DE19927432A1 - Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb sowie hydraulischer Stellantrieb - Google Patents
Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb sowie hydraulischer StellantriebInfo
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Abstract
Es wird ein hydraulischer Stellantrieb (20) beschrieben, der insbesondere für eine Kupplung oder ein Getriebe eines Fahrzeugs geeignet ist. Der hydraulische Stellantrieb (20) weist eine Steuerung (28, 28a), eine mittels eines Antriebs (25) antreibbare Pumpe (34), die aus einem Vorratsbehälter (33) Hydraulikflüssigkeit zur Verwendung in wenigstens einem Stellzylinder (21) pumpt, und wenigstens ein elektrisch anstellbares Ventil (30) zum Steuern des Hydraulikflüssigkeitsstroms auf. Um die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ohne separaten Temperatursensor auf indirekte Weise messen zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Temperaturmessung der Hydraulikflüssigkeit wenigstens eine Vorrichtung (50) zum Erfassen des elektrischen Widerstands eines der Ventile (30) vorgesehen ist. Der auf diese Weise gemessene aktuelle Widerstand im Ventil (30) wird an die Steuerung (28a) weitergeleitet und dort mit einer in der Steuerung (28a) abgelegten Temperatur/Widerstandskennlinie verglichen. Weiterhin wird ein Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb (20) beschrieben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft generell zunächst ein
Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen hydraulischen
Stellantrieb.
Solche hydraulischen Stellantriebe sind bereits bekannt und
werden beispielsweise im Bereich der Fahrzeugindustrie
eingesetzt. Dort dienen sie unter anderem zum Anstellen von
Kupplungen, Getrieben, insbesondere automatisierten
Schaltgetrieben, oder dergleichen.
Ein hydraulischer Stellantrieb der eingangs genannten Art ist
beispielsweise in der von der Anmelderin ebenfalls
eingereichten DE 196 47 940 A1 beschrieben.
Bei hydraulischen Stellantrieben sind zu deren Betrieb bisher
eine Vielzahl von Sensorelementen zur Bestimmung von
unterschiedlichen Systemdaten erforderlich. Die Verwendung von
solchen Sensorelementen ist jedoch oftmals von Nachteil.
Insbesondere sind derartige Sensoren in der Regel konstruktiv
aufwendig und teuer, da sie separat gefertigt und anschließend
in den Stellantrieb eingebaut werden müssen. Außerdem treten
in der Praxis nicht selten Situationen auf, in denen die
Sensorelemente, beispielsweise auf Grund ihrer Einbaulage,
fehlerhafte Daten übermitteln. Es besteht somit das Bedürfnis,
Systemdaten des hydraulischen Stellantriebs nicht direkt über
entsprechende Sensoren, sondern indirekt über die Erfassung
anderer Systemwerte zu bestimmen.
In der DE 196 47 940 wird eine Lösung beschrieben, in der auf
die Verwendung eines bestimmten Drucksensors verzichtet werden
kann. Bei dem in dieser Druckschrift beschriebenen
hydraulischen Stellantrieb ist unter anderem ein Druckspeicher
vorgesehen, in den eine Pumpe Hydraulikflüssigkeit aus einem
Vorratsbehälter pumpt. Der Druckspeicher ist weiterhin mit
einem Stellzylinder verbunden. Um den bisher im Druckspeicher
erforderlichen Drucksensor ersetzen zu können, wird in dieser
Druckschrift vorgeschlagen, den im Druckspeicher herrschenden
Druck über Daten im Hinblick auf den Antrieb der Pumpe zu
bestimmen, wobei diese in Abhängigkeit von der
Leistungsaufnahme des Antriebs gesteuert wird.
Eine andere wichtige Größe, die in hydraulischen
Stellantrieben bestimmt und überwacht werden muß, ist die
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit. Üblicherweise nimmt die
Viskosität der Hydraulikflüssigkeit mit steigender Temperatur
ab. Da die Viskosität der Hydraulikflüssigkeit verschiedene
Betriebsparameter, beispielsweise die Pumpdauer,
Pumpgeschwindigkeit, den Systemdruck des hydraulischen
Stellantriebs oder dergleichen, beeinflußt, ist die Kenntnis
der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit von besonderem
Vorteil. Weiterhin ist die Kenntnis der Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit von Bedeutung, um eine genaue
Positionsregelung und Kraftregelung eines mit dem
hydraulischen Stellantrieb verbundenen Verbrauchers, etwa
einer Kupplung oder eines Getriebes, durchführen zu können.
Bisher wird die Temperaturmessung der Hydraulikflüssigkeit mit
Hilfe eines separaten Temperatursensors durchgeführt. Ein
derart ausgebildeter hydraulischer Stellantrieb weist jedoch
eine Reihe von Nachteilen auf. So muß der Temperatursensor
zunächst separat gefertigt und anschließend in dem
hydraulischen Stellantrieb eingebaut und entsprechend
verschaltet werden. Weiterhin können in bestimmten Situationen
fehlerhafte Meßwerte des Temperatursensors geliefert werden.
Wenn der hydraulische Stellantrieb etwa in einem Fahrzeug
verwendet wird, ist es beispielsweise möglich, daß der
Temperatursensor nicht von Hydraulikflüssigkeit umspült wird,
wenn sich das Fahrzeug im geneigten Zustand befindet, wie dies
beispielsweise am Berg oder während Kurvenfahrten auftreten
kann.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem
hydraulischen Stellantrieb sowie einen hydraulischen
Stellantrieb bereitzustellen, bei dem die oben beschriebenen
Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll auf einen
separaten Temperatursensor zur direkten Temperaturmessung der
Hydraulikflüssigkeit verzichtet werden können, wobei dennoch
Aussagen über die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit gemacht
werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung durch
ein Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb,
insbesondere in einem wie weiter unten beschrieben
erfindungsgemäßen hydraulischen Stellantrieb, gelöst, wobei
der Hydraulikflüssigkeitsstrom über wenigstens ein elektrisch
anstellbares Ventil geregelt wird. Das Verfahren ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmung der
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit auf indirekte Weise über
die Messung des elektrischen Widerstands des wenigstens einen
Ventils erfolgt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann auf den bisher
erforderlichen separaten Temperatursensor verzichtet werden,
was zur Vermeidung der im Hinblick auf den Stand der Technik
beschriebenen Nachteile führt. Die Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit wird nunmehr auf indirekte Weise
ermittelt. Dabei basiert die Erfindung auf dem grundlegenden
Merkmal, daß dazu der elektrische Widerstand von wenigstens
einem elektrisch anstellbaren Ventil im hydraulischen
Stellantrieb, über das der Hydraulikflüssigkeitsstrom
gesteuert wird, gemessen wird. Es wurde überraschenderweise
herausgefunden, daß der Widerstand des Ventils von seiner
Temperatur abhängt und daß die Ventiltemperatur in ausreichend
großer Näherung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
entspricht. Dies liegt unter anderem daran, daß die Ventile
mit der Hydraulikflüssigkeit in thermischem Kontakt stehen,
etwa indem sie von Hydraulikflüssigkeit durchströmt werden.
Auf Grund dieser Proportionalität wird es nunmehr möglich, die
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit aus dem Widerstand des
Ventils abzuleiten. Die genaue Funktionsweise des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird im weiteren Verlauf der
Beschreibung näher erläutert.
Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf die
Widerstandsmessung bei bestimmten Ventilen beschränkt.
Vielmehr kann zur Widerstandsmessung jedes Ventil im
hydraulischen Stellantrieb verwendet werden, das in
irgendeiner Weise von der Hydraulikflüssigkeit, beispielsweise
einem Hydrauliköl oder dergleichen, durchströmt wird. Wichtig
ist lediglich, daß das Ventil in thermischem Kontakt mit der
Hydraulikflüssigkeit steht.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl an einem als auch
an mehreren Ventilen des hydraulischen Stellantriebs
durchgeführt werden.
Wenn der hydraulische Stellantrieb etwa zum Anstellen einer
Fahrzeugkupplung und/oder eines Fahrzeuggetriebes verwendet
wird, kann er in einer exemplarischen Ausführungsform
beispielsweise vier Ventile aufweisen. Die Widerstandsmessung
und damit die Temperaturbestimmung der Hydraulikflüssigkeit
kann an jedem der Ventile erfolgen. Dabei ist es möglich, die
Widerstandsmessung jeweils an einem der Ventile oder an einer
beliebigen Kombination von Ventilen durchzuführen.
Die thermische Verbindung zwischen dem Ventil und der
Hydraulikflüssigkeit kann auf jede beliebige Weise erfolgen,
so daß die Erfindung nicht auf bestimmte Ausführungsformen
beschränkt ist. Denkbar ist unter anderem, daß die Ventile von
der Hydraulikflüssigkeit durchströmt werden. Auf Grund der
vorherrschenden Hydraulikflüssigkeitstemperatur werden die
Ventile während des Durchströmvorgangs ebenfalls erwärmt. Die
Erwärmung der Ventile führt zu einer Änderung des elektrischen
Widerstands, der dann ermittelt werden kann. Die in
hydraulischen Stellantrieben verwendeten Ventile können sich
mit einem bestimmten Teilbereich, beispielsweise mit ihrem
vorderen Teil, in der Hydraulikflüssigkeit befinden, so daß
sie von der Flüssigkeit umspült werden. Weiterhin werden die
Ventile häufig an Halteeinrichtungen angeordnet, wobei sich
diese Halteeinrichtungen ebenfalls in der Hydraulikflüssigkeit
befinden. Auf diese Weise ergibt sich eine gute thermische
Verbindung zwischen dem Ventil und der Hydraulikflüssigkeit.
Die durch die Messung des Ventilwiderstands ermittelten Werte
für die Hydraulikflüssigkeit werden in erster Linie dazu
verwendet, um generelle Abschätzungen darüber machen zu
können, ob die Hydraulikflüssigkeit kalt, warm oder heiß ist.
Eine genaue Messung der Hydraulikflüssigkeitstemperatur ist in
der Regel nicht erforderlich. Dadurch kann der
Ventilwiderstand auf relativ einfache und damit kostengünstige
Weise ermittelt werden. Wenn eine detaillierte, genaue
Kenntnis der Temperatur von der Hydraulikflüssigkeit erwünscht
ist, kann dies über eine entsprechend fein abgestimmte Messung
des Ventilwiderstands erfolgen.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft kann der gemessene aktuelle Widerstand des
wenigstens einen Ventils in eine Steuerung des hydraulischen
Stellantriebs weitergeleitet werden und dort mit einer in der
Steuerung abgelegten Temperatur/Widerstandskennlinie
verglichen werden. Dabei wird dem gemessenen Widerstandswert
ein entsprechender Temperaturwert aus der Kennlinie
zugeordnet.
Vorteilhaft kann der elektrische Widerstand des wenigstens
einen Ventils aus der aktuell anliegenden Spannung, dem im
Ventil fließenden Strom und dem Tastverhältnis ermittelt
werden.
Elektrisch anstellbare Ventile, die in hydraulischen
Stellantrieben verwendet werden, weisen vorteilhaft eine Spule
auf, die während des Ventilbetriebe mit einer Spannung (U)
beaufschlagt wird. Während des Ventilbetriebs fließt durch
diese Spule ein Strom (I). Da es sich bei der Spannung (U) um
die aktuell herrschende Bordspannung handelt, muß weiterhin
das Tastverhältnis (a) berücksichtigt werden, bei dem es sich
um eine Prozentangabe in Bezug auf die maximal mögliche
Betriebsspannung handelt.
Aus den genannten Größen wird nach der Formel
der aktuelle Ventilwiderstand berechnet. Der so berechnete
Ventilwiderstand wird an die Steuerung weitergeleitet und in
dieser mit der Temperatur/Widerstandskennlinie verglichen, aus
der dann der entsprechende Temperaturwert für den gemessenen
Widerstandswert abgelesen beziehungsweise ermittelt wird.
Wenn sich nun die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ändert,
werden sich dadurch auch die Stromwerte beziehungsweise
Spannungswerte innerhalb des Ventile ändern. Dadurch verändert
sich auch der Ventilwiderstand (R), so daß der Steuerung eine
veränderter Wert für den Ventilwiderstand übermittelt wird,
aus dem sich dann ein entsprechend veränderter Temperaturwert
für die Hydraulikflüssigkeit ergibt.
Vorteilhaft wird die Temperatur/Widerstandskennlinie vor der
ersten Inbetriebnahme des hydraulischen Stellantriebs
ermittelt und in der Steuerung abgelegt und gespeichert. Dazu
kann die Kennlinie beispielsweise durch eine entsprechende
Versuchsreihe ermittelt werden. Zu diesem Zweck wird das
Ventil auf unterschiedliche, definierte Temperaturwerte
gebracht, bei denen dann der jeweilige Widerstandswert
gemessen wird. Die so ermittelten Werte bilden eine Kurve, die
dann als Kennlinie in der Steuerung des hydraulischen
Stellantriebs abgelegt wird. Es ist jedoch auch denkbar, die
Kennlinie mit Hilfe eines geeigneten Temperaturmodells
rechnerisch zu ermitteln. In diesem Fall müssen die
Widerstandswerte nur bei einigen wenigen Referenztemperaturen,
beispielsweise bei Raumtemperatur, gemessen werden.
Vorteilhaft können zwei oder mehr Ventile im hydraulischen
Stellantrieb vorgesehen sein. Dabei können zur Bestimmung der
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit die aktuellen Widerstände
von jedem der Ventile gemessen werden. Üblicherweise sind die
einzelnen Ventile an unterschiedlichen Stellen des
hydraulischen Stellantriebe angeordnet. Wenn die Bestimmung
der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit an Hand der
Widerstandsmessung bei mehreren Ventilen erfolgt, kann dadurch
eine genauere Aussage über die tatsächliche Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit gemacht werden.
In weiterer Ausgestaltung kann die Temperatur/
Widerstandskennlinie vor jedem Start des hydraulischen
Stellantriebs zunächst einem Abgleich unterworfen werden. Ein
solcher Abgleich ist insbesondere deshalb von Vorteil, da die
einzelnen Ventile des hydraulischen Stellantriebs ein wenig
streuen, was bedeutet, daß sie bei gleicher Temperatur etwas
abweichende Widerstände aufweisen. Durch einen Abgleich können
eventuell auftretende Fehler durch die Streuung der Ventile
verhindert werden.
Zum Abgleich der Temperatur/Widerstandskennlinie wird
vorteilhaft wenigstens ein weiterer Temperaturwert gemessen,
beispielsweise die Umgebungstemperatur und/oder die Temperatur
eines mit dem hydraulischen Stellantrieb verbundenen
Verbrauchers.
Nachfolgend wird der Abgleich der Temperatur/
Widerstandskennlinie an Hand eines Beispiels näher erläutert.
Allerdings ist die Erfindung nicht auf dieses eine konkrete
Ausführungsbeispiel beschränkt.
Wenn das Verfahren beispielsweise zum Bestimmen der Temperatur
der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb
verwendet wird, über den eine Kupplung und/oder ein Getriebe
in einem Fahrzeug angestellt wird, können als weitere
Temperaturwerte beispielsweise die Temperatur des
Fahrzeugmotors und/oder die Temperatur der Ansaugluft gemessen
werden. Wenn das Fahrzeug beispielsweise länger gestanden hat
und kalt ist, wird beim Start des Fahrzeugs zunächst die
Motortemperatur und/oder die Temperatur der Ansaugluft
gemessen. Die beiden gemessenen Temperaturwerte werden an die
Steuerung des hydraulischen Stellantriebs weitergeleitet und
in dieser miteinander verglichen. Wenn beide Temperaturwerte
im wesentlichen gleich sind, wird davon ausgegangen, daß auch
die Hydraulikflüssigkeit die gleiche Temperatur aufweist. Der
auf diese Weise für die Hydraulikflüssigkeit bestimmte
aktuelle Temperaturwert wird in der Steuerung mit dem aktuell
gemessenen Widerstand des Ventils oder der Ventile verknüpft.
Auf diese Weise kann für jedes der Ventile ein aktueller
Startwert festgelegt werden. Die in der Steuerung abgelegte
Temperatur/Widerstandskennlinie wird nun auf diesen auf
Meßwerten basierenden Startwert abgeglichen. Dadurch kann die
Streuung der einzelnen Ventile kompensiert werden, so daß
trotz abweichender Widerstände der einzelnen Ventile bei
gleicher Temperatur an jedem Ventil die tatsächliche
vorherrschende Temperatur der Hydraulikflüssigkeit ermittelt
werden kann. Durch den Abgleich wird es weiterhin möglich, die
an den einzelnen Ventilen ermittelten Widerstandswerte direkt
miteinander vergleichen zu können.
Vorteilhaft können die auf solch indirekte Weise bestimmten
Temperaturwerte der Hydraulikflüssigkeit in einer
Speichereinrichtung und/oder Anzeigeeinrichtung, die mit der
Steuerung verbunden ist/sind, gespeichert beziehungsweise
angezeigt werden. Wenn die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
beispielsweise einen zuvor festgelegten Temperaturgrenzwert
überschreitet oder unterschreitet, kann dies dem Benutzer des
hydraulischen Stellantriebs über die Anzeigeeinrichtung
angezeigt beziehungsweise in der Speichereinrichtung
abgespeichert werden. Im Falle einer Speicherung der Werte
kann bei der nächsten Wartung des hydraulischen Stellantrieb
die Speichereinrichtung ausgelesen und ein möglicher Fehler
behoben werden. Wenn durch Überschreitung beziehungsweise
Unterschreitung des Temperaturgrenzwerts eine umgehende
Reparatur des hydraulischen Stellantriebs erforderlich wird,
wird diese Meldung vorzugsweise in der Anzeigeeinrichtung
visuell sichtbar dargestellt, so daß eine Reparatur oder
Wartung des hydraulischen Stellantriebs unverzüglich
eingeleitet werden kann.
Gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein
hydraulischer Stellantrieb, insbesondere für eine Kupplung
oder ein Getriebe, bereitgestellt, mit einer Steuerung, einer
mittels eines Antriebs antreibbaren Pumpe, die aus einem
Vorratsbehälter Hydraulikflüssigkeit zur Verwendung in
wenigstens einem Stellzylinder pumpt und wenigstens einem
elektrisch anstellbaren Ventil zum Steuern des
Hydraulikflüssigkeitsstroms. Der hydraulische Stellantrieb ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur
Temperaturmessung der Hydraulikflüssigkeit wenigstens eine
Vorrichtung zum Erfassen des elektrischen Widerstands eines
der Ventile vorgesehen ist, die mit der Steuerung verbunden
ist.
Durch den erfindungsgemäßen hydraulischen Stellantrieb wird es
möglich, auf indirekte Weise die Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit zu messen, ohne daß hierfür ein separater
Temperatursensor erforderlich ist. Insbesondere ist der
hydraulische Stellantrieb zur Durchführung eines wie
vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren geeignet.
zu den Vorteilen, Effekten, Wirkungen und der Funktionsweise
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf die vorstehenden
Ausführungen zum erfindungsgemäßen Verfahren vollinhaltlich
Bezug genommen und hiermit verwiesen.
Vorteilhafte Ausführungsformen des hydraulischen Stellantriebs
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorzugsweise kann die wenigstens eine Vorrichtung derart
ausgebildet sein, daß zur Erfassung des aktuellen elektrischen
Widerstands des Ventils die aktuelle Spannung (U) der
fließende Strom (I) und das Tastverhältnis (a) gemessen wird
oder meßbar ist.
Vorteilhaft kann in der Steuerung eine Kennlinie zwischen der
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit und dem Ventilwiderstand
abgelegt sein. Wie weiter oben bereits ausführlich beschrieben
wurde, wird der aktuell gemessene Widerstandswert des oder der
Ventile in der Steuerung abgelegt und mit der Kennlinie
verglichen. Aus der Kennlinie läßt sich dann die für den
jeweiligen Widerstandswert entsprechende Temperatur für die
Hydraulikflüssigkeit ablesen.
Vorteilhaft können zwei oder mehr Ventile vorgesehen sein,
deren Widerstände jeweils über eine einzige Vorrichtung oder
jeweils über eine separate Vorrichtung zum Erfassen des
elektrischen Widerstands ermittelt werden oder ermittelbar
sind. Wenn die Temperatur der Hydraulikflüssigkeit über die
Bestimmung der Ventilwiderstände an verschiedenen Stellen des
hydraulischen Stellantriebs gleichzeitig durchgeführt wird,
führt dies zu einer genaueren Bestimmung der tatsächlich
vorherrschenden Hydraulikflüssigkeitstemperatur.
Grundsätzlich kann die Widerstandsmessung an den einzelnen
Ventilen über eine einzige Vorrichtung zum Erfassen des
elektrischen Widerstands erfolgen. In diesem Fall kann die
Vorrichtung beispielsweise an oder in der Steuerung angeordnet
sein. In anderer Ausgestaltung ist es denkbar, daß jedes der
Ventile mit einer eigenen, separaten Vorrichtung zum Erfassen
des elektrischen Widerstands ausgerüstet ist. In diesem Fall
ist die Vorrichtung vorzugsweise jeweils am oder im wenigstens
einen Ventil angeordnet. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte
Ausgestaltungsformen der Vorrichtung zum Erfassen des
elektrischen Widerstands beschränkt.
In weiterer Ausgestaltung können ein oder mehrere
Temperatursensoren vorgesehen sein, der/die mit der Steuerung
verbunden ist/sind. Über diese Temperatursensoren, die in
einem Fahrzeug beispielsweise zur Bestimmung der
Motortemperatur oder der Temperatur der Ansaugluft ausgebildet
sein können, kann der weiter oben beschriebene Abgleich der
Temperatur/Widerstandskennlinie erfolgen.
Vorteilhaft kann eine Speichereinrichtung und/oder eine
Anzeigeeinrichtung vorgesehen sein, die mit der Steuerung
verbunden ist. Die Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise als
Lampe, Display oder dergleichen ausgebildet sein. Wenn der
Widerstandswert des Ventils und der daraus resultierende
Temperaturwert der Hydraulikflüssigkeit beispielsweise einen
bestimmten Grenzwert überschreitet oder unterschreitet, kann
dies als Fehlermeldung in der Speichereinrichtung
abgespeichert beziehungsweise in der Anzeigeeinrichtung
angezeigt werden, so daß der Fehler bei der nächsten Wartung
beziehungsweise Reparatur des hydraulischen Stellantriebs
behoben werden kann.
Die Erfindung wird nun an Hand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt die einzige Fig. 1 in schematischer
Ansicht einen erfindungsgemäßen hydraulischen Stellantrieb.
In Fig. 1 ist ein hydraulischer Stellantrieb 20 dargestellt,
der mit einem Getriebe 12 für ein Fahrzeug, im vorliegenden
Ausführungsbeispiel einem automatisierten Schaltgetriebe,
verbunden ist. Das Getriebe 12 steht über eine Kupplung 11 mit
einem Verbrennungsmotor 10 des Fahrzeugs in Wirkverbindung.
Das Getriebe 12 ist über eine Hydraulikleitung 13 mit einem
hydraulischen Stellzylinder 21 des hydraulischen Stellantriebs
verbunden. Die Zylinderkammer 22 des Stellzylinders 21 wird
von einem Kolben 25 in einen Geberraum 23 und einen
Arbeitsraum 24 unterteilt. Der Druck im Geberraum 23 wird
durch den Druck im Arbeitsraum 24 bestimmt. Durch Variation
des Druckes im Arbeitsraum 24 kann damit eine Schaltung des
Getriebes 12 vorgenommen werden.
Die Schaltung des Getriebes 12 erfolgt über eine Steuerung 28
des hydraulischen Stellantriebs 20. Die Steuerung 28 spricht
hierbei auf das die momentane Stellung einer Kolbenstange 26
des Kolbens 25 repräsentierende Signal eines Weggebers 27 an
und steuert über ein Steuerventil 30 volumenproportional zur
gewünschten Stellung im Getriebe 12 den Druck im Arbeitsraum
2a des Stellzylinders 21. Das Steuerventil 30, bei dem es sich
im dargestellten Ausführungsbeispiel um ein Drei-Wege-
Proportionalventil handelt, wird mittels einer Rückstellfeder
32 in eine den Arbeitsraum 24 über eine Rückführleitung 39 mit
einem Vorratstank 33 für Hydraulikflüssigkeit verbindende
Stellung vorgespannt.
Bei Erregung eines elektromagnetischen Stellgliedes 32 wird
das Steuerventil 30 entsprechend dem Erregerstrom ganz oder
teilweise geöffnet, wobei es den Arbeitsraum 24 mit einem
Druckspeicher 37 verbindet. Der Öffnungsgrad des Steuerventils
30 wird von der Steuerung 28 so gesteuert, daß eine
entsprechend der Fahrsituation des Kraftfahrzeugs gewünschte
Schaltung des Getriebes 12 eingehalten wird. Der Druckspeicher
37 ist über ein in Druckrichtung einer Hydraulikpumpe 34
öffnendes Rückschlagventil 36 mit der, die
Hydraulikflüssigkeit aus dem Vorratstank 33 befördernden, von
einem Elektromotor 35 angetriebenen Hydraulikpumpe 34
verbunden. Bei der ersten Inbetriebnahme wird der
Druckspeicher 37 in einer bestimmten Anlaufzeit mit Druck
beaufschlagt. Der Elektromotor 35 wird aus dem Bordnetz des
Kraftfahrzeugs gespeist und durch die Steuerung 28 derart
angesteuert, daß der Hydraulikdruck in dem Druckspeicher 37
zwischen vorgegebenen Grenzen gehalten wird.
Ein mit der Ausgangsseite der Hydraulikpumpe 34 verbundenes,
zum Vorratstank 33 zurückführendes Überdruckventil 38 schützt
den hydraulischen Stellantrieb 20 vor Drucküberlastung.
Die Bestimmung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit erfolgt
im vorliegenden Beispiel auf indirekte Weise. Dazu ist am
Steuerventil 30 eine Vorrichtung 50 zum Erfassen des
elektrischen Widerstands im Ventil 30 vorgesehen, die über
eine Signalleitung 51 mit einer in der Steuerung 28
befindlichen Steuerung 28a verbunden ist, die für die
Bestimmung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit zuständig
ist. Weiterhin ist die Steuerung 28a über eine Signalleitung
53 mit einem Sensorelement 52 zur Bestimmung der Temperatur
des Verbrennungsmotors 10 verbunden. Schließlich ist noch ein
Sensorelement 54 vorgesehen, das zur Bestimmung der Temperatur
der Ansaugluft dient und über eine Signalleitung 55 ebenfalls
mit der Steuerung 28a verbunden ist.
Schließlich ist die Steuerung 28a mit einer
Speichereinrichtung/Anzeigeeinrichtung 29 verbunden.
Nachfolgend wird nun die indirekte Temperaturbestimmung der
Hydraulikflüssigkeit beschrieben.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erfolgt die indirekte
Temperaturbestimmung der Hydraulikflüssigkeit über die
Bestimmung des elektrischen Widerstands im Steuerventil 30.
Dabei geht diese indirekte Bestimmung der Temperatur von dem
Grundgedanken aus, daß sich der elektrische Widerstand des
Steuerventils 30 in Abhängigkeit von der Temperatur ändert. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Funktionsweise der
Temperaturbestimmung an Hand eines einzigen Ventils 30
beschrieben. Es ist jedoch auch möglich, daß im hydraulischen
Stellantrieb 20 mehr als ein Ventil vorgesehen ist, und daß
die indirekte Temperaturbestimmung der Hydraulikflüssigkeit an
mehreren Ventilen erfolgen kann.
Die Hydraulikflüssigkeit durchströmt das Steuerventil 30,
wobei zwischen der Hydraulikflüssigkeit und dem Steuerventil
30 eine thermische Verbindung entsteht. Dadurch heizt sich je
nach vorherrschender Temperatur der Hydraulikflüssigkeit das
Steuerventil 30 entweder auf oder es kühlt sich ab. Je nach
vorherrschender Temperatur im Steuerventil 30 ändern sich die
Stromwerte und Spannungswerte und damit auch der elektrische
Widerstand des Steuerventils 30. Der elektrische Widerstand
wird von der Vorrichtung 50 zum Erfassen des elektrischen
Widerstands im Ventil, die sich im vorliegenden
Ausführungsbeispiel am Steuerventil 30 befindet, gemessen und
über die Signalleitung 51 an die Steuerung 28a weitergeleitet.
Dort wird das Widerstandssignal mit einer in der Steuerung 28a
abgelegten Temperatur/Widerstandskennlinie verglichen.
Die Temperatur/Widerstandskennlinie wird vor der ersten
Inbetriebnahme des hydraulischen Stellantriebs 20 zunächst
durch eine Versuchsreihe ermittelt und in der Steuerung 28a
abgelegt und gespeichert. Dazu werden im Steuerventil 30
verschiedene Temperaturen eingestellt und anschließend der
jeweilige Widerstandswert des Steuerventils 30 gemessen. Die
so ermittelten Werte bilden eine Kurve und werden als
Temperatur/Widerstandskennlinie in der Steuerung 28a abgelegt.
Wenn der über die Vorrichtung 50 gemessene elektrische
Widerstand des Steuerventils 30 in der Steuerung 28a abgelegt
wird, wird dieser Widerstandswert mit der ebenfalls in der
Steuerung 28a abgelegten Kennlinie verglichen. Aus dieser
Kennlinie läßt sich der jeweils vorherrschende Temperaturwert
der Hydraulikflüssigkeit bei dem gemessenen Widerstandswert
des Steuerventile 30 ablesen.
Sollte der auf diese Weise ermittelte Temperaturwert für die
Hydraulikflüssigkeit einen festgelegten Grenzwert
überschreiten oder unterschreiten, kann dies in der
Speichereinrichtung/Anzeigeeinrichtung 29 aufgezeichnet
beziehungsweise dargestellt werden.
Insbesondere dann, wenn die Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit durch gleichzeitige Messung von
Widerstandswerten an verschiedenen Ventilen erfolgen soll,
kann der Fall auftreten, daß an den verschiedenen Ventilen
unterschiedliche Temperaturwerte ermittelt werden. Dies liegt
in der Regel an der Tatsache, daß die Ventile ein wenig
streuen, was bedeutet, daß sie bei gleicher Temperatur
abweichende elektrische Widerstände haben. Um solche
Abweichungen von Anfang an ausschließen zu können, muß die in
der Steuerung 28a abgelegte Temperatur/Widerstandskennlinie
beim Start des hydraulischen Stellantriebs 20 für jedes Ventil
zunächst abgeglichen werden. Dies geschieht in der nachfolgend
beschriebenen Weise:
Wenn das Fahrzeug längere Zeit gestanden hat und kalt ist,
wird beim Start des Fahrzeugs zunächst die Motortemperatur und
die Temperatur der Ansaugluft über die Sensorelemente 52 und
54 gemessen. Diese Meßwerte werden über die jeweiligen
Signalleitungen 53, 55 an die Steuerung 28a weitergeleitet und
dort miteinander verglichen. Wenn die beiden Temperaturwerte
im wesentlichen gleich sind, wird davon ausgegangen, daß auch
die Hydraulikflüssigkeit die gleiche Temperatur aufweist.
Dieser als "Startwert" definierte Temperaturwert wird in der
Steuerung 28a mit den jeweils ermittelten elektrischen
Widerstandswerten der einzelnen Ventile verknüpft. Damit wird
für jedes Ventil ein Referenzwiderstand bei einer definierten
Temperatur geschaffen. Auf der Basis dieses Referenzwerts wird
die Temperatur/Widerstandskennlinie in der Steuerung 28a für
jedes einzelne Ventil abgeglichen.
Während des Normalbetriebs des hydraulischen Stellantriebs 20
kann nun an jedem Ventil an Hand der aktuell gemessenen
elektrischen Widerstandswerte die tatsächliche Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit ermittelt werden.
Der Abgleich der Temperatur/Widerstandskennlinie kann auch
dann vorgenommen werden, wenn im hydraulischen Stellantrieb 20
nur ein einziges Ventil 30 verwendet wird. So ist es
beispielsweise denkbar, daß sich der Widerstand des Ventils 30
auf Grund sich ändernder Umgebungsbedingungen oder auf Grund
zunehmenden Ventilalters ändert. In diesem Fall würde die
Widerstandsmessung zu verfälschten Temperaturwerten der
Hydraulikflüssigkeit führen. Wenn aber vor jedem
Betriebsbeginn des hydraulischen Stellantriebs 20 immer
zunächst ein wie vorstehend beschriebener Abgleich der
Temperatur/Widerstandskennlinie vorgenommen wird, kann die
Gefahr einer Ermittlung falscher Temperaturwerte über die
Widerstandsmessung der Ventile ausgeschlossen werden.
10
Verbrennungsmotor
11
Kupplung
12
Getriebe
13
Hydraulikleitung
20
hydraulischer Stellantrieb
21
Stellzylinder
22
Zylinderkammer
23
Geberraum
24
Arbeitsraum
25
Kolben
26
Kolbenstange
27
Weggeber
28
Steuerung
28
a Steuerung (Bestimmung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit)
29
Anzeige/Speichereinrichtung
30
Steuerventil
31
Rückstellfeder
32
Stellglied
33
Vorratsbehälter
34
Pumpe (hydraulisch)
35
Pumpenantrieb
36
Rückschlagventil
37
Druckspeicher
38
Überdruckventil
39
Rückführleitung
50
Vorrichtung zum Erfassen des elektrischen Widerstands im Ventil
51
Signalleitung
52
Temperatursensor (Motortemperatur)
53
Signalleitung
54
Temperatursensor (Ansaugluft)
55
Signalleitung
Claims (15)
1. Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der
Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb,
insbesondere einem hydraulischen Stellantrieb nach einem
der Ansprüche 9 bis 15, wobei der
Hydraulikflüssigkeitsstrom über wenigstens ein elektrisch
anstellbares Ventil geregelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bestimmung der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit
auf indirekte Weise über die Messung des elektrischen
Widerstands des wenigstens einen Ventils erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
gemessene aktuelle Widerstand es wenigstens einen Ventils
in eine Steuerung des hydraulischen Stellantriebs geleitet
und dort mit einer in der Steuerung abgelegten
Temperatur/Widerstandskennlinie verglichen wird.
3. verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der elektrische Widerstand des wenigstens einen Ventils
aus der aktuell anliegenden Spannung, dem im Ventil
fließenden Strom und dem Tastverhältnis ermittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur/Widerstandskennlinie vor der ersten
Inbetriebnahme des hydraulischen Stellantriebs ermittelt
und in der Steuerung abgelegt und gespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Ventile im hydraulischen
Stellantrieb vorgesehen sind und daß zur Bestimmung der
Temperatur der Hydraulikflüssigkeit die aktuellen
Widerstände von jedem der Ventile gemessen werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur/Widerstandskennlinie vor
jedem Start des hydraulischen Stellantriebs zunächst einem
Abgleich unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Abgleich der Temperatur/Widerstandskennlinie wenigstens ein
weiterer Temperaturwert, insbesondere die
Umgebungstemperatur und/oder die Temperatur eines mit dem
hydraulischen Stellantrieb verbundenen Verbrauchers,
gemessen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die auf solch indirekte Weise
bestimmten Temperaturwerte der Hydraulikflüssigkeit in
einer Speichereinrichtung und/oder einer
Anzeigeeinrichtung, die mit der Steuerung verbunden
ist/sind, gespeichert beziehungsweise angezeigt werden.
9. Hydraulischer Stellantrieb, insbesondere für eine Kupplung
oder ein Getriebe, mit einer Steuerung (28, 28a) einer
mittels eines Antriebs (35) antreibbaren Pumpe (34), die
aus einem Vorratsbehälter (33) Hydraulikflüssigkeit zur
Verwendung in wenigstens einem Stellzylinder (21) pumpt und
wenigstens einem elektrisch anstellbaren Ventil (30) zum
Steuern des Hydraulikflüssigkeitsstroms, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Temperaturmessung der
Hydraulikflüssigkeit wenigstens eine Vorrichtung (50) zum
Erfassen des elektrischen Widerstands eines der Ventile
(30) vorgesehen ist, die mit der Steuerung (28a) verbunden
ist.
10. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Vorrichtung (50)
derart ausgebildet ist, daß zur Erfassung des aktuellen
elektrischen Widerstands des Ventils (30) die aktuelle
Spannung, der fließende Strom und das Tastverhältnis
gemessen wird oder meßbar ist.
11. Hydraulischer Stellantrieb nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Steuerung (28a) eine Kennlinie
zwischen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit und dem
Ventilwiderstand abgelegt ist.
12. Hydraulischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Ventile (30)
vorgesehen sind, deren Widerstände jeweils über eine
einzige Vorrichtung (50) oder jeweils über eine separate
Vorrichtung zum Erfassen des elektrischen Widerstands
ermittelt werden oder ermittelbar sind.
13. Hydraulischer Stellantrieb nach einem der Anspruche 9 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (50) oder
die Vorrichtungen zum Erfassen des elektrischen Widerstands
an der oder in der Steuerung (28a) und/oder am oder im
wenigstens einen Ventil (30) angeordnet ist/sind.
14. Hydraulischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 9 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere
Temperatursensoren (52, 54) vorgesehen ist/sind, der/die
mit der Steuerung (28a) verbunden ist/sind.
15. Hydraulischer Stellantrieb nach einem der Ansprüche 9 bis
14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Speichereinrichtung
und/oder eine Anzeigeeinrichtung (29) vorgesehen ist, die
mit der Steuerung verbunden ist/sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19927432A DE19927432A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb sowie hydraulischer Stellantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19927432A DE19927432A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb sowie hydraulischer Stellantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19927432A1 true DE19927432A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7911415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19927432A Withdrawn DE19927432A1 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Verfahren zum Bestimmen der Temperatur der Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen Stellantrieb sowie hydraulischer Stellantrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19927432A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10225262B4 (de) * | 2001-06-13 | 2013-10-10 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verfahren zum Ermitteln von Kupplungsparametern |
CN110712640A (zh) * | 2018-07-13 | 2020-01-21 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于获取制动系统中的液体的温度的方法和装置、用于运行制动系统的方法以及制动系统 |
-
1999
- 1999-06-16 DE DE19927432A patent/DE19927432A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10225262B4 (de) * | 2001-06-13 | 2013-10-10 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Verfahren zum Ermitteln von Kupplungsparametern |
CN110712640A (zh) * | 2018-07-13 | 2020-01-21 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于获取制动系统中的液体的温度的方法和装置、用于运行制动系统的方法以及制动系统 |
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