DE19936856C1 - Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements, sowie Foliendehnungsmeßstreifenelement - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements, sowie FoliendehnungsmeßstreifenelementInfo
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- H01C—RESISTORS
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- H01C17/06—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing resistors adapted for coating resistive material on a base
Abstract
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines flexiblen Dehnungsmeßstreifenelements (10), das eine Trägerfolie (2) und wenigstens eine auf diese aufgebrachte Metallschicht enthält, die die elektrischen Anschlüsse (14, 16) und eine die Anschlüsse verbindende Leiterbahn (12, 20) bildet, wird die Metallschicht auf die Trägerfolie aufgesputtert.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zusätzlich betrifft die Erfindung ein Foliendehnungsmeßstrei
fenelement.
Ein derartiges Verfahren sowie Foliendehnungsmeß
streifenelement ist beispielsweise aus DE 40 28 376 C2 bekannt.
Dehnungsmeßstreifenelemente finden in der Meßtechnik breite
Anwendung.
Bisher werden Dehnungsmeßstreifen bzw. Dehnungsmeßstreifene
lemente entweder in Dünnfilmtechnik hergestellt, wobei das
Dehnungsmeßstreifenelement auf einen Meß- bzw. Federkörper
unmittelbar aufgedampft wird, oder es wird ein Foliendeh
nungsmeßstreifenelement hergestellt, das aus einem Laminat
einer Trägerfolie und einer dünnen Metallfolie besteht. Das
Foliendehnungsmeßstreifenelement wird auf den Meß- oder Fe
derkörper aufgeklebt. Beide Technologien besitzen Vor- und
Nachteile. Das Aufdampfen von Dünnfilmdehnungsmeßstreifenele
menten ist bei großen Federkörpern oder kleinen Stückzahlen
unwirtschaftlich. Außerdem ist ein Aufdampfen vor Ort aus
Gründen der Zugänglichkeit häufig nicht möglich. Foliendeh
nungsmeßstreifenelemente sind Produkte, die in kleinen Nutzen
mit einem hohen Maß an Handarbeit produziert werden. Sie sind
daher teuer. Auch die Integration von verschiedenen Komponen
ten, die bis zum Aufbau eines Meßumformers notwendig sind,
ist technologiebedingt gering. Zur Temperaturkompensation von
auf Dehnungsmessung basierenden Meßaufnehmern werden neben
der oder den Leiterbahnen, die zur Dehnungsmessung dienen,
weitere Leiterbahnen angebracht, die temperaturempfindliche
Widerstände darstellen. Das zur Dehnungsmessung dienende Ma
terial besteht meist aus einem Werkstoff, dessen Temperatur
koeffizient des elektrischen Widerstandes dem des Meßkörpers
angepaßt ist. Die zur Berücksichtigung der Temperatur dienen
de weitere Leiterbahn wird zur Temperaturkompensation entwe
der direkt mit der der Dehnungsmessung dienenden Leiterbahn
verschaltet, um der Temperaturdrift von Offset und Empfind
lichkeit entgegenzuwirken, oder der Widerstand wird zur ana
logen oder digitalen Korrektur der Dehnungsmeßwerte verwen
det. Dehnungsmeßstreifenelemente, die beide Funktionen auf
einem Träger vereinen, sind bisher nicht bekannt. Zum Schutz
vor Feuchtigkeit werden Dehnungsmeßstreifenelemente nach der
Anbringung häufig mit dampfundurchlässigen Materialien ver
siegelt.
Aus der DE 40 28 376 C2, von der in den Oberbegriffen der
beigefügten Ansprüche ausgegangen wird, ist ein Verfahren zur
Herstellung von Dünnschicht-Dehnmeßstreifenanordnungen be
kannt, bei dem auf ein dünnes, biegbares Glassubstrat zu
nächst eine metallische Widerstandsschicht ganzflächig abge
schieden wird und anschließend ebenfalls ganzflächig eine
Kontaktschicht bzw. ein Schichtsystem abgeschieden wird. In
einem ersten Ätzschritt wird dann eine Gesamtstruktur von Wi
derstands- und Leiterbahnbereichen erzeugt. Anschließend wird
in einem zweiten Ätzschritt das Kontaktschichtmaterial selek
tiv von den Widerstandsbereichen abgeätzt. In einem letzten
Schritt werden die Dehnungsmeßstreifenanordnungen durch
Zerteilen des Glassubstrats vereinzelt. Das Abscheiden der
metallischen Schichten erfolgt in einem Vakuum-
Dünnschichtprozeß. In der genannten Druckschrift ist ein wei
teres Verfahren angesprochen, bei dem eine Metallschicht
durch Aufdampfen oder Sputtern ganzflächig auf eine dünne or
ganische Folie aufgebracht wird, auf die weitere Metall
schichten ganzflächig aufgesputtert werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Herstellen eines Bauelements, insbesondere eines Foliendehnungsmeßstreifenelements anzugeben,
das kostengünstig durchführbar ist und die Integration ver
schiedener Leiterbahnen zu einem Meßumformer ermöglicht.
Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein kosten
günstig herstellbares Foliendehnungsmeßstreifenelement an
zugeben, das zu einem Meßumformer integrierbare Leiterbahnen
enthält.
Eine Lösung des das Verfahren betreffenden Teils der Erfin
dungsaufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erzielt.
Erfindungsgemäß werden unmittelbar auf die Trägerfolie we
nigstens zwei Metallschichten aus unterschiedlichen Materia
lien aufgebracht. Dies kann in einem Arbeitsdurchgang oder in
aufeinander folgenden Arbeitsdurchgängen ablaufen, so daß auf
einer Trägerfolie Widerstände mit unterschiedlichen tempera
turabhängigen Eigenschaften hergestellt werden können. Dies
bedeutet im Vergleich zur bisherigen Praxis der getrennten
Aufbringung eines Foliendehnmeßstreifenelements und von tem
peraturempfindlichen Widerständen eine erhebliche Vereinfa
chung und Kostensenkung. Durch die Integration der Tempera
turerfassung auf eine einzige Trägerfolie können nicht nur
die temperaturempfindlichen Widerstände näher an die eine
Dehnung erfassenden Leiterbahnen angeordnet werden. Auch die
Genauigkeit der Temperaturkompensation ist verbessert. Die
gemeinsame Anordnung von Leiterbahnen für unterschiedliche
Zwecke auf einer Trägerfolie führt zu einer verbesserten, ins
besondere thermischen Kopplung der unterschiedlichen Leiter
bahnen und führt damit zu einer verbesserten Korrelation von
deren Verhalten. Das Aufbringen der Meßleiterbahn und der
temperaturempfindlichen Leiterbahn auf eine gemeinsame Trä
gerfolie wirkt sich vorteilhaft auf die Stabilität der ge
samten Anordnung aus.
Gemäß dem Anspruch 2 können unterschiedliche Leiterbahnen,
beispielsweise Meßleiterbahnen und Temperaturkompensations
leiterbahnen, bereits bei der Produktion miteinander ver
schaltet werden. Dies führt zu einer weiteren Verminderung
des Arbeitsaufwands und zu einer verbesserten Qualität. Zur
Aufbringung unterschiedlicher metallischer Materialien auf
die Trägerfolie kann eine beispielsweise aus der Produktion
beschichteter Folien für den Bau von Folienkondensatoren be
kannte Technologie eingesetzt werden. Diese Technologie er
möglicht, die Trägerfolie nur streifenförmig zu beschichten
und die dazwischenliegenden Bereiche unbeschichtet zu lassen.
Die Streifen entstehen durch das Abdecken der nicht beschich
teten Bereiche während des Sputtervorgangs. Durch mehrfache
Wiederholung des Sputterverfahrens mit unterschiedlichen Tar
gets, von denen das aufgesputterte Material stammt, können
durch das Abdecken jeweils anderer Bereiche getrennte oder
auch überlappende Streifenstrukturen hergestellt werden.
Die Metallschichten werden auf die Trägerfolie vorteilhafter
weise in einem Verfahren aufgebracht, bei dem einzelne Atome,
Ionen oder auch Cluster bzw. Partikel des jeweiligen Metalls
auf die Folie aufgebracht werden und sich dort zu der Metall
schicht aggregieren bzw. verbinden. Auch eine elektrochemi
sche Aufbringung bzw. Abscheidung ist möglich, wobei die aus
Kunststoff bestehende Trägerfolie zunächst eine geeignete
Vorbehandlung erfahren muß. Die Metallbeschichtung der Trä
gerfolie kann erfindungsgemäß kontinuierlich und endlos er
folgen. Die Trägerfolie kann unter Abwicklung von einer Rolle
beschichtet und weiterverarbeitet werden. Die nachfolgenden
Arbeitsschritte, beispielsweise Photolithographie, können ra
tionalisiert ablaufen. Der Ätzvorgang, in dem die vorbestimm
ten Leiterbahnmuster ausgebildet werden, kann ähnlich wie bei
der Fertigung flexibler Leiterplatten kontinuierlich ablau
fen. Die Ätzergebnisse sind gut reproduzierbar, so daß hoch
genaue Widerstände erreicht werden.
Das Aufbringen geschieht bevorzugt durch Sputtern, da damit
eine gute Haftung der Metallschicht auf dem Träger erreicht
wird. Bei Verwendung entsprechender Targets können auch Le
gierungen definierter Zusammensetzungen aufgesputtert werden.
Da es inbesondere beim Aufsputtern möglich ist, die unter
schiedlichen metallischen Schichten dauerhaft elektrisch mit
einander zu verbinden, erfolgt insbesondere das Aufbringen
der weiteren Metallschicht gemäß dem Anspruch 3 durch Auf
sputtern.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 4 kann eine Vielzahl von Fo
liendehnungsmeßstreifenelementen in einfacher Weise dadurch
hergestellt werden, daß die einzelnen Foliendehnungsmeßstrei
fenelemente zunächst als Nutzen auf einem durchgehenden Trä
gerfolienstreifen ausgebildet werden und der Trägerfolien
streifen dann entsprechend den Nutzen in einzelne Foliendeh
nungsmeßstreifenelemente unterteilt wird.
Für den Fall, daß das Folienmeßstreifenelement vor Feuchtig
keit oder sonstigen äußeren Einflüssen geschützt werden soll,
kann aufgrund der kontinuierlichen Produktion der Foliendeh
nungsmeßstreifenelemente gemäß dem Anspruch 5 eine Schutz
schicht, beispielsweise eine dünne Metallschicht, wie Alumi
niumschicht, effizient aufgesputtert werden. Die Rückseite
der Foliendehnungsmeßstreifenelemente kann direkt mit der Me
tallschicht versehen werden. Auf der mit den Leiterbahnen
ausgebildeten Seite muß vor dem Aufsputtern einer Metall
schicht eine Isolationsschicht aufgebracht werden. Dies kann
beispielsweise in einem CVD-Prozess oder durch flüssige Be
schichtung erfolgen. Es versteht sich, daß die Anschlüsse der
Leiterbahnen dabei abgedeckt werden oder mittels Photolitho
graphie freigeätzt werden.
Das Leiterbahnmuster kann unmittelbar beim Aufsputtern durch
entsprechende Abdeckung der Trägerfolie ausgebildet werden o
der aus dem Metallstreifen durch Entfernen nicht benötigter
Bereiche hergestellt werden, indem diese Bereiche beispiels
weise abgeätzt werden.
Der Anspruch 6 kennzeichnet einen vorteilhaften Aufbau eines
Foliendehnungsmeßstreifenelements zur Lösung des entsprechen
den Teils der Erfindungsaufgabe.
Der Anspruch 7 ist auf eine vorteilhafte Weiterbildung des
Foliendehnungsmeßstreifenelements gerichtet.
Insgesamt wird mit der Erfindung eine kostengünstige Möglich
keit geschaffen, flexible Bauelemente, insbesondere Folien
dehnungsmeßstreifenelemente, zu schaffen, die in einem brei
ten Anwendungsgebiet einsetzbar sind. Andere Bauelemente, die
erfindungsgemäß hergestellt werden können, sind beispielswei
se Temperatursensoren, Folienheizungen, Kombinationen aus
beiden usw.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeich
nungen mit weiteren Einzelheiten erläu
tert.
Es stellen dar:
Fig. 1 bis 3 eine Aufsicht auf einen Ausschnitt einer Trä
gerfolie in den verschiedenen Herstellstufen,
Fig. 4 eine Aufsicht auf ein Foliendehnungsmeßstreifenelement
und
Fig. 5 eine Brückenschaltung mit zusätzlichen Abgleichwider
ständen.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Trägerfolie 2 aus flexi
blem Kunststoffmaterial, auf die durch ein Sputterverfahren
Metallstreifen 4, die beispielsweise aus Konstantan bestehen,
aufgesputtert sind. Im dargestellten Beispiel sind vier Me
tallstreifen in gegenseitigem Abstand aufgesputtert. In den
nicht mit Konstantan bedeckten Bereichen liegt die Trägerfo
lie 2 weiterhin frei.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 nach einem weiteren
Verfahrensschritt, in dem Metallstreifen 6 aus Nickel auf die
Anordnung gemäß Fig. 1 aufgesputtert sind. Für das Aufsput
tern der Metallstreifen 6 wird die Anordnung gemäß Fig. 4
derart abgedeckt, daß die Metallstreifen 6 die Metallstreifen
4 jeweils in den Randbereichen leicht überlappen. Insgesamt
sind drei breitere Metallstreifen 6 gebildet, die die zwi
schen den Metallstreifen 4 freiliegende Trägerfolie 2 über
decken, und zwei schmälere seitliche Metallstreifen 6.
Fig. 3 zeigt die Anordnung der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab
und nach Abätzen derjenigen Bereiche der Metallstreifen 4 und
6, die nicht als Leiterbahnen verwendet werden. Die dunkel
erscheinenden Bereiche sind Bereiche, in denen mäanderförmige
Leiterbahnen ausgebildet sind. Ersichtlich ist eine Vielzahl
von Nutzen 8 entstanden, die nach entsprechender Durchtren
nung der Trägerfolie 2 als einzelne Foliendehnungsmeßstrei
fenelemente zur Verfügung stehen. Ein solches Foliendehnungs
meßstreifenelement ist in Fig. 4 in vergrößertem Maßstab dar
gestellt.
Ersichtlich ist im Inneren des Foliendehnungsmeßstreifenele
ments 8 auf der Trägerfolie 2 eine Brückenschaltung mit vier
Widerständen 10 gebildet, die jeweils aus Konstantan bestehen
und im Bereich der Metallstreifen 4 liegen (Fig. 1). Die Wi
derstände 12 sind über Leiterbahnen unter sich und mit An
schlüssen 14 verbunden, so daß die Brückenschaltung gebildet
ist.
Ebenfalls im Bereich des Metallstreifens 4 aus Konstantan
sind weitere Anschlüsse 16 angeordnet, die über einen Über
gangsbereich 18, in den in der Anordnung der Fig. 2 ein Me
tallstreifen 6 aus Nickel jeweils einen Metallstreifen 4 aus
Konstantan überlappt, mit zwei seitlichen, mäanderförmigen
Leiterbahnen aus Nickel verbunden, die Widerstände 20 zur
Temperaturmessung bilden. Wie ersichtlich, sind die Wider
stände 20 in Reihe geschaltet und über eine aus Konstantan
bestehende Leiterbahn 22 verbunden. Insgesamt ist ein kompak
tes Foliendehnungsmeßstreifenelement geschaffen, das die ge
samte Brückenschaltung zur Dehnungsmessung sowie die Wider
stände zur Berücksichtigung der Temperatur enthält.
Die einzelnen Schichten 4 und 6 (Fig. 1 und 2) können unter
schiedlich dick sein und durch entsprechende Sputtertechnik
und Abdeckungen auch in ihren Längsrichtungen unterschiedlich
dick ausgebildet sein. Die Schichten können beispielsweise in
Bereichen, in denen sie durch Löten kontaktiert werden sol
len, so dick ausgebildet werden, daß ein Löten unproblema
tisch möglich ist. In Bereichen dagegen, in denen die Schich
ten einen elektrischen Widerstand bilden, können sie derart
dünn ausgebildet werden, daß die mäanderförmige Ausbildung
nicht erforderlich ist, da die dünne Schichtdicke zu einem
genügend hohen Widerstandswert führt.
Nicht dargestellt sind Schichten, die die Leiterbahnen bzw.
das gesamte Foliendehnungsmeßstreifenelement gegen äußere
Einflüsse schützen. Auf die nicht mit Leiterbahnen versehene
Rückseite der Trägerfolie 2 kann eine beispielsweise aus Alu
minium bestehende, als Feuchtigkeitssperre wirkende Schutz
schicht aufgebracht werden, wobei das Aufbringen ebenfalls
durch Sputtern geschehen kann. Die Vorderseite kann mit einer
Isolierschicht, beispielsweise einem Kunststofflack, versehen
werden und dann ebenfalls durch Sputtern mit einer Aluminium
schicht überzogen werden.
Das fertige Foliendehnungsmeßstreifenelement kann beispielsweise
auf die Oberfläche eines zu messenden Körpers aufgeklebt wer
den, sodaß eine Dehnung des Meßkörpers sicher auf die Metall
schichten bzw. Meßwiderstände übertragen wird.
Es versteht sich, daß unterschiedlichste Schaltungen ausge
bildet und mehr als zwei verschiedene Materialien verwendet
werden können. Ein Beispiel einer solchen an sich bekannten
Brückenschaltung ist in Fig. 5 dargestellt:
An den Eingängen der Schaltung liegt die Speisespannung US.
An den Ausgängen der Schaltung ist der Meßwert MW abgreifbar.
Die Brücke mit den Meßwiderständen 30 ist über Nickelwider
stände 32 und dazu parallele weitere Widerstände (die nicht
zwingend sind) mit den Eingängen verbunden. An den mit den
Ausgängen verbundenen Verbindungsstellen der Brücke ist ein
Konstantanwiderstand 34 und ein Balcowiderstand 36 angeord
net.
Die beiden Nickelwiderstände 32 mit den optionalen, dazu pa
rallelen Widerständen dienen zum Abgleich der Empfindlich
keitsdrift der Meßschaltung. Mit steigender Temperatur nimmt
der E-Modul des zu messenden Federkörpers im allgemeinen ab
und damit die Empfindlichkeit zu. Die Nickelwiderstände 32
kompensieren diesen Effekt dadurch, daß sie den durch die
Brücke fließenden Strom vermindern.
Der Konstantanwiderstand 34 dient zum Abgleich des Nullpunk
tes der unbelasteten Meßschaltung. Der Balcowiderstand dient
zur Kompensation der temperaturbedingten Offsetdrift der
Meßschaltung. Die Balcolegierung könnte durch Nickel ersetzt
sein.
Der Temperaturkoeffizient des elektrischen Widerstands der
Meßwiderstände 30 ist im allgemeinen so eingestellt, daß die
Wärmedehnung des Materials, auf den die Meßschaltung bzw. der
Foliendehnungsmeßstreifen appliziert wird, nicht zu einer Wi
derstandsänderung führt. Die Wärmedehnung des Probenkörpers
sagt naturgemäß nichts über die in diesem wirksame Dehnung
aus. Das Material des Meßwiderstandes ist daher so gewählt,
daß die dehnungsbedingte Widerstandszunahme durch die tempe
raturbedingte Widerstandszunahme kompensiert wird.
Die dargestellte Schaltung kann durch die Herstellung ent
sprechender Metallstreifen, deren Verbindung und Abätzung,
wie anhand der Fig. 1 bis 5 beschrieben, als auf eine Träger
folie integrierte Schaltung kostengünstig hergestellt werden.
Es versteht sich, daß insbesondere bei digitaler Signalaus
wertung auch eine Schaltung gem. Fig. 4 ausreicht, da Mate
rialeigenschaften, Drifts u. ä. durch geeignete Auswertungsal
gorithmen berücksichtigt werden können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere
Foliendehnungsmeßstreifenelements (10) mit einer Trägerfolie
(2) und wenigstens einer auf diese aufgebrachten Metallschicht
(4, 6), die elektrische Anschlüsse (14, 16) und eine die An
schlüsse verbindende Leiterbahn (12, 20) bildet, enthaltend
folgende Arbeitsschritte:
Herstellen eines Trägerfolienstreifens (2),
Aufbringen wenigstens eines Metallstreifens (4, 6) auf den Trägerfolienstreifen und
Herstellen der Leiterbahnen (12, 20) und elektrischen Anschlüsse (14, 16)durch Abtragen von Teilbereichen des auf gebrachten Metallstreifens,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem wenigstens einen Metallstreifen (4) wenigstens ein weiterer Metallstreifen (6) aus anderem Material unmittelbar auf die Trägerfolie (2) aufgebracht wird und
daß die Leiterbahnen (12, 20) und elektrischen Anschlüs se (14, 16) durch Abtragen von Bereichen beider Leiterbahnen gebildet werden.
Herstellen eines Trägerfolienstreifens (2),
Aufbringen wenigstens eines Metallstreifens (4, 6) auf den Trägerfolienstreifen und
Herstellen der Leiterbahnen (12, 20) und elektrischen Anschlüsse (14, 16)durch Abtragen von Teilbereichen des auf gebrachten Metallstreifens,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu dem wenigstens einen Metallstreifen (4) wenigstens ein weiterer Metallstreifen (6) aus anderem Material unmittelbar auf die Trägerfolie (2) aufgebracht wird und
daß die Leiterbahnen (12, 20) und elektrischen Anschlüs se (14, 16) durch Abtragen von Bereichen beider Leiterbahnen gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der weitere Metallstreifen (6)
in einem Überlappungsbereich auf den bereits aufgebrachten
Metallstreifen (4) aufgebracht wird, und
daß Teilbereiche der aufgebrachten Metallstreifen (4, 6) der
art abgetragen werden, daß die Leiterbahnen (12, 20) und
elektrischen Anschlüsse (14, 16) wenigstens einen Teil des
Überlappungsbereiches enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens die weitere Metall
schicht (6) durch Aufsputtern aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
Leiterbahnen (12, 29) und Anschlüssen (14, 16) ausgebildete
Trägerfolie (2) in einzelne, jeweils ein Foliendehnungs
meßstreifenelement(10) bildende Elemente (8) unterteilt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß auf die
mit Metallstreifen (4, 2) versehene Trägerfolie (2) eine
Schutzschicht aufgebracht wird.
6. Foliendehnungsmeßstreifenelement, enthaltend eine Trä
gerfolie (2), auf der in einem vorbestimmten geometrischen
Muster wenigstens eine, aus einer Metallschicht (4) gebildete
Leiterbahn (12) angeordnet ist, die in einem inneren Bereich
der Trägerfolie (2) durch Leiterbahnen (12) aus einem ersten
Metall eine dehnungsempfindliche Brückenschaltung bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß außerhalb
der Brückschaltung durch Leiterbahnen aus einem anderen Me
tall ein temperaturempfindlicher Widerstand (20) gebildet
ist.
7. Foliendehnungsmeßstreifenelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der tempera
turabhängige Widerstand aus zwei, beidseitig der Brücken
schaltung angeordneten Widerständen zusammengesetzt ist, die
über eine durch den inneren Bereich der Trägerfolie (2) hin
durchführende Leiterbahn aus dem ersten Metall verbunden
sind, und daß Anschlüsse (14, 16) sowohl der Brückenschaltung
als auch des temperaturempfindlichen Widerstandes im inneren
Bereich der Trägerfolie angeordnet sind und aus dem ersten
Metall bestehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136856 DE19936856C1 (de) | 1999-08-05 | 1999-08-05 | Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements, sowie Foliendehnungsmeßstreifenelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999136856 DE19936856C1 (de) | 1999-08-05 | 1999-08-05 | Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements, sowie Foliendehnungsmeßstreifenelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19936856C1 true DE19936856C1 (de) | 2000-09-28 |
Family
ID=7917248
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999136856 Revoked DE19936856C1 (de) | 1999-08-05 | 1999-08-05 | Verfahren zum Herstellen eines Bauelements, insbesondere Foliendehnungsmeßstreifenelements, sowie Foliendehnungsmeßstreifenelement |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19936856C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011119349A1 (de) | 2011-11-25 | 2013-05-29 | Bizerba Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Herstellung eines Dünnschichtsensorelements |
US11262256B2 (en) | 2017-06-22 | 2022-03-01 | Ezmems Ltd. | Sensor elements on thin foil/films |
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DE4028376C2 (de) * | 1990-09-07 | 1992-06-11 | Robert Bosch Gmbh, 7000 Stuttgart, De |
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1999
- 1999-08-05 DE DE1999136856 patent/DE19936856C1/de not_active Revoked
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |