DE19929919A1 - Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden Verunreinigungen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden VerunreinigungenInfo
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- D21C5/00—Other processes for obtaining cellulose, e.g. cooking cotton linters ; Processes characterised by the choice of cellulose-containing starting materials
- D21C5/02—Working-up waste paper
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Abstract
Das Verfahren dient der Entfernung von an Altpapierstoff anhaftenden Verunreinigungen, insbesondere von Druckfarbenpartikeln und Kleberrückständen (stickies). Dabei erfolgt ein Dispergierung (5) zur Ablösung der Verunreinigungen von dem Faserstoff und anschließend ein Trennprozeß (7) zur Abscheidung der Verunreinigungen aus der gebildeten Faserstoffsuspension (S). Erfindungsgemäß wird eine oberflächenaktive chemische Substanz (SU) dem Hochkonsistenzfaserstoff (HC) zugegeben.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Anhaftende Verunreinigungen in diesem Sinne sind z. B. Druckfarben. Je nach
Papiersorte ist beim Einsatz von bedrucktem Altpapier zur Papiererzeugung die
Entfernung der Druckfarbenpartikel erforderlich. Dazu werden, wie an sich bekannt,
Waschverfahren oder Flotationsverfahren angewendet, die jedoch voraussetzen, daß
vorher die auszuscheidenden Stoffe von der Papierfaser abgetrennt wurden. Das kann bis
zu einem gewissen Grad bei der Auflösung, also Suspendierung des Altpapiers erfolgen.
Bei den hier betrachteten Sorten reicht das jedoch nicht aus. Daher wird eine
Dispergierbehandlung durchgeführt, der sich mindestens ein Trennschritt, z. B. eine
Wäsche oder eine Flotation anschließt. Dispergiermaschinen erzeugen in der
Papiermasse hohe Scherkräfte. Sowohl der apparative als auch der energetische Aufwand
sind dabei beträchtlich.
In dem Fachaufsatz R. N. Rao und P. Stenius, "Mechanisms of ink release from model
surfaces and fibre", erschienen in Journal of Pulp and Paper Science, Vol. 24 Nr. 6
Juni 1998, wird zwar erwähnt, daß oberflächenaktive Substanzen (surfactants) im
Stoffiöser zugegeben werden, um das Ergebnis der nachfolgenden Druckfarben-Flotation
zu verbessern. Das ist aber nur bei leicht ablösbaren Druckfarben sinnvoll, und es
müssen relativ hohe Chemikalienkosten in Kauf genommen werden, weil der
Wassergehalt im Stofflöser noch hoch ist.
Die Erfindung setzt sich die Aufgabe, das Aufbereitungsverfahren so zu gestalten, daß es
besser und/oder ökonomischer möglich ist, die anhaftenden Stoffe, wie z. B. Farbpartikel
oder Kleberreste (stickies), von den Fasern abzutrennen, um sie dann aus der
Papierfasersuspension auszuscheiden.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten
Maßnahmen in vollem Umfang erfüllt. Die sich anschließenden Unteransprüche geben
spezielle Ausgestaltungen des Verfahrens an, durch das sich die Lösung der gestellten
Aufgabe noch effizienter durchführen läßt.
Durch die oberflächenaktiven chemischen Substanzen wird die Grenzflächenspannung
zwischen den beiden Komponenten erniedrigt und dadurch die Benetzung gefördert. Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet die Möglichkeit, solche Substanzen so einzusetzen,
daß sie ihre ablösende Wirkung zusammen mit der Dispergierung optimal entfalten
können. Gleichzeitig werden die Chemikalienkosten niedrig gehalten, da an der
angegebenen Stelle eine geringe Chemikalienmenge bereits zu wirksamen
Konzentrationen im Faserstoff führt.
Besondere Vorteile ergeben sich bei der Ablösung von Kleberresten: Bei Auswahl
geeigneter Substanzen werden auch die Reibkräfte zwischen den Fasern vermindert, so
daß mit einer höheren Schergeschwindigkeit dispergiert werden kann. Das begünstigt
die Zerteilung der Kleberreste (stickies), ohne daß der Energieaufwand zu hoch wird.
Die Erfindung und ihre Vorteile werden erläutert anhand einer einzigen Zeichnung,
welche in einem Verfahrensschema ein Anwendungsbeispiel zeigt.
In einer Anlage zur Aufbereitung von Altpapier AP wird dieses in einem Stofflöser 1
zusammen mit Wasser W in Suspension gebracht und anschließend in einem
Reinigungsprozeß 2, soweit sinnvoll, von faserfremden Verunreinigungen befreit.
Anschließend gelangt es in die Eindickung 3, in der ein Teil des Wassers W' abgepreßt
und z. B. für die Verdünnung im Stofflöser 1 zurückgeleitet wird. Der hochkonsistente
Papierfaserstoff wird in einer Heizvorrichtung 4 auf eine Temperatur von mindestens
80°C gebracht, indem Dampf D direkt eingeblasen wird. Der erhitzte
Hochkonsistenzstoff HC wird danach mit der chemischen oberflächenaktiven Substanz SU
vermischt und zur Dispergierung 5 transportiert. Darin wird er durch Übertragung
von mechanischer Energie E dispergiert, wodurch insbesondere die daran anhaftenden
Verunreinigungen abgelöst werden. Nach einer Verdünnung 6 (Zugabe von
Verdünnungswasser W") gelangt die so gebildete Fasersuspension S in einen
Trennprozeß 7, mit dessen Hilfe die von den Fasern abgelösten, also nicht mehr daran
anhaftenden Verunreinigungen ausgeschieden und als Rejekt R abgeführt werden. Der
Gutstoff S' aus diesem Trennprozeß 7 ist eine von Verunreinigungen weitgehend befreite
Faserstoffsuspension. Anzumerken ist, daß im Reinigungsprozeß 2 Trennmechanismen
verwendet werden können, die entweder aufgrund des Sedimentationsverhaltens oder
aufgrund der Größe der abzuscheidenden Verunreinigungen wirken. Es ist auch in vielen
Fällen vorteilhaft, in diesem Teil der Anlage bereits eine erste Flotationsstufe
vorzusehen, um die im Stofflöser 1 bereits abgelösten Verunreinigungen, z. B. einen Teil
der Druckfarben frühzeitig ausscheiden zu können.
Claims (10)
1. Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden
Verunreinigungen, bei dem dieser als Hochkonsistenzstoff (HC) zur Schwächung
der Haftkräfte einer Dispergierung (5) unterzogen wird und bei dem anschließend
eine Fasersuspension (S) gebildet und die Verunreinigungen durch mindestens
einen Trennprozeß (7) ausgeschieden werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Dispergierung eine oberflächenaktive chemische Substanz (SU)
verwendet wird, welche in den Hochkonsistenzstoff (HC) zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberflächenaktive chemische Substanz (SU) vor der Dispergierung (5) in
den Hochkonsistenzstoff (HC) zugegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberflächenaktive chemische Substanz (SU) zu Beginn der Dispergierung
(5) in den Hochkonsistenzstoff (HC) zugegeben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine nicht ionogene, chemische oberflächenaktive Substanz (SU) verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als oberflächenaktive Substanz (SU) ein chemisches Dispergiermittel
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als oberflächenaktive Substanz (SU) ein Netzmittel verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennprozeß (7) eine Flotation ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trennprozeß (7) eine Wäsche ist.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus Allpapierstoff Druckfarben entfernt werden.
10. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus Altpapierstoff Kleberreste (stickies) entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129919 DE19929919A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden Verunreinigungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999129919 DE19929919A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden Verunreinigungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929919A1 true DE19929919A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7913026
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999129919 Withdrawn DE19929919A1 (de) | 1999-06-29 | 1999-06-29 | Verfahren zur Entfernung von an Altpapierfaserstoff anhaftenden Verunreinigungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929919A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3439098A1 (de) * | 1984-08-30 | 1986-03-13 | Sulzer-Escher Wyss GmbH, 7980 Ravensburg | Verfahren und anordnung zur papierstoffaufbereitung |
DE4443229A1 (de) * | 1993-12-07 | 1995-06-08 | Utzenstorf Papierfabrik Ag | Verfahren zur Aufbereitung von Altpapier für die Papierproduktion |
-
1999
- 1999-06-29 DE DE1999129919 patent/DE19929919A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
BERNDT,W.: Einflußgrößen beim De-inking-Prozeß. In: Das Papier, 28.Jg., H.10A, 1974, S.V24, S.V.25 * |
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