DE19940296A1 - Ventil - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Abstract
Bei einem Ventil, insbesondere für eine Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart, mit einem Ventilgehäuse (10), in welchem ein Ventilsitz (24) ausgebildet ist, und einem Ventilglied (12), das in dem Ventilgehäuse (10) verschiebbar ist und mit einer Dichtfläche (20) versehen ist, die mit dem Ventilsitz (24) zusammenwirken kann, soll das Auftreten von Kavitationsschäden verhindert werden. Zu diesem Zweck ist am Ventilglied (12) mindestens eine Führungsfläche (26, 28) und im Ventilgehäuse (10) mindestens eine Leitfläche (30, 32) vorgesehen, die im geöffneten Zustand des Ventils zusammen einen Strömungskanal (36, 34) bilden, der sich in Strömungsrichtung, ausgehend von einem minimalen Querschnitt im Bereich des Ventilsitzes (24), mit einem konstanten Gradienten erweitert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil insbesondere für eine
Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart, mit einem
Ventilgehäuse, in welchem ein Ventilsitz ausgebildet ist, und
einem Ventilglied, das in dem Gehäuse verschiebbar ist und
mit einer Dichtfläche versehen ist, die mit dem Ventilsitz
zusammenwirken kann.
Ein solches Ventil ist aus der DE 197 17 494 A1 bekannt. Wenn
das Ventil für eine Kraftstoffeinspritzpumpe der
Verteilerbauart verwendet wird, dient es dazu, einen
Pumpenarbeitsraum mit einem Niederdruckbereich zu verbinden,
über den der Kraftstoff zugeführt wird. Somit steuert das
Ventil sowohl die Zufuhr des Kraftstoffs zum
Pumpenarbeitsraum während eines Saughubes als auch das
Einspritzende, indem das Ventil durch Öffnen verhindert, daß
im Pumpenarbeitsraum weiterer Druck aufgebaut wird.
Wenn das von dem Ventil geschaltete Medium, bei einer
Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart ein Kraftstoff
zum Antrieb einer Verbrennungskraftmaschine, mit der beim
Betrieb auftretenden hohen Geschwindigkeit durch den zwischen
Ventilsitz und Dichtfläche gebildeten Strömungskanal strömt,
kann in dem Medium Kavitation auftreten, die langfristig zu
Kavitationsschäden, insbesondere im Bereich des Dichtsitzes,
führt. Dies ist zurückzuführen auf Dampfblasen, die sich in
dem Medium bilden, wenn der statische Druck unter den
Dampfdruck des Mediums absinkt. Sobald der Druck wieder
ansteigt, kondensiert der Dampf in den Dampfblasen, und das
Medium schlägt mit hoher Geschwindigkeit auf das
Ventilgehäuse und das Ventilglied. Dieser Effekt ist umso
ausgeprägter, je mehr Turbulenzen in der Strömung vorliegen.
Solche Turbulenzen entstehen insbesondere durch die
plötzliche Querschnittserweiterung nach dem Ventilsitz. An
dieser starken Querschnittserweiterung reißt die Strömung
unter starker Wirbel- und Dampfblasenbildung ab. Dadurch
entstehen Kavitationsschäden direkt hinter dem Ventilsitz.
Mit fortschreitender Erosion wird auch der Ventilsitz selbst
angegriffen.
Bei dem aus der DE 197 17 494 A1 bekannten Ventil ist zur
Verringerung der Gefahr von Kavitationsschäden bekannt, in
dem Abströmkanal aus der hinter dem Ventilsitz liegenden
Kammer einen verengten Querschnitt auszubilden. Dieser
verengte Querschnitt gewährleistet, daß sich beim Einströmen
des Mediums in die Kammer dort schnell ein Druck aufbaut, so
daß Wirbelströmungen und sich daraus ergebende
Kavitationseffekte vermindern.
Das erfindungsgemäße Steuerventil mit den Merkmalen des
kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil,
daß Kavitationsschäden im Bereich des Ventilsitzes stark
vermindert sind. Dies ist auf eine Verringerung der
Turbulenzen in der Strömung zurückzuführen, die wiederum auf
die spezielle Geometrie des Strömungskanals zurückzuführen
ist. Diese Geometrie basiert auf folgender Überlegung: Der
Ventilsitz ist identisch mit dem engsten
Strömungsquerschnitt. Vor dem Ventilsitz verengt sich der
Querschnitt, nach dem Ventilsitz erweitert sich der
Querschnitt. Der strömungstechnisch kritische Teil ist die
Querschnittserweiterung, weil hier die Strömung verzögert
wird und deshalb zum Abreißen neigt. Dem kann begegnet
werden, indem man den Strömungsquerschnitt nur um einen
solchen Betrag stetig, also mit einem konstanten Gradienten,
anwachsen läßt, daß der Druckanstieg auf einen Wert begrenzt
ist, den die Strömungsgrenzschicht ohne
Ablösungserscheinungen verträgt. Letztendlich wird eine
maximal zulässige Geschwindigkeitszunahme der Strömung
festgelegt, anhand derer dann der Verlauf der Kontur des
Strömungskanals berechnet werden kann. Auch bei der
erfindungsgemäßen Gestaltung des Ventils tritt unter
Umständen weiterhin Kavitation auf; dies tritt aber im
wesentlichen dann auf, wenn die Strömung den Strömungskanal
verläßt, also in Bereichen, in denen eventuelle
Kavitationsschäden die Funktion des Ventils nicht
beeinträchtigen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß beiderseits des Ventilsitzes jeweils eine
Leitfläche und beiderseits der Dichtfläche jeweils eine
Führungsfläche ausgebildet ist. Diese Gestaltung empfiehlt
sich bei Ventilen, die in beiden Richtungen mit hohen
Strömungsgeschwindigkeiten durchströmt werden können,
beispielsweise im Falle einer Verwendung bei
Kraftstoffeinspritzpumpen der Verteilerbauart. Es ist also
gewährleistet, daß unabhängig von der Strömungsrichtung
stromabwärts des Ventilsitzes ein Strömungskanal gebildet
ist, dessen Querschnitt sich ausgehend von dem minimalen
Querschnitt im Bereich des Ventilsitzes mit einem konstanten
Gradienten erweitert.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Führungsfläche auf der einen Seite der
Dichtfläche konvex und die Führungsfläche auf der anderen
Seite der Dichtfläche konkav ist. Mit dieser Gestaltung kann
der gewünschte Strömungskanal erhalten werden, ohne die
Geometrie des Ventilsitzes von bekannten Ventilen zu ändern.
Weiterhin ergibt sich ein Strömungskanal, der dem Medium nur
einen geringen Strömungswiderstand entgegensetzt. Diese
Führungsflächen können insbesondere Rotationsflächen sein,
deren Erzeugende jeweils ein Kreisabschnitt ist, der sich
über einen Winkel von weniger als 90° erstreckt.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine
bevorzugte Ausführungsform beschrieben, die in der .
beigefügten einzigen Zeichnung dargestellt ist. In dieser ist
in einem schematischen Querschnitt ein Ventil gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gezeigt.
In der einzigen Figur ist ein Ventil gezeigt, das ein
Ventilgehäuse 10 aufweist, in welchem ein Ventilglied 12
verschiebbar angeordnet ist. Das Ventilglied kann
beispielsweise von einem elektromagnetischen Betätigungsglied
mit Anker und Magnetspule betätigt werden, das auf einen
Betätigungsfortsatz 14 einwirkt. Das Ventilglied 12 dient
dazu, eine Verbindung zwischen einem ersten Kanal 16 und
einem zweiten Kanal 18 zu schließen oder zu öffnen. Der erste
Kanal 16 kann, wenn das Ventil für eine
Kraftstoffeinspritzpumpe der Verteilerbauart verwendet wird,
eine Förderleitung sein, und der zweite Kanal 18 kann eine
Verbindung mit einem Niederdruckbereich darstellen.
Das Ventilglied 12 weist eine Dichtfläche 20 auf, die mit
einem Ventilsitz 24 zusammenwirken kann, der in dem
Ventilgehäuse 10 ausgebildet ist. An die Dichtfläche 20
schließt sich auf der Seite zum ersten Kanal 16 hin eine
erste Führungsfläche 26 an, und auf der Seite des zweiten
Kanals 18 schließt sich an die Dichtfläche 20 eine zweite
Führungsfläche 28 an. Die beiden Führungsflächen 26, 28 sind
Rotationsflächen, die als Erzeugende jeweils einen
Kreisabschnitt haben, der sich über einen Winkel von etwas
weniger als 90° erstreckt.
Im Ventilgehäuse 10 ist anschließend an den Ventilsitz 24 auf
der Seite des ersten Kanals 16 eine erste Leitfläche 30
gebildet, und auf der Seite des zweiten Kanals 18 schließt
sich an den Ventilsitz 24 eine zweite Leitfläche 32 an. Auch
die beiden Leitflächen 30, 32 sind Rotationsflächen.
Die Führungsflächen und die Leitflächen bilden
Strömungskanäle, in denen das Auftreten von Turbulenzen beim
Durchströmen mit dem von dem Ventil zu schaltenden Medium
stark verringert ist. Wenn das Ventil beispielsweise in einer
Strömungsrichtung vom ersten Kanal 16 zum zweiten Kanal 18
durchströmt wird, ist ein erster Strömungskanal 34 gebildet,
der sich erstreckt zwischen dem Ventilsitz und der
Dichtfläche einerseits und dem Ende der Führungsfläche 28 und
der Leitfläche 32 andererseits. Der Strömungskanal 34 hat im
Bereich zwischen Ventilsitz 24 und Dichtfläche 20 den engsten
Querschnitt und erweitert sich ausgehend von diesem
Querschnitt mit einem konstanten Gradienten stetig zum
zweiten Kanal 18 hin. Für eine Durchströmung des Ventils in
umgekehrter Richtung, also vom zweiten Kanal 18 zum ersten
Kanal 16, ist zwischen Ventilsitz und Dichtfläche einerseits
und dem Ende der Führungsfläche 28 und der Leitfläche 30
andererseits ein zweiter Strömungskanal 36 gebildet, der sich
ebenfalls ausgehend von der Stelle des engsten Querschnittes,
nämlich dem Bereich zwischen Dichtfläche und Ventilsitz, mit
konstantem Gradienten stetig erweitert. Auf diese Weise ist
unabhängig von der Strömungsrichtung im Ventil in jedem Falle
ein Strömungskanal gebildet, der Turbulenzen in der Strömung
und somit das Auftreten von Kavitation und entsprechenden
Kavitationsschäden vermindert.
Grundsätzlich kann die Kontur des sich an den engsten
Querschnitt anschließenden Strömungskanals frei gewählt
werden, solange die stetige Zunahme des
Strömungsquerschnittes in der Strömungsrichtung gewährleistet
ist. Dabei kann beispielsweise die Kontur des Ventilgliedes
oder die Kontur des Ventilgehäuses innerhalb gewisser Grenzen
frei vorgegeben werden. Beispielsweise kann von einer
bestimmten Geometrie des Ventilsitzes und der Dichtfläche
ausgegangen werden, um das Schaltverhalten eines bereits
bekannten Ventils nicht zu ändern. Ausgehend von dem zwischen
Ventilsitz und Dichtfläche vorliegenden engsten
Strömungsquerschnitt kann dann der Strömungskanal für die
entsprechende Strömungsrichtung festgelegt werden.
Die Festlegung eines optimalen Querschnittes kann immer nur
für einen bestimmten Hub erfolgen; anders ausgedrückt kann
ein optimaler, kavitationsfreier Betrieb nur bei dem Hub
erfolgen, für den das Ventil mit seinem Strömungskanal
ausgelegt ist. Daher wird der Strömungskanal im Hinblick auf
den Hub ausgelegt, bei welchem das Ventil die meiste Zeit
durchflossen wird. Dies kann beispielsweise der Maximalhub
des Ventils sein, wenn ein Betrieb über die meiste Zeit mit
vollständig geöffnetem Ventilglied erfolgt. Wird das Ventil
dagegen mit einem kleineren Hub betrieben als demjenigen, für
den der Strömungskanal optimiert wurde, nimmt der Querschnitt
des Strömungskanals mit einem Gradienten zu, der größer als
der optimale Gradient ist. Es ist grundsätzlich möglich, die
Optimierung der Strömungskanäle für die beiden
unterschiedlichen Strömungsrichtungen durch das Ventil für
unterschiedliche Hübe des Ventilgliedes vorzunehmen, wenn das
Ventil in der einen Richtung üblicherweise mehr oder weniger
geöffnet ist als bei der Durchströmung in der
entgegengesetzten Richtung.
Claims (4)
1. Ventil, insbesondere für eine Kraftstoffeinspritzpumpe der
Verteilerbauart, mit einem Ventilgehäuse (10), in welchem ein
Ventilsitz (24) ausgebildet ist, und einem Ventilglied (12),
das in dem Ventilgehäuse (10) verschiebbar ist und mit einer
Dichtfläche (20) versehen ist, die mit dem Ventilsitz (24)
zusammenwirken kann, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ventilglied (12) mindestens eine Führungsfläche (26, 28) und
im Ventilgehäuse (10) mindestens eine Leitfläche (30, 32)
vorgesehen ist, die im geöffneten Zustand des Ventils
zusammen einen Strömungskanal (36, 34) bilden, der sich in
Strömungsrichtung, ausgehend von einem minimalen Querschnitt
im Bereich des Ventilsitzes (24), mit einem konstanten
Gradienten erweitert.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beiderseits des Ventilsitzes (24) jeweils eine Leitfläche
(30, 32) und beiderseits der Dichtfläche (20) jeweils eine
Führungsfläche (26, 28) ausgebildet ist.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsfläche (26) auf der einen Seite der Dichtfläche
konvex und die Führungsfläche (28) auf der anderen Seite der
Dichtfläche (20) konkav ist.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsflächen (26, 28) Rotationsflächen sind, deren
Erzeugende jeweils ein Kreisabschnitt ist, der sich über
einen Winkel von weniger als 90° erstreckt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999140296 DE19940296A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999140296 DE19940296A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Ventil |
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DE19940296A1 true DE19940296A1 (de) | 2001-03-01 |
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ID=7919551
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999140296 Withdrawn DE19940296A1 (de) | 1999-08-25 | 1999-08-25 | Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19940296A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10134535A1 (de) * | 2001-07-16 | 2002-09-19 | Bosch Gmbh Robert | Druckausgeglichenes I-Ventil für eine fluidfördernde Hochdruckpumpe |
DE10252547A1 (de) * | 2002-11-08 | 2004-05-27 | Robert Bosch Gmbh | Druckausgeglichenes, direktgesteuertes Ventil |
WO2005045228A1 (de) | 2003-11-05 | 2005-05-19 | Robert Bosch Gmbh | Ventil für eine kraftstoffeinspritzpumpe |
EP1600627A1 (de) * | 2004-05-15 | 2005-11-30 | L'orange Gmbh | Steuerventil |
-
1999
- 1999-08-25 DE DE1999140296 patent/DE19940296A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10134535A1 (de) * | 2001-07-16 | 2002-09-19 | Bosch Gmbh Robert | Druckausgeglichenes I-Ventil für eine fluidfördernde Hochdruckpumpe |
DE10252547A1 (de) * | 2002-11-08 | 2004-05-27 | Robert Bosch Gmbh | Druckausgeglichenes, direktgesteuertes Ventil |
DE10252547B4 (de) * | 2002-11-08 | 2014-12-24 | Robert Bosch Gmbh | Druckausgeglichenes, direktgesteuertes Ventil |
WO2005045228A1 (de) | 2003-11-05 | 2005-05-19 | Robert Bosch Gmbh | Ventil für eine kraftstoffeinspritzpumpe |
EP1600627A1 (de) * | 2004-05-15 | 2005-11-30 | L'orange Gmbh | Steuerventil |
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Legal Events
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R016 | Response to examination communication | ||
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