DE19928124A1 - Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines MetallschaumkörpersInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers. Um gewünschte Formen des Metallschaumkörpers sicher und mit relativ geringem Aufwand herstellen zu können, wird ein Metall (1) schmelzflüssig oder pastös gemacht und dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas (4) zugeführt und zumindest teilweise in ihm gelöst. DOLLAR A Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird das mit gelöstem Gas (4) versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall urgeformt und erstarrt hierbei derartig, daß das Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen aufschäumt. DOLLAR A Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung wird das mit gelöstem Gas (4) versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall (8) unter einem ersten Druck urgeformt und erstarrt hierbei und wird in einem nachfolgenden Schritt bei einem zweiten Druck, der niedriger als der erste Druck ist, wieder derartig erwärmt, daß das Metall aufschäumt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen ei
nes Metallschaumkörpers.
Im Zuge des immer weiter fortschreitenden Leichtbaus wird eine
Gewichtsreduzierung der einzelnen Bauteile angestrebt, die vor
teilhafterweise dennoch eine hohe Festigkeit besitzen sollen.
Weiterhin werden unter anderem im Kraftfahrzeugbau Werkstoffe
gesucht, die eine große Verformungsfähigkeit aufweisen. Ein der
artiger Werkstoff ist Metallschaum, bei dem Luft oder Gas von
erstarrten Metallblasen umgeben wird. Metallschaum weist eine
geringe Dichte, eine hohe Festigkeit und eine große Verformungs
fähigkeit auf.
Problematisch ist im allgemeinen die Herstellung und Formgebung
der Metallschäume. Hierzu sind unter anderem pulvermetallurgi
sche Verfahren und gußtechnische Verfahren bekannt.
Bei pulvermetallurgischen Herstellungsverfahren wird ein Metall
pulver mit einem pulverförmigen Treibmittel, zum Beispiel einem
Hydrid wie Titanhydrid, gemischt und hieraus ein Körper einfa
cher Geometrie gesintert. Beim Erhitzen dieses Körpers zerfällt
das Treibmittel, so daß das vorher chemisch gebundene Gas frei
gesetzt wird und die Metallschmelze aufschäumt. Ein derartiges
Verfahren ist in Bahnhart, J., "Metallschaum, ein Werkstoff mit
Perspektiven", in: Aluminium, 70. JG, 1994, Seite 209 bis 213
beschrieben. Als Metallpulver wird hierbei Aluminium oder eine
Aluminium-Kupfer-Legierung, als Treibmittel Titanhydrid verwen
det.
Bei pulvermetallurgischen Verfahren ist der Entwicklungsdruck
des Gases aus dem Treibmittel, zum Beispiel von Wasserstoff aus
Titanhydrid, relativ gering, so daß die Temperaturführung sehr
genau erfolgen muß, um ein Zusammenfallen der sich bildenden
Blasen zu verhindern. Weiterhin legieren Bestandteile des Treib
mittels, zum Beispiel Titan, in die Metallschmelze ein, auch
wenn sie bei der jeweiligen Anwendung unerwünscht sind. Die Her
stellung von Metallschäumen durch derartige Treibmittel ist auf
grund deren relativ hoher Kosten relativ teuer.
Bei gußtechnischen Verfahren wird ein Metall zunächst aufge
schmolzen und anschließend aufgeschäumt. Das Aufschäumen kann
zum einen durch Aufschlagen der Schmelze mittels eines Rührwerks
erreicht werden. Derartige Verfahren sind z. B. in der
Wa 94/009931 sowie der DE 43 26 982 C1 gezeigt. Der so erzeugte,
fließfähige Metallschaum wird nachfolgend in eine Gußform beför
dert, wo er erstarrt. Problematisch ist hierbei neben der Erzeu
gung eines gleichmäßigen Metallschaums der Transport desselben
in die Gußform, da das Einfüllen von fließfähigem Metallschaum
in Gußformen aufgrund des geringen spezifischen Gewichtes des
Metallschaumes und dessen rascher Erstarrung zu Problemen bei
der vollständigen Füllung sämtlicher Formbereiche führt. Die
DE 43 26 982 C1 schlägt hierfür vor, eine Schmelze in eine Schmelz
kammer und eine mit dieser verbundene Schaumkammer einzufüllen,
die Schmelze in der Schaumkammer durch ein Rührwerk aufzuschla
gen, und den Schaum durch einen auf die Schmelze in der Schmelz
kammer ausgeübten Druck aus der Schaumkammer in eine Gießform zu
bringen, wo er weiterverarbeitet wird. Ein derartiges Verfahren
erleichtert den Transport des auf geschlagenen Metallschaums in
die Gußform.
Derartige Verfahren, bei denen ein Metallschaum ohne Zusatz von
Treibmitteln durch Aufschlagen einer Metallschmelze mittels ei
nes Rührwerkes erzeugt und nachfolgend in eine Gußform transpor
tiert wird, sind insgesamt relativ aufwendig. Weiterhin kann die
Dichte des erzeugten Metallschaums nur schwer kontrolliert wer
den, so daß auch das Gesamtgewicht bzw. die Gesamtmenge des her
gestellten Metallschaumkörpers nicht exakt einstellbar ist. Des
weiteren kann sich beim Transport des Metallschaums die Größe
der Blasen, zum Beispiel durch Abkühlen oder Aufplatzen einiger
Blasen ändern, so daß hierdurch die Zusammensetzung und Dichte
des Metallschaums geändert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gegenüber dem Stand
der Technik Verbesserungen zu schaffen und insbesondere eine
relativ schnelle und kostengünstige Herstellung eines Metall
schaumkörpers mit einer gleichmäßigen Schaumstruktur zu gewähr
leisten. Vorteilhafterweise soll die Möglichkeit einer freien
Einstellung weiterer Verfahrensparameter in relativ großem Um
fang ermöglicht werden.
Dieses Verfahren wird erfindungsgemäß zum einen gelöst, indem
ein Metall schmelzflüssig oder pastös gemacht wird,
dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas zugeführt und
zumindest teilweise in ihm gelöst wird, das mit gelöstem Gas
versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall urgeformt wird und
hierbei erstarrt derartig, daß das Metall zumindest teilweise
und zumindest in einigen Bereichen aufschäumt.
Weiterhin wird diese Aufgabe gemäß einem zweiten Aspekt der Er
findung gelöst, indem ein Metall schmelzflüssig oder pastös ge
macht wird, dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas
zugeführt und zumindest teilweise in ihm gelöst wird, das mit
gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall unter
einem ersten Druck urgeformt wird und dabei erstarrt und in ei
nem nachfolgenden Schritt bei einem zweiten Druck, der niedriger
als der erste Druck ist, wieder erwärmt wird, derartig, daß das
Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen
aufschäumt.
Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, in dem schmelzflüssigen
oder pastösen Metall ein Gas zu lösen, das später zum Aufschäu
men des Metalls zu dem gewünschten Metallschaum führt. Das Auf
schäumen kann zum einen direkt beim Urformen, zum Beispiel einem
Gießvorgang, wie beispielsweise einem Druckgußvorgang, erfolgen,
bei dem das pastöse oder schmelzflüssige Metall während der
Formgebung abkühlt. Da die Löslichkeit des Gases in der sich
abkühlenden Schmelze abnimmt und im Festkörper geringer ist als
in der Schmelze, erhöht sich der Innendruck der Schmelze während
des Abkühlens, so daß der Aufschäumvorgang direkt bei der Urfor
mung erreicht werden kann. Die Dichte des erzeugten Metall
schaumkörpers kann dabei direkt durch die Menge des eingefüllten
Metalls sowie das gewählte Innenvolumen der Gußform eingestellt
werden.
Zum anderen kann das mit gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige
oder pastöse Metall zunächst unter einem ersten Druck, zum Bei
spiel größer 500 bar, beispielsweise 800 bis 3000 bar oder 1000
bis 1500 bar, urgeformt werden, so daß es erstarrt. Das Gas ist
dabei vorteilhafterweise bei hinreichend hohem ersten Druck in
dem Festkörper zwangsgelöst bzw. in kleinen Poren mit sehr hohem
Innendruck in dem Festkörper gespeichert. Durch die Urformung
kann dabei bereits eine gewünschte Zwischenform des Körpers ein
gestellt werden, die durch weitere Bearbeitungsverfahren, ins
besondere Bearbeitungsverfahren ohne größere Hitzeentwicklung,
weiter verändert werden kann. Anschließend wird der mit gelöstem
Gas versetzte, feste Körper bei einem zweiten, niedrigeren Druck
wieder erwärmt, bis das Metall hinreichend weich ist, so daß das
in ihm gelöste bzw. in Poren mit hohem Innendruck gespeicherte
Gas entspannen kann und das Metall aufschäumt. Durch eine bei
diesem Aufschäumvorgang verwendete zweite Form kann dabei die
gewünschte Endform des Metallschaumkörpers eingestellt werden.
Beim Abkühlen des aufschäumenden Metalls, zum Beispiel an einer
kühlen Wand der verwendeten Form, wird wiederum ein fester Me
tallschaumkörper erzeugt. Erfindungsgemäß wird dabei vorteilhaf
terweise eine glatte Außenhaut des Metallschaumkörpers erreicht,
da der Metallschaum an der kühlen Formwand als erstes verfestigt
wird. Somit kann das Auftreten von Poren an der Außenfläche
weitgehend verhindert werden.
Die Zuführung des Gases und das Lösen in dem schmelzflüssigen
oder pastösen Metall kann insbesondere ohne Schaumentwicklung
vorgenommen werden; es ist jedoch auch die Ausbildung einer ge
ringen Schaummenge auf der Oberfläche der Schmelze möglich, die
das spätere Ausschäumen des in der Schmelze gelösten Gases nicht
beeinträchtigt.
Bei der erfindungsgemäßen Alternative einer zwischenzeitigen
Verfestigung des mit gelöstem Gas versetzten Metalls und eines
späteren Aufschäumens durch Wiedererwärmen kann der feste, mit
gelöstem Gas versetzte Körper zum einen von der Urform, wie zum
Beispiel Gußform, in eine andere Schaumform gebracht werden, die
eine Aufweitung des Körpers beim Wiederaufwärmen und Aufschäumen
zuläßt. Alternativ dazu kann die Urform direkt in die Schaumform
geändert werden. Dies kann beispielsweise mittels eines Schie
bers erfolgen, der von einer ersten Stellung, die der Urform
entspricht, in eine zurückgezogene, zweite Stellung überführt
wird, die die Schaumform festlegt. Ein derartiges Verfahren er
möglicht insbesondere ein teilweises Aufschäumen des Metallkör
pers, ohne den Zwischenkörper von der Gußform in eine andere
Schaumform überführen zu müssen.
Als Gas kann insbesondere Luft, Stickstoff, Argon oder ein ande
res Edelgas verwendet werden. Weiterhin ist die Verwendung von
Kohlendioxid oder Wasserstoff möglich. Vorteilhaft ist auch die
Verwendung von Wasserstoff. Als Metalle können neben Eisen und
Stahl insbesondere Leichtmetalle, wie Aluminium, Magnesium oder
Legierungen einer oder beider dieser Metalle verwendet werden.
Insbesondere kann Wasserstoff in Aluminium gelöst werden, da
dieses Gas in schmelzflüssigem Aluminium gut löslich, dagegen in
festem Aluminium so gut wie unlöslich ist, so daß ein guter Auf
schäumvorgang erreicht wird. Gegenüber der bekannten Verwendung
von Titanhydrid und Aluminium kann dabei ein deutlich höherer
Entwicklungsdruck erreicht werden, da der Entwicklungsdruck des
Wasserstoffs aus Titanhydrid sehr gering ist. Somit ist erfin
dungsgemäß eine Temperaturführung für die Einstellung des Auf
schäumvorgangs erleichtert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeich
nung an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Darstellung eines ersten Verfahrensschrittes der
erfindungsgemäßen Lösung, bei dem Gas in einer Metall
schmelze gelöst wird;
Fig. 2 eine Darstellung eines Gußvorgangs gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine Darstellung eines Gußvorgangs gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 wird in einem Behälter 1 ein Metall zu einer Me
tallschmelze 2 aufgeschmolzen und anschließend über eine Gaszu
führung 3 mit einem Gas 4 versetzt. Das Gas kann beispielsweise
Wasserstoff, Stickstoff oder ein Edelgas sein. Insbesondere kann
als Metall Aluminium, Magnesium oder eine Legierung einer oder
beider dieser Metalle verwendet werden, in dem Wasserstoff ge
löst wird. Die Zuführung des Gases kann insbesondere auch über
mehrere Gaszuführungen 3 gleichzeitig erfolgen, um eine gute
Lösung des Gases in der Schmelze zu erreichen, wobei sich vor
teilhafterweise keine oder nur wenige Schaumblasen bilden. Die
Gaszuführung kann insbesondere an die Temperaturführung der
Schmelze gekoppelt werden, um eine gute Lösung des Gases in der
Schmelze zu erreichen.
Gemäß Fig. 2 wird in einer ersten Ausführungsform der Erfindung
das mit gelöstem Gas versetzte Metall anschließend in einer Guß
form 5 urgeformt. Hierbei wird die Metallschmelze abgekühlt, so
daß die Löslichkeit des Gases in der Schmelze abnimmt, der In
nendruck in der Schmelze steigt und das Gas das schmelzflüssige
oder pastöse Metall aufschäumt zu einem Metallschaum. Somit wird
beim Abkühlen der Metallschmelze zu einem festen Körper 6
gleichzeitig ein Metallschaum gebildet, der kurz nach dem Auf
schäumen verfestigt wird. Es entsteht ein Metallschaumkörper 6,
dessen Form durch die Gußform festgelegt ist. Der hergestellte
Metallschaumkörper 6 kann anschließend über Auswerfer 13, 14 aus
der Gußform ausgeworfen werden. Da der Metallschaum über den
Kontakt mit der Gußform 16 abkühlt und verfestigt wird, bildet
sich an der Innenfläche 17 der Gußform 16 ein fester Metallfilm,
der eine Außenhaut 18 des Metallschaumkörpers 6 bildet. Es bil
det sich somit eine feste Außenhaut 18 ohne Metallporen, so daß
die Gasblasen in dem Metallschaumkörper 6 diesem von außen nicht
ohne weiteres angesehen werden können, wenn der Gußkörper 6
nicht nachträglich bearbeitet, zum Beispiel aufgeschnitten wird.
Erfindungsgemäß ist es bei beiden Ausführungsformen möglich, daß
als Behälter 1 zum Lösen des Gases 4 in der Metallschmelze be
reits die Gußform genommen wird, so daß die mit gelöstem Gas
versetzte Metallschmelze nicht anschließend von dem Behälter 1
in die Gußform 16 überführt werden muß. Bei der in Fig. 3 ge
zeigten Ausführungsform wird das mit gelöstem Gas versetzte
schmelzflüssige oder pastöse Metall 8 ebenfalls zunächst in ei
ner Gußvorrichtung 15 mit einer Gußform 10 urgeformt. Hierbei
wird das Innenvolumen der Gußform 10 jedoch der verwendeten Men
ge der Metallschmelze 8 in etwa angepaßt bzw. gleich einge
stellt, so daß das Gas beim Urformen und Abkühlen der Metall
schmelze 8 zu einem Gußkörper nicht aus der Schmelze treten kann
und in dem so hergestellten Zwischenkörper zwangsgelöst ist,
bzw. kleine Mengen des Gases in einigen Poren mit sehr hohem
Innendruck gespeichert sind. Indem das Innenvolumen der Gußform
10 der verwendeten Menge der Metallschmelze 8 relativ genau an
gepaßt wird, kann das Gesamtvolumen dieser kleinen Poren mit ho
hem Innendruck vernachlässigbar gehalten werden, so daß das Gas
weitgehend oder fast ausschließlich in dem erzeugten Zwischen
körper zwangsgelöst ist.
Der so hergestellte Zwischenkörper kann anschließend über einen
Auswerfer 7 aus der Gußform gebracht und in eine separate
Schaumform überführt werden, die ein größeres Volumen als-der
Zwischenkörper 8 aufweist. Vor dem Überführen in die Schaumform
kann der Zwischenkörper 8 noch durch geeignete Bearbeitungsver
fahren, zum Beispiel Bohr- oder Schneidverfahren, bearbeitet
werden.
Die Verwendung einer separaten Schaumform kann vermieden werden,
indem die Gußform nach Beendigung des Gußvorgangs direkt in die
Schaumform überführt wird. Hierzu können beispielsweise Schieber
19, 12 verfahren werden, um das zur Verfügung stehende Volumen
zu vergrößern. Der in Fig. 3 gezeigte Schieber 12 kann bei
spielsweise von einer Stellung I des Gußvorgangs in eine Stel
lung II verschoben werden, um ein Zusatzvolumen freizugeben.
Die Urformung bei dieser Ausführungsform findet bei Drücken von
zum Beispiel größer 300 bar oder 500 bar statt. Um eine gute
Zwangslösung und die Ausbildung allenfalls geringer restlicher
Poren mit hohem Innendruck zu erreichen, sind insbesondere
Drücke bei der Urformung von größer 800 bar bis 3000 bar, ins
besondere 1000 bis 2000 bar vorteilhaft. Diese Drücke werden
zumindest während des Abkühlens der mit gelöstem Gas versetzten
Schmelze erreicht, wenn die Schmelze erstarrt und ein Ausschei
den des Gases verhindert wird.
Nachdem der Zwischenkörper in die Gußform überführt worden ist
oder die Gußform in die Schaumform verstellt worden ist, wird
der Zwischenkörper bei einem zweiten Druck, der niedriger als
der erste Druck ist, wieder erwärmt, bis zumindest ein Aufwei
chen oder sogar Aufschmelzen des Metalles erreicht wird. Als
zweiter Druck kann beispielsweise auch Atmosphärendruck gewählt
werden. Das zuvor bei höherem Druck zwangsgelöste Gas kann nun
mehr entspannen, wobei es das weiche Metall aufschäumt. Hierbei
kann entweder der ganze Metallkörper aufgeschäumt werden, es ist
jedoch auch die Aufschäumung von lediglich Teilbereichen des
Metallkörpers möglich. Dies kann insbesondere erreicht werden,
Indem dem Metall lediglich in Teilbereichen der zweiten Form ein
Freiraum zur Expansion gegeben wird. Bei der in Fig. 3 gezeig
ten Ausführungsform kann dies durch die Freiräume erreicht wer
den, die die Schieber 19, 12 beim Überführen in die Schaumstel
lung freigeben. Somit kann beispielsweise die Ausbildung eines
Metallschaums in dem Teilbereich 9 ermöglicht werden.
Somit kann erfindungsgemäß mit einem relativ geringen Aufwand
die Ausbildung genauer, auch komplizierter Geometrien erreicht
werden, die ganz oder bereichsweise aus Metallschaum bestehen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers,
bei dem
ein Metall (2) schmelzflüssig oder pastös gemacht wird,
dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas (4) zuge führt und zumindest teilweise in ihm gelöst wird,
das mit gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall (6) urgeformt wird und hierbei erstarrt derartig, daß das Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen (6) aufschäumt.
dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas (4) zuge führt und zumindest teilweise in ihm gelöst wird,
das mit gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall (6) urgeformt wird und hierbei erstarrt derartig, daß das Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen (6) aufschäumt.
2. Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers,
bei dem
ein Metall (2) schmelzflüssig oder pastös gemacht wird,
dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas (4) zuge führt und zumindest teilweise in ihm gelöst wird, das mit gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall (8) unter einem ersten Druck urgeformt wird und da bei erstarrt und
in einem nachfolgenden Schritt bei einem zweiten Druck, der niedriger als der erste Druck ist, wieder erwärmt wird, derartig, daß das Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen aufschäumt.
ein Metall (2) schmelzflüssig oder pastös gemacht wird,
dem schmelzflüssigen oder pastösen Metall ein Gas (4) zuge führt und zumindest teilweise in ihm gelöst wird, das mit gelöstem Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall (8) unter einem ersten Druck urgeformt wird und da bei erstarrt und
in einem nachfolgenden Schritt bei einem zweiten Druck, der niedriger als der erste Druck ist, wieder erwärmt wird, derartig, daß das Metall zumindest teilweise und zumindest in einigen Bereichen aufschäumt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach
dem Urformen des mit Gas versetzten schmelzflüssigen oder
pastösen Metalls eine zum Urformen verwendete Urform (10)
in eine Schaumform (11) geändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung von der Urform in die Schaumform durch Verschieben
eines oder mehrerer Schieber (12) erreicht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
mit Gas versetzte schmelzflüssige oder pastöse Metall nach
dem Urformen in eine Schaumform zum Aufschäumen gebracht
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Urformen durch einen Gießvorgang erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Metall im ganzen Metallkörper (6) oder
nur in Teilbereichen (9) des Metallkörpers (8) aufgeschäumt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gas (4) in dem schmelzflüssigen oder pa
stösen Metall (2) zumindest überwiegend, vorzugsweise fast
vollständig gelöst wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gas (4) dem schmelzflüssigen oder pastö
sen Metall (2) ohne Schaumbildung zugeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19928124A DE19928124A1 (de) | 1998-06-26 | 1999-06-19 | Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19828296 | 1998-06-26 | ||
DE19928124A DE19928124A1 (de) | 1998-06-26 | 1999-06-19 | Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19928124A1 true DE19928124A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7871965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19928124A Withdrawn DE19928124A1 (de) | 1998-06-26 | 1999-06-19 | Verfahren zum Herstellen eines Metallschaumkörpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19928124A1 (de) |
-
1999
- 1999-06-19 DE DE19928124A patent/DE19928124A1/de not_active Withdrawn
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