DE19938551A1 - Hydrophobe Beschichtung - Google Patents
Hydrophobe BeschichtungInfo
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Abstract
Es wird die Herstellung hydrophober Schichten beschrieben, wobei zu deren Herstellung auf glatten Oberflächen zunächst mittels saurem Sol eine wenige _m dicke, nanoskalige Metalloxidschicht aufgebracht und auf diese eine vorpolymerisierte Silanverbindung aufkondensiert wird.
Description
Es wird die Herstellung einer hydrophoben Beschichtung beschrieben, die wahlweise gleichzeitig
oleophobe Eigenschaften besitzt.
Das Verfahren ermöglicht die preiswerte Produktion hydrophober und oleophober Beschichtungen auf
glatten, geschlossenen oder porösen Oberflächen aus verschiedenen Materialien, wie Metallen,
Metalloxiden, keramischen Nichtmetalloxiden, Keramiken, Gläsern, Kunststoffen, Farbanstrichen und
Holz.
Das Verfahren ist ein 2-Schritt-Verfahren und besteht aus der Kombination der Beschichtung mit einem
Metalloxidsol und einer daraus entstehenden nanoskaligen Metalloxidschicht und der nachfolgenden
Beschichtung der nanoskaligen Metalloxidschicht mit einem chemisch an die aus dem Sol entstehende
Metalloxidschicht und in deren Poren ankoppelnde Organosilanverbindung.
Als Organosilanverbindungen geeignet sind Alkylalkoxysilanverbindungen, besonders geeignet sind
kommerziell erhältliche Alkyltrialkoxysilane oder Mischungen, die Alkyltrialkoxyverbindungen enthalten.
Verwendet man halogenierte, besonders fluorierte oder perfluorierte Alkyltrialkoxyverbindungen, erhält
man Beschichtungen die neben der Hydrophobie zusätzlich Oleophobie aufweisen. Solchermaßen
beschichtete Flächen sind gut als tranparente, "selbstreinigende" Oberflächen zu verwenden, wobei unter
"Selbstreinigung" vom Verständnis her der Einfluß einer geringen, z. B. durch Wasser verursachten,
mechanischen Kraft eingeschlossen sein kann.
Das Aufbringen der Solschicht geschieht durch Auftragen eines sauren Sols oder alkalischen Sols durch
Eintauchen, Sprühen oder Wischen auf der Oberfläche des zu behandelnden Substrates und Verfestigen,
bzw. Keramisieren des Sols bevorzugt durch Zufuhr von Wärme.
Die Sole selbst von Titanoxidhydrat, Zirkonoxidhydrat und Aluminiumoxidhydrat werden hergestellt durch
Peptisieren mittels Salzsäure oder Salpetersäure von durch Hydrolyse von hydrolysierbaren
Metallverbindungen entstandenen Metalloxidhydratniederschlägen. Alternativ können handelsübliche
Lösungen von z. B. Zirkonnitrat verwendet werden. Die Silikasole werden als leicht basische,
handelsübliche Lösungen eingesetzt. Alternativ kann auch Kieselsäure verwendet werden.
Die im Falle der Verwendung von saurem Sol unter Einfluß von thermischer Energie entstehende nur
wenige µm dünne, nanoskalige Metalloxidschicht hat gegenüber dem Substrat auf das sie aufgebracht
wird, eine im Nanometermaßstab rauhe oder poröse Oberfläche. Die so entstandene Metalloxidschicht trägt
auf der Außenfläche und in ihren Poren reaktive Hydroxyd-Gruppen, die mit den reaktiven Gruppen der
Alkylalkoxysilanverbindungen erfindungsgemäß Bindungen, vorwiegend durch Kondensation, eingehen.
Diese Rauhigkeit der enstehenden Metalloxidschicht, in Verbindung mit der erhöhten Reaktivität der
entstehenden Metalloxidschicht, bewirkt erfindungsgemäß eine wesentlich bessere Anbindung der Silane
an die Oberfläche der Träger. Die Bindung des einzelnen, aus dem Silan stammenden Si-Atomes erfolgt
schematisch derart, daß jeweils zwei Bindungen zu jeweils einem benachbarten, ebenfalls aus Silan
stammenden Si-Atom über je ein Sauerstoffatom und jeweils eine Bindung über ein Sauerstoffatom an
die Oberfläche der behandelten Schicht besteht. Die jeweils vierte Bindung besteht zum Alkylrest.
5 g Tetraisopropyltitanat werden mit 7 g Eiswasser versetzt und 30 min. gerührt. Nach Zugabe von 3 g
Salpetersäure (25%) wird 1 h weitergerührt und 80 g Wasser zugegeben.
Wenige Tropfen des sauren Soles werden auf eine Polypropylenwatte gegeben und auf einer Glasplatte
verrieben. Mit einem Heißluftfön wird die Platte etwa 1/2 Minute auf 150-300°C erhitzt, wobei sich eine
nanoskalige Titandioxidmembran bildet.
20 ml einer 2% ethanolischen Lösung von Tridecafluorooctyltriethoxysilan wird 20 ml einer 10%-igen
Essigsäurelösung zugegeben. Nach etwa 4 Stunden wird diese Lösung auf den kalten Träger aufgesprüht.
Nach etwa 30 Minuten ist die Platte zur Prüfung der Eigenschaften verwendungsfähig.
Claims (7)
1. Herstellung hydrophober Beschichtungen, gekennzeichnet dadurch, daß in einem 2 Stufen-Verfahren
Oberflächen zunächt mittels eines Soles mit einer Metalloxidschicht versehen und an diese
Metalloxidschicht anschließend mittels Kondensationsreaktion Silane angebunden werden, wobei es sich
bei den Silanen um Alkylalkoxysilane, bevorzugt Alkyltrialkoxysilane handelt.
2. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß
in einem 2 Stufen-Verfahren Oberflächen zunächt mittels eines Soles mit einer nur wenige µm dicken,
nanoskaligen Metalloxidschicht versehen und an diese Metalloxidschicht anschließend mittels
Kondensationsreaktion Fluorcarbonsilane angebunden werden, wobei es sich bei den Fluorcarbonsilanen
bevorzugt um Fluorcarbontrialkoxysilane handelt.
3. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
dadurch, daß es sich bei dem Sol um ein mittels Salpetersäure oder Salzsäure peptisiertes Metalloxidhydrat,
vorzugsweise von Titan, Zirkon oder Aluminium handelt.
4. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß die Verfestigung des sauren Soles thermisch unter Verdampfung der peptisierenden Säure erfolgt.
5. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß es sich bei dem Sol um Kieselsol im leicht basischen Milieu handelt und die Verfestigung der
entstehenden, nanoskaligen Metalloxidschicht bei Raumtemperatur oder thermisch erfolgt.
6. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch,
daß es sich bei dem sauren Sol um Kieselsäure handelt.
7. Herstellung hydrophober und oleophober Beschichtungen nach Anspruch 1 bis 2, gekennzeichnet dadurch,
daß die verwendeten Silane vor der Verwendung vorhydrolysiert und vorpolymerisiert werden.
Priority Applications (1)
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DE1999138551 DE19938551A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Hydrophobe Beschichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999138551 DE19938551A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Hydrophobe Beschichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19938551A1 true DE19938551A1 (de) | 2001-02-22 |
Family
ID=7918386
Family Applications (1)
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DE1999138551 Ceased DE19938551A1 (de) | 1999-08-18 | 1999-08-18 | Hydrophobe Beschichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19938551A1 (de) |
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8131 | Rejection |