DE19928500A1 - Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Messung von Prozess- und Werkstückkennwerten beim Schleifen von Zahnrädern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Messung von Prozess- und Werkstückkennwerten beim Schleifen von ZahnrädernInfo
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Abstract
In einem Maschinenständer (1) ist eine Werkstückspindel (4) zum Aufspannen eines Werkstücks (6) drehbar gelagert. Eine Schleifspindel (10) zum Aufspannen einer Schleifscheibe (11) ist radial zur Werkstückspindel (4) zustellbar und in der zur Zustellrichtung senkrechten Ebene verschiebbar. Ein Sondenhalter (22) mit mehreren Messsonden (23, 24) ist mittels einer NC-gesteuerten Spindel (16) parallel zur Achse (7) verschiebbar. Mit der beschriebenen Vorrichtung kann sowohl vor dem Schleifen zum Einzentrieren als auch während (z. B. zum Vermeiden von Schleifbrand) und nach dem Schleifen (zur Endkontrolle) das Werkstück (6) vermessen werden. Das Verfahren ermöglicht eine hohe Produktivität mit kurzen Zykluszeiten und geringem Ausschuss.
Description
Die Erfindung betrifft ein Messverfahren und eine dazugehörige
Vorrichtung an einem CNC-Bearbeitungszentrum vorzugsweise für
die Herstellung von Verzahnungen und/oder anderen wälzfähigen
Profilen sowie komplettierende Zahn- und Ergänzungsbearbeitun
gen.
Es ist bekannt, dass mit dem Aufkommen von CNC-Zahnradschleif
maschinen und damit insbesondere den lagegeregelten Achsen sowie
moderner Sensortechnik eine beträchtliche Produktivitätserhöhung
beim Zahnradschleifen erreicht wurde, die wiederum einen wach
senden Bedarf nach kurzen Nebenzeiten und ein Herauslösen des
Bedieners aus dem nun sehr schnellen Arbeitstakt dieser Maschi
nen erzeugte. Dabei ist ein Trend zu qualitativ hochwertigen
Werkstücken mit immer höherer Präzision und Formgenauigkeit zu
beobachten. Neben hauptzeitverkürzenden Massnahmen wurden und
werden deshalb insbesondere Werkstückwechsel und andere vorbe
reitende Verrichtungen am Beginn und Ende sowie zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Schleifoperationen zunehmend automatisiert.
Mit dem einhergehenden Herauslösen des Bedieners aus dem Ar
beitstakt der Maschine entfällt aber die auf Erfahrung beruhende
Kontrolle des Schleifprozesses und, damit die rechtzeitige Kor
rekturmöglichkeit zur Verhinderung von Bearbeitungsfehlern. So
mit besteht in der neuen Technologie des automatischen Hochlei
stungsschleifens ein wachsendes Risikopotential für Ausschuss
bzw. Werkstückfehler, die hohe Nachbesserungskosten verursachen
können.
Ausgehend von der Aufgabe des Zahnradschleifens, ist ein durch
Härteverzug unterschiedliches Zahnflankenaufmass so abzuarbei
ten, dass die endgültige geometrische Flankenform im Mikrometer
bereich erreicht wird. Wirtschaftlichkeitsüberlegungen fordern
den Materialabtrag in kürzester Zeit. Dieser wird begrenzt durch
thermisch bedingte Gefügeänderungen in der Werkstückrandzone,
dem sogenannten Schleifbrand. Die Ursachen dieser Erscheinung
sind weitgehend erforscht.
Es sind Zahnflankenschleifmaschinen bekannt, bei denen prozess
vorbereitende bzw. prozessüberwachende Funktionen als Einzelope
ration automatisiert sind, z. B. das Einfädeln oder Einzentrie
ren, wie das Positionieren der Zahnlücken eines Zahnrades zur
erzeugenden Schleifschnecke vor Beginn des Schleifprozesses be
zeichnet wird. Eine charakteristische Ausführungsform hiervon
zeigt US-A 4 755 950. Merkmal dieser Lösung an einer Verzah
nungs-Formschleifmaschine ist ein stationärer spezieller Taster,
der in eine Zahnlücke eintaucht und auf Berührung mit einer
Zahnflanke anspricht. Danach wird das Werkstück bis zur Berüh
rung der zweiten Flanke verdreht. Ein Computer registriert die
Kontaktpositionen und berechnet die Mittelstellung, in die das
Werkstück zum Einmitten gedreht wird.
In CH 682 853 A5 wird eine Vereinfachung der Aufgabe durch Ver
ringerung der durchzuführenden Bewegungen vorgeschlagen. Eine
vorzugsweise Ausführung der Erfindung verwendet einen Sensor mit
einer Messkugel, die entweder auf den Zahnkopf oder auf die
Flanken einer Zahnlücke des Werkstücks auftrifft. Die Messkugel
erfasst somit Abweichungen sowohl in radialer als auch in tan
gentialer Tastrichtung. Das Tastsystem ist am Werkzeugständer
angeordnet.
Im Stand der Technik wird weiterhin das vorverzahnte Werkstück
mittels Lader oder von Hand auf der Werkstückaufnahme abgelegt
und danach mit Arbeitsdrehzahl eine 100%-Prüfung aller rechten
und linken Flanken des Zahnrades durchgeführt. Die Zahnflanken
werden dabei berührungslos von einem stationären induktiven bzw.
kapazitiven Aufnehmer abgetastet. Der Sensor prüft, ob das rich
tige Zahnrad vorliegt und ob Abweichungen der Zahndicke und des
Rundlaufs im voreingestellten Toleranzbereich liegen. In einer
geeigneten Elektronik wird ein dem Zahnrad entsprechendes Muster
oder Modell erstellt und auf Zahndicke, Rundlauf sowie Zähnezahl
ausgewertet. Liegen die Werte innerhalb der Toleranz, wird der
Drehversatz festgestellt, aufgrund dessen das automatische elek
tronische Einfädeln von Werkstück und Schleifschnecke erfolgen
kann.
Ein gemeinsames Merkmal der erwähnten Beispiele ist die Automa
tisierung des Einzentrierens, welches vor Beginn des Schleifens
vorgenommen werden muss. Ein geeigneter Sensor ist dabei in un
terschiedlichen Ausführungen - berührend oder berührungslos - in
der Verzahnmaschine nach speziellen Regeln angeordnet. Diese ge
nannten Lösungen besitzen aber noch wesentliche Nachteile. Sie
sind nur für die Einzentrieraufgabe oder die Prüfung vor dem
Schleifen konzipiert. Berührende Taster erfordern ein Stillset
zen der Werkstückspindel zwecks Einfahrens in die Zahnlücke, was
die Zykluszeit verlängert. Damit sind zumindest diese Lösungen
für das hochproduktive Zahnradschleifen nicht geeignet, da die
Messung nicht bei Arbeitsdrehzahl durchführbar ist.
Mit den bekannten Anordnungsprinzipien, Einrichtungen und Ver
fahren wird prinzipiell nur das Einmitten realisiert. Die Erfas
sung von weiteren geometrischen und technologischen Prozessgrös
sen ist während und am Ende des Schleifens nicht vorgesehen und
erfordert somit weitere aufwendige Einrichtungen, die auch die
Kollisionsfreiheit im Arbeitsraum grundsätzlich einschränken.
Eine andere Art von Einrichtungen wird zur Erfassung von
Schleifbrand vorgeschlagen. Aus DE 195 44 620 A1 ist ein Verfah
ren für das Teilwälz- und Profilschleifen bekannt, welches die
Veränderung der dielektrischen Funktion im hochfrequenten Be
reich durch Änderung der Kapazität eines elektrischen Schwing
kreises erfasst. Der Sensor muss dazu in die Zahnlücke in Milli
meterabstand zur geschliffenen Zahnflanke gefahren werden. Somit
erfordert auch diese Lösung wie bei berührenden Tastern ein
Stillsetzen der Werkstückspindel.
In DE 40 25 552 C1 wird vorgeschlagen, die Abstandsänderung der
Stirnflächen des Werkstücks als Ersatzwert für die Temperaturer
höhung und damit die Entstehung von Schleifbrand durch den
Schleifprozess zu messen. Erfindungsgemäss werden auf Schleif
dornen paarweise Messsysteme, vorzugsweise mit Dehnmessstreifen,
als Messelement ausgeführt. Die Temperaturerhöhung beim Schlei
fen verursacht nach Aussagen des Erfinders ca. 10 bis 20 Mikro
meter Zahnbreitenänderung. Durch Vergleich mit einem Referenz
werkstück soll bei den nachfolgend mit gleichen Schleifdaten ge
schliffenen Werkstücken Schleifbrand sicher erkannt werden kön
nen. Diese Methode kommt allerdings nur bei kleineren Werkstüc
ken in Frage, weil bei Zahnrädern mit grosser Masse die Werk
stückerwärmung durch den Schleifprozess für eine solche Messung
zu gering ist.
Allgemein kennzeichnend für den Stand der Technik ist aufgrund
der gefundenen Lösungen, dass für die beschriebenen Mess- und
Kontrolloperationen hinsichtlich Verfahren und Vorrichtung zwar
Lösungen bestehen, ihre gemeinsame Verwendung auf einer Zahn
flankenschleifmaschine jedoch eine erhebliche Beengung des Ar
beitsraums verursacht und zumeist einen hohen Vorrichtungs- und
Messmittelaufwand sowie lange Rüst- und zusätzliche Nebenzeiten
zur Folge hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, bei denen durch Zusam
menfassung mehrerer Mess- und Kontrollfunktionen in einer auto
matisierten Messvorrichtung und Mehrfachnutzung der Vorrichtung
und der Messgeräte der wirtschaftliche Nutzen der Maschine er
höht, die Qualität und Verfügbarkeit verbessert und der Rüstvor
gang vereinfacht wird. Die erfindungsgemässe Lösung dieser Auf
gabe gemäss Kennzeichen der Ansprüche 1 und 10 wird nachfolgend
an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher be
schrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer schematisch dargestellten
Zahnflankenschleifmaschine mit der erfindungsgemässen
Messvorrichtung, und
Fig. 2 die Draufsicht auf das Werkstück bei eingeschwenkter
Messsonde.
Im Ständer 1 der in Fig. 1 schematisch dargestellten CNC-
Zahnflankenschleifmaschine 2 befindet sich der fest mit diesem
verbundene Werkstückspindelträger 3, in dem die Werkstückspin
del 4 mit dem mittels eines Spanndorns 5 gespannten Werkstück 6
um die Achse 7 drehbar gelagert ist. Sie wird angetrieben durch
den Motor 8. Ihr Drehwinkel wird mittels Drehgeber 9 erfasst.
Die Schleifspindel 10 mit dem Schleifwerkzeug 11, einer Schleif
schnecke oder Schleifscheibe, ist in bekannter Weise über den
Schiftschlitten 12, den Hubschlitten 13, das Schwenkteil 14 und
den Zustellschlitten 15 ebenfalls mit dem Ständer 1 verbunden,
wobei die Schleifspindel 10 und die Schlitten 12, 13 und 15 von
Motoren 32, 33, 34, 35 angetrieben werden und zusammen mit den
zugeordneten Winkel- bzw. Positionsgebern 36, 37, 38, 39 gleich
wie die Werkstückspindel mit Motor 8 und Winkelgeber 9 NC-Achsen
der CNC-Steuerung 31 bilden.
Eine weitere NC-Achse bildet erfindungsgemäss eine zur Werk
stückachse 7 parallel verschiebbare und um die Achse 19 schwenk
bare Spindel 16, an deren oberem Ende sich der Messsondenhal
ter 20 befindet. Die Verschiebebewegung wird dabei von dem Mo
tor 17 mit dem Winkelgeber 18 erzeugt. Die Schwenkbewegung be
wirkt vorzugsweise ein nicht dargestellter Pneumatikzylinder.
Das vordere Ende des in Längsrichtung einstellbaren Sondenroh
res 21 trägt auf einem Adapter 22 eine oder mehrere vorzugsweise
in Richtung der Achse 7 übereinander angeordnete Messsonden 23,
24, deren Signale über Signalkabel 25 der CNC-Steuerung 31 zuge
führt werden. In der hier dargestellten Arbeitsposition befinden
sich die Sensoren 23, 24 im für die Messung erforderlichen Ab
stand vom Zahnradkopfkreis. Vor dem Werkstückwechsel wird der
Messsondenhalter 20 nötigenfalls aus Platzgründen aus dem Werk
stückbereich ausgeschwenkt.
In einer weiteren Ausführungsvariante kann auch die Schwenkbewe
gung des Messsondenhalters 20 um die Achse 19 über eine NC-Achse
realisiert werden, was zwar die Kosten erhöht aber den Einricht
aufwand insbesondere bei seitlich zueinander versetzten Sensoren
vermindert. Diese Variante ist in Fig. 1 symbolisch strichpunk
tiert dargestellt mit dem drehfest aber längsverschiebbar mit
der Spindel 16 verbundenen Zahnrad 42, dem damit kämmenden Rit
zel 43, das durch den Motor 44 angetrieben ist, und dem Winkel
geber 45.
Zur Durchführung einer Messoperation wird die Spindel 16 in eine
über die Steuerung 31 vorgewählte Position gebracht und mit der
eingeschwenkten Messsonde 23 oder 24 das sich drehende oder in
einer vorgewählten Winkelposition stehende Werkstück 6 in einer
zu seiner Drehachse senkrechten Ebenen 26, 27, 28 berührungslos
abgetastet. Messgrössen, dis sich auf diese Art vor bzw. während
oder zu Kontrollzwecken nach dem Schleifen des Werkstücks ermit
teln lassen, sind u. a.
- - die Lage und Verlagerung der oberen und unteren Stirnseite der Verzahnung,
- - die Zähnezahl und der Zahnteilungsverlauf über dem Werk stückumfang,
- - die Winkellage der Zahnlücken (Ein- und Nachzentrieren),
- - das Zahnflankenaufmass vor dem Schleifen (Zustellungsbe grenzung),
- - der Schrägungswinkel β (Messung in den Ebenen 26, 28),
- - die Temperatur am Zahnkopf (Schleifbrandüberwachung),
- - Vibrationen am Werkstück über Flüssigkeitsstrahl.
Diese Messgrössen dienen einerseits dem Einrichten eines neuen
Werkstücks bzw. der Vorbereitung des Schleifzyklus' (z. B. Be
stimmung der Hubumkehrpositionen der Schleifscheibe oder Auffin
dung der Zahnlückenwinkellage gegenüber dem Schleifscheibenpro
fil), andererseits der Überwachung von kennzeichnenden Prozess
daten (Zahnweite, Zahnkopftemperatur usw.), deren Abweichung vom
eingestellten Sollwert im automatischen Bearbeitungsprozess zur
Adaption von Prozessparametern oder zum Abschalten der Maschine
verwendet werden kann, um die. Produktion von Ausschuss oder Be
schädigung der Maschine zu vermeiden. Dabei können die Sollwerte
entweder nach der Spezifikation des Werkstücks berechnet und von
Hand eingegeben oder durch die automatische Vermessung des er
sten als gut erkannten Werkstücks gewonnen werden. Da der Bear
beitungsprozess und der Messprozess kinematisch nicht miteinan
der gekoppelt sind, können etliche dieser Messungen gleichzeitig
mit Arbeitsoperationen im Schleifzyklus durchgeführt werden, so
dass für sie keine zusätzliche Zykluszeit benötigt wird. Durch
die kontinuierliche Überwachung können Prozessabweichungen früh
zeitigverkannt und entsprechende Anpassungen der Prozessparame
ter vorgenommen werden. Die erfindungsgemässe Lösung ermöglicht
die Erfassung einer Vielzahl relevanter Messgrössen, ohne das
knappe Platzangebot um das Werkstück zu beeinträchtigen oder die
Taktzeit zu verlängern. Die Erfindung ist sowohl in der Klein-
und Mittel- als auch in der Grossserienfertigung einsetzbar.
Selbstverständlich können die NC-Achsen zur Erzeugung der linea
ren Relativbewegung sowie der Schwenkbewegung zwischen Schleif
scheibe 11 und Werkstück 6 auch anders gelöst werden. Eine oder
mehrere dieser Bewegungen können z. B. durch den Werkstückträ
ger 3 ausgeführt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur automatischen Erfassung und Auswertung von
Prozess- und Werkstückkenndaten beim Schleifen von Zahnrädern,
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines automatischen
Schleifzyklus' mit einem oder mehreren Sensoren (23, 24) auf
demselben Adapterkopf (22) mehrere Messungen durchgeführt wer
den, wobei die für die Messungen benötigten Sensoren (23, 24) in
eine Position nahe dem Zahnradkopfkreis zugestellt und mittels
Verschiebung einer CNC-gesteuerten Spindel (16) parallel zur
Werkstückachse (7) in die für die Messung erforderliche in der
CNC programmierte Messposition gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Erfassung von Werkstück- und Prozesskennwerten vor, während
und nach dem Schleifen des Werkstücks erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Messungen mit berührungslos messenden Sensoren (23, 24)
in mehreren Werkstückebenen (26, 27, 28) am Umfang des Werk
stücks (6) durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass sich auf dem Adapterkopf (22) zwei oder mehr
Sensoren (23, 24) befinden, die für die Messung gleicher oder
unterschiedlicher physikalischer Grössen bestimmt sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, dass mittels der gemessenen und in der CNC verar
beiteten Daten mehrere der nachfolgend genannten Prozess- und
Werkstückkennwerte ermittelt werden:
- - die Lage und Verlagerung der oberen und unteren Stirnsei te der Verzahnung,
- - die Zähnezahl und der Zahnteilungsverlauf über dem Werk stückumfang,
- - die Winkellage der Zahnlücken (Ein- bzw. Nachzentrieren),
- - das Zahnflankenaufmass vor dem Schleifen (Zustellungsbe grenzung),
- - der Schrägungswinkel β (Messung in den Ebenen 26, 28),
- - die Temperatur am Zahnkopf (Schleifbrandüberwachung),
- - Vibrationen am Werkstück über Flüssigkeitsstrahl.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Sollwerte der erfassten Prozess- und
Werkstückkennwerte berechnet oder mittels automatischer Vermes
sung eines für gut befundenen Werkstücks (6) gewonnen werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass mittels entsprechender NC-Programmierung des
Schleifprozesses die Messung und Verarbeitung mindestens einiger
der Prozess- und Werkstückkennwerte gleichzeitig mit anderen
Prozessschritten des Schleifprozesses erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, dass für die Soll/Ist-Abweichungen der Zahnteilung
und des Rohteilflankenaufmasses Grenzwerte in die CNC eingegeben
werden, deren Überschreitung zu einer entsprechenden Anpassung
der Prozessparameter durch die CNC oder Chargenabbruch verwendet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, dass insbesondere die nach Abschluss des Schleif
prozesses durchgeführten Messungen dazu verwendet werden, bei
Überschreitung der programmierten Soll/Ist-Abweichungen die au
tomatische Produktion der Maschine zu unterbrechen.
10. Zahnflankenschleifmaschine zur Durchführung des Verfah
rens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend:
- - einen Maschinenständer (1),
- - eine im Maschinenständer (1) drehbar gelagerte, als NC- Achse ausgebildete Werkstückspindel (4) mit einem Spann dorn (5) zum Aufspannen eines Werkstücks (6),
- - eine drehbar gelagerte, als NC-Achse ausgebildete Schleifspindel (10) zum Aufspannen einer Schleifschei be (11),
- - einen ersten Schlitten (12) zur Erzeugung einer NC gesteuerten Relativbewegung zwischen Schleifscheibe (11) und Werkstück (6) parallel zur Schleifspindelachse,
- - einen senkrecht zur Schleifspindelachse verfahrbaren zweiten Schlitten (13) zur Erzeugung einer NC-gesteuerten Relativbewegung zwischen Schleifscheibe (11) und Werk stück (6) senkrecht zur Verschieberichtung des ersten Schlittens (12),
- - einen dritten Schlitten (15) zur Erzeugung einer NC gesteuerten Zustellbewegung der Schleifscheibe (11) rela tiv zum Werkstück (6) in radialer Richtung zur Werkstück spindelachse (7),
- - eine NC-Steuereinrichtung (31), mit welcher sämtliche NC- Achsen programmiert gesteuert werden,
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei der Messsondenhal
ter (22) zusätzlich seitlich bewegbar, vorzugsweise um die zu
sätzliche NC-Achse (19) schwenkbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die seitliche Bewe
gung des Messsondenhalters (22) durch eine weitere NC-Achse ge
steuert ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die
zusätzliche NC-Achse (19) als Spindel (16) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei am
Messsondenhalter (22) mehrere Sensoren (23, 24), vorzugsweise in
Richtung der Werkstückspindelachse (7) gegeneinander versetzt,
angeordnet sind.
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