-
Die
vorliegende Anmeldung betrifft ein selbstschließendes Ventil zur Ausgabe von
fließfähigen Medien
aus einem Behälter,
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Es
gibt eine Vielzahl von Flüssigkeiten
und flüssigkeitsähnlichen
Produkten, die in geeigneten Behältern
an Verbraucher vertrieben werden.
-
Zu
diesen Flüssigkeiten
gehören
z.B. Reinigungs- und Pflegeprodukte für den menschlichen Körper wie
flüssige
Seifen, Duschgele, Shampoos, Hautöle u. v. a. m. Eine weitere
Gruppe derartiger Produkte ist den Nahrungs- und Genußmitteln
zuzurechnen, beispielsweise Ketchup, Senf, Honig u. dergl. Eine
dritte Gruppe derartiger Produkte sind Gebrauchsflüssigkeiten,
wie beispielsweise technische Öle
etc.
-
Den
genannten Produkten ist gemeinsam, daß sie dem Behälter vom
Verbraucher in relativ kleinen Mengen entnommen werden.
-
Herkömmliche
Behälter
weisen dazu eine auf einem Behälterhals
aufgeschraubte Verschlußkappe
auf. Zum Entnehmen der Flüssigkeit
wird der Behälter
gekippt und die Flüssigkeit
entnommen. Je nach Viskosität
der Flüssigkeit
und Gebrauchszweck gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen,
beispielsweise mit kleinen Ausbringöffnungen und elastischen Behältern, die
zum Ausbringen der Flüssigkeit
dann zusammengedrückt
werden.
-
In
der Patentliteratur gibt es zahlreiche Vorschläge, einen solchen Behälterverschluß mit einem selbstschließenden Ventil
zu gestalten. Ein solches Ventil hat den Vorteil, daß der Benutzer
nicht jedesmal eine Verschlußkappe
lösen muß, um die
Flüssigkeit
zu entnehmen.
-
Die
Anförderungen
an einen selbstschließenden
Verschluß sind
jedoch sehr hoch. Der Verschluß muß auf einfache
Weise betätigbar
sein, daher andernfalls keine Vorteile gegenüber herkömmlichen Schraübverschlüssen bietet,
und muß andererseits über eine
für den
jeweiligen Einsatzzweck ausreichende Dichtigkeit verfü- gen.
-
In
der
EP 0 545 678 A2 wird
eine Verschlußkappe
mit einem selbstschließenden
Verschluß vorgeschlagen,
bei dem eine ge- wölbte
Membran Verwendung findet, die über
eine Verbindungswand mit einem Halterungsrand verbunden ist. Die
Verbindungswand ist derart zwischen der Membran und dem Halterungsrand
angeordnet, daß sie
sich zum Öffnen
der Membran abrollt und eine Öffnungs-
kraft auf die Membran ausübt,
welche das Öffnen
der Membran bewirken soll.
-
Ein
selbstschließendes
Ventil ist auch aus der gattungsbilden den
DE 297 03 275 U1 bekannt. Die
Ausgabeöffnung
ist hier durch eine Schlitzung in einer Membran gebildet, die sich
durch Aufbau und Abbau eines Innendrucks im Behälter selbst öffnet und
verschließt.
Bei Ventilen dieser Bauart besteht jedoch das prinzipielle Problem,
dass Zugkräfte
und zum Teil auch Momente von einer Verbindüngswand herstammend auf die
Membran einwirken. Ein zuverlässiges
Verschließen
des Ventils ist nicht immer gewährleistet.
Diesen Nachteil versucht man in der
DE 297 03 275 U1 dadurch zu umgehen, dass
eine sich ausstülpende
und wieder einstülpende
Membranaufhängung
verwendet wird. Eine solche Membranaufhängung wird jedoch mit dem Nachteil
erkauft, dass solche Ventile hochbauend (bezogen auf ihre axiale Länge) sind.
-
Ausgehend
von diesem Stand der Technik stellt sich die vorlie- gende Erfindung
die Aufgabe, ein selbstschließendes
Ventil mit guten Öffnungs- und
Dichtungseigenschaften zu schaffen, welches einen geringen Raumbedarf
aufweist in eine einfach gestaltete, Verschlußkappe eingesetzt werden kann und
einfach und kosten- günstig
herzustellen ist.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Ansprüchs
1 gelöst.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Durch
die erfindungsgemäße Lösung wird ein
selbstschließendes
Ventil geschaffen, welches sich einerseits zuverlässig öffnet, wenn
der Behälter in
der Ausbringstellung mit Druck beaufschlagt wird, welches aber andererseits
zuverlässig
und dicht schließt.
-
Das
erfindungsgemäße Ventil
weist eine ringförmige
Verbindungswand auf, die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse
des Behälterverschlusses
angeordnet ist oder, anders ausgedrückt, im wesentlichen parallel
zur Ebene ist, in der sich die Verschlußmembran erstreckt. Dabei wird
die Beweglichkeit der Membran durch eine scharnierartige Gestaltung
zwischen der Verbindungswand und der Membran erreicht, die eine
angenähert
biegeschlaffe Aufhängung
der Membran bewirkt und somit verhindert, daß Momente von der Verbindungswand
auf die Membran übertragen
werden und umgekehrt.
-
Erfindungsgemäß ist eine
gewölbte
Membran vorgesehen, deren Wölbung
in der Schließposition
dem Behälterinneren
zugewandt ist. Wird der Behälter
in der Überkopfstellung,
d. h. mit nach unten weisendem Ventil, zusammengedrückt, entsteht
ein Überdruck
im Behälter,
und die Membran wird nach außen
gewölbt,
wobei sich Schlitze in der Membran öffnen und den Durchtritt der
Flüssigkeit
gestatten.
-
Die
Membran und die Schlitze sind derart aufeinander abgestimmt, daß sich bei
der Verformung der Membran nach außen elastische Rückstellkräfte in der
Membran aufbauen, die das Schließen des Ventils bei Druckentlastung
bewirken.
-
Die
Membran und die Verbindungswand sind (insbesondere bei einer steifen
Verbindungswand) momentenmäßig entkoppelt,
d. h. daß die
Bewegung der Membran möglichst
wenig von Kräften
und insbesondere von Momenten beeinflußt wird, die von der Verbindungswand
auf die Membran übertragen werden
könnten.
Dies wird durch eine scharnierartige Verbindung zwischen der Verbindungswand
und der Membran bewirkt.
-
Vorzugsweise
sind die Membran und die Vexbindungswand rotatianssymmetrisch gestaltet. Bei
einer solchen Ausführungsform
ist auch der Halteabschnitt vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildet.
-
Die
Membran ist vorzugsweise derart beschaffen, daß sie in der Ruheposition eine
in etwa kugelabschnittsförmige
Gestalt aufweist. Der Begriff "Kugelabschnitt" ist aber hier nur
als Hinweis auf die grundsätzliche
Gestaltung gedacht und soll keine exakte geometrische Definition
der Form der Membran beinhalten.
-
Damit
die Membran sich öffnen
kann, ist sie mit Schlitzen versehen.
-
Insbesondere
bei einer rotationssymmetrischen Membran kann man vier oder fünf Schlitze
vorsehen, die sich jeweils von der Rotationsachse aus nach außen, d.
h. zur Verbindungswand hin, erstrecken.
-
Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Schlitz vorgesehen,
der sich dann über
die Rotationsachse hin in radialer Richtung erstreckt.
-
Besonders
bevorzugt weist die Membran aber drei Schlitze auf. Diese Schlitze
sind bei einer rotationssymmetrischen Membrangestaltung derart angeordnet,
daß sie
sich von der Rotationsachse aus radial nach außen hin erstrecken. Der Winkel-Abstand
der Schlitze ist vorzugsweise gleich und beträgt 120°.
-
Die
Verwendung von drei Schlitzen hat besondere Vorteile.
-
Eine
Schlitzung mit drei, vier oder fünf
Schlitzen unterteilt die Membran in eine entsprechende Anzahl von
spitz zulaufenden Lappen. Nach der Verformung und Öffnung müssen diese
Lappen derart wieder zurückgeführt werden,
daß sie
mit ihren Schnittgrenzen genau aneinander anliegen. Eine geringfügige Desorientierung
der Lappen führt
dazu, daß die
Lappen, insbesondere im Bereich ihrer Spitzen, übereinanderliegen, was einen
dichtenden Kontakt der Lappen verhindert.
-
Bei
lediglich einem mittigen Schlitz kann ein solches Problem nicht
auftreten, da hier keine Lappen der vorstehend beschriebenen Art
gebildet werden.
-
Der
besonders bevorzugten Bauweise mit drei Schlitzen liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß ein derartiger
Lappen, wenn er einen Winkelausschnitt von 120° umfaßt, gegen seitliche Verschiebungen und
Desorientierungen sehr viel besser geschützt ist als ein Lappen, der
lediglich 90 oder weniger Grad umfaßt.
-
Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, die
sich sowohl bei einem, vorzugsweise auch bei drei, vier, fünf oder mehr
Schlitzen eignet, ist eine Schlitzgestaltung, bei welcher innerhalb
des Schlitzes wenigstens ein Materialsteg verbleibt.
-
Dieser
Materialsteg wirkt bzw. diese Materialstege wirken innerhalb der
elastischen Membran wie elastische Zugfedern und ziehen den Schlitz beim
Wiederverschließen
zusammen.
-
Durch
diese Gestaltung wird, wie später noch
erläutert
wird, ein Verschluß geschaffen,
der trotz geringer Öffnungskräfte hohe
Schließkräfte aufweist
und eine sichere Führung
der Verschlußlappen zur
Anlage an ihre jeweiligen Seitenkanten bewirkt.
-
Die
Verbindungswand kann mit dickerer Wandstärke ausgeführt werden, wodurch sich eine sehr
stabile Abstützung
der Membran in bezug auf eine Verschlußkappe ergibt. Es ist aber
auch möglich,
die Verbindungswand dünnwandig
auszuführen.
-
Wie
vorstehend beschrieben, ist der Übergangsbereich
zwischen Verbindungswand und Membran derart gestaltet, daß insbesondere
keine Momente von der Verbindungswand auf die Membran übertragen
werden.
-
Die
Entkopplung der Membran wird, wie oben beschrieben, durch eine scharnierartige
Verbindung zwischen der Verbindungswand und der Membran bewirkt.
Ein solches Scharnier kann auf unterschiedliche Weise hergestellt
werden. Besonders bevorzugt ist eine im Verbindungsbereich zwischen Verbindungswand
und Membran angeordnete Dünnstelle,
die bei rotationssymmetrischer Membrangestaltung um die Membran
umläuft.
Bevorzugt ist diese Dünnstelle
im Querschnitt S-förmig
ausgestaltet, um die Scharnierwirkung zu verstärken.
-
Das
erfindungsgemäße Ventil
kann aus allen Materialien hergestellt werden, die geeignete Werte für die elastische
Verformung und die elastische Rückstellkraft
aufweisen.
-
Besonders
bevorzugt ist es, die Membran und/oder die Verbindungswand aus einem
Silikonmaterial herzustellen. Weiterhin ist die Herstellung von
Membran und/oder Verbindungswand aus einem thermoplastischen Elastomer
möglich.
Vorzugsweise bestehen Ver bindungswand, Halterungsabschnitt und Membran
dabei aus dem gleichen Material und bilden einen Ventilkörper.
-
Besonders
bevorzugt ist der Halteabschnitt des selbstschließenden Ventils
durch eine Kunststoffeinrichtung, bei rotationssymmetrischer Gestaltung des
Ventils einen Kunststoffring, verstärkt, der, im Vergleich zum
Material der Verbindungswand und der Membran, aus einem steiferen
und gegebenenfalls auch preisgünstigeren
Kunststoffmaterial hergestellt ist.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform wird
an den Halteabschnitt ein Verstärkungsring
aus einem härteren
Kunststoff angespritzt. Dabei ist es bevorzugt, den Kunststoffring
in einem vorangehenden Fertigungsverfahren unabhängig von dem selbst- schließenden Ventil
herzustellen und in diesem Verstärkungsring
eine Vielzahl von Durchbrüchen
vorzusehen, in welche das Material des Ventils beim Spritzvorgang
eindringen kann, so daß eine
innige, haltbare und zudem preisgünstige Verbindung zwischen
Verstärkungsring
und Ventilkörper
entsteht.
-
Bevorzugt
wird als Material für
den Verstärkungsring
Polyamid verwendet.
-
Das
Spritzverfahren kann besonders bevorzugt derart gestaltet werden,
daß Polyamidring
und Silikonmembran unmittelbar hintereinander gespritzt werden,
und zwar in der Art und Weise, daß zunächst in das Spritzwerkzeug
das Polyamid eingespritzt wird, das Spritzwerkzeug anschließend geöffnet wird und
das Spritzwerkzeug dann in eine andere Anordnung der Hohlräume zueinander
gebracht wird, und dann in diesen geänderten Hohlraum das Silikon
eingespritzt wird. Gleichzeitig wird in einen zweiten, oder wenn,
wie bevorzugt, in mehrere Ventile gleichzeitig gespritzt wird, in
eine Anzahl von zweiten Hohlräumen
wiederum das Polyamidmaterial für
die Herstellung des Rings eingespritzt.
-
Es
ergibt sich somit ein erster Takt, in dem nur Polyamidringe gespritzt
werden und dann werden jeweils taktweise Polyamidringe gespritzt
und gleichzeitig das Silikon auf die im Takt zuvor gespritzten Polyamidringe
gespritzt, so daß dann
jeweils taktweise ein, bzw. die Gesamtanzahl der in einem Takt zu
spritzenden fertigen Ventile entsteht.
-
Es
wäre angemerkt,
daß eine
solche Vorgehensweise nicht auf die Materialien Polyamid und Silikon
beschränkt
ist, sondern auch mit anderen Materialien, thermoplastischen Elastomeren
etc. ausgeführt
werden kann.
-
Unter
den in der vorliegenden Beschreibung verwendeten Begriffen "Fluid", "Flüssigkeiten" und "Medium" bzw. "fließfähiges Medium" sollen alle Stoffe
verstanden werden, deren Viskosität, unabhängig davon, ob diese Viskosität als dynamische
oder als kinematische Viskosität
bestimmt ist, ein Ausströmen des
Stoffes aus einem Behälter,
gegebenenfalls durch eine zusätzliche
Druckbeaufschlagung ermöglicht.
Es sind also nicht nur solche Stoffe in diese Begriffe einbezogen,
die von selbst strömen,
wie z.B. wasserartige Stoffe, sondern auch Stoffe, die nur dann
strömen,
wenn sie mit Druck beaufschlagt werden, wie z.B. fettartige und
pastenartige Stoffe.
-
Gemäß einer
ersten bevorzugten Verwendung wird der Verschluß für Nahrungsmittel verwendet,
und hier für
Nahrungsmittel, die einer Gruppe entstammen, die folgende Nahrungsmittel
umfaßt: Gemüse- und
Obstsäfte
und sonstige Getränke, Würzsoßen aller
Art, wie Sojasoße
und dergleichen, zähfließende Würzstoffe,
wie Senf, Ketchup, Mayonnaise, zähfließende Nahrungsmittel,
wie Honig, Gelees, Marmeladen, Milchprodukte, wie Milch, Kondensmilch,
Sahne und dergleichen.
-
Bevorzugt
ist ferner die Verwendung des Ventils bei der Verpackung von Körperpflege-
und reinigungsmitteln, wie flüssige oder
pastenförmige
Seife, Duschgele, Hautöle,
Sonnenschutzmittel, Shampoos, Haarfärbemittel, Hautcremes, Deodorants
etc..
-
Bevorzugt
ist die Verwendung des Ventils ferner für sonstige Reinigungs- und
Pflegemittel, wie Spülmittel,
Universalreinigungsmittel, Schuhcremes, Poliermittel, Fleckenentfernungsmittel,
flüssige Waschmittel
und dergleichen.
-
Bevorzugt
ist die Verwendung des Verschlusses weiterhin für pharmazeutische Produkte, und
vorzugsweise für
Produkte die in kleineren Mengen gebraucht werden, wie z.B. Augentropfen,
Nasentropfen, Desinfektionsmittel und alle Formen von pharmazeutischen
Produkten, gleichgültig,
ob sie zur inneren oder äußeren Anwendung
bestimmt sind.
-
Bevorzugt
ist weiterhin eine Verwendung für technische
Produkte, beispielsweise für
Farben, Lacke, Lösungsmittel,
Schmiermittel und sonstige technische Chemikalien und Stoffmischungen.
-
Weitere
Vorteile Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Zusammenhang mit der Zeichnung.
-
Darin
zeigen:
-
1 einen
Schnitt durch den Verschluß eines
Behälters
in der Überkopfstellung,
wobei in dem Verschluß ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines selbstschließenden
Ventils nach dem Stand der Technik angeordnet ist;
-
2 eine
Unteransicht des Ausführungsbeispiels
gemäß 1;
-
3 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in
geöffnetem
Zustand;
-
4 eine
Aufsicht auf die Darstellung gemäß 3;
-
5 ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ventils
in einer Schnittdarstellung;
-
6 eine
Unteransicht des Ausführungsbeispiels
gemäß 5,
in Richtung des Halterings gesehen;
-
7 ein
Detail des Ausführungsbeispiels gemäß 5 in
einer Schnittdarstellung;
-
8 ein
Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Ventils
in Schnittdarstellung.
-
Der
in 1 gezeigte Verschluß ist in seiner Gesamtheit
mit V bezeichnet. Der Verschluß V
ist auf einen mit einem konventionellen Gewinde versehenen Hals 1 eines
Behälters 2 aufgeschraubt.
Im Inneren 3 dieses Behälters 2 befindet
sich das Fluid oder Medium 4 dessen Viskosität derart
gewählt
ist, daß es
aus einem Verschluß V
der hier in Rede stehenden Art ausströmen kann. Die Behälterwand
besteht vollständig
oder teilweise aus flexiblem Material, das vom Benutzer zusammengedrückt werden
kann.
-
Der
Hals 1 des Behälters 2 ist
zylindrisch gestaltet, der Behälter
kann eine davon abweichende Form aufweisen. Auf den Hals 1 ist
eine zylindrische Verschlußkappe 31 aufgeschraubt,
die ein zylindrisches Teil 32 aufweist, das mit einem zum
Außenge- winde
des Halses 1 passenden Innengewinde versehen ist.
-
Es
wird darauf hingewiesen, daß die
Verschlußkappe 31 nicht
zwingend auf den Behälterhals 1 aufgeschraubt
werden können
muß. Es
sind auch andere Konstruktionen denkbar, z.B. eine Verschlußkappe,
die durch Vorsprünge
auf dem Behälterhals 1 gehalten
ist, und auf dem Behälterhals 1 oder
auf dem Behälter 2 selbst
aufgedrückt,
aufgeklipst oder sonstwie durch Reibung, Kleben oder dergleichen befestigt
ist.
-
In
dieser Verschlußkappe 31 ist
eine zentrale Öffnung 6 vorgesehen,
durch welche das Medium 4 hindurchströmen kann.
-
An
dieser Strömung
wird das Medium 4 durch das selbstschließende Ventil 5 gehindert.
-
Das
Ventil 5 weist eine Membran 7 auf, die kugelsegmentartig
nach innen, zum Behälterinneren 3 und
zum Medium 4 hin gewölbt
ist, wenn sich das Ventil 5, wie in 1 gezeigt,
in der Schließposition befindet.
-
An
die Membran 7 schließt
sich die Verbindungswand 8 an, welche über einen Krümmungsbereich 9 mit
dem Halteabschnitt 10 verbunden ist. Dieser Halteabschnitt 10 wird
im montierten Zustand von zwei zylindrischen Stegen 11,
die an den im wesentlichen kreisringförmigen Deckelbereich 12 des
Verschlusses V angeformt sind, gehalten. Der Ventilkörper besteht
aus Membra 7, Verbindungswand 8 und Halteabschnitt 10 und
ist einstückig
ausgebildet. Der Deckel 12 ist so gestaltet, daß der Behälter 2 insgesamt
auf dem Deckel 12 und damit auf dem Verschluß V kopfstehend
aufbewahrt werden kann.
-
Diese
Art der Aufbewahrung, bzw. die entsprechende technische Gestaltung,
die diese Art der Aufbewahrung erlaubt, hat den Vorteil, daß der Raum über der
Membran 7 immer mit Flüssigkeit
gefüllt
ist, so daß der
Entnahmevorgang auch bei zähflüssigen Medien 4 nicht
davon abhängig
ist, daß zunächst die Flüssigkeit
in das Ventil 5 einfließen muß.
-
Die
Membran 7 ist, wie später
noch erläutert wird,
nicht mit gleichmäßiger Wandstärke ausgebildet,
sondern die Wandstärke
nimmt zur Mitte hin ab.
-
Die
Verbindungswand 8 selbst ist bei diesem Ausführungsbeispiel
deutlich dünner
gehalten als die Membran
-
Die
Verbindungswand 8 besteht aus dem Teil a, der unmittelbar
an der Membran 7 anliegt, und aus dem Teil b, der über den
bogenförmigen
Bereich 9 mit dem Bereich a verbunden ist. Zwischen den
Bereichen a und b liegt, wie in 1 angedeutet,
ein Winkel a von ungefähr
45° in der
Schließposition.
-
Im
Bereich b der Verbindungswand 8 ist ein Ringwulst 13 einstückig mit
der Verbindungswand und von dieser radial nach außen ragend
ausgebildet.
-
Der
Ringwulst 13 liegt beim geöffneten Ventil 5,
wie in 3 zu sehen ist, an einer Schulter 14 eines
von der Verschlußkappendecke
aus nach innen ragenden Ringwulstes 15, der im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgestaltet ist, an.
-
Die
Schulter 14 ist derart gestaltet, daß ihre Schrägung unmittelbar dem Winkel
des Ringwulstes 13 in der geöffneten Position entspricht.
-
Der
Ringwulst 15 erweitert sich vom Behälterinneren 3 abgewandt
konisch nach außen
und bildet damit eine Führung,
die den Zwischenwandbereich a bei dem Öffnen des Ventils 5 führt.
-
Zusätzlich,
aber in 1 nicht dargestellt, kann ein
klappbarer Deckel vorgesehen sein, der die Membra 7, z.B.
mit einem halbkugelförmigen
Aufsatz in der. in 1 gezeichneten Position hält und als
Sicherung beim Transport dient.
-
Die
Membran 7 ist geschlitzt, wie nun in bezug auf die 2 bis 4 weiter
erörtert
wird.
-
Das
Ventil 5 und die Membran 7 sind insgesamt rotationssymmetrisch
gestaltet, wobei die Rotationsachse in 1 der Linie
A-A entspricht.
-
Die
Membran weist, wie in 2 zu sehen, insgesamt drei Schlitze
auf, die von dem Punkt (ausgehen, an dem die Rotationsachse die
Membran 7 durchstößt.
-
Die
drei Schlitze sind ebenfalls symmetrisch angeordnet und schließen zueinander
einen Winkel von 120° ein.
Die Länge
der Schlitze im Verhältnis
zur Membran 7 ergibt sich aus der Darstellung gemäß 1;
danach nimmt ein Schlitz ca. einen Bereich zwischen 3/5 und 4/5 des
Membranradius ein. Die Schlitze selbst sind mit einem Messerwerkzeug
geschnitten, wobei der Schnitt vorzugsweises in der Position des
Ventils 5 ausgeführt
ist, wie sie in der 1 dargestellt ist. Die Schlitze
erstrecken sich dann in einer Ebene, die senkrecht zum Kappendeckel 12 verläuft und
die Symmetrieachse A-A einschließt.
-
Jeder Öffnungsschlitz
hat insgesamt die gleiche Länge,
die sich in der Darstellung gemäß 2 sich
aus den Streckenlängen
x + y + z zusammensetzt.
-
Beim
Ausführungsbeispiel
besteht jeder Schlitz aus einem inneren Abschnitt II, der vorzugsweise
mehr als die Hälfte
der gesamten Schlitzlänge beträgt, an den
sich eine nicht geschlitzte Materialbrücke 19 anschließt. Danach
wird der Schlitz im Abschnitt I fortgesetzt. Der erste Abschnitt
II hat die Schlitzlänge
x, die Materialbrücke
die Schlitzlänge
y und der sich daran anschließende
Schlitz die Länge z.
Die Materialbrücke 19 und
damit die Länge
y ist vorzugsweise etwas kleiner als die Länge I.
-
Diese
Gestaltung der Schlitzung hat erhebliche Vorteile für das Öffnen und
Schließen
der Schlitze.
-
Wie
aus der sogenannten Membrantheorie bekannt ist, entsteht innerhalb
einer belasteten elastischen Membran 7 ein komplexer mehrachsiger Spannungszustand.
Die Spannungsverteilung in der Membran 7 erschwert insbesondere
das Schließen der
Membra 7, da bei einem Spannungsanteil, der eine Kraft
in eine Richtung erzeugt, die nicht parallel zum jeweiligen Schlitz
ist, die einzelnen, durch die Schlitze eingeschlossenen Lappen 20 die
Tendenz haben, mit ihren Kanten übereinander
zu liegen zu kommen.
-
Durch
die Materialbrücke 19 und
den dahinterliegenden Schlitzabschnitt I entsteht ein definierter Spannungszustand,
der das Schließen
der Lappen 20 deutlich begünstigt.
-
Dies
geschieht zum einen dadurch, daß die Materialbrücke 19 im
wesentlichen nur einer einachsigen Spannung in einer Richtung senkrecht
zum jeweiligen Schlitz unterworfen ist. Beim Öffnen der einzelnen Lappen 20 wirkt
die Materialbrücke 19 somit wie
eine einfache Zugfeder, die keine Verschiebekräfte der Schlitze gegeneinander
erzeugen kann, sondern die wie ein Gummiband wirkt, welches beim Öffnen der
Lappen gedehnt wird und durch die Rückstellkraft die Tendenz hat,
die Lappen 20 wieder zusammenziehen.
-
Der
nach der Materialbrücke 19 liegende Schlitzabschnitt
I verstärkt
diese Tendenz, da er Spannungen in einer Richtung, die nicht senkrecht zur
Schlitzebene liegen, von der Materialbrücke 19 fernhält. Damit
ist gewährleistet,
daß innerhalb
der Materialbrücke 19 im
wesentlichen nur Kräfte
senkrecht zur Schlitzebene wirksam werden.
-
Die
Funktion dieses Verschlusses wird nachfolgend, insbesondere in bezug
auf die 3 und 4 beschrieben.
-
Wenn
der Benutzer Flüssigkeit
aus dem Behälter 2 entnehmen
will, öffnet
er eine ggf. vorhandene (in der Fig. nicht dargestellte) Klappe,
wodurch die Durchtrittsöffnung 6 im
Verschlußdeckel 12 freiliegt.
-
Dann
drückt
er mit der Hand die flexiblen Wandungen des Behälters 2 zusammen,
wodurch sich ein Überdruck
im Behälter 2 aufbaut.
Dieser Überdruck
bewirkt, daß der
Abschnitt b der Verbindungswand 8 nach unten umklappt und
sich der Ringwulst 13 an die Schulter 14 anlegt.
Da dieser Vorgang ein Umklappen ist und keine Rollbewegung der Membran 7 erfordert,
ist dieser Vorgang sehr einfach und zuverlässig zu realisieren.
-
Der
Druck wird schließlich
so groß,
daß er die
elastischen Rückstellkräfte der
Membran 7 überwindet
und sich die Lappen nach außen öffnen, wie dies
in 4 dargestellt ist, wodurch die Öffnung O entsteht.
-
Das
Material beginnt dann aus der Öffnung O
auszuströmen,
wobei der Strömungsvorgang
sich so lange fortsetzt, wie ein Überdruck im Behälter 2 durch
das Zusammendrücken
durch den Benutzer erzeugt wird.
-
Wenn
der Benutzer die Behälterwände entlastet,
weiten sich die Behälterwände auf,
der Druck sinkt, und die Lappen schließen sich. Die Schließbewegung
wird dabei wesentlich durch die Materialbrücken 19 erleichtert.
Diese Materialbrücken 19 haben hohe
elastische Rückstellkräfte, wenn
die Lappen 20 sich über
die Ebene hinweg bewegen, die senkrecht zur Rotationssymmetrieachse
A-A ist und bewirken dann ein kraftvolles Schließen der Lappen de- ren Schnittflächen in
der Verschlußposition
aufeinander gepreßt
werden und somit einen sicheren Verschluß bilden. Beim Schließ vorgang
wird, durch den im Behälter 2 herrschenden
Unterdruck, sogar das noch im Öffnungsbereich
befindliche Material in den Behälter zurückgesaugt,
so daß keine
Rückstände des
Mediums 4 der Außenseite
der Lappen 20 haften und von dort nach unten fallen könnten. Insbesondere
durch die dreieckförmige
Gestaltung mit drei Schlitzen schmiegen sich die Kanten der Lappen 20 selbstzentrierend
aneinander und verhindern, daß im
Bereich der Rotationsachse 18 (2) eine Öffnung übrigbleibt.
-
Die
Wirkung, die die angewandte Schlitzung 16 mit sich bringt,
ist vornehmlich die, daß die
Rückstellkraft
des Ventils 5 erhöht
wird, und zwar unabhängig
vom Belüftungsgrad,
indem die Stege bzw. Materialbrücken 19,
wie schon gesagt, wie Gummibänder
wirken, die das Ventil 5 kraftvoll in seine Ursprungsposition
zurückziehen.
Hieraus resultiert, daß das
Ventil 5 am Ende einer Entnahme auf jeden Fall wieder vollständig geschlossen
ist. Unterschiedliche Parameter zwischen Länge der Abschnitte I, II und
der in dieser Richtung gemessenen Länge der Materialbrücke 19 sind
nützlich,
um das Ventil 5 für unterschiedliche
Medien einsetzen zu können.
So werden beispielsweise durch Unterbrechung der Stege 19 die Öffnungskräfte noch
weiter herabgesetzt. Es genügen
in der Tat recht schmale Materialbrücke Gemäß einer anderen Ausgestaltung
ist es andererseits nicht erforderlich, die Öffnungsschlitze zu unterbrechen,
wenn die Rückstellkraft
allein durch eine Reduzierung der Parameter x + y + z erreicht wird, ohne
die Öffnungskräfte zu beeinträchtigen.
Im einen Fall sieht die Version so aus, daß die Schlitze unterbrochen
sind mit den Maßen
z, y, x. Die Maße
variieren über
den ganzen Durchmesser der Membran 7. Gemäß einer
anderen Version sind die Öffnungsschlitze 16 nicht
unterbrochen, sondern nur unterschiedlich lang, das heißt, das
Maß z
+ y + x variiert in dem gesamten Durchmesser der Membran 7.
-
Wie
sich aus dem Vorstehenden ergibt, hat die Gestaltung der Schlitze
wesentlichen Einfluß auf die
Fähigkeit
der Membran 7, sich zu öffnen
und zu schließen.
-
Die
Anwendung dreier Schlitze hat den besonderen Vorteil, daß sich die
Schlitze hier selbstzentrierend aneinander abstützen können. Die Verwendung von Materialbrücken 19 oder
Stegen hat den Vorteil, daß über einen
einachsigen Spannungszustand elastische Rückstellkräfte aufgebaut werden können.
-
Die
Länge der
Schlitze und die Breite dieser Materialbrücken 19 sowie auch
die Anzahl der Materialbrücken 19 es
können
pro Schlitz auch zwei oder mehr Materialbrücken 19 vorgesehen
sein kann variiert werden, um das Öffnungs- und Schließverhalten an
verschiedene Medien 4 anzupassen.
-
Bei
einer Gestaltung mit drei, vier, fünf oder mehr Schlitzen können alle
Schlitze mit der gleichen Länge
ausgeführt
werden. Dies ist bei einer rotationssymmetrischen Gestaltung der
Ventilmembran 7 und einer rotationssymmetrischen Anordnung
des Mittelpunktes 18 einer sternförmigen Schlitzung 16 mit drei,
vier, fünf
oder mehr Schlitzen bevorzugt.
-
Bei
einer sternförmigen
Schlitzung 16 mit drei, vier, fünf, oder mehr Schlitzen kann
die Länge der
einzelnen Schlitze aber auch unterschiedlich gestaltet sein, so
daß die
Schlitzung 16 selbst nicht rotationssymmetrisch ist. Es
ist ferner möglich,
auch bei einer rotationssymmetrisch gestalteten Membran 7 die
Schlitze so anzuordnen, daß der
gemeinsame Punkt aller Schlitze auf der Membran 7 nicht
mit deren Rotationsachse zusammenfällt. Es ist weiterhin möglich, bei
einer Gestaltung mit drei, vier, fünf oder mehr Schlitzen eine
sternförmige
Gestaltung mit gleicher oder unterschiedlicher Schlitzlänge vorzusehen, bei
welcher der Winkel zwischen den einzelnen Schlitzen nicht gleich
ist. Bei vier Schlitzen können die
Schlitze z.B. so gestaltet sein, daß sie zu dem einen benachbarten
Schlitz einen Winkel von > 90°, zum anderen
benachbarten Schlitz einen Winkel von < 90° einschließen.
-
Es
ist schließlich
auch möglich,
in der Membran 7 mehrere Schlitze vorzusehen, die nicht
in Verbindung miteinander stehen, so daß bei einer Druckbelastung
der Membran 7 mehr als eine Öffnung O entsteht.
-
Durch
die in der Schließposition
nach innen gewölbte
Form der Membran 7 stützen
sich die Schnittkanten der Lappen 20 gewölbeartig
aufeinander ab, wodurch hohe. Haltekräfte entstehen. Gleichzeitig
reichen aber bereits geringe Kräfte
aus, um die Lappen 20 nach innen hin durch Unterdruck zu öffnen, so
daß das
Zurück-Saugen des Mediums 4 in den
Behälter 2 begünstigt wird.
-
Die
Schlitzung 16 mit Materialbrücken 19 wurde vorstehend
in bezug auf eine Membran 7 mit drei Schlitzen beschrieben.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß eine entsprechende Schlitzung 16 mit Materialbrücken 19 auch
durchgeführt
werden kann, wenn nur ein Schlitz vorhanden ist, der sich dann über die
Rotationsachse 18 hinweg erstreckt, aber auch beim Vorhandensein
von vier oder fünf
Schlitzen. Auch hier wird man dann Schlitzlänge und Materialbrücken 19 in
entsprechender Weise aufeinander abstimmen.
-
Die 5, 6 und 7 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Schließventils 50.
Dieses Schließventil 50 kann
in einer ähnlichen
Weise in eine Verschlußkappe
eingesetzt werden; wie dies beim Schließventil 5 gemäß den 1–4 der
Fall ist. Das Schließventil 50 weist
aber einige Abweichungen vom Schließventil 5 gemäß 1–4 auf,
die nachfolgend im einzelnen erläutert
werden.
-
Zunächst ist
darauf hinzuweisen, daß die Gestaltung
der Membran 53 und insbesondere die verschiedenen Ausführungen
der Schlitzun gen 16 die gleichen sind wie beim Ventil 5 gemäß den 1–4.
Auf die Schlitzung 16 wird deshalb nicht nochmals im einzelnen
eingegangen.
-
Das
Ventil 50 weist einen Haltering 51, eine Verbindungswand 52 und
eine Membran 53 auf.
-
Der
Haltering 51 ist ringförmig
gestaltet und weist eine koni- sche Abschrägung 51a an seinem Außenumfang
auf.
-
Der
Haltering 51 geht einstückig
in die Verbindungswand 52 über.
-
Haltering 51,
Verbindungswand 52 und Membran 53 sind rotationssymmetrisch
gestaltet mit der Rotationsachse 55.
-
Der
Haltering 51 liegt in einer Ebene, die senkrecht zur Rotationsachse 55 ist.
-
Die
Verbindungswand 52 besteht aus einem ringförmigen vorderen
Teil 52a, welches sich im wesentlichen in der gleichen
Ebene erstreckt wie der Haltering 51, d. h. ebenfalls senkrecht
zur Rotationsachse 55 des Ventils 50. Am hinteren
Teil der Verbindungswand 52 ist der Bereich 52b vorgesehen,
der sich gebogen in einem stumpfen Winkel (in der Darstellung gemäß 5)
nach oben hin erstreckt, d. h., wenn das Ventil 50 auf
den Behälter
aufgesetzt ist, vom Behälterinneren
weg.
-
Dieser
nach oben gekrümmte
Bereich 52b der Verbindungswand 52 geht in das
Scharnierteil 56 über,
welches über
einen Verbindungsbereich 57 in die Membran 53 übergeht.
-
Das
Scharnierteil 56 weist, von der Behälterseite aus gesehen, einen
scharfen Einschnitt 58 auf, der, im Querschnitt gesehen,
trapezförmig
gestaltet ist.
-
Die
unterste Wand dieser Vertiefung (in der Darstellung gemäß 7 ist
dies die obere Kante) 58a ist im Verhältnis zur Tiefe des Einschnittes
relativ schmal und beträgt
vorteilhaft die Hälfte,
besonders vorteilhaft ein Drittel bis zu einem Fünftel der Einschnitttiefe.
-
Die
in 5 dargestellte Membran 53 ist für die Funktion
des Verschlusses 50 vorteilhaft. Der Verbindungsbereich 57 weist,
benachbart zum Einschnitt 58, eine im wesentlichen geradlinig
verlaufende Seitenwand 60 auf, die in ihrer gedachten Verlängerung
mit der Achse 55 einen spitzen Winkel von vorzugsweise
60 bis 85° einschließt. An diese
Seitenwand 60 schließt
sich ein kurzes Bogenstück
an, welches in seiner Haupterstreckung mit der Achse 55 einen
stumpfen Winkel von 140 bis 170° einschließt. Der
obere, vom Einschnitt 58 abgewandte Teil des Verbindungsbereiches 57 weist
eine im wesentlichen S-förmige
Ge- staltung auf.
-
Wie
in 5 gut zu erkennen ist, ist der Verbindungsbereich 57 nicht
symmetrisch an die Seitenwand 60 der Membran 53 angeordnet,
sondern ist in 5 nach oben hin, d. h. vom Behälterinneren
weg versetzt.
-
Die
Membran ist ferner in ihrer nach außen zugeordneten Fläche 61 im
wesentlichen durchgehend gekrümmt,
wobei die Krümmung
vorzugsweise einer Funktion zweiten Grades angenähert ist.
-
Die
entgegengesetzte Wand 62, die dem Behälterinneren zugewandt ist,
besteht aus einer kreisscheibenförmigen
Platte 62a, einem in der Querschnittsdarstellung linear
und in einem spitzen Winkel zur Achse 55 verlaufenden Übergangsbereich 62b,
an den sich die bereits erwähnte
Seitenwand 60 anschließt.
Der spitze Winkel liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 40 und
80°, besonders
bevorzugt im Bereich zwischen 50 und 60°.
-
Durch
die beschriebene Querschnittsgestaltung der Membranwände 53 nimmt
die Dicke der Membran 53 kontinuierlich von ihrem Mittelpunkt, den
die Rotationsachse 55 schneidet, bis hin zur Seitenwand 60 zu.
-
Dabei
ist die Dicke der Membran 53 in dem Bereich, wo die kreis-
scheibenförmige 62a,
die eine Ebene senkrecht zur Rotationsachse 55 bildet,
in den konischen Bereich 62b, der im Querschnitt einen spitzen
Winkel mit der Rotationsachse 55 bildet, übergeht,
ungefähr
doppelt so groß wie
die Stärke der
Membran 53 im Bereich der Rotationsachse 55. Die äußere Seitenwand 60 der
Membran 53 weist eine Dicke auf, die, parallel zur Rotationsachse 55 gemessen,
in etwa dem 3- bis 4-fachen der Dicke der Membran 53 in
der Mitte entspricht.
-
Die
Membran 53 ist vorzugsweise aus einem Silikonmaterial hergestellt,
es kommen aber auch andere Kunststoffmaterialien, wie thermoplastische Elastomere
usw. in Frage.
-
Es
wurde in Versuchen gefunden, daß eine nach
vorstehender Beschreibung gefertigte Membran 53 aus einem
Silikonmaterial mit einer Schlitzung 16, wie sie in bezug
auf die 2 und 4 beschrieben
worden ist, besonders gute Eigenschaften bezüglich des Öffnens und des Schließens aufweist. Eine
derart gestaltete Membran 53 öffnet leicht und mit einem
relativ großen Öffnungsdurchmesser,
der Öffnungszustand
kann mit geringem Überdruck
aufrecht erhalten werden und schließt, sobald der Überdruck
entfällt,
zuverlässig
und dicht ab, wobei Rückstände des
Medi- ums die sich im Bereich der Öffnung befinden beim Verschließen wieder
in den Behälter 2 zurückgesaugt
werden.
-
Eine
weitere Besonderheit der Gestaltung gemäß 5 ist der
zusätzliche
Haltering 70. Dieser Haltering weist, wie aus 6 ersichtlich,
eine Vielzahl von in Umfangsrichtung angeordneten Durchbrechungen 71 auf,
welche sich im Querschnitt, wie insbesondere aus 5 ersichtlich
ist, nach unten hin, d. h. vom Kontaktbereich mit dem Haltering 51a des
in 5 dargestellten Ventils 50 weg weisend
erweitern.
-
Der
Haltering 70 besteht aus einem härteren, weniger elastischen
Kunststoffmaterial als das Material der eigentlichen Membran 53.
-
Das
Ventil 50 gemäß den 5 und 6 wird
wie folgt hergestellt:
Zunächst
wird in einem separaten Arbeitsgang der Haltering 70 aus
dem entsprechenden Kunststoffmaterial spritzgegossen.
-
Der
Haltering wird dann in die Spritzform des Ventilkörpers eingesetzt
und es wird, beim Ausführungsbeispiel,
Silikonmaterial in die Spritzform eingespritzt. Dabei dringt das
Silikonmaterial in die Durchbrüche 71 ein.
-
Das
Silikonmaterial wird dann für
einen längeren
Zeitabschnitt bei geeigneten Temperaturen getempert.
-
Nach
der Fertigstellung des Ventilkörpers wird
das Ventil 50 geschlitzt, wie dies in 2 gezeigt
ist.
-
Anschließend wird
das Ventil 50 in eine Verschlußkappe ähnlich der Darstellung der 1 eingesetzt,
die derart gestaltet ist, daß sie
den Haltering 70 in entsprechender Weise aufnimmt.
-
8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schließventils,
welches in ähnlicher
Weise wie das Schließventil
gemäß 1 bis 4 in
eine Verschlußkappe
eingesetzt werden kann. Die Funktionsweise und Ausbildung der Membran 82 sowie
insbesondere die Schlitzung 16 dieser Membran 82 gleicht
insbesondere denen, die im Rahmen der Figurenbeschreibung 1 bis 4 bereits
erläutert
wurden.
-
Das
Ventil gemäß 8 weist
jedoch einige Besonderheiten auf, auf die im folgenden insbesondere
eingegangen werden soll.
-
Das
sich im wesentlichen rotationssymmetrisch zur Achse 80 erstreckende
Ventil weist eine Membran 82 auf, an welche einstückig ein
Verbindungswand 84 angeformt ist, welche im wesentlichen radial
innenliegend des ersten Halterings 86 angeordnet ist, welcher
einstückig
mit der Verbindungswand 84 sowie der Membran 82 verbunden
ist. Der erste Haltering 86 kontaktiert einen zweiten Haltering 88,
welcher im montierten Zustand des Ventils auf der behälterzugewandten
Seite des ersten Halterings 86 angeordnet ist.
-
Die
Membran ist hohlkugelsegmentförmig ausgebildet
oder in ihrer Ausbildung an eine derartige Form angenähert. Die
sich von den radial außen
liegenden Punkten der Membran 82 zum Krümmungsmittelpunkt erstreckenden
Verbindungslinien spannen vorzugsweise einen Kegel auf, dessen Öffnungswinkel
im Bereich zwischen 45 und 135° liegt
und welcher besonders bevorzugt in etwa 90° beträgt. Die Membran 82 weist
zumindest im überwiegenden Teil
ihrer Wandung eine konstante Wandstärke auf. Im Übergangsbereich 90 zwischen
der Membran 82 und der Verbindungswand 84 ragen
in behältnisabgewandter
Richtung Erhöhungen 92 hervor,
die insbesondere spitz ausgebildet sind.
-
Als
behältnisabgewandte
Seite bzw. Richtung wird im folgenden die Seite bzw. Richtung bezeichnet,
die in Richtung der Achse 80 der Behältnisaußenseite zugewandt ist, wenn
das Ventil auf einem Behältnis
montiert ist. In entsprechender Weise wird die im montierten Zustand
in Richtung der Achse 80 dem Behältnisinnenraum zugewandte Richtung
bzw. Seite vereinfachend als dem Behältnisinnenraum zugewandte Richtung
bzw. Seite bzw. als Innenseite bezeichnet.
-
Die
ringförmige
Erhöhung 92 wird
insbesondere in Richtung der Achse 80 durch einen Abschnitt begrenzt,
welcher Bestandteil einer Kugelfläche ist und/oder welcher sich
an eine Kugelfläche
anschließt,
und zwar derart, daß dieser
Abschnitt gegenüber
dem diesem Abschnitt zugewandten Kugelendbereich zumindest leicht
nach außen
geneigt ist, so daß der
Abschnitt mit der Achse 80 einen Winkel einschließt, der
stumpfer ist als der Winkel, den die Tangenten im Endbereich der
kugelförmigen
Fläche mit
dieser Achse 80 einschließen. Auf der von der Achse 80 abgewandten
Seite wird die Erhöhung 92 durch
eine Fläche
begrenzt, die im wesentlichen steil abfällt und mit der Achse 80 einen
Winkel einschließt, der
vorzugsweise kleiner als 45°,
besonders bevorzugt kleiner als 10° ist. Die außen liegende Ventiloberfläche verläuft in radial
nach außen
gerichteter Richtung im Anschluß an
diese Erhöhung 92 im
wesentlichen geschwungen, und zwar insbesondere wellenförmig bzw.
S-förmig
geschwungen. Dabei schließt
sich an die Erhöhung 92 ein
Einschnitt 94 an, der in seinem behälterzugewandten Bodenbereich abgerundet
ausgebildet ist und an den sich in radial außen liegender Richtung ein
ringförmiger,
zur Behälteraußenseite
hervorstehender abgerundeter Wulst 96 anschließt. An diesen
Wulst 96 schließt
sich radial außen
ein scheibenartig ausgebildeter Bereich 98 an, wobei der Übergang
von dem Wulst 96 zum scheibenförmigen Bereich 98 im
wesentlichen geschwungen ausgebildet ist. Der scheibenförmige Bereich 98 erstreckt
sich im wesentlichen senkrecht zur Achse 80. An diesen
scheibenförmigen
Bereich 98 schließt
sich radial außen
ein zweiter scheibenförmiger
Bereich an, welcher den er- sten Haltering 86 bildet, wobei
die der Behälterinnenseite
zugewandte Begrenzungsfläche
dieser scheibenförmigen
Bereiche 86, 98 im wesentlichen in der gleichen
Ebene liegt und wobei die der Behälteraußenseite zugewandte Begrenzungsfläche dieser
scheibenförmigen Bereiche 86, 98 im
wesentlichen in unterschiedlichen Ebenen liegt, und zwar insbesondere
derart, daß der erste
Haltering 86 dicker ausgebildet ist als der scheibenförmige Bereich 98 der
Verbindungswand 84.
-
Die
dem Behältnisinneren
zugewandte Begrenzungsfläche
des ersten Halterings 86 sowie die ebenfalls dem Behältnisinneren
zugewandte Begrenzungsfläche
des scheibenförmigen
Bereichs 98 der Verbindungswand 84 verlaufen im
wesentlichen senkrecht zur Achse 80. Radial innen liegend schließt sich
behältniszugewandt
an die untere Begrenzungsfläche
des ringförmigen
Bereichs 98 der Verbindungswand 84 ein ringförmiger Einschnitt 100 an,
dessen Bodenbereich 102 im wesentlichen abgerundet ausgebildet
ist. Die sich vom Bodenbereich 102 dieses Einschnitts 100 in
Richtung der Achse 80 erstreckende Begrenzungsfläche 104 ist
gewölbt ausgebildet
und ist insbesondere ein Teil der der Behältnisinnenseite zugewandten
Begrenzungsfläche der
Membran 82.
-
Die
aus Sicht der Achse 80 jenseits des Bodenbereichs 102 des
Einschnitts 100 angeordnete Begrenzungswandung 106,
welche sich von dem scheibenförmigen
Bereich 98 zum Bodenbereich 102 des Einschnitts 100 erstreckt,
ist ebenfalls gewölbt ausgebildet,
und zwar insbesondere zumindest in Annäherung an ein Kugelsegment,
dessen Krümmungsmittelpunkt
behältnisabgewandt
positioniert ist.
-
Die
Verbindungswandung 84 ist insbesondere dünner ausgebildet
als die Membran 82.
-
Der
scheibenförmig
ausgebildete zweite Haltering 88 schließt sich behältniszugewandt an den ersten
Haltering 86 an und weist vorzugsweise einen größeren Außendurchmesser
auf als der erste Haltering 86.
-
Das
Ventil ist vorzugsweise flach ausgebildet, so daß der Außendurchmesser des Ventils
mindestens doppelt, bevorzugt mindestens dreimal, besonders bevorzugt
mindestens fünfmal,
besonders bevorzugt mindestens siebenmal so groß ist wie die maximale Ventildicke
in Richtung der Achse 80, die schematisch durch den Doppelpfeil 108 angedeutet ist.
-
Der
Wulst 96 ist vorzugsweise gegenüber dem Bodenbereich 102 des
Einschnitts 100 in radialer Richtung versetzt.
-
Besonders
bevorzugt ist der Bodenbereich 102 des Einschnitts 100 in
radialer Richtung zwischen dem Wulst 96 und der Ein- schnürung 94 angeordnet.
-
Der
zweite Haltering 88 ist vorzugsweise aus Polypropylen oder
aus Polyamid hergestellt. Der verbleibende Teil des Ventils bzw.
die Membran 80, die Verbindungswand 82 sowie der
erste Haltering 86 und deren Übergangsbereiche sind vorzugsweise aus
Silikon oder einem thermoplastischen Elastomer hergestellt.
-
Besonders
bevorzugt ist hierbei die Materialkombination aus Silikon und Polyamid
oder die Materialkombination aus einem thermoplastischen Elastomer
und Polypropylen.
-
Diese
Materialien oder Materialkombinationen sind auch für andere
Ausführungsformen
der Erfindung bevorzugt.