DE19938462A1 - Verfahren zum Steuern von elektrochemischem Bohren - Google Patents
Verfahren zum Steuern von elektrochemischem BohrenInfo
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Abstract
Zum elektrochemischen Bohren eines Loches vollständig durch ein Werkstück hindurch schlägt die Erfindung vor, eine Leistungsversorgung in einem Stromregelmodus zu betreiben. Zunächst wird eine hohle Kathode neben einem Werkstück angeordnet, in das ein oder mehrere Löcher gebohrt werden soll. Ein Elektrolyt wird durch die Kathode hindurch und gegen das Werkstück geleitet. Zwischen der Kathode und dem Werkstück und durch den Elektrolyten hindurch wird ein konstanter elektrischer Strom erzeugt. Dann wird die Kathode mit einer konstanten Geschwindigkeit in Richtung auf das Werkstück vorgeschoben, um das eine oder die mehreren Löcher zu bohren, während der Elektrolytenfluß und der Strom im wesentlichen konstant gehalten werden.
Description
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf elektrochemische
Bohrverfahren und insbesondere auf eine Anwendung von einem
steuerbaren elektrochemischen Bohrverfahren für irgendein
Produkt, das mit elektrochemischem Bohren bearbeitet wird.
Wenn elektrochemisch eine Anzahl von Löchern durch eine
Werkstück oder Werkstücke von gleichförmiger Dicke gebohrt
wird, wird der Bohrvorgang üblicherweise gestoppt, wenn ei
ne vorgewählte Tiefe der Bewegung der Bohrkathode aufgetre
ten ist. Dies ist effektiv, wenn es eine präzise Lage von
allen Werkstücken in exakt der gleichen Position gibt oder
wenn die Ausgangsfläche für die Kathode immer in exakt der
gleichen Position in bezug auf den Vorschub der Kathode
ist. Jedoch bewirken Unterschiede in der Abmessung der
Werkstücke, die aus zulässigen Toleranzen resultieren, daß
die Durchbruchsfläche nicht immer an der gewünschten Stelle
für die Kathode ist, um die geeignete Fläche am Ausgangsen
de von dem Loch zu bilden, das gebohrt wird. Dieses Problem
wird besonders schwierig, wenn Löcher durch einen hohlen
Körper gebohrt werden, wie beispielsweise eine Leit- oder
Laufschaufel von einer Turbine, da der Toleranzaufbau ver
doppelt wird durch die variierende Abmessung der äußeren
Schaufeloberfläche, auf der die Schaufel während des Bohr
vorganges gehaltert ist, und der Toleranz in der Dicke der
Wand, die gebohrt werden soll.
In der Vergangenheit sind eine Anzahl von elektrochemischen
Bearbeitungsverfahren beschrieben und entwickelt worden.
Eine elektrochemische Bearbeitung beinhaltet die Verwendung
von einem Werkzeug in der Form einer Düse, die kathodisch
gemacht ist und die mit einem anodischen Werkstück durch
einen Elektrolyten zusammenarbeitet, der sowohl mit dem
Werkzeug als auch dem Werkstück in Kontakt ist. Wenn ein
elektrischer Strom durch den Elektrolyten fließt, wird Ma
terial von dem Werkstück entfernt oder deplatiert. Diese
Verfahren sind in einem großen Umfang beim Bohren von Lö
chern mit kleinem Durchmesser in Metall verwendet worden,
die mechanisch schwierig zu bohren sind.
Bisher haben sich Bedienungspersonen von elektrochemischen
Maschinen darauf gestützt, die Leistungsversorgung manuell
einzustellen, um eine konstante Spannungsabgabe aus der
Leistungsversorgung beizubehalten, um eine Reihe von Lö
chern mit übereinstimmender Größe von Teil zu Teil zu boh
ren, wodurch während des Bohrvorganges eine konstante Span
nung angelegt wurde. Jedoch haben Änderungen in der Leitfä
higkeit des Elektrolyten, die durch Temperatur-, Konzentra
tions- und Kontaminationsschwankungen hervorgerufen werden,
Änderungen in der Amperezahlabgabe für eine gegebene Span
nung zur Folge. Da die Materialmenge, die in einem elektro
chemischen Verfahren beseitigt wird, direkt von der Ampere
zahl abhängig ist und deshalb nur indirekt von der Spannung
abhängig ist, haben Änderungen in der Amperezahl unter
schiedliche Lochgrößen zur Folge. Obwohl Bedienungspersonen
der Maschinen die Spannung einstellen, um die sich ändern
den Lochgrößen zu kompensieren, kann dies im allgemeinen
nicht getan werden, bevor die Löcher bereits gebohrt und
gemessen worden sind.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, Änderungen in
der Größe gebohrter Löcher zu verkleinern, die durch Leit
fähigkeitsänderungen des Elektrolyten hervorgerufen werden.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das die Notwendigkeit zum Steuern der Temperatur,
Konzentration und Kontamination des Elektrolyten so eng zu
steuern, wie es gegenwärtige Verfahren erfordern, elimi
niert, während gleiche Resultate erzielt werden.
Es ist auch Aufgabe der Erfindung, den Maschinenbetrieb zu
vereinfachen, indem manuelle Einstellungen zur Spannungs
steuerung eliminiert werden.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren geschaffen zum Steuern
des elektrochemischen Bohrverfahrens, indem eine konstante
Amperezahl zugeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
überwacht und steuert den Strom anstelle der Spannung, um
Löcher elektrochemisch zu bohren. Das Verfahren stellt si
cher, daß die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung zur
Bohrmaschine unter allen Zuständen und Bedingungen konstant
ist. Anstelle der Verwendung eines Spannungsregelmodus aus
der Leistungsversorgung, um eine spezielle Lochgröße zu
bohren, arbeitet die Leistungsversorgung in einem Stromre
gelmodus.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird erfindungsgemäß vor
geschlagen, beim elektrochemischen Bohren eines Loches in
oder durch ein Werkstück die Leistungsversorgung in einem
Stromregelmodus zu betreiben. Zunächst wird eine hohle Ka
thode neben einem Werkstück angeordnet, in das ein oder
mehrere Löcher gebohrt werden sollen. Dann läßt man einen
Elektrolyten durch die Kathode und gegen das Werkstück
strömen. Zwischen der Kathode und dem Werkstück und durch
den Elektrolyten hindurch wird ein konstanter elektrischer
Strom zugeführt. Dann wird die Kathode mit einer konstanten
Geschwindigkeit in Richtung auf das Werkstück zum Bohren
von dem einen oder mehreren Löchern vorgeschoben, während
der Elektrolytenfluß und der Strom in wesentlichen konstant
gehalten werden.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen
anhand der Beschreibung und den Zeichnungen von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Darstellung von einem typischen elektro
chemischen Bohrverfahren;
Fig. 2 ist ein schematisches Blockdiagramm und stellt ein
bekanntes Verfahren zum Steuern des elektrochemischen Bohr
verfahrens gemäß Fig. 1 dar; und
Fig. 3-5 sind schematische Blockdiagramme, die das er
findungsgemäße Verfahren zum Steuern des elektrochemischen
Bohrverfahrens darstellen.
Die Erfindung ist auf jedes Produkt anwendbar, das mit ei
nem elektrochemischen Bohrverfahren bearbeitet werden soll.
Elektrochemische Bohrverfahren sind bekannt, aber bisher
wurde die Leistungsversorgung so eingestellt, daß eine kon
stante Spannungsabgabe aus der Leistungsversorgung beibe
halten wurde, um eine Reihe von Löchern mit übereinstimmen
der Größe von Teil zu Teil zu bohren. Gemäß der Erfindung
stellt das gleiche elektrochemische Bohrverfahren die Lei
stungsversorgung so ein, daß eine konstante Amperezahl bei
behalten wird, um eine Reihe von Löchern mit übereinstim
mender Größe von Werkstück zu Werkstück zu bohren.
In Fig. 1 ist ein schematisches Diagramm gezeigt, um die
Übertragung von elektrischer Energie in elektrochemische
Energie darzustellen. In Fig. 1 hält eine Halterung 10 ein
Werkstück 12 in seiner Lage. Das Werkstück 12 ist eine An
ode mit einer positiven Ladung, und eine Glasdüse 14 mit
einem Draht 16 ist eine Kathode mit einer negativen Ladung,
die einer Leistungsversorgung 18 zugeordnet sind. Eine ge
ladene saure Lösung oder ein Elektrolyt 20 wird durch eine
Pumpe 22 durch die Glasdüse 14 gepumpt und auf das Werk
stück 12 gerichtet. Die elektrochemische Reaktion löst
(durch Oxydation) Material (d. h. das Werkstück 12) vor der
Glasdüse. Die Düse 14 "folgt" dem Loch mit der Vorschubge
schwindigkeit, d. h. der Geschwindigkeit bzw. Rate, mit der
das Material des Werkstückes 12 gelöst wird.
Beim Stand der Technik stützten sich Bedienungspersonen für
elektrochemische Bohrmaschinen, die ein Verfahren verwende
ten, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, auf eine manuelle
Einstellung der Leistungsversorgung 18, um eine konstante
Spannungsabgabe aus der Leistungsversorgung 18 beizubehal
ten, wie es in dem schematischen Blockdiagramm gemäß Fig.
2 dargestellt ist. In Fig. 2 arbeitet die Gleichspannungs
versorgung in einem Spannungsregelmodus. Die Bedienungsper
son stellt die Leistungsversorgung 18 für die Bohrmaschine
24 so ein, daß eine konstante Spannungsabgabe, gemessen
durch das Voltmeter 26, beibehalten wird. Die Bedienungs
person kann eine gewünschte Spannungsabgabe dadurch errei
chen, daß sie einen externen Stellwiderstand 28, der mit
der Leistungsversorgung 18 verbunden ist, manuell verän
dert.
Gemäß der Erfindung wird das elektrochemische Bohrverfah
ren, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, überwacht und mit
einem konstanten Strom, nicht Spannung, gesteuert, um Lö
cher elektrochemisch zu bohren. Für den Fachmann ist klar,
daß das tatsächliche Verfahren zum Steuern der Amperezahl
im Rahmen der hier gegebenen erfindungsgemäßen Lehre unter
schiedlich sein kann, die darin besteht, den Strom für das
elektrochemische Bohrverfahren zu regeln.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel zum Ausführen des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Das Verfahren ge
mäß Fig. 3 stützt sich darauf, daß der Maschinenoperator
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung überwacht und
die Abgabe an die Bohrmaschine manuell steuert. In Fig. 3
arbeitet die Gleichstrom-Leistungsversorgung 18' in einem
Stromregelmodus. Die Bedienungsperson stellt die Leistungs
versorgung 18' für die Bohrmaschine 24 so ein, daß eine
konstante Stromabgabe, gemessen durch eine Amperemeter 30,
beibehalten wird. Die Bedienungsperson kann eine gewünschte
Stromabgabe dadurch erzielen, daß sie einen externen Stell
widerstand 28, der mit der Leistungsversorgung 18' verbun
den ist, manuell verändert.
Alternativ benötigen die in den Fig. 4 und 5 dargestell
ten Anordnungen keinen Eingriff durch eine Bedienungsper
son. In Fig. 4 arbeitet die Gleichspannungsversorgung 18'
in einem Stromregelmodus. Die Bedienungsperson überwacht
die Leistungsversorgung 18' an der Bohrmaschine 24 in Am
pere, wie sie von dem Amperemeter 30 gemessen werden. Je
doch weist die Leistungsversorgung 18' eine interne Regel
schaltung 32 auf, wie beispielsweise ein Amperemeter 34 in
Reihe mit einem Stellwiderstand 36, die einen konstanten
Strom abgeben kann. Somit liefert die Leistungsversorgung
18' einen konstanten Strom an die Bohrmaschine 24 ohne Ein
griff durch eine Bedienungsperson.
In ähnlicher Weise ist in Fig. 5 kein Eingriff durch eine
Bedienungsperson erforderlich, um eine konstante Amperezahl
an die Bohrmaschine 24 beizubehalten. In Fig. 5 überwacht
ein Operator die Ausgangsgröße der Leistungsversorgung 18'
an der Bohrmaschine 24 in Ampere. Jedoch verändert ein ex
ternes steuerndes Amperemeter 30' den Widerstand 28 entwe
der elektrisch oder mechanisch, um eine konstante Stromab
gabe zu erreichen.
Claims (10)
1. Elektrochemisches Bohrverfahren unter Verwendung einer
elektrochemischen Bohrmaschine (24), wobei eine isolie
rende hohle Kathode (14, 16) in einem engen Abstand zu
einem anodisch aufgeladenen Werkstück (12) angeordnet
wird, die isolierende hohle Kathode (14, 16) und das an
odisch aufgeladene Werkstück (12) eine zugeordnete Lei
stungsversorgung haben und ein gut leitfähiger Elektro
lyt (20) durch die Kathode (14, 16) hindurchgeleitet und
kathodisch geladen wird und auf das Werkstück (12) auf
trifft, um das Bohren eines Loches einzuleiten, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Leistungsversorgung (18') in einem Stromregelmodus betrieben wird,
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung (18') an die Bohrmaschine (24) überwacht wird und
eine konstante Stromabgabe von der Leistungsversorgung (18') an die Bohrmaschine (24) beibehalten wird.
die Leistungsversorgung (18') in einem Stromregelmodus betrieben wird,
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung (18') an die Bohrmaschine (24) überwacht wird und
eine konstante Stromabgabe von der Leistungsversorgung (18') an die Bohrmaschine (24) beibehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Regler der Leistungsversorgung (18) zur Aufrechter
haltung einer konstanten Amperezahl gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Amperemeter (30) die Stromabgabe aus der Leistungs
versorgung (18') mißt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung (18') über
wacht wird und die Ausgangsgröße der Leistungsversor
gung (18') an der Bohrmaschine (24) manuell eingestellt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung (18') manu
ell überwacht wird und eine interne Regeleinrichtung
(32) in der Leistungsversorgung (18') verwendet wird,
um einen konstanten Strom an die Bohrmaschine (24) ab
zugeben.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die interne Regeleinrichtung (32) ein Amperemeter (34)
in Reihe mit einem Stellwiderstand (36) aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromabgabe aus der Leistungsversorgung (18') manu
ell überwacht und eine externe Regeleinrichtung (30'),
die der Leistungsversorgung (18') zugeordnet ist, ver
wendet wird, um einen konstanten Strom an die Bohrma
schine (24) abzugeben.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die externe Regeleinrichtung ein Amperemeter (30') zum
elektrischen Verändern eines Stellwiderstandes (28)
aufweist.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die externe Regeleinrichtung ein Amperemeter (30') zum
mechanischen Verändern eines Stellwiderstandes (28)
aufweist.
10. Verfahren zum elektrochemischen Bohren eines Loches
vollständig durch ein Werkstück (12) hindurch, gekenn
zeichnet durch:
Positionieren einer hohlen Kathode (14, 16) neben dem Werkstück (12),
Leiten eines Elektrolyten (20) durch die Kathode (14, 16) hindurch und gegen das Werkstück (12),
Zuführen eines konstanten elektrischen Stroms zwischen der Kathode (14, 16) und dem Werkstück (12) durch den Elektrolyten (20) hindurch und
Vorschieben der Kathode (14, 16) mit einer konstanten Geschwindigkeit in Richtung auf das Werkstück (12) zum Bohren des Loches, während der Fluß des Elektrolyten (20) und der Strom im wesentlichen konstant gehalten werden.
Positionieren einer hohlen Kathode (14, 16) neben dem Werkstück (12),
Leiten eines Elektrolyten (20) durch die Kathode (14, 16) hindurch und gegen das Werkstück (12),
Zuführen eines konstanten elektrischen Stroms zwischen der Kathode (14, 16) und dem Werkstück (12) durch den Elektrolyten (20) hindurch und
Vorschieben der Kathode (14, 16) mit einer konstanten Geschwindigkeit in Richtung auf das Werkstück (12) zum Bohren des Loches, während der Fluß des Elektrolyten (20) und der Strom im wesentlichen konstant gehalten werden.
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US (1) | US6103094A (de) |
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1998
- 1998-08-24 US US09/139,167 patent/US6103094A/en not_active Expired - Lifetime
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