DE19929015A1 - Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine - Google Patents
Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer FahrzeugkabineInfo
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- B60H1/00—Heating, cooling or ventilating [HVAC] devices
- B60H1/00642—Control systems or circuits; Control members or indication devices for heating, cooling or ventilating devices
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- B60H1/00878—Control systems or circuits characterised by their output, for controlling particular components of the heating, cooling or ventilating installation the components being temperature regulating devices
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine, bei dem mittels eines Wärmetauschers Blasluft temperiert und in die Fahrzeugkabine geleitet wird, wobei der Wärmetauscher von einem Wärmetransportmedium durchflossen wird, das mittels eines Heiz- bzw. Kühl-Aggregats temperiert, d. h. erwärmt bzw. gekühlt wird, und wobei die den Wärmetauscher durchsetzende Durchflußmenge des Wärmetransportmediums von einem Stellglied gesteuert wird. Um eine bedarfsgerechte Zuschaltung des Heiz- bzw. Kühl-Aggregats zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Aggregat abhängig von der Stellung des Stellglieds angesteuert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer
Fahrzeugkabine, bei dem mittels eines Wärmetauschers Blasluft temperiert und in die
Fahrzeugkabine geleitet wird, wobei der Wärmetauscher von einem
Wärmetransportmedium durchflossen wird, das mittels eines Heiz- bzw. Kühl-Aggregats
temperiert, d. h. erwärmt bzw. gekühlt wird, und wobei die den Wärmetauscher
durchsetzende Durchflußmenge oder Temperatur (z. B. bei Mischkreisläufen) des
Wärmetransportmediums von einem Stellglied gesteuert wird.
Bislang ist es zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine bei einem derartigen
Verfahren üblich, das Heiz- bzw. Kühlaggregat, beispielsweise eine Stand-/Zusatzheizung
oder einen Kältemittelverdichter abhängig von der Temperatur des
Wärmetransportmediums, bei dem es sich insbesondere um ein Wasser/Glykol-Gemisch
handeln kann, ein- bzw. auszuschalten. Ermittelt wird die Temperatur des
Wärmetransportmediums dabei mittels eines geeigneten Temperatursensors. Nachteilig an
dieser bisherigen Vorgehensweise ist, daß nicht der tatsächliche Bedarf an Kühl- bzw.
Heizleistung zugrundegelegt wird. Dieser Sachverhalt soll an einem Beispiel näher
erläutert werden.
Es wird angenommen, daß in der kalten Jahreszeit ein Fahrzeug bei einer Außentemperatur
von -5°C an einer Stelle geparkt ist, die, bevor der Fahrer zusteigt, über eine längere Zeit
der Sonneneinstrahlung ausgesetzt war. Bis der Fahrer zusteigt, hat sich die
Fahrzeugkabine durch Sonneneinstrahlung auf 20°C erwärmt und liegt damit um 25°C
über der Außentemperatur. Bei diesem angenommenen Beispiel liegt dann die Temperatur
des Wärmetransportmediums typischerweise zumindest im wesentlichen im Bereich der
Außentemperatur. Da die Temperatur des Wärmetransportmediums zur Ansteuerung der
Zusatzheizung herangezogen wird, wird diese entsprechend der Temperatur des
Wärmetransportmediums aktiviert, wenn das Fahrzeug gestartet wird, obwohl die an sich
bereits angenehm temperierte Fahrzeugkabine keine zusätzliche Heizenergie benötigt,
wodurch entsprechend Energie verschwendet wird. Offensichtlich besteht ein Bedarf,
derartige ungünstige Umstände zu verhindern.
Ein weiterer Nachteil des vorstehend erläuterten herkömmlichen Verfahrens besteht darin,
daß zur Erzeugung eines Steuersignals z. B. für ein Kühl-Aggregat ein zusätzliches
Bauteil, nämlich ein Temperatursensor erforderlich ist.
Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
eingangs genanntes Verfahren dahingehend zu verbessern, daß das Heiz- bzw. Kühl-
Aggregat bedarfsgerecht zugeschaltet wird, so daß überflüssige Laufzeiten dieses
Aggregats zugunsten höherer Lebensdauer und Energieeinsparung vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei welchem der tatsächliche Bedarf an Heiz- bzw.
Kühlleistung der Regelung nicht zugrundegelegt wird, legt das erfindungsgemäße
Verfahren den tatsächlichen Bedarf an Heiz- bzw. Kühlleistung der Regelung zugrunde,
indem das Aggregat abhängig von der Stellung des Stellsignals zur Regelung der
Durchflußmenge oder der Temperatur des Wärmetransportmediums angesteuert wird. Der
beim Stand der Technik erforderliche Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des
Wärmetransportmediums kann damit entfallen.
Abhängig vom Aufbau des Stellglieds kann entweder das Signal zur Ansteuerung
desselben oder ein Signal zur Ansteuerung des Heiz- bzw. Kühl-Aggregats herangezogen
werden, das die Stellung des Stellglieds wiedergibt. Beispielsweise im Fall eines 2/2-
Wegeventils bzw. eines 3/2-Wegeventils, insbesondere in Gestalt eines entsprechenden
Magnetventils, wird das Tastverhältnis der beiden Schaltstellungen für dieses jeweilige
Ventil zur Ansteuerung des Heiz- bzw. Kühl-Aggregats herangezogen. Im Fall eines 3-
Wegeventils wird die Ventilstellung beispielsweise über ein Rückstellpotentiometer erfaßt
und dieses Erfassungssignal dient zur Ansteuerung des Heiz- bzw. Kühl-Aggregats.
Im Fall luftgesteuerter Klimatisierungsanlagen kann die Stellung der Luftmischklappe
ausgewertet werden, um das Heiz- bzw. Kühl-Aggregat anzusteuern. Alternativ dazu kann
auch die Temperatur eines Innenraumtemperatur-Sensors oder eines Ausblasluft-
Temperatursensors herangezogen werden.
Eine Steuerkennlinie für den Fall eines 2/2-Wegeventils zur Durchflußregelung des
Wärmetransportmediums ist beispielhaft in der einzigen Figur der Zeichnung gezeigt.
Demnach ist in dem Diagramm der Figur auf der Y-Achse das Tastverhältnis des Ventils
aufgetragen und die X-Achse bildet die Zeitachse. Mit "A" ist ein Durchfluß der Größe 0
bezeichnet und mit "B" ist ein endlicher Durchfluß bezeichnet.
Zum Zeitpunkt t1 ist das 2/2-Wegeventil zu 100% geschlossen. Diese Ventilstellung
entspricht dem Nichtvorliegen von Heizleistungsbedarf. Die Heizung wird deshalb nicht
eingeschaltet, und zwar auch dann nicht, wenn das Wärmetransportmedium kalt ist.
Zum Zeitpunkt t2 ist der Heizleistungsbedarf relativ hoch, da das Ventil ca. zu 60%
offensteht. Das Heiz-Aggregat wird damit eingeschaltet, zumal eine weitere Bedingung
zum Zeitpunkt t2 erfüllt ist, nämlich, daß die Ventilöffnung über einem Grenzwert G liegt.
Zum Zeitpunkt t3 ist die Öffnungszeit des Magnetventils unter den Grenzwert G gesunken,
was zur Folge hat, daß das Heiz-Aggregat ausgeschaltet wird.
Zum Zeitpunkt t4 schließlich schaltet die Heizung aufgrund von Heizleistungsbedarf sowie
deshalb ein, weil die Öffnung des Magnetventils über dem Grenzwert liegt.
Vorstehend ist das erfindungsgemäße Verfahren bezogen auf ein Heiz-Aggregat erläutert.
In derselben Weise ist das erfindungsgemäße Verfahren auf ein Kühl-Aggregat anwendbar,
oder auf eine Fahrzeugklimatisierungsanlage, die in einem Zentralkreislauf unter
Verwendung von Heiz- und/oder Kühlaggregaten eine Vorlauftemperatur für einzelne
Benutzerkreisläufe bereitstellt. In diesem Fall wird beispielsweise die Stellung eines oder
mehrerer Mischventile, die rücklaufendes Wasser aus dem Benutzerkreislauf mit Wasser
aus dem Zentralkreislauf mischen, als Stellglied für die Regelung verwendet.
Claims (8)
1. Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine, bei dem mittels
eines Wärmetauschers Blasluft temperiert und in die Fahrzeugkabine geleitet wird,
wobei der Wärmetauscher von einem Wärmetransportmedium durchflossen wird,
das mittels eines Heiz- bzw. Kühl-Aggregats temperiert, d. h. erwärmt und/oder
gekühlt wird, und wobei die den Wärmetauscher durchsetzende Durchflußmenge
oder Temperatur des Wärmetransportmediums von einem Stellglied gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat abhängig von der Stellung des
Stellglieds angesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat abhängig
von der Stellung des Stellglieds ein/aus- bzw. in einen Teillastbetrieb geschaltet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Stellglied ein 2/2- bzw. ein 3/2-
Wegeventil, insbesondere ein -magnetventil ist, das von einer Heiz- und/oder
Kühlsteuerschaltung angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat
entsprechend dem Taktverhältnis des 2/2- bzw. 3/2-Wegeventils angesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Stellglied ein 3-Wegeventil,
insbesondere ein -magnetventil ist, das von einer Heiz- und/oder
Kühlsteuerschaltung angesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat
von einem der Ventilstellung entsprechenden Signal angesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Stellglied eine Luftmischklappe ist,
die zum Mischen von in die Fahrzeugkabine einzutragender warmer und kalter
Blasluft manuell betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat von
einem die Stellung der Luftmischklappe repräsentierenden Signal angesteuert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aggregat
abhängig von einem Grenzwert der Stellung des Stellglieds angesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aggregat eine Fahrzeugzusatzheizung ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Aggregat oder ein zusätzliches Aggregat von einer Fahrzeugklimaanlage gebildet
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929015A DE19929015A1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19929015A DE19929015A1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19929015A1 true DE19929015A1 (de) | 2001-01-04 |
Family
ID=7912419
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19929015A Withdrawn DE19929015A1 (de) | 1999-06-25 | 1999-06-25 | Verfahren zum Regeln der Klimatisierung einer Fahrzeugkabine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19929015A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3215802A1 (de) * | 1982-04-28 | 1983-11-03 | Bayerische Motoren Werke AG, 8000 München | Schaltanordnung fuer eine elektrische zusatzheizung in kraftfahrzeugen |
DE3246838C2 (de) * | 1981-12-23 | 1989-08-31 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo, Jp | |
DE19735728A1 (de) * | 1996-09-06 | 1998-03-12 | Valeo Climatisation | Vorrichtung zur Steuerung einer Zusatzheizung für Fahrzeuge |
-
1999
- 1999-06-25 DE DE19929015A patent/DE19929015A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3246838C2 (de) * | 1981-12-23 | 1989-08-31 | Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo, Jp | |
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DE19735728A1 (de) * | 1996-09-06 | 1998-03-12 | Valeo Climatisation | Vorrichtung zur Steuerung einer Zusatzheizung für Fahrzeuge |
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