DE19937194A1 - Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Betreiben einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Es wird eine Brennkraftmaschine insbesondere für ein Kraftfahrzeug beschrieben, die mit einem Brennraum versehen ist, in den Kraftstoff, insbesondere in mindestens zwei Betriebsarten, einspritzbar ist. Es ist ein Steuergerät vorgesehen, mit dem in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von Notlaufanforderungen auf die Brennkraftmaschine einwirkbar ist. Die Mehrzahl von Notlaufanforderungen kann durch das Steuergerät koordiniert werden (22).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Brennkraftmaschine insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei
dem Kraftstoff, insbesondere in mindestens zwei
Betriebsarten, in einen Brennraum eingespritzt wird, und
bei dem in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von
Notlaufanforderungen auf die Brennkraftmaschine eingewirkt
wird. Ebenfalls betrifft die Erfindung eine entsprechende
Brennkraftmaschine und ein entsprechendes Steuergerät für
eine Brennkraftmaschine jeweils insbesondere für ein
Kraftfahrzeug.
Ein derartiges Verfahren, eine derartige Brennkraftmaschine
und ein derartiges Steuergerät sind beispielsweise von
einer sogenannten Benzin-Direkteinspritzung bekannt. Dort
wird Kraftstoff in einem Homogenbetrieb während der
Ansaugphase oder in einem Schichtbetrieb während der
Verdichtungsphase in den Brennraum der Brennkraftmaschine
eingespritzt. Der Homogenbetrieb ist vorzugsweise für den
Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine vorgesehen, während
der Schichtbetrieb für den Leerlauf- und Teillastbetrieb
geeignet ist. Beispielsweise in Abhängigkeit von einer
erwünschten Soll-Betriebsart wird bei einer derartigen
direkteinspritzenden Brennkraftmaschine zwischen den
genannten Betriebsarten umgeschaltet.
Die Brennkraftmaschine wird fortlaufend auf mögliche
Fehlfunktionen überprüft. Einige kritische Fehlfunktionen
können einen besonderen Notlauf der Brennkraftmaschine
erfordern. Wird solch ein kritischer Fehler festgestellt,
so werden von derjenigen Funktion, welche den Fehler
festgestellt hat, alle erforderlichen Maßnahmen ergriffen,
um einen Notlauf auszulösen. Werden mehrere Fehler der
Brennkraftmaschine etwa zeitgleich oder kurzfristig
nacheinander festgestellt, so hat dies zur Folge, daß
mehrere derartige Notlaufanforderungen auf die
Brennkraftmaschine einwirken.
Insbesondere aufgrund der Mehrzahl von Betriebsarten bei
einer Brennkraftmaschine mit Benzin-Direkteinspritzung und
den daraus resultierenden vermehrten Möglichkeiten von
Fehlfunktionen können die beschriebenen, etwa
gleichzeitigen Notlaufanforderungen zu Konflikten bei der
Durchführung führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine zu schaffen, mit dem im Falle
einer oder mehrerer Fehlfunktionen ein sicherer Notlauf
erreicht und realisiert wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Mehrzahl von Notlaufanforderungen koordiniert werden. Bei
einer Brennkraftmaschine und einem Steuergerät der eingangs
genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß entsprechend
gelöst.
Es wird also nicht mehr von jeweils derjenigen Funktion,
die einen Fehler festgestellt hat, der Notlauf ausgelöst,
sondern diese Funktion gibt nur die Notlaufanforderung an
eine Notlaufkoordination. Dort wird die Notlaufanforderung
und gegebenenfalls weitere Notlaufanforderungen anderer
Funktionen koordiniert. In Abhängigkeit davon wird dann von
der Notlaufkoordination der eigentliche Notlauf ausgelöst.
Dies bedeutet, daß der eigentliche Notlauf nicht mehr von
der den Fehler erkennenden Funktion direkt ausgelöst wird,
sondern es ist die Notlaufkoordination zwischengeschaltet.
Damit wird erreicht, daß mehrere etwa zeitgleiche
Notlaufanforderungen nicht mehr zu Konflikten führen
können. Statt dessen werden derartige mehrere etwa
gleichzeitige Notlaufanforderungen durch die
Notlaufkoordination abgearbeitet und miteinander
koordiniert. Nur die Notlaufkoordination kann dann
letztlich den eigentlichen Notlauf auslösen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden
die Mehrzahl von Notlaufanforderungen auf ihre
Umsetzbarkeit überprüft. Es wird also geprüft, ob die
einzelnen, von verschiedenen Funktionen der
Brennkraftmaschine eingegangenen Notlaufanforderungen
insgesamt überhaupt umsetzbar, also ausführbar sind. Ist
dies der Fall, führen die eingegangenen
Notlaufanforderungen also ohne weiteres zu einem Notlauf,
so wird dieser Notlauf von der Notlaufkoordination
ausgelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn ermittelt wird, ob die
Mehrzahl von Notlaufanforderungen in einem Widerspruch
zueinander stehen. Es wird also geprüft, ob die
verschiedenen Notlaufanforderungen überhaupt gemeinsam
verarbeitet werden können oder ob sie in einem Konflikt
miteinander stehen. Wird kein Konflikt festgestellt, so
sind die Notlaufanforderungen umsetzbar und der Notlauf
kann ausgelöst werden.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden
die Mehrzahl von Notlaufanforderungen priorisiert. Sind die
Notlaufanforderungen nicht umsetzbar, stehen sie also z. B.
in Widerspruch zueinander, so findet eine Priorisierung der
anstehenden Notlaufanforderungen statt. Dies bedeutet, daß
einer der eingegangenen Notlaufanforderungen eine höchste
Priorität zugeordnet und diese Notlaufanforderung damit
zuerst ausgeführt wird. Auf diese Weise wird der
Widerspruch aufgelöst und Konflikte zwischen den
Notlaufanforderungen werden gelöst.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Priorisierung nach
einer vorgegebenen Prioritätenliste durchgeführt wird.
Damit ist es möglich, die Prioritäten flexibel zu vergeben
und auch flexibel zu ändern.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung löst
die priorisierte Notlaufanforderung eine Systemreaktion
aus. Es wird also nur von der Notlaufanforderung mit der
höchsten Priorität eine Systemreaktion ausgelöst. Dabei
kann es sich um ein Abschalten der Kraftstoffzufuhr oder um
einen Reset des Steuergerät oder dergleichen handeln.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
hat die priorisierte Notlaufanforderung eine erwünschte
Betriebsart zur Folge. In diesem Fall wird also von der
Notlaufanforderung mit der höchsten Priorität eine
bestimmte Betriebsart angefordert, in die dann von der
Brennkraftmaschine umgeschaltet wird, sofern sie nicht
bereits vorliegt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die priorisierte
Notlaufanforderung abgespeichert wird. Damit ist es
möglich, ein Fehlerprotokoll bzw. ein Notlaufprotokoll zu
erstellen, aus dem später der aufgetretene Fehler
rekonstruiert werden kann.
Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des
erfindungsgemäßen Verfahrens in der Form eines
Steuerelements, das für ein Steuergerät einer
Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
vorgesehen ist. Dabei ist auf dem Steuerelement ein
Programm abgespeichert, das auf einem Rechengerät,
insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig und zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist.
In diesem Fall wird also die Erfindung durch ein auf dem
Steuerelement abgespeichertes Programm realisiert, so daß
dieses mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher
Weise die Erfindung darstellt wie das Verfahren, zu dessen
Ausführung das Programm geeignet ist. Als Steuerelement
kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium zur
Anwendung kommen, beispielsweise ein Read-Only-Memory oder
ein Flash-Memory.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren
der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle
beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den
Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung
bzw. in der Zeichnung.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine,
Fig. 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine
der Fig. 1.
In der Fig. 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 eines
Kraftfahrzeugs dargestellt, bei der ein Kolben 2 in einem
Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist mit
einem Brennraum 4 versehen, der unter anderem durch den
Kolben 2, ein Einlaßventil 5 und ein Auslaßventil 6
begrenzt ist. Mit dem Einlaßventil 5 ist ein Ansaugrohr 7
und mit dem Auslaßventil 6 ist ein Abgasrohr 8 gekoppelt.
Im Bereich des Einlaßventils 5 und des Auslaßventils 6
ragen ein Einspritzventil 9 und eine Zündkerze 10 in den
Brennraum 4. Über das Einspritzventil 9 kann Kraftstoff in
den Brennraum 4 eingespritzt werden. Mit der Zündkerze 10
kann der Kraftstoff in dem Brennraum 4 entzündet werden.
In dem Ansaugrohr 7 ist eine drehbare Drosselklappe 11
untergebracht, über die dem Ansaugrohr 7 Luft zuführbar
ist. Die Menge der zugeführten Luft ist abhängig von der
Winkelstellung der Drosselklappe 11. In dem Abgasrohr 8 ist
ein Katalysator 12 untergebracht, der der Reinigung der
durch die Verbrennung des Kraftstoffs entstehenden Abgase
dient.
Von dem Abgasrohr 8 führt eine Abgasruckführrohr 13 zurück
zu dem Ansaugrohr 7. In dem Abgasrückführrohr 13 ist ein
Abgasrückführventil 14 untergebracht, mit dem die Menge des
in das Ansaugrohr 7 rückgeführten Abgases eingestellt
werden kann. Das Abgasrückführrohr 13 und das
Abgasrückführventil 14 bilden eine sogenannte
Abgasrückführung.
Von einem Kraftstofftank 15 führt eine
Tankentlüftungsleitung 16 zu dem Ansaugrohr 7. In der
Tankentlüftungsleitung 16 ist ein Tankentlüftungsventil 17
untergebracht, mit dem die Menge des dem Ansaugrohr 7
zugeführten Kraftstoffdampfes aus dem Kraftstofftank 15
einstellbar ist. Die Tankentlüftungsleitung 16 und das
Tankentlüftungsventil 17 bilden eine sogenannte
Tankentlüftung.
Der Kolben 2 wird durch die Verbrennung des Kraftstoffs in
dem Brennraum 4 in eine Hin- und Herbewegung versetzt, die
auf eine nicht-dargestellte Kurbelwelle übertragen wird und
auf diese ein Drehmoment ausübt.
Ein Steuergerät 18 ist von Eingangssignalen 19
beaufschlagt, die mittels Sensoren gemessene Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 18 mit einem Luftmassensensor, einem Lambda-
Sensor, einem Drehzahlsensor und dergleichen verbunden. Des
weiteren ist das Steuergerät 18 mit einem Fahrpedalsensor
verbunden, der ein Signal erzeugt, das die Stellung eines
von einem Fahrer betätigbaren Fahrpedals und damit das
angeforderte Drehmoment angibt. Das Steuergerät 18 erzeugt
Ausgangssignale 20, mit denen über Aktoren bzw. Stellern
das Verhalten der Brennkraftmaschine 1 beeinflußt werden
kann. Beispielsweise ist das Steuergerät 18 mit dem
Einspritzventil 9, der Zündkerze 10 und der Drosselklappe
11 und dergleichen verbunden und erzeugt die zu deren
Ansteuerung erforderlichen Signale.
Unter anderem ist das Steuergerät 18 dazu vorgesehen, die
Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 zu steuern und/oder
zu regeln. Beispielsweise wird die von dem Einspritzventil
9 in den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse von dem
Steuergerät 18 insbesondere im Hinblick auf einen geringen
Kraftstoffverbrauch und/oder eine geringe
Schadstoffentwicklung gesteuert und/oder geregelt. Zu
diesem Zweck ist das Steuergerät 18 mit einem
Mikroprozessor versehen, der in einem Speichermedium,
insbesondere in einem Flash-Memory ein Programm
abgespeichert hat, das dazu geeignet ist, die genannte
Steuerung und/oder Regelung durchzuführen.
Die Brennkraftmaschine 1 der Fig. 1 kann in einer Mehrzahl
von Betriebsarten betrieben werden. So ist es möglich, die
Brennkraftmaschine 1 in einem Homogenbetrieb, einem
Schichtbetrieb, einem sogenannten Kat-Heizen und
dergleichen betrieben werden. Hierzu wird ausdrücklich auf
die deutsche Patentanmeldung DE 198 50 586.8 verwiesen.
Zwischen den beschriebenen Betriebsarten der
Brennkraftmaschine 1 kann hin- und her- bzw. umgeschaltet
werden. Derartige Umschaltungen werden von dem Steuergerät
18 durchgeführt. Die Auslösung einer Umschaltung erfolgt
durch die einzelnen Funktionen der Brennkraftmaschine 1.
Bei der Brennkraftmaschine 1 sind eine Mehrzahl derartiger
Funktionen vorhanden, die alle eine bestimmte Betriebsart
der Brennkraftmaschine 1 anfordern und damit gegebenenfalls
eine Umschaltung zwischen den Betriebsarten auslösen.
In der Fig. 2 ist ein Verfahren dargestellt, das von dem
Steuergerät 18 ausgeführt werden kann, und das dazu
geeignet ist, einen Notlauf der Brennkraftmaschine 1 zu
realisieren.
Gemäß der Fig. 2 ist ein Block 21 vorgesehen, in dem alle
Fehlerbits und/oder sonstige Systemgrößen gesetzt bzw.
abgespeichert werden, die zu einem Notlauf der
Brennkraftmaschine 1 führen sollen. Diese Fehlerbits können
z. B. von Motorfunktionen oder Diagnosefunktionen oder
dergleichen erzeugt und an den Block 21 weitergegeben
werden.
Die in dem Block 21 enthaltenen Fehlerbits werden als
Notlaufwunsch bzw. Notlaufanforderung an einen Block 22
weitergegeben, der eine Koordination von eingegangenen
Notlaufanforderungen durchführt. Diese Koordination ist
dabei nur erforderlich, wenn mehrere Notlaufanforderungen
kurzfristig nacheinander bzw. etwa zeitgleich eingehen und
somit in Konkurenz zueinander stehen. Liegt nur eine
einzige Notlaufanforderung vor, so wird diese - wie noch
beschrieben werden wird - ohne weiteres weiterverarbeitet.
Bei mehreren eingegangenen Notlaufanforderungen entscheidet
der Block 22 in einem Schritt A zuerst, ob die
Notlaufanforderungen überhaupt umsetzbar sind, oder ob sie
im Widerspruch zueinander stehen. Liegt kein Widerspruch
der eingegangenen Notlaufanforderungen vor, so werden diese
- wie noch beschrieben werden wird - ohne weiteres
weiterverarbeitet.
Besteht zwischen den eingegangenen Notlaufanforderungen
jedoch ein Widerspruch vor, so führt der Block 22 in einem
Schritt B eine Priorisierung der Notlaufanforderungen
durch. Diese Priorisierung kann nach einer vorgegebenen
Prioritätenliste oder auch flexibel von Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1 durchgeführt werden. Auf der Grundlage
dieser Priorisierung wird dann die priorisierte
Notlaufanforderung wie nachfolgend beschrieben
weiterverarbeitet.
Bei dieser Weiterverarbeitung der einzigen
Notlaufanforderung bzw. von sich nicht widersprechenden
Notlaufanforderungen bzw. der priorisierten
Notlaufanforderung werden in einem Schritt C
Systemreaktionen ausgelöst, bei denen es sich
beispielsweise um folgendes handeln kann:
- - starre Forderung bzw. starres Verbot bestimmter Betriebsarten der Brennkraftmaschine 1,
- - Androsseln der Brennkraftmaschine 1 über die Drosselklappe 11,
- - die Drosselklappe 11 wird stromlos gesteuert,
- - die Zufuhr von Kraftstoff zu den Einspritzventilen 9 wird abgeschaltet,
- - das Steuergerät 18 wird durch einen sogenannten Reset zurückgesetzt,
- - es erfolgt eine Begrenzung des von der Brennkraftmaschine 1 erzeugten Moments,
- - es erfolgt eine Begrenzung der von der Brennkraftmaschine 1 erzeugten Drehzahl.
Die ausgewählten Systemreaktionen wird/werden dann von
einem Block 23 umgesetzt und damit realisiert. Bei dem
Block 23 kann es sich z. B. um Motorfunktionen handeln, mit
denen die Kraftstoffzufuhr gesteuert und/oder geregelt
wird.
In einem möglichen Schritt D kann/können die ausgewählte/n
Systemreaktion/en z. B. in einem der im Block 21 auslösenden
Funktion zugeordneten Fehlerpfad eines Speichers 24
abgespeichert werden.
In der Fig. 2 ist des weiteren ein Block 25 vorgesehen,
bei dem es sich um eine Koordination der angeforderten
Betriebsarten handelt. Diese Betriebsarten können von
verschiedenen Funktionen der Brennkraftmaschine 1
angefordert werden. Gemäß der Fig. 2 beaufschlagen eine
Mehrzahl von Funktionen den Block 25.
Dabei handelt es sich um eine Funktion "Überwachung".
Dadurch wird gewährleistet, daß die Brennkraftmaschine 1
nie ein zu hohes Drehmoment erzeugt als angefordert. Weiter
handelt es sich um eine Funktion "Bauteileschutz". Dadurch
wird beispielsweise gewährleistet, daß die Temperatur des
Abgasrohres 8 nie so hoch wird, daß eine Schädigung des
Abgasrohres 8 oder des Katalysators 12 zu befürchten ist.
Weiter handelt es sich um die Funktion "Einstellbarkeit
eines Sollmomentes der Brennkraftmaschine 1 und um die
Einhaltung von erwünschten Lambdagrenzen". Und so weiter.
Weiter handelt es sich um eine Funktion "Notlauf" der
Brennkraftmaschine 1. Durch diese Funktion wird bei einem
Notlauf ein für diesen Notlauf erwünschte Betriebsart der
Brennkraftmaschine 1 ausgewählt. Dieser Notlauf bzw. diese
Betriebsart wird über einen Pfeil 26 von dem Block 22
ausgelöst bzw. vorgegeben.
Über den Pfeil 26 wird somit eine aufgrund der eingangenen
Notlaufanforderungen erwünschte Betriebsart an den Block 25
weitergegeben. Damit ist es möglich, nicht nur über den
Block 23 unmittelbar bzw. direkt auf bestimmte Funktionen
der Brennkraftmaschine 1 einzuwirken, sondern es kann auch
über den Block 25 eine Einwirkung in der Form einer
erwünschten Betriebsart erfolgen.
Aus dem Block 25 wird mittels eines Blocks 27 diejenige
Betriebsart ermittelt, in der die Brennkraftmaschine 1
entsprechend der Prioritäten des Blocks 25 zu betreiben
ist. Diese Ermittlung wird nach einem vorgegebenen
Verfahren durchgeführt, wie dies beispielsweise in der
bereits erwähnten deutschen Patentanmeldung DE 198 50 586.8
beschrieben ist.
In der Fig. 2 ist ein Sollbyte 28 dargestellt, das der
Abspeicherung der beschriebenen Betriebsarten der
Brennkraftmaschine 1 in dem Steuergerät 18 dient. Das
Sollbyte 28 besitzt acht Bits, von denen nicht alle Bits
besetzt sein müssen. Die verschiedenen Betriebsarten der
Brennkraftmaschine 1 sind durch jeweils eines der Bits in
dem Sollbyte 28 repräsentiert.
Das in der Fig. 2 dargestellte Sollbyte 28 ist dazu
vorgesehen, die Soll-Betriebsart, also die erwünschte
Betriebsart der Brennkraftmaschine 1 zu kennzeichnen. Soll
die Brennkraftmaschine 1 beispielsweise im Homogenbetrieb
als erwünschter Soll-Betriebsart betrieben werden, so ist
in dem Sollbyte 28 das entsprechende Bit auf "1" gesetzt,
während die anderen relevanten Bits alle auf "0" gesetzt
sind. In dem Sollbyte 28 ist somit immer eines der
relevanten Bits auf "1" gesetzt, während die anderen Bits
auf "0" gesetzt sind.
Das auf "1" gesetzte Bit kennzeichnet dabei die erwünschte
Soll-Betriebsart, in die die Brennkrafmaschine 1 dann
umgeschaltet wird, sofern sie diese Betriebsart noch nicht
ausführt.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1)
insbesondere eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff,
insbesondere in mindestens zwei Betriebsarten, in einen
Brennraum (4) eingespritzt wird, und bei dem in
Abhängigkeit von einer Mehrzahl von Notlaufanforderungen
auf die Brennkraftmaschine (1) eingewirkt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mehrzahl von Notlaufanforderungen
koordiniert werden (22).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mehrzahl von Notlaufanforderungen auf ihre
Umsetzbarkeit überprüft werden (A).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ermittelt wird, ob die Mehrzahl von Notlaufanforderungen in
einem Widerspruch zueinander stehen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mehrzahl von Notlaufanforderungen
priorisiert werden (B).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Priorisierung nach einer vorgegebenen Prioritätenliste
durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die priorisierte Notlaufanforderung
eine Systemreaktion auslöst (C).
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die priorisierte Notlaufanforderung
eine erwünschte Betriebsart zur Folge hat (26).
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die priorisierte Notlaufanforderung
abgespeichert wird (D).
9. Steuerelelement, insbesondere Read-Only-Memory oder
Flash-Memory, für ein Steuergerät (18) einer
Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
auf dem ein Programm abgespeichert ist, das auf einem
Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor,
ablauffähig und zur Ausführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8 geeignet ist.
10. Brennkraftmaschine (1) insbesondere für ein
Kraftfahrzeug, mit einem Brennraum (4), in den Kraftstoff,
insbesondere in mindestens zwei Betriebsarten, einspritzbar
ist, und mit einem Steuergerät (18), mit dem in
Abhängigkeit von einer Mehrzahl von Notlaufanforderungen
auf die Bernnkraftmaschine (1) einwirkbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mehrzahl von Notlaufanforderungen
durch das Steuergerät (18) koordinierbar sind.
11. Steuergerät (18) für eine Brennkraftmaschine (1)
insbesondere für ein Kraftfahrzeug, wobei die
Brennkraftmaschine (1) mit einem Brennraum (4) versehen
ist, in den Kraftstoff, insbesondere in mindestens zwei
Betriebsarten, einspritzbar ist, und wobei durch das
Steuergerät (18) in Abhängigkeit von einer Mehrzahl von
Notlaufanforderungen auf die Brennkraftmaschine (1)
einwirkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrzahl
von Notlaufanforderungen durch das Steuergerät (18)
koordinierbar sind.
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