DE19931147C1 - Verfahren zum Vermeiden von Ablagerungen in einem Extruderdüsenkopf - Google Patents

Abstract

In einem Düsenkopf, vorzugsweise in einem Folienblaskopf, der aus mindestens einem inneren zylindrischen Dorn und einen diesen konzentrisch einfassenden Mantel, zwischen denen ein ringförmiger Kanal gebildet ist, der in den Düselspalt mündet, und der aus mindestens einer in dem dem Düsenspalt gegenüberliegenden Bereich in den ringförmigen Kanal mündenden und eine Kunststoffschmelze zuführenden Leitung besteht, können sich in dem Kanalsystem unerwünschte Ablagerungen von Kunststoffschmelze, die sich zersetzen und verspröden können, bilden. Um derartige Ablagerungen zu verhindern, wird periodisch der Durchsatz von thermoplastischer Kunststoffschmelze durch den Extruderdüsenkopf erhöht und erniedrigt.

Description

Verfahren zum Vermeiden von Ablagerungen in einem Extruderdüsenkopf, vor­ zugsweise in einem Folienblaskopf für Mono- und/oder Koextrusion, bestehend aus mindestens einem inneren zylindrischen Dorn und einem diesen konzentrisch ein­ fassenden Mantel, zwischen denen ein ringförmiger Kanal gebildet ist, der in den Düsenspalt mündet, und aus mindestens einer in den dem Düsenspalt gegenüber­ liegenden Bereich in den ringförmigen Kanal mündenden, eine Kunststoffschmelze zuführenden Leitung.

Folienblasköpfe dieser Art sind bekannt. Üblicherweise sind in den Dorn eine oder mehrere wendelförmige Nuten eingearbeitet, deren Tiefe von dem oder den Zufüh­ rungskanälen ausgehend in Richtung zu dem Düsenspalt abnimmt, so daß die Kunststoffschmelze zunehmend über die die Kanäle begrenzenden Stege hinweg­ tritt und eine gleichmäßige Strömung in axialer Richtung annimmt. Ein besonderes Problem bekannter Düsenköpfe besteht darin, daß er in seinem Kanalsystem tote Eckbereiche und Bereiche enthält, die nicht ständig von der Kunststoffschmelze durchströmt sind, so daß sich in diesen Bereichen die Schmelze absetzen und ver­ weilen kann, die dann aufgrund ihrer langen Verweilzeit sich in dem Düsenkopf zersetzen und verspröden kann. Von dieser abgelagerten Schmelze können Teil­ chen mitgerissen werden, die sich in dem extrudierten Folienschlauch bzw. der aufgeblasenen Schlauchblase als Störungsstellen bemerkbar machen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, das unerwünschte Ablagerungen und ein unerwünschtes langes Ver­ weilen von Kunststoffschmelze in dem Extruderdüsenkopf verhindert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß periodisch der Durch­ satz von thermoplastischer Kunststoffschmelze durch den Extruderdüsenkopf er­ höht und erniedrigt wird.

In überraschender Weise hat sich ergeben, daß dann, wenn der Durchsatz von thermoplastischer Kunststoffschmelze durch den Extruderdüsenkopf periodisch erhöht und erniedrigt wird, Ablagerungen so rechtzeitig freigespült und mitgenom­ men werden, daß sich keine Störungsstellen in dem extrudierten Folienschlauch und insbesondere in der aufgeblasenen Schlauchblase bemerkbar machen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Ablagerungen in dem Extruderdüsenkopf vermieden. Sollten sich dennoch während der Phasen geringeren Durchsatzes von Kunststoffschmelze Ablagerungen bilden, werden diese durch den ständigen Last­ wechsel sofort wieder freigespült. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird somit in einfacher und wirksamer Weise verhindert, daß eventuelle Ablagerungen von Kunststoffschmelze in dem Extruderdüsenkopf sich nachteilig auf die Folien­ qualität auswirken.

Zweckmäßigerweise wird der Durchsatz von Kunststoffschmelze durch den Extru­ derdüsenkopf periodisch um etwa 5% erhöht und erniedrigt. Die Periodenzeit wird zweckmäßigerweise empirisch ermittelt.

Claims (2)

1. Verfahren zum Vermeiden von Ablagerungen in einem Extruderdüsenkopf, vorzugsweise in einem Folienblaskopf für Mono- und/oder Koextrusion,
bestehend aus mindestens einem inneren zylindrischen Dorn und einem die­ sen konzentrisch einfassenden Mantel, zwischen denen ein ringförmiger Ka­ nal gebildet ist, der in den Düsenspalt mündet, und
aus mindestens einer in dem dem Düsenspalt gegenüberliegenden Bereich in den ringförmigen Kanal mündenden und eine Kunststoffschmelze zuführen­ den Leitung, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch der Durchsatz von thermoplastischer Kunststoffschmelze durch den Extruderdüsenkopf erhöht und erniedrigt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß periodisch der Durchsatz von thermoplastischer Kunststoffschmelze um etwa 5% erhöht und erniedrigt wird.