DE19934503C1 - Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer BrennkraftmaschineInfo
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Abstract
Einer Verarbeitungseinheit ist ein Sensor zugeordnet, der ein die Position des Ventils charakterisierendes erstes Meßsignal (PS) erzeugt. Ferner ist ihr ein Spitzenwertdetektor zugeordnet, der mit dem ersten Signal (PS) beaufschlagt wird und der ein zweites Meßsignal (SS) erzeugt. In vorgegebenen Zeitabständen werden das erste und zweite Meßsignal (PS, SS) in der Verarbeitungseinheit abgetastet und der Hub (VH) des Ventils aus dem oder einem der folgenden Abtastwerte des zweiten Meßsignals (SS) bestimmt, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, die abhängt von den Abtastwerten des ersten und zweiten Meßsignals (PS, SS).
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen des Hubes
eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer
Brennkraftmaschine.
Aus der DE 42 44 550 A1 ist eine Vorrichtung zum Verstellen
des Ventilhubverlaufs eines Gaswechselventils einer Brenn
kraftmaschine bekannt, die vorzugsweise zur drosselfreien
Laststeuerung von Ottomotoren eingesetzt wird. Die Vorrich
tung hat zwei gegensinnig liegende Nockenwellen, welche über
einen Schwinghebel auf das Gaswechselventil einwirken. Eine
der Nockenwellen bestimmt die Öffnet-Funktion und die andere
Nockenwelle die Schließt-Funktion des Gaswechselventils. Der
Ventilhubverlauf des Gaswechselventils, d. h. der Hub und die
Öffnungsdauer, kann in weiten Bereichen verändert werden
durch eine relative Verdrehung der beiden Nockenwellen gegen
einander mittels eines vier-rädrigen Koppelgetriebes. Die Si
cherheitsanforderungen bei Brennkraftmaschinen nehmen ständig
zu. Dies gilt insbesondere für Komponenten, die zur Laststeu
erung der Brennkraftmaschine vorgesehen sind. Die Vorich-tung
zum Verstellen des Ventilhubverlaufs des Gaswechselventils
ist eine Komponente zur Laststeuerung der Brennkraftmaschine,
die einen wesentlichen Einfluß auf das von der Brennkraftma
schine abgegebene Drehmoment hat. Die pro Hub von dem Zylin
der der Brennkraftmaschine angesaugte Luftmasse hängt wesent
lich ab von dem jeweiligen Hub des Ventils.
Aus der DE 196 50 249 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen des
Hubs eines Ventils einer Brennkraftmaschine entnehmbar mit
einer Verarbeitungseinheit, der ein Sensor zugeordnet ist,
der ein mit der Position des Ventils in Zusammenhang stehen
des Meßsignal erzeugt, wobei der Ventilhub aus dem Abtastwer
ten des Meßsignals bestimmt wird.
Aus der DE 43 26 379 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen des Hu
bes eines Ventiles einer Brennkraftmaschine bekannt mit einer
Verarbeitungseinheit, der ein Sensor zugeordnet ist, der ein
die Position des Ventils charakterisierendes Meßsignal er
zeugt, wobei der Ventilhub aus den Abtastwerten des Meß
signals bestimmt wird.
Aus der DE 40 24 369 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen der
Dauer des Hubes der Ventile einer Brennkraftmaschine bekannt,
mit einer Verarbeitungseinheit, der Sensoren zugeordnet sind,
die ein die Position des jeweiligen Ventils charakterisieren
des Meßsignal erzeugen.
Es ist demnach die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu
schaffen, das ein zuverlässiges und einfaches Bestimmen des
Hubes eines Ventils gewährleistet.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patent
anspruchs gelöst. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß der Hub des Ventils einfach und zuverlässig bestimmt wer
den kann, ohne daß ein Zeitfenster zum Erfassen des Hubes
vorgegeben ist. Dies ist bei einem sich zyklisch wiederholen
den Ventilhubverlauf besonders vorteilhaft, wenn die Verar
beitungseinheit zum Bestimmen des Hubes keine Informationen
in Echtzeit über die jeweils aktuelle Zyklusdauer hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati
schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Steuereinrichtung
und einer Steuereinheit für Betriebsfunktionen der
Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Bestimmen des
Hubes eines Ventils und
Fig. 3 den zeitlichen Verlauf von Signalen.
Eine Brennkraftmaschine hat, vorzugsweise in einem Zylinder
kopf, eine Vorrichtung 1 zum Einstellen des Ventilhubes eines
Gaswechselventils 2. Die Vorrichtung 1 umfaßt eine erste Noc
kenwelle 11, die mechanisch mit einer Kurbelwelle 3, bei
spielsweise über einen nicht dargestellten Kettentrieb gekop
pelt ist. Eine zweite Nockenwelle 12 ist mechanisch mit der
ersten Nockenwelle 11 über ein Koppelgetriebe gekoppelt, das
eine Koppel 13, ein erstes Zahnrad 14 und ein zweites Zahnrad
15 umfaßt. Ein Stellantrieb ist vorgesehen, der einen Motor
161 hat, der vorzugsweise als einfacher Synchronmotor mit
elektronischer Kommutierung ausgebildet ist. Der Stellantrieb
umfaßt ferner eine Antriebswelle 162, die über ein Getriebe
163 mit dem Koppelgetriebe im Eingriff ist. Das Getriebe um
faßt vorzugsweise ein Schneckenrad, das mit einem Exzenterrad
zusammenwirkt. Eine Drehung der Antriebswelle 162 wird über
das Getriebe 163 auf die Koppel 13 übertragen. Dadurch er
folgt ein Verändern der Lage der zweiten Nockenwelle 12 be
züglich der ersten Nockenwelle 11, also eine Phasenverschie
bung.
Die erste Nockenwelle 11 und die zweite Nockenwelle 12 weisen
jeweils Nocken 111 und 121 auf. Die Nocken wirken über ein
Übertragungsglied 17 auf das Gaswechselventil 2 ein.
Durch den Hubverlauf der ersten Nockenwelle 11 ist der Ven
tilhubbeginn vorgegeben. Durch den Hubverlauf der zweiten
Nockenwelle 12 ist das Ventilhubende vorgegeben. Der Hubver
lauf der ersten oder zweiten Nockenwelle 11, 12 ist durch die
Kontur eines zur Drehachse der Nockenwelle senkrechten
Schnittes durch die erste oder zweite Nockenwelle 11, 12 be
stimmt. Der Hubverlauf der Nockenwellen ist vorgegeben durch
den Abstand der Punkte auf der Oberfläche der ersten oder
zweiten Nockenwelle 11, 12 zu der jeweiligen Drehachse.
Durch das Verstellen der Lage der zweiten Nockenwelle 12 zu
der ersten Nockenwelle 11 erfolgt ein Verstellen der Phase
der zweiten Nockenwelle 12 relativ zu der ersten Nockenwelle
11. Die Phase ist bestimmt durch einen Winkel zwischen einem
Vektor, der senkrecht zu der Drehachse der ersten Nockenwelle
11 liegt und dessen Fußpunkt die Drehachse und dessen End
punkt ein vorgegebener Punkt auf dem Umfang der Nockenwelle
ist, und einem weiteren Vektor, der senkrecht zu der Drehach
se der zweiten Nockenwelle liegt, dessen Fußpunkt der Dreh
achse der zweiten Nockenwelle 12 liegt und dessen Endpunkt
ein vorgegebener Punkt auf dem Umfang der zweiten Nockenwelle
12 ist, wobei einer der Vektoren zum bestimmen der Phase par
allel derart verschoben ist, daß ein Fußpunkt mit dem Fuß
punkt des weiteren Vektors zusammenfällt.
Das Übertragungsglied 17 ist so ausgebildet, daß es den Hub
verlauf der ersten Nockenwelle 11 und der zweiten Nockenwelle
12 nur dann auf das Gaswechselventil überträgt, wenn beide
Nocken 111, 112 gleichzeitig auf das Übertragungsglied 17
einwirken. Das Übertragungsglied 17 umfaßt beispielsweise ei
nen Tassenstößel, einen Schwinghebel, einen Kipphebel oder
einen Schlepphebel. Durch das Verstellen der Phase der zwei
ten Nockenwelle 112 zu der ersten Nockenwelle 111 können das
Ventilhubende und der Hub des Ventils variiert werden. In ei
ner alternativen Ausführungsform erfolgt ein Verstellen der
Phase derart, daß der Ventilhubbeginn variabel ist.
Der Vorrichtung 1 zum Einstellen des Ventilhubs ist eine
Steuereinrichtung 4 zugeordnet, die abhängig von einem Dreh
winkel der Antriebswelle 162, der von einem Stellantriebssen
sor 51 erfaßt wird, einem Ventilhub VH, der aus einem Positi
onssignal PS eines Ventilhubsensors 52 und einem Spitzenwert
signal SS ermittelt wird, und vorzugsweise weiteren Betriebs
größen der Brennkraftmaschine ein Stellsignal für den Motor
161 ermittelt. Dabei kann das Bestimmen des Ventilhubs VH ab
hängig von dem Positionssignal PS und dem Spitzenwertsignal
SS auch lediglich zur Überwachung des einwandfreien Betriebes
der Vorrichtung 1 zum Einstellen des Ventilhubs oder der
Steuereinrichtung 4 erfolgen.
Die Steuereinrichtung 4 umfaßt einen Spitzenwertdetektor 41
und eine Verarbeitungseinheit 42. Der Spitzenwertdetektor 41
umfaßt eine Diode 411, die mit einem Widerstand 412 und einem
Kondensator 413 in Reihe geschaltet ist. Der Spitzenwertde
tektor 41 wird eingangsseitig mit dem Positionssignal PS des
Ventilhubssensors 52 beaufschlagt. Ausgangsseitig wird das
Spitzenwertsignal SS an einem Abgriffspunkt zwischen dem Wi
derstand 412 und dem Kondensator 413 abgegriffen und der Ver
arbeitungseinheit 42 zugeführt. Dem Kondensator 413 ist ein
Schaltelement 414 parallel geschaltet, das bei einem ein
gangsseitig anliegendem Löschsignal RS den Kondensator 413
kurzschließt und somit ein Entladen des Kondensators 413 be
wirkt. Das Löschsignal RS wird in der Verarbeitungseinheit 42
erzeugt.
Ferner ist eine Steuereinheit 6 für Betriebsfunktionen der
Brennkraftmaschine vorgesehen die abhängig von Sensorsigna
len, wie beispielsweise dem Drehzahlsensor 53 und dem Meßsi
gnal eines Luftmassenmessers 54 Stellsignale zum Ansteuern
der Stellglieder der Brennkraftmaschine erzeugt. Die Stell
glieder sind beispielsweise das Gaswechselventil 2, ein Ein
spritzventil oder eine Zündkerze. Die Steuereinheit 6 für Be
triebsfunktionen der Brennkraftmaschine ist vorzugsweise über
einen Bus, wie dem CAN-Bus, mit der Steuereinrichtung 4 ver
bunden und kommuniziert mit dieser über den Bus. Dabei über
mittelt sie beispielsweise Informationen über die Drehzahl N
der Brennkraftmaschine in vorgegebenen Zeitabständen. Um eine
zu hohe Belastung des Busses zu vermeiden wird beispielsweise
die Drehzahlinformation nur alle 10 ms über den Bus von der
Steuereinheit 6 für Betriebsfunktionen der Brennkraftmaschine
zur Steuereinrichtung 4 übertragen.
Fig. 2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Programms zum Bestim
men des Ventilhubs VH des Gaswechselventils 2. In einem
Schritt S1 wird das Programm gestartet und ein Zähler CTR in
itialisiert, beispielsweise mit dem Wert null.
In einem Schritt S2 wird das Postitionssignal und das Spit
zenwertsignal SS abgetastet. Dazu sind der Verarbeitungsein
heit 42 Analog-Digital Wandler zugeordnet. In einem Schritt
S3 wird geprüft, ob die Differenz des abgetasteten Spitzen
wertsignals und des Positionssignals größer ist als ein er
ster Schwellenwert SW1. Ist dies nicht der Fall, so wird die
Bearbeitung nach einer vorgegebenen Wartezeit, die beispiels
weise eine Millisekunde beträgt, in dem Schritt S2 fortge
setzt. Ist die Bedingung des Schrittes S3 jedoch erfüllt, so
wird in einem Schritt S4 der Zähler CTR inkrementiert.
In einem Schritt S5 wird geprüft, ob der Zähler CTR größer
ist als ein zweiter Schwellenwert SW2. Ist dies nicht der
Fall, so wird nach der vorgegebenen Wartezeit die Bearbeitung
in dem Schritt S2 fortgesetzt. Ist dies jedoch der Fall, so
wird in einem Schritt S6 der Ventilhub VH abhängig von dem
Spitzenwertsignal SS und einem Offset OFS ermittelt.
In einem Schritt S7 wird eine Ventilhubdauer VHD vorzugsweise
abhängig von der Drehzahl N und den in dem Schritt S6 ermit
telten Ventilhub VH ermittelt. Die Ventilhubdauer VHD ist die
Dauer bezogen auf den Kurbelwellen- oder Nockenwellenwinkel
während der das Gaswechselventil aus seiner Schließstellung
ausgelenkt wird. Besonders einfach kann die Ventilhubdauer
lediglich abhängig von der Drehzahl N ermittelt werden, wenn
sie für den maximal möglichen Ventilhub bestimmt wird. Diese
Ventilhubdauer VHD ist dann die längst mögliche Ventilhubdau
er für alle Ventilhübe VH bei der entsprechenden Drehzahl N.
In einem Schritt S8 wird eine Löschzeitdauer ΔtLOESCH abhängig
von der Drehzahl N und der Ventilhubdauer VHD ermittelt. Dem
nach wird in dem Schritt S8 abhängig von der kurbelwellen-
oder nockenwellenbezogenen Ventilhubdauer VHD die zeitbezoge
ne Löschzeitdauer ΔtLOESCH berechnet.
In einem Schritt S8a wird ein Löschsignal RS erzeugt, mit dem
das Schaltelement 414 beaufschlagt wird. Somit wird dann der
Kondensator 413 kurzgeschlossen und entlädt sich.
In einem Schritt S9 wird geprüft, ob die aktuelle Zeit t grö
ßer ist als die Löschzeitdauer ΔtLOESCH. Ist dies nicht der
Fall, so wird nach einer vorgegebenen Wartezeit die Bearbei
tung in dem Schritt S9 erneut fortgesetzt. Ist dies jedoch
der Fall, so wird in einem Schritt S10 das Löschsignal RS
wieder zurückgenommen.
Die exakte Bestimmung der Löschzeitdauer ΔtLOESCH ist dabei von
wesentlicher Bedeutung für die zukünftig genaue Bestimmung
des Offsets OFS. Hierzu muß gewährleistet sein, daß das Posi
tionssignal PS seinen minimalen Wert einnimmt, wenn der Kon
densator 413 vollständig entladen ist und das Rücksetzsignal
zurückgenommen wird. Dies ist der Fall, wenn das Gaswechsel
ventil 2 in seiner Schließstellung ist und somit die Nocken
111 und 121 keine Auslenkung des Übertragungsglieds 17 bewir
ken.
In einem Schritt S11 wird das Spitzenwertsignal SS oder al
ternativ das Positionssignal PS erneut abgetastet. Der Zeit
punkt des Abtastens in dem Schritt S11 ist dabei so gewählt,
daß das Gaswechselventil 2 immer noch in seiner Schließstel
lung ist. Die Differenz, um die sich das Spitzenwertsignal SS
bzw. das Positionssignal PS in dem Schritt S11 von einem
Nullwert NW unterscheidet, entspricht einem Offset OFS des
Spitzenwertssignals bzw. des Positionssignals PS. Der Offset
OFS wird dann einfach in dem Schritt S12 abhängig von dem ab
getasteten Wert des Spitzenwertsignals SS bzw. des Positions
signals PS ermittelt. Dadurch ist auf einfache Art und Weise
der Offset OFS bestimmt, der sich beispielsweise abhängig von
Einflußgrößen wie der Temperatur ändert. So kann in dem
Schritt S6 präzise der Ventilhub VH bestimmt werden. Beson
ders genau kann der Offset OFS ermittelt werden, wenn das Po
sitionssignal mehrfach abgetastet wird und dann der Mittel
wert der abgetasteten Werte gebildet wird.
In einem Schritt S13 wird der Zähler CTR neu initialisiert,
beispielsweise mit dem Wert Null. Anschließend wird die Bear
beitung nach der vorgegebenen Zeitdauer in dem Schritt S2
fortgesetzt. Das Programm gemäß Fig. 2 wird beispielsweise
beendet, wenn die Brennkraftmaschine abgeschaltet wird.
Der erste Schwellenwert SW1 wird vorteilhaft abhängig von ei
ner Lastgröße gewählt. Dabei kann der erste Schwellenwert bei
hohen Lasten einen wesentlich größeren Wert annehmen als bei
kleinen Lasten, da der Ventilhub mit der Last korreliert. Ein
hoher Wert des ersten Schwellwertes hat den Vorteil, daß der
Maximalwert des Spitzenwertsignals SS während eines Hubes
trotz eines gegebenenfalls vorhandenen Einflusses von Stör
größen auf das Positionssignal oder das Spitzenwertsignal zu
verlässig erfaßt werden kann. Hingegen bei kleineren Lasten
und damit korrelierenden niedrigerem Ventilhub VH muß der
Schwellenwert SW1 zwangsläufig kleiner gewählt werden, um zu
gewährleisten, daß die Bedingung des Schrittes S3 überhaupt
erfüllt wird.
Zudem ist es vorteilhaft, wenn der zweite Schwellenwert SW2
abhängt von der Lastgröße, die beispielsweise die Drehzahl N
ist. Bei niedrigen Drehzahlen N kann der zweite Schwellenwert
einen hohen Wert einnehmen, da die Zeitdauer zwischen zwei
Maxima des Ventilhubes größer ist als bei hohen Drehzahlen
und somit das Positionssignal PS und das Spitzenwertsignal SS
häufiger in dem Schritt S2 abgetastet werden können. Dadurch
läßt sich der Einfluß von Störgrößen wie Rauschen, weiter
einfach verringern.
Wenn die Bedingung des Schrittes S5 erfüllt ist, ist gewähr
leistet, daß die Differenz des Spitzenwertsignal SS und des
Positionssignals PS für eine Zeitdauer, die vorgegeben ist
durch den Wert des zweiten Schwellenwertes SW2 multipliziert
mit der Wartezeit vor Aufnehmen der Bearbeitung in dem Schritt
S2 nachdem die Bedingungen des Schrittes S5 nicht erfüllt
ist, größer war als der erste Schwellenwert SW1.
In Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf des Positionssignals PS
und des Spitzenwertsignals SS aufgetragen über die Zeit t. Zu
einem Zeitpunkt t0 steigen sowohl das Positionssignal als
auch das Spitzenwertsignal an bis zu einem Zeitpunkt t1, an
dem das Positionssignal wieder abfällt.
Das Positionssignal PS und das Spitzenwertsignal SS werden in
vorgegebenen Zeitabständen analog-digital gewandelt und von
der Verarbeitungseinheit 42 eingelesen. Durch die Abtastzeit
dauer ΔtA ist bestimmt, wie häufig die beiden Signale einge
lesen werden. Die Abtastzeitdauer hat einen entscheidenden
Einfluß auf die Rechenbelastung der Verarbeitungseinheit 42.
Um den Hub des Gaswechselventils 2 präzise aus dem Positions
signal PS zu bestimmen, müßte die Abtastzeitdauer ΔtA sehr
klein gewählt werden. Dies hätte jedoch eine sehr hohe Re
chenbelastung der Verarbeitungseinheit 42 zur Folge und diese
müßte demnach entsprechend leistungsfähig und damit teuer
ausgelegt werden. Wird der Hub gemäß dem Programm der Fig. 2
bestimmt, kann die Abtastzeit relativ groß, zum Beispiel eine
Millisekunde gewählt werden und es ist dennoch auch bei hohen
Drehzahlen, zum Beispiel 6000 U/min, gewährleistet, daß der
Ventilhub VH genau und präzise bestimmt wird.
Beginnend ab dem Zeitpunkt t1 nimmt der Wert des Positions
signals PS ab, der Wert des Spitzenwertsignals SS hingegen
bleibt gleich. Durch einfaches Auswerten der Differenz des
Spitzenwertsignals SS und des Positionssignals PS im Schritt
S3 kann so der geeignete Zeitpunkt zum Einlesen des Spitzen
wertsignals SS bestimmt werden, um den Ventilhub VH daraus zu
bestimmen. Dies erfolgt zum Zeitpunkt t2. Anschließend wird
das Schaltelement 414 mit dem Löschsignal RS so beaufschlagt,
daß der Kondensator 413 zum Zeitpunkt t3 entladen ist und das
Löschsignal im Zeitpunkt t4 zurückgenommen werden kann, indem
das Positionssignal PS noch seinen durch den Nullwert und den
Offset bestimmten minimalen Wert einnimmt. In dem Zeitpunkt
t4 wird dann das Löschsignal zurückgenommen und der Kondensa
tor 413 lädt sich entsprechend auf, so daß in dem Zeitpunkt
t5 aus dem Spitzenwertsignal SS und dem bekannten Nullwert
NW, der vorzugsweise Null Volt beträgt, der Offset OFS be
stimmt werden kann.
Die Erfindung ist nicht auf das hier beschriebene Ausfürungs
beispiel beschränkt. So kann beispielsweise die Vorrichtung
zum Einstellen des Ventilhubs auch beliebig anderweitig aus
gebildet sein, beispielsweise auch als elektromechanischer
Stellantrieb ohne Nockenwelle. Alternativ kann auch eine fest
vorgegebene Einstellung des Ventilhubs vorhanden sein und die
Laststeuerung beispielsweise über eine Drosselklappe erfol
gen. Die Bedingung des Schrittes S3 kann beliebig andersartig
gestaltet sein. Beispielsweise kann geprüft werden, ob der
Quotient des Spitzenwertsignals und des Positionssignals den
ersten Schwellenwert erreicht.
Claims (8)
1. Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbeson
dere eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine, mit
einer Verarbeitungseinheit (42), der ein Sensor (52) zugeord
net ist, der ein die Position des Ventils charakterisierendes
erstes Meßsignal (PS) erzeugt, der ein Spitzenwertdetektor
(41) zugeordnet ist, der mit dem ersten Meßsignal (PS) beauf
schlagt wird und der ein zweites Meßsignal (SS) erzeugt, wo
bei in vorgegebenen Zeitabständen, das erste und zweite Meß
signal (PS, SS) in der Verarbeitungseinheit (42) abgetastet
werden und der Ventilhub (VH) aus dem oder einem folgenden
Abtastwert des zweiten Meßsignals (SS) bestimmt wird, wenn
eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist, die abhängt von den
Abtastwerten des ersten und zweiten Meßsignals (PS, SS).
2. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spitzenwertdetektor (41) initiali
siert wird nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach der Erfül
lung der vorgegebenen Bedingung, wobei die vorgegebene Zeit
dauer abhängt von der Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine und
einer maximalen Ventilhubdauer (VHD).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
maximale Ventilhubdauer (VHD) abhängt von der Lastgröße
und/oder dem Ventilhub (VH).
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Bedingung erfüllt ist,
wenn eine charakteristische Größe, die abhängt von dem ersten
und zweiten Meßsignal (PS, SS), für eine vorgegebene Zeitdauer
einen vorgegebenen Schwellenwert (SW1) überschreitet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwellenwert (SW1) abhängt von einer Lastgröße.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lastgröße die Drehzahl (N) der Brennkraftmaschine ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die charakteristische Größe der Betrag der Differenz des
ersten und zweiten Meßsignals (PS, SS) ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vorgegebene Zeitdauer abhängt von der
Drehzahl (N).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934503A DE19934503C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
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DE19934503A DE19934503C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19934503C1 true DE19934503C1 (de) | 2000-12-14 |
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ID=7915750
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DE19934503A Expired - Fee Related DE19934503C1 (de) | 1999-07-22 | 1999-07-22 | Verfahren zum Bestimmen des Hubes eines Ventils, insbesondere eines Gaswechselventils einer Brennkraftmaschine |
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