DE19938945C1 - Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat - Google Patents

Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat

Info

Publication number
DE19938945C1
DE19938945C1 DE1999138945 DE19938945A DE19938945C1 DE 19938945 C1 DE19938945 C1 DE 19938945C1 DE 1999138945 DE1999138945 DE 1999138945 DE 19938945 A DE19938945 A DE 19938945A DE 19938945 C1 DE19938945 C1 DE 19938945C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
substrate
process chamber
argon gas
carbon layers
graphite target
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999138945
Other languages
English (en)
Inventor
Ralf Schnupp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE1999138945 priority Critical patent/DE19938945C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19938945C1 publication Critical patent/DE19938945C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C14/00Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material
    • C23C14/06Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material characterised by the coating material
    • C23C14/0605Carbon

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Physical Vapour Deposition (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Abstract

Bei einem Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf zumindest ein Substrat wird zunächst ein Substrat auf den Halter in der evakuierbaren Prozeßkammer eines Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäubers aufgebracht und ein Graphittarget wird an dem Kathodenträger des Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäubers angebracht. Anschließend wird die Prozeßkammer evakuiert und Argongas wird in die evakuierte Prozeßkammer eingebracht. Daraufhin wird ein elektrisches Wechselfeld zwischen der Wand der Prozeßkammer und dem Kathodenträger angelegt, um ein Argonplasma in der Prozeßkammer zu erzeugen, derart, daß Kohlenstoffpartikel aus dem Graphittarget geschlagen und auf dem Substrat niedergeschlagen werden.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat, bei­ spielsweise ein solches Verfahren, bei dem ein Kunststoff­ substrat mit einem diamantähnlichen Kohlenstoff haftfest be­ schichtet wird.
Diamantähnliche Kohlenstoffschichten sind aufgrund ihrer hervorragenden physikalischen und elektrochemischen Eigen­ schaften für eine Vielzahl von technischen Bereichen inter­ essant. Beispielsweise sind diamantähnliche Kohlenstoff­ schichten, die auch als DLC-Schichten bezeichnet werden, auf dem Gebiet der Mechanik aufgrund der hohen Härte und des ge­ ringen Reibungskoeffizienten derartiger Schichten zum Schutz, zur Reibungsreduzierung und zur Verschleißreduzie­ rung vorteilhaft einsetzbar. In der Chemie sind diamantähn­ liche Kohlenstoffe aufgrund der guten chemischen Beständig­ keit in Flüssigkeiten zur Passivierung und aufgrund der gu­ ten elektrochemischen Eigenschaften als Sensorelektroden, beispielsweise zur pH-Messung oder zur Leitfähigkeitsmessung und dergleichen, vorteilhaft einsetzbar. Auf dem Gebiet der Optik finden diamantähnliche Kohlenstoffschichten aufgrund einer hohen Absorption in einstellbaren Bereichen als Bar­ codes, Codierer, Infrarotabsorber und optische Absorber An­ wendung. Schließlich können diamantähnliche Kohlenstoff­ schichten auf dem Gebiet der Elektronik als leitfähige Pas­ sivierung elektronischer Schaltkreise verwendet werden.
Diamantähnliche Kohlenstoffschichten sind schon seit länge­ rer Zeit bekannt und werden teilweise in den oben beschrie­ benen Bereichen eingesetzt. Zur Beschichtung von Kunststof­ fen mit Kohlenstoff, beispielsweise für sensorische Anwen­ dungen, ist es prinzipiell möglich, Dickfilmtechnologien zu verwenden, bzw. Kohlenstoffpasten aufzubringen und auszuhär­ ten. Gerade auf dem Gebiet der Flüssigkeits- und Gassensorik ist es bekannt, insbesondere zum Nachweis von Chlorgas, mit Kohlenstoff bedeckte poröse Teflonfolien zu verwenden.
Das U.S.-Patent 5879775 beschreibt ein Verfahren zum Her­ stellen von Chipkarten, bei dem Kunststoffe unter Verwendung einer metallorganischen plasmaunterstützten chemischen Gas­ phasenabscheidung mit Kohlenstoff beschichtet werden. Der­ zeit sind keine weiteren Verfahren unter Verwendung der Dünnschichttechnologie bekannt, die es ermöglichen, haft­ feste Schichten mit hoher Leitfähigkeit bei niedriger ther­ mischer Belastung zu erzeugen.
Die bekannten Technologien zum Aufbringen von Kohlenstoff­ schichten auf Substraten besitzen eine Anzahl von Nachtei­ len. Zum einen haften mittels bekannter Verfahren auf ge­ brachte Kohlenstoffschichten schlecht auf dem Untergrund, wodurch diese sich durch länger andauernde äußere Einwirkun­ gen, die mechanischer oder chemischer Natur sein können, von dem Substrat ablösen können, wodurch beispielsweise Sensor­ eigenschaften zerstört werden können. Überdies besitzen mit­ tels bekannter Verfahren aufgebrachte Kohlenstoffschichten schlechte elektrische Eigenschaften, was sich in hohen elek­ trischen Widerständen, hohen Doppelschichtkapazitäten, einer erhöhten Querempfindlichkeit bezüglich Störgrößen, wie bei­ spielsweise Schwefelwasserstoff, und geringen Signal-zu- Rausch-Verhältnissen äußeren. Die durch bekannte Verfahren erhaltene Homogenität der Schichtdicken sowie die Reprodu­ zierbarkeit der elektrischen Eigenschaften ist gering, so daß hohe Fertigungstoleranzen auftreten. Überdies erfordern viele Dünnschichtverfahren hohe Abscheidetemperaturen, uni die geforderten Schichteigenschaften zu erzielen, so daß diese Verfahren grundsätzlich zur Aufbringung von Kohlen­ stoffschichten auf Kunststoffen ausscheiden.
In der JP 02-80558 A (Patent Abstracts of Japan, C-727) ist ein Verfahren zum Erzeugen eine amorphen Kohlenstoff-Films auf einem Substrat beschrieben, bei dem als atmosphärisches Gas in einem Magnetron-Zerstäuber, in den ein Graphittarget eingebracht ist, ein Gemisch aus H2 und Ar verwendet wird.
Die EP 0224080 B1 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer biokompatiblen Kohlenstoffschicht auf eine Träger­ schicht durch die Zerstäubung einer Kohlenstoff-Fangelektro­ de. Die Zerstäubung wird dabei als eine Gleichspannungszer­ stäubung durchgeführt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein neuartiges Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat zu schaffen, das eine haftende Beschichtung von Kunststoffen mit diamantähnlichem Kohlenstoff ermög­ licht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Aufbrin­ gen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat unter Verwen­ dung der Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäubung. Dabei wird zunächst ein Substrat auf den Halter in der evakuierba­ ren Prozeßkammer eines Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzer­ stäubers aufgebracht. Nachfolgend wird ein Graphittarget an dem Kathodenträger des Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzer­ stäubers angebracht. Im Anschluß wird die Prozeßkammer eva­ kuiert, woraufhin Argongas in die evakuierte Prozeßkammer eingebracht wird. Schließlich wird ein elektrisches Wechsel­ feld zwischen der Wand der Prozeßkammer und dem Kathodenträ­ ger angelegt, um ein Argonplasma in der Prozeßkammer zu bil­ den, derart, daß Kohlenstoffpartikel aus dem Graphittarget geschlagen und auf dem Substrat niedergeschlagen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Herstellung amorpher diamantähnlicher Kohlenstoffschichten mit geringem Wasserstoffgehalt bei niedrigen Temperaturen, wobei die her­ gestellten Schichten insbesondere sehr gut auf Kunststoffen haften. Vorzugsweise werden dabei ultrareine Graphittargets in sehr reinen Argonplasmen verwendet, um die Eigenschaften der erzeugten Kohlenstoffschichten zu optimieren. Insbeson­ dere eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur haft­ festen Beschichtung von Kunststoffen, wie z. B. Polytetra­ fluorethylen (PTFE), das auch als Teflon bekannt ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzte Dünnschichttechnologie der Kathodenzerstäubung ermöglicht es, selbst bei Raumtempera­ tur, sehr gut haftende Kohlenstoffschichten reproduzierbar und homogen auch auf Kunststoffe abzuscheiden. Durch das er­ findungsgemäße Verfahren ist es möglich, Filme mit einem diamantähnlichen Charakter abzuscheiden, so daß die erzeug­ ten Filme eine hervorragende mechanische und chemische Sta­ bilität aufweisen. Daneben können die erzeugten Kohlenstoff­ filme sehr gute elektrische und elektrochemische Eigenschaf­ ten aufweisen, die im Bereich von Glas-Kohlenstoff-Elektro­ den, die als Standardwerkstoff in der chemischen Analyse eingesetzt werden, liegen, beispielsweise spezifische elek­ trische Widerstände von unter 30 mΩcm sowie Doppelschicht­ kapazitäten von 40 µF/cm2. Gegenüber bekannten Kohlenstoff­ schichten können die erfindungsgemäß erzeugten Schichten ein um den Faktor von 2 verbessertes Signal-Rausch-Verhältnis und verringerte Querempfindlichkeiten der Schichten hin­ sichtlich chemischer Störgrößen besitzen.
Bevorzugte Verfahrensparameter, die eine Optimierung der aufgebrachten Kohlenstoffschichten ermöglichen, sind in den abhängigen Ansprüchen dargelegt, wobei vorteilhafte Ergeb­ nisse insbesondere dann erreicht werden können, wenn die zu beschichtenden Substrate keine Verunreinigungen auf der Oberfläche derselben besitzen, das Graphittarget nur geringe Konzentrationen an Fremdatomen aufweist, das Vakuum nach dem Einbau der Substrate Druckwerte unter 5 . 10-4 Pa erreicht, das in die evakuierte Prozeßkammer eingebrachte Prozeßgas Argon eine hohe Reinheit besitzt und die Leistungsdichte der angelegten Wechselspannung eine Mindestleistungsdichte über­ steigt.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegen­ den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wechselfeld- Magnetron-Kathodenzerstäubers zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 2 eine durch das erfindungsgemäße Verfahren erzeugte Schichtanordnung.
Nachfolgend wird bezugnehmend auf Fig. 1 kurz der Aufbau ei­ nes Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäubers beschrieben. Ein derartiger Kathodenzerstäuber besitzt eine evakuierbare Prozeßkammer, die von einer Prozeßkammerwand 2 umgeben ist. An einer Seite der Prozeßkammer ist ein leitfähiger Katho­ denträger 4 angeordnet, der vorzugsweise aus Metall besteht. Über leitfähige Verbindungseinrichtungen 6 ist der leitfähi­ ge Kathodenträger 4 mit einem ersten Spannungsanschluß 8 verbunden. Ein zweiter Spannungsanschluß 10 ist vorgesehen, der mit der Prozeßkammerwand 2 elektrisch leitfähig verbun­ den ist. Somit ist über die Spannungsanschlüsse 8 und 10 eine Wechselspannung zwischen dem Kathodenträger 4 und der Prozeßkammerwand 2 anlegbar. Oberhalb des Kathodenträgers 4 ist bei dem Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäuber eine spezielle Permanentmagnetanordnung 12, das Magnetron, ange­ ordnet, das ein definiertes Magnetfeld liefert.
In der Prozeßkammer des Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzer­ stäubers ist ein Halter 14 angeordnet, der vorzugsweise drehbar ist, wie durch den Pfeil 15 in Fig. 1 gezeigt ist. Der Aufbau eines solchen Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzer­ stäubers, wie er oben kurz bezugnehmend auf Fig. 1 umrissen ist, ist Fachleuten bekannt.
Ein solcher Wechselfeld-Magnetron-Kathodenzerstäuber wird zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet. Dabei wird zunächst ein zu beschichtendes Substrat 16, oder eine Mehrzahl von zu beschichtenden Substraten, auf den Hal­ ter 14 aufgebracht. Vor dem Einbringen des Substrats 16 bzw. der Substrate in die Prozeßkammer werden dieselben vorzugs­ weise gereinigt, um eine möglichst verunreinigungsfreie Oberfläche, auf die die Kohlenstoffschicht aufgebracht wer­ den soll, zu realisieren. Bei bevorzugten Ausführungsbei­ spielen der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem oder den Substraten um einen Kunststoff, und insbesondere um Polytetrafluorethylen.
Auf den Kathodenträger 4 des Wechselstrom-Magnetron-Zerstäu­ bers wird ein Graphittarget 18 angebracht bzw. gebondet, so daß das Graphittarget über den leitfähigen Kathodenträger 4 sowie die leitfähigen Einrichtungen 6 mit dem Spannungsver­ sorgungsanschluß 8 verbunden ist.
Nachfolgend wird durch eine Vakuumpumpe, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist und beispielsweise über die Eingänge 20 mit der Prozeßkammer in Verbindung ist, eine Vakuum in der Pro­ zeßkammer erzeugt. Die Prozeßkammer wird vorzugsweise derart evakuiert, daß in derselben Druckwerte unter 5 . 10-4 Pa vor­ liegen, um eine möglichst geringe Konzentration an Feuchtig­ keit in der Prozeßkammer zu bewirken.
Nach dem Evakuieren der Prozeßkammer wird Argongas, bei­ spielsweise über einen Einlaß 22, in die Prozeßkammer ein­ gelassen, vorzugsweise bis zu einem stabilen Druck von 0,1 bis 1 Pa. Im Anschluß wird eine Wechselspannung U~ zwischen den Spannungsversorgungsanschlüssen 8 und 10 und somit zwi­ schen dem Graphittarget 18 als Kathode und der Kammerwand 2 als Anode angelegt. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen wird ein elektrisches Wechselfeld einer Frequenz von 13,5 MHz verwendet. Somit bildet sich in der Prozeßkammer ein elektrisches und magnetisches Feld 24 aus, das durch Stoß­ prozesse einen Teil des in der Prozeßkammer enthaltenen Ar­ gongases ionisiert, wodurch ein leuchtendes Plasma entsteht. Die erzeugten Argonionen werden auf das Graphittarget 18 be­ schleunigt und schlagen Kohlenstoffatome und Kohlenstoff­ atombündel aus dem Festkörper des Graphittargets 18 heraus, die sich auf das Substrat 16 niederschlagen. Abhängig von der Zeitdauer, für die das obige Verfahren durchgeführt wird, kann dadurch eine Kohlenstoffschicht in einem Schicht­ dickenbereich von einigen Nanometern bis zu einigen Mikrome­ tern auf dem Substrat 16 erzeugt werden.
Wie oben erwähnt wurde, ist es durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich, Kunststoffe mit einer haftenden Beschich­ tung aus diamantähnlichem Kohlenstoff zu versehen. Um dia­ mantähnliche Kohlenstoffschichten mit einem geringen elek­ trischen Widerstand, einer hohen Haftung, einer mechanischen und chemischen Stabilität sowie guten elektrochemischen Eigenschaften zu erhalten, müssen die im folgenden genannten Aspekte beachtet werden. Zum einen dürfen keine Verunreini­ gungen auf der Oberfläche der zu beschichtenden Substrate 16 vorliegen. Darüberhinaus darf das Graphittarget 18 nur eine geringe Konzentrationen an Fremdatomen aufweisen, d. h. das­ selbe soll vorzugsweise eine Reinheit von mehr als 99%, noch bevorzugter von mehr als 99,99% besitzen. Das Vakuum nach dem Einbau der Substrate 16 sowie des Zieltargets 18 muß Werte unter 5 . 10-4 Pa erreichen, damit eine möglichst gerin­ ge Konzentration an Feuchtigkeit in der Prozeßkammer ver­ bleibt. Darüber hinaus muß das Prozeßgas Argon von hoher Reinheit und insbesondere von geringem Feuchtigkeits- und Wasserstoffgehalt sein, wobei eine Reinheit < 99,9999% be­ vorzugt ist. Die sich ergebende Leistungsdichte durch das Anlegen der Wechselspannung muß zumindest 2,8 W/cm2 betra­ gen. Schließlich müssen das oder die Substrate potentialfrei auf dem Halter 14 angebracht sein, d. h. dieselben dürfen keine elektrische Verbindung zu anderen Komponenten aufwei­ sen.
Unter Verwendung der oben angegebenen Prozeßparameter können Kohlenstoffschichten mit optimierten Eigenschaften erhalten werden. Je nach Einsatzgebiet der schließlich hergestellten Kohlenstoffschicht können geringere Anforderungen an alle oder einzelne der oben angegebenen Prozeßparameter gestellt werden.
Typische Eigenschaften von amorphen diamantähnlichen Kohlen­ stoffschichten, die durch das erfindungsgemäße Verfahren realisierbar sind, sind in der nachfolgenden Tabelle auf ge­ listet:
Aus den obigen Eigenschaften ergibt sich ohne weiteres, daß die erfindungsgemäß hergestellten Kohlenstoffschichten vor­ teilhaft in einer Vielzahl der oben genannten Bereiche, wie Mechanik, Chemie, Optik und Elektronik, einsetzbar sind.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Substrats 16, das durch das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Koh­ lenstoffschicht 30 beschichtet ist. Das Substrat 16 kann je nach Anwendung beispielsweise eine poröse Folie aus Teflon sein, während die Kohlenstoffschicht 30 beispielsweise eine diamantähnliche Kohlenstoffschicht sein kann, so daß der in Fig. 2 dargestellte Schichtenverbund vorteilhaft für senso­ rische Zwecke, insbesondere in der Gassensorik, eingesetzt werden kann. Daneben prädestinieren die guten mechanischen Eigenschaften des Kohlenstoffs diesen auch zur Verwendung als abriebfeste Schicht zur Verschleißminderung. Somit kann das erfindungsgemäße Verfahren auch vorteilhaft zur Herstel­ lung von Chipkarten oder bewegten Kunststoffteilen, wie sie beispielsweise in Handhabungs- und Transportsystemen zu fin­ den sind, verwendet werden.

Claims (11)

1. Verfahren zum Aufbringen einer diamantähnlichen Koh­ lenstoffschicht (30) auf zumindest ein Substrat (16) mit folgenden Schritten:
  • a) Anbringen des Substrats (16) an dem Halter (14) in der evakuierbaren Prozeßkammer eines Magnetron-Ka­ thodenzerstäubers und Anbringen eines Graphittar­ gets (18) an dem Kathodenträger (4) des Magne­ tron-Kathodenzerstäubers;
  • b) Vorevakuieren der Prozeßkammer auf niedrige Druck­ werte zur Dekontaminierung der Druckkammer;
  • c) Einbringen von Argongas in die evakuierte Prozeß­ kammer; und
  • d) Anlegen eines elektrischen Wechselfelds zwischen der Wand (2) der Prozeßkammer und dem Kathodenträ­ ger (4) zum Bilden eines Argonplasmas in der Pro­ zeßkammer, derart, daß Kohlenstoffpartikel aus dem Graphittarget (18) geschlagen und auf dem Substrat (16) niedergeschlagen werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem eine Mehrzahl von Substraten (16) auf den Halter (14) aufgebracht wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem das zumin­ dest eine Substrat (16) aus einem Kunststoff besteht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, bei dem das zumindest eine Substrat aus Polytetrafluorethylen besteht.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, das fer­ ner den Schritt des Reinigens der Oberfläche des zu­ mindest einen Substrats (16), auf das die Kohlenstoff­ schicht (30) aufgebracht werden soll, aufweist.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem das Graphittarget (18) eine Reinheit von mehr als 99,99% aufweist.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem im Schritt b) die Prozeßkammer auf einen Druck von we­ niger als 5 . 10-4 Pa evakuiert wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem im Schritt c) Argongas bis zu einem stabilen Druck von 0,1 bis 1 Pa in die Prozeßkammer eingebracht wird.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem im Schritt c) Argongas mit einer Reinheit < 99,9999% in die Prozeßkammer eingebracht wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die Leistungsdichte, die durch das im Schritt d) ange­ legte elektrische Wechselfeld erzeugt wird, zumindest 2,8 W/cm2 beträgt.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem das zumindest eine Substrat (16) im Schritt a) derart an den Halter (14) angebracht wird, daß es elektrisch isoliert bezüglich der übrigen Komponenten des Magne­ tron-Zerstäubers ist.
DE1999138945 1999-08-17 1999-08-17 Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat Expired - Fee Related DE19938945C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999138945 DE19938945C1 (de) 1999-08-17 1999-08-17 Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999138945 DE19938945C1 (de) 1999-08-17 1999-08-17 Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE19938945C1 true DE19938945C1 (de) 2001-02-08

Family

ID=7918649

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999138945 Expired - Fee Related DE19938945C1 (de) 1999-08-17 1999-08-17 Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19938945C1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10163437A1 (de) * 2001-12-21 2003-07-17 Karlsruhe Forschzent Verfahren zur haftfesten Beschichtung von Fluorpolymeren und Verwendung der haftfesten Beschichtung
EP1788114A2 (de) * 2005-11-17 2007-05-23 Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Verfahren zur Herstellung einer amorphen Kohlenstoffschicht
DE102018110189A1 (de) * 2018-04-27 2019-10-31 Endress+Hauser Conducta Gmbh+Co. Kg Sensor der Prozessautomatisierungstechnik und Herstellung desselben

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPH0280558A (ja) * 1988-09-17 1990-03-20 Nippon Sheet Glass Co Ltd アモルファスカーボン膜の製造方法
EP0224080B1 (de) * 1985-11-26 1992-07-01 SORIN BIOMEDICA S.p.A. Herstellung eines Prothesegerätes
US5879775A (en) * 1996-12-12 1999-03-09 Eastman Kodak Compnay Protective inorganic and DLC coatings for plastic media such as plastic cards

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0224080B1 (de) * 1985-11-26 1992-07-01 SORIN BIOMEDICA S.p.A. Herstellung eines Prothesegerätes
JPH0280558A (ja) * 1988-09-17 1990-03-20 Nippon Sheet Glass Co Ltd アモルファスカーボン膜の製造方法
US5879775A (en) * 1996-12-12 1999-03-09 Eastman Kodak Compnay Protective inorganic and DLC coatings for plastic media such as plastic cards

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10163437A1 (de) * 2001-12-21 2003-07-17 Karlsruhe Forschzent Verfahren zur haftfesten Beschichtung von Fluorpolymeren und Verwendung der haftfesten Beschichtung
EP1788114A2 (de) * 2005-11-17 2007-05-23 Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Verfahren zur Herstellung einer amorphen Kohlenstoffschicht
EP1788114A3 (de) * 2005-11-17 2008-06-18 Forschungszentrum Karlsruhe GmbH Verfahren zur Herstellung einer amorphen Kohlenstoffschicht
DE102018110189A1 (de) * 2018-04-27 2019-10-31 Endress+Hauser Conducta Gmbh+Co. Kg Sensor der Prozessautomatisierungstechnik und Herstellung desselben

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2215151C3 (de) Verfahren zum Herstellen von dünnen Schichten aus Tantal
EP0205028B1 (de) Vorrichtung zum Aufbringen dünner Schichten auf ein Substrat
DE2736514C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten von Oberflächen mit Kohlenstoff
EP1415018A1 (de) Verbundmaterial aus einem substratmaterial und einem barriereschichtmaterial
DE102016105963B4 (de) Beschichteter Brennstoffzellenseparator und Herstellungsverfahren für einen beschichteten Brennstoffzellenseparator
DE19929184A1 (de) Vorrichtung und Verfahren für das Aufbringen von diamantartigem Kohlenstoff (DLC) oder anderen im Vakuum abscheidbaren Materialien auf ein Substrat
DE102009012995B4 (de) Verfahren zum Beschichten von Brennstoffzellenplatten
WO1986007391A1 (en) An apparatus for coating substrates by plasma discharge
EP0632848B1 (de) Verfahren zur vorbehandlung der oberflächen von kunststoffteilen sowie ein nach diesem verfahren vorbehandeltes kunststoffteil
DE2300813A1 (de) Verfahren zum niederschlagen von stickstoffdotiertem beta-tantal sowie eine beta-tantal-duennschicht aufweisender artikel
DE10100746A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Bilden von Filmen
DE102013220383A1 (de) Metall-Trennelement für eine Brennstoffzelle und Herstellungsverfahren dafür
DE102010032892B3 (de) Beschichtetes Produkt und Verwendung desselben
DE3128022A1 (de) Verfahren zum erzeugen von kohlenstoffueberzuegen fuer optische zwecke
DE19938945C1 (de) Verfahren zum Aufbringen einer Kohlenstoffschicht auf ein Substrat
WO2017140855A1 (de) Verfahren zur fertigung einer schicht mit perowskitischem material und vorrichtung mit einer solchen schicht
EP1156131A1 (de) Verfahren zur Herstellung beschichteter Kunststoffkörper sowie Verwendung desselben
EP0555518B1 (de) Verfahren für die Behandlung einer Oxidschicht
DE2220086C3 (de) Vorrichtung zur Aufbringung eines Materials
EP1697555B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum magnetronsputtern
DE3716235C2 (de) Herstellung von Polymer-Metallverbindungen durch Abscheidung in Glimmentladungszonen
WO2000008658A2 (de) Herstellungsverfahren für einen elektrischen isolator
DE1953070A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines auf Tantal basierenden Schichtwiderstandes
KR20070048723A (ko) 광촉매성 산화티타늄 층의 데포지션 방법
DE4025615A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines duennen metalloberflaechenfilms mit einer hohen korrosionsbestaendigkeit und einer guten haftung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
R084 Declaration of willingness to licence
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee