DE19929624A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ultrafeiner MetallverbindungspartikelInfo
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Abstract
Bereitgestellt wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel. Ein elektrolytisches Bad mit einer Anode und einer Kathode wird durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kammern aufgeteilt. In einer Kammer auf der anodischen Seite der Ionenaustauschschicht ist eine elektrolytische Lösung enthalten, die Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Metallverbindungspartikel enthält und in einer Kammer an der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht ist eine alkalische elektrolytische Lösung enthalten. Wird zwischen die Anode und die Kathode eine Spannung angelegt, gehen die Metallionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionenaustauschschicht über, wobei ultrafeine Metallverbindungspartikel in der alkalischen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel mit einem Durchmesser
von höchstens 1 µm, insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung ultrafeiner Partikel eines Metalloxids, eines Metallhydroxids
oder eines Gemisches daraus.
Bereits bekannte Beispiele von Verfahren zur Herstellung ultrafeiner
Metalloxidpartikel mit einem Durchmesser von höchstens 1 µm umfassen
die Hydrolyse eines Metallalkoxids und die Verwendung einer durch Elek
trolyse erzeugten Flüssigkeits-Plasma-Grenzfläche, wie dies in der
JP-B-6-86285 beschrieben ist.
Weiter bekannte Beispiele von Verfahren zur Gewinnung ultrafeiner
Metallhydroxidpartikel mit einem Durchmesser von höchstens 1 µm umfas
sen die Ausfällung, wie z. B. die Mitfällung, und die Hydrolyse eines
Metallalkoxids.
Beim Verfahren der Hydrolyse eines Metallalkoxids werden ultrafeine
Oxidpartikel gewonnen, indem das als ein Ausgangsmaterial verwendete
Metallalkoxid in einer großen Menge Alkohol gelöst wird, dann zur ent
standenen Lösung Wasser und ein Katalysator hinzugegeben werden und
das Alkoxid einer Hydrolyse und nachfolgender Polykondensation unter
zogen wird.
Beim Verfahren der durch Elektrolyse erzeugten Flüssigkeit-Plasma-Grenz
fläche werden die ultrafeinen Partikel, die Oxidpartikel umfassen, dadurch
gewonnen, daß die aus einem Anodenmaterial ausgelösten Ionen mit
Sauerstoffionen an der Flüssigkeits-Plasma-Grenzfläche reagieren, die
durch elektrischen Ausfall eines an einer Kathode auftretenden Gases
erzeugt werden.
Beim Verfahren der Gewinnung ultrafeiner Metallhydroxidpartikel durch
Mitfällung werden die ultrafeinen Metallhydroxidpartikel durch Verände
rung des pH-Werts einer metall-ionenhaltigen Lösung ausgefällt.
Vorgenannte Verfahren sind erfolgreich bei der Herstellung ultrafeiner Par
tikel eines Metalloxids oder Metallhydroxids. Es ist jedoch schwierig, diese
Verfahren kostengünstig durchzuführen.
Insbesondere beim Verfahren, das die Hydrolyse von Metallalkoxid umfaßt,
ist es notwendig, daß die Konzentration des Ausgangsmaterials in der
Lösung während der Gewinnung der ultrafeinen Partikel zur Vermeidung
einer Aggregation derselben niedrig gehalten werden muß. Daher muß eine
große Menge alkoholischer Lösungsmittel verwendet werden was die Ver
wendung einer sehr großen Produktionsanlage erforderlich macht. Des wei
teren wird ein relativ teures Alkoxid als Ausgangsmaterial verwendet. Die
Kosten für die Produktion der ultrafeinen Partikel sind also entsprechend
hoch.
Das Verfahren, bei dem eine Plasma-Flüssigkeits-Grenzfläche verwendet
wird, beinhaltet die Erzeugung von Plasma durch Elektrolyse, was zu
einem erhöhten Stromverbrauch führt. Die Kosten für die Produktion der
ultrafeinen Partikel sind also entsprechend hoch.
Beim Verfahren der Mitfällung muß die Konzentration der in der Lösung
enthaltenen, als Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Partikel verwendeten
Metallionen zur Vermeidung einer gleichzeitigen Entwicklung der Kernbil
dung und Aggregation der ultrafeinen Partikel niedrig gehalten werden.
Dies ist jedoch sehr schwierig zu steuern.
Weitere bekannte Verfahren der Gewinnung ultrafeiner Magnetitpartikel
(Fe3O4) umfassen die Reduktion von Goethit [α-FeOOH] und die Oxidation
von Ferrosalz durch Hinzufügung eines Alkali.
JP-A-4-238819 betrifft ein Verfahren zur Gewinnung ultrafeiner Magnetit
partikel mit Partikeldurchmessern von 10 bis 100 nm, bei dem zur Gewin
nung von Ferrohydroxid ein Alkali einer ferroionenhaltigen wäßrigen
Lösung hinzugefügt wird, während zur Verringerung der Konzentration des
in der wäßrigen Lösung gelösten Sauerstoffs in dieselbe ein Inertgas einge
blasen wird und die sich daraus ergebende Dispersion auf 600 bis 100°C
erhitzt wird.
Die durch Reduktion von Goethit (α-FeOOH) oder durch Oxidation von
Ferrosalz durch Hinzufügung eines Alkali gewonnenen Magnetitpartikel
haben jedoch einen relativ großen Durchschnittsdurchmesser, d. h. nicht
geringer als 100 nm. Das in JP-A-4-238819 vorgestellte Verfahren umfaßt
komplizierte Verfahrensschritte mit einer Schwierigkeit in der Steuerung
und Überwachung der Partikelgröße für eine einheitliche Partikelgröße, so
daß dieses Verfahren im Sinne einer praktischen, industriellen Anwendung
nicht vorteilhaft ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur einfacheren Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel, wie
z. B. Metalloxid oder Metallhydroxid mit Partikeldurchmessern von höch
stens 1 µm, zur Verfügung zu stellen.
Die Erfinder vorliegender Erfindung haben zum Erreichen des vorgenann
ten Ziels intensive Studien durchgeführt und festgestellt, daß - in einer
Anordnung mit einer Anode und einer Kathode in einer wäßrigen Lösung,
in der das Salz eines Metalls enthalten ist, und mit wenigstens einer Ionen
austauschschicht zwischen Anode und Kathode-Ionen des Metalls, die
durch die Ionenaustauschschicht hindurch übergehen, als ultrafeine Parti
kel eines Oxids oder Hydroxids des Metalls ausgefällt werden, wenn zwi
schen Anode und Kathode eine Spannung angelegt wird und so die vorlie
gende Erfindung erhalten.
Das Verfahren zur Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel ge
mäß vorliegender Erfindung beinhaltet folgende Schritte: das Bereitstellen
eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch
wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kammern aufgeteilt ist, das
Bereitstellen einer elektrolytischen Lösung, die in einer Kammer auf der
anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht Metallionen als Ausgangs
material für die ultrafeinen Metallverbindungspartikel enthält, das Bereit
stellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kammer auf der
kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht und das Anlegen einer
Spannung zwischen Anode und Kathode zur Veranlassung des Übergangs
der Metallionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der
kathodischen Seite durch die Ionenaustauschschicht hindurchwandern,
wobei die ultrafeinen Metallverbindungspartikel in der alkalischen elektro
lytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt werden.
Eine gemäß vorliegender Erfindung aufgebaute Vorrichtung zur Gewin
nung ultrafeiner Metallverbindungspartikel umfaßt ein elektrolytisches
Bad, eine Anode und eine Kathode im elektrolytischen Bad, einer Strom
quelle zum Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode
und wenigstens eine Ionenaustauschschicht im elektrolytischen Bad, um
das elektrolytische Bad aufzuteilen in eine Kammer auf der anodischen
Seite der Ionenaustauschschicht, welche eine elektrolytische Lösung ent
hält, in der Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Metallver
bindungspartikel enthalten sind, und in eine Kammer auf der kathodischen
Seite der Ionenaustauschschicht, die eine alkalische elektrolytische Lösung
enthält.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung zur Herstellung ultrafeiner Metall
verbindungspartikel gemäß vorliegender Erfindung ausgeführt, können
ultrafeine Partikel mit einem Partikeldurchmesser von höchstens 1 µm mit
einer genauen Partikelgrößenverteilung aus einem kostengünstigerem
Ausgangsmaterial auf einfachere Art und Weise hergestellt werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Zeichnung, die einer Vorrichtung zur Her
stellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel entsprechend einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung darstellt,
Fig. 2 zeigt das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse der in
Beispiel 1 dieser Erfindung gewonnenen ultrafeinen Magnetitpartikel,
Fig. 3 zeigt eine Aufnahme von den in Beispiel 1 dieser Erfindung gewon
nenen ultrafeinen Magnetitpartikeln mit Hilfe des Transmissions-Elektro
nenmikroskops,
Fig. 4 zeigt das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse der in
Beispiel 4 dieser Erfindung gewonnenen ultrafeinen Nickelhydroxidparti
kel,
Fig. 5 zeigt eine Aufnahme von den in Beispiel 4 dieser Erfindung gewon
nenen ultrafeinen Nickelhydroxidpartikeln mit Hilfe des Transmissions-
Elektronenmikroskops,
Fig. 6 zeigt das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse der in
Beispiel 6 dieser Erfindung gewonnenen ultrafeinen Magnetitpartikel,
Fig. 7 zeigt eine Aufnahme von den in Beispiel 6 dieser Erfindung gewon
nenen ultrafeinen Magnetitpartikeln mit Hilfe des Transmissions-Elektro
nenmikroskops,
Fig. 8 zeigt das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse der in
Beispiel 7 dieser Erfindung gewonnenen ultrafeinen Maghemitpartikel, und
Fig. 9 zeigt eine Aufnahme von den in Beispiel 7 dieser Erfindung gewon
nenen ultrafeinen Maghemitpartikeln mit Hilfe des Transmissions-Elektro
nenmikroskops.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben.
Die Beispiele für die Gewinnung ultrafeiner Metallverbindungspartikel mit
Hilfe des Herstellungsverfahrens vorliegender Erfindung betreffen ultra
feine Partikel eines Metalloxids, eines Metallhydroxids, eines Gemisches
daraus sowie einem Hydrat davon.
In der vorliegenden Erfindung werden z. B. folgende Metalle für die ultra
feinen Metallverbindungspartikel verwendet: Lithium, Magnesium, Alumi
nium, Kalzium, Scandium, Titan, Vanadium, Chrom, Mangan, Eisen,
Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink, Gallium, Germianium, Rubidium, Strontium,
Yttrium, Zirkon, Niob, Molybdän, Ruthenium, Rhodium, Palladium,
Kadmium, Indium, Zinn, Antimon, Tellur, Cäsium, Barium, Tantal, Wolf
ram, Osmium, Platin, Gold, Quecksilber, Blei, Wismut, Zer, Neodym,
Samarium und Europium, wobei ferner eine Vielzahl von Metallen, die aus
diesen Metallen ausgewählt sind, in Kombination verwendet werden kön
nen.
Von diesen Metallen werden Aluminium, Mangan, Eisen, Nickel, Zink u. a.
bevorzugt verwendet; hieraus können ultrafeine Partikel von Aluminium
hydroxid, Manganoxid, Magnetit (Fe3O4), Maghemit (γ-Fe2O3), Nickel
hydroxid, Zinkoxid u.ä. gewonnen werden.
Die gemäß vorliegender Erfindung gewonnenen ultrafeinen Metallverbin
dungspartikel haben einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1
bis 1000 nm, vorzugsweise 5 bis 100 nm mit einer genauen Partikelgrößen
verteilung. Der in dieser Patentschrift verwendete Begriff
"Partikeldurchmesser" bedeutet den durchschnittlichen Partikeldurchmes
ser einer Partikelmenge von 200 oder mehr, welcher mit Hilfe eines
Transmissions-Elektronenmikroskops festgestellt wird.
Bei dem gemäß vorliegender Erfindung durchgeführten Herstellungsver
fahren ist es erforderlich, ein elektrolytisches Bad durch mindestens eine
Ionenaustauschschicht in eine Kammer auf der anodischen Seite einer
Ionenaustauschschicht und eine Kammer auf der kathodischen Seite einer
Ionenaustauschschicht aufzuteilen; des weiteren ist in der Kammer der
anodischen Seite eine elektrolytische Lösung, welche Metallionen als Aus
gangsmaterial für die ultrafeinen Metallverbindungspartikel enthält, und in
der Kammer der kathodischen Seite eine alkalische elektrolytische Lösung
erforderlich.
Die Ionen irgendeines der vorgenannten Metalle, die das Ausgangsmaterial
für die ultrafeinen Partikel darstellen, sind in der elektrolytischen Lösung
in der Kammer der anodischen Seite enthalten. Des weiteren kann die elek
trolytische Lösung elektrisch leitende Ionen, wie z. B. Anionen wie SO4 2-,
OH⁻, CO3 2-, NO3⁻ oder CL⁻, und Kationen, wie z. B. H⁺, Na⁺, K⁺ oder NH4⁺,
enthalten. Von diesen Ionen wird 5%2 mit seiner geringen Flüchtigkeit
vorzugsweise verwendet.
Die elektrolytische Lösung in der Kammer der anodischen Seite hat vor
zugsweise eine Konzentration von wenigstens 0,1 mol/L, eher sogar minde
stens 1 mol/L. Eine elektrolytische Lösung mit einer höheren Konzentration
ist höchst bevorzugt, da ein elektrischer Strom leichter durch die elektro
lytische Lösung fließt.
Die alkalische elektrolytische Lösung in der Kammer der kathodischen
Seite enthält Kationen wie z. B. H⁺, Na⁺, K⁺ oder NH4⁺.
Die elektrolytische Lösung in der Kammer der kathodischen Seite hat vor
zugsweise einen pH-Wert von mindestens 7,5. pH-Werte von 8,0 bis 13,0
sind höchst bevorzugt, da die Löslichkeit der erhaltenen Metallverbindung
niedriger gehalten und so eine einfache Fällung der ultrafeinen Partikel der
Metallverbindung gewährleistet werden kann. Mit "pH-Wert der elektrolyti
schen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite" ist in dieser Patent
schrift der pH-Wert der elektrolytischen Lösung nach Beginn der Elektro
lyse durch Anlegen einer Spannung zu verstehen. Als elektrolytische
Lösung in der Kammer der kathodischen Seite kann eine elektrolytische
Lösung verwendet werden, die vor Anlegen der Spannung neutral oder
sauer ist, jedoch infolge der Elektrolyse alkalisch wird.
Die elektrolytische Lösung in der Kammer der kathodischen Seite hat vor
zugsweise eine Konzentration von mindestens 0,1 mol/L, höchst bevorzugt
von nicht weniger als 1 mol/L. Die höhere Konzentration der elektrolyti
schen Lösung ist deshalb bevorzugt, weil ein elektrischer Strom leichter
durch die elektrolytische Lösung fließt.
Die in vorliegender Erfindung zu verwendende Ionenaustauschschicht ver
fügt über eine ionenselektive Durchlässigkeit. Die Ionenaustauschschicht
hat vorzugsweise eine niedrige Übergangszahl für andere Ionen als für die
Metallionen, die das Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Partikel sind.
Insbesondere wird als Ionenaustauschschicht ein Ionenaustauschharz, eine
Ionenaustauschmembran o. ä. verwendet. Höchst vorzugsweise wird eine
Ionenaustauschmembran aus Fluorharz verwendet, die sich durch einen
niedrigen elektrischen Widerstand, chemische Beständigkeit und ausge
zeichnete mechanische Eigenschaften auszeichnet.
Zur Aufteilung des elektrolytischen Bads in eine Kammer für die anodische
und die kathodische Seite wird mindestens eine Ionenaustauschschicht
benötigt. In Fällen, da Reaktionen, z. B. Oxidationen an der Anode und
Reduktionen an der Kathode, sowie einer Verschmutzung der Elektroden
vorgebeugt werden muß, können zwei oder mehr Ionenaustauschschichten
verwendet werden, um die Elektroden von einer Kammer zur Gewinnung
ultrafeiner Partikel, von der Lösung mit dem Ausgangsmaterial etc. zu
trennen. Werden zwei Ionenaustauschschichten verwendet, entstehen drei
Kammern, d. h. eine Anodenkammer, eine Zwischenkammer und eine
Kathodenkammer; die elektrolytischen Lösungen in den jeweiligen Kam
mern können dann entsprechend bestimmt werden. So kann beispielsweise
der Verschmutzung der Anode und der Oxidation der Metallionen vorge
beugt werden, wenn die die Metallionen aufweisende elektrolytische
Lösung in der Zwischenkammer bereitgestellt wird, die eine Kammer der
anodischen Seite ist, und die alkalische elektrolytische Lösung in der
Kathodenkammer, die eine Kammer der kathodischen Seite ist, bereitge
stellt wird. Des weiteren kann der Verschmutzung der Kathode vorgebeugt
werden, wenn sich die, die Metallionen aufweisende elektrolytische Lösung
in der Anodenkammer befindet, die eine Kammer der anodischen Seite ist,
und die alkalische elektrolytische Lösung in der Zwischenkammer, die eine
Kammer der kathodischen Seite ist, befindet.
Die Anode weist eine Plattenform, eine Stabform oder eine Netzform auf
und kann eine maschinell bearbeitete Oberfläche aufweisen oder oberflä
chenbehandelt sein zur Ausbildung einer größeren Oberfläche. Vorzugs
weise für die Anode zu verwendende Materialien sind beispielsweise
Metalle, Nichtmetalle und Legierungen, z. B. Ti, Kohle und Eisen. Die
Anode kann ganz oder teilweise mit Pt, Ir, Ru, Ti oder einem Oxid dieser
Materialien beschichtet sein. Vorzugsweise ist die Anode chemisch bestän
dig. So kann beispielsweise eine Ti-Elektrode mit längerer Lebensdauer zur
anodischen Verwendung mit Pt, Ir oder einem Oxid dieser Stoffe beschich
tet werden.
Die Kathode kann ebenso wie die Anode eine Plattenform, eine Stabform
oder eine Netzform oder Gitterform aufweisen und kann eine maschinell
bearbeitete Oberfläche aufweisen oder oberflächenbehandelt sein zur Aus
bildung einer größeren Oberfläche. Vorzugsweise für die Kathode zu ver
wendende Materialien sind beispielsweise Metalle, Nichtmetalle und Legie
rungen, z. B. Ti, Kohle und Eisen. Die Kathode kann ganz oder teilweise mit
Pt, Ir, Ru, Ti oder einem Oxid dieser Materialien beschichtet sein. Vor
zugsweise ist die Kathode chemisch beständig. Vorzugsweise für die
Kathode ist eine für Feststoffablagerungen weniger anfällige Ti-Elektrode
oder eine oberflächenoxidierte Ti-Elektrode zu verwenden.
Die zwischen Anode und Kathode angelegte Spannung betrifft die Struktur,
die Zusammensetzung, den durchschnittlichen Partikeldurchmesser, die
Partikelgrößenverteilung und die Produktionsmenge und/oder -geschwin
digkeit der zu gewinnenden ultrafeinen Partikel. Zur Steigerung der Pro
duktionsleistung beträgt die anzulegende Spannung vorzugsweise minde
stens 1V, höchst vorzugsweise nicht weniger als 5V. Wo eine Vielzahl von
Anoden und Kathoden verwendet wird, ist unter "Spannung" hier die zwi
schen nebeneinanderliegender Anode und Kathode angelegte Spannung zu
verstehen.
Wo als Metallionen Ferroionen verwendet werden, ist eine in der Kammer
der kathodischen Seite ausgefällte Eisenverbindung vorzugsweise einer
weiteren Oxidation zu unterziehen. Durch diese Oxidation können Verun
reinigungen im gewonnenen Magnetit auf ein Minimum reduziert werden.
Die Oxidation erfolgt durch ein Einblasen sauerstoffhaltigen Gases, wie z. B.
Luft, Sauerstoffgas oder Ozongas, in die die Eisenverbindung enthaltende
elektrolytische Lösung, oder durch ein Hindurchperlen des sauerstoffhalti
gen Gases durch die elektrolytische Lösung oder durch ein Fließenlassen
der die Eisenverbindung enthaltenden elektrolytischen Lösung an der Luft,
um sie dieser auszusetzen. Alternativ kann die Oxidation erreicht werden
durch die Hinzugabe eines flüssigen Oxidationsmittels, wie z. B. Wasser
stoffperoxid, Perchlorsäure oder Stickstoffsäure, in die die elektrolytische
Eisenverbindung enthaltende Lösung, durch die Hinzugabe eines festen
Oxidationsmittels, wie z. B. Mangandioxid oder Silberoxid in die die Eisen
verbindung enthaltende elektrolytische Lösung oder durch ein Hindurch
fließenlassen der die Eisenverbindung enthaltende elektrolytischen Lösung
durch einen mit dem festen Oxidationsmittel gefüllten Raum. Des weiteren
kann die Oxidation der Eisenverbindung nach Auffangen der ausgefällten
Eisenverbindung in der Kammer der kathodischen Seite oder gleichzeitig
mit der Ausfällung der Eisenverbindung vonstatten gehen. Von den vorge
nannten Verfahren ist das Einblasen von Luft oder das Hindurchperlen
sowie das Fließenlassen der die Eisenverbindung enthaltenden elektrolyti
schen Lösung an der Luft vorzugsweise einzusetzen, da es einfache und
kostengünstigere Verfahren sind.
Werden Ferroionen als Metallionen verwendet, werden die ultrafeinen
Magnetitpartikel durch die vorgenannte Verfahrensführung gewonnen. Die
ultrafeinen Partikel werden nach ihrer Ausfilterung erhitzt, um diese in
Maghemit umzuwandeln. Die Erwärmungstemperatur beträgt vorzugs
weise 200° bis 400°C. Liegt die Temperatur unter 200°C, erfolgt die
Umwandlung in Maghemit nur unvollständig. Liegt die Temperatur über
400°C, treten bei den gewonnenen Partikeln vermehrt Hämatitpartikel
auf. Für den Erhitzungsvorgang gibt es keine besonderen Einschränkun
gen, ein Erhitzen an der Luft ist jedoch aus Kostengründen vorzuziehen.
Die Magnetitpartikel werden vor dem Erhitzen vorzugsweise bei einer
Temperatur von höchstens 100°C getrocknet, um eine Aggregation und
ein Wachsen der ultrafeinen Partikel aufgrund schneller Oxidation zu ver
hindern. Das Trocknen erfolgt unter reduziertem oder normalen Druck in
einer trockenen Atmosphäre.
Die gemäß vorliegender Erfindung aufgebaute Vorrichtung zur Gewinnung
ultrafeiner Metallverbindungspartikel umfaßt ein elektrolytisches Bad, eine
Anode und eine Kathode, die in dem elektrolytischen Bad angeordnet sind,
eine Stromquelle zum Anlegen einer Spannung zwischen Anode und
Kathode und mindestens eine Ionenaustauschschicht im elektrolytischen
Bad, um dasselbe aufzuteilen in eine Kammer auf der anodischen Seite hier
Ionenaustauschschicht, die eine elektrolytische Lösung enthält, in der
Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultrafeinen Metallverbindungspar
tikel enthalten sind, und in eine Kammer auf der kathodischen Seite der
Ionenaustauschschicht, die eine alkalische elektrolytische Lösung enthält.
Entsprechend vorliegender Erfindung können die ultrafeinen Metallverbin
dungspartikel batchweise in einer Charge unter Verwendung eines einzel
nen elektrolytischen Bades gewonnen werden. Wird eine Massenproduktion
der ultrafeinen Metallverbindungspartikel angestrebt, kann die verwendete
Vorrichtung derart aufgebaut sein, daß Behälter mit der elektrolytischen
Lösung außerhalb des elektrolytischen Bades jeweils an die Kammern des
elektrolytischen Bades angeschlossen sind, um die elektrolytischen Lösun
gen den entsprechenden Kammern mittels Pumpen o. ä. kontinuierlich zu
zuführen, wobei die gewonnene elektrolytische Lösung mit den ultrafeinen
Partikeln kontinuierlich gewonnen werden.
Die gemäß vorliegender Erfindung gewonnenen Metallverbindungspartikel
sind für eine Vielzahl unterschiedlicher Anwendungen brauchbar, z. B. als
Materialien, wie z. B. magnetische Materialien für elektronische Geräte.
Vorliegende Erfindung wird im folgenden zur besseren Ausführlichkeit
anhand von Beispielen beschrieben.
Unter Verwendung der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung werden ultra
feine Magnetitpartikel hergestellt.
Eine Titanplatten-Elektrode mit einer auf deren Oberfläche aufgebrachten
Iridiumoxidbeschichtung wurde in Verbindung mit einer elektrolytischen
Lösung als Anode 1 verwendet und eine Titan-Elektrode wurde als Kathode
2 verwendet. Anode 1 und Kathode 2 wurden an eine Gleichstromquelle 6
angeschlossen. Ein elektrolytisches Bad von 30 L wurde durch zwei
Kationenaustauschmembranen 10, die unter dem Handelsnamen NAFION
von E.I. Du Pont de Nemours & Co. erhältlich sind, in drei Kammern aufge
teilt, und zwar in eine Anodenkammer 3, eine Zwischenkammer 4, welche
eine Kammer der anodischen Seite ist, und eine Kathodenkammer 5, wel
che eine Kammer der kathodischen Seite ist. Die elektrolytischen Lösungen
wurden den Kammern 3, 4 und 5 von den entsprechenden Außenhilfs
kammern 7, 8 und 9 aus zugeführt und mittels Pumpen zirkuliert.
In der Kathodenhilfskammer 9 waren 100 L einer alkalischen elektrolyti
schen Lösung mit einem pH-Wert 10 enthalten, die durch Hinzufügung
einer kleinen Menge Natriumhydroxid zu einer 1 mol/L wäßrigen Natrium
sulfatlösung (sodium sulfate agueous solution] hergestellt wurde. In der
Zwischenhilfskammer 8 befanden sich 100 L einer 1 mol/L wäßrigen Ferro
sulfatlösung, in der Ferroionen als Ausgangsmaterial für die ultrafeinen
Magnetitpartikel enthalten waren. In der Anodenhilfskammer 7 befanden
sich 100 L einer 1 mol/L wäßrigen Schwefelsäurelösung. Die elektrolyti
schen Lösungen in den entsprechenden Hilfskammern 7, 8 und 9 wurden
auf 30°C gehalten. Die elektrolytischen Lösungen wurden entsprechend
aus den Hilfskammern 7, 8, 9 in die Kammern 3, 4 und 5 und sorgfältig
zirkuliert mit Hilfe von Pumpen. Daraufhin wurde zwischen den Elektroden
mittels der Stromquelle 6 zur Durchführung der Elektrolyse über einen
Zeitraum von 8 Stunden eine Spannung von 30 V angelegt.
Als ein Ergebnis wurden schwarze ultrafeine Magnetitpartikel, die in der
Kathodenkammer 5 hergestellt wurden, in der Kathodenhilfskammer 9
aufgefangen. Die derart gewonnenen Magnetitpartikel wurden unter Ver
wendung eines Elektromagnets ausgesondert, dann sorgfältig mit Wasser
gewaschen und gefriergetrocknet. Das Trockengewicht der Partikel betrug
1,1 kg.
In Fig. 2 wird das Ergebnis einer Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse der
ultrafeinen Magnetitpartikel angezeigt. In Fig. 2 stellen die mit Kreisen
gekennzeichneten Spitzen Magnetit dar, wodurch nachgewiesen ist, daß
sich die gewonnenen ultrafeinen Partikel vorwiegend aus Magnetit zusam
mensetzten. Fig. 3 ist eine Aufnahme der ultrafeinen Magnetitpartikel mit
dem Transmissions-Elektronenmikroskop (JEM-200CX, JEOL Co.]. Mittels
Fig. 3 wurde bestätigt, daß die ultrafeinen Partikel vorwiegend Partikel
durchmesser von ungefähr 20 nm besaßen.
Eine Titanplatten-Elektrode mit einer Iridiumoxidbeschichtung wurde als
Anode verwendet und eine weitere Titanplatten-Elektrode wurde als
Kathode verwendet. Ein elektrolytisches Bad (Menge: 300 ml) wurde durch
eine einzige Kationenaustauschmembran, die unter dem Handelsnamen
NAFION von E.l. Du Pont de Nemours & Co. erhältlich ist, in zwei Kam
mern geteilt. Ohne die in Fig. 1 dargestellte äußeren Hilfskammern wurden
für diese Reaktion einzig die im elektrolytischen Bad enthaltenen Lösungen
verwendet. In der Kammer der anodischen Seite befanden sich 100 mL
einer 1 mol/L wäßrigen Ferrosulfatlösung, in der Metallionen als Aus
gangsmaterial für die ultrafeinen Partikel enthalten waren. In der Kammer
der kathodischen Seite befanden sich 100 mL einer alkalischen elektroly
tischen Lösung mit einem pH-Wert 10, die durch die Hinzufügung einer
kleinen Menge von Natriumhydroxid zu einer 1 mol/L wäßrigen Natrium
sulfatlösung erhalten wurde. Zwischen den Elektroden wurde zur Durch
führung der Elektrolyse über einen Zeitraum von 6 Stunden eine Spannung
von 10V angelegt. Als Ergebnis wurden 7,2 g schwarzer ultrafeiner Magne
titpartikel mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 20 nm in
der Kammer der kathodischen Seite erhalten und dann mit einem Magnet
angezogen wurden.
Es wurde die gleiche Vorrichtung wie in Beispiel 2 verwendet. In der
Kammer der anodischen Seite befanden sich 100 mL einer 1 mol/L wäßrigen
Zinksulfatiösung, in der Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultra
feinen Partikel enthalten waren. In der Kammer der kathodischen Seite be
fanden sich 100 mL einer alkalischen elektrolytischen Lösung mit einem
pH-Wert 10, die durch Hinzufügung einer kleinen Menge Natriumhydroxid
zu einer 1 mol/L wäßrigen Natriumsulfatlösung gewonnen wurde. Zwischen
den Elektroden wurde zur Durchführung der Elektrolyse über einen Zeit
raum von 6 Stunden mittels der Gleichstromquelle eine Spannung von 10 V
angelegt.
Als Ergebnis wurden 5,2 g weiße ultrafeine Zinkoxidpartikel mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 30 nm in der Kammer der
kathodischen Seite erhalten.
Die Elektrolyse wurde - mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Vorrich
tung - im wesentlichen in der gleichen Art wie in Beispiel 1 durch Anlegen
einer Spannung durchgeführt, mit dem Unterschied, daß in der Zwischen
hilfskammer 8 eine wäßrige Nickelsulfatlösung von 0,5 mol/L enthalten
war.
Als Ergebnis wurden grünlich weiße ultrafeine Partikel, die in der Katho
denkammer 5 gewonnen und in der Kathodenhilfskammer 9 aufgefangen
wurden. Die derart gewonnenen ultrafeinen Partikel wurden mit Wasser
unter Verwendung einer Zentrifugaltrenntechnik zur Entfernung der
Salzanteile gewaschen und dann gefriergetrocknet. Das Trockengewicht
der Partikel betrug 0,5 kg. Fig. 4 zeigt das Ergebnis der Röntgenstrahlen-
Diffraktionsanalyse für die ultrafeinen Partikel. Anhand der durch Kreis
gekennzeichneten Diffraktionsspitzen in Fig. 4 wurde nachgewiesen, daß
sich die ultrafeinen Partikel aus Nickelhydroxid zusammensetzten. Fig. 5
zeigt eine Aufnahme der ultrafeinen Nickelhydroxidpartikel, die mit einem
Transmissions-Elektronenmikroskop (JEM-200CX, JEOL Co.) aufgenom
men wurden. Aus der Aufnahme wird ersichtlich, daß die ultrafeinen Parti
kel einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 30 nm besaßen.
Die Elektrolyse wurde - mit Hilfe der in Beispiel 2 verwendeten Vorrich
tung - im wesentlichen in der gleichen Art wie in Beispiel 2 durch Anlegen
einer Spannung durchgeführt, mit dem Unterschied, daß in der Kammer
der anodischen Seite eine wäßrige Aluminiumsulfatiösung von 0,2 mol/L
enthalten war.
Als Ergebnis wurden 4,1 g weiße ultrafeine Aluminiumhydroxidpartikel mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 40 nm in der Kammer
der kathodischen Seite erhalten.
Mit Hilfe der in Beispiel 1 verwendeten Vorrichtung wurden ultrafeine
Magnetitpartikel hergestellt. Die Kationenaustauschmembranen 10 wurden
jedoch durch die im folgenden beschriebenen Kationenaustauschmembra
nen ersetzt.
Insbesondere wurde eine Titanplatten-Elektrode mit einer auf deren Ober
fläche aufgebrachten Iridiumoxidbeschichtung wurde in Verbindung mit
einer elektrolytischen Lösung als Anode 1 verwendet und eine Titan-Elek
trode wurde als Kathode 2 verwendet. Ein elektrolytisches Bad von 30-L
wurde durch zwei Kationenaustauschmembranen 10, die unter dem Han
delsnamen SELEMION CMV von Asahi Glass Co. Ltd. erhältiich sind, in
drei Kammern aufgeteilt, und zwar eine Anodenkammer 3, eine Zwischen
kammer 4, welche eine Kammer der anodischen Seite ist, und eine Katho
denkammer 5, welche eine Kammer der kathodischen Seite ist. Die elektro
lytischen Lösungen wurden entsprechend den Kammern 3, 4 und 5 von
den entsprechenden Außenhilfskammern 7, 8 und 9 zugeführt und mittels
Pumpen zirkuliert.
In der Kathodenhilfskammer 9 waren 100 L einer alkalischen elektrolyti
schen Lösung mit einem pH-Wert 10 enthalten, die durch Hinzufügung
einer kleinen Menge Natriumhydroxid zu einer 1 mol/L wäßrigen Natrium
sulfatlösung erhalten wurde. In der Zwischenhilfskammer 8 befanden sich
100 L einer 1 mol/L Ferrosulfatlösung, in der Ferroionen als Ausgangsmate
rial für die ultrafeinen Magnetitpartikel enthalten waren. In der Anoden
hilfskammer 7 befanden sich 100 L einer 1 mol/L wäßrigen Schwefelsäure
lösung. Die elektrolytischen Lösungen wurden aus den Hilfskammern 7, 8
und 9 in die Kammern 3, 4 und 5 geleitet und sorgfältig mit Hilfe von
Pumpen zirkuliert. Daraufhin wurde mittels einer Gleichstromquelle 6 zwi
schen den Elektroden 1 und 2 über einen Zeitraum von 8 Stunden ein
Strom von 100 A fließen gelassen. Zu diesem Zeitpunkt wurde die elektroly
tische Lösung der Kathode unter Verwendung einer Schwefelsäure von
1 mol/L und NaOH von 1 mol/L mittels eines automatischen pH-Titrier
apparats auf einem pH-Wert 10 gehalten. Die Temperatur der elektrolyti
schen Lösung der Kathode wurde auf 40°C gehalten. Des weiteren wurde
die elektrolytische Lösung der Kathode für eine ausreichende Oxidation mit
Luft mit einer Fließgeschwindigkeit von 2 L/min in der Kathodenhilfskam
mer 7 unter Verwendung einer Luftpumpe durchperlt.
Als Ergebnis wurde ein schwarzer Schlamm in der Kathodenhilfskammer 9
erhalten. Der Schlamm wurde gefiltert, mittels eines herkömmlichen Ver
fahrens mit Wasser gewaschen und 48 Stunden lang bei 40°C vakuumge
trocknet. Der Ertrag betrug 1,5 kg. Die Röntgenstrahlen-Diffraktionsanalyse
[die in Fig. 6 angegebenen, durch Kreise gekennzeichneten Spitzen stellen
Magnetit dar] und eine mit dem Elektronenmikroskop [JEM-200CX, JEOL
Co.] gemachte fotographische Aufnahme [Fig. 7] zeigen, daß es sich bei den
derart gewonnenen ultrafeinen Partikel um Magnetitpartikel mit einer
durchschnittlichen Partikelgröße von 30 nm handelte. Des weiteren zeigt
Fig. 7 an, daß Nichtmagnetit-Anteile in nur sehr kleinen Mengen in den
ultrafeinen Partikeln vorhanden waren.
Der in der Kathodenhilfskammer 9 in Beispiel 6 gewonnene schwarze
Schlamm wurde gefiltert, mittels eines herkömmlichen Verfahrens mit
Wasser gewaschen und 48 Stunden lang bei 40°C vakuumgetrocknet. Die
hierbei entstandenen Partikel wurden 2 Stunden lang mit 300°C erhitzt.
Dadurch wurden 1,6 kg eines dunkelbraunen Pulvers gewonnen. Die Rönt
genstrahlen-Diffraktionsanalyse [die in Fig. 8 angegebenen, durch Kreise
gekennzeichneten Spitzen stellen Maghemit dar] und eine mit dem Elek
tronenmikroskop [JEM-200CX, JEOL Co.] gemachte Aufnahme [Fig. 9] zei
gen, daß es sich bei dem derart gewonnenen Pulver um ultrafeine Maghe
mitpartikel mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von 30 nm handelte.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung ultrafeiner Partikel einer Metallverbindung
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitstellen einer elektrolytischen Lösung, die Metallionen als Aus gangsmaterial für die ultrafeinen Metallverbindungspartikel enthält in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht, und
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, zur Veranlassung eines Übergangs der Metallionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei die ultrafeinen Metallverbindungs partikel in der alkalischen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt werden.
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitstellen einer elektrolytischen Lösung, die Metallionen als Aus gangsmaterial für die ultrafeinen Metallverbindungspartikel enthält in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht, und
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, zur Veranlassung eines Übergangs der Metallionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei die ultrafeinen Metallverbindungs partikel in der alkalischen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
den ultrafeinen Metallverbindungspartikeln um ultrafeine Zink
oxidpartikel, ultrafeine Nickelhydroxidpartikel oder ultrafeine Alumi
niumhydroxidpartikel handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
alkalische elektrolytische Lösung in der Kammer der kathodischen
Seite einen pH-Wert von 8.0 bis 13,0 aufweist.
4. Vorrichtung zur Herstellung ultrafeiner Metallverbindungspartikel um
fassend:
ein elektrolytisches Bad,
eine Anode und eine Kathode, die im elektrolytischen Bad vorgesehen sind, eine Stromquelle zum Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, und
wenigstens eine Ionenaustauschschicht im elektrolytischen Bad zur Aufteilung des elektrolytischen Bades in eine Kammer auf der anodi schen Seite einer Ionenaustauschschicht, die eine elektrolytische Lösung enthält, in der Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultra feinen Metallverbindungspartikel enthalten sind, und in eine Kammer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht, die eine alkali sche elektrolytische Lösung enthält.
ein elektrolytisches Bad,
eine Anode und eine Kathode, die im elektrolytischen Bad vorgesehen sind, eine Stromquelle zum Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, und
wenigstens eine Ionenaustauschschicht im elektrolytischen Bad zur Aufteilung des elektrolytischen Bades in eine Kammer auf der anodi schen Seite einer Ionenaustauschschicht, die eine elektrolytische Lösung enthält, in der Metallionen als Ausgangsmaterial für die ultra feinen Metallverbindungspartikel enthalten sind, und in eine Kammer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht, die eine alkali sche elektrolytische Lösung enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiter
Behältnisse mit elektrolytischer Lösung aufweist, die außerhalb des
elektrolytischen Bades bereitgestellt sind und jeweils mit den Kam
mern des elektrolytischen Bades gekoppelt sind.
6. Verfahren zur Herstellung ultrafeiner Magnetitpartikel, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitsteilen einer Ferroionen enthaltenden elektrolytischen Lösung in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht,
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode zur Veranlassung eines Übergangs der Ferroionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei eine Eisenverbindung in der alkali schen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt wird, und
Oxydieren der ausgefällten Eisenverbindung.
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitsteilen einer Ferroionen enthaltenden elektrolytischen Lösung in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht,
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode zur Veranlassung eines Übergangs der Ferroionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei eine Eisenverbindung in der alkali schen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt wird, und
Oxydieren der ausgefällten Eisenverbindung.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die alkali
sche elektrolytische Lösung in der Kammer der kathodischen Seite
einen pH-Wert von 8,0 bis 13,0 aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung ultrafeiner Maghemitpartikel, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende
Schritte:
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitstellen einer Ferroionen enthaltenden elektrolytischen Lösung in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht,
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, zur Veranlassung eines Übergangs der Ferroionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei eine Eisenverbindung in der alkali schen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt wird,
Oxydieren der ausgefällten Eisenverbindung, und
Erwärmen der oxydierten Eisenverbindung.
Bereitstellen eines elektrolytischen Bades mit einer Anode und einer Kathode, das durch wenigstens eine Ionenaustauschschicht in Kam mern aufgeteilt ist,
Bereitstellen einer Ferroionen enthaltenden elektrolytischen Lösung in einer Kammer auf der anodischen Seite einer Ionenaustauschschicht,
Bereitstellen einer alkalischen elektrolytischen Lösung in einer Kam mer auf der kathodischen Seite der Ionenaustauschschicht,
Anlegen einer Spannung zwischen der Anode und der Kathode, zur Veranlassung eines Übergangs der Ferroionen von der Kammer der anodischen Seite zur Kammer der kathodischen Seite durch die Ionen austauschschicht hindurch, wobei eine Eisenverbindung in der alkali schen elektrolytischen Lösung in der Kammer der kathodischen Seite ausgefällt wird,
Oxydieren der ausgefällten Eisenverbindung, und
Erwärmen der oxydierten Eisenverbindung.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Erwär
men bei einer Temperatur von 200°C bis 400°C durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß vor
dem Schritt der Erwärmung in einem weiteren Schritt die oxydierte
Eisenverbindung getrocknet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trocknung bei einer Temperatur von nicht höher als 100°C durch
geführt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß die alkalische elektrolytische Lösung in der Kammer der
kathodischen Seite einen pH-Wert von 8,0 bis 13,0 aufweist.
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