DE19930084A1 - Kraftfahrzeugscheinwerfer - Google Patents
KraftfahrzeugscheinwerferInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) mit Mitteln (4) zur automatischen Leuchtweitenregelung, umfassend eine Regelungsvorrichtung (5) und ein Betätigungselement (6), wobei die Regelungsvorrichtung (5) in Abhängigkeit von mindestens einem Sensorsignal (7) ein Steuersignal (8) ermittelt und an das Betätigungselement (6) leitet und das Betätigungselement (6) die Leuchtweite des Kraftfahrzeugscheinwerfers (1) in Abhängigkeit von dem Steuersignal (8) einstellt. Um die automatische Leuchtweitenregelung zu beschleunigen, schlägt die Erfindung vor, dass das oder jedes Sensorsignal (7) von mindestens einer Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren Veränderung eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Kraftfahrzeugscheinwerfer mit Mitteln zur automatischen
Leuchtweitenregelung, umfassend eine Regelungsvorrichtung
und ein Betätigungselement, wobei die Regelungsvorrichtung
in Abhängigkeit von mindestens einem Sensorsignal ein
Steuersignal ermittelt und an das Betätigungselement leitet
und das Betätigungselement die Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers in Abhängigkeit von dem
Steuersignal einstellt.
Ein derartiger Kraftfahrzeugscheinwerfer ist bspw. aus der
DE 40 24 916 A1 bekannt. Bei dem dort offenbarten
Scheinwerfer wird die Leuchtweite in Abhängigkeit von
Sensorsignalen gesteuert, die von der Neigung des
Fahrzeugaufbaus, insbesondere von der Neigung der
Karosserie des Kraftfahrzeugs, abhängig sind. Die
Sensorsignale werden von Neigungssensoren erzeugt, die die
Neigung des Aufbaus, insbesondere der Karosserie, messen.
Die Leuchtweitenregelung der bekannten
Kraftfahrzeugscheinwerfer misst also lediglich eine bereits
aufgetretene Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs und
versucht diese gemessene Neigung des Aufbaus durch eine
entsprechende Regelung der Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers auszugleichen.
Eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs tritt bspw.
auf, wenn das Kraftfahrzeug beschleunigt oder abgebremst
wird. Die Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs führt bei
an dem Aufbau befestigten Kraftfahrzeugscheinwerfern zu
einer Veränderung der Leuchtweite. Eine Vergrößerung der
Leuchtweite kann zu einem Blenden anderer
Verkehrsteilnehmer, insbesondere von Fahrern
entgegenkommender Kraftfahrzeuge, und damit zu einer
erheblichen Gefährdung des Straßenverkehrs führen. Eine
verringerte Leuchtweite führt zu einer schlechteren
Ausleuchtung des Fahrbahnbereichs vor dem Kraftfahrzeug.
Durch den Einsatz einer automatischen Leuchtweitenregelung
wird deshalb versucht, die Leuchtweite eines
Kraftfahrzeugscheinwerfers unabhängig von der Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs auf einen Leuchtweiten-Sollwert
zu regeln. Die Leuchtweite eines Kraftfahrzeugscheinwerfers
kann durch Verstellen des gesamten Scheinwerfers oder durch
Verstellen eines oder mehrerer Bauteile des Scheinwerfers,
bspw. des Reflektors, eingestellt werden.
Bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Kraftfahrzeugscheinwerfern ist es jedoch nachteilhaft, dass
von dem Zeitpunkt einer Neigung des Aufbaus des
Kraftfahrzeugs, d. h. von dem Zeitpunkt der veränderten
Leuchtweite, bis zu einem Verstellen des
Kraftfahrzeugscheinwerfers zum Ausgleich der Neigung des
Aufbaus und zur Regelung der Leuchtweite auf den
Leuchtweiten-Sollwert, ein relativ langer Zeitraum vergeht.
Während dieser Zeit besteht eine erhöhte Gefährdung des
Straßenverkehrs aufgrund von Blendung anderer
Verkehrsteilnehmer oder aufgrund von schlechter
Ausleuchtung des Fahrbahnbereichs vor dem Kraftfahrzeug.
Der relativ lange Zeitraum, der zum Verstellen der
Leuchtweite des Kraftfahrzeugscheinwerfers benötigt wird,
hat verschiedene Ursachen. Zum einen muss der Aufbau des
Kraftfahrzeugs bereits geneigt sein, damit die
Neigungssensoren des Kraftfahrzeugs die Neigung des Aufbaus
überhaupt detektieren können. Dann wird in der
Regelungsvorrichtung in Abhängigkeit von den Sensorsignalen
ein Steuersignal ermittelt und an das Betätigungselement
des Kraftfahrzeugscheinwerfers geleitet. Das
Betätigungselement stellt dann die Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers in Abhängigkeit von dem
Steuersignal der Regelungsvorrichtung ein. Bei einer
starken Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs kann es
relativ lange dauern, bis die Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers dem Steuersignal entsprechend
eingestellt ist.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten Art
dahingehend auszugestalten und weiterzubilden, dass der
Zeitraum zum Verstellen der Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers zum Ausgleich der Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs durch die Mittel zur
automatischen Leuchtweitenregelung verkürzt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend
von dem Kraftfahrzeugscheinwerfer der eingangs genannten
Art vor, dass das oder jedes Sensorsignal von mindestens
einer Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, die eine
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugscheinwerfer nutzt die
Tatsache aus, dass bestimmte Größen des Kraftfahrzeugs
einen Einfluss auf die Neigung des Aufbaus des
Kraftfahrzeugs haben. Eine Veränderung einer solchen Größe
hat, sofern ihr nicht eine andere Größe entgegenwirkt,
zwangsläufig eine Neigung des Aufbaus zur Folge. Die
Regelungsvorrichtung verarbeitet somit Sensorsignale, die
eine bevorstehende Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs
ankündigen, noch bevor sich der Aufbau merklich geneigt
hat. Dadurch kann frühzeitig auf eine bevorstehende Neigung
des Aufbaus des Kraftfahrzeugs geschlossen werden. Die
Regelungsvorrichtung kann ein Steuersignal ermitteln und an
das Betätigungselement leiten, und das Betätigungselement
kann die Leuchtweite des Kraftfahrzeugscheinwerfers in
Abhängigkeit von diesem Steuersignal einstellen,
entsprechend dem zeitlichen Verlauf der Neigung des Aufbaus
des Kraftfahrzeugs. Bei dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugscheinwerfer kann der Zeitraum, der von einer
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs bis zum Verstellen
der Leuchtweite zum Ausgleich der Neigung des Aufbaus durch
die Mittel zur automatischen Leuchtweitenregelung vergeht,
entscheidend verkürzt werden.
Die Größe des Kraftfahrzeugs, deren Veränderung eine
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat und
von der das Sensorsignal abhängig ist, kann unterschiedlich
ausgebildet sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als die Stellung der Drosselklappe der
Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
Anhand der Stellung der Drosselklappe kann bei
benzinbetriebenen Brennkraftmaschinen die Menge des in den
Brennraum der Brennkraftmaschine gelangten Kraftstoff-Luft-
Gemisches bestimmt werden. Anhand der Menge des Kraftstoff-
Luft-Gemisches kann dann festgestellt werden, ob die
Brennkraftmaschine im Teillastbereich (Schubbetrieb) oder
im Volllastbereich (Beschleunigung) betrieben wird. Eine
Beschleunigung des Kraftfahrzeugs hat eine Neigung des
Aufbaus um die Querachse in Fahrtrichtung nach hinten zur
Folge.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als die Luftmenge ausgebildet ist, die in
den Brennraum der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs
gelangt. Insbesondere bei mit Lambda = 1 (Verhältnis von
Kraftstoff : Luft = 1 : 1) dieselbetriebenen
Brennkraftmaschinen kann aus der Luftmenge, die in den
Brennraum der Brennkraftmaschine gelangt, ermittelt werden,
ob die Brennkraftmaschine im Volllastbereich oder im
Teillastbereich betrieben wird.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als das von der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeugs aufgebrachte Moment ausgebildet ist. Das von
der Brennkraftmaschine aufgebrachte Moment kann auf
unterschiedliche Arten direkt gemessen oder indirekt, bspw.
über die Drehzahl der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine,
ermittelt werden. Aus dem von der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeugs aufgebrachten Moment kann, insbesondere bei
mit Lambda < 1 (magerer Betrieb der Brennkraftmaschine;
Menge von Kraftstoff < Menge von Luft) betriebenen
Brennkraftmaschinen, ermittelt werden, ob die
Brennkraftmaschine im Volllastbereich oder im
Teillastbereich betrieben wird.
Gemäß noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass ein Größe
des Kraftfahrzeugs als der Bremsdruck in der Bremsanlage
des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Aus dem Bremsdruck kann
ermittelt werden, ob das Kraftfahrzeug abgebremst wird und,
falls es abgebremst wird, wie stark es abgebremst wird. Ein
Abbremsen des Kraftfahrzeugs hat eine Neigung des Aufbaus
des Kraftfahrzeugs um die Querachse in Fahrtrichtung nach
vorne zur Folge.
Schließlich wird gemäß einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung vorgeschlagen, dass eine
Größe des Kraftfahrzeugs als der Lenkwinkel der lenkbaren
Räder des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Aus dem
Lenkwinkel der lenkbaren Räder kann ermittelt werden, ob
das Kraftfahrzeug geradeaus oder ein Kurve fährt. Wenn das
Kraftfahrzeug eine Kurve fährt, kann aus der
Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs und dem Lenkwinkel die
bevorstehende Seitenneigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs
ermittelt werden. In einer Linkskurve neigt sich der Aufbau
nach rechts, in einer Rechtskurve nach links.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Regelungsvorrichtung
den dynamischen Verlauf des Sensorsignals auswertet.
Dadurch kann die Regelungsvorrichtung eine bevorstehende
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs frühzeitig erkennen
und den Grad der bevorstehenden Neigung bestimmen.
Im Rahmen der Auswertung des dynamischen Verlaufs der
Sensorsignale wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, dass die Regelungsvorrichtung die Amplitude
des Verlaufs des Sensorsignals auswertet. Alternativ wird
vorgeschlagen, dass die Regelungsvorrichtung den Gradienten
des Verlaufs des Sensorsignals auswertet. Aus dem
Gradienten kann die zeitliche Änderung des Verlaufs des
Sensorsignals ermittelt werden.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass zusätzlich
zu dem mindestens einen Sensorsignal, das von mindestens
einer Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren
Veränderung eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur
Folge hat, mindestens ein weiteres Sensorsignal vorgesehen
ist, das von der Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs
abhängig ist. Das mindestens eine weitere Sensorsignal wird
vorzugsweise von einem oder mehreren Neigungssensoren
erzeugt, die die Neigung des Aufbaus messen. Die
Regelungsvorrichtung des Kraftfahrzeugscheinwerfers gemäß
dieser Weiterbildung verarbeitet also zum einen die
Sensorsignale, aus denen eine bevorstehende Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs ermittelt werden kann. Zum
anderen verarbeitet die Regelungsvorrichtung aber auch die
weiteren Sensorsignale anhand derer eine bereits
aufgetretene Neigung des Aufbaus gemessenen werden kann.
Anhand der weiteren Sensorsignale kann die Neigung des
Aufbaus zwar erst später festgestellt werden als mit den
Sensorsignalen, die von mindestens einer Größe des
Kraftfahrzeugs abhängig sind, deren Veränderung eine
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
Allerdings ermöglichen die weiteren Sensorsignale eine
genauere Bestimmung der Neigung des Aufbaus des
Kraftfahrzeugs.
Vorteilhafterweise regelt die Regelungsvorrichtung die
Leuchtweite des Kraftfahrzeugscheinwerfers anhand des
mindestens einen Sensorsignals vor, das von mindestens
einer Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren
Veränderung eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur
Folge hat, und korrigiert die Leuchtweite dann anhand des
mindestens einen weiteren Sensorsignals, das von der
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs abhängig ist. Im
Rahmen der Vorregelung wird die Leuchtweite innerhalb
kürzester Zeit so eingestellt, dass eine anhand der
Sensorsignale abgeschätzte Neigung des Aufbaus kompensiert
wird. Sobald sich der Aufbau dann tatsächlich geneigt hat
und entsprechende weitere Sensorsignale zur Verfügung
stehen, wird die geschätzte Leuchtweite anhand der weiteren
Sensorsignale korrigiert. Da die Leuchtweite durch die
Vorregelung zum Zeitpunkt der Korrektur bereits
voreingestellt ist, sind die Verstellwege, um die die
Leuchtweite im Rahmen der Korrektur noch verstellt werden
muss, in der Regel sehr klein. Deshalb kann die endgültige
Einstellung der Leuchtweite im Rahmen der Korrektur
innerhalb kürzester Zeit erfolgen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in
symbolischer Darstellung.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Kraftfahrzeugschein
werfer gemäß einer bevorzugten Ausführungsform in seiner
Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet. Der
Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 ist an dem Aufbau eines
Kraftfahrzeugs befestigt. Er weist Leuchtmittel 2 auf, die
zumindest einen Reflektor und eine Lichtquelle umfassen.
Die Leuchtmittel 2 senden Lichtstrahlen 3 auf einen
Fahrbahnbereich in Fahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug aus.
Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 weist außerdem Mittel 4 zur
automatischen Leuchtweitenregelung auf. Mit den Mitteln 4
kann die Leuchtweite der von den Leuchtmitteln 2
ausgesandten Lichtstrahlen 3 zur Kompensation der Neigung
des Aufbaus des Kraftfahrzeugs verstellt werden. Die Mittel
4 zur automatischen Leuchtweitenregelung umfassen eine
Regelungsvorrichtung 5 und ein Betätigungselement 6. Die
Regelungsvorrichtung 5 ermittelt in Abhängigkeit von
Sensorsignalen 7 und weiteren Sensorsignalen 9 ein
Steuersignal 8, das an das Betätigungselement 6 geleitet
wird. Das Betätigungselement 6 stellt die Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers 1 in Abhängigkeit von dem
Steuersignal 8 ein.
Die Sensorsignale 7 sind von mindestens einer Größe des
Kraftfahrzeugs abhängig, deren Veränderung eine Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat. Eine solche Größe
des Kraftfahrzeugs, deren Veränderung eine Neigung des
Aufbaus zur Folge hat, ist bspw. die Stellung der
Drosselklappe der Brennkraftmaschine, die Luftmenge, die in
den Brennraum der Brennkraftmaschine gelangt, das von der
Brennkraftmaschine aufgebrachte Moment, der in der
Bremsanlage herrschende Bremsdruck oder der Lenkwinkel der
lenkbaren Räder des Kraftfahrzeugs. Eine Veränderung einer
solchen Größe des Kraftfahrzeugs hat eine Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge, sofern die Neigung
des Aufbaus nicht durch die Veränderung einer anderen Größe
kompensiert wird.
Die weiteren Sensorsignale 9 sind von der Neigung des
Aufbaus des Kraftfahrzeugs abhängig. Die weiteren
Sensorsignale 9 werden durch Neigungssensoren erzeugt.
Durch die weiteren Sensorsignale 9 wird eine bereits
aufgetretene Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs
gemessen, wohingegen anhand der Sensorsignale 7 eine noch
bevorstehende Neigung des Aufbaus vorherbestimmt werden
kann. Die Sensorsignale 7 stehen zwar vor den weiteren
Sensorsignalen 9 zur Verfügung. Anhand der weiteren
Sensorsignale 9 kann die Neigung des Aufbaus des
Kraftfahrzeugs jedoch genauer gemessen werden, als dies mit
den Sensorsignalen 7 möglich ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugsscheinwerfers 1 führt die
Regelungsvorrichtung 5 die eigentliche Leuchtweitenregelung
anhand der weiteren Sensorsignale 9 durch, wie dies auch
aus dem Stand der Technik bekannt ist. Zur Beschleunigung
der Verstellung der Leuchtmittel 2 zum Ausgleich der
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs werden der
Regelungsvorrichtung 5 jedoch auch die Sensorsignale 7
zugeführt, anhand derer eine Vorregelung der Leuchtweite
des Kraftfahrzeugscheinwerfers durchgeführt wird.
Durch die Vorregelung der Leuchtweite kann die Leuchtweite
des Kraftfahrzeugscheinwerfers frühzeitig, d. h. noch bevor
eine merkliche Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs
eintritt, zum Ausgleich der vorherbestimmten Neigung des
Aufbaus voreingestellt werden. Durch die nachgeordnete
Korrektur der Leuchtweite kann die voreingestellte
Leuchtweite anhand der genaueren weiteren Sensorsignale 9
korrigiert werden. Da der Verstellweg von der
voreingestellten Leuchtweite zu der korrigierten
Leuchtweite in der Regel sehr klein ist, kann die Korrektur
der Leuchtweite innerhalb kürzester Zeit erfolgen.
Es ist auch denkbar, die Leuchtweitenregelung durch eine
Kaskadenregelung, ein Hilfsgrößenaufschaltung oder auf
andere Weise in der Regelungsvorrichtung 5 zu realisieren.
In dem schnelleren, inneren Regelkreis einer
Kaskadenregelung werden bspw. die Sensorsignale 7
verarbeitet und in dem langsameren, übergeordneten
Regelkreis die weiteren Sensorsignale 9.
Mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 kann
die Verstellung der Leuchtmittel 2 im Rahmen der
automatischen Leuchtweitenregelung zum Ausgleich einer
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs entscheidend
beschleunigt und dadurch die Verkehrssicherheit verbessert
werden. Insbesondere konnte bei dem erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugscheinwerfer 1 der Zeitraum von einer
tatsächlichen, merklichen Neigung des Aufbaus bis zu der
Verstellung der Leuchtmittel 2 und einer Kompensation der
Neigung des Aufbaus entscheidend verkürzt werden.
Claims (11)
1. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) mit Mitteln (4) zur
automatischen Leuchtweitenregelung, umfassend eine
Regelungsvorrichtung (5) und ein Betätigungselement (6),
wobei die Regelungsvorrichtung (5) in Abhängigkeit von
mindestens einem Sensorsignal (7) ein Steuersignal (8)
ermittelt und an das Betätigungselement (6) leitet und das
Betätigungselement (6) die Leuchtweite des
Kraftfahrzeugscheinwerfers (1) in Abhängigkeit von dem
Steuersignal (8) einstellt, dadurch gekennzeichnet, dass
das oder jedes Sensorsignal (7) von mindestens einer Größe
des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren Veränderung eine
Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat.
2. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass eine Größe des Kraftfahrzeugs als die
Stellung der Drosselklappe der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
3. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe des Kraftfahrzeugs
als die Luftmenge ausgebildet ist, die in den Brennraum der
Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeugs gelangt.
4. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als das von der Brennkraftmaschine des
Kraftfahrzeugs aufgebrachte Moment ausgebildet ist.
5. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als der Bremsdruck in der Bremsanlage des
Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
6. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe des
Kraftfahrzeugs als der Lenkwinkel der lenkbaren Räder des
Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
7. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die
Regelungsvorrichtung (5) den dynamischen Verlauf des
Sensorsignals (7) auswertet.
8. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Regelungsvorrichtung (5) die
Amplitude des Verlaufs des Sensorsignals (7) auswertet.
9. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsvorrichtung (5)
den Gradienten des Verlaufs des Sensorsignals (7)
auswertet.
10. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem
mindestens einen Sensorsignal (7), das von mindestens einer
Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren Veränderung
eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur Folge hat,
mindestens ein weiteres Sensorsignal (9) vorgesehen ist,
das von der Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs abhängig
ist.
11. Kraftfahrzeugscheinwerfer (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Regelungsvorrichtung (5)
die Leuchtweite des Kraftfahrzeugscheinwerfers (1) anhand
des mindestens einen Sensorsignals (7), das von mindestens
einer Größe des Kraftfahrzeugs abhängig ist, deren
Veränderung eine Neigung des Aufbaus des Kraftfahrzeugs zur
Folge hat, vorregelt und dann anhand des mindestens einen
weiteren Sensorsignals (9), das von der Neigung des Aufbaus
des Kraftfahrzeugs abhängig ist, korrigiert.
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DE19930084C2 (de) | 2001-12-20 |
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