DE19927681A1 - Wiegevorrichtung zur Ermittlung des Gesamtgewichtes von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Abstract

Da sich bei unterschiedlicher Beladung eines Kraftfahrzeuges oder bei Überladung auch das Fahrverhalten in Kurvenfahrt ändert und bei Bremsmanövern der Brems- oder Anhalteweg des jeweiligen Fahrzeuges unterschiedlich ausfällt, ist es vor Fahrtantritt vorteilhaft zu wissen, welch ein momentanes Gesamtgewicht bewegt werden muß. Die neue Vorrichtung soll dem Kraftfahrer helfen, das Überladen von Kraftfahrzeugen zu verhindern. DOLLAR A Durch die neue Vorrichtung soll der je nach Belastung sich verändernde Federweg (1) an Kraftfahrzeugen gemessen, ausgewertet und angezeigt werden. Die Messung erfolgt mittels eines Stabes (2), der auf einer Achse (3) angebracht ist und einen Messdatenaufnehmer (4) ansteuert. Die ermittelten Werte werden einer Auswerteelektronik (5) zugeführt und anschließend digital (8), analog oder akustisch angezeigt. DOLLAR A Die Auswerteelektronik besitzt 8 analoge Eingänge (6). Dadurch können 8 Messewertaufnehmer angeschlossen werden und somit auch das Gesamtgewicht von Schwerlastkraftwagen mit bis zu 8 Achsen ermittelt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine in Lastkraftwagen einzubauende Waage, bestehend aus Ansteuereinheit, Messdatenaufnehmer, programmierbarer Auswert­ elektronik und Messdatenanzeige für die Messung von Gesamtgewichten an LKW und Strassenfahrzeugen aller Art. Bei immer dichter werdenden Verkehrsverhältnissen auf deutschen Strassen wird der Leistungsdruck der auf den Kraftfahrer ausgeübt wird, immer stärker. Um das aufer­ legte Soll zu erfüllen, steigt die Bereitschaft bei Kraftfah­ rern mit überladenen Fahrzeugen loszufahren. Leider kostet es Zeit und somit Geld, wenn beim Befahren einer Waage festgestellt wird, daß das Fahrzeug überladen ist und der Kraftfahrer zurück zur Ladestelle fahren muß um even­ tuell abzuladen. Um nun das Zurückfahren zur Ladestelle zu vermeiden und eine Bereitschaft zur Fahrt mit überla­ denen Fahrzeugen entgegenzuwirken, könnte durch den Einbau der oben genannten Erfindung die Sicherheit auf Deutschen Strassen beträchtlich erhöht werden. Da sich bei unterschiedlicher Beladung eines Fahrzeuges oder bei Überladung von Kraftfahrzeugen auch das Fahrverhalten in Kurvenfahrt ändert und bei Bremsmanövern der Brems- oder Anhalteweg des jeweiligen Fahrzeuges unterschied­ lich ausfällt, ist es vor Fahrtantritt wichtig zu wissen, welch ein momentanes Gesamtgewicht bewegt werden muß.

Eine Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes ei­ nes Fahrzeuges, das am Strassenverkehr teilnimmt stellt auch einen Verstoß gegen die Betriebserlaubnis dar. So ist es hilfreich, während eines Beladevorganges zu wissen, wann in etwa das zulässige Gesamtgewicht erreicht wird, um den Beladevorgang rechtzeitig beenden zu kön­ nen. Bei Kippfahrzeugen kommen meist lose Schüttgüter als Ladung zum Einsatz. Weil ein Verwiegen der losen Schüttgüter, die zur Verladung anstehen, auf Baustellen oder in Sand- und Kiesgruben aus Kostengründen oder aus tech­ nischen Gründen nicht möglich ist, kann durch das Able­ sen des Gesamtgewichtes an einer Anzeige (Digital oder Analog) ein Überladen verhindert werden. Durch den Ein­ bau der oben genannten Erfindung kann das Gewicht der gefederten Massen, zuzüglich des Gewichtes der ungefe­ derten Massen (Leergewicht) an Fahrzeugen, die im Strassen­ verkehr teilnehmen, fast genau ermittelt und entspre­ chend gehandelt werden. Bei optimaler Einstellung aller zugehörigen Bauteile kann eine annähernd genaue Gewichtsbestimmung erzielt werden.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch das Ermitteln und Auswerten des Federweges im unbeladenen und belade­ nem Zustand an Kraftfahrzeugen mit Blattfedern oder mit Luftfederung in Zusammenwirkung mit einem Ansteuer­ stab zum Ansteuern eines Messdatenaufnehmers, der je nachdem wie stark die Federung belastet wird seinen An­ stellwinkel ändert und die erfaßten Werte an die Auswerte­ elektronik überträgt. Diese Auswerteelektronik überträgt anschließend Daten an eine Digital- oder Analoganzeige. Das Ansteuern des Messdatenaufnehmers erfolgt mittels eines Stabes der auf einer Seite fest auf einer LKW-Achse befestigt ist und mit der anderen Seite verschiebbar am Nehmerhebel des Messdatenaufnehmers befestigt wird und somit die Achse im Gehäuse des Messdatenaufneh­ mers bewegt. Durch die Übertragung des sich veränder­ ten Federweges mittels oben beschriebenen Stabes, ver­ ändert sich der Anstellwinkel im Messdatenaufnehmer und somit auch der ermittelte Wert des Messdatenaufnehmers. Der somit ermittelte Wert wird nun der programmierbaren Auswerteelektronik zugeführt, aus­ gewertet und der Digital- oder Analoganzeige übermittelt. Bei der Auswertelectronik handelt es sich um einen Programmierbaren Microcontroller mit einem EE- PROM-CHIP in dem das erstellte Programm dauerhaft gespeichert wird und beliebig geändert werden kann, um auf verschiedene LKW-TYPEN mit unterschiedlich vie­ len Messwertauthehmern eingestellt zu werden. Es ist bei der Firma CONRAD-ELECTRONIC aus 92249 Hirschau unter der Bestellnummer (124079) erhältlich und mit Soft­ ware zum Programmieren des EEPROM's ausgestattet. Im Gehäuse des Messdatenaufnehmers befindet sich ein He­ bel der auf einer Achse befestigt ist und sich mit der Be­ wegung des Nehmerhebels bewegt. Am Hebel im Gehäuse des Messdatenaufnehmers ist ein Fotowiderstand befestigt, der je nach Hebelstellung einer Lampe Zu- oder Abgeführt wird. Durch das Zu- oder Abführen des Foto­ widerstandes an die Lampe, verändert dieser Foto­ widerstand seinen Widerstandswert und gibt diesen Wider­ standswert über einen Spannungsteiler an die Auswertelektronik. Anstelle des Fotowiderstandes kann auch ein Drehpotentiometer in das Gehäuse des Messdatenaufnehmer eingebaut werden, der durch den Ansteuerstab in seiner Dreh­ richtung bewegt wird und entsprechend seiner Dreh­ richtung seinen Widerstandswert verändert und an die Auswertelektronik weitergibt. Die Auswertelektronik besitzt Analogeingänge und wertet nun die übermittelte Spannung aus und überträgt die umgewandelten Daten an die Digitalanzeige. Anschliessend kann das Gesamtge­ wicht bequem vom Fahrersitz abgelesen werden. Neben einer Digital- oder Analoganzeige ist auch eine akusti­ sche Meldung vorgesehen, die bei Annäherung des zulässigen Gesamtgewichtes programmäßig zu- oder abgeschaltet werden kann.

Zeichnung 1 zeigt die Darstellung zweier LKW-Achsen mit angebrachtem Stab zum Ansteuern eines Messwert­ aufnehmers in unbeladenem und beladenem Zustand.

Zeichnung 2 zeigt die Ansteuerung und Auswertung der gemessenen Widerstandswerte mit anschließender Anzeige an digitalen Anzeigeeinheiten.

Claims (7)

1. Mindestens eine in Fahrzeugen einzubauende mechani­ sche Ansteuereinheiten zum Anzeigen des Gesamtgewich­ tes von Kraftfahrzeugen durch ermitteln des Federweges mittels eines Stabes der einen Hebel eines Messdatenauf­ nehmers bewegt und zur Umsetzung in elektronische Messwerte veranlaßt.

2. Widerstandsmessung mittels eines Fotowiderstandes durch Zu- oder Abführen des Fotowiederstandes an eine im Gehäuse des Messdatenaufnehmers befindliche Beleuch­ tung und anschließender Auswertung der Messwerte des Messdatenaufnehmers zur Messung von Gesamtgewich­ ten an Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1.

3. Widerstandsmessung mittels eines Drehpotentiometers der im Gehäuse des Messdatenaufnehmers eingebaut ist und zur anschließenden Auswertung und Messung von Gesamtgewichten an Kraftfahrzeugen nach Anspruch 1 herangezogen wird.

4. Auswertung der erfassten Widerstandswerte mittels einer programmierbaren elektronischen Einheit in Verbin­ dung mit einem erstelltem Programm zum Erfassen und Umsetzen der analogen Grössen im Bezug auf eine Gesamtgewichtsmessung nach Anspruch 1.

5. Anzeige der ermittelten Werte an digitalen - oder analo­ gen Anzeigeeinheiten nach Anspruch 1, 2, 3 und 4.

6. Gewichtsanzeige durch akustische Signalgebung nach Anspruch 1, 2, 3 und 4.

7. Gewichtsanzeige mittels eines Leuchtbandes aus aneinandergereihten und beschrifteten Leuchtdioden oder Lampen nach Anspruch 1, 2, 3 und 4.