DE19941959A1

DE19941959A1 - Verfahren zur Benutzerführung in menügesteuerten Systemen

Info

Publication number: DE19941959A1
Application number: DE1999141959
Authority: DE
Inventors: Torsten Crull
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1999-09-03
Filing date: 1999-09-03
Publication date: 2001-03-08

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Benutzerführung in menügesteuerten Systemen, mittels mindestens einer Anzeigeeinheit (1), auf der menüabhängig Eingabeoptionen in Form von Softkeys (2-9) darstellbar sind, wobei aktuell deaktivierte Softkeys (5) optisch hervorgehoben dargestellt werden, wobei bei Betätigung eines deaktivierten Softkeys (5) eine Meldung (10) auf der Anzeigeeinheit (1) eingeblendet wird, in der die Ursache für die Deaktivierung dargestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Benutzerführung in menügesteuerten Systemen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Systeme finden sich neben der klassischen EDV-Anwendung in zunehmenden Maße in Kraftfahrzeugen, wo aufgrund des begrenzten Bauraums beispielsweise Multifunktionsanzeigeeinheiten zur Anwendung kommen. Über derartige Multifunktionsanzeigeeinheiten kann dann wahlweise ein Menü beispielsweise eines Navigationssystem, eines Autotelefons oder eines Audio-Video-Systems aufgerufen werden. Jedes Menü beinhaltet dabei eine Reihe von Softkeys, die Bedienoptionen anzeigen, wozu diese entsprechend alphanumerisch und/oder piktogrammförmig unterlegt sind. Diese Softkeys können dann mittels eines Cursors mit Enterfunktion oder beispielsweise durch direkte Berührung ausgelöst werden. Dabei ist es weiter bekannt, in EDV-Menüs aktuell deaktivierte Softkeys optisch hervorzuheben. Dadurch soll der Nutzer schnell die Information erhalten, daß aufgrund des gewählten Systemzustands die hinter dem Softkey liegende Funktion nicht ausgeführt werden kann. Wird dieser deaktivierte Softkey dennoch betätigt, so passiert nichts. Nicht selten möchte der Nutzer jedoch gerade die deaktivierte Funktion benutzen. Dies führt dann häufig zu ziellosen Alternativeingaben, an deren Ende sich der Nutzer hoffnungslos in der Menühierarchie verirrt hat. Insbesondere bei Anwendungen in einem Kraftfahrzeug ist dies sehr unbefriedigend, da der Nutzer sich zusätzlich auf den Straßenverkehr konzentrieren muß und dadurch leicht abgelenkt wird.

Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Verfahren zur Benutzerführung in menügesteuerten Systemen zu schaffen, mittels dessen sich der Nutzer besser zurecht findet.

Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Hierzu wird bei Betätigung eines deaktivierten Softkeys eine Meldung auf der Anzeigeeinheit eingeblendet, in der die Ursache für die Deaktivierung dargestellt wird. Aufgrund dieser Rückmeldung bleibt zum einen die Mensch-Maschine-Kommunikation erhalten, so daß der Nutzer einerseits nicht frustriert wird und zum anderen kann dieser mit der Kenntnis der Ursache der Deaktivierung entsprechende Schritte einleiten.

Diese Meldungen können beispielsweise in einem Speicher fest abgelegt sein und im Anwendungsfall durch den die Anzeigeeinheit ansteuernden Prozessor ausgelesen und auf der Anzeigeeinheit dargestellt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erhält der Nutzer zusätzlich eine Handlungsanweisung mitgeteilt, was dieser zu tun hat, um den deaktivierten Softkey zu aktivieren. Des weiteren können dem Nutzer zusätzlich Softkeys oder andere Eingabeoptionen angeboten werden, um diese Handlung durchzuführen.

Vorzugsweise ist die Meldung als Popup ausgebildet, so daß eine gute Aufmerksamkeitswirkung und Erkennbarkeit gegeben sind, was insbesondere in Kraftfahrzeuganwendungen vorteilhaft ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzelne Figur zeigt eine Draufsicht auf eine Anzeigeeinheit mit der Menüdarstellung eines Navigationssystems.

In der Fig. 1 ist eine Anzeigeeinheit 1 mit einer Menüdarstellung eines Navigationssystems zur Zieleingabe dargestellt. Die Menüdarstellung umfaßt acht Softkeys 2-9, die seitlich in der Menüdarstellung angeordnet sind, wobei der Softkey 5 "Zielführung" optisch hervorgehoben ist, da dieser deaktiviert ist. Im mittleren Bereich der Anzeigeeinheit 1, wo ansonsten die Auswahllisten oder die digitale Straßenkarte dargestellt wird, ist eine als Popup ausgebildete Meldung 10 angeordnet, die nach einer Betätigung des deaktivierten Softkeys 5 eingeblendet wurde. Die Meldung 10 enthält eine alphanumerische Darstellung, aus der der Nutzer die Ursache für die Deaktivierung des Softkeys 5 entnehmen kann sowie Informationen erhält, durch welche Handlungen er eine Aktivierung des Softkeys 5 erreicht. Im dargestellten Beispiel ist die Zielführung deaktiviert, da der Nutzer noch keine Zieleingabe getätigt hat, wohin eine Zielführung stattfinden könnte. Über den Softkey 11 "Hilfe" kann sich dann der Nutzer weitere Informationen, beispielsweise wie er eine Zieleingabe durchführen kann, einblenden lassen. Über den Softkey 12 "OK" kann dann die Meldung 10 gelöscht werden. In anderen Fällen kann zusätzlich eine Problemlösung angeboten werden. Ist beispielsweise ein nicht dargestellter Softkey "Ausweich-Route" deaktiviert, so kann die Meldung 10 die nachfolgende Form aufweisen.

"Um eine Ausweich-Route berechnen zu lassen, müssen Sie zunächst die Zielführung starten. Wollen Sie jetzt die Zielführung nach München starten? [Ja] [Nein]"

Claims

1. Verfahren zur Benutzerführung in menügesteuerten Systemen, mittels mindestens einer Anzeigeeinheit, auf der menüabhängig Eingabeoptionen in Form von Softkeys darstellbar sind, wobei aktuell deaktivierte Softkeys optisch hervorgehoben dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung eines deaktivierten Softkeys (5) eine Meldung (10) auf der Anzeigeeinheit (1) eingeblendet, in der die Ursache für die Deaktivierung dargestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Meldung (10) dem Nutzer eine Handlungsanweisung mitgeteilt wird, um den deaktivierten Softkey (5) zu aktivieren.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handlungsanweisung als Softkey oder Eingabeoption angeboten oder abgefragt wird.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meldung (10) als Popup ausgebildet ist.