DE19935074A1 - Elektrische Maschine, insbesondere Drehstromgenerator - Google Patents
Elektrische Maschine, insbesondere DrehstromgeneratorInfo
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Abstract
Die elektrische Maschine, insbesondere ein Drehstromgenerator, weist einen in einem Gehäuse (10) befestigten Ständer (21) mit einem auf einer Welle (13) befestigten Klauenpolläufer (23) mit einer Erregerwicklung (28) auf. Zwischen dem Klauenpolläufer und einem das Gehäuse verschließenden Lagerschild (17) befindet sich ein elektrischer Übertrager (29) für die Erregung der Erregerwicklung (28). Die Primärwicklung (30) ist mit dem Kern (36, 41, 47) am Lagerschild (17) angeordnet. Primär- und Sekundärwicklung (30, 31) des Übertragers (29) sind zwischen Lagerschild (17) und Klauenpolläufersystem (23) angeordnet, wobei die Primärwicklung (30) in einem stationären Kern (36, 41, 47) und die Sekundärwicklung (31) in einem rotierenden Kern (35, 42, 48) angeordnet ist, die über einen Luftspalt (38) gekoppelt ist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Maschine,
insbesondere einem Drehstromgenerator, nach dem Oberbegriff
der Hauptanspruchs. Eine derartige Maschine ist
beispielsweise bekannt aus der US-PS 3,522,520. Hier ist die
Energiezufuhr zum Erregersystem als rotierender Übertrager
sehr kompakt ausgebildet, d. h. die Primär- und
Sekundärwicklung des Übertragers befinden sich in massiven
Stator- und Rotorteilen, wodurch jedoch das Gewicht dieses
Erregersystems verhältnismäßig groß wird, was insbesondere
dann, wenn der Drehstromgenerator in einem Kraftfahrzeug
eingebaut ist, von Nachteil ist.
Die erfindungsgemäße elektrische Maschine mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß der Übertrager für das
Erregersystem sehr kompakt baut und leicht ist, daß eine
Verringerung der Streuinduktivität und vor allem eine
Optimierung des magnetischen Kreises bzw. Verringerung der
Kosten durch verschiedene, weichmagnetische Materialien im
rotierenden und stillstehenden Joch erreicht wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
und Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Schnitt durch einen sogenannten
Klauenpolgenerator, in den
Fig. 2a bis 2d Ausführungen des Übertragerkerns, in den
Fig. 3a und 3b Ausführungsformen der Übertragerwicklung, in
Fig. 4 eine Schaltung der Wechselrichter- und der
Gleichrichterbrücke des Übertragers, primär- und
sekundärseitig in den
Fig. 5a bis 5d Befestigungs-Varianten für die Dioden im
Läufer, in
Fig. 6 einen Halbschnitt durch einen Klauenpolgenerator in
einer geringfügigen Abwandlung desjenigen nach Fig. 1.
Der Generator nach Fig. 1 weist ein etwa topfförmiges
Gehäuse 10 auf, an dessen Boden eine Nabe 11 angeformt ist,
welche ein Kugellager 12 aufnimmt, in welchem das
innenliegende Ende einer Welle 13 gelagert ist. Ihr anderes
Ende ist in einem Kugellager 14 gelagert, welches in einer
Nabe 16 eines das Gehäuse antriebsseitig verschließenden
Lagerschilds 17 angeordnet ist. Auf dem Lagerschild ist nach
außen hin ein Kühlkörper 18 eines nicht näher dargestellten
Brückengleichrichters sowie ein Regler 19 in an sich
bekannter Weise angeordnet. Das ganze ist durch einen
Lagerdeckel 20 verschlossen. Im Gehäuse 10 ist ein Ständer
21 mit einer Drehstromwicklung angeordnet.
Etwa in der Mitte des Gehäuses 10 und dessen Innerem ist auf
der Welle 13 ein an sich bekanntes, sogenanntes
Klauenpolläufersystem 23 angeordnet, mit einer als
Polradhälfte ausgebildeten, in Klauen 24 auslaufenden, auf
der Welle 13 befestigten ersten Polplatine 25 und einer in
Klauen 26 auslaufenden zweiten Polplatine 27 als weitere
Polradhälfte, wobei sich jeweils die Spitzen der Klauen 24
der einen Polplatine in die Lücken zwischen die Klauen 26
der anderen Polplatine erstrecken. Die Klauen 24 und 26
verlaufen im wesentlichen parallel zur Längsachse der Weile
13. Zwischen den Klauen des Klauenpolläufersystems 23 ist
eine Erregerwicklung 28 auf einem Polkern 32 angeordnet, der
ebenfalls auf der Welle 13 festsitzt.
Zur Energieversorgung des Erregersystems des Generators ist
ein Übertrager 29 vorgesehen, der eine außenliegende,
ringförmige Primärwicklung 30 auf einem weichmagnetischem
Kern 36 und konzentrisch dazu eine innenliegende ebenfalls
ringförmige Sekundärwicklung 31 auf einem weiteren
weichmagnetischen Kern 35 aufweist, die in derselben Ebene
liegen, welche senkrecht zur Längsachse der Welle 13
verläuft, wobei der innenliegende Kern 35 auf einer
Wellenhülse 37 befestigt ist, die magnetisch unwirksam auf
der Welle 13 festsitzt. Der außenliegende Kern 36 und seine
Wicklung 30 sind in einem unmagnetischen Haltering 39 innen
am Lagerschild 17 festgeschraubt. Die Teile des Übertragers
29 sind erfindungswesentlich und es wird nun näher auf sie
eingegangen.
Wie insbesondere die Fig. 2a bis 2d zeigen, liegen die
Primärwicklung 30 und die Sekundärwicklung 31 in den
ringförmigen, sogenannten Kernen 35, 36, welche zwischen der
Polplatine 27 und dem Lagerdeckel 17 angeordnet sind. Beim
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2a ist der innere, im
Querschnitt U-förmige Kern 35 drehfest auf der Welle 13, z. B.
auf der die Welle 13 umgebenden und mit ihr rotierenden
Hülse 37, angeordnet. In ihm liegt die rotierende
Sekundärwicklung 31, während der äußere, im Querschnitt
ebenfalls U-förmige Kern 36 mit der Primärwicklung 30
feststeht. Zwischen den Schenkeln der beiden Kerne ist ein
radialer, vom magnetischen Wechselfeld des Übertragers 29
durchsetzter Luftspalt 38 gebildet. Zusätzlich ist der
feststehende, außenliegende Kern 36 durch den Haltering 39
festgehalten, der im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit
dem Lagerdeckel 17 verschraubt ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2b sind die Kerne -
nunmehr bezeichnet mit 41, 42 - axial nebeneinander
angeordnet mit ebenfalls axialem Luftspalt 43. Die Kerne
haben wieder U-förmigen Querschnitt, wobei die beiden
offenen Seiten einander zugewandt sind. Der Kern 41 mit der
Primärwicklung 30 ist wiederum mit dem Lagerschild 17 fest
verbunden, vorzugsweise verschraubt. Bei den
Ausführungsbeispielen der Fig. 2c und 2d sind die Kerne
35 und 36 L-förmig ausgebildet, konzentrisch übereinander
angeordnet und mit axialem Luftspalt 38a bzw. 38b versehen.
Die Kerne 35 und 36 bestehen jeweils aus weichmagnetischem,
für hohe Frequenzen geeigneten Material, insbesondere für
den Einsatz in einem durch Flüssigkeit gekühlten Generator.
Es sei noch bemerkt, daß das Beispiel nach Fig. 2c mit den
L-förmigen Kernen 35 und 36 den Vorteil der Verwendung
vorgefertigter Wicklungen 30, 31 bzw. der leichteren
Wickelbarkeit der Wicklungen 30, 31. Das Beispiel nach Fig.
2d hat den Vorteil eines verringerten magnetischen
Widerstandes, da die Oberfläche des Luftspalts 38b durch den
vergrößerten Durchmesser vergrößert ist.
Es sei auch noch darauf hingewiesen, daß sowohl der
rotierende wie auch der stillstehende Kern 35 bzw. 36
vorteilhafterweise aus verschiedenem Material bestehen; das
heißt, daß der stillstehende Kern 36 insbesondere aus
verlustarmem Preßmaterial hoher magnetischer Güte aber
geringer Festigkeit und der rotierende Kern aus einem
Material mit höherer Festigkeit, aber schlechteren
magnetischen Eigenschaften, z. B. Ferrit besteht.
Die Primärwicklung und die Sekundärwicklung können aus
Einzeldrähten nach Fig. 3a bestehen oder auch aus
Bandmaterial nach Fig. 3b, um die Streuinduktivität klein zu
halten. Dabei werden eine Isolierfolie 31a und eine
elektrisch leitende Folie 31b übereinanderliegend auf den
Kern 35 aufgewickelt.
Die elektrische Ansteuerung der Primärwicklung 30 erfolgt
mit einer geregelten Wechselspannung über einen
Wechselrichter 44 mit ansteuerbaren Halbleitern 45 einer
sogenannten H-Brücke. Auf der Sekundärseite
(Sekundärwicklung 31) erfolgt eine Gleichrichtung über eine
sogenannte Zweiweg-Gleichrichter-Schaltung nach Fig. 4a oder
über eine Gleichrichter-Brücken-Schaltung nach Fig. 4b. Die
Sekundärwicklung 31 ist mit der Erregerwicklung 28
elektrisch leitend verbunden. Der Übertrager 29 überträgt
somit eine Erregerleistung auf die Erregerwicklung 28.
In an sich bekannter Weise wird bei laufendem Generator die
Ausgangsspannung von dem Regler 19 abgefühlt und in
Abhängigkeit von der Belastung des Generators wird der
Wechselrichter 44 mit einer vorgegebenen Frequenz derart
angesteuert, daß der Übertrager 29 einen mit zunehmender
Last zunehmenden Erregerstrom über den sekundärseitigen
Gleichrichter durch die Erregerwicklung 28 fließen läßt.
Im Hinblick auf Fig. 5 werden Alternativen für die
Anordnung und Befestigung der rotierenden Dioden bzw. des
Gleichrichtermoduls aufgezeigt. So z. B. die Verankerung an
der Platine 27 des Läufers nach Fig. 5a, die Befestigung im
Spulenkörper unter der Sekundärwicklung nach Beispiel 5b,
die Verankerung in einer auf der Welle aufgebrachten Hülse
nach Abb. 5c und die Befestigung in einer Aussparung
des Übertragungsmaterials nach Fig. 5d.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist anders als in Fig.
1 der innenliegende Kern 47 stationär am Lagerschild 17
angeordnet und befestigt, während der äußere Kern 48 mit der
Polplatine 27 rotierend angeordnet ist. Die außenliegende
Sekundärwicklung 31A rotiert, die innenliegende
Primärwicklung 30A ist stationär. Hier ist folglich der
rotierende Kern 48 in einem Haltering 46 aufgenommen, der an
der Stirnseite der Polplatine 27 befestigt ist.
Durch die geschilderten Maßnahmen wird das Kernmaterial des
Übertragers 29 bei den insbesondere in Kraftfahrzeug-
Generatoren auftretenden hohen Fliehkraftbeanspruchungen nur
auf Druck beansprucht. Zusätzlich bietet diese Anordnung den
Vorteil, daß bei einer Schädigung der Kerne keine
Bruchstücke in den Generatorinnenraum gelangen können.
Claims (14)
1. Elektrische Maschine, insbesondere Drehstromgenerator,
mit einem in einem Gehäuse befestigten Ständer (21) , mit
einem auf einer Welle (13) befestigten Klauenpolläufer
(23) mit einer Erregerwicklung (28) , und mit einem sich
seitlich an den Klauenpolläufer (23) anschließenden
Übertrager 29 mit primär- und Sekundärwicklung (30; 31),
die jeweils auf einem Kern (36, 41, 47; 35, 42, 48) aus
weichmagnetischem Material angeordnet und über einen
Luftspalt (38) magnetisch miteinander gekoppelt sind,
wobei der Übertrager (29) eine Erregerleistung auf die
Erregerwicklung (28) überträgt, wobei der Übertrager
(29) zwischen dem Klauenpolläufer (23) und einem das
Gehäuse (10) des Drehstromgenerators abschließenden
Lagerschild (17) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärwicklung (30) mit dem zugehörigen
stationären Kern (36, 41, 47) am Lagerschild angeordnet
ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
die Primärwicklung (30) aufnehmende stationäre Kern (36)
radial außen liegt, während der die Sekundärwicklung (31)
aufnehmende, radial innen liegende Kern (35) mit der
Welle (13) rotierend angeordnet ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
stationäre Kern (36) und der rotierende Kern (35) U-förmigen
Querschnitt aufweisen und zwischen den
Schenkelenden ein Luftspalt (38) ausgebildet ist.
4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl der rotierende wie auch der stationäre Kern (36,
35) L-förmigen Querschnitt aufweisen und daß zwischen
Primär- und Sekundärwicklung (30, 31) beidseitig je ein
Luftspalt (38a, 38b) gebildet ist.
5. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
stationäre und der rotierende Kern (41, 42) U-förmigen
Querschnitt aufweisen und axial nebeneinanderliegend
angeordnet sind.
6. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der rotierende Kern (35, 42) und der
stationäre Kern (36, 41) aus unterschiedlichen
Materialien bestehen.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
stationäre Kern (36, 41) aus verlustarmem Material,
insbesondere Sintermaterial oder Pulvermetall, hoher
magnetischer Güte aber geringerer Festigkeit als der
rotierende Kern (35, 42) besteht.
8. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
rotierende Kern (35, 42) aus einem Werkstoff mit hoher
Festigkeit, aber schlechteren magnetischen Eigenschaften
als der stationäre Kern (36, 41) besteht, insbesondere
aus Ferrit.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Primär- und Sekundärwicklung (30, 31)
aus Bandmaterial bestehen.
10. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Primärwicklung
(36) des Übertragers (29) über einen Wechselrichter (44)
erfolgt, während eine Gleichrichtung des Wechselstroms
in der Sekundärwicklung (31) über eine Gleichrichter-
Schaltung, vorzugsweise eine Gleichrichter-
Brückenschaltung erfolgt.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der rotierende Kern (35) auf einer
auf der Welle (13) angeordneten Hülse (37) gelagert ist.
12. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der stationäre Kern (47) radial innenliegend, der
rotierende Kern (48) radial außenliegend und in derselben
Ebene wie das stationäre Kern (47) angeordnet ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 2 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der außenliegende Kern (36, 48) in
einem Haltering (39, 46) aufgenommen ist.
14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der außenliegende Kern (48) mit dem Klauenpolläufer
(23) rotiert, wobei der Haltering (46) am Klauenpolläufer
(23), vorzugsweise an seiner Stirnseite, befestigt ist.
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