einem oder zwei weiteren Arbeitsschritten die Endbearbeitung des inneren Teils 2i erfolgt (Erzeugung der konvexen Aussenfläche, Abrundung).

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 wird vorzugsweise ebenfalls in einem ersten Arbeitsschritt das Material des zweiten, äusseren Teils 4a abgetragen, und danach das Borstenende 4e des inneren Teils 4i durch Auffasern in mehrere Filamente 4f endbearbeitet. Allerdings kann auch ein direktes Auffasern ohne vorherige Abtragung des äusseren Teils 4a durchgeführt werden, bei dem zum Abbröckeln des äusseren Teils 4a und dadurch ebenfalls zur Freilegung des andersfarbigen inneren Teils 4i im Endbereich E4 kommt.

Die freigelegten inneren Teile 1i, 2i, 3i, 4i der Einzelborsten 1, 2, 3, 4 können zusätzlich an den Aussenflächen aufgerauht werden, um eine bessere Abrasionswirkung beispielsweise zur Plaqueentfernung oder zur Beseitigung von Zahnverfärbungen zu erreichen.

Die Endbearbeitung erfolgt vorzugsweise mechanisch, es könnte sich aber auch um eine chemische oder thermische Endbearbeitung handeln.

In allen vier Fällen wird durch die Freilegung des andersfarbigen inneren Teils 1i bzw. 2i bzw. 3i bzw. 4i der endbearbeitete Bereich der Einzelborsten sichtbar gemacht. Dadurch wird die Kontrolle darüber, ob eine Endbearbeitung der Einzelborsten erfolgt ist, wesentlich erleichtert, und zwar nicht nur für den Konsumenten, sondern auch für den Hersteller, d. h. bei der Produktion und/oder bei der Qualitätskontrolle.

Die erfindungsgemässen Einzelborsten bringen nicht nur den bereits erwähnten Vorteil einer besseren Kontrolle durch die Sichtbarmachung der Endbearbeitung. Die erfindungsgemässen Einzelborsten 1, 2, 3 (oder Filamente 4f bei Einzelborste 4) sind im Endbereich dünn und flexibel, weisen jedoch trotzdem eine ausreichende Stabilität auf. Die im Endbereich dünneren und flexibleren Einzelborsten 1, 2, 3, 4 ermöglichen, dass die Zahnzwischenräume besser erreicht werden können, d. h. sie kommen gerade dort zum Einsatz, wo die Reinigung am nötigsten ist. Insbesondere die sich zum Borstenende hin verjüngenden Einzelborsten 1, 2 können besser in die Zahnzwischenräume eindringen. Die erfindungsgemäss endbearbeiteten Borstenenden fühlen sich weicher an als herkömmlich behandelte Borstenenden und bewirken mit ihrer Flexibilität eine hervorragende Massage des Zahnfleisches, die eine bessere Durchblutung und dadurch auch Festigung des Gewebes zur Folge hat.

Bei den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungs­ beispielen weisen die Einzelborsten 1, 2, 3, 4 vor der Endbearbeitung einen als einen zylindrischen Kern ausgebildeten inneren Teil 1i, 2i, 3i, 4i auf. Der zweite, äussere Teil 1a, 2a, 3a, 4a bildet jeweils einen diesen Kern konzentrisch umgebenden, andersfarbigen Mantel. Wie bereits erwähnt, kann sowohl der Kern, als auch der Mantel aus dem gleichen Material bestehen, d. h. die Einzelborste in einem Einkomponenten-Extrusionsverfahren hergestellt werden, wonach der Mantel partiell oder am ganzen Umfang eingefärbt wird. Die Einzelborste kann aber auch in einem Zweikomponenten-Extrusionsverfahren hergestellt werden, wobei zwei verschiedene Materialkomponenten unterschied­ licher Färbung (oder zwei gleiche Materialien unterschied­ licher Färbung) für den Kern einerseits und für den Mantel anderseits verwendet werden.

Eine solche Einzelborste ist im Querschnitt auch in Fig. 5 dargestellt, in der der zylindrische Kern aus einem Material mit 5i und der zu diesem konzentrische Mantel aus einem andersfarbigen Material mit 5a bezeichnet sind.

Fig. 6 bis 13 zeigen weitere mögliche Querschnittsformen von im Zwei- oder Mehrkomponenten-Extrusionsverfahren hergestellten Einzelborsten.

Wie in Fig. 6 dargestellt kann ein zylindrischer innerer Teil bzw. Kern 6i von einem zweiten, andersfarbigen äusseren Teil 6a rhombusartigen Querschnitts umgeben sein, d. h. der zweite, äussere Teil 6a weist je zwei parallele Aussenflächen 6', 6" vorzugsweise gleicher Breite auf.

Fig. 7 zeigt hingegen einen inneren Teil 7i rhombusartigen Querschnitts, der von einem zweiten, andersfarbigen äusseren Teil 7a umgeben ist, der eine zylindrische Aussenfläche 7 aufweist.

Gemäss Fig. 8 besteht der innere Teil aus mehreren, gegebenenfalls aus drei zylindrischen Teilen 8i, 8i', 8i", die in einem zweiten, äusseren Teil 8a eingebettet sind. Dieser weist eine zylindrische Aussenfläche 8 auf. Die drei Teile 8i, 8i', 8i" sind wiederum andersfarbig als der äussere Teil 8a, wobei sie sich auch untereinander in der Färbung unterscheiden können.

Fig. 9 stellt einen inneren Teil 9i mit einem kreuzförmigen Querschnitt dar, der von einem zweiten, anders farbigen äusseren Teil 9a umgeben ist. Dieser weist wiederum eine zylindrische Aussenfläche 9 auf.

Fig. 10 zeigt einen von einem zylindrischen Mantel 10a umgebenen, mehrteiligen inneren Teil, der einen zentralen Teil 10i mit einer an ein Malteserkreuz erinnernden Querschnittsform aufweist. Der zentrale Teil 10i ist jedoch gegebenenfalls dreischenklig ausgebildet. Der Raum zwischen den einzelnen Schenkeln ist mit einer andersfarbigen Materialkomponente ausgefüllt. Die dadurch gebildeten weiteren drei Teile der Einzelborste sind mit 10i' bezeichnet. Die von Mantel 10a umgebenen inneren Teile 10i, 10i' sind andersfarbig als der Mantel 10a, sie können sich jedoch auch untereinander in der Färbung unterscheiden und zwei oder mehrere unterschiedliche Farben aufweisen (beispielsweise kann der zentrale Teil 10i andersfarbig sein als die drei gleichfarbigen Teile 10i').

Wie in Fig. 11 dargestellt kann der innere Teil bzw. Kern 11i sowie der zu diesem konzentrische äussere Teil bzw. Mantel 11a vom ovalen oder eliptischen Querschnitt sein.

Gemäss Fig. 13 können sowohl der innere Teil 13i als auch der andersfarbige äussere Teil 13a einen dreieckigen Querschnitt aufweisen.

Die in Fig. 12 dargestellte Querschnittsform der Einzelborste, bei der der vom zylindrischen Mantel 12a umgebene, andersfarbige innere Teil bzw. Kern 12i mehrere in Längsrichtung der Horste gerichtete Hohlräume 12h aufweist, ist besonders für die Endbearbeitung nach Fig. 4, d. h. für die Auffaserung des Kerns im Endbereich E4, geeignet. Gegebenenfalls sind drei Hohlräume 12h vorhanden, es könnte selbstverständlich auch eine andere Anzahl und Form von Hohlräumen vorgesehen sein.

Selbstverständlich wären auch weitere Einzelborsten- Querschnittsausgestaltungen denkbar.

Die Einzelborsten werden wie bereits erwähnt durch Extrusion hergestellt, wobei Materialien wie Polyamid 6, 12, thermoplastisches Elastomer TPE, Polypropylen PP, Polyester PET, PBT und andere verwendet werden können. Bei Zwei- oder Mehrkozponenten-Extrusion können verschiedene Materialien zweckmässig miteinander kombiniert werden. So kann beispielsweise für den inneren Teil der Einzelborste ein weicheres Material gewählt werden als für den äusseren Teil (oder auch umgekehrt), oder nach Bedarf zwei weiche bzw. zwei harte Materialien miteinander kombiniert werden etc. Bei der Wahl des geeigneten Materials ist auch der Anwendungszweck ausschlaggebend. Dem Konsumenten werden üblicherweise Zahnbürsten mit Bezeichnung "weich", "mittel" oder "hart" vorgelegt, wobei der Durchmesser der Einzelborsten zwischen ca 0,05 mm und 0,4 mm betragen kann. Für krankes, entzündetes Zahnfleisch werden Zahnbürsten mit sehr feinen Einzelborsten verwendet, deren Durchmesser ca. 0,05 bis 0,15 mm beträgt. Sehr harte Borsten, mit denen beispielsweise durch Rauchen verursachte Verfärbungen beseitigt werden sollen, können hingegen einen Durchmesser von 0,2 bis 0,4 mm aufweisen.

Die erfindungsgemässen Einzelborsten sind dazu vorgesehen, einen Teil einer Borstenanordnung zu bilden. Vorzugsweise werden die Einzelborsten zu einem Borstenbündel zusammengefasst. Dabei können die Einzelborsten eines Borstenbündels durch einen entsprechenden Borstenschnitt mit ihren Borstenenden eine bestimmte Bürstfläche bilden. Ein Borstenbündel kann aber auch Einzelborsten unterschiedlicher Länge aufweisen, die zufällig verteilt sind, so dass ihre Borstenenden eine willkürlich profilierte Bündelendfläche bilden. In einem Borstenbündel können auch Einzelborsten mit unterschiedlichen Durchmessern und unterschiedlichen Formen (Querschnitts­ formen, Endbereichformen) zusammengefasst sein.

Ein Borstenfeld einer Bürste, beispielsweise einer Zahnbürste, wird durch eine Anzahl von solchen Borstenbündeln gebildet. Dabei können in einem Borstenfeld unterschiedlich ausgestaltete Borstenbündel miteinander kombiniert werden Borstenbündel mit unterschiedlichen Einzelborsten, unterschiedlich hohe Borstenbündel, Borstenbündel unterschiedlicher Grösse etc.).

Ein Borstenfeld einer Zahnbürste kann auch sowohl Borstenbündel bzw. Bündelsegmente mit den erfindungsgemässen Einzelborsten, als auch solche mit den konventionellen, gerundeten Einzelborsten aufweisen.

Beispielsweise können nur die am Rand des Borstenfeldes angeordneten Borsten oder Borstenbündel erfindungsgemäss und die übrigen Borsten oder Borstenbündel konventionell ausgestaltet sein. Bekannterweise können auch z. B. die in je einer Aussen-Längsreihe angeordneten Borsten oder Borstenbündel in Querrichtung der Zahnbürste schräg nach aussen abstehen, uni den Zahnfleischsaum (d. h. den Bereich des Überganges Zähne/Zahnfleisch) besser zu erreichen. Bei diesen Ausführungen ist es zweckmässig, gerade diese schräg nach aussen ragenden Borsten oder Borstenbündel (eventuell im Gegensatz zu den übrigen Borsten oder Borstenbündeln) erfindungsgemäss auszubilden, um den vorstehend erwähnten Effekt sowie den Massageeffekt zusätzlich zu verstärken. Bei Borstenfeld-Ausführungen, die Quer- oder Längsreihen mit unterschiedlich hohen Borstenbündeln aufweisen, werden mit Vorteil die Einzelborsten der höheren Borstenbündel erfindungsgemäss ausgestaltet, während die niedrigeren Borstenbündel konventionell endbearbeitete, einteilige bzw. einfarbige Einzelborsten beinhalten.

Die erfindungsgemässe Freilegung des andersfarbigen inneren Teils der Einzelborsten in ihrem Endbereich bietet nicht zuletzt auch optisch verschiedene Gestaltungs­ möglichkeiten für das Borstenfeld, wodurch die ästhetische Wirkung der Zahnbürste verbessert werden kann.

Claims (26)

1. Einzelborste aus Kunststoff für eine Bürste, insbesondere eine Zahnbürste, die in ihrem Endbereich (E1; E2; E3; E4) endbearbeitet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelborste (1; 2; 3; 4) aus einem inneren Teil (1i; 2i; 3i; 4i; 5i; 6i; 7i; 8i, 8i', 8i"; 9i; 10i, 10i"; 11i; 12i; 13i) und aus einem diesen umgebenden zweiten Teil (1a; 2a; 3a; 4a; 5a; 6a; 7a; 8a; 9a; 10a; 11a; 12a; 13a) unterschiedlicher Färbung besteht, wobei im Endbereich (E1; E2; E3; E4) der Einzelborste (1; 2; 3; 4) der innere, andersfarbige Teil mindestens teilweise, vorzugsweise vollständig freigelegt ist.

2. Einzelborste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Teil (1a; 2a; 3a; 4a; 5a; 6a; 7a; 8a; 9a; 10a; 11a; 12a; 13a) im Endbereich (E1; E2; E3; E4) der Einzelborste (1; 2; 3; 4) mindestens teilweise, vorzugsweise vollständig abgetragen ist.

3. Einzelborste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Endbereiches (E1; E2; E3; E4) bis zu 4 mm, vorzugsweise 0,5 bis 3 mm beträgt.

4. Einzelborste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (1i; 2i; 3i; 4i; 5i; 10i, 10i'; 11i; 12i) als ein von einem andersfarbigen Mantel (1a; 2a; 3a; 4a; 5a; 10a; 11a; 12a) umschlossener Kern ausgebildet ist.

5. Einzelborste nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (6i; 7i; 8i, 8i', 8i"; 9i; 13i) im andersfarbigen zweiten Teil (6a; 7a; 8a; 9a; 13a) eingebettet ist.

6. Einzelborste nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (8i, 8i', 8i"; 10i, 10i') mehrteilig ist.

7. Einzelborste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (12i) Hohlräume (12h) aufweist.

8. Einzelborste nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (1i; 2i; 3i; 4i) und der diesen umgebende zweite Teil (1a; 2a; 3a; 4a) aus dem gleichen, jedoch unterschiedlich gefärbten Material bestehen.

9. Einzelborste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite, äussere Teil (1a; 2a; 3a; 4a) mehrfarbig ausgebildet ist.

10. Einzelborste nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (5i, 6i; 7i; 8i, 8i', 8i"; 9i; 10i, 10i; 11i; 12i; 13i) und der diesen umgebende, andersfarbige zweite Teil (5a; 6a; 7a; 8a; 9a; 10a; 11a; 12a; 13a) wenigstens teilweise aus unterschiedlichen Materialien bestehen.

11. Einzelborste nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der innere Teil (8i, 8i', 8i"; 10i, 10i') mehrfarbiger ausgebildet ist.

12. Verfahren zur Herstellung einer Einzelborste nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelborste (1; 2; 3; 4) in einem Einkomponenten- Extrusionsverfahren hergestellt wird, danach der den inneren Teil (1i; 2i; 3i; 4i) umgebende zweite Teil (1a; 2a; 3a; 4a) zumindest im partiellen Umfangsbereich eingefärbt wird, und abschliessend die Abtragung des zweiten Teils (1a; 2a; 3a; 4a) im Einzelborsten-Endbereich (E1; E2; E3; E4) und/oder die Endbearbeitung erfolgt.

13. Verfahren zur Herstellung einer Einzelborste nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelborste in einem Zwei- oder Mehrkomponenten-Extrusionsverfahren hergestellt wird, wobei für den inneren Teil (5i; 6i; 7i; 8i, 8i', 8i"; 9i; 10i, 10i'; 11i; 12i; 13i) mindestens eine Materialkomponente unterschiedlicher Farbe verwendet wird als für den zweiten Teil (5a; 6a; 7a; 8a; 9a; 10a; 11a; 12a; 13a), wonach die Abtragung des zweiten Teils und/oder die Endbearbeitung im Einzelborsten-Endbereich (E1; E2; E3; E4) erfolgt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbearbeitung als Zuspitzen des inneren Teils (1i) durchgeführt wird und im gleichen Arbeitsschritt mit der Abtragung des zweiten Teils (1a) erfolgt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die Abtragung des zweiten Teils (1a; 2a; 3a; 4a) erfolgt und anschliessend die Endbearbeitung in mindestens einem weiteren Arbeitsschritt durchgeführt wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Endbearbeitung ein Abrunden des Borstenendes (2e; 3e) umfasst.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Endbearbeitung eine sich zum Borstenende (2e) verjüngende Aussenfläche am inneren Teil (2i) erstellt wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12, 13 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Endbearbeitung der innere Teil (4i) in mehrere Filamente (4f) aufgefasert wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzielen einer verbesserten Reinigungswirkung die Oberfläche des freigelegten inneren Teiles (1i; 2i; 3i; 4i) zusätzlich aufgerauht wird.

20. Zahnbürste mit einem Borstenfeld, das vorzugsweise zu Borstenbündeln zusammengefasste Einzelborsten (1; 2; 3; 4) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 umfasst.

21. Zahnbürste nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Borstenfeld Borstenbündel umfasst, in denen Einzelborsten (1; 2; 3; 4) unterschiedlicher Länge zufällig verteilt sind, die mit ihren Borstenenden eine willkürlich profilierte Bündelendfläche bilden.

22. Zahnbürste nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Borstenfeld Borstenbündel unterschiedlicher Höhe und/oder Grösse aufweist.

23. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Teil des Borstenfeldes durch die Einzelborsten (1; 2; 3; 4) bzw. durch die die Einzelborsten (1; 2; 3; 4) aufweisenden Borstenbündel gebildet ist.

24. Zahnbürste nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise zu Borstenbündeln zusammengefasste Einzelborsten (1; 2; 3; 4) einen Randbereich des Borstenfeldes bilden.

25. Zahnbürste nach einem der Ansprache 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise zu Borstenbündeln zusammengefasste Einzelborsten (1; 2; 3; 4) je eine Aussen-Längsreihe des Borstenfeldes bilden und in Querrichtung der Zahnbürste schräg nach aussen ragen.

26. Zahnbürste nach Anspruch 22 und Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Borstenfeld Quer- oder Längsreihen mit unterschiedlich hohen Borstenbündeln aufweist, wobei nur die höheren Borstenbündel durch die Einzelborsten (1; 2; 3; 4) gebildet sind.