DE19937069A1 - Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Netzen - Google Patents
Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen NetzenInfo
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Abstract
Ein elektrisch-elektronisches Bauelement dient zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Wechselspannungsnetzen und vermeidet gleichzeitig Impulsströme im Einschaltmoment. Weiterhin ermöglicht es die optimale Kompensation von induktiven Anteilen in dezentralen Steuer- und Regelanordnungen. Hierzu besteht das Bauelement aus mindestens einem Kondensator und einem elektronischen Schalter, der den Kondensator nur anschaltet, wenn die Spannungsdifferenz zwischen seinen Schaltanschlüssen zumindest angenähert gleich Null ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisch-elektronisches Bauelement zur
Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Netzen gemäß der
Gattung der Patentansprüche, das insbesondere bei schaltbaren bzw.
veränderlichen induktiven Verbrauchern in Wechselstromkreisen zur
Anwendung kommt.
Bekanntlich werden als Kompensationskondensatoren speziell gestaltete
Wickelkondensatoren eingesetzt, die bspw. in zylindrischen Aluminium-
oder Plastbechern gefaßt sind. Die Kontaktierung der Belagsanschlüsse
dieser Kondensatoren muß für erhebliche Impulsströme ausgelegt sein,
weil bei der Anwendung von mechanischen Schaltern zwischen dem
Einschaltzeitpunkt des Kompensationskondensators und der
Momentanspannung des speisenden Netzes kein zeitlicher
Zusammenhang besteht und deshalb beim Einschalten relativ starke
Ausgleichsströme fließen können. Damit die Belagskontaktierungen
diesen Impulsströmen standhalten, müssen sie entsprechend
dimensioniert werden, was eine Vergrößerung und Verteuerung der
Kompensationskondensatoren zur Folge hat. Die Betriebezuverlässigkeit
der Kompensationskondensatoren und der Anlagen, in denen die
Kompensationskondensatoren zweckentsprechend verwendet werden,
wird durch die hohen Impulsströme beim Einschaltvorgang negativ
beeinflußt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
elektrisch-elektronisches Bauelement so auszubilden, daß es die
induktive Blindleistung bei gleichzeitiger Vermeidung von
Impulsströmen im Einschaltmoment kompensiert. Weiterhin soll das
genannte Bauelement geeignet sein, eine optimale Kompensation in
dezentralen Steuer- und Regelanordnungen zu ermöglichen.
Die Wirtschaftlichkeit vorgeordneter Energieübertragungs- und
Schaltanlagen, soll durch die systemübergreifenden Wirkungen des
Bauelementes erhöht werden, wobei der Verringerung der Komplexität
der dort erfolgenden Schaltvorgänge besondere Bedeutung zukommt.
Erfindungsgemäß werden diese Aufgaben durch die kennzeichnenden
Merkmale des ersten Anspruchs gelöst. Der mindestens eine
Kondensator und der mindestens eine elektronische Schalter sind auf
diese Weise zu einem Hybridbauelement vereinigt. Der elektronische
Schalter schaltet den zugeordneten Kondensator und verhindert die
Entstehung nennenswerter Impulsströme. Er verringert somit die
Anforderungen an die Stromimpulsfestigkeit des Kondensators und
erhöht dessen Betriebezuverlässigkeit ebenso wie die Zuverlässigkeit der
Anlagen, in denen dieses Hybridbauelement eingesetzt wird.
Da der elektronische Schalter den/die Kondensatoren in schneller Folge
und ohne nachteilige Nebeneffekte aus- und einschalten kann, dient er
somit auch der Realisierung schneller Regel- und. Steuereinrichtungen
zur optimalen Phasenkompensation. Durch die Art der Zuschaltung des
Kondensators bzw. der Kondensatoren wird die einspeisungsseitige
Komplexität der kompensierten Verbraucher verringert, was sich auf die
Sicherheit und Ökonomie vorgeordneter Energieübertragungsanlagen
positiv auswirkt. Nachfolgend wird der elektronische Schalter als
Synchronschalter und das Hybridbauelement, welches aus einem
Synchronschalter und mindestens einem Kondensator besteht, als
Synchronkondensator bezeichnet.
Zur Realisierung unterschiedlicher, einzeln zuschaltbarer
Kapazitätswerte, wie diese in Steuer- und Regelanordnungen benötigt
werden, können mehrere Synchronkondensatoren mit vorzugsweise binär
gestaffelten Einzel-Kapazitätswerten räumlich zusammengefaßt werden.
Diese besondere Bauform eines elektronisch geschalteten
Mehrfachkondensators soll im weiteren als Binärkondensator bezeichnet
werden.
Beim Binärkondensator hat demzufolge der durch die
Anschlußkennzeichnung oder Lage definierte, nachfolgend
höherwertige, zuschaltbare Einzelkondensator den doppelten
Kapazitätswert des vorangegangenen Einzelkondensators.
Zur Erzielung der erforderlichen Genauigkeit kann dabei jeder
Einzelkondensator durch mehrere aufeinander abgestimmte,
vorausgemessene und entsprechend zusammengefügte
Teilkondensatoren realisiert sein.
Technologisch kann dies derart erfolgen, daß jeder Kondensator nach
dem Wickelvorgang und der Kontaktierung ausgemessen und in einem
Magazin separat abgelegt wird; dabei werden dessen Kapazität und
Standort elektronisch gespeichert. Bei der späteren Fertigung der
Binärkondensatoren, werden die geeigneten Einzelkondensatoren anhand
der gespeicherten Werte berechnet, ausgewählt und zusammengefügt.
Dabei können entweder alle Einzelkondensatoren für einen
Binärkondensator direkt und ohne zusätzliche Abgleichkondensatoren
zusammengestellt werden; dies ist möglich, weil die Toleranz der
Gesamtkapazität eines Binärkondensators nicht kritisch ist. Oder es wird
jeder Einzelkondensator von vornherein aus zwei oder mehreren
Teilkondensatoren zusammengesetzt, wobei die Einzelkondensatoren in
Abhängigkeit von der Größe des Magazins der Teilkondensatoren mit
nahezu ideal kleinen Toleranzen gefertigt werden können. Dies käme
auch einer Volumenoptimierung des Kondensatorgehäuses entgegen.
In beiden Fällen sind die erreichbaren Toleranzen für die
Einzelkondensatoren kleiner als beim Wickelvorgang. Die Einbeziehung
bzw. der Einbau von Steuer- und Regelschaltungen in den
Binärkondensator ist leicht möglich. Ein dadurch entstehendes
Hybridbauelement soll im weiteren als Phasenregler bezeichnet werden.
Ebenso besteht aber auch die Möglichkeit, die gesamte Elektronik
außerhalb des Kondensatorengehäuses anzuordnen. Dann besteht der
Binärkondensator, als Spezialbauform eines Mehrfachkondensators, nur
noch aus den binär gestaffelten Einzelkondensatoren, welche wiederum
aus Teilkondensatoren zusammengesetzt sein können.
Bei den Binärkondensatoren wird vorteilhaft jeweils ein Belagsanschluß
aller enthaltenen Einzelkondensatoren einem gemeinsamen elektrischen
Anschluß zugeordnet, der gleichzeitig Bezugspotential für die
elektronischen Teile sein kann.
Die Binärkondensatoren können ebenso wie die Synchronkondensatoren
in ein prismatisches oder zylindrisches Metall- oder Plastgehäuse
eingebaut und in diesem vergossen sein. Dasselbe trifft für die genannten
Phasenregler zu. Die Anschlüsse können bspw. als Kabel herausgeführt
sein; eine besonders für die Printmontage geeignete Anschlußform sind
Stiftanschlüsse.
Synchronkondensatoren und Binärkondensatoren können so aufgebaut
sein, daß der zulässige maximale Impulsstrom nur geringfügig größer ist
als der Nennverschiebestrom. Für die Belagskontaktierung kommen alle
Verfahren in Betracht, die unter anderem dieser Mindestforderung
genügen.
Als Kondensatorfolien können die gebräuchlichen Folien verwendet
werden, wie sie auch bei konventionellen Kompensationskondensatoren
zur Anwendung gelangen. Durch den Verguß der/des Wickels,
vorzugsweise in einem Plastgehäuse (bspw. ABS), ist eine gute
Klimasicherheit gepaart mit einer ausreichenden Langzeitstabilität der
Kenndaten ebenso erreichbar wie ein wirksamer Berührungsschutz.
Da bei Verwendung von feldgesteuerten Transistoren (im weitesten
Sinne Feldeffekttransistoren) im Synchronschalter kaum Wärme
freigesetzt wird, ist dieser günstigerweise zusammen mit dem
zugehörigen Kondensator in ein gemeinsames Gehäuse eingebaut.
Ein derartig realisierter Synchronkondensator weist u. U. nur zwei
Anschlüsse auf, wenn auf eine zusätzliche Steuerung und die Ausgabe
eines Statussignales verzichtet wird.
Wird bei der Errichtung einer elektrotechnischen Anlage an Stelle eines
bekannten Kompensationskondensators ein erfindungsgemäßer
Synchronkondensator verwendet, so wird sich bei geeigneter Wahl der
Bauform hinsichtlich des Raumbedarfs und der Schaltungstechnik bei
der Montage kein Unterschied ergeben. Für diesen Hybriden sind zwei
Bauformen günstig. Eine Bauform besteht aus einem zylindrischen
Al-Becher mit Schraubgewinde und Lötösen oder Kabelanschluß. Dabei
kann der Al-Becher auch durch einen geeigneten Plaststoff ersetzt
werden. Die andere Bauform weist ein prismatisches Gehäuse auf, das
bei der Montage Vorteile bieten kann. Eine eventuell erforderliche
Kühlfläche kann an der jeweiligen Aufspannfläche des Gehäuses
vorgesehen sein. Andere Gehäusebauformen sind möglich.
Für Steuer- und Regelzwecke ist der erfindungsgemäße
Binärkondensator besonders geeignet. Beim Binärkondensator kann mit
geringem Aufwand auf der Ansteuerseite eine sehr feine und lineare
Abstufung des jeweils diskret eingestellten Gesamtkapazitätswertes
erreicht werden. Das Volumen dieses speziellen Mehrfachkondensators
ist optimal klein. Eine Ansteuerung von außen entfällt, wenn in den
Binärkondensator als Hybridbauelement eine Regeleinrichtung mit
eingebaut wird, wodurch ein Phasensregler für Kleinverbraucher
entsteht. Wird der Istwert dieser Regeleinrichtung, durch eine Messung
der Netzstromaufnahme gewonnen, dann ist ein spezieller Regler
erforderlich, der nach einem Verfahren arbeitet, das im folgenden als
stromabhängige Phasenkompensation bezeichnet wird. Durch
Kompensation der induktiven Blindanteile des Verbrauchers wird der aus
dem Netz aufgenommene Strom auf seinen Kleinstwert geregelt; dies ist
letztendlich das Ziel jeder Phasenkompensation. Dieses Verfahren hat
wegen seiner Schmalbandigkeit und wegen seiner Störfestigkeit eine
Reihe von Vorteilen.
Der Binärkondensator ist vorteilhaft in ein prismatisches Gehäuse
eingebaut, da bei diesem eine großflächige Wärmeableitung über eine
möglicherweise erforderliche Kühlfläche sowie ein volumenoptimales
automatisches Fügen relativ einfach realisierbar sind. Das
Kondensatorgehäuse kann aus Metall hergestellt und mit Kühlrippen
versehen sein. Ist eine hinreichende Wärmeableitung gewährleistet, so
kann das Kondensatorgehäuse auch aus einem Plast bestehen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnung
von zehn Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Synchron
kondensators,
Fig. 2a) eine Seitenansicht und b) eine Frontansicht eines
erfindungsgemäßen Synchronkondensators,
Fig. 3 ein Schaltbild zur Anwendung eines Synchronkondensators
mit einem Verbraucher,
Fig. 4 ein Schaltbild eines erfindungsgemäßen Binärkondensators,
Fig. 5 das geöffnete Gehäuse eines Binärkondensators,
Fig. 6 einen Binärkondensator mit Anschlußstiften,
Fig. 7 die Schaltung eines Phasenreglers,
Fig. 8 einen erfindungsgemäßen stromabhängigen Phasenregler zur
Phasenkompensation,
Fig. 9 die Schaltung eines Indikators für einen stromabhängigen
Phasenregler und
Fig. 10 die Schaltung eines digitalen Reglers, der in Verbindung mit
einem Indikator einen stromabhängigen Phasenregler
ermöglicht.
In Fig. 1 umschließt ein Gehäuse 18 einen hybrid realisierten
Synchronkondensator 17, einen Kondensator 101, Anschlüsse 28, 29 und
einen Synchronschalter 35, welcher wiederum aus einem elektronischen
Schalter 19 mit einer ihm zugehörigen Steuereinrichtung 20 besteht. Der
Synchronkondensator 17 weist in seiner einfachsten Form nur die beiden
Anschlüsse 28 und 29 auf, wodurch er wie ein bekannter
Kompensationskondensator eingesetzt werden kann. Wesentlich für die
Funktion ist, daß der elektronische Schalter 19 nur dann durch die
Steuereinrichtung 20 geschlossen werden kann, wenn die Spannung über
den Kontakten des Schalters 19 gleich oder nahezu Null ist. Zur
Einhaltung dieser Bedingung spielt die Phasenlage außerhalb des
Synchronkondensators 17 keine Rolle, da die Detektion des
Schaltmoments am unmittelbaren Wirkungsort, dem Schalter 19 selbst
erfolgt. Die für den Synchronschalter 35 erforderliche
Betriebsspannungsgewinnung ist nicht dargestellt. Die erforderliche
Hilfsenergie wird mit über die Anschlüsse 28, 29 zugeführt, wobei
Anschluß 29 das Bezugspotential darstellt. Prinzipiell besteht die
Möglichkeit, über weitere, hier nicht dargestellte Anschlüsse, steuernd
auf den Synchronschalter 35 einzuwirken, sowie ein Statussignal über
dessen Schaltzustand herauszuführen. Die zusätzlichen Anschlüsse
können auch über eine optische Schnittstelle realisiert werden. Zur
Funktion des Synchronschalters 35 wird auf die deutsche
Patentanmeldung 198 15 672.3 verwiesen.
Fig. 2 zeigt einen Synchronkondensator 10 mit einem zylindrischen
Aluminiumbecher 11, einem mit Gewinde 12 versehenen
Befestigungszapfen 13 an einer Frontfläche 14 und Lötösen 15 an der
gegenüberliegenden Frontfläche zum Anschluß des
Synchronkondensators 10 an einen nicht dargestellten elektrischen
Stromkreis. Eine Beschriftung 16 gibt Auskunft über Aufbau und
Anwendung des Synchronkondensators 10.
Der Netzanschluß des Synchronkondensators 10 kann auch über fest
eingegossene Anschlußkabel erfolgen. Anstelle des Al-Bechers 11 ist ein
Plastbecher verwendbar, durch den die Probleme der Isolation
(Berührungsschutz) und Klimafestigkeit in einfacher Weise mit gelöst
werden.
Ein nicht sichtbarer Synchronschalter ist zusammen mit einem ebenfalls
nicht sichtbaren Kondensator in den Aluminiumbecher 11 eingebaut.
Es kann von Vorteil sein, wenn die Frontfläche 14 mit dem
Gewindezapfen 12 gleichzeitig der Verlustwärmeableitung des
Synchronschalters dient. Dazu kann die Frontfläche 14 aus einem gut
wärmeleitenden Isolierstoff oder einer potentialfreien Metallscheibe
bestehen. Bei der Anwendung von Hochspannungs-Feldeffekt-
Transistoren im Synchronschalter ist dies sicher kaum nötig.
Die Gehäuseform des Synchronkondensators 10 kann in Abhängigkeit
vom Einsatzgebiet variieren. Ebenso kann der Synchronkondensator 10
mit einer Umpressung versehen sein. Der vorstehend beschriebene
Synchronkondensator 10 kann besonders bei einer Ein-Chip-Lösung für
den Synchronschalter Bedeutung erlangen.
Fig. 3 zeigt eine typische Anwendung für einen Synchronkondensator 17,
der sich mit einem Kondensator 101 und einem Synchronschalter 35 in
einem Gehäuse 18 befindet. Zwei Anschlüsse 28, 29 dienen der
elektrischen Verbindung mit einem zu kompensierenden Verbraucher 25,
der aus einem ohmschen Anteil 26 und einem induktiven Anteil 27
besteht. An Anschlüssen 21 und 22 wird die Netzspannung 23 über einen
Netzschalter 24 zugeführt. Durch die Wirkung des Synchronschalters 35
wird der Kondensator 101 nicht gleichzeitig mit der Einschaltung der
Netzspannung 23 über den Netzschalter 24 mit dem Verbraucher 25
verbunden.
Der Zeitpunkt des Einschaltens des Kondensators 101 hängt einerseits
von der Momentanspannung am Synchronschalter 35 und andererseits
von der Verzögerung ab, die durch die nacheilende Bereitstellung der
nicht dargestellten, internen Betriebespannungsversorgung des
Synchronschalters 35 entsteht. Werden viele Synchronkondensatoren 17
gleichzeitig und parallel betrieben, kann es sich als vorteilhaft erweisen,
wenn die Einschaltverzögerungen in den einzelnen
Synchronkondensatoren 17, durch spezielle Maßnahmen in diesen selbst,
zueinander verschieden groß gestaltet sind. Sinnvoll ist auch die
Verwendung eines in Fig. 3 nicht dargestellten Steueranschlusses, der
optisch gestaltet sein kann, mit dem ebenfalls die Einschaltverzögerung
variiert werden kann. Die Synchronbedingungen der Zuschaltung der
einzelnen Synchronkondensatoren 17 werden dadurch nicht betroffen;
durch die genannte Maßnahme kann aber ein steilflankiger Phasensprung
in nicht dargestellten vorgeordneten Energieverteilungsanlagen
vermieden werden.
In Fig. 4 ist in einem Gehäuse 56 ein Binärkondensator 30 mit
Anschlüssen 32, 33, 39, 40, 41, 42, Synchronschaltern 35, 36, 37, 38 und
Einzelkondensatoren 43, 44, 45, 46 vorgesehen. Über die Anschlüsse 32,
33 wird der Binärkondensator 30 mit einem nicht dargestellten
Verbraucher bzw. Wechselstromnetz verbunden, wobei der Anschluß 33
als Bezugspotential gilt. Die im Gehäuse 56 günstigerweise mit
untergebrachte nicht dargestellte Betriebsspannungsversorgung erfolgt
mit über die Anschlüsse 32, 33. Mit den Anschlüssen 39, 40, 41, 42 sind
Steuereingänge der Synchronschalter 35, 36, 37, 38 verbunden, die die
Kondensatoren 43, 44, 45, 46, bezogen auf die Anschlüsse 32, 33, ein-
und ausschalten können. Die Einzelkondensatoren 43, 44, 45, 46 sind in
steigender Reihenfolge binär gestaffelt; ihre Kapazitäten verhalten sich
bspw. wie 1 : 2 : 4 : 8 µF. Da an die gestaffelten Einzelkondensatoren 43,
44, 45, 46 sehr hohe Forderungen bezüglich der Toleranz gestellt werden
müssen, sind diese ggf. aus hier nicht dargestellten Teilkondensatoren
zusammengesetzt. Sind die Steuereingänge der Synchronschalter 35, 36,
37, 38 bspw. mit Optokopplern ausgerüstet, können die Kondensatoren
43, 44, 45, 46 über die Anschlüsse 39, 40, 41, 42 potentialfrei
umgeschaltet werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Anschlüsse
39, 40, 41, 42 als optische, magnetische oder sonstige sensorische
Eingänge (Schnittstellen) auszulegen. Mit dem dargestellten
Binärkondensator 30 können sechzehn verschiedene, an den Anschlüssen
32, 33 wirksame Kapazitätswerte eingestellt werden. Ist eine andere
Stufenzahl erwünscht, so kann dies durch die Änderung der Anzahl der
Synchronschalter und der ihnen zugeordneten Einzelkondensatoren
erreicht werden. Schließlich können die Einzelkondensatoren 43, 44, 45,
46, nach einem anderen als dem Dualsystem gestaffelt bzw. gestuft sein.
Dadurch soll sich jedoch am Namen des Kondensators 30 nichts ändern.
Der Einbau von zusätzlichen elektronischen Komponenten in das
gemeinsame Gehäuse 56, die der Regelung oder Steuerung mittels der
schaltbaren Einzelkondensatoren 43, 44, 45, 46 dienen, ist möglich.
In Fig. 5 ist ein offenes Gehäuse 56 eines Binärkondensators mit
Befestigungslaschen 51 versehen, in denen Bohrungen 52 vorgesehen
sind. Mit ihnen kann das Gehäuse 56 und damit der Binärkondensator
auf einen ebenen Untergrund aufgespannt werden. Das dargestellte
Bauelement besteht aus Teilkondensatoren 57, die günstigerweise als
Rundwickel ausgeführt sind. Unter anderem zur Lagestabilisierung dient
eine Vergußmasse 59.
Die Darstellung zeigt insgesamt sechzehn Teilkondensatoren 57, von
denen beiderseits der Symmetrieachse 58 sieben nennwertgleiche Paare
vorliegen und zwei sich genau auf der Symmetrieachse 58 befinden. Die
sieben Teilkondensatorpaare und das auf der Symmetrieachse 58
liegende Teilkondensatorpaar bilden parallelgeschaltet, jeweils einen der
acht zu schaltenden Einzelkondensatoren. Bei der Herstellung der
Kondensatoren entstehen durch statistische Schwankungen innerhalb
eines Fertigungsloses in ihrer Kapazitätsabweichung zueinander
komplementäre Teilkondensatoren. Diese sind durch geeignete Selektion
herauszufinden. Durch Parallelschaltung der paarweise selektierten
Teilkondensatoren ist es möglich, Einzelkondensatoren mit doppeltem
Nennwert der Kapazität der Teilkondensatoren bei gleichzeitig höchster
Genauigkeit und Fertigungsökonomie herzustellen.
Die paarweise Parallelschaltung von Teilkondensatoren 57 führt
gegenüber der Verwendung von nur einem Kondensator für jeden
schaltbaren Einzelkondensator auch zu einer verbesserten
Volumenausnutzung im Gehäuse 56.
Es besteht die Möglichkeit, vom Rundwickel abweichende
Kondensatorformen zu verwenden und die Anordnung der Wickel im
Gehäuse 56 zu verändern. Jedoch ist die Herstellung von
Rundwickelkondensatoren vorteilhaft. Werden nur wenige schaltbare
Einzelkondensatoren benötigt (z. B. nur vier), dann ist die Realisierung
der Einzelkondensatoren aus parallel geschalteten Teilkondensatoren 57
zur Einhaltung der Toleranzen nicht unbedingt notwendig. Jedoch
entstehen Vorteile bei der Optimierung des Gehäusevolumens.
Die Kondensatoren können auch nach der Technologie planar
geschichteter Folien hergestellt werden.
Fig. 6 zeigt einen mit Kühlrippen 66 versehenen Binärkondensator 60
mit Befestigungslaschen 65, in denen sich Befestigungsbohrung 61
befinden. Ein Deckel 64 dient dem Verschluß des Binärkondensators 60
und ggf. der Wärmeableitung. Durch die isolierende Durchführung 63
sind Anschlußstifte 62 herausgeführt. Von den Anschlüssen 62 dienen
acht (jeweils die äußeren vier) der Ansteuerung von eingebauten, hier
nicht sichtbaren Synchronschaltern. An drei weitere Anschlüsse 62 (die
mittleren drei) kann der zu kompensierenden Verbraucher bzw. das
Wechselspannungsnetz angeschlossen werden, wobei günstigerweise
zwei intern verbundene Anschlüsse 62 das Bezugspotential bilden und
den gegen sie Netzspannung führenden mittleren Anschluß 62
einschließen. Die Anschlüsse 62 können aber auch im Inneren des
Binärkondensators 60 fixiert sein, so daß die isolierende Durchführung
63 erst entsteht, nachdem der Verschlußdeckel 64 aufgesetzt und der
Binärkondensator 60 mit Vergußmasse vergossen wurde. Eine andere
Anordnung bzw. Anzahl der Anschlüsse 62, ist in Abhängigkeit von
Aufgabe und Einsatzgebiet ebenso möglich, wie eine andere
Gehäuseform des Binärkondensators 60. Die gleiche Bauform ist auch
für einen im folgenden zu beschreibenden Phasenregler möglich, bei
dem ein Binärkondensator 60 durch eine miteingebaute Regelanordnung
ergänzt ist.
Fig. 7 zeigt einen Binärkondensator, der durch Einbau eines
Phasenwinkelmeßgerätes 210 und durch einen Regler 220 mit digitalen
Ausgängen zu einem Phasenkompensationsregelgerät (Phasenregler) 200
erweitert ist. Der Phasenregler 200 befindet sich in einem Gehäuse 201,
das Anschlüsse 211, 212, 213, 214 aufweist. Im Gehäuse 201 sind
außerdem Synchronschalter 230, 240, 250, 260 angeordnet, denen
Einzelkondensatoren 231, 241, 251, 261 zugeordnet sind. Die
Anschlüsse 211 und 213 dienen dem Anschluß des speisenden
Wechselstromnetzes, wobei am Anschluß 211 der neutrale Leiter N
angeschlossen wird, der als Bezugspotential im Phasenregler 200 wirkt.
Der Anschluß 213 dient der Anbindung des Phasenreglers 200 an den
Außenleiter L des speisenden Wechselspannungenetzes. Abweichend
von der Darstellung der Fig. 7 ist ein zweiphasiger Betrieb des
Phasenreglers 200 möglich, bei dem sich allerdings die
Potentialverhältnisse in bekannter Weise ändern.
Die Anschlüsse 212, 214 dienen der Stromzuführung zu einem
komplexen Verbraucher 25, der ohmsche und induktive Anteile aufweist.
Der Strom von Verbraucher 25 und der Blindstrom der jeweils
eingeschalteten Kondensatoren 231, 241, 251, 261 durchfließt das
Phasenwinkelmeßgerät 210, dessen Ausgangssignal als Istwertsignal des
Phasenwinkels dem Regler 220 zugeführt wird. Vorteilhafterweise ist der
Sollwert für den Phasenwinkel im Regler 220 fest vorgegeben. In
Abhängigkeit vom momentanen Zustand des Regelkreises werden vom
Regler 220 unterschiedliche Synchronschalter 230, 240, 250, 260 und
damit auch unterschiedliche Kondensatoren 231, 241, 251, 261 parallel
zum Verbraucher 25 bzw. an das speisende Netz geschaltet. Im
ausgeregelten Zustand fließt somit in Näherung über die Netz-
Anschlüsse 211 und 213 nur noch Wirkstrom. Der zu Fig. 7 beschriebene
Phasenregler 200 ist besonders zur Regelung der Phasenlage bei
Kleinverbrauchern geeignet.
In Fig. 8 sind anstatt des Phasenwinkelmeßgerätes 210 und des Reglers
220 in Fig. 7 ein Stromtrend-Indikator 310 und ein spezieller Regler 320
in einen erfindungsgemäßen Binärkondensator eingefügt. Dadurch
entsteht eine Anordnung, die im weiteren als Stromtrendphasenregler
400 bezeichnet werden soll. Die an einem komplexen Verbraucher 25
mit ohmschem und induktivem Anteil entstehende Wirkung ist der
Anordnung gemäß Fig. 7 vergleichbar. Der Stromtrendphasenregler 400
besitzt an seinem Gehäuse 401 Außenanschlüsse 211, 212, 213, 214. Im
Inneren des Gehäuses 401 sind der Indikator 310 mit Anschlüssen 311,
312, 313, 314, 315, der Regler 320 mit Anschlüssen 321, 322, 323, 324,
325, Synchronschalter 230, 240, 250, 260 und Einzelkondensatoren 231,
241, 251, 261 vorgesehen. Die Anschlüsse 211 und 213 führen zum
Wechselspannungsnetz, das abweichend von Fig. 8 auch ein
Zweiphasennetz sein kann; die Anschlüsse 212 und 214 führen zum
Verbraucher 25. Der Anschluß (Ausgang) 315 des Indikators 310 ist mit
dem Anschluß (Eingang) 325 des Reglers 320 verbunden.
Die Anschlüsse 321, 322, 323, 324 des Reglers 320 sind binäre
Ausgangsanschlüsse, die der Ansteuerung der zugehörigen
Synchronschalter 230, 240, 250, 260 und somit der Umschaltung der
Einzelkondensatoren 231, 241, 251, 261 dienen. Anstatt mit einem
neutralen Leiter N und einem spannungsführenden Leiter L können die
Anschlüsse 211 und 213 in Abweichung von der Darstellung der Fig. 8
auch mit zwei Außenleitern eines Drehstromnetzes verbunden sein.
Der Indikator 310 hat die Aufgabe, aus dem Strom über die Anschlüsse
311 und 314 ein diskretes Signal abzuleiten, dessen logischer Pegel dem
Trend des vom Netz aufgenommenen Stromes entspricht und an dem
Anschluß 315 ausgegeben wird. Im weiteren soll diesem Signal bspw.
der Wert H zugeordnet werden, wenn der Strom ansteigt, der aus dem
Netz aufgenommen wird. Hat dieser Strom eine fallende Tendenz, so soll
das Signal den Wert L annehmen. Im Indikator 310 wird dazu ein
Vergleich des aktuellen Istwertes mit einem zwischengespeicherten,
zeitlich vorangegangenen Istwert vorgenommen und das
Vergleichsergebnis als diskretes Signal ausgegeben. Da in einem
Wechselstromkreis die Zuschaltung eines Kondensators zu einem
komplexen Verbraucher (ohmisch, induktiv, kapazitiv) eine
Unterkompensation oder Überkompensation bewirken kann, was in
beiden Fällen zu einer Erhöhung der Netzstromaufnahme führt, läßt das
Ausgangssignal des Indikators 310 nur eine Aussage darüber zu, ob die
Richtung der Kompensation im Vergleichsmoment richtig oder falsch ist,
was durch Zu- oder Abschalten von Kapazitäten ermittelt wird.
Der Regler 320 gibt an seinen digitalen Ausgängen 321, 322, 323, 224
einen in zeitlicher Folge steigenden oder fallenden (digitalen) Wert aus.
Dabei können zwei Endstellungen erreicht werden, und zwar der Wert
Null und der Bereichsendwert. Die Geschwindigkeit, mit welcher der
Anstieg bzw. Abfall des digitalen Ausgabewertes erfolgt, ist im Regler
fest vorgegeben, z. B. 1 Digit pro Sekunde.
Erfolgt am Umsteuereingang 325 des Reglers 320 ein Signalwechsel von
L nach H (L/H-Flanke), dann wird die Laufrichtung des digitalen
Ausgabewertes invertiert, ggf. wird eine Endstellung verlassen. Somit
erfolgt eine alternierende Umschaltung der Wirkungsrichtung der
Kompensation, da durch den Regler 320 die Einzelkondensatoren 231,
241, 251, 261 mittels der Synchronschalter 230, 240, 250, 260
umgeschaltet werden.
Somit pendelt die Regelung nach diesem Verfahren immer mit einem
Digit um das vom Netz aufgenommene Stromminimum. Verändern sich
die Eigenschaften des Verbrauchers 25, so werden wie bei jeder
Regelung Ein- und Überschwingvorgänge ausgelöst. Für eine korrekte
Funktion muß der Regler 320 so ausgebildet sein, daß ein Überlaufen
seines maximalen Ausgabewertes ebenso verhindert wird wie ein
Unterlaufen seines minimalen Ausgabewertes.
Die vorstehend dargelegte Regelung hat gegenüber der Anwendung
anderer Regelungsverfahren erhebliche Vorteile. So ist die erforderliche
Bandbreite für die Signalverarbeitung im Indikator 310 und im Regler
320 sehr gering. Störimpulse aus dem Netz haben kaum Einfluß auf die
Regelung. Bedingt durch die genannten Eigenschaften ist ein einfacher
und verlustleistungsarmer Aufbau der erfindungsgemäßen Anordnung
möglich.
Beispiele für den Indikator 310 und den Regler 320 werden nachfolgend
beschrieben.
Gemäß Fig. 9 enthält ein mit Anschlüssen 311 bis 315 versehener
Indikator 310 einen Meßwandler 316, einen Widerstand 317, einen
Kondensator 318 und einen Komparator 319. Die Anschlüsse 312 und
313 sind untereinander verbunden, ggf. kann eine interne
Masseverbindung 331 vorgesehen sein. Die Anschlüsse 311 und 314 sind
mit dem Meßwandler 316 verbunden, welcher mit einer internen Masse
331 und dem Widerstand 317 verbunden ist. Der Widerstand 317 ist
verbunden mit dem einseitig an Masse 331 liegenden Kondensator 318
und einem invertierenden bzw. nichtinvertierenden Eingang des
Komparators 319, dessen Ausgang mit dem Anschluß 315 in Verbindung
steht. Eine Betriebsspannungsversorgung des Indikator 310 ist zur
Vereinfachung der Darstellung weggelassen worden. Ein über die
Anschlüsse 311 und 314 fließender Strom erzeugt im Meßwandler 316
ohmisch, induktiv, transformatorisch oder durch sonstige Effekte eine
Meßspannung, welche in eine annähernd stromproportionale, bspw.
positive, Gleichspannung von maximal einigen Volt umgewandelt wird.
Die Ausgangsspannung des Meßwandlers 316 lädt über den Widerstand
317 den Kondensator 318 um, der mit dem Widerstand 317 einen
Tiefpaß mit einer Zeitkonstante, bspw. im Sekundenbereich, bildet. Die
Stromflußrichtung und damit die Polarität des Spannungsabfalls über
dem Widerstand 317 ist davon abhängig, ob die vom Meßwandler 316
abgegebene Spannung größer oder kleiner ist als der auf dem
Kondensator 318 gespeicherte momentane Vergleichswert. Somit ist die
Polarität der Spannung über dem Widerstand 317 davon abhängig, ob
sich der Strom über die Anschlüsse 311 und 314 nennenswert vergrößert
oder verkleinert hat. Mit dem Komparator 319 wird demzufolge ein
Spannungsvergleich zwischen der momentanen Ausgangsspannung des
Meßwandlers 316 und der auf dem Kondensator 318
zwischengespeicherten Spannung des Meßwandlers 316 im Moment
zuvor ausgeführt. Da bei einer Erhöhung des Stromes über die
Anschlüsse 311, 314 des Meßwandlers 316 dessen Ausgangsspannung
ansteigt, wird der Kondensator 318 über den Widerstand 317 in positiver
Richtung nachgeladen. Demzufolge ist die Spannung am
nichtinvertierenden Eingang des Komparators 319 positiver als an
seinem invertierenden Eingang, wodurch sein Ausgangssignal am
Anschluß 315 H-Pegel annimmt. Verringert sich der Meßstrom über die
Anschlüsse 311, 314, so tritt eine Entladung des Kondensators 318 ein,
da die auf ihm gespeicherte Spannung nunmehr höher als die
Ausgangsspannung des Meßwandlers 316 ist. Dies hat einen
Polaritätswechsel an den beiden Komparatoreingängen zur Folge, das
Ausgangssignal am Anschluß 315 wechselt von H nach L. Es ist zu
beachten, daß die Spannung auf dem Kondensator 318 nicht das exakte
Abbild der Meßwandlerspannung sein kann, da eine zeitliche
Verschiebung vorhanden ist. Deshalb müssen der Zeitpunkt der
Auswertung des Komparatorausgangssignals und die Zeitkonstante des
Tiefpaß zueinander passend dimensioniert sein.
Das Ausgangssignal des Meßwandlers 316 kann auch digitalisiert
werden, wodurch eine Zwischenspeicherung auf einem nicht
dargestellten Schieberegister möglich ist. In diesem Fall erfolgt der
Vergleich zwischen dem momentanen und dem zeitlich
vorangegangenen Meßwert der Eingangsgröße mittels eines
Digitalkomparators. Es wird also der digitale Ausgabewert des
Meßwandlers 316 mit dem digitalen Registerinhalt verglichen. Der
Vorteil einer derartigen Anordnung liegt darin, daß ohne
Tiefpaßkondensator beliebige Zwischenspeicherzeiten erreichbar sind.
In Fig. 10 umfaßt ein digitaler Regler 320 mit äußeren Anschlüssen 321
bis 325 einen Generator 340, ein NAND-Gatter 327 mit zwei Eingängen
und einem Ausgang, ein D-Flip-Flop 328 mit zwei Eingängen und einem
Ausgang sowie einen Zähler 500, der einen Takteingang 510, einen
Zählrichtungseingang 520 sowie binäre Ausgänge 01, 02, 03, 04
aufweist. Der Anschluß 325 ist mit einem Eingang des NAND-Gatters
327 verbunden. Eine Verbindung besteht auch zwischen dem Generator
340 einerseits und dem zweiten Eingang des NAND-Gatters 327 sowie
dem Takteingang 510 des Zählers 500 andererseits. Der Ausgang des
NAND-Gatters 327 steht mit dem Takteingang c des D-Flip-Flop 328 in
Verbindung, dessen invertierter Ausgang mit dem Ausgang d und dem
Zählrichtungseingang 520 des Zählers 500 verbunden ist. Verbindungen
bestehen auch zwischen den binären Ausgängen 01, 02, 03, 04 des
Zählers 500 und den Anschlüssen 321 bis 324 des Reglers 320.
Das Nand-Gatter 327 weist an seinem Ausgang nur dann L-Pegel auf,
wenn am Eingangs-Steueranschluß 325 des Reglers 320 und am
Ausgang des System-Taktgenerators 340 gleichzeitig H-Pegel anliegen.
Wird angenommen, daß das D-Flip-Flop 328 nur mit der Taktflanke H
nach L an seinem Takteingang c umschaltet, dann wirkt das NAND-
Gatter 327 als Koinzidenzdetektor, der nur dann eine Zustandsänderung
am D-Flop-Flip bzw. am Zählrichtungseingang 520 des Zählers 500
bewirkt, wenn mit der ansteigenden Taktflanke des Generators 340
gleichzeitig am Eingang 325 des Reglers 320 ein H-Pegel anliegt. Da die
ansteigende Taktflanke des Generators 340 in Bezug auf die
Taktfrequenz sehr kurz gehalten werden kann, ist die Zeitspanne für eine
Informationsübernahme vom Anschluß 325 des Reglers 320 ebenfalls
von geringer Dauer, wodurch an den Eingangsanschluß 325 des Reglers
320 gelangende Störungen zu einem hohen Anteil ausgeblendet werden.
Der Zähler 500 ist ein Vorwärts-/Rückwärtszähler, der über den
Anschluß 520 in seiner Zählrichtung statistisch umgesteuert werden
kann. Es wird angenommen, daß bei H-Pegel Vorwärtszählung und bei
L-Pegel Rückwärtszählung erfolgt. Durch die innere Takt-Phasenlage im
Regler 320 wird erreicht, daß vor dem Eintreffen einer Taktflanke H
nach L am Takteingang 510 des Zählers 500 die Zählrichtung am
Eingang 520 bereits festliegt.
Der Anschluß 510 des Zählers 500 soll ein Zähleingang sein, der mit der
Taktflanke H nach L einen Zählschritt bewirkt, wodurch sich der
ausgegebene digitale Wert am Anschluß 321 bzw. 322 bzw. 323 bzw.
324 des Reglers 320 verändert. Da der System-Taktgenerator 340 ständig
auf den Zähleingang 510 wirkt, zählt der Zähler 500 ununterbrochen.
Der Zähler 500 ist so aufgebaut, daß das Unterlaufen des Minimalwertes
(Null) und das Überlaufen des Maximalwertes (Fünfzehn) durch
Ignorieren der Zählimpulse vermieden wird. Nur mit dem
Wirkungsrichtungseingang, dem Anschluß 325 des Reglers 320, kann
Einfluß auf den Zähler 500 genommen werden. Dieser wechselt nur dann
seine Zählrichtung, wenn die ansteigende Taktflanke des Generators 340
am Anschluß 325 zeitlich mit einem H-Pegel zusammenfällt, was eine
alternierende Pegelumschaltung am Ausgang des D-Flip-Flop 328 und
somit am Zählrichtungseingang 520 bewirkt.
Mit der Umschaltung der Zählrichtung am Zähler 500 erfolgt
entsprechend auch die Umschaltung der Wirkungsrichtung des Reglers
320, dessen Anschlüsse 321 bis 324 die Synchronschalter in einem
Binärkondensator steuern können. Wichtig für die Funktionsweise des
Reglers 320 ist also vor allem die Umschaltung des Zählrichtung,
wodurch die eingeschaltete Kapazität infolge des ununterbrochen
wirksamen Taktsignals vom Generator 340 entweder vergrößert oder
verkleinert wird.
Die Zuordnung anderer logischer Pegel zu den elementaren Bauteilen ist
unter Berücksichtigung der zu erreichenden Gesamtwirkung möglich.
Auf Grund der sehr geringen Bandbreite des Reglers 320 ist eine nur
wenig belastbare Betriebsspannungsquelle für die erfindungsgemäße
Anordnung erforderlich.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der
Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
10
,
17
Synchronkondensatoren
11
Aluminiumbecher
12
Gewinde
13
Befestigungszapfen
14
Becherboden
15
Lötösen
16
Beschriftung
18
,
56
,
201
,
401
Gehäuse
19
Schalter
20
Steuereinrichtung, Synchronisator
21
,
22
,
28
,
29
,
32
,
33
,
39
,
40
,
41
,
42
,
211
,
212
,
213
,
214
,
311
,
312
,
313
,
314
,
315
,
321
,
322
,
323
,
324
,
325
Anschlüsse
23
Netzspannung
24
Netzschalter
25
Verbraucher
26
ohmscher Anteil
27
induktiver Anteil
30
,
60
Binärkondensator
35
,
36
,
37
,
38
,
230
,
240
,
250
,
260
Synchronschalter
43
,
44
,
45
,
46
,
231
,
241
,
251
,
261
Einzelkondensatoren
51
,
65
Befestigungslaschen
52
,
61
Bohrungen
57
Teilkondensatoren
58
Symmetrieachse
59
Vergußmasse
62
Anschlußstifte
63
isolierende Durchführung
64
Verschlußdeckel
66
Kühlrippen
101
,
318
Kondensatoren
200
Phasenregler
210
Phasenwinkelmeßgerät
220
digitale Regler
310
(Stromtrend-)Indikator
316
Meßwandler
317
Widerstand
319
Komparator
320
Regler
327
NAND-Gatter
328
D-Flip-Flop
331
Masse
340
(Systemtakt-)Generator
400
Stromtrend-Phasenregler
500
Zähler
510
, c Takteingang (Zähleingang)
520
Zählrichtungseingang
01
,
02
,
03
,
04
binäre Ausgänge
d Data-Eingang des D-Flip-Flop
Q (überstrichen) invertierter Ausgang
d Data-Eingang des D-Flip-Flop
Q (überstrichen) invertierter Ausgang
Claims (15)
1. Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von
induktiven Anteilen in elektrischen Wechselspannungenetzen, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus mindestens einem Kondensator und einem
elektronischen Schalter besteht, der den Kondensator nur anschaltet,
wenn die Spannungsdifferenz zwischen seinen Schaltanschlüssen
zumindest angenähert gleich Null ist.
2. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es aus in ihrer Kapazität binär gestaffelten
Einzelkondensatoren und zugehörigen elektronischen Schaltern
besteht, die einzeln schaltbar sind.
3. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein schaltbarer
Einzelkondensator aus Teilkondensatoren besteht.
4. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator und der ihn schaltende
elektronische Schalter in einem Gehäuse angeordnet sind.
5. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Steuerung und/oder Statusausgabe ein oder
zwei elektrische Anschlüsse zusätzlich am Gehäuse vorgesehen sind.
6. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerung über eine optische Schnittstelle
erfolgt.
7. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse zylinderförmig gestaltet ist.
8. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse prismatisch gestaltet ist.
9. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Außenflächen
des Gehäuses durch die Verwendung eines geeigneten Materials
und/oder durch ihre Gestaltung als Kühlfläche ausgebildet ist.
10. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder elektronische Schalter für sich
steuerbar ist.
11. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzliche Anschlüsse für die Ausgabe des
Statussignals jedes elektronischen Schalters vorgesehen sind.
12. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Regler, der auf Grund eines nur aus dem
vom Netz aufgenommenen Strom abgeleiteten Istwertsignals die
Regelung dieses Stroms auf seinen minimalen Wert vornimmt.
13. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Regler zur Bildung des Istwertsignals ein
Phasenwinkelmeßgerät zugeordnet ist.
14. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß mindestens einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine
elektronischen Komponenten zumindest teilweise in integrierter
Schaltungstechnik realisiert sind.
15. Elektrisch-elektronisches Bauelement gemäß mindestens einem der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kondensatoren in Wickeltechnik, vorzugsweise in Rundwickeltechnik
ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137069 DE19937069A1 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Netzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999137069 DE19937069A1 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Netzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19937069A1 true DE19937069A1 (de) | 2001-02-15 |
Family
ID=7917387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999137069 Withdrawn DE19937069A1 (de) | 1999-08-04 | 1999-08-04 | Elektrisch-elektronisches Bauelement zur Kompensation von induktiven Anteilen in elektrischen Netzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19937069A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007024026B4 (de) * | 2007-04-02 | 2017-11-16 | Ako-Agrartechnik Gmbh & Co. Kg | Weidezaungerät und Verfahren zum Betreiben eines Weidezaungerätes |
Citations (3)
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---|---|---|---|---|
DE2228042A1 (de) * | 1972-06-09 | 1974-01-03 | Bbc Brown Boveri & Cie | Einrichtung zur kompensation von blindleistung |
DE2816361A1 (de) * | 1978-04-13 | 1979-10-25 | Licentia Gmbh | Verfahren zum betrieb eines leistungskondensators zur blindstromkompensation |
DE3005185A1 (de) * | 1980-01-11 | 1981-07-16 | LGZ Landis & Gyr Zug AG, 6301 Zug | Blindleistungs-regler |
-
1999
- 1999-08-04 DE DE1999137069 patent/DE19937069A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Title |
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Heinrich, Hans-Jürgen: Blindleistungsregler 4RY83,Selbstadaption, Parallellauf. In: Energie & Auto- nation Produktinformation 9, 1989, H.3, S.20-22 * |
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DE102007024026B4 (de) * | 2007-04-02 | 2017-11-16 | Ako-Agrartechnik Gmbh & Co. Kg | Weidezaungerät und Verfahren zum Betreiben eines Weidezaungerätes |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
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