DE19941085A1 - Verfahren zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff als Hydrid - Google Patents
Verfahren zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff als HydridInfo
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Abstract
Das erfindungsgemäße Verfahren beschreibt ein wirtschaftliches Verfahren, Wasserstoff als Hydrid gefahrlos zu speichern und in wasserstoffbetriebenen Kraftmaschinen als Reserve mitzuführen. Die Anwendung von Hydriden für diesen Zweck ist ebenfalls Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Description
Das erfindungsgemäße Verfahren beschreibt ein wirtschaftliches Verfahren, Wasserstoff als
Hydrid gefahrlos zu speichern und in wasserstoffbetriebenen Kraftmaschinen als Reserve
mitzuführen. Die Anwendung von Hydriden für diesen Zweck ist ebenfalls Bestandteil des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Nach dem Stand der Technik wird Wasserstoff derzeit unter hohem Druck in Tanks, die
Platinmetalle als Wasserstoffspeichermedien enthalten, gefahrlos gespeichert. Im Gegensatz
zu Maschinen, die mit Otto- oder Dieselkraftstoff betrieben werden, ist das Mitführen einer
Kraftstoffreserve an ein Speichermedium für Wasserstoff gebunden. Ein Reservetank wäre
im Falle einer wasserstoffbetriebenen Krafimaschine als zusätzlicher Platintank denkbar.
Dies wäre jedoch nur unter erheblichen Nachteilen wie hohe Kosten, zusätzliches Gewicht,
zusätzlicher Raumbedarf, realisierbar.
Das Mitführen von Wasserstoff in einer Druckgasflasche als Krafistoffreserve birgt hohe
Risiken (Explosion) und ist deshalb nicht realisierbar. Auch ist die Zahl der
Wasserstofftankstellen noch gering, was den Aktionsradius von wasserstoffbetriebenen
Fahrzeugen einschränkt. Die erfindungsgemäße Lösung, den Wasserstoff als Hydride
mitzuführen, bietet den Vorteil, daß die Hydride in geeigneten Gefäßen relativ gefahrlos zu
händeln sind und deshalb an vielen Stellen, z. B. an normalen Kraftstoff-Tankstellen, zum
Verkauf angeboten werden können. Die Anwendung von Hydriden als
Wasserstoffspeichermedium für wasserstoffgetriebene Kraftmaschinen ist ebenfalls
Bestandteil des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 8 kann dieser Bedarf
gedeckt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf dem Prinzip eines drucklosen chemischen
Wasserstoffspeichers, aus dem jederzeit bei Bedarf Wasserstoff durch chemische bzw.
physikalische Reaktionen freigesetzt werden kann und damit als sicherer Brennstoff zur
Verfügung steht.
Als drucklose Wasserstoff-Speichermedien für das erfindungsgemäße Verfahren kommen
vorzugsweise salzartige Hydride aus den Gruppen der Alkalihydride (z. B. Natriumhydrid,
Kaliumhydrid), Erdalkalihydride (z. B. Calciumhydrid), Mischhydride (z. B.
Natriumborhydrid, Natriumaluminiumhydrid) und legierungsartige Hydride (z. B.
Titanhydrid) zum Einsatz.
Die genannten Hydride sind stabile Verbindungen, aus denen durch geeignete chemische oder
physikalische Reaktionen Wasserstoff freigesetzt werden kann.
Der Reservetank besteht bevorzugt aus einem Behältnis, das eines oder mehrere der o. g.
Hydride enthält.
Die Wasserstofffreisetzung geschieht im Falte der salzartigen Hydride bevorzugt durch
chemische Reaktion mit einem geeigneten, vorzugsweise flüssigen, Reaktionspartner. Dieser
Reaktionspartner wird bevorzugt in einem zweiten Behältnis gelagert und kann durch gezielte
Dosierung, z. B. automatisch durch Druckregelung, zum Hydrid dosiert werden und dadurch
die Wasserstofffreisetzung auslösen. Der entstandene Wasserstoff kann über eine
Verbindungsleitung in den Wasserstofftank überfährt und von dem dort befindlichen
Speichermedium aufgenommen werden. Er kann auch in einen kleineren Platin enthaltenden
Tank überführt und dort als Brennstoff gespeichert werden. Bevorzugt wird Wasser als
Reaktionspartner eingesetzt.
Im Falle der legierungsartigen Hydride wird der enthaltene Wasserstoff vorzugsweise durch
physikalische Methoden, bevorzugt durch Temperaturerhöhung auf größer 100°C, freigesetzt.
Bevorzugte Energiequelle für die Temperaturerhöhung ist die Batterie.
Bei erfolgtem Druckabfall im Haupttank wird die chemische oder physikalische Wasserstoff-
Entwicklung in Gang gesetzt und der entstandene Wasserstoff in den Wasserstofftank
überführt. Die Überführung in den Wasserstofftank wird vorzugsweise automatisch durch das
entstandene Druckgefälle ausgelöst.
Claims (9)
1. Verfahren zur Freisetzung von Wasserstoff aus Hydriden als Reserve für
wasserstoffgetriebene Kraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) salzartige und/oder legierungsartige Hydride eingesetzt werden, aus denen im Bedarfsfall durch chemische Reaktionen Wasserstoff freigesetzt wird und/oder
- b) salzartige und/oder legierungsartige Hydride eingesetzt werden, aus denen durch physikalische Einwirkung Wasserstoff freigesetzt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff aus den
salzartigen und/oder legierungsartigen Hydriden durch Wasser und/oder andere
Hydroxylgruppen-haltige Flüssigkeiten freigesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff aus den
salzartigen und/oder legierungsartigen Hydriden durch Temperaturerhöhung auf mehr als
100°C freigesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Hydride als Reinstoffe
eingesetzt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Hydride als Gemische
eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserstofffreisetzung
aus dem Reservetank durch Druckabfall im Haupttank ausgelöst und nach erfolgtem
Druckanstieg im Haupttank gestoppt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einem Reservetank
freigesetzte Wasserstoff in den Haupttank überführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydride eines oder
mehrere der salzartigen Hydride aus den Gruppen der Alkalihydride und Erdalkalihydride,
insbesondere Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Calciumhydrid und/oder Mischhydride aus den
Gruppen der Alkaliborhydride und der Alkalierdalkalihydride, insbesondere
Natriumborhydrid, Natriumaluminiumhydrid und/oder legierungsartigen Hydride wie
Titanhydrid einzeln oder in Mischungen zum Zwecke der Speicherung und Freisetzung von
Wasserstoff als Hydrid als Brennstoff für wasserstoffbetriebene Kraftmaschinen eingesetzt
werden.
9. Anwendung von Hydriden nach Anspruch 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß eines oder
mehrere der salzartigen Hydride aus den Gruppen der Alkalihydride und Erdalkalihydride,
insbesondere Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Calciumhydrid und/oder Mischhydride aus den
Gruppen der Alkaliborhydride und der Alkalierdalkalihydride, insbesondere
Natriumborhydrid, Natriumaluminiumhydrid und/oder legierungsartigen Hydride wie
Titanhydrid einzeln oder in Mischungen in geeigneten Gebinden zum Zwecke der
Speicherung von Wasserstoff als Hydrid als Brennstoff für wasserstoffbetriebene
Kraftmaschinen eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19941085A DE19941085A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Verfahren zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff als Hydrid |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19941085A DE19941085A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Verfahren zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff als Hydrid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19941085A1 true DE19941085A1 (de) | 2001-03-29 |
Family
ID=7920067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19941085A Withdrawn DE19941085A1 (de) | 1999-08-30 | 1999-08-30 | Verfahren zur Speicherung und Freisetzung von Wasserstoff als Hydrid |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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-
1999
- 1999-08-30 DE DE19941085A patent/DE19941085A1/de not_active Withdrawn
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