DE19936999A1 - Anordnung zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung von matrixförmigen Probenträgern - Google Patents
Anordnung zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung von matrixförmigen ProbenträgernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung von matrixförmigen Probenträgern mit einer Vielzahl von Einzelproben, insbesondere zur Analyse von chemischen und biologischen Probenträgern. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung, eine neue Möglichkeit zum Erfassen von Fluoreszenzstrahlung matrixförmiger Probenträger mit einer Vielzahl von Einzelproben zu finden, die ein quantitatives Auslesen der von den einzelnen Probensubstanzen charakteristisch beeinflußten Fluoreszenzstrahlung mit großer Empfindlichkeit gestattet, wird erfindungsgemäß gelöst, indem bei gleichzeitigem Anregen der Fluoreszenzstrahlung einer Vielzahl von Substratpixeln die Übertragungsoptik (23) zum Übertragen der von einzelnen Substratpixeln abgegebenen Fluoreszenzstrahlung auf einen Vielelement-Empfänger (51) ein abbildendes Objektiv (41) enthält, über das jedes Substratpixel einer festgelegten Gruppe von Empfängerelementen des Vielelement-Empfängers (51) zugeordnet ist und das mit einer zusätzlichen Aperturblende (42) zur Beschränkung des Winkelbereichs der aufgenommenen Fluoreszenzstrahlung ausgestattet ist, so daß den Empfängerelementen, die jeweils einem bestimmten Substratpixel zugeordnet sind, im wesentlichen kein Fluoreszenzlicht benachbarter Substratpixel zugeführt wird, und eine Dunkelfeldbeleuchtung zur Anregung einer Vielzahl von Substratpixeln mit einem Anregungsstrahlenbündel, das die Apertur des Objektivs (41) sowie einen wesentlichen, die Objektivapertur umgebenden ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung von
matrixförmigen Probenträgern, insbesondere zur Analyse von chemischen und biologischen
Probenträgern, wie z. B. Nanotiterplatten oder Bio-Chips.
Für Aufgaben der biotechnischen Analyse (Screening) großer Probenmengen, vorzugsweise
für die Genanalyse (z. B. bei der Virendiagnostik) ist die Verwendung sogenannter
Mikrotiterplatten und zugehöriger Handhabetechnik eine eingeführte Technik
(Pharmaforschung, klinische Praxis usw.). Diese Technik zeichnet sich dadurch aus, daß in
einer Mikrotiterplatte der Größe 8 cm × 12 cm je nach Ausführungsform 96 (verbreitetster
Typ), 384 oder 1536 verschiedene Probensubstanzen untergebracht werden können. Zum
Befüllen der einzelnen Kavitäten sind je nach Art der Mikrotiterplatte Probenmengen in der
Größenordnung von 100 µl erforderlich.
Im Zuge der Effektivitätssteigerung sind international Forschungs- und Entwicklungsarbeiten
zur wesentlichen Vergrößerung der Anzahl der (gleichzeitig verarbeitbaren) Kavitäten bei
gleichzeitiger wesentlichen Verkleinerung der erforderlichen Probenmengen und einer
wesentlichen Erhöhung des Probendurchsatzes im Gange. Diese Ziele sollen erreicht werden
durch den Übergang von Mikrotiterplatten zu (z. B. mit mikrophotolithographischen
Technologien hergestellten) Bio-Chips und schnellem Auslesen und Verarbeiten (High
Throughput-Screening, HTS) der Bio-Chips.
Zum Auslesen von Bio-Chips (wie auch von Mikrotiterplatten oder beliebigen anderen
chemischen Probenträgern) wird das Probenmaterial mit Licht je nach Art der Proben im UV-
bis in den NIR-Bereich bestrahlt, um bestimmte Substanzen in den Proben (bevorzugt werden
Fluoreszenz-Marker dem Probenmaterial zugesetzt) durch die Wirkung der
Beleuchtungsstrahlung zu einer stimulierten Strahlung zu veranlassen und damit das
Vorhandensein von bestimmten Substanzen (oder Bestandteilen, an die eine Marker-
Substanz angekoppelt hat) nachzuweisen bzw. deren Anteil im Probenmaterial zu
bestimmen.
Ein einzelner Bio-Chip kann auf einer Fläche von einigen mm2 bis cm2 mehrere zehntausend
Spots (vergleichbar mit den Kavitäten der Mikrotiterplatte) beinhalten, wobei in Summe über
alle Spots lediglich Probenmengen in der Größenordnung von einigen Nanolitern (nl)
erforderlich sind. Wegen der dadurch enorm gestiegenen Zahl der auszuwertenden Proben
setzt sich zum schnellen Auslesen der matrixförmigen Anordnung der Pixel neben dem
ebenfalls etablierten Scannerprinzip (mit serieller Laserbeleuchtung der Spots und Detektion
der angeregten Strahlung mittels eines Einzelempfängers, z. B. Photonenzähler [SEV bzw.
PMT]) zunehmend das sogenannte Kameraprinzip durch. Dabei werden die Pixel des Bio-
Chips parallel beleuchtet und viele oder alle Pixel des Probenträgers gleichzeitig ausgelesen
unter Verwendung einer optoelektronischen Empfängermatrix (z. B. CCD). Beispiele für das
Kamera-Prinzip sind die Geräte:
DIANA (Raytest, US)
ARTHUR-Fluoroimager (EG Wallac, FI)
ArrayWoRx (Applied Precision, US)
DIANA (Raytest, US)
ARTHUR-Fluoroimager (EG Wallac, FI)
ArrayWoRx (Applied Precision, US)
Ein Beispiel für die Anwendung des Kamera-Prinzipes ist ein Nanotiterplatten-Auslesesystem
aus einem BMBF-Verbundprojekt LINDAU (Laser-induzierte Fluoreszenz-Detektion auf
mikrostrukturierten Probenträgern zur Analytik im Umweltbereich), das in dem Fachartikel
"Optische Mikrosysteme für die Umweltmeßtechnik" (in: Laser und Optoelektronik, 30 (1),
1998, S. 33-35) beschrieben ist. Gemäß dieser Veröffentlichung arbeitet man mit einer
direkten Auflichtbeleuchtung über einen dichroitischen Spiegel, der die
Strahlungswellenlängen von Beleuchtung und Fluoreszenzstrahlung weitgehend trennen soll.
Obwohl die hier verwendete (und auch allgemein empfohlene) Beleuchtungsart bei der
Analyse von Fluoreszenzstrahlung eines Objekts die Auflichtbeleuchtung ist, weil sie die
wenigsten Probleme bei unterschiedlicher Transmission der untersuchten Proben mit sich
bringt, haben reflektierte oder gestreute Anteile des Beleuchtungslichts - infolge der
spezifischen Oberfläche der Bio-Chip-Pixel, wie sie nachfolgend noch genauer beschrieben
wird, auch bei Einsatz guter Sperrfilter für die Wellenlängen der Beleuchtungsstrahlung -
merklichen Einfluß auf das Meßergebnis, da der Empfänger wegen der sehr viel schwächeren
Fluoreszenzstrahlung eine sehr hohe Empfindlichkeit aufweisen muß.
Eine weitere im Stand der Technik übliche Maßnahme zur Steigerung der Empfindlichkeit der
Detektion von Fluoreszenzstrahlung ist die optische Abbildung der Probenpixel auf den
Empfänger mittels hochaperturiger Objektive, um möglichst viel von dem an sich schwachen
Fluoreszenzlicht auf den Empfänger zu konzentrieren. Beispielsweise weisen Anbieter von
Bio-Chip-Analysegeräten, so z. B. der Anbieter von Laserscansystemen, General Scanning, Inc.
(USA), als Verkaufsargument auf die hohe Apertur des verwendeten Objektivs hin. Auch
nach allgemeiner Lehrmeinung, wie man sie beispielweise bei O. Beyer im Handbuch der
Mikroskopie (Verlag Technik Berlin, 3. Auflage, 1988, S. 221 ff.) für die
Fluoreszenzmikroskopie nachlesen kann, sind bei Objektiven gleicher Vergrößerung
diejenigen mit hoher Apertur zu bevorzugen, wobei zur weiteren Apertursteigerung noch
auf Objektivimmersionen verwiesen wird.
Die Oberfläche jedes einzelnen Spots eines Bio-Chips ist (nach einer ganzen Reihe von
technologischen Schritten zur Präparation des Bio-Chips) im optischen Sinne allgemein nicht
eben, da sie zunächst eine gewölbte Tröpfchenform aufweist, die dann im Laufe der
Bearbeitungsschritte nach und nach eintrocknet und damit eine unregelmäßige
(schrumpelige) Oberfläche erhält. Damit ergeben sich bei der üblichen Auflichtbeleuchtung
Probleme im Auswertekanal dadurch, daß durch Reflexion und Streuung an der allgemein
unregelmäßigen, rauhen Oberfläche unerwünschte Anteile der Beleuchtungsstrahlung zum
Empfänger gelangen. Dieser Tatsache wird in dem oben erwähnten Fluoroimager von EG
WALLAC [vgl. z. B. Firmenprospekt 1442-960-01 (April 1998) zum ARTHUR multi-wavelength
fluoroimager] insoweit Rechnung getragen, daß Durchlichtbeleuchtung, indirekte und
laterale Auflichtbeleuchtung angeboten werden. Als Strahlungsquellen zur lateralen
Anregung von Fluoreszenz werden ein Xenon-Strahler, der ein kontinuierliches Spektrum mit
relativ gleichbleibender Intensität abgibt, und UV-Strahler, die sich durch intensive diskrete
Spektrallinien im nahen UV- und sichtbaren Bereich auszeichnen, verwendet, wobei die
gewünsche Beleuchtungswellenlänge durch Auswahl eines entsprechenden Anregungsfilters
ausgewählt werden kann. Ob oder inwieweit durch diese Arten der Beleuchtung jedoch die
Quantität der erzeugten Fluoreszenzstrahlung unterschiedlicher Proben vergleichbar ist, kann
der Veröffentlichung nicht entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Möglichkeit zum Erfassen von
Fluoreszenzstrahlung matrixförmiger Probenträger mit einer Vielzahl von Einzelproben zu
finden, die ein quantitatives Auslesen der von den einzelnen Probensubstanzen
charakteristisch beeinflußten Fluoreszenzstrahlung mit großer Empfindlichkeit gestattet.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Anregungsintensität bei Verwendung
von unterschiedlichen Fluoreszenzstoffen vergleichbar zu machen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Anordnung zum Erfassen der
Fluoreszenzstrahlung von matrixförmigen Probenträgern mit einer Vielzahl von Einzelproben,
die metrisch geordnete Pixel auf einem Substrat darstellen und eine durch die jeweilige
Probensubstanz charakteristisch beeinflußte Fluoreszenzstrahlung abgeben, mit einer
Beleuchtungseinrichtung zum gleichzeitigen Anregen der Fluoreszenzstrahlung einer Vielzahl
von Substratpixeln, enthaltend eine Lichtquelle und ein spektral schmalbandiges
Anregungsfilter, das je nach vorliegendem Fluoreszenzstoff wechselbar ist, mit einer
Übertragungsoptik zum Übertragen der von einzelnen Substratpixeln abgegebenen
Fluoreszenzstrahlung auf einen Empfänger mit einer Vielzahl von Empfängerelementen und
einem dem Empfänger vorgelagerten wechselbaren Filter zum Durchlassen der Wellenlänge
des Fluoreszenzstoffes und Blockieren der Anregungswellenlänge, dadurch gelöst, daß die
Übertragungsoptik ein abbildendes Objektiv enthält, über das jedes Substratpixel einer
festgelegten Gruppe von Empfängerelementen des Empfängers zugeordnet ist und das mit
einer zusätzlichen Aperturblende zur Beschränkung des Winkelbereichs der vom Objektiv
erfaßten Fluoreszenzstrahlung ausgestattet ist, so daß den Empfängerelementen, die jeweils
einem bestimmten Substratpixel zugeordnet sind, im wesentlichen kein Fluoreszenzlicht
benachbarter Substratpixel zugeführt wird, und daß die Beleuchtungseinrichtung eine
Dunkelfeldbeleuchtungseinheit zur großflächigen Beleuchtung einer Vielzahl von
Substratpixeln unter Ausbildung eines bezüglich der Achse des Objektivs symmetrischen
Anregungsstrahlenbündels, das die Apertur des Objektivs sowie einen wesentlichen, die
Objektivapertur umgebenden Winkelbereich ausspart, aufweist.
Vorteilhaft wird als Objektiv ein Mikroobjektiv eingesetzt, um eine ausreichend vergrößerte
Abbildung mit geringen Abbildungsfehlern der Substratpixel auf dem Empfänger zu erhalten.
Zur Vermeidung eines nachweisbaren Übersprechens der Fluoreszenzstrahlung benachbarter
Substratpixel auf ihnen nicht zugeordnete Empfängerelemente wird die zusätzliche
Aperturblende vorzugsweise so dimensioniert, daß die wirksame numerische Apertur des
Mikroobjektivs um 10 bis 30% reduziert ist.
Es ist zweckmäßig, als Objektiv ein Mikroobjektiv mit einer außerhalb des Objektivs liegenden
Aperturblendenebene, in der die zusätzliche Aperturblende einfach angebracht werden
kann, vorzusehen.
Vorzugsweise kann ein Mikroobjektiv mit zehnfacher Vergrößerung und einer Apertur von
0,2 bis 0,25 eingesetzt werden. Dabei ist mittels der zusätzlichen Aperturblende die
wirksame Apertur des Mikroobjektivs um 15 bis 30% zu reduzieren.
Bei einem ins Unendliche abbildenden Mikroobjektiv ist zweckmäßig die Übertragungsoptik
durch eine in einem längenverstellbaren Tubus angeordnete Tubuslinse ergänzt zur
Erzeugung einer scharfen optischen Abbildung der die Fluoreszenzstrahlung emittierenden
Substratpixel auf die zugeordneten Gruppen von Empfängerelementen.
Die Dunkelfeldbeleuchtungseinheit wird aus Gründen der Homogenität der
Anregungsstrahlung in der Substratebene zweckmäßig symmetrisch ausgeführt.
Das kann zum einen vorteilhaft mittels Lichtleitern, deren Lichtaustrittsfenster, verteilt um die
optische Achse des Objektivs, auf einen Fleck des Substrats fokussiert sind, geschehen.
Zum anderen wird als Dunkelfeldbeleuchtungseinheit zur Durchlichtbeleuchtung des
Substrats vorzugsweise ein rotationssymmetrisch aufgebauter Dunkelfeldkondensor zur
Erzeugung eines ringförmigen Anregungsstrahlenbündels verwendet. Dazu ist ein Trocken-
Dunkelfeldkondensor besonders geeignet.
Bei Verwendung eines Dunkelfeldkondensors ist es vorteilhaft, diesem eine zusätzliche Optik
als Kollektor voranzustellen.
Um Fluoreszenzstrahlungsmessungen bei Anregung mit unterschiedlichen
Anregungswellenlängen vergleichbar zu machen, sind die spektrale Emission der
Beleuchtungseinrichtung und die spektrale Empfindlichkeit des Empfängers so aufeinander
abzustimmen, daß deren Produkt über einen für die zu detektierenden
Fluoreszenzsubstanzen erforderlichen Wellenlängenbereich annähernd eine Konstante ergibt.
Zur optimalen Anregung von Fluoreszenzstrahlung unterschiedlicher Fluoreszenzstoffe wird
vorteilhaft eine intensive, kontinuierliche Lichtquelle mit einem austauschbaren, an die
Anregungswellenlänge des Fluoreszenzstoffes angepaßten Bandpaßfilter eingesetzt.
Als breitbandige Lichtquelle ist zweckmäßig eine Halogenlampe oder Xenonlampe
eingesetzt. Damit die Lichtquelle räumlich und damit vorzugsweise thermisch von den
übrigen Komkponenten getrennt ist, wird die Lichtquelle vorteilhaft über einen Lichtleiter mit
der Dunkelfeldbeleuchtungseinheit gekoppelt. Diese Kopplung erfolgt vorzugsweise mittels
eines Flüssigkeitslichtleitkabels, um die Transmissionsverluste der Intensität der
Anregungsstrahlung im gewünschten Wellenlängenbereich gering zu halten.
Bei Verwendung einer Lichtquellenankopplung über Lichtleitkabel sind die spektrale Emission
der Lichtquelle, die spektrale Transmission des Lichtleiters und die spektrale Empfindlichkeit
des Empfängers so aufeinander abgestimmt, daß das Produkt aus diesen drei spektralen
Größen annähernd eine Konstante ergibt.
Die erwähnten optischen Baugruppen werden für die Anpassung an spezielle
Anwendungsfälle in vorteilhafter Weise zu austauschbaren Modulen zusammengesetzt.
Zweckmäßig ist die erfindungsgemäße Anordnung aufeinanderfolgend in ein
Lichtquellenmodul, vorzugsweise mit angeschlossenem Lichtleiter zur Übertragung des
Anregungslichts, ein Modul zur Lichteinkopplung und Strahlaufweitung, ein
Substratträgermodul, ein Abbildungsmodul für die Fluoreszenzstrahlung und ein
Kameramodul unterteilt, wobei das Substratträgermodul insbesondere zur Aufnahme
großflächiger Substrate und zum fortlaufend aufeinanderfolgenden Verarbeiten mehrerer
Substrate eine Substratverschiebeeinheit enthält.
Der Grundgedanke der Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß die im Stand der Technik
der Fluoreszenzanalyse geltende Empfehlung, die Übertragung des sehr schwachen
Fluoreszenzlichts auf den Empfänger mit möglichst hochaperturigen Objektiven zu
realisieren, nicht in jedem Fall günstig ist. Wie sich in theoretischen und experimentellen
Ergebnissen bei der Erprobung des Kamera-Prinzips gezeigt hat, führen große Aperturwerte
von realen Abbildungsoptiken bei einer quantitative Erfassung der Fluoreszenzintensitäten
von kleinen und eng benachbarten Matrixelementen zu merklichem Übersprechen (Anteile
der Fluoreszenzstrahlung eines bestimmten Substratpixels gelangen bei der Abbildung auf
eine CCD-Matrix auch auf benachbarte Empfängerelemente, die eigentlich jeweils
ausschließlich die Fluoreszenzintensität eines benachbarten Substratpixels erfassen sollten).
Insbesondere bei einer hohen Objektivapertur führt das Übersprechen zu einer solchen
Beeinflussung der Fluoreszenzmessungen, daß diese Verfälschung der einzelnen
Probenmeßwerte für quantitative Fluoreszenzanalysen nicht tolerierbar ist. Die Lösung dieses
Problems wird gemäß der Erfindung erreicht, indem die vorgegebene Apertur eines
vergrößernd abbildenden Objektivs in einem solchen Umfang beschränkt wird, daß das
Übersprechen der Fluoreszenzstrahlung ausreichend unterdrückt wird. Dabei hängt das
Ausmaß der Reduzierung der Apertur im wesentlichen vom Korrektionsgrad des Objektivs
gegenüber Abbildungsfehlern (Aberrationen) ab. So sind bei Einsatz von (in der Regel gut
korrigierten) Mikroobjektiven Reduzierungen unter 30% völlig ausreichend, während bei
Fotoobjektiven Aperturreduzierungen bis 50%, teilweise sogar bis zu 65%, vonnöten sind,
um das Übersprechen ausreichend zu unterbinden.
Nicht nur im letzteren Fall geht mit der Aperturverringerung auch eine erhebliche
Lichtschwächung der Fluoreszenzstrahlung einher, die durch geeignete Maßnahmen bei der
Beleuchtung der Substrate kompensiert werden muß. Dazu wird den unterschiedlichen
verwendeten Fluoreszenzstoffen bezüglich deren spezifischer optimaler Anregungs
wellenlänge und einer gleichmäßig intensiven Anregung bei den unterschiedlichen
Anregungswellenlängen Rechnung getragen durch Verwendung einer geeigneten
kontinuierlich intensiven Lichtquelle, Übertragungsmedien mit entsprechend hoher
Transmission und abgestimmten spektralen Charakteristiken von Beleuchtung und
Empfänger. Für die letztere Maßnahme werden die spektrale Emission der
Beleuchtungseinrichtung und die spektrale Empfindlichkeit des Empfängers so aufeinander
abgestimmt, daß deren Produkt über einen für die zu detektierenden Fluoreszenzstoffe
erforderlichen Wellenlängenbereich annähernd eine Konstante ergibt. Zu erwähnen ist in
diesem Zusammenhang, daß - genau genommen - das Produkt aus der spektralen Emission
der Beleuchtung auf der Anregungswellenlänge und der spektralen Empfindlichkeit des
Empfängers auf der Emissionswellenlänge der Fluoreszenz eine Konstante ergeben müßte.
Da die Anregungswellenlänge und die Fluoreszenzwellenlängen der gebräuchlichen
Fluoreszenzfarbstoffe jedoch nur um einige 10 nm auseinanderliegen, kann diese kleine
Ungenauigkeit außer Betracht bleiben, wenn das Produkt der spektralen Charakteristika über
den gesamten benötigten Wellenlängenbereich ausreichend konstant ist.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist es somit möglich, das Übersprechen der
Fluoreszenzstrahlung benachbarter Substratpixel auf dem Empfänger zu minimieren und die
dabei zwangsläufig eintretenden Einbußen an detektierter Fluoreszenzintensität durch
effizientere Beleuchtung der untersuchten Substratpixel zu kompensieren. Somit wird ein
quantitatives Auslesen von Fluoreszenzstrahlung realisiert, bei dem jede einzelne auf einem
Probenträger mit einer Vielzahl von Einzelproben befindliche Probensubstanz mit großer
Empfindlichkeit bezüglich der Menge des enthaltenen Fluoreszenzstoffes analysiert werden
kann und dessen Ergebnisse gerade auch bei Anwendung verschiedener Fluoreszenzstoffe
untereinander vergleichbar sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung in modularer Bauweise,
Fig. 2 eine Intensitätsverteilung der Fluoreszenzstrahlung eines Substratpixels bei der
Abbildung auf den Empfänger ohne die Reduzierung der Apertur des Objektivs,
Fig. 3 eine Intensitätsverteilung der Fluoreszenzstrahlung eines Substratpixels bei der
Abbildung auf den Empfänger mit reduzierter Apertur des Objektivs,
Fig. 4 eine Darstellung der spektralen Charakteristika von Lichtquelle, Flüssigkeitslichtleiter
und Empfänger
Die erfindungsgemäße Anordnung besteht, wie Fig. 1 entnehmbar, in ihrem Grundaufbau
aus einer Lichtquelleneinheit (nicht dargestellt), die über einen angekoppelten Lichtleiter 1
spektral an den verwendeten Fluoreszenzstoff angepaßtes Anregungslicht bereitstellt, einer
Beleuchtungsoptik 23, einem Substrat 32, einer Übertragungsoptik 43 mit einer
beschränkenden Aperturblende 42 und einem Empfänger in Form einer CCD-Kamera 51.
Die Gesamtheit der optischen Komponenten ist in Modulen aufgebaut, in einem
Lichtquellenmodul mit angeschlossenem Lichtleiter 1 zur Bereitstellung des Anregungslichts,
einem Beleuchtungsmodul 2 zur Lichteinkopplung und Strahlaufweitung, einem
Substratträgermodul 3 und einem Abbildungsmodul 4 für die Abbildung der vom Substrat
32 erzeugten Fluoreszenzstrahlung auf die in einem Kameramodul 5 enthaltene CCD-
Kamera 51. Der Modulaufbau ermöglicht die einfache Anpassung der erfindungsgemäßen
Anordnung an spezielle Anforderungen zur Analyse verschiedenster Substrate 32, die von
Nanotiterplatten über getupfte Objektträger aus Glas (spotted glass slides) bis zu Bio-Chips
mit mehreren zehntausend Spots reichen können. Der in Fig. 1 skizzierte Aufbau geht - ohne
Beschränkung der Allgemeinheit - von einem Substrat 32 in Form eines Bio-Chips mit 20.000
Spots aus, bei denen ein Bio-Chip 32 jeweils als Ganzes ausgelesen werden kann und eine
Substratbewegung mit Hilfe einer Substratverschiebeeinheit 33 lediglich zum Einbringen des
nächsten Bio-Chips 32 vonnöten ist.
Das aus dem Lichtleiter 1 austretende Beleuchtungslicht wird von der Beleuchtungsoptik 23
aufgenommen und zur Ausleuchtung des Bio-Chips 32 übertragen. Dazu sorgt eine
geeignete Lichtleiterhalterung 22 am Eingang des dem Lichtquellenmodul nachgeordneten
Beleuchtungsmoduls 2 zur Lichteinkopplung und Strahlformung für eine ordnungsgemäße
Arretierung und Justierung des Lichtleiters 1 gegenüber der Beleuchtungsoptik 23. Die
Beleuchtungsoptik 23 realisiert bezüglich des Bio-Chips 32 ein Durchlicht-
Dunkelfeldverfahren und besteht aus einem Kollektor 21 und einem Trocken-
Dunkelfeldkondensor 31. Der Kollektor 21 sammelt zunächst die aus dem Lichtleiter 1
divergent austretende Lichtquellenstrahlung, bevor der Dunkelfeldkondensor 31 eine
ringförmige Beleuchtung derart realisiert, daß der innere Aperturwinkel der Beleuchtung
deutlich größer als der vorgegebene Aperturwinkel des Objektivs 41 der Übertragungsoptik
43 ist. Der vergrößerte Aperturwinkel des Dunkelfeldkondensors 31 dient der Aussparung
von durch den Bio-Chip 32 hindurchtretender, gebeugter Anregungsstrahlung, so daß diese
nicht in die Apertur des Objektivs 41 eintreten kann. Des weiteren ist zur Abschirmung von
unerwünschtem Streulicht beliebiger Genese eine geeignet geformte Streulichtblende 34 vor
dem Objektiv 41 angebracht.
Die im Bio-Chip 32 enthaltenen Fluoreszenzstoffe geben infolge der über den
Dunkelfeldkondensor 31 indirekt einfallenden Anregungsstrahlung Fluoreszenzstrahlung ab,
die für jedes einzelne Substratpixel des Bio-Chips 32 quantitativ erfaßt werden soll. Dazu ist
eine exakte Zuordnung der Abbildung der Fluoreszenzstrahlung jedes einzelnen
Substratpixels zu einer bestimmten Gruppe von Empfängerelementen der CCD-Kamera 51
realisiert, wobei ein Übersprechen der von einem bestimmten Substratpixel des Bio-Chips 32
stammenden Fluoreszenzstrahlung auf nicht zugeordnete Empfängerpixel der CCD-Kamera
51 wegen der Meßwertverfälschung weitgehend ausgeschlossen werden muß.
Zur gleichzeitigen Erfassung möglichst vieler (hier sogar aller) Substratpixel des
auszulesenden Bio-Chips 32 wird in Übereinstimmung mit der allgemeinen Lehre der
Fluoreszenzanalyse die optische Abbildung mit einem hochaperturigen Mikroobjektiv 41 (z. B.
Mikroobjektiv 10 × 0,2 der Reihe EPIPLAN®) realisiert. Um das oben erwähnte Übersprechen
der Fluoreszenzstrahlung zu unterdrücken, ist eine zusätzliche Aperturblende 42 in der
außerhalb des Objektivs 41 liegenden Aperturblendenebene (gegebenenfalls auch in einer
konjugierten Ebene) angebracht, die die angegebene Apertur des Mikroobjektivs 41 auf 0,16
bis 0,15 (um ca. 25%) reduziert. Die zusätzliche Aperturblende 42 wird, wie in Fig. 1 für ein
als Beispiel angegebenes Mikroobjektiv 41 mit außerhalb liegender Aperturblendenebene
dargestellt, am einfachsten in die Anschraubfassung des Objektives 41 integriert und kann
damit bei der Fertigung des feststehenden Teils des Tubus 45 berücksichtigt werden.
Die Wirkung der zusätzlichen Aperturblende 42 ist bei vergleichender Betrachtung der
Fig. 2 und 3 deutlich zu erkennen. Die Fig. 2 und 3 zeigen den Effekt, daß sich bei
kleinerer Apertur die Fluoreszenzenergie besser auf das Empfängerelement und dessen
unmittelbare Umgebung konzentrieren läßt. Das heißt, daß die bei großer numerischer
Apertur des Objektivs 41 (gemäß Fig. 2) "gewonnene" Fluoreszenzenergie nicht nur zu
einem guten Teil nicht vom zugeordneten Empfängerelement genutzt werden kann, sondern
sogar noch zu einer Verfälschung der Meßwerte der benachbarten Empfängerelemente
führt. Folglich ist beim Auslesen (gemäß dem sogenannten Kamera-Prinzip) von kleinen und
eng benachbarten fluoreszierenden Elementen eines Bio-Chips 32 die Forderung nach einer
möglichst großen Abbildungsapertur für eine quantitative Fluoreszenzanalyse nicht
unbedingt sinnvoll. Dies ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, daß bei realen optisch
abbildenden Elementen stets Abbildungsfehler (Aberrationen) vorhanden sind, die nicht oder
nicht ausreichend korrigiert sind und somit das Fluoreszenzlicht der einzelnen Substratpixel
untereinander vermischen (überlagern). Dagegen ist gemäß Fig. 3 aufgrund der Reduzierung
der Apertur des eingesetzten Mikroobjektivs 41 mittels der zusätzlichen Aperturblende 42
die Fluoreszenzlicht-"Streuung" deutlich verringert gegenüber der Intensitätsverteilung bei
normaler (voller) Apertur desselben Objektivs 41, wie sie für die Aufnahme von Fig. 2
vorhanden war.
Generell ist der Betrag der Reduzierung der numerischen Apertur des verwendeten Objektivs
einerseits von der numerischen Apertur selbst und andererseits - in wesentlich größerem
Maße - vom Korrektionsgrad der Abbildungsfehler des Objektivs abhängig. Bei gängigen
Mikroobjektiven mit einer numerischen Apertur zwischen 0,2 bis 0,25 ist reicht in der Regel
eine Verringerung der numerischen Apertur um 15 bis 30%, um ein Übersprechen von
Fluoreszenzlicht auf benachbarte Pixel ausreichend zu unterdrücken. Zum Vergleich sei
angemerkt, daß beim Einsatz guter Fotoobjektive mit ähnlichen Aperturwerten eine
Reduzierung um bis zu 50%, teilweise sogar bis zu 65% erforderlich ist, um das
Übersprechen, wie in Fig. 3 dargestellt, hinreichend zu vermindern.
Das in den Substratpixeln des Bio-Chips 32 angeregte Fluoreszenzlicht wird zu einem Teil
vom Mikroobjektiv 41 erfaßt, durch die zusätzliche Aperturblende 42 begenzt und über
nachfolgende optische Elemente auf die CCD-Kamera 51 abgebildet. Da das verwendete
Mikroobjektiv 41 den Bio-Chip 32 ins Unendliche abbildet, ist die Übertragungsoptik 43 mit
einer Tubuslinse 44 komplettiert, die über einen einstellbaren Tubus 45 und eine Kamera-
Adapteroptik 52 für eine scharfe Abbildung der Substratpixel des Bio-Chips 32 in die Ebene
der Empfängerelemente der CCD-Kamera 51 sorgt. Mit dem Tubus 45 und der darin
befindlichen Tubuslinse 43 wird eine Abbildung so realisiert, daß jedem Substratpixel
eindeutig eine Gruppe von Empfängerelementen (z. B. 4, 9, 16 oder 25) der CCD-Kamera 51
zugeordnet ist. Die optischen Abstände der genannten Elemente, Mikroobjektiv 41,
Tubuslinse 44 und Kamera-Adapteroptik 52, sind im Tubus 45 in gewissen Grenzen noch frei
wählbar, da im Gegensatz zu einem herkömmlichen Mikroskop-Strahlengang, bei dem
chromatische Abbildungsfehler in der Regel lediglich im Zusammenwirken der gesamten
Abbildungsoptik korrigiert sind, die Abbildung nur für einen engen chromatischen Bereich
der Fluoreszenzstrahlung realisiert werden muß.
Innerhalb des Tubus 45 ist weiterhin ein (möglichst direkt dem Empfänger vorgeordnetes)
Filter 46 zum Durchlassen der Fluoreszenzstrahlung und Blockieren der Anregungsstrahlung
vor der Tubuslinse 44 angebracht, das je nach Fluoreszenzfarbstoff im Bio-Chip 32
entsprechend der nachzuweisenden Fluoreszenzwellenlänge austauschbar ist.
Der Kameramodul 5 enthält eine (z. B. mit Peltierelement) gekühlte CCD-Kamera 51, um
durch Unterdrückung thermischen Rauschens auch bei langen Integrationszeiten des CCD
(von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten) ein großes Signal-Rausch-Verhältnis zu
erzielen. Somit können auch auf diesem Wege die Verluste an Fluoreszenzenergie, die aus
der verringerten Objektivapertur resultieren, durch Verlängerung der Integrationszeit der
CCD-Kamera 51 zumindestens teilweise ausgeglichen werden.
Aufgrund des erwünschten großen Probendurchsatzes bei der Fluoreszenzanalyse von Bio-
Chips sind jedoch lange Integrationszeiten nur bedingt vertretbar, so daß die - infolge der
mittels zusätzlicher Aperturblende 42 reduzierten Apertur des Objektivs 41 - eintretende
Schwächung der auf die CCD-Kamera 51 einfallenden Fluoreszenzstrahlung durch weitere
geeignete Maßnahmen kompensiert werden muß.
Dabei stellt sich als erste wirkungsvolle Maßnahme eine besser zugeschnittene Anpassung
der Anregungsstrahlung an die Anregungswellenlänge der Fluoreszenzstoffe dar. Die
Schwierigkeit besteht allerdings darin, alle gängigen Fluoreszenzfarbstoffe, die bei der Bio-
Chip-Analyse zum Nachweis bestimmter Inhaltsstoffe (z. B. DNA-Sequenzen) eingesetzt
werden und unterschiedliche Anregungswellenlängen haben, mit gleicher Intensität
anzuregen und damit die Fluoreszenzmessungen verschiedener Substrate auch bei
Verwendung unterschiedlicher Fluoreszenzstoffe vergleichbar zu machen. Deshalb wird eine
intensive Lichtquelle mit kontinuierlichem Spektrum, z. B. eine Halogenlampe, verwendet. Die
emittierte Strahlung der Halogenlampe kann in an sich bekannter Weise mittels eines
Anregungsfilters, welches schmalbandig für die optimale Anregungswellenlänge des im
Biochip 32 verwendeten Fluoreszenzfarbstoffes durchlässig ist, dann bei nahezu
gleichbleibender Intensität für beliebige Fluoreszenzstoffe frei gewählt werden.
Eine zweite die meßbare Fluoreszenzintensität der Subtratpixel des Bio-Chips 32 fördernde
Maßnahme liegt in der Anpassung der spektralen Charakteristika der Beleuchtung und des
Empfängers. Dazu sind - bei Zugrundelegung der speziellen Ausführung der Erfindung
gemäß Fig. 1 - beleuchtungsseitig die spektrale Emission der Lichtquelle und die spektrale
Transmission des Lichtleiters 1 und empfangsseitig die spektrale Empfindlichkeit der CCD-
Kamera 51 so gestaltet, daß das Produkt dieser Größen über den Bereich der erforderlichen
Anregungs- und Fluoreszenzwellenlängen nahezu eine Konstante ergibt. Fig. 4 zeigt die
Ergebnisse, wie sie für die im Beispiel verwendete Halogenlampe, den Lichtleiter 1 in Form
eines Flüssigkeitslichtleiters vom Typ LUMATEC Ser. 380 und die CCD-Kamera 51 mit einem
CCD-Chip vom Typ FT 1010 erzielt wurden.
Genau genommen müßte eigentlich das Produkt aus der spektralen Emission der Lichtquelle
und der spektralen Transmission des Lichtleiters 1 auf der Anregungswellenlänge sowie der
spektralen Empfindlichkeit des Empfängers auf der Emissionswellenlänge der
Fluoreszenzstrahlung eine Konstante ergeben. Da jedoch die Anregungswellenlängen und
die zugehörigen Fluoreszenzwellenlängen der gebräuchlichen Fluoreszenzfarbstoffe nur um
einige 10 nm auseinanderliegen, kann diese kleine Ungenauigkeit außer Betracht bleiben,
wenn das Produkt der spektralen Charakteristika über den gesamten benötigten
Wellenlängenbereich ausreichend konstant ist.
Die vorgenannten Maßnahmen zur Verbesserung der Fluoreszenzlichtausbeute bei
erfindungsgemäß reduzierter wirksamer Apertur des Objektivs 41 ermöglichen es, die für
eine quantitative Auswertung jedes Substratpixels notwendige Fluoreszenzlichtmenge auf
den Empfängerelementen der CCD-Kamera 51 zu erreichen, ohne bei der
Fluoreszenzauslesung eine Verringerung des Chip-Durchsatzes aufgrund von erheblich
erhöhten CCD-Integrationszeiten in Kauf nehmen zu müssen.
1
Lichtleiter
2
Beleuchtungsmodul
21
Kollektor
22
Lichtleiterhalterung
23
Beleuchtungsoptik
3
Substatträgermodul
31
Dunkelfeldkondensor
32
Bio-Chip (Substrat)
33
Substratverschiebeeinheit
34
Streulichtblende
4
Abbildungsmodul
41
(Mikro-)Objektiv
42
zusätzliche Aperturblende
43
Übertragungsoptik
44
Tubuslinse
45
Tubus
46
Filter
5
Kameramodul
51
CCD-Kamera
52
Kamera-Adapteroptik
Claims (18)
1. Anordnung zum Erfassen der Fluoreszenzstrahlung von matrixförmigen
Probenträgern mit einer Vielzahl von Einzelproben, die metrisch geordnete Pixel
auf einem Substrat darstellen und eine durch die jeweilige Probensubstanz
charakteristisch beeinflußte Fluoreszenzstrahlung abgeben, mit einer
Beleuchtungseinrichtung zum gleichzeitigen Anregen der Fluoreszenzstrahlung
einer Vielzahl von Substratpixeln, enthaltend eine Lichtquelle und ein spektral
schmalbandiges Anregungsfilter, das je nach vorliegendem Fluoreszenzstoff
wechselbar ist, mit einer Übertragungsoptik zum Übertragen der von einzelnen
Substratpixeln abgegebenen Fluoreszenzstrahlung auf einen Empfänger mit einer
Vielzahl von Empfängerelementen und einem dem Empfänger vorgelagerten
wechselbaren Filter zum Durchlassen der Fluoreszenzwellenlänge und Blockieren
der Anregungswellenlänge, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Übertragungsoptik (43) ein abbildendes Objektiv (41) enthält, über das jedes Substratpixel einer festgelegten Gruppe von Empfängerelementen des Empfängers (51) zugeordnet ist und das mit einer zusätzlichen Aperturblende (42) zur Beschränkung des Winkelbereichs der vom Objektiv (41) erfaßten Fluoreszenzstrahlung ausgestattet ist, so daß den Empfängerelementen, die jeweils einem bestimmten Substratpixel zugeordnet sind, im wesentlichen kein Fluoreszenzlicht benachbarter Substratpixel zugeführt wird, und
- - die Beleuchtungseinrichtung eine Dunkelfeldbeleuchtungseinheit (31) zur großflächigen Beleuchtung einer Vielzahl von Substratpixeln unter Ausbildung eines bezüglich der Achse des Objektivs (41) symmetrischen Anregungs strahlenbündels, das die Apertur des Objektivs (41) sowie einen wesentlichen, die Objektivapertur umgebenden Winkelbereich ausspart, aufweist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv ein Mikroobjektiv (41) ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Apertur des Mikroobjektiv (41) mittels der zusätzlichen Aperturblende (42)
um 10 bis 30% verringert ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv ein Mikroobjektiv (41) mit einer außerhalb des Objektivs liegenden
Aperturblendenebene ist, in der die zusätzliche Aperturblende (42) angeordnet
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Objektiv ein Mikroobjektiv (41) mit zehnfacher Vergrößerung und einer
Apertur von 0,2 bis 0,25 ist, wobei die wirksame Apertur des Mikroobjektivs (41)
mittels der zusätzlichen Aperturblende (42) um 15 bis 30% verringert ist.
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beleuchtung des Substrats (32) als Dunkelfeldbeleuchtungseinheit (31) eine
um die Achse des Objektivs (41) symmetrisch angeordnete Konfiguration von
Lichtleitern, deren Austrittslicht fokussiert auf einen Fleck des Substrats (32)
gerichtet ist, vorgesehen ist.
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Beleuchtung des Substrats (32) eine Dunkelfeldbeleuchtungseinheit (31) zur
Durchlichtbeleuchtung vorgesehen ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dunkelfeldbeleuchtungseinheit zur Beleuchtung des Substrats (32) ein
Dunkelfeldkondensor (31) ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dunkelfeldbeleuchtungseinheit zur Beleuchtung des Substrats (32) ein
Trocken-Dunkelfeldkondensor (31) ist.
10. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Dunkelfeldkondensor (31) ein Kollektor (21) vorgeordnet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vergleichbarkeit von Fluoreszenzstrahlungsmessungen bei Anregung mit
unterschiedlichen Anregungswellenlängen die spektrale Emission der
Beleuchtungseinrichtung und die spektrale Empfindlichkeit des Empfängers so
aufeinander abgestimmt sind, daß deren Produkt über einen für die zu
detektierenden Fluoreszenzsubstanzen erforderlichen Wellenlängenbereich
annähernd eine Konstante ergibt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
zur optimalen Anregung von Fluoreszenzstrahlung unterschiedlicher
Fluoreszenzstoffe eine intensive kontinuierliche Lichtquelle mit einem
austauschbaren, an die Anregungswellenlänge des Fluoreszenzstoffes
angepaßten Bandpaßfilter vorgesehen ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle eine Halogenlampe ist.
14. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle eine Xenonlampe ist.
15. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lichtquelle über einen Lichtleiter (1) mit der Dunkelfeldbeleuchtungseinheit
(31) gekoppelt ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lichtleiter (1) ein Flüssigkeitslichtleiter ist.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die optischen Baugruppen für die Anpassung an spezielle Anwendungsfälle zu
austauschbaren Modulen zusammengesetzt sind.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
aufeinanderfolgend ein Lichtquellenmodul mit angeschlossenem Lichtleiter (1)
zur Bereitstellung des Anregungslichts, ein Beleuchtungsmodul (2) zur
Lichteinkopplung und Strahlformung, ein Substratträgermodul (3), ein
Abbildungsmodul (4) für die Übertragung der Fluoreszenzstrahlung auf den
Empfänger und ein Kameramodul (5) als Empfänger vorhanden sind, wobei das
Substratträgermodul (3) insbesondere zur Aufnahme großflächiger Substrate (32)
oder zum aufeinanderfolgenden Verarbeiten größerer Substrate oder
Substratarrays eine Verschiebeeinheit (33) enthält.
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