DE19928935A1 - Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem Eisenschwamm - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem EisenschwammInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem Eisenschwamm, wobei stückiges, eisenoxidhaltiges Material enthaltende Einsatzstoffe (3) in die Reduktionszone (2) eines Reduktionsreaktors (1) aufgegeben werden, von einem heißen Reduktionsgas durchströmt und zu heißem Eisenschwamm reduziert werden, welcher eine - der Reduktionszone (2) nachfolgende - Gaszuführungszone (8) durchwandert, in welcher Reduktionsgas in den Reduktionsreaktor (1) eingebracht wird, welches nach dem Durchströmen der Reduktionszone (2) als Topgas aus dem Reduktionsreaktor (1) abgezogen wird, wobei zur Herstellung von kaltem Eisenschwamm heißer Eisenschwamm in einer der Gaszuführungszone (8) nachfolgenden Abkühlzone (10) durch Hindurchleiten von Kühlgas abgekühlt und in einer der Abkühlzone (10) nachfolgenden Produktentladezone (11) aus dem Schachtofen (1) ausgetragen wird. Zur Herstellung von Eisenbriketts wird heißer Eisenschwamm in einer zwischen der Gaszuführungszone (8) und der Abkühlzone (10) angeordneten Entnahmezone (16) aus dem Schachtofen (1) ausgetragen und einer Brikettierung (18) unterzogen. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. DOLLAR A Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist erstmals eine wahlweise Herstellung von kaltem Eisenschwamm und/oder Eisenbriketts möglich.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem
Eisenschwamm, wobei stückiges, eisenoxidhältiges Material enthaltende Einsatzstoffe in die
Reduktionszone eines Reduktionsreaktors aufgegeben werden, von einem heißen
Reduktionsgas durchströmt und zu heißem Eisenschwamm reduziert werden, welcher
eine - der Reduktionszone nachfolgende - Gaszuführungszone durchwandert, in welcher
Reduktionsgas in den Reduktionsreaktor eingebracht wird, welches nach dem Durchströmen
der Reduktionszone als Topgas aus dem Reduktionsreaktor abgezogen wird, wobei
zur Herstellung von kaltem Eisenschwamm heißer Eisenschwamm in einer der
Gaszuführungszone nachfolgenden Abkühlzone durch Hindurchleiten von Kühlgas abgekühlt
und in einer der Abkühlzone nachfolgenden Produktentladezone aus dem Schachtofen
ausgetragen wird. Die Erfindung betrifft weiters eine Anlage zur Durchführung des
Verfahrens.
Verfahren zur Herstellung von Eisenschwamm sind vielfach aus dem Stand der Technik
bekannt und entsprechende Anlagen auf dem Markt erhältlich. Ebenso sind Verfahren zur
Herstellung von Eisenbriketts und entsprechende Anlagen bekannt.
Die US-3,748,120 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion von Eisenoxid
zu metallischem Eisen. Bei diesem Verfahren wird Eisenoxid in einem
Direktreduktionsreaktor durch Hindurchleiten von Reduktionsgas zu Eisenschwamm
reduziert, der Eisenschwamm durch Hindurchleiten von Kühlgas abgekühlt und aus dem
Reduktionsreaktor ausgetragen.
In der DE-PS 29 35 707 C2, sowie der US-4,439,233 wird zur Herstellung von
Eisenschwamm ebenfalls Eisenoxid in einem Direktreduktionsreaktor durch Hindurchleiten
von Reduktionsgas zu Eisenschwamm reduziert. Der Eisenschwamm wird allerdings nicht
abgekühlt, sondern in heißem Zustand aus dem Reduktionsreaktor ausgetragen und einer
Heißbrikettierung unterzogen.
Verfahren und Anlagen der oben beschriebenen Art weisen den Nachteil auf, daß damit
jeweils nur eine Produktsorte, entweder Eisenschwamm oder Eisenbriketts, herstellbar ist.
Eisenschwamm wird möglichst rasch nach seiner Herstellung weiterverarbeitet,
beispielsweise in einem Einschmelzvergaser oder einem Elektrolichtbogenofen zur
Herstellung von flüssigem Roheisen oder Stahl, und ist üblicherweise kein handelbares
Produkt.
Eisenbriketts werden für dieselben Einsatzzwecke verwendet wie Eisenschwamm, sind aber
im Gegensatz dazu unbegrenzt lagerfähig und stellen somit ein handelbares Produkt dar.
Um bei einem Reduktionsreaktor zur Herstellung von Eisenschwamm Stillstände zu
vermeiden, die beispielsweise dann auftreten können, wenn ein daran angeschlossenes
Stahlwerk keinen Eisenschwamm abnehmen kann, war es bisher nötig, mehrere
Produktbunker vorzusehen, die eine Lagerkapazität von jeweils etwa 5000 t und darüber
hinaus aufweisen. Wenn die Pufferkapazität der Produktbunker nicht ausreicht, muß
gegebenenfalls der Reduktionsreaktor abgestellt werden, da ansonsten das Auslagern von
Eisenschwamm unter freiem Himmel erfolgen müßte und der Eisenschwamm nicht vor
Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Regen, geschützt wäre.
Sowohl die Errichtungs- als auch die Betriebskosten der Produktbunker stellen eine schwere
wirtschaftliche Belastung eines Hüttenwerks dar. Sowohl der durch das Abstellen und das
Wiederanfahren des Reduktionsreaktors verursachte Produktionsausfall, als auch die dadurch
entstehenden Kosten sind unerwünscht und mindern die Wirtschaftlichkeit eines Hüttenwerks.
Die Aufgabe der gegenständlichen Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Reduktion von
Eisenoxid bereitzustellen, welches die Errichtung und den Betrieb von Produktbunkern
unnötig macht. Falls eine Weiterverarbeitung von Eisenschwamm nicht unmittelbar erfolgen
kann, soll ein Abstellen des Reduktionsreaktors nicht mehr nötig sein und daher
Produktionsausfälle vermieden werden. Weiters soll eine Umrüstung bestehender Anlagen zur
Herstellung von Eisenschwamm auf einfache und kostengünstige Weise möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
zur Herstellung von Eisenbriketts heißer Eisenschwamm in einer zwischen der
Gaszuführungszone und der Abkühlzone angeordneten Entnahmezone aus dem Schachtofen
ausgetragen und einer Brikettierung unterzogen wird.
Unter stückigem, eisenoxidhältigem Material sind sowohl Stückerz, als auch Eisenerzpellets
zu verstehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es erstmals möglich, wahlweise Eisenbriketts
und/oder kalten Eisenschwamm herzustellen, da ein und dasselbe Verfahren zwei
verschiedene Produkttypen zu liefern imstande ist, wobei unter kaltem Eisenschwamm hier
Eisenschwamm mit einer Temperatur von etwa 30 bis 100°C zu verstehen ist. Diese
Flexibilität macht sowohl Produktbunker als auch ein eventuelles Abstellen des
Reduktionsreaktors, in dem das Verfahren durchgeführt wird, überflüssig.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Herstellung von
kaltem Eisenschwamm vorübergehend unterbrochen werden. Dadurch ist sichergestellt, daß
kalter Eisenschwamm nicht am Bedarf "vorbeiproduziert" wird. In Fällen, bei denen die
Produktionskapazität für Eisenschwamm des Reduktionsreaktors größer ist als der Bedarf
eines daran angeschlossenen Stahlwerks, kann diese Überkapazität in Form von Eisenbriketts
verkauft werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch die
Herstellung von Eisenbriketts unterbrochen werden, beispielsweise um die gesamte
Produktionskapazität zur Herstellung von Eisenschwamm zu nutzen.
Vorteilhafterweise weist der aus der Entnahmezone ausgetragene heiße Eisenschwamm bei
der Brikettierung noch eine Temperatur von 600 bis 1000°C, vorzugsweise 650 bis 850°C
auf.
Die Brikettierung des heißen Eisenschwammes erfolgt also in heißem Zustand. Demzufolge
kann auf die Zugabe von Bindemitteln, wie dies bei einer Kaltbrikettierung erforderlich ist,
weitestgehend verzichtet werden. Gegenüber einer Heißbrikettierung von kaltem
Eisenschwamm weist dieses Verfahren auch den Vorteil auf, daß keine zusätzliche Energie
zur Erwärmung des Eisenschwamms aufgewendet werden muß.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Brikettierung des heißen Eisenschwamms unter einer Inertgasatmosphäre oder unter
reduzierender Atmosphäre durchgeführt, um das Eisen während des Brikettierens vor
Reoxidation zu schützen.
Bevorzugterweise werden hierfür als Inertgas bzw. reduzierendes Gas Stickstoff, Topgas,
Rauchgas oder Gemische dieser Gase verwendet. Jedes dieser Gase ist in Hüttenwerken in
großen Mengen verfügbar, wobei Topgas als teilweise abreagiertes Reduktionsgas für eine
Verwendung als Inertgas besonders geeignet ist. Gegebenenfalls werden der CO2- und H2O-Ge
halt des Top- und/oder Rauchgases vor deren Verwendung als Inertgas soweit verringert,
daß die Gefahr der Reoxidation des brikettierten bzw. zu brikettierenden Eisens nicht mehr
auftritt.
Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei der
Herstellung von Eisenbriketts geringe Mengen kalten Eisenschwamms in wiederkehrenden
Zeitabständen in der Produktentladezone aus dem Schachtofen ausgetragen. Dadurch wird ein
Zusammenbacken der Eisenschwammpartikel in der Abkühl- und Produktentladezone
vermieden und es kann jederzeit die Produktion von kaltem Eisenschwamm
wiederaufgenommen werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Anlage zur Herstellung von Eisenbriketts
und/oder kaltem Eisenschwamm aus stückiges, eisenoxidhältiges Material enthaltenden
Einsatzstoffen, mit einem im wesentlichen vertikal ausgerichteten Reduktionsreaktor für
Eisenoxid mit einer oberen Reduktionszone und einer unteren Abkühlzone, mit einer
Vorrichtung zum Chargieren von eisenoxidhältigem Material in die Reduktionszone, mit einer
unterhalb der Reduktionszone angeordneten Gaszuführungszone und einer die
Gaszuführungszone mit einer Reduktionsgasquelle verbindenden Reduktionsgaszuleitung, mit
einer unterhalb der Abkühlzone angeordneten Austragsvorrichtung zum Austragen von
Reduktionsprodukt aus dem Reduktionsreaktor, mit einer Topgasableitung zum Entfernen des
abreagierten Reduktionsgases aus dem Reduktionsreaktor, sowie mit einer Vorrichtung zum
Einbringen und Abziehen eines Kühlgases in bzw. aus die/der Abkühlzone.
Eine solche Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zum Austragen von
heißem Eisenschwamm in einer Entnahmezone vorgesehen ist, welche zwischen der
Gaszuführungszone und der Abkühlzone angeordnet oder der Gaszuführungszone unmittelbar
vorgeordnet ist und daß die Vorrichtung zum Austragen von heißem Eisenschwamm mit einer
Brikettiereinrichtung verbunden ist.
Mittels der erfindungsgemäßen Anlage können erstmals wahlweise Eisenbriketts und/oder
kalter Eisenschwamm hergestellt werden. Der Ort der Entnahme des heißen Eisenschwamms
ist dabei so gewählt, daß der Eisenschwamm noch die für eine Heißbrikettierung
erforderlichen Temperaturen aufweist, bzw. auch einen für eine Weiterverwendung,
beispielsweise in einem Einschmelzvergaser, Konverter oder Elektroofen, oder für einen
Verkauf ausreichenden Metallisierungsgrad.
Bestehende Anlagen zur Herstellung von kaltem Eisenschwamm können auf einfache und
kostengünstige Weise mit einer Austragsvorrichtung und einer Brikettiereinrichtung
nachgerüstet werden, ohne einen nennenswerten Produktionsausfall zu verursachen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Vorrichtung zum Austragen des heißen
Eisenschwamms in an sich bekannter Weise von einem oder mehreren, den Mantel des
Reduktionsreaktors durchsetzenden Schneckenförderern gebildet.
Um den heißen Eisenschwamm während der Brikettierung vor einer Reoxidation zu schützen,
ist es von Vorteil, den Zutritt von Sauerstoff bzw. Luft zu verhindern.
Dazu ist die Brikettiereinrichtung mit einem Inertgassystem versehen, durch welches inerte
und/oder reduzierende Gase, also beispielsweise Stickstoff und/oder Topgas und/oder
Rauchgas, durch die Brikettiereinrichtung geleitet werden. Die Gase werden dabei
bevorzugterweise im Kreislauf geführt, um Wärme- und Mengenverluste zu minimieren.
Erforderlichenfalls ist eine Aufbereitung des Top- und/oder Rauchgases vor deren Einsatz als
Inertgas vorgesehen, beispielsweise ein Aufbereitungssystem bestehend aus einem oder
mehreren der Elemente Nachverbrennung, Verdichter, Kühler und CO2-Eliminierung.
Die Eisenbriketts, die nach dem Brikettieren noch eine Temperatur von etwa 550 bis 700°C
aufweisen, können in an sich bekannter Weise unter Ausnutzung ihrer fühlbaren Wärme
abgekühlt werden, wie dies beispielsweise in der EP A 0 807 187 oder der JP A 56-163209
geoffenbart ist.
Im folgenden werden das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anlage
anhand des in Fig. 1 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In einen Reduktionsreaktor 1 bzw. dessen Reduktionszone 2 wird stückiges, eisenoxidhältiges
Material 3 mittels einer Chargiervorrichtung 4 eingebracht und bildet dort eine Schüttung.
Mittels einer Vorrichtung 5 zum Einbringen eines Reduktionsgases, die über eine
Reduktionsgaszuleitung 6 mit einer Reduktionsgasquelle 7, beispielsweise einem Reformer
oder einem Einschmelzvergaser, verbunden ist, wird heißes Reduktionsgas in einer
Gaszuführungszone 8 in den Reduktionsreaktor 1 eingeblasen.
Das Reduktionsgas durchströmt die Schüttung aus eisenoxidhältigem Material 3 nach oben
und reduziert dieses dabeiganz oder teilweise zu heißem Eisenschwamm.
Die Vorrichtung 5 zum Einbringen von Reduktionsgas ist als Ringraum ausgebildet, welcher
den Mantel des Reduktionsreaktors 1 kreisförmig umschließt und von welchem eine Anzahl
von Gaszuführungskanälen in den Reduktionsreaktor 1, bzw. dessen Gaszuführungszone 8
mündet.
Das teilweise abreagierte Reduktionsgas wird als Topgas über eine Topgasableitung 9 aus
dem Reduktionsreaktor 1 abgezogen.
Der heiße Eisenschwamm wird einer der Gaszufürungszone 8 nachgeordneten Abkühlzone
10 abgekühlt und der kalte Eisenschwamm in einer Produktentladezone 11 mittels einer
Austragsvorrichtung 12, welche beispielsweise als Bandförderer ausgebildet ist, aus dem
Reduktionsreaktor 1 ausgetragen.
Zum Abkühlen des heißen Eisenschwamms weist die Abkühlzone 10 eine Vorrichtung 13
zum Einbringen eines Kühlgases, beispielsweise Stickstoff und/oder Topgas, auf. Die
Kühlgasvorrichtung 13 besteht in herkömmlicher Weise aus einer Gasreinigungseinrichtung,
beispielsweise einem Naßwäscher, einem Mittel zum Fördern des Kühlgases, beispielsweise
einem Kompressor, sowie diese und die Abkühlzone 10 verbindende Gaszu- und -ableitungen
14, so daß das Kühlgas zum überwiegenden Teil im Kreislauf geführt wird.
Sowohl in der Produktentladezone 11, als auch an der Chargiervorrichtung 4 wird der
Reduktionsreaktor 1 gegen den Austritt von Reduktionsgas durch ein Dichtgas, üblicherweise
Stickstoff, ab gedichtet, welches mittels Dichtgasleitungen 15 zugeführt wird.
In einer zwischen der Abkühlzone 10 und der Gaszuführungszone 8 angeordneten
Entnahmezone 16 ist eine Austragsvorrichtung 17 für heißen Eisenschwamm vorgesehen,
welche beispielsweise als ein oder mehrere Schneckenförderer ausgebildet ist.
Der von der Austragsvorrichtung 17 aus dem Reduktionsreaktor 1 ausgetragene heiße
Eisenschwamm wird in einer Brikettiereinrichtung 18 zu Eisenbriketts 19 verarbeitet. Der
heiße Eisenschwamm weist bei der Brikettierung noch Temperaturen von 600 bis 1000°C auf
und würde im Fall eines Kontaktes mit Sauerstoff bzw. Luft wieder teilweise oxidiert werden.
Um dies zu vermeiden, ist die Brikettiereinrichtung 18 mit einem Inertgassystem 20 versehen.
Dabei wird inertes oder reduzierendes Gas mittels Gasleitungen 21 zwischen
Brikettiereinrichtung 18 und Inertgassystem 20 größtenteils im Kreislauf geführt.
Brikettiereinrichtung 18 und Inertgassystem 20 größtenteils im Kreislauf geführt.
Gegebenenfalls zweigt von der Topgasableitung 9 eine Gasleitung 22 ab, über welche das
Inertgassystem 20 mit inertem bzw. reduzierendem Gas, und/oder die Kühlgasvorrichtung 13
mit Kühlgas versorgt werden. In der Gasleitung 22 ist ein Aufbereitungssystem 24,
beispielsweise bestehend aus Nachverbrennungsvorrichtung, Verdichter, Kühler und
CO2-Eliminierung, angeordnet.
Das Inertgassystem 20 wird dabei in herkömmlicher Weise von einer
Gasreinigungsvorrichtung, einem Mittel zum Fördern des inerten oder reduzierenden Gases,
sowie gegebenenfalls einer CO2-Eliminierungseinrichtung gebildet.
Sowohl die Brikettiereinrichtung 18, als auch das Inertgassystem 20 sind noch mit weiteren
Zuleitungen 23 für inerte Gase, üblicherweise Stickstoff oder behandeltes bzw. aufbereitetes
Rauchgas, versehen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel,
sondern umfaßt auch alle dem Fachmann bekannten Mittel, die zur Ausführung der Erfindung
herangezogen werden können. Beispielsweise kann der Reduktionsreaktor anstelle der
Zuführung von Dichtgas mittels Zellradschleusen gegen den Austritt von Reduktionsgas
abgedichtet sein.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem Eisenschwamm, wobei
stückiges, eisenoxidhaltiges Material enthaltende Einsatzstoffe in die Reduktionszone
eines Reduktionsreaktors aufgegeben werden, von einem heißen Reduktionsgas
durchströmt und zu heißem Eisenschwamm reduziert werden, welcher eine - der
Reduktionszone nachfolgende - Gaszuführungszone durchwandert, in welcher
Reduktionsgas in den Reduktionsreaktor eingebracht wird, welches nach dem
Durchströmen der Reduktionszone als Topgas aus dem Reduktionsreaktor abgezogen
wird, wobei
- a) zur Herstellung von kaltem Eisenschwamm heißer Eisenschwamm in einer der Gaszuführungszone nachfolgenden Abkühlzone durch Hindurchleiten von Kühlgas abgekühlt und in einer der Abkühlzone nachfolgenden Produktentladezone aus dem Schachtofen ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
- b) zur Herstellung von Eisenbriketts heißer Eisenschwamm in einer - zwischen der Gaszuführungszone und der Abkühlzone angeordneten oder der Gaszuführungszone unmittelbar vorgeordneten - Entnahmezone aus dem Schachtofen ausgetragen und einer Brikettierung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des
Eisenschwamms bei der Brikettierung 600 bis 1000°C, vorzugsweise 650 bis 850°C
beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brikettierung
des Eisenschwamms unter einer Inertgasatmosphäre oder unter reduzierender
Atmosphäre durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Inertgas Stickstoff
und/oder Rauchgas und/oder Topgas verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Rauchgas und/oder Topgas
vor der Verwendung als Inertgas einer CO2- und/oder H2O-Eliminierung unterzogen
werden.
6. Verfahren zur Herstellung von Eisenbriketts, nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß geringe Mengen kalten Eisenschwamms in
wiederkehrenden Zeitabständen in der Produktentladezone aus dem Schachtofen
ausgetragen werden, um ein Zusammenbacken der Eisenschwammpartikel in der
Abkühl- und Produktentladezone zu vermeiden.
7. Anlage zur Herstellung von Eisenbriketts und/oder kaltem Eisenschwamm aus
stückiges, eisenoxidhaltiges Material enthaltenden Einsatzstoffen (3), mit einem im
wesentlichen vertikal ausgerichteten Reduktionsreaktor (1) für Eisenoxid mit einer
oberen Reduktionszone (2) und einer unteren Abkühlzone (10), mit einer Vorrichtung
(4) zum Chargieren von eisenoxidhältigem Material (3) in die Reduktionszone (2), mit
einer unterhalb der Reduktionszone (2) angeordneten Gaszuführungszone (8) und einer
die Gaszuführungszone (8) mit einer Reduktionsgasquelle (7) verbindenden
Reduktionsgaszuleitung (6), mit einer unterhalb der Abkühlzone (10) angeordneten
Austragsvorrichtung (12) zum Austragen von Reduktionsprodukt aus dem
Reduktionsreaktor (1), mit einer Topgasableitung (9) zum Entfernen des abreagierten
Reduktionsgases aus dem Reduktionsreaktor (1), mit einer Vorrichtung (13) zum
Einbringen und Abziehen eines Kühlgases in bzw. aus die/der Abkühlzone (10),
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (17) zum Austragen von heißem
Eisenschwamm in einer Entnahmezone (16) vorgesehen ist, welche zwischen der
Gaszuführungszone (8) und der Abkühlzone (10) angeordnet oder der
Gaszuführungszone (8) unmittelbar vorgeordnet ist, und daß die Vorrichtung (17) mit
einer Brikettiereinrichtung (18) verbunden ist.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (17) zum
Austragen des heißen Eisenschwamms von einem oder mehreren, den Mantel des
Reduktionsreaktors (1) durchsetzenden Schneckenförderern gebildet wird.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brikettiereinrichtung (18) mit einem Inertgassystem (20) versehen ist.
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