DE19939791A1 - Aktiver Strukturreader - Google Patents
Aktiver StrukturreaderInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen aktiven Strukturreader zum Erfassen von Informationen über unbekannte Strukturen im 3-D-Modus. Der aktive Strukturreader sendet von einem Sender Sendesignale mit beliebiger Modulationsfunktion aus und nimmt die an einer unbekannten Struktur reflektierten oder durch sie hindurchgehenden infolge Absorption geschwächten Signale in ihrem vollständigen Informationsgehalt auf. Dieser aktive Strukturreader ist überall dort einsetzbar, wo eine unbekannte Struktur in einem Medium eingebettet ist, wie z. B. in der Medizin bei der Untersuchung des menschlichen oder tierischen Körpers. Der aktive Strukturreader zeichnet sich dadurch aus, dass akustische Module mit Sende- und Empfängerelemente in bekannten Positionen so zueinander angeordnet sind, dass sich ihre Beschallungsräume und Empfangsräume auf der zu untersuchenden Struktur überlappen.
Description
Die Erfindung betrifft einen aktiven Strukturreader zum Erfassen von Informationen über
unbekannte Strukturen im 3D-Modus. Der aktive Strukturreader sendet von einem Sender
Sendesignale mit beliebiger Modulationsfunktion aus und nimmt die an einer unbekannten
Struktur reflektierten oder durch sie hindurchgehenden infolge Absorption geschwächten
Signale in ihrem vollständigen Informationsgehalt auf. Dieser aktive Strukturreader ist
überall dort einsetzbar, wo eine unbekannte Struktur in einem Medium eingebettet ist, wie
z. B. in der Medizin bei der Untersuchung des menschlichen oder tierischen Körpers.
Die Untersuchung von Organen im menschlichen Körper mittels Ultraschall ist seit langem
bekannt. Dazu werden zumeist lineare Ultraschallköpfe eingesetzt. Diese bestehen im
allgemeinen aus einzelnen nebeneinander angeordneten Piezoelementen, die nacheinander
einen Impuls mit derselben Frequenz auf das zu untersuchende Organ abgeben. Diese
einzelnen Impulse werden nacheinander an akustischen Grenzschichten reflektiert und die
Laufzeit der Impulse wird gemessen. Aus der Laufzeit wird dann die Tiefe der
Grenzschicht eines Organs oder eines Tumors bestimmt.
Da die unbekannte Struktur nur in Ausnahmefällen in einem homogenen Medium
eingebettet ist, entstehen an den Inhomogenitäten des Mediums Echoimpulse und deshalb
in den meisten Fällen sehr unscharfe Abbildungen, d. h. die bildhaften Darstellungen aus
den Echoimpulsen sind mehr oder weniger stark verrauscht. Bei der Untersuchung an
lebenden Geweben ist deshalb eine umfangreiche Erfahrung erforderlich, um den
Charakter der zu untersuchenden Strukturen zu bestimmen.
Die auf diese Weise erzeugten Darstellungen sind außerdem nur zweidimensional. Eine
dreidimensionale Darstellung kann aus diesen Signalen nur erzeugt werden, wenn die zu
untersuchende Struktur mindestens aus zwei unterschiedlichen Positionen der
Ultraschallköpfe aufgenommen wird und dann ein dreidimensionales Bild berechnet wird.
Dazu werden die bereits beschriebenen linearen Ultraschallköpfe schwenkbar ausgeführt,
und die Struktur durch Schwenken des Ultraschallkopfes schichtweise abgetastet. Die
einzelnen Schichten werden dann mit Hilfe eines Computers in ein dreidimensionales Bild
umgerechnet. Unter diesen Bedingungen ist es auch möglich, verschiedene Bewegungs
phasen einer Struktur wie z. B. eines Fötus darzustellen. Jedoch erfordert diese Methode
einen erheblichen Rechenaufwand und die erzeugten Bilder besitzen die bereits
beschriebenen Nachteile.
Ein weiterer Nachteil dieses Verfahrens besteht in der geringen Auflösung der dargestellten
Strukturen. Die Auflösung wird mit steigender Frequenz verbessert. Mit höheren
Frequenzen nimmt jedoch die Eindringtiefe ab. Diese kann nur mit Erhöhung der Intensität
vergrößert werden. Die sich widersprechenden Eigenschaften, dass die Auflösung mit
steigender Frequenz verbessert wird und die Eindringtiefe mit steigender Frequenz
abnimmt, bereitet dabei besondere Schwierigkeiten, da die Intensität des Ultraschalls nicht
in jedem Fall beliebig erhöht werden kann.
Bei der Untersuchung am menschlichen oder tierischen Körpern ist ein herkömmlicher
Schallkopf häufig nur mit großen Schwierigkeiten und erheblichen Nachteilen in die Nähe
von schwer zugänglichen Organen anzubringen. So besitzt z. B. die Ultraschallabtastung
der Prostata erhebliche Probleme. Auch andere, tiefer liegende Organe sind häufig nur
schwer oder gar nicht zu erfassen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, die Nachteile des Standes
der Technik zu überwinden und eine aktive Erfassungsvorrichtung für die an einer
unbekannten Struktur reflektierten oder beim Durchgang durch sie geschwächten Signale
vorzuschlagen. Die Erfassungseinheit soll Informationen für Bilder mit einer hohen
Auflösung liefern und gestatten, unbekannte Strukturen im 3D-Modus zu erfassen und
darzustellen. Die Erfassungseinheit für die Informationen über eine unbekannte Struktur in
einem Medium soll so gestaltet sein, dass sie so einfach wie möglich in die Nähe einer
unbekannten Struktur angebracht werden kann bzw. dass sie so einfach wie möglich die
Informationen über die Lage und Größe einer unbekannten Struktur aufnimmt.
Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem aktiven Strukturreader entsprechend den
unabhängigen Ansprüchen 1 bis 4 gelöst.
In einem ersten Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders zum Erfassen von
Informationen über in einem Medium eingebettete Strukturen im 3D-Modus, sind zwei
akustische Module vorhanden, von denen das erste akustische Modul eine Vielzahl von
Sendeelementen mit einem zusammenhängenden Beschallungsraum und das zweite
akustische Modul eine Vielzahl von Empfängerelementen mit einem zusammenhängenden
Empfangsraum enthalten. Die akustischen Module sind verschiebbar in mindestens drei
bekannte nicht kolinear liegende Positionen in einer Sensoreinheit angeordnet. Die beiden
akustischen Module liegen so zueinander, dass sich der Beschallungsraum des einen
akustischen Moduls und der Empfangsraum des anderen akustischen Moduls im Bereich
einer zwischen den akustischen Modulen liegenden unbekannten Struktur in allen
Positionen der akustischen Module möglichst vollständig überlappen. In jeder Position der
akustischen Module wird zwischen den akustischen Modulen ein Sende-Empfangs-Zyklus
mit einer beliebigen Modulationsfunktion der Sendesignale ausgelöst, wobei der Sende-
Empfangs-Zyklus der Sendesignale kürzer ist, als der Zyklus zum Positionswechsel der
akustischen Module.
Das mit Sendeelementen ausgerüstete erste akustische Modul dieses Strukturreaders sendet
in einer ersten Position der akustischen Module zueinander ein Sendesignal mit einer
beliebigen Modulationsfunktion und einem zusammenhängenden Beschallungsraum im
eingestellten Frequenzbereich auf die Struktur aus und das akustische Modul mit den
Empfängerelementen empfängt die Echosignale oder die beim Durchgang durch die
Struktur durch Absorption geschwächten Signale mit dem vollständigen Informations
gehalt für eine Dimension. Danach wird die Position der beiden akustischen Module
zueinander zweimal geändert und der Sende-Empfangs-Zyklus in jeder Position
wiederholt. Mit drei Zyklen liegt der vollständige Informationsgehalt für alle drei
Dimensionen vor und es kann eine 3D-Darstellung vorgenommen werden.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung des aktiven Strukturreaders zum Erfassen
der Informationen über in einem Medium eingebettete Strukturen im 3D-Modus, sieht die
Konstruktion so aus, dass drei akustische Module vorhanden sind, von denen mindestens
ein und höchstens zwei akustische Module eine Vielzahl von Sendeelementen, die einen
zusammenhängenden Beschallungsraum bilden, enthalten und das/die andere(n)
akustische(n) Modul(e) mit einer Vielzahl von Empfängerelementen, die einen
zusammenhängenden Empfangsraum bilden, ausgerüstet ist/sind. Die akustischen Module
sind verschiebbar in mindestens zwei zueinander bekannte nicht kolinear liegende
Positionen in einer Sensoreinheit angeordnet. Die nicht kolinearen Positionen können auch
durch die Verschiebung nur eines akustischen Moduls erreicht werden. Die
Beschallungsräume der Sendeelemente und die Empfangsräume der Empfängerelemente
überlappen sich im Bereich der unbekannten Struktur in beiden Positionen der akustischen
Module möglichst vollständig und in jeder Position der akustischen Module wird ein
Sendesignal mit einer beliebigen Modulationsfunktion ausgelöst und die von dem
Sendesignal im Medium verursachten Signale von den Empfängerelementen erfaßt. Dieser
Sende-Empfangs-Zyklus zwischen den akustischen Modulen wird in jeder Position der
akustischen Module zueinander mit einem Sendesignal mit einer beliebigen Modulations
funktion wiederholt, wobei der Sende-Empfangs-Zyklus kürzer ist, als der Zyklus zum
Positionswechsel der akustischen Module.
Mit einem Zyklus liegt bei diesem aktiven Strukturreader der vollständige
Informationsgehalt in zwei Dimensionen vor. Es ist ein zweiter Zyklus in einer zweiten
Position der akustischen Module erforderlich, um die gesamten Informationen in drei
Dimensionen zu erfassen und darzustellen.
In beiden Ausführungsbeispielen werden die akustischen Module einem Positionswechsel
unterzogen und der Sende-Empfangs-Zyklus in jeder Position wiederholt. An die
Sendesignale werden deshalb besondere Bedingungen gestellt. Der Sende-Empfangs-
Zyklus muß abgeschlossen sein, bevor der Positionswechsel der akustischen Module
erfolgt. Die zeitliche Dauer vom Beginn des Sendesignals bis zum Empfang aller im
Medium verursachten Signale muß also kürzer sein, als die Dauer des Zustandes der
akustischen Module in der augenblicklichen Position.
Dieser aktive Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus mit drei akustischen Modulen kann in einer weiteren
Ausführungsform auch so gestaltet sein, dass die akustischen Module in bekannten
Positionen zueinander angeordnet sind, so dass sich die Beschallungsräume der
Sendeelemente und die Empfangsräume der Empfängerelemente im Bereich der
unbekannten Struktur möglichst vollständig überlappen. Von den Sendeelementen auf
einem akustischen Modul wird ein Sendesignal mit einer beliebigen Modulationsfunktion
ausgelöst und die Signale aus dem Medium werden von den akustischen Modulen mit
Empfängerelementen erfaßt. Statt der Positionsänderung eines oder weiterer akustischen
Module kann auch eine Umschaltung der aktiven Elemente vorgenommen werden.
Ein aktiver Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus, in dem drei akustische Module vorhanden sind und
in dem keine Änderung der Position der akustischen Module vorgenommen wird, besitzt
eines der akustischen Module eine Vielzahl von Sendeelementen mit einem
zusammenhängenden Beschallungsraum und die anderen akustischen Module eine
Vielzahl von Empfängerelementen mit einem zusammenhängenden Empfangsraum. Die
akustischen Module sind in bekannten Positionen zueinander in einer Sensoreinheit
angeordnet und der Beschallungsraum des einen akustischen Moduls und die
Empfangsräume der anderen akustischen Module überlappen sich im Bereich der
unbekannten Struktur möglichst vollständig. Zwischen den akustischen Modulen wird ein
Sende-Empfangs-Zyklus mit einer beliebigen Modulationsfunktion ausgelöst. Nach
Beendigung des Sende-Empfangs-Zyklus werden die Sendeelemente des einen akustischen
Moduls in Empfängerelemente und die Empfängerelemente mindestens eines der anderen
akustischen Module in Sendeelemente umgeschaltet und der Sende-Empfangszyklus
wiederholt. Der Sende-Empfangs-Zyklus für die Sendesignale muß dabei kürzer sein, als der
Umschaltzyklus der aktiven Elemente der akustischen Module.
In einem anderen Ausführungsbeispiel des aktiven Strukturreaders dieser Art, in dem keine
Positionsänderungen der akustischen Module vorgenommen werden, in dem jedoch zwei
akustische Module mit Sendeelemente ausgerüstet sind und nur ein akustisches Modul
Empfängerelemente besitzt, müssen nur die Sendeelemente eines akustischen Moduls in
Empfängerelemente umgeschaltet werden. Nach dem Umschalten der aktiven Elemente
wird dann der zweite Sende-Empfangs-Zyklus gestartet. Der zwischen den akustischen
Modulen ablaufende Sende-Empfangs-Zyklus erfolgt auch hier mit einem Sendesignal mit
einer beliebigen Modulationsfunktion, wobei der Sende-Empfangs-Zyklus für die
Sendesignale kürzer ist, als der Umschaltzyklus der aktiven Elemente der akustischen
Module.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel des aktiven Strukturreaders entsprechend der
vorliegenden Erfindung sind mindestens vier akustische Module vorhanden, von denen
mindestens ein akustisches Modul eine Vielzahl von Sendeelementen mit einem
zusammenhängenden Beschallungsraum und mindestens drei akustische Module eine
Vielzahl von Empfangselemente mit einem zusammenhängenden Empfangsraum besitzen
oder mindestens ein akustisches Modul eine Vielzahl von Empfangselementen mit einem
zusammenhängenden Empfangsraum und mindestens drei akustische Module eine Vielzahl
von Sendeelementen mit einem zusammenhängenden Beschallungsraum besitzen. Die
akustischen Module sind in bekannten Positionen zueinander in einer Sensoreinheit
angeordnet. Die Beschallungsräume der akustischen Module mit Sendeelementen und die
Empfangsräume der akustischen Module mit Empfängerelementen überlappen sich im
Bereich der unbekannten Struktur möglichst vollständig. Die Sendeelemente senden ein
Sendesignal mit beliebiger Modulationsfunktion aus und die Empfängerelemente erfassen
die Signale aus dem Medium, die an einer zu erfassenden Struktur reflektiert werden oder
beim Durchgang durch diese Struktur abgeschwächt werden.
In dieser Ausführungsform kann mit einem einzigen Zyklus der gesamte Informations
gehalt über die Struktur erfaßt werden. Diese Ausführungsform besitzt darüber hinaus den
entscheidenden Vorteil, dass die Erfassung der Signale in Echtzeit erfolgen kann. Mit
einem schnellen Rechner kann die Darstellung der Struktur in extrem kurzer Zeit erfolgen,
so dass auch dem Kardiologen und vielen Technikern erstmals ein Mittel in die Hand
gegeben wird, die tatsächlichen Vorgänge unmittelbar zu verfolgen.
Ein weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, dass nicht die Laufzeit der Signale für
die Darstellung der unbekannten Strukturen zur Anwendung kommt, sondern von der
Entfernung der Struktur vom Sender abhängige Frequenzverschiebungen, aus denen die
Koordinaten der Strukturen durch eine Korrelation zwischen den mit einer beliebigen
Modulationsfunktion modulierten Sendesignalen und den Empfangssignalen ermittelt
werden. Die Frequenz und die Länge des mit einer beliebigen Modulationsfunktion
modulierten Sendesignals ist je nach Anwendungsgebiet frei im Ultraschallgebiet wählbar.
Da die Auflösung und die Eindringtiefe unabhängig von der Frequenz sind, stehen für die
Wahl des Frequenzbereiches andere Kriterien im Vordergrund, wie z. B. in medizinischen
Einsatzgebieten die geringstmögliche Belastung eines Patienten.
In dem aktiven Strukturreader besitzen die akustischen Module vorzugsweise eine
gekrümmte Oberfläche und die Sendeelemente und/oder Empfängerelemente können z. B.
kreisförmig, zylinderförmig, elliptisch oder in einer anderen Form auf diesen gekrümmten
Oberflächen angeordnet werden, so dass jeweils ein zusammenhängender Beschallungs
raum oder ein zusammenhängender Empfangsraum entsteht. Die Konstruktion der Sende-
und Empfangselemente auf dem akustischen Modul kann so gewählt werden, dass der
Beschallungsraum und der Empfangsraum weitestgehend unabhängig von der Frequenz
konstant bleiben. Die aktive Fläche der Sende- und Empfangselemente wird deshalb
möglichst klein gemacht.
Die Ausrüstung der akustischen Module mit Sende- und/oder Empfängerelementen ist
nicht an eine Größe und Form der Sende- und Empfängerelemente gebunden. Die Sende-
und/oder Empfängerelemente können in unterschiedlicher Form, Größe und Anzahl auf
einem akustischen Modul angeordnet werden. Auf diese Weise können die akustischen
Module einfach an die jeweilige Aufgabe angepaßt werden.
Spezielle Anordnungen können z. B. für die Untersuchung der weiblichen Brust hergestellt
werden, indem für den Bereich der Mamilla kleinere Sende- und Empfängerelemente und
für den übrigen Teil der Brust größere verwendet werden. Wobei die Überlappung der
Beschallungsgebiete und Empfangsvolumina nicht notwendigerweise zusammenhängend
für beide Bereiche sein muß, d. h. es ist hinreichend, wenn diese Bedingung jeweils für
jeden Bereich der Brust erfüllt ist.
Die Form der Sende- und Empfängerelemente ist frei wählbar. Die Form kann eben, ballig
oder anderweitig sein. Eine besonders günstige Anordnung der Sende- und/oder
Empfängerelemente entsteht, wenn die aktiven Flächen der Sende- und Empfänger
elemente eine wabenförmige Form besitzen und eng aneinander angelegt sind. Bei der
runden Form der Sende- und Empfängerelemente entsteht hingegen eine ausgewogene
Charakteristik.
Vorteilhafterweise stellen die Sendeelemente und Empfängerelemente z. B. Piezoelemente
dar, da diese sowohl als Sende- als auch als Empfängerelemente geschaltet werden können.
Je nach Einsatzgebiet können diese dann individuell angepaßt werden. Es ist auch möglich,
die Sende- und Empfängerelemente auf einem akustischen Modul so zu schalten, dass
mehrere zusammenhängende Beschallungsräume oder Empfangsräume entstehen. Die
akustischen Module können dann sowohl als Sender als auch als Empfänger eingesetzt
werden.
Es ist entsprechend der vorliegenden Erfindung erforderlich, dass die akustischen Module
in einer bekannten Position zueinander angeordnet werden, da nur aus ihrer Lage
zueinander eine Triangulation der Sende- und Empfangssignale möglich ist, um die
Koordinaten der Strukturen zu bestimmen. Denn beim Einsatz des erfindungsgemäßen
aktiven Strukturreaders wird die Lage der Struktur nicht aus den Laufzeiten der Impulse
ermittelt. Da jedes akustische Modul während des Sende-Empfangs-Zyklus entweder ein
Sender oder ein Empfänger darstellt, werden an die Signallänge keine Bedingungen
gestellt. Für die Bestimmung der Koordinaten der Struktur wird zunächst festgestellt, zu
welchen Zeitpunkten die Sende- und Empfangssignale korrelieren und dann werden aus
dem Weg der Sendesignale vom Sender über die Reflexionspunkte zum jeweiligen
Empfänger die Koordinaten der Reflexionspunkte ermittelt. Ausgenutzt wird, dass bei
einem beliebig modulierten Sendesignal das Empfangssignal zu den Zeitpunkten mit dem
Sendesignal gleiche Signalmuster aufweist, wenn das Sendesignal reflektiert wird. Daraus
werden die Ellipsen bzw. Ellipsoiden ermittelt, die durch den Weg des Sendesignals bis zu
den Reflexionspunkten und weiter zu den Empfängern bestimmt werden, wobei der Sender
und die Empfänger in den Brennpunkten der jeweiligen Ellipsen bzw. Ellipsoiden liegen.
Aus den Schnittpunkten der einzelnen zu den Empfängern gehörenden Ellipsoiden ergeben
sich die Raumkoordinaten der Reflexionspunkte, d. h. die Lage der unbekannten Struktur
im Medium.
Ein weiterer Vorteil des erfinderischen aktiven Strukturreaders liegt darin, dass bei einer
bestimmten Anordnung der akustischen Module zueinander eine schattenfreie Abbildung
einer unbekannten Struktur erzeugt werden kann. Die akustischen Module mit den
Sendeelementen "beleuchten" dann die Struktur aus verschiedenen Positionen und die
akustischen Module mit den Empfängerelementen "betrachten" diese Strukturen dann wie
aus einem "Sichtfenster".
Es ist dem Anwender auch freigestellt, wie viele akustische Module mit Sendeelementen
und wie viele akustische Module mit Empfängerelementen in einem aktiven Strukturreader
angeordnet werden. Für eine dreidimensionale Darstellung sind entweder zwei akustische
Module mit drei Sende-Empfangs-Zyklen in drei verschiedenen Anordnungen der
akustischen Module, die nicht kolinear zueinander sind, oder drei akustische Module mit
zwei Sende-Empfangs-Zyklen in zwei verschiedenen Anordnungen der akustischen
Module, die nicht kolinear zueinander sind, erforderlich. Bei drei akustischen Modulen
kann die neue Position auch durch eine Umschaltung der Sendeelemente und
Empfängerelemente erzeugt werden. Um eine dreidimensionale Darstellung in Echtzeit zu
erhalten, sind mindestens ein Sender und drei Empfänger oder drei Sender und ein
Empfänger erforderlich.
Da für die Erfassung der Informationen über die Struktur, die Lage der Sende- und
Empfängerelemente eine ausschlaggebende Bedeutung besitzt, hat sich als vorteilhaft
erwiesen, die akustischen Module in einer Sensoreinheit so zueinander anzuordnen, dass
sie auf einer gedachten sphärischen Oberfläche liegen, die so um die unbekannte Struktur
angeordnet wird, dass die unbekannte Struktur etwa im Zentrum der gedachten Sphäre
liegt. Bei dieser Anordnung der akustischen Module wird die Triangulation besonders
einfach und eine Darstellung in Polarkoordinaten besonders günstig. Es kann aber auch
jede andere Form der Anordnung der akustischen Module gewählt werden, solange die
Positionen der akustischen Module zueinander bekannt sind. Sind weniger als vier
akustische Module vorhanden, müssen die Positionen der akustischen Module mit zwei
aufeinander folgenden Sende-Empfangs-Zyklen zueinander geändert werden. Es dürfen
dabei keine kolineare Positionen der akustischen Module gewählt werden, damit die
Informationen für alle drei Dimensionen erfaßt werden können. Die gleiche Wirkung wird
erzielt, wenn wie bereits beschrieben wurde, je nach Anordnung der Sende- und/oder
Empfangselemente auf dem akustischen Modulen eine Umschaltung der aktiven Elemente
erfolgt. Wird nur eine zweidimensionale Darstellung gewünscht, kann diese bei Einsatz
von drei Modulen mit einem Sende-Empfangs-Zyklus erzeugt werden.
Für medizinische Untersuchungen könnte z. B. ein kugelförmiges Gebilde hergestellt
werden, an dem sich eine Mehrzahl von akustischen Modulen befindet, die in das Zentrum
des kugelförmigen Gebildes gerichtet sind, in dem sich das zu untersuchende Organ oder
die unbekannte Struktur befindet. Dieses kugelförmige Gebilde kann dann z. B. zur
Erfassung von Strukturen mit einem Kontaktmittel an die weibliche Brust gelegt werden.
Zur Untersuchung der Prostata kann z. B. ein spezieller "Sattel" konstruiert werden, oder
es wird ein Teil eines "Zylinders" gebildet, der an den Körper angelegt wird, um die Niere
die Leber oder das Herz zu untersuchen. Diese aktiven Strukturreader können je nach
Größe der Patienten in verschiedenen Größen vorliegen. Wie aus der bisherigen
Ultraschallpraxis bekannt ist, sind Kontaktmittel zwischen den akustischen Modulen und
dem Medium, z. B. dem menschlichen Körper erforderlich. Zur medizinischen
Untersuchung kann z. B. die weibliche Brust in einen Behälter mit Wasser gehalten werden,
in dem das kugelförmige Gebilde, die Sensoreinheit, mit den akustischen Modulen
angeordnet ist. Diese Untersuchungsmethode besitzt den weiteren Vorteil, dass die Brust
infolge des Auftriebs schwerelos ist und damit keinen Verformungen unterliegt. Das Bild
der Brust kann so wesentlich aussagekräftiger sein, als die Darstellungen aus den bisher
bekannten Methoden der Ultraschalluntersuchung, bei der die Brust auf dem Brustkorb
aufliegt.
Die Einsatzbreite des aktiven Strukturreaders kann wesentlich erweitert werden, wenn
mindestens ein akustisches Modul der Sensoreinheit manuell in die vorgegebene Position
der einzelnen akustischen Module zueinander eingesetzt werden kann. Bei dieser
Anordnung kann z. B. bei einer medizinischen Untersuchung einer unbekannten Struktur in
einem menschlichen oder tierischen Körper ein akustisches Modul endoskopisch oder
laparoskopisch an die Struktur herangebracht werden und die anderen akustischen Module
können dann entweder in einer festgelegten Position zueinander in einer bestimmten Lage
zu diesem akustischen Modul gebracht werden. Es ist aber auch denkbar, dass die
akustischen Module einzeln außerhalb oder innerhalb des Körpers angeordnet werden. Der
erste Schritt des Verfahrens besteht dann darin, die Positionen der einzelnen akustischen
Module zueinander zu erfassen und für die Berechnung der Koordinaten in den
nachfolgenden Computer einzugeben, damit eine fehlerfreie Korrelation und Triangulation
durchgeführt werden kann. Dazu kann ein spezieller Positionsgeber vorgesehen werden
und ein spezieller Speicherbereich für die Koordinaten der akustischen Module im
Computer vorhanden sein. Die akustischen Module können dann an den günstigsten
Stellen in bezug zu den zu untersuchenden Strukturen im Medium angebracht werden.
Wichtig ist dabei immer, dass sich die Beschallungsgebiete und die Empfangsvolumen der
Empfängerelemente im Bereich der unbekannten Struktur möglichst vollständig
überlappen.
Es ist dem Anwender vorbehalten, ob er das manuell einsetzbare akustische Modul als
einzigen Sender oder als einzigen Empfänger, als einen Sender von weiteren Sendern, als
ein Empfänger von weiteren Empfängern oder nacheinander in unterschiedlicher Schaltung
schaltet, um die günstigste Art der Darstellung der Struktur zu ermitteln.
Werden auf den akustischen Modulen z. B. Piezoelemente eingesetzt, die in den einzelnen
Erfassungszyklen umgeschaltet werden sollen, kann eine Begrenzung der Länge der
Sendesignale notwendig sein.
Mit diesem aktiven Strukturreader werden den unterschiedlichsten Forschungsgebieten ein
universell einsetzbares Instrument zur Untersuchung unbekannter Strukturen, die in einem
im weitesten Sinne unzugänglichem Medium eingebettet sind, in die Hand gegeben. Für
die medizinische Untersuchung von Organen, Tumoren, der Bewegung von Föten,
Herzklappen und zur Sichtbarmachung der unterschiedlichen Organe ist ein aktiver
Strukturreader geschaffen worden, der es nicht nur möglich macht, klare Bilder mit einer
hohen Auflösung zu liefern, sondern diese Bilder sind auch in Echtzeit darstellbar, was
insbesondere für den Kardiologen von großer Bedeutung ist.
Eine besondere Bedeutung erhält dieser aktive Strukturreader dadurch, dass die Auflösung
unabhängig von der Frequenz des Sendesignals ist. Bei Anwendungen in der Medizin
besteht dadurch der Vorteil, dass die Frequenz und die Energie des Sendesignals
herabgesetzt werden können, denn eventuelle Spätfolgen der bisher eingesetzten
Untersuchungsmethoden mit Ultraschall um 13 MHz sind bisher noch nicht bekannt.
Ist keine Echtzeitdarstellung erforderlich, weil es sich z. B. um eine festliegende
unbewegliche Struktur handelt, kann die Sensoreinheit auch in einer Minimalanordnung
mit z. B. zwei oder drei akustischen Modulen eingesetzt werden, deren Positionen
zueinander geändert werden, um den vollständigen Informationsgehalt der Strukturen zu
erfassen.
Die Erfindung soll anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. In den
einzelnen Zeichnungen bedeuten gleiche Bezugszahlen gleiche oder ähnliche Teile.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders entsprechend der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders entsprechend der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders entsprechend der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ein akustisches Modul mit Sende- oder Empfängerelementen auf einer sphärischen
Oberfläche;
Fig. 5 wabenförmige Sende- und/oder Empfängerelemente auf einem akustischen Modul;
Fig. 6 ovale Sende- und/oder Empfängerelemente auf einem akustischen Modul;
Fig. 7 ein akustisches Modul mit einer zylindrischen Oberfläche;
Fig. 8A und 8B akustische Modul 2 mit in Form und Größe unterschiedlichen Sende-
und/oder Empfängerelementen:
Fig. 9 einen halbkugelförmigen Strukturreader;
Fig. 10 einen sattelförmigen Strukturreader; und
Fig. 11 eine Untersuchungseinrichtung mit einem Strukturreader entsprechend der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders 8 entsprechend
der vorliegenden Erfindung. Der aktive Strukturreader 8 zum Erfassen von Informationen
über in einem Medium eingebettete Strukturen 6 im 3D-Modus besteht aus zwei
akustischen Modulen 1, von denen das eine akustische Modul 1 eine Vielzahl von
Sendeelementen 2 enthält, die einen zusammenhängenden Beschallungsraum 3 bilden, und
das andere akustische Modul 1 eine Vielzahl von Empfängerelementen 4 enthält, die einen
zusammenhängenden Empfangsraum 5 bilden. Die akustischen Module 1 sind
verschiebbar in mindestens drei bekannte nicht kolinear zueinander liegende Positionen in
einem Strukturreader 8 angeordnet. Der Beschallungsraum 3 des einen akustischen
Moduls 1 und der Empfangsraum 5 der Empfängerelemente 4 des anderen akustischen
Moduls 1 überlappen sich im Bereich einer zwischen den akustischen Modulen 1 liegenden
unbekannten Struktur 6 in allen Positionen A-A, B-B, und C-C der akustischen Module 1
möglichst vollständig. In jeder Position A-A, B-B, und C-C der akustischen Module 1
zueinander wird ein Sendesignal mit einer beliebigen Modulationsfunktion ausgelöst und
die von dem Sendesignal im Medium verursachten Signale werden von den
Empfängerelementen 4 erfaßt. Der Sende-Empfangs-Zyklus ist abgeschlossen, bevor die
Positionen A-A bzw. B-B verändert werden.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders 8 entsprechend
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der aktive Strukturreader 8 zum Erfassen der
Informationen über in einem Medium eingebettete Strukturen 6 im 3D-Modus
entsprechend diesem Ausführungsbeispiel besitzt drei akustische Module 1, von denen ein
akustisches Modul 1 eine Vielzahl von Sendeelementen 2 enthält, die einen
zusammenhängenden Beschallungsraum 3 bilden, und die anderen akustischen Module mit
einer Vielzahl von Empfängerelementen 4, die einen zusammenhängenden Empfangsraum
5 bilden, ausgerüstet sind. Die akustischen Module 1 sind im Strukturreader 8 verschiebbar
in mindestens zwei bekannte nicht kolinear zueinander liegenden Positionen A-A-A und B-
B-B angeordnet. Die Beschallungsräume 3 der einen akustischen Module 1 und die
Empfangsräume 5 der anderen akustischen Module 1 überlappen sich im Bereich der
unbekannten Struktur 6 in beiden Positionen A-A-A und B-B-B der akustischen Module 1
vollständig und in jeder Position A-A-A und B-B-B der akustischen Module 1 wird ein
Sendesignal mit einer beliebigen Modulationsfunktion ausgelöst. Die von dem Sendesignal
im Medium verursachten Signale werden von den Empfängerelementen 5 erfaßt. Um eine
eindeutige Zuordnung der Sendesignale und der Empfangssignale zu erhalten, ist der
Sende-Empfangs-Zyklus der Sendesignale kürzer, als der Zyklus zum Positionswechsel der
akustischen Module 1.
In Fig. 3 ist ein drittes Ausführungsbeispiel eines aktiven Strukturreaders 8 entsprechend
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Der aktive Strukturreader 8 zum Erfassen der
Informationen über in einem Medium eingebettete Strukturen 6 im 3D-Modus
entsprechend diesem Ausführungsbeispiel besteht aus fünf akustischen Modulen 1, von
denen in diesem Fall zwei akustische Module 1 eine Vielzahl von Sendeelementen 2
enthalten, die einen zusammenhängenden Beschallungsraum 3 bilden, und die anderen
akustischen Module 1 sind mit einer Vielzahl von Empfängerelementen 4, die einen
zusammenhängenden Empfangsraum 5 bilden, ausgerüstet. Die akustischen Module 1 sind
in einer bekannten Position zueinander in einem Strukturreader 8 angeordnet. Die
Beschallungsräume 3 der einen akustischen Module 1 und die Empfangsräume 5 der
anderen akustischen Module 1 überlappen sich im Bereich der unbekannten Struktur 6
vollständig. In diesem Fall ist die Struktur 6 kleiner als die Überlappung 7 der
Beschallungsräume 3 und Empfangsräume 5. Die Sendeelemente 2 senden ein Sendesignal
mit einer beliebigen Modulationsfunktion in das Medium aus und die von den Strukturen 6
im Medium verursachten Signale werden von den Empfängerelementen 4 erfaßt. Die
Sendeelemente 2 mindestens eines akustischen Moduls 1 sind in Empfängerelemente 4 und
die Empfängerelemente 4 mindestens eines akustischen Moduls 1 sind in Sendeelemente 2
umschaltbar. Der Sende-Empfangs-Zyklus für die Sendesignale ist kürzer als der
Umschaltzyklus der akustischen Module 1. Der Sende-Empfangszyklus muß vor dem
Umschalten beendet sein, um eine eindeutige Erkennung der Struktur 6 im Medium zu
erreichen.
Weitere Ausführungsbeispiele des aktiven Strukturreaders 8 zum Erfassen der
Informationen über in einem Medium eingebettete Strukturen 6 im 3D-Modus können aus
mindestens vier akustischen Modulen 1 bestehen. Für die akustischen Module 1 ist dabei
mindestens ein akustisches Modul 1 mit einer Vielzahl von Sendeelementen 2, die jeweils
einen zusammenhängenden Beschallungsraum 3 bilden, oder mit einer Vielzahl von
Empfangselementen 4 ausgerüstet, die jeweils einen zusammenhängenden Empfangsraum
5 bilden. Mit einem einzigen Sende-Empfangs-Zyklus der akustischen Module 1 in den
bekannten Positionen zueinander wird der gesamte Informationsumfang einer
dreidimensionalen Darstellung in Echtzeit erfaßt. Das akustische Modul 1 mit den
Sendeelementen 2 sendet dabei ein Sendesignal mit einer beliebigen Modulationsfunktion
aus und die Signale, die dadurch an Strukturen 6 im Medium verursacht werden, werden
von den akustischen Modulen 1 aus den "beschallten" Richtungen, die den
Empfangsräumen 5 entsprechen, erfaßt.
Fig. 4 zeigt ein akustisches Modul 1 mit Sende- oder Empfängerelementen 2, 4 auf einer
sphärischen Oberfläche. Mit dieser Anordnung ist eine einfache Lösung für die Bildung
eines zusammenhängenden Beschallungsraumes 3 bzw. eines zusammenhängenden
Empfangsraumes 5 gegeben. Das akustische Modul 1 kann sehr klein ausgeführt werden
und dadurch einfach endoskopisch oder laparoskopisch in den Körper bis an das zu
untersuchende Organ, z. B. die Prostata oder die Bauchspeicheldrüse, heran geführt werden.
In Fig. 5 ist ein akustisches Modul 1 mit wabenförmigen Sende- und/oder
Empfängerelemente 2, 4 dargestellt. Diese können auf der sphärischen Oberfläche der
akustischen Module 1 eng aneinander gelegt werden. Dadurch wird ein weitestgehend
konstanter Beschallungsraum 3 bzw. Empfangsraum 5 erzeugt.
In Fig. 6 sind auf einem akustischen Modul 1 ovale Sende- bzw. Empfängerelemente 2, 4
angeordnet. Fig. 7 zeigt ein akustisches Modul 1 mit einer zylindrischen Oberfläche. Auf
dieser zylindrischen Oberfläche sind runde Sende- bzw. Empfängerelemente 2, 4
angeordnet.
Die Fig. 8A und 8B zeigen akustische Module 1 Sende- und/oder Empfängerelementen
2, 4, die unterschiedliche Formen und Größen besitzen. Fig. 8A zeigt ein akustisches
Modul 1, auf dem die Sende- und/oder Empfängerelemente 2, 4 unterschiedliche Formen
und Größen besitzen. In Fig. 8B besitzt das akustische Modul 1 runde Sende- und/oder
Empfängerelemente von unterschiedlicher Größe. Mit diesen Anordnungen ist es möglich
z. B. von einem Organ eine mittlere Auflösung und von bestimmten Bereichen des Organs
eine größere Auflösung zu erhalten. Da die Formen und Größe der aktiven Elemente im
wesentlichen die Auflösung bestimmen, werden diese akustischen Module 1 entsprechend
dem jeweiligen Anwendungsgebiet hergestellt.
Die Fig. 9 und 10 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für Strukturreader 8 entsprechend
der vorliegenden Erfindung, bei dem die akustischen Module 1 jeweils auf einer gedachten
sphärischen Oberfläche in bestimmtem bekannten Positionen zueinander liegen. In diesem
Ausführungsbeispiel könnte es sich um einen Behälter handeln, der mit einem
Kontaktmittel gefüllt ist und in den die weibliche Brust hineingehalten wird. Dabei ergibt
sich vor allem der Vorteil, dass durch die Auftriebswirkung der Flüssigkeit die Brust
schwerelos wird und damit keiner Verformung unterliegt. Die so entstehenden
dreidimensionalen Abbildungen, die außerdem in einer rauscharmen Qualität vorliegen,
lassen wesentlich bessere Rückschlüsse auf die einzelnen Strukturen zu als bisher bekannte
Aufnahmeverfahren.
Fig. 10 zeigt einen sattelförmigen Strukturreader 8, der insbesondere zur Untersuchung der
Prostata einsetzbar ist. Der "Sattel" wird dazu zwischen die Beine des Patienten gelegt, so
dass die akustischen Module 1 zwischen Anus und Hoden angeordnet sind. Diese
akustischen Module 1 können dabei ausschließlich mit Empfängerelementen 4 besetzt sein,
was jedoch keine Bedingung ist. Ein einzelnes akustisches Modul 1 mit z. B. nur
Sendeelementen 2 kann in einer bekannten Position auf dem Unterbauch angeordnet
werden oder auf Grund der geringen Größe der akustischen Module 1 laparoskopisch
direkt an der Prostata. Damit ergibt sich ein wesentlicher Vorteil des Strukturreaders 8
entsprechend der vorliegenden Erfindung gegenüber den bisher mit herkömmlichen
Anordnungen zur Untersuchung der Prostata.
Fig. 11 zeigt schematisch eine vollständige Untersuchungsanordnung, in der der
Strukturreader 8 entsprechend der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann. Der
Strukturreader 8 besteht in diesem Fall aus einem akustischen Modul 1 mit
Sendeelementen 2 und vier akustischen Modulen 1 mit Empfängerelementen 4 (links im
Bild). Die empfangenen Signale, die als Reaktion des Sendesignals an den Strukturen
entstehen, werden von den Empfängerelementen 4 empfangen und einer
Verarbeitungseinrichtung 9 zugeführt. Hier werden die Sende- und Empfangssignale
korreliert und durch Triangulation die Koordinaten der Strukturen 6 ermittelt. Auf dem
Display 10 werden die einzelnen Strukturen 6 dargestellt.
1
akustisches Modul
2
Sendeelement
3
Beschallungsraum
4
Empfängerelement
5
Empfangsraum
6
Struktur
7
Überlappung von Beschallungsraum und Empfangsraum
8
Strukturreader
9
Verarbeitungseinheit
10
Display
Claims (15)
1. Aktiver Strukturreader zum Erfassen von Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus, dadurch gekennzeichnet, dass zwei akustische
Module vorhanden sind, von denen ein akustisches Modul eine Vielzahl von
Sendeelementen mit einem zusammenhängenden Beschallungsraum und das andere
akustische Modul eine Vielzahl von Empfängerelementen mit einem zusammen
hängenden Empfangsraum besitzt, dass die akustischen Module verschiebbar in
mindestens drei nicht kolinear liegende zueinander bekannte Positionen in einer
Sensoreinheit angeordnet sind, dass sich der Beschallungsraum des einen akustischen
Moduls und der Empfangsraum des anderen akustischen Moduls im Bereich einer
zwischen den akustischen Modulen liegenden unbekannten Struktur in allen Positionen
der akustischen Module möglichst vollständig überlappen, und dass in jeder Position der
akustischen Module zueinander zwischen den akustischen Modulen ein Sende-
Empfangs-Zyklus mit einer beliebigen Modulationsfunktion auslösbar ist, wobei der
Sende-Empfangs-Zyklus der Sendesignale kürzer ist, als der Zyklus zum
Positionswechsel der akustischen Module.
2. Aktiver Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus, dadurch gekennzeichnet, dass drei akustische
Module vorhanden sind, von denen mindestens ein und höchstens zwei akustische
Module eine Vielzahl von Sendeelementen mit einem zusammenhängenden
Beschallungsraum und das/die andere(n) akustische(n) Modul(e) eine Vielzahl von
Empfängerelementen mit jeweils einem zusammenhängenden Empfangsraum besitzen,
dass die akustischen Module verschiebbar zwischen mindestens zwei nicht kolinear
liegenden zueinander bekannte Positionen in einer Sensoreinheit angeordnet sind, dass
sich die Beschallungsräume der einen akustischen Module und die Empfangsräume der
anderen akustischen Module im Bereich der unbekannten Struktur in beiden Positionen
der akustischen Module möglichst vollständig überlappen und dass in jeder Position der
akustischen Module zueinander zwischen den akustischen Modulen ein Sende-
Empfangs-Zyklus mit einer beliebigen Modulationsfunktion auslösbar ist, wobei der
Sende-Empfangs-Zyklus der Sendesignale kürzer ist, als der Zyklus zum
Positionswechsel der akustischen Module.
3. Aktiver Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus, dadurch gekennzeichnet, dass drei nicht kolinear
liegende akustische Module vorhanden sind, von denen ein akustisches Modul eine
Vielzahl von Sendeelementen mit einem zusammenhängenden Beschallungsraum und
die anderen akustischen Module eine Vielzahl von Empfängerelementen mit einem
zusammenhängenden Empfangsraum besitzen, dass die akustischen Module in
bekannten Positionen zueinander in einer Sensoreinheit angeordnet sind, dass sich der
Beschallungsraum des einen akustischen Moduls und die Empfangsräume der anderen
akustischen Module im Bereich der unbekannten Struktur möglichst vollständig
überlappen, dass zwischen den akustischen Modulen ein Sende-Empfangs-Zyklus mit
einer beliebigen Modulationsfunktion auslösbar ist, und dass die Sendeelemente des
einen akustischen Moduls in Empfängerelemente und die Empfängerelemente
mindestens eines der anderen akustischen Module in Sendeelemente umschaltbar sind,
wobei der Sende-Empfangs-Zyklus für die Sendesignale kürzer ist, als der Umschalt
zyklus der aktiven Elemente der akustischen Module.
4. Aktiver Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Modus, dadurch gekennzeichnet, dass drei nicht kolinear
liegende akustische Module vorhanden sind, von denen zwei akustische Module eine
Vielzahl von Sendeelementen mit jeweils einem zusammenhängenden
Beschallungsraum und das andere akustische Modul eine Vielzahl von
Empfängerelementen mit einem zusammenhängenden Empfangsraum besitzen, dass
sich die Beschallungsräume der beiden akustischen Module und der Empfangsraum des
anderen akustischen Moduls im Bereich der unbekannten Struktur möglichst vollständig
überlappen, dass zwischen den akustischen Modulen ein Sende-Empfangs-Zyklus mit
einer beliebigen Modulationsfunktion auslösbar ist, und dass die Sendeelemente eines
der akustischen Module in Empfängerelemente umschaltbar sind, wobei der Sende-
Empfangs-Zyklus für die Sendesignale kürzer ist, als der Umschaltzyklus der aktiven
Elemente der akustischen Module.
5. Aktiver Strukturreader zum Erfassen der Informationen über in einem Medium
eingebettete Strukturen im 3D-Echtzeit-Modus, dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens vier akustische Module vorhanden sind, von denen mindestens ein
akustisches Modul eine Vielzahl von Sendeelementen mit einem zusammenhängenden
Beschallungsraum und mindestens drei akustische Module eine Vielzahl von
Empfangselemente mit einem zusammenhängenden Empfangsraum besitzen oder
mindestens ein akustisches Modul eine Vielzahl von Empfangselementen mit einem
zusammenhängenden Empfangsraum und mindestens drei akustische Module eine
Vielzahl von Sendeelementen mit einem zusammenhängenden Beschallungsraum
besitzen, dass die akustischen Module in bekannten nicht kolinear liegende Positionen
zueinander in einer Sensoreinheit angeordnet sind, dass sich die Beschallungsräume der
Sendeelemente und die Empfangsräume der Empfängerelemente im Bereich der
unbekannten Struktur möglichst vollständig überlappen und dass zwischen den
akustischen Modulen ein Sende-Empfangs-Zyklus mit einer beliebigen Modulations
funktion auslösbar ist.
6. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberflächen der akustischen Module eine gekrümmte Form besitzen, auf der die
Sende- und/oder Empfängerelemente kreisförmig, zylinderförmig, elliptisch oder in
einer anderen Form angeordnet sind.
7. Aktiver Strukturreader nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und
Empfängerelemente eine möglichst geringe aktive Fläche besitzen.
8. Aktiver Strukturreader nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sende- und
Empfängerelemente eine beliebige Form besitzen.
9. Aktiver Strukturreader nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven
Flächen der Sende- und Empfängerelemente eine wabenförmige Form besitzen und auf
dem akustischen Modul eng aneinander gelegt angeordnet sind.
10. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die akustischen Module Sende- und/oder Empfängerelemente in unterschiedlicher Form,
Größe und/oder Anzahl enthalten.
11. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Sende- und/oder Empfängerelemente so schaltbar sind, dass mehrere
zusammenhängende Beschallungsräume oder Empfangsräume auf einem akustischen
Modul vorhanden sind.
12. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die akustischen Module in bekannten Positionen so miteinander mechanisch fest
gekoppelt sind, dass sie auf einer gedachten sphärischen Oberfläche liegen, die so um
die unbekannte Struktur angeordnet ist, dass die unbekannte Struktur etwa im Zentrum
der gedachten Sphäre angeordnet ist.
13. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein akustisches Modul manuell in eine bestimmte Position der
akustischen Module zueinander einsetzbar ist, und Positionsgeber und Speicher
vorgesehen sind, die die Koordinaten der akustischen Module ermitteln und Speichern.
14. Aktiver Strukturreader nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das manuell
einsetzbare akustische Modul als einziges akustisches Modul mit Sendeelementen oder
einziges akustisches Modul mit Empfängerelementen ausgerüstet ist.
15. Aktiver Strukturreader nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass alle akustischen Module manuell in bestimmte Positionen zueinander einsetzbar
sind, und Positionsgeber und Speicher vorgesehen sind, die die Koordinaten der
akustischen Module ermitteln und Speichern.
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