DE19930651C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Lesen blattförmiger AufzeichnungsträgerInfo
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Abstract
Beschrieben werden ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger während einer Relativbewegung gegenüber einer Lesestation. Diese Lesestation weist mindestens einen Sender zum sequentiellen Abstrahlen von mindestens zwei Signalen unterschiedlicher Signalart, einen für die unterschiedlichen Signalarten gemeinsamen Empfänger zum Detektieren dieser durch den Aufzeichnungsträger modulierten Signale und eine Auswerteeinheit für die detektierten Signale auf. In jeder der Signalarten tastet die Lesestation taktweise Rasterelemente mit bestimmter Erstreckung entlang der Relativbewegungsrichtung ab und erfaßt dabei zu jedem Zeitpunkt eines Taktes eine Meßfläche mit einer bestimmten Länge in Relativbewegungsrichtung auf dem Aufzeichnungsträger. Die Länge der von der Lesestation erfaßten Meßfläche ist für jede Signalart gleich der Weglänge, die sich der Aufzeichnungsträger bei gegebener Relativgeschwindigkeit während der Dauer einer Periode zweier aufeinanderfolgender Signale einer Signalart relativ zur Lesestation fortbewegt. Bei den unterschiedlichen Signalen kann es sich beispielsweise um ein Infrarotsignal und ein Lichtsignal einer bestimmten sichtbaren Farbe oder um eine Hellfeldbeleuchtung und eine Dunkelfeldbeleuchtung handeln.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger während einer Relativbewegung
gegenüber einer Lesestation, welche mindestens einen Sender zum sequen
tiellen Abstrahlen von mindestens zwei Signalen unterschiedlicher Signalart,
einen für die unterschiedlichen Signalarten gemeinsamen Empfänger zum
Detektieren dieser durch den Aufzeichnungsträger modulierten Signale und
eine Auswerteeinheit für die detektierten Signale aufweist. Diese Lesestation
erfaßt zu jedem Zeitpunkt auf dem Aufzeichnungsträger eine "Meßfläche"
mit einer bestimmten Länge in Relativbewegungsrichtung. Aufgrund der
Relativbewegung wird bei einer taktweisen Abtastung des Aufzeichnungs
trägers je Takt ein "Rasterelement" des Aufzeichnungsträgers erfaßt, das
größer ist als die Meßfläche der Lesestation. Die Größe des Rasterelements
nimmt mit der Relativgeschwindigkeit und der Dauer einer Signalabstrah
lung ("Signaltakt") zu.
Derartige Verfahren bzw. Vorrichtungen werden beispielsweise dazu ver
wendet, um die Währung und den Wert von Banknoten zu ermitteln und sie
auf ihre Echtheit oder Gültigkeit zu prüfen. Darüber hinaus ist selbstver
ständlich auch ein Einsatz zum Lesen und Prüfen von beliebigen anderen
Aufzeichnungsträgern, wie Urkunden, Ausweisen etc. möglich.
Eine entsprechende Vorrichtung zum Lesen und zur Prüfung der Echtheit
von Banknoten wird in der EP 0 537 513 A1 beschrieben. Hierbei werden die
Banknoten an einer Lesestation vorbeigeführt, welche aus mehreren Sendern
zur Abstrahlung von Licht unterschiedlicher Farbe bzw. von Infrarotsigna
len und einem gemeinsamen Empfänger besteht. Während der Relativbewegung
der Banknote gegenüber der Lesestation werden die unterschiedlichen
Signale sequentiell auf die Banknote abgestrahlt. Der Empfänger fängt das
von der Banknote reflektierte bzw. das durch die Banknote transmittierte
und folglich von der Banknote modulierte Signal auf. Dieses Signal wird
dann ausgewertet.
Mittels den unterschiedlichen Sendern und dem gemeinsamen Detektor
werden mehrere physikalischen Eigenschaften der Banknote geprüft. Dazu
werden die Signale von den einzelnen Sendern nacheinander in einer Se
quenz abgegeben und gleichzeitig fährt die Banknote in ihrer Relativbewe
gung fort. Dadurch entstehen bezüglich der für jede Signalart entstehenden
unterschiedlichen Bilder zwangsläufig Lücken. Diese Lücken sind nachteilig,
wenn auf dem Aufzeichnungsträger Strukturen vorkommen, die in der Grö
ßenordnung der Lücken liegen. Bei wiederholten Messungen kann es dann
zu recht großen Streuungen der Meßwerte kommen.
In der GB-A-2 107 911 wird ein Banknotenprüfgerät beschrieben, welches die
vorbeilaufende Banknote lediglich in drei, quer zur Bewegungsrichtung ne
beneinander liegenden, kurzen Abschnitten mit unterschiedlichen Signalar
ten abtastet. Hierbei wird bei jedem Abschnitt mehrfaches Oversampling
durchgeführt. Daraus ergibt sich eine sehr große Meßdatenmenge und eine
langsame Fördergeschwindigkeit im Verhältnis zur Tastfrequenz. Außerdem
werden auf diese Weise nur bestimmte, streifenförmige Bereiche der Bank
notenoberfläche abgetastet.
Aus EP 0 537 431 A1 ist es bekannt, zu untersuchende Aufzeichnungsträger
schrittweise zu bewegen und nach jeder schrittweisen Bewegung, bei
stillstehendem Aufzeichnungsträger, verschiedene Informationen eines Ab
bildungsbereichs zu erfassen und auszuwerten. Der Aufzeichnungsträger
wird dabei genau um die Ausdehnung des Abbildungsbereichs weiter be
wegt und dann angehalten, um diesen im Stillstand zu erfassen und auszu
werten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrich
tung anzugeben, bei der bei einer möglichst großen Fördergeschwindigkeit
eine ganzflächige Abtastung des Aufzeichnungsträgers in bezug auf minde
stens zwei physikalische Eigenschaften hin möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und durch eine Vorrichtung gemäß
den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
Erfindungsgemäß wird bei diesem Verfahren bzw. der Vorrichtung durch
eine geeignete Ausbildung der Sender- und/oder Empfängergeometrie der
Lesestation und durch eine entsprechende Wahl der Relativgeschwindigkeit
und der Taktzeiten dafür gesorgt, daß die Länge der von der Lesestation er
faßten Meßfläche für jede der Signalarten genau der Weglänge entspricht,
die sich der Aufzeichnungsträger ab dem Beginn der Abstrahlung in einer
Signalart bis zum Beginn der nächstfolgenden Abstrahlung in derselben
Signalart ("Periode") fortbewegt. Die Taktzeiten werden sowohl durch die
Länge der einzelnen Signaltakte der verschiedenen Signalarten als auch
durch die Abstände der Signaltakte zueinander beeinflußt. Mit anderen
Worten werden die geometrischen Parameter der Lesestation und die Zeit
parameter der Abtastung so gewählt, daß bei aufeinanderfolgenden Signalt
akten unterschiedlicher Signalart die Länge der von der Lesestation erfaßten
Meßfläche genau dem räumlichen Abstand des Beginns bzw. Endes zweier
Signaltakte derselben Signalart entspricht. Der räumliche Abstand zweier
Signaltakte ist somit durch den zeitlichen Abstand der Takte, d. h. der Dauer
einer Periode, multipliziert mit der Relativgeschwindigkeit gegeben. Auf
diese Weise wird ein Auftreten von Lücken vermieden.
Da sich während eines Signaltaktes die Banknote weiter fortbewegt, ver
schiebt sich die von der Lesestation erfaßte Meßfläche während des Signalt
aktes relativ über dem Aufzeichnungsträger. Es wird daher auch bei diesem
Verfahren während des Taktes ein Rasterelement auf dem Aufzeichnungs
träger abgetastet, das in der Bewegungsrichtung länger ist als die von der
Lesestation erfaßte Meßfläche. Dadurch kommt es zu einem Überlappen der
abgetasteten Rasterelemente, d. h. zu einem teilweisen doppelten Abtasten.
Bei den doppelt abgetasteten Bereichen handelt es sich aber wegen der be
sonders gewählten Geometrie- und Zeitparameter nur um die Randbereiche
der Rasterelemente, die während eines Taktes aus der von der Lesestation
erfaßten Meßfläche "hinauslaufen" bzw. in die Meßfläche "hineinlaufen" und
die deswegen nicht über die gesamte Taktdauer von der Lesestation erfaßt
werden, wie dies bei den übrigen Bereichen des Rasterelements der Fall ist.
Diese "Unterrepräsentierung" der Randbereiche innerhalb eines Signaltaktes
wird durch das doppelte Abtasten in zwei aufeinanderfolgenden Signaltak
ten exakt ausgeglichen. Da die Bereiche auf dem Aufzeichnungsträger folg
lich bei hoher Lesesicherheit vollständig erfaßt werden, ohne mehrfach gele
sen zu werden, ist zum einen ein hoher Durchsatz möglich und zum anderen
der Bearbeitungs- und Speicheraufwand für die Meßdaten relativ gering.
Bei dem Sender kann es sich beispielsweise um einen Sender mit unter
schiedlichen Beleuchtungssystemen handeln, welche sich in der Wellenlänge
unterscheiden, das heißt, welche Licht unterschiedlicher Farben bzw. Infra
rotsignale aussenden. Vorzugsweise ist dabei mindestens eines der Signale
ein Infrarotsignal und mindestens ein weiteres Signal ein Lichtsignal einer
bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich.
Bei einem alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt die Abta
stung mindestens mit einem Hellfeldsignal und einem Dunkelfeldsignal. Es
sind jedoch auch noch andere Unterscheidungsmerkmale, beispielsweise die
Polarisation des Lichts möglich.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sender bzw. auch der Empfänger so
ausgebildet sind, daß sich das Rasterelement zeilenförmig quer zur Relativ
bewegung über den gesamten Aufzeichnungsträger erstreckt. Dies kann bei
spielsweise durch einen streifenförmigen Sender in Form einer Beleuchtungseinrichtung
mit einer Schlitzblende, und einen entsprechend angeord
neten streifenförmigen CCD-Empfänger oder einen anderen Meßaufnehmer
mit einer entsprechenden vorgeordneten Optik, beispielsweise einer Stablin
se realisiert werden. Mit einem derartigen System kann auf einfache und
schnelle Weise die gesamte Oberfläche des Aufzeichnungsträgers erfaßt und
gelesen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung (mit nur einem Sen
der),
Fig. 2a die Lage des Beleuchtungsspalts (Beleuchtungsintensität 1 = 100%) auf
dem Aufzeichnungsträger zu Beginn eines Signaltaktes,
Fig. 2b die Lage des Beleuchtungsspalts gemäß Fig. 2a auf dem Aufzeich
nungsträger zum Ende des Signaltaktes,
Fig. 3 die Lage zweier aufeinanderfolgender in einer Signalart abgetasteten
Rasterelemente mit der innerhalb des Signaltaktes bezüglich der je
weiligen Orte im Rasterelement vorliegenden Dosisverteilung auf
dem Aufzeichnungsträger,
Fig. 4 eine Darstellung einer zeitlichen Abfolge und Dauer von Signaltakten
dreier verschiedener Signalarten (oberer Teil) mit der zugehörigen
Lage und der örtlichen Dosisverteilung der einzelnen Rasterelemente
jeder Signalart auf dem Aufzeichnungsträger (unterer Teil), und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Lage und Erstreckung von Meßflä
chen (Pixeln) unterschiedlicher Signalart auf einem Aufzeichnungs
träger (zur Verdeutlichung sind nur zwei Meßflächen der einen
Signalart dargestellt).
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Lesestation 2, wobei
der Einfachheit halber nur ein Sender 3 dargestellt ist, welcher sich unterhalb
des Aufzeichnungsträgers 1, hier einer Banknote 1, befindet. An dieser Lese
station 2 wird die Transmission der Banknote 1 geprüft.
Der Sender 3 besteht aus einer Beleuchtungseinrichtung 5 und einer Beleuch
tungsoptik 6 in Form einer Schlitzblende. Der Empfänger 4 besteht aus ei
nem Meßaufnehmer 7 und einer vorgeschalteten Aufnehmeroptik 8, hier
einer Stablinse.
Zwischen dem Sender 3 und dem Empfänger 4 wird in Transportrichtung R
die Banknote 1 hindurchgeführt. Durch die entsprechende Auswahl und
Anordnung der Beleuchtungseinrichtung 5, der Beleuchtungsoptik 6, der
Aufnehmeroptik 8 und des Meßaufnehmers 7 ergibt sich eine bestimmte Be
leuchtungscharakteristik auf der Banknote 1 mit einem Beleuchtungsspalt
einer bestimmten Breite. Diese Spaltbreite entspricht genau der Länge sB der
von der Lesestation 2 während eines bestimmten Zeitpunkts erfaßten Meß
fläche in der Bewegungsrichtung R.
Wie in den Fig. 2a und 2b dargestellt, liegt innerhalb des Beleuchtungs
spalts, d. h. innerhalb der Meßfläche, näherungsweise eine Beleuchtungsin
tensität 1 von 100% vor, wohingegen außerhalb des Beleuchtungsspalts die
Beleuchtungsintensität 1 nahezu 0 ist. Selbstverständlich sind in der Realität
im allgemeinen die Grenzen nicht so scharf wie in den Figuren dargestellt.
Weiterhin zeigen die Fig. 2a und 2b die sich verändernde Lage der Meß
fläche auf der Banknote 1 unter der Bewegung entlang der Transportrich
tung R. Fig. 2a zeigt die Lage zum Beginn einer Belichtungszeit mit einem
bestimmten Signal, d. h. zu Beginn eines Signaltaktes, und Fig. 2b zum Ende
dieser Belichtungszeit, d. h. am Taktende. Während dieses Signaltaktes ist die
Banknote 1 mit einer konstanten Relativgeschwindigkeit genau um die
Strecke l1 in der Transportrichtung R verschoben worden. Wie aus den Figu
ren zu ersehen ist, liegen die Punkte A und D auf der Banknote 1 während
der gesamten Belichtungszeit außerhalb der Meßfläche. Die Punkte B und C
liegen dagegen während der gesamten Belichtungszeit innerhalb der Meß
fläche. Die Punkte im Bereich zwischen B und C tragen daher maximal zum
Meßwert bei. Die Punkte zwischen A und B sowie zwischen C und D tragen
dagegen nur teilweise zum Meßwert bei, da sie sich während der Belich
tungsdauer in die Meßfläche hineinschieben bzw. aus der Meßfläche heraus
bewegen.
Insgesamt enthält ein Meßwert eines bestimmten Signaltaktes Informationen
von allen Punkten auf der Banknote 1 zwischen den Punkten A und D. Der
Abstand zwischen A und D ist daher die Erstreckung des abgetasteten Ra
sterelements in der Bewegungsrichtung. Der Beitrag der jeweiligen Punkte A
bis D zum Meßwert entspricht hierbei Dosis P, welche durch die Intensität 1
des Signals multipliziert mit der Zeit, die der betreffende Punkt während des
Signaltaktes innerhalb der Meßfläche liegt, bestimmt wird. Bei einer gleich
förmigen Bewegung und einem rechteckigen Beleuchtungsprofil wie in den
Fig. 2a und 2b dargestellt, steigt der Beitrag der Punkte zwischen A und
B auf der Banknote 1 linear an, zwischen C und D fällt er linear ab. Es ergibt
sich daher zwischen den Punkten A und D die in Fig. 3 dargestellte Dosis
verteilung. Die Beleuchtungsspaltllänge ist mit sB und die Rasterelementlän
ge mit sR bezeichnet. Die maximale Dosis P entspricht wieder 100%.
Die Länge der Rampen AB bzw. DC der Dosisverteilung hängt bei gegebe
ner Meßflächengeometrie und gegebener Relativgeschwindigkeit von der
Dauer der Signaltakte ab. Sie entspricht genau der Weglänge l1, die die
Banknote 1 während der Taktdauer T1 zurücklegt. Wesentlich ist daher, daß
während eines Signaltaktes die Banknote 1 nur einen Weg l1 zurücklegt, der
kleiner ist als die Länge sR der Meßfläche. Um eine lückenlose Abtastung der
Banknote zu erreichen, reicht es dann aus, wenn der folgende Signaltakt der
gleichen Signalart wieder beginnt, wenn der zu Beginn des ersten Taktes in
Transportrichtung R an der Vorderkante der Meßfläche befindliche Punkt (in
Fig. 2a der Punkt B) das Ende der Meßfläche erreicht hat. Genau dann lie
gen die Rasterelemente lückenlos derart relativ zueinander, daß sich nur ge
nau die Bereiche zwischen den Punkten A und B sowie C und D zweier auf
einanderfolgender Rasterelemente der Länge sR überlappen. Aufgrund der
gleichförmigen Geschwindigkeit und des daraus resultierenden linearen An
stiegs bzw. Abfalls der Dosis P in diesen Bereichen, addiert sich die in den
benachbarten Rasterelementen erfaßte Dosis dieser Punkte wieder genau zu
100% (Fig. 3). Das bedeutet, daß jeder Punkt auf dem Aufzeichnungsträger
mit derselben Empfindlichkeit betrachtet wird. Seine Information wird folg
lich immer zu 100% abgetastet. Sie kann aber auf zwei benachbarte Meßwer
te verteilt sein. Dies ist unabhängig von der Taktlänge.
Die Zeit zwischen zwei Signaltakten einer Signalart Q1, das heißt die Dauer
T der Periode abzüglich der Taktdauer T1, kann nun genutzt werden, um die
Banknote 1 mit Signalen einer anderen Signalart Q2, Q3 abzutasten (Fig. 4).
Durch eine entsprechende Breite des Beleuchtungsspalts für diese weiteren
Signale, das heißt eine entsprechende Länge sB der Meßflächen bezüglich
dieser Signalart, läßt sich auch hierfür eine lückenlose Abtastung in gleicher
Weise erreichen. In dem in Fig. 4 dargestellten Beispielsfall ist die Beleuch
tungsspaltbreite bzw. Länge sB der Meßflächen jeweils identisch.
Fig. 4 zeigt am Beispiel dreier unterschiedlicher Signalarten Q1, Q2, Q3, wie
eine Periode von aufeinanderfolgenden Signalen in beliebiger Weise in Zeit
abschnitte T1, T2, T3 und T0 aufgeteilt werden kann, in denen die einzelnen
Signalsysteme aktiv sind. Hierbei muß lediglich die Voraussetzung erfüllt
sein, daß für alle Signalarten Q1, Q2, Q3 die Länge sB der Meßfläche gleich
dem Produkt aus der Relativgeschwindigkeit und der Dauer T der Periode
ist, damit sich für alle Signalkanäle immer eine lückenlose Abrasterung der
Banknote 1 in der gewünschten Art ergibt. Die während der einzelnen Zeit
abschnitte T1, T2, T3, T0 zurückgelegten Wegstrecken l1, l2, l3, l0 summieren
sich wieder genau zur Länge sB der Meßfläche, d. h. zur Breite des Beleuch
tungsspalts, auf.
Fig. 4 zeigt auch, daß sich die einzelnen Signaldauern T1, T2, T3 unterschied
lichen Signalarten Q1, Q2, Q3 innerhalb der Periode T nicht unbedingt zu
100% aufsummieren müssen. Im Prinzip können die einzelnen Signaldauern
T1, T2, T3 auch unterschiedlich sein, so daß beispielsweise einer Signalart Q1
innerhalb einer Periode eine kürzere Signaldauer T1 zur Verfügung steht
und den anderen Signalarten Q2, Q3 eine längere Signaldauer T2, T3. Eine
innerhalb der Periode von Signalen frei bleibende Zeit T0 kann beispielswei
se benutzt werden, um die Meßaufnehmer auszulesen oder Eichmessungen
oder ähnliches durchzuführen.
In Fig. 5 ist die Lage der Meßflächen 10, 20 für zwei verschiedene Signalar
ten, hier Meßflächen 10 eines roten Farbsignals und Meßflächen 20 eines In
frarotsignals, dargestellt. Wie zu sehen ist, liegen bei dem erfindungsgemä
ßen Verfahren die Meßflächen 10, 20 der beiden Signalarten, gegeneinander
verschoben auf der Banknote 1. Wegen der besseren Erkennbarkeit sind hier
Meßflächen 10, 20 dargestellt, welche sich nicht über die gesamte Breite der
Banknote 1 erstrecken. Außerdem sind nur zwei Meßflächen 10 des roten
Lichtsignals dargestellt. Die gestrichelte Linie zeigt beispielhaft an einer Rei
he von Meßflächen 20 des Infrarotsignals den Überlappbereich bzw. die
Länge sR des Rasterelements 20.
Bei einem nicht dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel erstrecken
sich die Meßflächen quer zur Transportrichtung R über die gesamte Breite
der Banknote.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet eine lückenlose, ganzflächige Abta
stung der Banknote bei hohem Banknotendurchsatz. Hierbei ist Ihr die Meß
daten nur ein geringer Bearbeitungs- und Speicheraufwand nötig. Wie be
reits oben erwähnt, ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf das Lesen
und Prüfen von Banknoten beschränkt, sondern kann auch für beliebige an
dere Aufzeichnungsträger verwendet werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger (1) während ei
ner Relativbewegung gegenüber einer Lesestation (2), welche mindestens
einen Sender (3) zum sequentiellen Abstrahlen von mindestens zwei Signa
len unterschiedlicher Signalart (Q1, Q2, Q3), einen für die unterschiedlichen
Signalarten (Q1, Q2, Q3) gemeinsamen Empfänger (4) zum Detektieren die
ser durch den Aufzeichnungsträger (1) modulierten Signale und eine Aus
werteeinheit für die detektierten Signale aufweist, wobei mittels der Lese
station (2) in jeder der Signalarten (Q1, Q2, Q3) taktweise Rasterelemente (10,
20) mit bestimmter Erstreckung (sR) entlang der Relativbewegungsrichtung
(R) abgetastet und dabei zu jedem Zeitpunkt eines Taktes eine Meßfläche mit
einer bestimmten Länge (sB) in Relativbewegungsrichtung (R) auf dem Auf
zeichnungsträger (1) erfaßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
(sB) der von der Lesestation (2) erfaßten Meßfläche für jede Signalart (Q1, Q2,
Q3) gleich der Weglänge (1) gewählt wird, die sich der Aufzeichnungsträger
(1) bei gegebener Relativgeschwindigkeit während der Dauer (T) einer Peri
ode zweier aufeinanderfolgender Signale einer Signalart (Q1; Q2; Q3) relativ
zur Lesestation (2) fortbewegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abtastung
mindestens mit einem Infrarotsignal und mindestens mit einem Lichtsignal
einer bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Abtastung mindestens mit einem Hellfeldsignal und mindestens mit einem
Dunkelfeldsignal erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Meßfläche zeilenförmig quer zur Relativbewegung über den
gesamten Aufzeichnungsträger erstreckt.
5. Vorrichtung zum Lesen blattförmiger Aufzeichnungsträger (1) während
einer Relativbewegung gegenüber einer Lesestation (2), welche mindestens
einen Sender (3) zum sequentiellen Abstrahlen von mindestens zwei Signa
len unterschiedlicher Signalart (Q1, Q2, Q3), einen für die unterschiedlichen
Signalarten (Q1, Q2, Q3) gemeinsamen Empfänger (4) zum Detektieren die
ser durch den Aufzeichnungsträger (1) modulierten Signale und eine Aus
werteeinheit für die detektierten Signale aufweist, wobei die Lesestation (2)
in jeder der Signalarten (Q1, Q2, Q3) taktweise Rasterelemente (10, 20) mit
bestimmter Erstreckung (sR) entlang der Relativbewegungsrichtung (R) abta
stet und dabei zu jedem Zeitpunkt eines Taktes eine Meßfläche mit einer be
stimmten Länge (sB) in Relativbewegungsrichtung (R) auf dem Aufzeich
nungsträger (1) erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender- und/oder
Empfängergeometrie der Lesestation (2) derart ausgebildet ist und die Rela
tivgeschwindigkeit und die Taktzeiten derart ausgewählt sind, daß die Län
ge (sB) der von der Lesestation (2) erfaßten Meßfläche für jede Signalart (Q1;
Q2; Q3) gleich der Weglänge (1) ist, die sich der Aufzeichnungsträger (1) bei
der gegebenen Relativgeschwindigkeit während der Dauer (T) einer Periode
zweier aufeinanderfolgender Signale einer Signalart (Q1; Q2; Q3) relativ zur
Lesestation (2) fortbewegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch mindestens einen
Infrarotsender und mindestens einen Sender zur Erzeugung eines Lichtsi
gnals einer bestimmten Wellenlänge im sichtbaren Bereich.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch mindestens
einen Sender zur Erzeugung eines Hellfeldsignals und mindestens einen
Sender zur Erzeugung eines Dunkelfeldsignals.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Sender und/oder der Empfänger derart ausgebildet
und/oder angeordnet sind, daß sich die Meßfläche zeilenförmig quer zur
Relativbewegung über den gesamten Aufzeichnungsträger erstreckt.
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