DE19940744A1 - Radialpresse - Google Patents
RadialpresseInfo
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Abstract
Eine Radialpresse weist ein zwei Pressenjoche (4, 5) und eine Mehrzahl von Preßbacken (6-13) umfassendes Preßwerkzeug (3) und ein dieses weitgehend umschließendes Gehäuse (2) auf. Die Pressenjoche (4, 5) stehen einander bezüglich der Pressenachse diametral gegenüber und sind mittels einer Antriebseinheit (27), die mindestens ein an dem Gehäuse (2) festgelegtes Antriebsaggregat umfaßt, in einer zu der Pressenachse senkrechten Ebene geradlinig gegeneinander bewegbar (A). Zumindest ein Teil der in den Pressenjochen (4, 5) gelagerten Preßbacken weist Gleitflächen auf, welche jeweils mit einer Steuerfläche (14, 15, 16; 17) eines Pressenjochs (4, 5) oder eine benachbarten Preßbacke in der Weise zusammenwirken, daß bei einer Annäherung der beiden Pressenjoche sämtliche Preßbacken gleichförmige auf die Pressenachse zubewegt werden. Das Gehäuse (2) ist aus zwei einander gegenüberliegenden Platten (18, 19) und einer Mehrzahl von Rahmenleisten (20, 21, 22) zusammengefügt. Dabei sind die Pressenjoche (4, 5) zwischen den Platten (18, 19) geführt aufgenommen; und die Rahmenleisten (20, 21, 22) sowie das mindestens eine Antriebsaggregat sind mittels in die Platten eingreifender formschlüssiger Verbindungen zwischen diesen Platten festgelegt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radialpresse
mit einem zwei Pressenjoche und eine Mehrzahl von
Preßbacken umfassenden Preßwerkzeug und einem dieses
weitgehend umschließenden Gehäuse, wobei die Pressen
joche einander bezüglich der Pressenachse diametral
gegenüberstehen und mittels einer Antriebseinheit, die
mindestens ein an dem Gehäuse festgelegtes Antriebs
aggregat umfaßt, in einer zu der Pressenachse senk
rechten Ebene geradlinig gegeneinander bewegbar sind,
und wobei ferner zumindest ein Teil der in den Pressen
jochen gelagerten Preßbacken Gleitflächen aufweist,
welche jeweils mit einer Steuerfläche eines Pressen
jochs oder einer benachbarten Preßbacke in der Weise
zusammenwirken, daß bei einer Annäherung der beiden
Pressenjoche sämtliche Preßbacken gleichförmig auf die
Pressenachse zubewegt werden.
Eine durch offenkundige Vorbenutzung bekannt gewordene,
den Fig. 1 bis 3 der älteren deutschen Patentanmeldung
198 17 882 entsprechende Radialpresse der vorstehend
angegebenen Art verfügt über ein durch einen abnehm
baren Deckel verschließbares Gehäuse. Dieses umgrenzt
einen im wesentlichen quaderförmigen Hohlraum, in dem
die beiden Pressenjoche angeordnet sind, und zwar eines
stationär, das andere verschiebbar. Auf das verschieb
bare Pressenjoch wirkt dabei ein Querschieber, der in
einem kreiszylindrischen Hohlraum des Gehäuses, der
zugleich als Zylinder eines hydraulischen Antriebs
aggregats dient, verschiebbar geführt ist.
Radialpressen mit Jochwerkzeug weisen eine besonders
geringe Erstreckung in Richtung der Pressenachse auf,
was diese Pressen für bestimmte Anwendungen gegenüber
gattungsfremden Pressen mit in Richtung der Pressen
achse verschiebbarem Druckring (vgl. z. B. EP-A 196523)
überlegen macht.
Darüber hinaus sind Radialpressen bekannt, die
hinsichtlich wesentlicher Merkmale gattungsgemäß aufge
baut sind, bei denen das Preßwerkzeug jedoch nicht in
einem Gehäuse aufgenommen bzw. geführt ist. Hier ist
insbesondere auf die DE-OS 41 35 465 zu verweisen, gemäß
welcher die beiden Pressenjoche zueinander (ausschließ
lich) über zwei Zuganker, welche in einem der beiden
Pressenjoche verschiebbar geführt sind und die
Preßkraft aus der Antriebseinheit in das andere der
beiden Pressenjoche einleiten, geführt sind. Des
weiteren zählen zum Stand der Technik Radialpressen mit
einem geschlossenen (vgl. Fig. 1 der DE-OS 41 35 465
sowie US-A 4854031) bzw. offenen (vgl. Fig. 6 der US-A 4785656)
Rahmen. Gegenüber diesen Konstruktionen
zeichnet sich die ein Gehäuse aufweisende Radialpresse
der eingangs genannten Art durch maßgebliche Vorteile
aus. So ermöglicht diese Bauweise, anders als die aus
der DE-OS 41 35 465 bekannten Konstruktionen, eine
radiale Beschickungsöffnung, was die Einsatzmöglich
keiten der Radialpresse günstig beeinflußt. Und gegen
über der aus Fig. 6 der US-A 4785656 bekannten offenen
Rahmenkonstruktion können gattungsgemäße Radialpressen
mit Gehäuse deutlich leichter ausgeführt sein.
Nachteilig ist bei der bekannten gattungsgemäßen
Radialpresse jedoch der vergleichsweise hohe Aufwand,
der mit der Durchführung verschiedener Wartungsarbeiten
wie beispielsweise dem Austausch verschiedener Gleit
lagerbleche verbunden ist. Auch die Fertigungskosten
für das geschlossene Gehäuse sind unerwünscht hoch.
Aus diesen Nachteilen leitet sich die der vorliegenden
Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung ab, die
darin besteht, eine Radialpresse der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch reduzierte Herstell
kosten und einen besonders wartungsfreundlichen Aufbau
auszeichnet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß das Gehäuse aus zwei einander
gegenüberliegenden Platten und einer Mehrzahl von
Rahmenleisten zusammengefügt ist, wobei die Pressen
joche zwischen den Platten geführt aufgenommen sind und
die Rahmenleisten sowie das mindestens eine Antriebs
aggregat mittels in die Platten eingreifender form
schlüssiger Verbindungen zwischen diesen festgelegt
sind. Die erfindungsgemäße Radialpresse zeichnet sich
mit anderen Worten durch einen spezifischen mehr
teiligen Aufbau des Gehäuses aus, für den insbesondere
die beiden einander gegenüberliegenden Platten
charakteristisch sind. Ferner ist für die erfindungs
gemäße Radialpresse wesentlich, daß die Rahmenleisten,
durch welche der Abstand zwischen den beiden Platten
und somit der für die Pressenjoche und die Preßbacken
bereitgestellte Hohlraum definiert wird, zwischen den
beiden Platten festgelegt sind und über formschlüssige
Verbindungen in diese eingreifen. Entsprechendes gilt
für das mindestens eine Antriebsaggregat der Antriebs
einheit. Das Gehäuse der erfindungsgemäßen Radialpresse
ist somit aus besonders einfach und somit kostengünstig
herstellbaren Einzelteilen aufgebaut. Die Montage der
erfindungsgemäßen Radialpresse ist denkbar einfach, was
ebenfalls zur Kostenminderung beiträgt. Für die Durch
führung von Wartungsarbeiten läßt sich das Gehäuse der
erfindungsgemäßen Radialpresse mit minimalem Aufwand
zerlegen. Insbesondere ist nach Abnahme einer der
beiden Platten das durch die Pressenjoche und die
Preßbacken definierte Werkzeug gut zugänglich. Ferner
erweist sich als ein bedeutender Vorteil der
erfindungsgemäßen Radialpresse, daß der Kraftfluß
innerhalb des Gehäuses aufgrund der definierten Verbin
dungen präzise berechen- und beherrschbar ist.
Schließlich ermöglicht die vorliegende Erfindung die
Herstellung unterschiedlicher Typen derselben Modell
reihe unter Verwendung einer erheblichen Anzahl von
Gleichteilen.
Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung weisen die
Platten auf ihrer jeweiligen Innenfläche benachbart den
Rändern Nuten auf, in welche Federn der Rahmenleisten
und des mindestens einen Antriebsaggregats eingreifen.
Derartige Nut-Feder-Verbindungen lassen sich mit
höchster Präzision besonders kostengünstig herstellen.
Zweckmäßigerweise weisen die Nuten dabei einen recht
eckigen Querschnitt auf. Zwingend ist dies jedoch
nicht.
Eine andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens eine Rahmen
leiste eine Führungsfläche für das mindestens eine
innerhalb des Gehäuses bewegliche Pressenjoch aufweist.
Die Anordnung der Führungsfläche(n) für das mindestens
eine innerhalb des Gehäuses bewegliche Pressenjoch an
einer Rahmenleiste bzw. zwei Rahmenleisten ist
technisch besonders einfach. Dabei spielt es keine
Rolle, ob die Führungsfläche integraler Bestandteil der
betreffenden Rahmenleiste ist oder vielmehr durch ein
aufgesetztes Gleitblech gebildet ist.
Bevorzugt ragt das mindestens eine Antriebsaggregat
nach außen aus dem Gehäuse heraus. Dieses gestattet
einen besonders kompakten, leichten und im Hinblick auf
den Kraftfluß optimierten Aufbau des Gehäuses. Zudem
können im Sinne der bereits oben erwähnten Modulbau
weise in diesem Falle unterschiedlich dimensionierte
Antriebsaggregate problemlos an ein und demselben
Gehäuse festgelegt werden.
Eine wiederum andere Weiterbildung der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß mindestens eine der
Platten mindestens einen Durchbruch aufweist, der sich
in der Bewegungsrichtung der beiden Pressenjoche
zueinander erstreckt und durch den einen mit einem
Pressenjoch verbundenes Betätigungselement für eine
Wegmeßeinrichtung hindurchtritt. Dies ermöglicht es,
das Wegmeßsystem vollkommen von dem Gehäuse der Radial
presse zu trennen. Auf diese Weise lassen sich
Einflüsse von Verformungen des Gehäuses eliminieren.
Besonders bevorzugt ist der mindestens eine Durchbruch
auf der Arbeitsachse des Werkzeugs angeordnet, um den
Einfluß von Verkippungen der Joche zu minimieren. Es
versteht sich, daß bei Radialpressen, die über zwei
innerhalb des Gehäuses bewegbare Pressenjoche verfügen,
zweckmäßigerweise zwei derartige Durchbrüche für
Betätigungselemente für die Wegmeßeinrichtung vorge
sehen sind.
Gemäß einer abermals anderen Weiterbildung der
Erfindung umfaßt die Antriebseinheit mindestens einen
einem Pressenjoch zugeordneten, in dem Gehäuse
geführten, quer zur Bewegungsrichtung der Pressenjoche
zueinander verschiebbaren Querschieber, dessen Bewegung
über eine Umlenkeinrichtung in Form eines Keilgetriebes
in eine Bewegung des zugeordneten Pressenjochs
umgesetzt wird. Ein derartiger Querschieber steift bei
fortschreitendem Preßvorgang infolge der stetigen
Zunahme der Kontaktfläche zum zugeordneten Pressenjoch
dieses zunehmend aus. Das Pressenjoch kann dementspre
chend schwächer dimensioniert sein, verglichen mit
einem der direkten Einwirkung des Antriebsaggregats
ausgesetzten Pressenjoch. Als Ergebnis läßt sich gemäß
dieser Weiterbildung der Erfindung ein besonders
kompakter Aufbau der Radialpresse verwirklichen.
Das Keilgetriebe ist bevorzugt so ausgeführt, daß es
eine Zwangskopplung des betreffenden Querschiebers mit
dem zugeordneten Pressenjoch darstellt. Auf diese Weise
werden Bewegungen des Querschiebers in beide
Richtungen, d. h. beim Schließen wie auch beim Öffnen
der Presse unmittelbar in eine Bewegung des zugeord
neten Pressenjochs umgesetzt. Speziell zum Öffnen der
Radialpresse vorgesehene Federelemente sind auf diese
Weise entbehrlich. Dies ist wiederum von Vorteil im
Hinblick auf einen besonders kompakten, wartungsfreund
lichen und kostengünstigen Aufbau der Radialpresse.
Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß beide Pressen
joche in dem Gehäuse verschiebbar geführt sind. Vorteil
dieser Weiterbildung ist insbesondere der vergleichs
weise große Freiraum zwischen den Preßbacken bei
geöffnetem Werkzeug und die Möglichkeit, eine ggf.
vorgesehene radiale Beschickungsöffnung (siehe unten)
besonders groß zu dimensionieren. Auch das symmetrische
Öffnen und Schließen des Preßwerkzeugs erweist sich als
vorteilhaft, insbesondere beim Einsatz der erfindungs
gemäßen Radialpresse im Rahmen von automatisierten
Prozessen. Verfügt die Radialpresse dabei über zwei
Querschieber, von denen jeweils einer einem Pressenjoch
zugeordnet ist, so ist die Bewegung der beiden
Querschieber bevorzugt über eine Synchronisations
traverse synchronisiert. Das mindestens eine Antriebs
aggregat, besonders bevorzugt zwei Antriebsaggregate in
Form von zwei Hydraulikzylindern, wirkt/wirken
zweckmäßigerweise auf jene Synchronisationstraverse.
Auf diese kann darüber hinaus ein Eilantrieb wirken,
der das rasche Schließen des Preßwerkzeugs vor Beginn
des Kraftpressens sowie das rasche Öffnen des Preßwerk
zeuges nach Abschluß des Kraftpressens bewirkt.
Die Vorteile, die die vorliegende Erfindung bietet,
kommen in besonderer Weise zum Tragen, wenn das Gehäuse
eine einseitige radiale Beschickungsöffnung aufweist.
Diese kann insbesondere quer zu der Bewegungsrichtung
der Pressenjoche zueinander angeordnet sein. Bevorzugt
ist dabei mindestens eine der Beschickungsöffnung
benachbarte Preßbacke in zwei Segmente unterteilt, die
zueinander korrespondierende Zentrierelemente
aufweisen. Beim Schließen des Preßwerkzeugs treten die
Zentrierelemente der beiden Preßbackensegmente inein
ander und verschließen auf diese Weise die radiale
Beschickungsöffnung. Die vorstehend erläuterte radiale
Beschickungsöffnung ist insbesondere von großem
Vorteil, wenn es um die Herstellung von Radialpressun
gen an gebogenen und/oder endseitig aufgeweiteten
Werkstücken geht, die sich nicht in ein geschlossenes
Preßwerkzeug einführen lassen. Auch im Rahmen der
automatischen Bearbeitung von Werkstücken erweist sich
die vorstehend erläuterte radiale Beschickungsöffnung
als besonders vorteilhaft, weil sie beispielsweise
ermöglicht, daß in einer Vorrichtung gelagerte
Werkstücke zwischen den mindestens zwei Auflagepunkten
mittels einer Radialpresse radial verformt werden. Dies
ist ein besonders wichtiger Aspekt im Hinblick auf den
Einsatz von Radialpressen an Industrierobotern.
Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand
eines in der Zeichnung veranschaulichten besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Radialpresse
nach der vorliegenden Erfindung mitsamt der
zugeordneten Bedien- und Steuereinheit sowie
dem Ölbehälter mit Motor und
Fig. 2 die Radialpresse gemäß Fig. 1 bei geöffnetem
Gehäuse.
Die in der Zeichnung veranschaulichte, in Fig. 1
zusammen mit der zugeordneten Bedien- und Steuereinheit
1 sowie den Ölbehälter 35 mit Motor 36 gezeigte Radial
presse umfaßt ein Gehäuse 2, welches ein Preßwerkzeug 3
umschließt. Das Preßwerkzeug umfaßt dabei zwei Pressen
joche 4, 5 sowie insgesamt acht Preßbacken 6 bis 13.
Aus Gründen der Vereinfachung sind die Preßbacken
einteilig dargestellt. Dies schließt jedoch einen mehr
teiligen Aufbau der Preßbacken, insbesondere indem
diese jeweils aus einer Grundbacke und einem
auswechselbaren Preßbackenwechselteil bestehen, nicht
aus. Ebenfalls aus Gründen der Vereinfachung sind in
der Zeichnung die jeweils zwischen zwei Preßbacken
angeordneten Federelemente, insbesondere in Form von
Schraubenfedern, nicht dargestellt, wie sie bereits dem
einschlägigen Stand der Technik entnehmbar sind.
Die sechs Preßbacken 7, 8, 9, 11, 12, 13 sind unge
teilt, während, wie weiter unten näher ausgeführt wird,
die Preßbacken 6 und 10 in jeweils zwei Segmente 6a und
6b bzw. 10a und 10b unterteilt sind. Die Preßbacke 8
ist fest in dem oberen Pressenjoch 4 und die Preßbacke
12 ist fest in dem unteren Pressenjoch 5 gelagert. Die
dem oberen Pressenjoch 4 zugeordneten Preßbackenseg
mente 6a und 10a sind längs der Stützflächen 14, die
mit der Bewegungsrichtung A der Pressenjoche 4 und 5
zueinander einen Winkel von 45° einschließen,
verschiebbar geführt, entsprechend sind die dem unteren
Pressenjoch 5 zugeordneten Preßbackensegmente 6b und
10b längs der Stützflächen 15 verschiebbar geführt. Die
Preßbacken 7, 9, 11 und 13 sind jeweils auf einer
Stützfläche 16 des oberen bzw. unteren Pressenjochs 4
bzw. 5 sowie auf einer Stützfläche 17 des benachbarten
Preßbackensegments 6a, 10a, 10b bzw. 6b geführt.
Das das Preßwerkzeug 3 umschließende Gehäuse 1 besteht
im wesentlichen aus zwei Platten 18 und 19 von recht
eckiger Form sowie drei Rahmenleisten 20, 21 und 22.
Die Rahmenleiste 21 ist dabei im Hinblick auf eine
radiale Beschickungsöffnung 23 in zwei Abschnitte 21a
und 21b unterteilt. Die Rahmenleisten 20 bis 22 sind
zwischen den beiden Platten 18 und 19 festgelegt. Sie
definieren den Abstand zwischen den beiden Platten und
somit den für das Pressenwerkzeug 3 bereitgestellten
Hohlraum. Auf der der radialen Beschickungsöffnung 23
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses ist eine Rahmen
leiste nicht vorgesehen. Hier übernehmen die
entsprechend ausgeformten Zylinder dreier hydraulischer
Kolben-Zylinder-Einheiten 24, 25 und 26 einer Antriebs
einheit 27 die Funktion einer Rahmenleiste. Hierzu
weisen die Zylinder 24 bis 26 eben solche Federn 28 auf
wie die Rahmenleisten 20 bis 22, welche in Nuten 29
eingreifen, die auf den Innenflächen der Platten 18 und
19 entlang der Ränder vorgesehen sind.
Die beiden Platten 18 und 19 werden mit den Rahmen
leisten 20 bis 22 sowie den Zylindern 24 bis 26 der
Antriebseinheit über eine Mehrzahl von Schrauben
verbunden.
Die Antriebseinheit 27 umfaßt neben den drei bereits
erwähnten hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten 24
bis 26 eine Synchronisationstraverse 30 sowie zwei
Querschieber 31 und 32. Die Kolben jeder der drei
hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten 24 bis 26
wirken auf die Synchronisationstraverse 30, welche in
dem Gehäuse 2, nämlich zwischen den beiden Platten 18
und 19 sowie den beiden Rahmenleisten 20 und 22
verschiebbar (Pfeil B) geführt ist. Die beiden Quer
schieber 31 und 32 sind mit der Synchronisations
traverse 30 fest verbunden. Sie folgen der Bewegung B
der Synchronisationstraverse. Sie sind ebenfalls in dem
Gehäuse 2 durch die Platten 18 und 19 sowie die benach
barte Rahmenleiste 20 bzw. 22 geführt. Zwischen jedem
der beiden Querschieber 31 und 32 und dem zugeordneten
Pressenjoch 4 bzw. 5 wirkt eine Umlenkeinrichtung in
Form eines Keilgetriebes. Auf diese Weise wird die
Bewegung der aus den beiden Querschiebern 31 und 32
sowie der Synchronisationstraverse 30 bestehenden
Einheit in eine Bewegung A der beiden Pressenjoche 4
und 5 zueinander umgesetzt.
Die hydraulische Ansteuerung der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten
24 bis 26 der Antriebseinheit
erfolgt dergestalt, daß der Hydraulikzylinder 26 dem
Eilantrieb beim Schließen der Presse bis zum Beginn des
Kraftpressens sowie dem Öffnen der Presse nach
erfolgtem Kraftpressen dient, während die beiden
Hydraulikzylinder 24 und 25 dem Schließen der Presse
während des Kraftpressens dienen.
Die Platte 18 des Gehäuses weist zwei Durchbrüche 33
auf, die sich parallel zur Bewegungsrichtung A der
beiden Pressenjoche 4 und 5 zueinander erstrecken, und
zwar im Bereich der auf der Pressenachse senkrecht
stehenden Arbeitsachse. Mit jedem der beiden Pressen
joche 4 und 5 ist jeweils ein - nicht dargestelltes -
stiftförmiges Betätigungselement für eine Wegmeßein
richtung 34 verbunden. Die Wegmeßeinrichtung umfaßt
einen kräftefrei an der Platte 18 des Gehäuses 2 aufge
hängten Bügel 37, der zwei Geber trägt, von denen jeder
einem der beiden Pressenjoche zugeordnet ist. Über die
mit den Pressenjochen fest verbundenen, auf jeweils
einen Geber wirkenden Betätigungselemente läßt sich
mittels der Wegmeßeinrichtung 34 der Abstand der
Pressenjoche 4 und 5 zueinander exakt ermitteln, was
die präzise Steuerung des Preßvorgangs über die Bedien-
und Steuereinheit 1 ermöglicht. Insbesondere wirken
sich aufgrund der kräftefreien Aufhängung des Bügels 37
der Wegmeßeinrichtung 34 während des Preßvorgangs
auftretende Verformungen des Gehäuses nicht auf das
Meßergebnis der Meßeinrichtung 34 aus, weil diese
ausschließlich unmittelbar den tatsächlichen Abstand
der beiden Pressenjoche 4 und 5 zueinander längs der
Arbeitsachse ermittelt und auswertet.
Claims (17)
1. Radialpresse mit einem zwei Pressenjoche (4, 5) und
eine Mehrzahl von Preßbacken (6-13) umfassenden
Preßwerkzeug (3) und einem dieses weitgehend
umschließenden Gehäuse (2), wobei die Pressenjoche
(4, 5) einander bezüglich der Pressenachse
diametral gegenüberstehen und mittels einer
Antriebseinheit (27), die mindestens ein an dem
Gehäuse (2) festgelegtes Antriebsaggregat umfaßt,
in einer zu der Pressenachse senkrechten Ebene
geradlinig gegeneinander bewegbar (A) sind, und
wobei ferner zumindest ein Teil der in den Pressen
jochen (4, 5) gelagerten Preßbacken Gleitflächen
aufweist, welche jeweils mit einer Steuerfläche
(14; 15, 16; 17) eines Pressenjochs (4, 5) oder
einer benachbarten Preßbacke in der Weise zusammen
wirken, daß bei einer Annäherung der beiden
Pressenjoche sämtliche Preßbacken gleichförmig auf
die Pressenachse zubewegt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) aus zwei einander gegenüber
liegenden Platten (18, 19) und einer Mehrzahl von
Rahmenleisten (20, 21, 22) zusammengefügt ist,
wobei die Pressenjoche (4, 5) zwischen den Platten
(18, 19) geführt aufgenommen sind und die Rahmen
leisten (20, 21, 22) sowie das mindestens eine
Antriebsaggregat mittels in die Platten eingreifen
der formschlüssiger Verbindungen zwischen diesen
festgelegt sind.
2. Radialpresse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten (18, 19) auf ihrer jeweiligen
Innenfläche benachbart den Rändern Nuten (29)
aufweisen, in welche Federn (28) der Rahmenleisten
(20, 21, 22) und des mindestens einen Antriebs
aggregats eingreifen.
3. Radialpresse nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Rahmenleiste (21) eine
Führungsfläche für das mindestens eine innerhalb
des Gehäuses (2) bewegliche Pressenjoch (4, 5)
aufweist.
4. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das mindestens eine Antriebsaggregat nach außen
aus dem Gehäuse (2) herausragt.
5. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Platten (18, 19) mindestens
einen Durchbruch (33) aufweist, der sich in der
Bewegungsrichtung der beiden Pressenjoche (4, 5)
zueinander erstreckt und durch den ein mit einem
Pressenjoch verbundenes Betätigungselement für eine
Wegmeßeinrichtung (34) hindurchtritt.
6. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (27) mindestens einen einem
Pressenjoch (4, 5) zugeordneten, in dem Gehäuse (2)
geführten, quer zur Bewegungsrichtung (A) der
Pressenjoche zueinander verschiebbaren. Querschieber
(31, 32) umfaßt, dessen Bewegung (B) über eine
Umlenkeinrichtung in eine Bewegung des zugeordneten
Pressenjochs umgesetzt wird.
7. Radialpresse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Umlenkeinrichtung als
Keilgetriebe ausgebildet ist.
8. Radialpresse nach Anspruch 6 oder Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Umlenkeinrichtung als
Zwangskoppelung des betreffenden Querschiebers (31,
32) mit dem zugeordneten Pressenjoch (4, 5)
ausgebildet ist.
9. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der beiden Pressenjoche in dem Gehäuse
fest gelagert ist.
10. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Pressenjoche (4, 5) in dem Gehäuse
(2) verschiebbar geführt sind.
11. Radialpresse nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (27) zwei, jeweils einem
Pressenjoch (4, 5) zugeordnete, in dem Gehäuse (2)
geführte, quer zur Bewegungsrichtung (A) der
Pressenjoche verschiebbare Querschieber (31, 32)
umfaßt, deren Bewegung (B) über jeweils eine
Umlenkeinrichtung in eine Bewegung (A) des zugeord
neten Pressenjochs (4, 5) umgesetzt wird.
12. Radialpresse nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Querschieber (31, 32) über eine
Synchronisationstraverse (30) miteinander gekoppelt
sind.
13. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) eine einseitige radiale
Beschickungsöffnung (23) aufweist.
14. Radialpresse nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beschickungsöffnung (23) quer zu der
Bewegungsrichtung (A) der Pressenjoche (4, 5)
zueinander angeordnet ist.
15. Radialpresse nach Anspruch 13 oder Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Beschickungsöffnung benach
barte Preßbacke (10) in zwei Segmente (10a, 10b)
unterteilt ist.
16. Radialpresse nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Preßbackensegmente (10a, 10b) der
geteilten Preßbacke (10) zueinander korrespon
dierende Zentrierelemente aufweisen.
17. Radialpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinheit (27) mindestens zwei
Antriebsaggregate umfaßt, von denen eines für
Eilantrieb und das andere für Kraftantrieb
ausgelegt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1999140744 DE19940744B4 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Radialpresse |
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---|---|---|---|
DE1999140744 DE19940744B4 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Radialpresse |
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DE19940744A1 true DE19940744A1 (de) | 2001-03-01 |
DE19940744B4 DE19940744B4 (de) | 2008-11-06 |
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DE1999140744 Expired - Lifetime DE19940744B4 (de) | 1999-08-27 | 1999-08-27 | Radialpresse |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19940744B4 (de) |
Cited By (10)
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