DE19926789A1 - Verfahren und Vorrichtung zur bildgebenden Darstellung und Messung des Perfusionsstatus von biologischem Gewebe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur bildgebenden Darstellung und Messung des Perfusionsstatus von biologischem Gewebe

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    • A61B5/026Measuring blood flow
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Description

Der Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, daß bei chirurgischen Eingriffen durch Gewebepräparation, z. B. nach Resektion eines Darmabschnitts mit anschließender Anastomosierung der beiden Resektionsstümpfe, schwere Komplikationen auftreten können, die vermutlich meist aufgrund mangelhafter Durchblutung im Nahtbereich hervorgerufen werden. Die Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur bildhaften, zweidimensionalen Darstellung des Perfusionsstatus. Mit der Erfindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 20 wird eine Vorrichtung und ein Verfahren geschaffen, die Perfusion von biologischem Gewebe zu charakterisieren und bildgebend darzustellen. Damit können Gewebeareale flächig zweidimensional hinsichtlich ihrer Perfusion beurteilt werden. Somit erhält der Operateur während der Operation die Möglichkeit minderperfundierte Areale zu erkennen und ggf. durch eine Revision die Heilung der Anastomose zu gewährleisten.
Dieses Problem wird durch die im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 bis 2 beschriebenen Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, mit Hilfe von infraroter elektromagnetischer Strahlung die Fluoreszenz eines intravenös verabreichten Farbstoffs, vorzugsweise Indocyaningrün (ICG), selektiv anzuregen und mittels einer bildgebenden Detektionseinheit aufzunehmen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigt die Fig. 1 im Prinzip den Aufbau für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Um zu untersuchen, ob die Perfusion von Gewebe nach chirurgischer Manipulation, z. B. bei Anastomosierung von Resektionstümpfen des Darms für die Wundheilung ausreicht, wird der Fluoreszenzfarbstoff ICG intravenös verabreicht. Er verteilt sich in kurzer Zeit im Blutkreislauf. Aufgrund seiner guten Bindung an Albumin verbleibt er zunächst vorwiegend im Gefäßsystem. In Blut gelöst absorbiert der Farbstoff ICG vor allem im Wellenlängenbereich 780 nm und 820 nm und fluoresziert vor allem im Wellenlängenbereich zwischen 800 nm und 850 nm. Deshalb ist zu erwarten, daß Gewebe bei Beaufschlagung mit Licht der Wellenlänge 780 nm entsprechend der Qualität der Perfusion fluoresziert, d. h. stark perfundierte Gewebeareale sind durch eine hohe Fluoreszenz, minder perfundierte Gewebeareale durch eine geringe Fluoreszenz gekennzeichnet. Auch die Geschwindigkeit des Intensitätsanstieg der Fluoreszenz unmittelbar nach Verabreichung ist ein geeignetes Maß für die Perfusion des untersuchten Gewebeareals. Vor allem durch Vergleich benachbarter Areale von gleichartigem Gewebe können damit Gewebeareale erkannt werden, die minderperfundiert sind. Die Vorrichtung zur Anregung und Detektion der Fluoreszenz besteht dabei aus einer Laserdiode (780 nm) als Lichtquelle (1), deren Emissionsspektrum mit Hilfe eines Interferenzfilters (2) auf wenige Nanometer reduziert wird. Im Wellenlängenbereich zwischen 600 nm und 1000 nm ist die Lichtabsorption des Gewebes verhältnismäßig gering, so daß das Anregungslicht einige Millimeter ins Gewebe eindringen kann. So kann auch in der Tiefe des mit dem Anregungslicht beaufschlagten Gewebes (3) Fluoreszenz in Blutgefäßen (4) und im Gewebe (3) induziert werden. Um das Fluoreszenzlicht zu detektieren, wird vor der Detektionseinheit ein Bandpaßfilter (5) mit Transmission zwischen 800 nm und 850 nm verwendet, um das Anregungslicht abzublocken. Mit einem Objektiv (6) wird das Fluoreszenzbild auf eine CCD-Einheit (7) abgebildet. Das so detektierte Fluoreszensintenstitätsbild wird auf einem Videomonitor (8) dargestellt. Zur Dokumentation kann das Videosignal mit einem Videorecorder aufgezeichnet werden. Das aus dem Gewebe austretende Fluoreszenzlicht wird unabhängig von der Tiefe, in der es angeregt wurde, mit der vorliegenden Vorrichtung räumlich erfaßt, d. h. die räumliche Auflösung des Systems wird durch die Streueigenschaften des Gewebes begrenzt. Zur Beurteilung des Perfusionsstatus ist eine detaillierte räumlich aufgelöste Darstellung einzelner Blutgefäße im Sinne von Angiographieverfahren nicht erforderlich. Durch die Erfassung der Intensität kann dennoch der Perfusionszustand beurteilt werden, wenn ein benachbartes, nicht manipuliertes Areal zum Vergleich herangezogen werden kann. Mit diesem Verfahren und der Vorrichtung steht für die Beurteilung des Perfusionsstatus von chirurgisch manipulierten Gewebearealen ein einfach anzuwendendes bildgebendes Werkzeug zur Verfügung.

Claims (20)

1. Verfahren zur bildgebenden Darstellung des Perfusionsstatus von biologischem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß der Perfusionsstatus durch die Infrarot-Fluoreszenzintensität eines intravenös verabreichten Farbstoffs nach Fluoreszenzanregung im infraroten Spektralbereich bildgebend ermittelt wird.
2. Vorrichtung zur bildgebenden Darstellung des Perfusionsstatus von biologischem Gewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Beleuchtungseinheit zur Infrarot-Anregung der Infrarot-Fluoreszenz und einer Detektionseinheit zur bildgebenden Darstellung der Fluoreszenz besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluoreszenzanregung im Spektralbereich zwischen 700 nm und 830 nm erfolgt und die Fluoreszenzintensität im Spektralbereich zwischen 720 nm und 1000 nm gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Indocyaningrün als Fluoreszenzfarbstoff verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zeitliche Dynamik der Fluoreszenz des Farbstoffs aus dem Gewebe als qualitatives oder quantitatives Maß für den Perfusionsstatus herangezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fluoreszenz des Farbstoffs aus dem Gewebe zu definierten Zeitpunkten nach Farbstoffapplikation als qualitatives oder quantitatives Maß für den Perfusionsstatus herangezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertung der Fluoreszenzintensität über eine Bildverarbeitungseinheit erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sowohl extra- als auch intrakorporal sowie endoluminal angewendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es intrakorporal oder endoluminal in Zusammenhang mit einem Endoskop angewendet wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit aus einer Laserdiode besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit aus einer Laserdiode mit mindestens einem optischen Filter besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinheit aus einer polychromatischen Lichtquelle mit mindestens einem optischen Filter besteht.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10-12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregungslicht mit einer abbildenden Optik auf das Gewebe appliziert wird.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10-12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregungslicht über Lichtleiter zum Gewebe geführt wird.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10-14, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregungslicht homogen auf das Gewebe appliziert wird.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10-15, dadurch gekennzeichnet, daß das Anregungslicht zeitlich intensitätsmoduliert ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bildgebende Detektionseinheit aus mindestens einem optischen Filter, mindestens einer abbildenden Optik und einer elektronischen Kamera besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Kamera mit einer Bildverstärkereinheit versehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung der Bildverstärkereinheit mit der Modulation der Anregungslichtquelle gekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der abbildenden Optik aus einem starren oder flexiblen Endoskop besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1304070A3 (de) * 2001-10-19 2003-06-11 Siemens Aktiengesellschaft Bildgebungsverfahren und Bildgebungsvorrichtung, insbesondere für die Kleintierbildgebung

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