DE19938793A1 - CT-Gerät mit mehrzeiligem Detekorsystem - Google Patents
CT-Gerät mit mehrzeiligem DetekorsystemInfo
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Abstract
Bei einem CT-Gerät mit mehrzeiligem Detektorsystem (6) werden während der Abtastung eines Untersuchungsobjekts (5) in Detektorelementen (9) des Detektorsystems (6) bei der Absorption von Strahlung erzeugte Ladungen zeitlich aufeinanderfolgend ausgelesen. Dadurch sind Detektorelemente (9) mit einer im Vergleich zu der Anzahl von Detektorelementen kleineren Anzahl an Elektronikelementen (16) getrennt auslesbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein CT- (Computertomographie-) Gerät
mit einer Strahlenquelle, welche zur Abtastung eines Unter
suchungsobjekts um eine Systemachse verlagerbar ist und ein
Strahlenbündel aussendet, das auf ein ein Array von mehreren
Zeilen und mehreren Spalten von Detektorelementen aufweisen
des Detektorsystem trifft, wobei durch Strahlung in den De
tektorelementen erzeugte Signale zum Auslesen und Verstärken
Elektronikelementen zugeführt sind, wobei die so gewonnenen
Meßwerte einem von einer Vielzahl von Projektionswinkeln
zugeordnet sind und einem Rechner zugeführt sind, welcher
daraus Bilder des Untersuchungsobjekts berechnet.
Es sind CT-Geräte bekannt, die eine Strahlenquelle aufweisen,
z. B. eine Röntgenröhre, die ein kollimiertes, pyramiden
förmiges Strahlenbündel durch das Untersuchungsobjekt, z. B.
einen Patienten, auf ein aus mehreren Detektorelementen auf
gebautes Detektorsystem richten. Die Strahlenquelle und je
nach, Bauart des CT-Geräts auch das Detektorsystem sind auf
einer Gantry angebracht, die um das Untersuchungsobjekt ro
tiert. Eine Lagerungseinrichtung für das Untersuchungsobjekt
kann entlang der Systemachse relativ zur Gantry verschoben
bzw. bewegt werden. Die Position, ausgehend von welcher das
Strahlenbündel das Untersuchungsobjekt durchdringt, und der
Winkel, unter welchem das Strahlenbündel das Untersuchungs
objekt durchdringt, werden infolge der Rotation der Gantry
ständig verändert. Jedes von der Strahlung getroffene Detek
torelement des Detektorsystems produziert ein Signal, das ein
Maß der Gesamttransparenz des Untersuchungsobjekts für die
von der Strahlenquelle ausgehenden Strahlung auf ihrem Weg
zum Detektorsystem darstellt. Der Satz von Ausgangssignalen
der Detektorelemente des Detektorsystems, der für eine
bestimmte Position der Strahlenquelle gewonnen wird, wird als
Projektion bezeichnet. Eine Abtastung (Scan) umfaßt einen
Satz von Projektionen, die an verschiedenen Positionen der
Gantry und/oder verschiedenen Positionen der Lagerungsein
richtung gewonnen wurden. Das CT-Gerät nimmt während eines
Scans eine Vielzahl von Projektionen auf, um ein zweidimen
sionales Schnittbild einer Schicht des Untersuchungsobjekts
aufbauen zu können. Mit einem aus einem Array von mehreren
Zeilen und Spalten von Detektorelementen aufgebauten Detek
torsystem können mehrere Schichten gleichzeitig aufgenommen
werden.
Bei einem Detektorsystem nach dem Stand der Technik ist jedem
Detektorelement ein Elektronikelement zugeordnet zum Auslesen
und Verstärken der im Detektorelement durch Bestrahlung er
zeugten Signale.
Ferner ist aus der DE-195 02 574 A1 ein CT-Gerät der eingangs
genannten Art mit mehrzeiligem Detektorsystem bekannt, bei
dem die Anzahl der Detektorzeilen die Anzahl der Zeilen von
Elektronikelementen übersteigt und somit die Anzahl der De
tektorelemente größer als die Anzahl der Elektronikelemente
ist. Dies ist bei zusammenschaltbaren Detektorzeilen sinn
voll, insbesondere wenn die Anzahl der zusammengeschalteten
Detektorzeilen mit der Anzahl der Zeilen von Elektronikele
menten übereinstimmt, da dies die Kosten für die den Detek
torelementen nachgeschaltete Ausleseelektronik reduziert und
zu einer Begrenzung der Datenrate führt. Ein Nachteil eines
derartigen Detektorsystems besteht darin, daß bei den klein
sten mit dem Detektorsystem erfaßbaren Schichtdicken nur so
viele Detektorzeilen zur Datenerfassung verwendet werden
können, wie Zeilen von Elektronikelementen vorhanden sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Detektorsystem
eines CT-Geräts dahingehend zu verbessern, daß auch bei hoher
Auflösung und der gleichzeitigen Abtastung vieler Schichten
mit einer vorgegebenen Anzahl an Elektronikelementen eine
größere Anzahl an Detektorelementen auslesbar ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein CT-Ge
rät mit einer Strahlenquelle, welche zur Abtastung eines
Untersuchungsobjekts um eine Systemachse verlagerbar ist und
ein Strahlenbündel aussendet, das auf ein ein Array von meh
reren Zeilen und mehreren Spalten von Detektorelementen auf
weisendes Detektorsystem trifft, wobei eine Lagerungseinrich
tung für das Untersuchungsobjekt und die Strahlenquelle in
Richtung der Systemachse relativ zueinander verstellbar sind,
und die so gewonnenen Meßwerte einem von einer Vielzahl von
Projektionswinkeln und einer z-Position auf der Systemachse
zugeordnet sind und einem Rechner zugeführt sind, welcher
daraus Bilder des Untersuchungsobjekts berechnet, und wobei
wenigstens zwei Detektorelemente während einer Abtastung
zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar sind.
Unter einer Abtastung ist im Sinne der Erfindung die Aufnahme
eines Satzes von Projektionen mit konstanter Auflösung zu
verstehen. Auch die Verschaltung der Detektorelemente unter
einander und ihre Zuordnung zu Elektronikelementen ändern
sich nicht während einer Abtastung gemäß der Erfindung.
Das erfindungsgemäße CT-Gerät zeichnet sich dadurch aus, daß
die Anzahl der Elektronikelemente zum Auslesen der von den
Detektorelementen durch Bestrahlung erzeugten Signale kleiner
sein kann als die Anzahl der Detektorelemente. Dies ist da
durch erreichbar, daß im Zeitmultiplex mehrere Detektorele
mente, die über einen Multiplexer einem Elektronikelement zu
geordnet sind, über dieses ausgelesen werden. So ist es mit
dem CT-Gerät möglich, die Signale einer im Vergleich zur An
zahl an Elektronikelementen größeren Anzahl an Detektorele
menten getrennt auszulesen und zur Bildrekonstruktion verfüg
bar zu machen. Damit ist mit einem CT-Gerät nach der Er
findung eine Reihe von Vorteilen verbunden: Das Einsparen von
Elektronikelementen reduziert die Kosten bei der Ausle
seelektronik. Dadurch, daß alle Detektorelemente zur Datener
fassung beitragen können, ist mit dem Detektorsystem gleich
zeitig eine der Zeilenzahl entsprechende Anzahl an Schichten
aufnehmbar. Damit wird auch die von der Strahlenquelle
emittierte Strahlung effizient genutzt.
Vorzugsweise sind die Detektorelemente des erfindungsgemäßen
Detektorsystems den Elektronikelementen derart zugeordnet,
daß in Richtung der Systemachse benachbarte Detektorzeilen
zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar sind. Beispielsweise
werden bei einem CT-Gerät nach der Erfindung mit im Vergleich
zur Anzahl an Elektronikelementen doppelten Anzahl an Detek
torelementen zu einem Auslesezeitpunkt alle geradzahligen und
zum darauffolgenden Auslesezeitpunkt alle ungeradzahligen
Detektorzeilen ausgelesen. Damit sind bei dieser Anordnung
jeweils zwei benachbarte Detektorelemente über einen
Multiplexer einem Elektronikelement zugeordnet. Es werden je
doch auch andere Gruppierungen von Detektorelementen von der
Erfindung umfaßt, und somit sind beliebige Detektorgruppen
zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar. Es können im Rahmen
der Erfindung auch mehr als zwei Gruppen von Detektorelemen
ten jeweils zu unterschiedlichen Auslesezeitpunkten auslesbar
sein. Beispielsweise sind bei einem 9-zeiligen Detektorsystem
zu einem Auslesezeitpunkt die Zeilen 1, 4 und 7 auslesbar,
zum darauffolgenden Auslesezeitpunkt die Zeilen 2, 5 und 8,
zum darauffolgenden Auslesezeitpunkt die Zeilen 3, 6 und 9,
zum darauffolgenden Auslesezeitpunkt wieder die Zeilen 1, 4
und 7 und so fort. Dies führt auf der einen Seite zu einer
weiteren Einsparung an Elektronikelementen, erhöht auf der
anderen Seite jedoch die Anforderungen an die Elektronikele
mente und die Multiplexer.
Ist das Detektorsystem in zwei Gruppen von Detektorelementen
eingeteilt, beispielsweise geradzahlige und ungeradzahlige
Detektorzeilen, die aufeinanderfolgend zu unterschiedlichen
Zeitpunkten ausgelesen werden, so sind in vorteilhafter Weise
benachbarte Detektorzeilen im Wechsel, um die Hälfte der
Dauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslesezeitpunkten
einer Detektorzeile versetzt, auslesbar. Aufgrund der konti
nuierlichen Bewegung der Gantry um das Untersuchungsobjekt
entspricht dies einer in Drehrichtung (ϕ-Richtung) um eine
halbe Projektion versetzten Auslesung. Bei der nachfolgenden
Signalverarbeitung sind dann die Daten benachbarter Detektor
zeilen so zusammenführbar, daß sich die Auflösung in ϕ-Rich
tung im Bereich außerhalb des Drehzentrums erhöht. Dadurch
lassen sich beispielsweise Abtastartefakte vermindern.
Üblicherweise ist jedem Detektorelement ein Integrator zuge
ordnet, der die bei der Absorption der Strahlung im Detektor
element erzeugten Ladungen über ein bestimmtes Zeitintervall
integriert. Als Integratoren können z. B. den Detektorelemen
ten nachgeschaltete Kondensatoren wirken, es können aber auch
die Photodioden der Detektorelemente selbst als Integratoren
dienen. Anschließend werden die Ladungen aus den Integratoren
ausgelesen, verstärkt, digitalisiert und weiterverarbeitet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Ladungen
von Integratoren mittels Multiplexern zeitlich aufeinander
folgend einer gegenüber der Anzahl an Detektorelementen bzw.
Integratoren kleineren Anzahl an Elektronikelementen zuge
führt. Dieser Aufbau des Detektorsystems stellt eine kosten
günstige Ausführungsform des CT-Geräts nach der Erfindung
dar.
Nach einer Variante der Erfindung sind zwischen den Integra
toren und den Multiplexern Zwischenspeicher vorgesehen. Der
artige Zwischenspeicher können beispielsweise geeignet di
mensionierte Kondensatoren sein. Damit sind die integrierten
Ladungen aller Detektorelemente gleichzeitig in die zugehöri
gen Zwischenspeicher übertragbar. Durch die Multiplexer wer
den sie dann zeitlich aufeinanderfolgend aus den Zwischen
speichern ausgelesen und den Elektronikelementen zugeführt.
Eine weitere Möglichkeit bildet die Erfindung darin, jeweils
mehrere Integratoren zu Integratorengruppen oder Zwischen
speicher zu Zwischenspeichergruppen miteinander zu verschal
ten. Erfindungsgemäß sind dann jeweils mehrere Integratoren
gruppen oder Zwischenspeichergruppen zum zeitlich aufeinan
derfolgenden Auslesen über jeweils einen Multiplexer einem
Elektronikelement zugeführt. Auch dadurch läßt sich eine
Anzahl an Detektorelementen mit einer kleineren Anzahl an
Elektronikelementen auslesen. Wird die Integrationszeit für
die Ladungen der auf diese Weise zusammengeschalteten Detek
torelemente entsprechend der vergrößerten Fläche verringert,
so kann der Dynamikumfang der Ausleseelektronik beibehalten
werden.
Bei einem CT-Gerät gemäß der Erfindung, das für dynamische
Fokusablenkung vorbereitet ist, kann wahlweise die dynamische
Fokusablenkung durch das Auslesen zusätzlicher Detektorzeilen
ersetzt werden. Hierdurch wird bei gleicher Datenrate die
Nutzung einer doppelten (oder mehrfachen bei mehrfacher Fo
kusablenkung) Zeilenzahl und damit Volumenabdeckung ermög
licht. Diese Verdoppelung der Volumenabtastgeschwindigkeit
wird jedoch wegen des Entfalls der Fokusablenkung mit einer
Verringerung der Projektionen und damit einer Verringerung
der Auflösung in der Bildebene erkauft. Allerdings ist heut
zutage die Auflösung in der Bildebene in fast allen klinisch
angewandten Fällen viel höher als die Auflösung senkrecht zur
Bildebene. Bei reformatierten Bildern (z. B. Sagittal- oder
Koronalschnitten) führt dies zu inhomoger Auflösung. Bei 3-D-
Rekonstruktionen entstehen Stufenartefakte. Um einen gleich
mäßigen Bildeindruck in allen Bildebenen zu erhalten, wird
eine isotrope Auflösung im untersuchten Volumen angestrebt.
Bei einem CT-Gerät, dessen Datenakquisitions- und Verarbei
tungssystem für dynamische Fokusablenkung ausgelegt ist, kann
also die beim Verzicht auf die dynamische Fokusablenkung frei
werdende Datenakquisitions- und Verarbeitungskapazität dazu
herangezogen werden, um gemäß der Erfindung zusätzliche
Schichten abzutasten und ein gegebenes Volumen möglichst
schnell und mit dünnen Schichtdicken aufzunehmen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nach
folgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausfüh
rungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein CT-Gerät mit mehrzei
ligem Detektorsystem nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Anordnung zur Daten
akquisition mit einem mehrzeiligen Detektorsystem nach
dem Stand der Technik,
Fig. 3 in schematischer Darstellung eine Anordnung zur Daten
akquisition mit einem mehrzeiligen Detektorsystem, wo
bei Detektorelemente gemäß der Erfindung zeitlich auf
einanderfolgend auslesbar sind,
Fig. 4 in schematischer Darstellung eine Anordnung zur Daten
akquisition mit einem mehrzeiligen Detektorsystem mit
Zwischenspeichern zum zeitlich aufeinanderfolgenden
Auslesen von Detektorelementen,
Fig. 5 in schematischer Darstellung eine Anordnung zur Daten
akquisition mit einem mehrzeiligen Detektorsystem zum
zeitlich aufeinanderfolgenden Auslesen miteinander
verschalteter Detektorelemente.
In Fig. 1 ist grob schematisch ein CT-Gerät nach dem Stand
der Technik dargestellt, das eine Strahlenquelle 1, z. B. eine
Röntgenröhre, mit einem Fokus 2 aufweist, von dem ein durch
eine röhrenseitige Strahlenblende 3 eingeblendetes, pyrami
denförmiges Strahlenbündel 4 ausgeht, das ein Untersuchungs
objekt 5, beispielsweise einen Patienten, durchsetzt und auf
ein Detektorsystem 6 trifft. Dieses weist ein Array aus meh
reren zueinander parallelen Zeilen 7 und mehreren zueinander
parallelen Spalten 8 von Detektorelementen 9 auf. Die Strah
lenquelle 1 und das Detektorsystem 6 bilden ein Meßsystem,
das um eine Systemachse 10 verlagerbar und entlang der
Systemachse relativ zum Untersuchungsobjekt 5 verschiebbar
ist, so daß das Untersuchungsobjekt 5 unter verschiedenen
Projektionswinkeln α und verschiedenen z-Positionen entlang
der Systemachse 10 durchstrahlt wird. Aus den dabei auftre
tenden Ausgangssignalen der Detektorelemente 9 des Detektor
systems 6 bildet ein Datenerfassungssystem 11 Meßwerte, die
einem Rechner 12 zugeführt werden, der ein Bild des Untersu
chungsobjekts 5 berechnet, das auf einem Monitor 13 wieder
gegeben wird.
Das Röntgen-CT-Gerät nach Fig. 1 kann sowohl zur Sequenzabta
stung als auch zur Spiralabtastung eingesetzt werden.
Bei der Sequenzabtastung erfolgt eine schichtweise Abtastung
des Untersuchungsobjekt 5. Dabei wird die Strahlenquelle 1
bezüglich der Systemachse 10 um das Untersuchungsobjekt 5
verlagert, und das Meßsystem 1, 6 nimmt eine Vielzahl von
Projektionen auf, um ein zweidimensionales Schnittbild einer
Schicht des Untersuchungsobjekts 5 aufbauen zu können. Zwi
schen der Abtastung aufeinanderfolgender Schichten wird das
Untersuchungsobjekt 5 jeweils in eine neue z-Position bewegt.
Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis alle Schichten,
die den zu rekonstruierenden Bereich einschließen, erfaßt
sind.
Während der Spiralabtastung bewegt sich das Meßsystem 1, 6
relativ zum Untersuchungsobjekt 5 kontinuierlich auf der Spi
ralbahn 14, so lange, bis der zu rekonstruierende Bereich
vollständig erfaßt ist. Dabei wird ein Volumendatensatz gene
riert. Der Rechner 12 berechnet daraus mit einem Interpolati
onsverfahren einen planaren Datensatz, aus dem sich dann wie
bei der Sequenzabtastung die gewünschten Bilder rekonstruie
ren lassen.
In Fig. 2 ist eine Spalte 8 aus acht Detektorelementen 9
eines achtzeiligen Detektorsystems dargestellt. Jedem Detek
torelement 9 ist ein Integrator 15 zugeordnet, wobei dieser
entweder als eigenständiges Bauelement dem Detektorelement 9
nachgeschaltet ist, beispielsweise in Form eines Kondensa
tors, oder die Fotodiode des Detektorelements selbst wirkt
als Integrator. Von den Integratoren 15 werden die in den De
tektorelementen 9 bei der Absorption von Strahlung erzeugten
Ladungen über ein bestimmtes Zeitintervall integriert und
anschließend von den Elektronikelementen 16 ausgelesen und
Verstärkt. Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung ist je
dem Integrator 15 genau ein Elektronikelement 16 zugeordnet.
Die Elektronikelemente 16 führen zu der als Datenerfassungs
system 11 bezeichneten Anordnung, die gewöhnlich Multiplexer,
A/D-Wandler und Speicher umfaßt. Die im Datenerfassungssystem
11 generierten digitalen Daten werden einem Rechner 12 zuge
führt, weiterverarbeitet und schließlich auf einem Monitor 13
ausgegeben.
Bei einer hier nicht dargestellten Weiterentwicklung dieser
bekannten Anordnung übersteigt die Anzahl der Detektorzeilen
die Anzahl der Zeilen von Elektronikelementen. Damit ist es
nur bei zusammengeschalteten Detektorzeilen möglich, die La
dungen aller Detektorelemente des betreffenden Detektor
systems zu erfassen, was jedoch die Schichtdicken der abge
tasteten Schichten erhöht und damit die Auflösung reduziert.
Das Detektorsystem des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 un
terscheidet sich von dem bekannten Detektorsystem dadurch,
daß die Integratoren 15 zweier benachbarter Detektorelemente
9 jeweils über einen Multiplexer 17 einem Elektronikelement
16 zugeführt sind. Mit Hilfe der Multiplexer 17 werden wäh
rend einer Abtastung Integratoren 15 zeitlich aufeinanderfol
gend ausgelesen. Beispielsweise können zu einem Auslesezeit
punkt alle geradzahligen und zum darauffolgenden Auslesezeit
punkt alle ungeradzahligen Detektorzeilen 7 ausgelesen wer
den. Durch die Einführung der Multiplexer 17 hat sich im Aus
führungsbeispiel die Anzahl der notwendigen Elektronikele
mente 16 halbiert. Trotzdem ist es mit der dargestellten An
ordnung möglich, alle Detektorelemente 9 des Detektorsystems
6 auszulesen, ohne daß hierfür Detektorelemente bzw. Detek
torzeilen zusammengefaßt sind.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 befinden sich zwischen
den Integratoren 15 und den Multiplexern 17 Zwischenspeicher
18, beispielsweise in Form geeignet dimensionierter Kondensa
toren. Zu jedem Auslesezeitpunkt werden die in den Integra
toren 15 gesammelten Ladungen auf die Zwischenspeicher 18
übertragen. Gemäß der Erfindung werden anschließend die La
dungen jeweils zweier benachbarter Zwischenspeicher 18 zeit
lich aufeinanderfolgend über einen Multiplexer 17 jeweils ei
nem Elektronikelement 16 zugeführt. Vorteilhaft bei dieser
Anordnung ist, daß zu jedem Auslesezeitpunkt alle Detektor
elemente 9 gleichzeitig auf die Zwischenspeicher 18 übertrag
bar sind, und nur das Auslesen aus diesen Zwischenspeichern
zeitlich versetzt erfolgt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 sind jeweils zwei benach
barte Detektorelemente zusammengeschaltet. Dazu führen je
weils zwei Integratoren 15 zu einem Summationsglied 19. Je
weils zwei Summationsglieder 19 sind über einen Multiplexer
17 einem Elektronikelement 16 zugeführt. Somit sind zu einem
Auslesezeitpunkt zwei zusammengeschaltete Detektorzeilen und
zum darauffolgenden Auslesezeitpunkt zwei benachbarte, eben
falls zusammengeschaltete, Detektorzeilen über eine Zeile von
Elektronikelementen 16 auslesbar. Zwar können bei der darge
stellten Anordnung nicht alle Detektorelemente 9 des Detek
torsystems einzeln ausgelesen werden, es sind jedoch vier
Gruppen von Detektorelementen 9 aus jeweils zwei zusammenge
schalteten Detektorzeilen lediglich zwei Zeilen von Elektro
nikelementen 16 zugeführt. Somit sind bei dieser erfinderi
schen Variante vier Gruppen von Detektorelementen 9, die sich
aus jeweils zwei Zeilen 7 von Detektorelementen zusammenset
zen, mit zwei Zeilen von Elektronikelementen 16 auslesbar.
Die Schichtdicken der abgetasteten Schichten entsprechen da
bei der Länge zweier Detekotelemente in Richtung der System
achse 10.
Im Falle der vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
handelt es sich um CT-Geräte der dritten Generation, d. h. die
Röntgenstrahlenquelle und der Detektor rotieren während der
Bilderzeugung gemeinsam um die Systemachse. Die Erfindung
kann aber auch bei CT-Geräten der vierten Generation, bei de
nen nur die Röntgenstrahlenquelle rotiert und mit einem fest
stehenden Detektorring zusammenwirkt, Verwendung finden.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen
die medizinische Anwendung von erfindungsgemäßen CT-Geräten.
Die Erfindung kann jedoch auch außerhalb der Medizin, bei
spielsweise bei der Gepäckprüfung oder bei der Materialunter
suchung, Anwendung finden.
Claims (8)
1. CT-Gerät mit einer Strahlenquelle (1), welche zur Abta
stung eines Untersuchungsobjekts (5) um eine Systemachse (10)
verlagerbar ist und ein Strahlenbündel (4) aussendet, das auf
ein ein Array von mehreren Zeilen (7) und mehreren Spalten
(8) von Detektorelementen (9) aufweisendes Detektorsystem (6)
trifft, wobei durch Strahlung in den Detektorelementen (9)
erzeugte Signale zum Auslesen und Verstärken Elektronikele
menten (16) zugeführt sind, wobei die so gewonnenen Meßwerte
einem von einer Vielzahl von Projektionswinkeln zugeordnet
sind und einem Rechner (12) zugeführt sind, welcher daraus
Bilder des Untersuchungsobjekts (5) berechnet, und wobei we
nigstens zwei Detektorelemente (9) während einer Abtastung
zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar sind.
2. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 1, bei
dem Detektorelemente (9) zu Detektorzeilen (7) oder Detek
torgruppen zusammengefaßt sind und bei dem wenigstens zwei
Detektorzeilen (7) oder Detektorgruppen zeitlich aufeinander
folgend auslesbar sind.
3. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 2, bei
dem Detektorelemente (9) periodisch auslesbar sind, wobei zu
einem Auslesezeitpunkt alle geradzahligen und zum darauffol
genden Auslesezeitpunkt alle ungeradzahligen Detektorzeilen
auslesbar sind.
4. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 2 oder
3, bei dem benachbarte Detektorzeilen (7) im Wechsel, um die
Hälfte der Dauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Auslese
zeitpunkten einer Detektorzeile versetzt, auslesbar sind.
5. CT-Gerät mit einem Detektorsystem nach einem der Ansprüche
1 bis 4, wobei jedes Detektorelement einen Integrator (15)
umfaßt oder einem Integrator (15) vorgeschaltet ist, der die
von der Strahlenquelle (1) in dem Detektorelement (9) er
zeugte Ladung über ein bestimmtes Zeitintervall integriert,
und wobei jeweils die Ladungen wenigstens zweier Integratoren
(15) über einen Multiplexer (17) zeitlich aufeinanderfolgend
einem Elektronikelement (16) zugeführt sind.
6. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 5, bei
dem die Ladungen der Integratoren (15) Zwischenspeichern (18)
zugeführt sind, wobei wenigstens zwei Zwischenspeicher (18)
zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar sind.
7. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 5 oder
6, bei dem Integratoren (15) zu Integratorengruppen und/oder
Zwischenspeicher (18) zu Zwischenspeichergruppen verschaltet
sind, wobei wenigstens zwei Integratorengruppen oder Zwi
schenspeichergruppen zeitlich aufeinanderfolgend auslesbar
sind.
8. CT-Gerät mit einem Detektorsystem (6) nach Anspruch 6 oder
7, wobei jeweils wenigstens zwei Zwischenspeicher (28) oder
Zwischenspeichergruppen oder Integratorengruppen über einen
Multiplexer (17) zeitlich aufeinanderfolgend einem
Elektronikelement (16) zugeführt sind.
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