DE19941230A1 - Vorrichtung zur vertikalen Abstützung von Fahrzeugblattfedern - Google Patents

Vorrichtung zur vertikalen Abstützung von Fahrzeugblattfedern

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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur vertikalen, etwa mittigen Abstützung eines eine Fahrzeugachse (1) gegen einen Fahrzeugrahmen (2) abfedernden Paares von Blattfedern (3). Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vertikale, etwa mittige Abstützung einer Blattfeder eines Fahrzeuges technisch und wirtschaftlich zu optimieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein etwa im Bereich des maximalen Biegemomentes der Blattfedern (3) abfedernd wirksames Druckfederelement (4) aus Elastomermaterial entweder rahmenseitig oder blattfederseitig befestigt ist, das bei Einfederung der Blattfedern (3) entweder mit deren Oberseiten (5) oder mit einer rahmenfesten Unterseite (6) abstützend zur Anlage bringbar ist, und daß das Druckfederelement (4) eine im wesentlichen rechteckförmige, projizierte Aufstandsfläche (7) aufweist und ein Hohlprofil (9) mit einer quer zur Fahrrichtung verlaufenden Ausnehmung (10) bildet, die in einem taillierten, quasi knickfähigen Bereich (23) des Druckfederelementes (4) etwa auf dessen Niveauhöhenhälfte zueinander beabstandet angeordnete Innenflächen (24, 25) aufweist, die bei maximaler Druckbelastung des Druckfederelementes (4) gegeneinander abstützend zur Anlage bringbar sind.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vertikalen, etwa mittigen Abstützung eines eine Fahrzeugachse gegen einen Fahrzeugrahmen abfedernden Paares von Blattfe­ dern.
Blattfedern besitzen über ihren gesamten, belastbaren Einfederweg meist eine linea­ re Federkennlinie. Um Spitzenlasten an den Blattfedern, z. B. bei maximaler Zula­ dung oder Impulsanregung beim Fahrzeug abdecken zu können, ist ab einer be­ stimmten Belastung der Blattfeder eine zusätzliche Progression ihrer Federkennlinie erforderlich. Diese Progression dient dazu, die Blattfeder vor Überlastung zu schüt­ zen sowie um die maximalen Einfederwege der Blattfeder begrenzen zu können, um das Schwingungsverhalten des Fahrzeuges auf die jeweilige Eigengewichtslast bzw. die durch Impulsanregung entstehende Last abzustimmen.
Es sind Ausführungen von Blattfedern bekannt, bei denen die Progression ihrer Fe­ derkennlinien durch zwei zusätzliche, aus einem Elastomermaterial bestehende Druckfederelemente erzielt ist. Diese zusätzlichen Druckfederelemente sind häufig paarweise und außerhalb der Mitte jeder Blattfeder montiert, was jedoch nicht vor­ teilhaft ist, da die Blattfedern nicht an der Stelle ihres maximalen Biegemomentes unterstützt sind. Somit liegt die von der Fahrzeugachse auf die Blattfedern eingelei­ tete Aktionskraft nicht auf derselben Wirklinie wie die die Blattfedern rahmenseitig abstützenden beiden Druckfederelemente. Des weiteren müssen zur Aufnahme der im Bereich der Druckfederelemente herrschenden Reaktionskräfte hierfür vorzuse­ hene Auflageflächen an entsprechenden Bauteilen vorgesehen werden. Diese Bau­ teile können beispielsweise Auflagebügel sein, welche bei Fehlen entsprechender Auflageflächen an Längsrahmen von Fahrzeugen befestigt sind. Diese zusätzlichen Auflagebügel können ebenso vorgesehen werden, falls der Fahrzeugrahmen außer­ halb der Spur der Blattfedern liegt. Bei herkömmlichen Druckfederelementen ist in der Regel eine runde Aufstandsfläche gegeben, die sowohl in Fahrtrichtung als auch quer zur Fahrtrichtung einen relativ großen Bauraum benötigt.
Aus der DE 36 20 883 C2 ist ein je Fahrzeugseite vorgesehener, unterhalb eines Fahrzeugrahmens befestigter Gummianschlag zur Begrenzung einer vertikalen Ein­ federung eines Achskörpers gegeben, welcher über Federblätter gegenüber einem Fahrzeugrahmen abgefedert ist. Der Gummianschlag ist aus einem massiven, flexi­ blen Gummiblock gebildet und weist eine im wesentlichen kegelstumpfförmige Form auf, wobei das verjüngte Ende nach unten gerichtet ist.
Aus der US 2,735,673 ist ein an einem Rahmenteil eines Fahrzeuges befestigtes Druckfederelement zur Abstützung eines eine Fahrzeugachse paarweise abfedern­ des Blattfederelementes vorgesehen. Das Druckfederelement ist hierbei durch einen elastischen Vollkörper gegeben, der unterschiedlichste Außenkonturen aufweisen kann.
Aus der DE 42 39 237 A1 ist ein Federwegbegrenzer, insbesondere für Kfz-Spiral­ federn bekannt, der aus einem Kunststoff-Voll- oder -Hohlkörper besteht und eine kegelstumpfpyramidenartige Form besitzt. Der Federwegbegrenzerkörper weist im wesentlichen parallel zueinander angeordnete nutförmige Ausnehmungen auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine vertikale, etwa mittige Abstützung einer Blattfeder eines Fahrzeuges technisch und wirtschaftlich zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein aus einem Elastomermaterial be­ stehendes Druckfederelement zur vertikalen Abstützung von Blattferdern eines Fahrzeuges, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, gegeben. Das erfindungsgemäße Druckfederelement ermöglicht unter Beibehaltung herkömmlicher Bauhöhen im un­ belasteten Zustand sowohl eine verringerte projizierte Aufstandsfläche im eingefe­ derten, maximal belasteten Zustand als auch eine durch entsprechende Wand­ dickendimensionierung erzielbare Federkennlinie. Des weiteren ist eine Reduzierung der Anzahl benötigter Druckfederelemente auf je eines pro Blattfeder ermöglicht, wobei dieses Druckfederelement in vorteilhafter Weise exakt im Bereich des maxi­ malen Biegemomentes der Blattfeder positionierbar ist. Durch das solcherart anord­ bare Druckfederelement ist die Blattfeder direkt im Bereich einer Krafteinleitung an der Stelle ihres maximalen Biegemomentes optimal unterstützt und vor Überlastung geschützt. Des weiteren ist der in Fahrzeuglängsrichtung vorhandene rechteckige Bauraum, der sich aus der auf der Blattfeder vorhandenen Abstandsfläche ergibt, in optimaler Weise durch das erfindungsgemäße Druckfederelement genutzt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der erfin­ dungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen angegeben und aus der nach­ stehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Vorrichtung anhand in der Zeichnung darge­ stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht ein rahmenseitig befestigtes, und Blattfedern abstützen­ des Druckfederelement,
Fig. 2 schematisch und in Seitenansicht zwei herkömmliche, rahmenseitig befe­ stigte und eine Blattfeder abstützende Druckfederelemente,
Fig. 3 schematisch und in Seitenansicht ein einzelnes, rahmenseitig befestigtes und eine Blattfeder vertikal abstützendes Druckfederelement,
Fig. 4 schematisch und in Seitenansicht ein einzelnes, auf den Blattfedern befe­ stigtes und sich rahmenseitig abstützendes Druckfederelement,
Fig. 5 schematisch und in Seitenansicht ein einzelnes, rahmenseitig befestigtes und sich gegen die Blattfedern abstützendes Druckfederelement,
Fig. 6 perspektivisch ein einzelnes Druckfederelement,
Fig. 7 in Seitenansicht ein einzelnes Druckfederelement mit einem Halteblech,
Fig. 8 in Seitenansicht ein einzelnes Druckfederelement,
Fig. 9 in Vorderansicht ein Druckfederelement gemäß Fig. 8,
Fig. 10 in Seitenansicht eine alternative Ausführungsform eines Druckfederele­ mentes mit einer Halteplatte,
Fig. 11 im Schnitt eine Vorderansicht eines Druckfederelementes gemäß Fig. 10,
Fig. 12 in Schnittdarstellung eine Vorderansicht einer alternativen Ausführungs­ form eines Druckfederelementes mit einer zusätzlichen Gummihaut,
Fig. 13 schematisch eine Gegenüberstellung der projizierten Aufstandsflächen, sowohl bekannter, kreisquerschnittsförmiger Druckfederelemente als auch eines einzelnen, hier strichliert dargestellten, rechteckförmigen Druckfe­ derelementes und
Fig. 14 in Vorderansicht ein Druckfederelement mit Halteplatte und Haltebügel.
In Fig. 1 ist in Seitenansicht eine an einem Fahrzeugrahmen 2 befestigte Blattfeder 3 gezeigt, an dieser eine hier nicht näher ausgeführte Fahrzeugachse 1 angebunden ist. Die hier geschichtet ausgeführte Blattfeder 3 ist oberseitig im Bereich ihres ma­ ximalen Biegemomentes durch ein am Fahrzeugrahmen 2 über ein Halteblech 11 befestigtes Druckfederelement 4 abgestützt. Das das Druckfederelement 4 halternde Halteblech 11 ist hier unmittelbar an einer Unterseite 6 des Fahrzeugrahmens 2 be­ festigt. Gemäß einer in Fig. 4 und 5 gezeigten Alternative kann das Halteblech 11 auch über einen rahmenfesten Auflagebügel 58 an dem Fahrzeugrahmen 2 befestigt sein. Durch das solcherart angeordnete Druckfederelement 4 ist die Blattfeder 3 di­ rekt im Bereich einer Krafteinleitung an der Stelle ihres maximalen Biegemomentes optimal unterstützt und vor Überlastung geschützt.
In Fig. 2 ist schematisch und in Seitenansicht eine herkömmliche, vertikale Abstüt­ zung einer Blattfeder 3 gegenüber einem Fahrzeugrahmen 2 gezeigt. Die herkömm­ liche, vertikale Abstützung ist hier durch zwei außermittig der Blattfeder 3 vorgese­ hene Druckfederelemente 51 realisiert, die unterseitig des Fahrzeugrahmens 2 befe­ stigt sind. Die am Fahrzeugrahmen 2 befestigte Blattfeder 3 hat in der Regel eine über ihren gesamten, belastbaren Wegbereich linear verlaufende Federkennlinie. Um im Fahrzeugbetrieb etwaig auftretende Spitzenlasten an der Blattfeder 3, z. B. aufgrund maximaler Zuladung oder Impulsanregung beim Fahrzeug, abdecken zu können, ist ab einer bestimmten Belastung der Blattfeder 3 eine zusätzliche Pro­ gression ihrer Federkennlinie erforderlich. Diese Progression dient dazu, die maxi­ malen Federwege der Blattfeder 3 zu begrenzen, um das Schwingungsverhalten des Fahrzeuges auf die jeweilige Eigengewichtslast bzw. die durch Impulsanregung ent­ stehende Last abzustimmen sowie um die Blattfeder 3 vor Überlastung zu schützen. Die Erzielung der erwünschten Progression der Federkennlinie der Blattfeder 3 durch zwei herkömmlich ausgeführte Druckfederelemente 51 außermittig der Blattfeder 3 ist jedoch nicht vorteilhaft, da die Blattfeder 3 nicht an der Stelle ihres maximalen Biegemomentes unterstützt wird. Die auf die Blattfeder 3 einwirkende Aktionskraft 54 und die über die beiden Druckfederelemente 51 eingeleiteten Reaktionskräfte 55 liegen nicht auf einer Wirklinie. Zudem müssen zur Schaffung von Auflageflächen zur Aufnahme der Reaktionskräfte 55 entsprechende zusätzliche Bauteile montiert werden. Diese Bauteile können durch am Fahrzeugrahmen 2 befestigte Auflagebü­ gel 58 gebildet sein, und zwar, wenn die am Fahrzeugrahmen 2 vorhandene Aufla­ gefläche nicht ausreichend ist, bzw. wenn der Fahrzeugrahmen 2 außerhalb der Spur der Blattfeder 3 liegt.
In Fig. 3 ist schematisch in Seitenansicht eine an einem Fahrzeugrahmen 2 ange­ bundene Blattfeder 3 gezeigt, die im maximalen Belastungszustand, entsprechend der strichlinierten Biegelinie 26 im Bereich ihres maximalen Biegemomentes, von einem am Fahrzeugrahmen 2 befestigten Druckfederelement 4 abgestützt ist. Die auf die Blattfeder 3 einwirkende Aktionskraft 54 liegt dabei in vorteilhafter Weise in derselben Wirklinie wie die am Druckfederelement 4 wirksame Reaktionskraft 56.
Das Druckfederelement 4 ist über ein Halteblech 11 an einem rahmenfesten Aufla­ gebügel 58 angebracht.
In Fig. 4 und Fig. 5 ist schematisch in einer Seitenansicht jeweils eine alternative Ausführung eines im Bereich des maximalen Biegemomentes der Blattfeder 3 wirk­ sam angeordneten Druckfederelementes 4 dargestellt. Dier hier dargestellte Blattfe­ der 3 ist durch geschichtete Einzelblätter gebildet.
In Fig. 4 ist das Druckfederelement 4 mittelbar mit den Blattfedern 3 verbunden. In Fig. 5 ist das Druckfederelement 4 über das Halteblech 11 und einen Auflagebü­ gel 58 an dem Fahrzeugrahmen 2 befestigt. Unabhängig von dem Anbringungsort des Druckfederelememtes 4 ist die unterhalb der jeweiligen Blattfedern 3 angeord­ nete Fahrzeugachse 1 schematisch durch ein Quadrat dargestellt.
In Fig. 6 ist ein Druckfederelement 4 perspektivisch dargestellt. Dieses weist ein tail­ liertes Hohlprofil 9 auf, das in seinem Zentrum von einer durchgehenden Ausneh­ mung 10 durchbrochen ist. Das Druckfederelement 4 ist mit einem in Fig. 7 darge­ stellten, anvulkanisierten Halteblechstreifen 28 verbunden. Dieser ist über Befesti­ gungsmittel 27, die in diesem Ausführungsbeispiel durch Nieten ausgeführt sind, mit einem winkligen Halteblech 11 verbunden. Dieses Halteblech 11 weist einen von diesem vertikal abragenden Vertikalabschnitt 29 auf, mittels diesem eine Befesti­ gung, beispielsweise an einem rahmenfesten Auflagebügel 58 oder unmittelbar am Fahrzeugrahmen 2 realisierbar ist.
In Fig. 7 ist in Seitenansicht ein Druckfederelement 4 dargestellt, das über besagte Befestigungsmittel 27 mit dem am Fahrzeugrahmen 2 oder am Auflagebügel 58 be­ festigbaren Halteblech 11 verbindbar ist. Das hier gezeigte Druckfederelement 4 weist oberseitig einen hieran anvulkanisierten Halteblechstreifen 28 auf, an diesem über Befestigungsmittel 27 das am Fahrzeugrahmen 2 befestigbare Halteblech 11 fixiert ist. Das Halteblech 11 weist einen Vertikalabschnitt 29 mit einer Bohrung 30 zur Aufnahme von Befestigungsmitteln auf. Der Halteblechstreifen 28 befindet sich oberhalb der in der Mitte des Hohlprofiles 9 des Druckfederelementes 4 vorgesehe­ nen Ausnehmung 10. Wie in Fig. 8 gezeigt, entspricht eine Länge 14 des Halte­ blechstreifens 28 in etwa einer Länge 13 der Ausnehmung 10. Das taillierte Hohlpro­ fil 9 des Druckfederelementes 4 weist einen oberseitigen Verbindungssteg 17 und einen unterseitigen Verbindungssteg 18 auf, der jeweils eine der Querdehnung des Druckfederelementes 4 standhaltenden Dimensionierung ihrer oberen und unteren Wanddicke aufweist. Die Wanddicken der ober- und unterseitigen Verbindungsste­ ge 17, 18 können voneinander unterschiedliche Dimensionierungen aufweisen. In einem taillierten Bereich 23 des Druckfederelementes 4 kann sich bei Belastung desselben eine Innenfläche 24 der Aussparung 10 an eine Innenfläche 25 abstüt­ zend anlegen. Hierdurch läßt sich eine Progression der Federkennlinie des Druckfe­ derelementes 4 erzielen. Der taillierte, quasi knickfähige Bereich 23 des Druckfe­ derelementes 4 befindet sich in etwa auf dessen Niveauhöhenhälfte. Das Druckfe­ derelement 4 ist bedarfsweise auf der Seite des Halteblechstreifens 28 zusätzlich über diesen mit einer formgebenden Pfanne 19 als Basisbegrenzung für das Druck­ federelement 4 verbunden. Die Pfanne 19 kann ein separates Bauteil sein oder zu­ sammen mit dem Halteblech 11 ein einzelnes Bauteil bilden. Durch die Pfanne 19 kann das Druckfederelement 4 im Bereich seiner Befestigung abgestützt und zusätz­ lich fixiert sein. Die Verbindungsstege 17, 18 können gegenüber den übrigen Wand­ dicken des Hohlprofiles 9 des Druckfederelementes 4 dünner ausgeführt sein.
Bei dem in Fig. 8 gezeigten Druckfederelement 4 ist an dessen Unterseite der Halte­ blechstreifen 28 anvulkanisiert. Die Länge 13 der Ausnehmung 10 entspricht in etwa der Länge 14 des Halteblechstreifens 28.
Die Streifenlänge 14 des Halteblechstreifens 28 ist im Verhältnis zur Gesamtlän­ ge 13 des Druckfederelementes 4 relativ klein und dabei so gewählt, daß keine Querdehnungen infolge Druckblastung die anvulkanisierte Bindefläche belasten. Durch die Befestigung des Halteblechstreifens 28 nach den genannten Gesichts­ punkten ist es möglich, eine extrem hohe Druckdeformation des Druckfederelemen­ tes 4 bei minimalen Spannungen in der Bindefläche zwischen dem Halteblechstrei­ fen 28 und dem Druckfederelement 4 zu erreichen. Hiermit wird erreicht, daß das an den Halteblechstreifen 28 anvulkanisierte Druckfederelement 4 ein Querdehnungs­ verhalten infolge Druckbelastung wie ein ungebundenes reines Gummiteil mit glei­ cher Geometrie erreicht. Die Grundgeometrie des Druckfederelementes 4 ist so ge­ staltet, daß sie ihre Aufgabenstellung voll erfüllt, ohne daß höhere mechanische Spannungen in ihrem Elastomermaterial entstehen, als bei herkömmlichen Druckfe­ derelementen. Über geometrische Ähnlichkeit kann diese Grundgeometrie des Druckfederelementes 4 an verschiedene Belastungen und Einbausituationen ange­ paßt werden. Weiterhin kann die Federkennlinie der Blattfedern 3 bei gleicher Grundgeometrie des Druckfederelementes 4 über Variationen ihrer Länge 7 sowie ihrer Shorehärte eingestellt werden. Die in Längsrichtung der Blattfeder 3 vorhande­ ne große und in Querrichtung der Blattfeder 3 begrenzte Aufstandslänge kann durch die rechteckige Aufstandsfläche 7 (Fig. 13) des neu entwickelten Druckfederele­ mentes 4 optimal genutzt werden. Daher kann mit einem einzelnen Druckfederele­ ment 4 die Federkennlinie von zwei herkömmlichen Druckfederelementen 51 erzielt werden, ohne den durch die Breite der Blattfeder 3 begrenzten Bauraum zu über­ schreiten. Außerdem wird bei gleicher mittlerer Druckdehnung und Federkennlinie eine ca. 70%ig kleinere Aufstandsfläche des Druckfederelementes 4 wie bei Ver­ wendung von zwei herkömmlichen Druckfederelementen 51 benötigt. Somit kann das Druckfederelement 4, welches die über die Blattfeder 3 eingeleitete Aktions­ kraft 54 (Fig. 3) aufnehmen muß, direkt im Bereich der Krafteinleitung an der Stelle des maximalen Biegemomentes der Blattfeder 3 montiert werden. Dies bedeutet, daß die Blattfeder 3 an der Stelle ihres maximalen Biegemomentes optimal unter­ stützt und damit vor Überlastung geschützt wird. Aktionskraft 54 und Reaktionskraft 56 (Fig. 3) liegen somit auf einer gemeinsamen Wirklinie. Um die erforderliche Auf­ lagefläche zur Aufnahme dieser Reaktionskraft 56 zu schaffen, können gegebenen­ falls entsprechende Auflagebügel 58 verwendet sein. Durch Verwendung nur eines Druckfederelementes 4 je Blattfederanordnung 3 ergeben sich erhebliche Logistik-, Montage- und Kosteneinsparungen.
In Fig. 9 ist in Vorderansicht das Druckfederelement 4 mit dem unterseitig anvulkani­ sierten, das Druckfederelement 4 überragenden Halteblechstreifen 28 gezeigt. Der Halteblechstreifen 28 überragt mit seiner Breite 16 die Breite 15 des Druckfederele­ mentes 4.
In Fig. 10 ist in Seitenansicht eine Variante eines Druckfederelementes 4 gezeigt. Dieses weist unterhalb seiner Ausnehmung 10 ein anvulkanisiertes oder mit diesem ein einziges Bauteil bildendes Paar von zueinander parallel angeordneten Gummi­ lippen 12 auf, die eine mit den Blattfedern 3 fest verbundene Halteplatte 31 form­ schlüssig umschließen. Zusätzlich zu dieser Befestigung des Druckfederelementes 4 mittels Gummilippen 12 können weitere, mit diesen zusammenwirkende Befesti­ gungsmittel wie Schraubverbindungen oder dergleichen vorgesehen sein.
Fig. 11 zeigt in Schnittdarstellung eine Vorderansicht des Druckfederelementes 4 gemäß Fig. 10.
In Fig. 12 ist in Schnittdarstellung eine weitere Variante eines mit einem Halteblech­ streifen 28 verbundenen Druckfederelementes 4 in Vorderansicht gezeigt. Das Druckfederelement 4 weist eine seine Ausnehmung 10 einseitig verschließende Gummihaut 21 auf. Diese kann entweder einteilig mit dem Druckfederelement 4 ge­ bildet sein oder an diesem anvulkanisiert sein. Somit kann das Druckfederelement 4 vor Verunreinigungen oder Funktionsbeeinträchtigungen geschützt werden.
In Fig. 13 sind zwei Varianten von Druckfederelementen 51, 4 gezeigt. Die beiden herkömmlichen, jeweils kreisförmige Aufstandsflächen aufweisenden Druckfe­ derelemente 51 stützen jeweils paarweise die Blattfedern 3 gegen den Fahrzeu­ grahmen 2 ab. Diese herkömmlichen Druckfederelemente 51 weisen projizierte Auf­ standsflächen 57 mit verhältnismäßig großen Durchmessern 53 auf. In strichlinierter Ausführung ist die projizierte, rechteckförmige Aufstandsfläche 7 eines erfindungs­ gemäßen Druckfederelementes 4 gezeigt. Dieses weist gegenüber den herkömmli­ chen Druckfederelementen 51 eine verringerte, projizierte Aufstandsfläche 7, sowohl im unbelasteten als auch im belasteten Zustand auf. Somit wird in vorteilhafter Wei­ se sowohl geringerer Bauraum als auch geringerer Bauteilaufwand benötigt.
In Fig. 14 ist in Vorderansicht ein mit einer Halteplatte 31 verbundenes Druckfe­ derelement 4 gezeigt. An der Halteplatte 31 ist ein die Blattfeder 3 und Teile der Fahrzeugachse 1 umschließender Haltebügel 33 angeordnet.

Claims (10)

1. Vorrichtung zur vertikalen Abstützung eines eine Fahrzeugachse (1) gegen einen Fahrzeugrahmen (2) abfedernden Paares von Blattfedern (3), dadurch gekennzeichnet, daß ein etwa im Bereich des maximalen Biegemomentes der Blattfedern (3) abfedernd wirksames Druckfederelement (4) aus Elastomer­ material entweder rahmenseitig oder blattfederseitig befestigt ist, das bei Ein­ federung der Blattfedern (3) entweder mit deren Oberseiten (5) oder mit einer rahmenfesten Unterseite (6) abstützend zur Anlage bringbar ist, und daß das Druckfederelement (4) eine im wesentlichen rechteckförmige, projizierte Auf­ standsfläche (7) aufweist und ein Hohlprofil (9) mit einer quer zur Fahrtrich­ tung verlaufenden Ausnehmung (10) bildet, die in einem taillierten, quasi knickfähigen Bereich (23) des Druckfederelementes (4) etwa auf dessen Ni­ veauhöhenhälfte zueinander beabstandet angeordnete Innenflächen (24, 25) aufweist, die bei maximaler Druckbelastung des Druckfederelementes (4) ge­ geneinander abstützend zur Anlage bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckfe­ derelement (4) entweder über einen an diesem ober- oder unterseitig anvul­ kanisierten Haltebiechstreifen (28) entweder direkt oder mittels zusätzlicher Befestigungsmittel (11, 27) an den angrenzenden, rahmenfesten Bauteilen (2, 6, 31, 58 oder den federfesten Bauteilen (3, 5, 31) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckfe­ derelement (4) ober- und unterseitig desselben zusätzlich ein Paar zueinander parallel verlaufender Gummilippen (12) aufweist, mittels diesen das Druckfe­ derelement (4) an mit den angrenzenden Bauteilen (2, 6, 58 bzw. 3, 5) fest verbundenen Halteplatten (31) formschlüssig festrastbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummilip­ pen (12) entweder zusammen mit dem Druckfederelement (4) ein einzelnes Bauteil bilden, oder daß die Gummilippen (12) über den anvulkanisierten Halteblechstreifen (28) mit dem Druckfederelement (4) verbunden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel (11, 27) ein Halteblech (11) vorgesehen ist, das mittels Nieten (27) oder dergleichen an den rahmen- oder federfesten Bauteilen (2, 6, 31, 58 bzw. 3, 5, 31) befestigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Druckfederelement (4) anvulkanisierte Halteblechstreifen (28) längs der Ausnehmung (10) unter- oder oberhalb dieser quer zur Fahrzeug­ längsrichtung verläuft und in seiner Streifenlänge (14) etwa einer Länge (13) der Ausnehmung (10) entspricht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckfederelement (4) mit seiner längeren Seite (8) in Fahrzeuglängs­ richtung weist und daß der an das Druckfederelement (4) anvulkanisierte Halteblechstreifen (28) eine schmälere Seite (15) des Druckfederelemen­ tes (4) überragt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das quer zur Fahrtrichtung verlaufende Hohlprofil (9) ober- und unterseitig Verbindungsstege (17, 18) aufweist, welche eine der Querdehnung des Druckfederelementes (4) standhaltende Wanddicke aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (10) des Druckfederelementes (4) einseitig von einer zusätz­ lichen Gummihaut (21) abgedeckt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die rahmenfesten Unterseiten (6) bildenden Bautei­ le (2, 58) entweder durch den Fahrzeugrahmen (2) oder durch mit diesem fest verbundene Auflagebügel (58) gegeben sind, und daß das Druckfederele­ ment (4) über den Halteblechstreifen (28) von einer seine Basis begrenzen­ den Pfanne (19) aufgenommen ist, und daß die Pfanne (19) und das Halte­ blech (11) ein Bauteil bilden.
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