DE19926245A1 - Elektrisches Sicherungselement mit Bimetall - Google Patents
Elektrisches Sicherungselement mit BimetallInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein elektrisches Sicherungselement mit wenigstens einem einen Schmelzleiter (4a, 4b) aufweisenden Schmelzstreifen (2), der an beiden Enden mit Anschlußstücken (1a, 1b) mechanisch und elektrisch verbunden ist, wobei diese Teile (2, 1a, 1b) aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und in einem Gehäuse (16) angebracht sind. DOLLAR A Um die Möglichkeit einer weiteren Reduzierung der Abschaltzeit vorzusehen, ist erfindungsgemäß der Schmelzleiter (4a, 4b) mit seinem einen äußeren Ende mit dem Anschlußstück (1a, 1b) und mit seinem anderen, gegenüberliegenden Ende mit einem Aufnahmestück (5) verbunden, welches im Wirkbereich eines an einem Festteil verankerten Bimetalles (17) angeordnet ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Sicherungselement mit wenigstens einem einen
Schmelzleiter aufweisenden Schmelzstreifen, der an den beiden Enden mit Anschlußstücken
mechanisch und elektrisch verbunden ist, wobei diese Teile aus einem elektrisch leitenden
Material bestehen und in einem Gehäuse angebracht sind.
Sicherungselemente werden bereits in der Automobilindustrie für Fahrzeuge entwickelt und
eingesetzt, um beispielsweise einen Brand nach einer Kollision oder einem anderweitig
bedingten Defekt zu vermeiden. Sinn dieser Sicherungselemente ist es, wesentliche Teile einer
elektrischen Anlage von der Energiequelle (zum Beispiel der Batterie eines Fahrzeuges)
abzutrennen.
Es gibt bereits Systeme mit Sicherungselementen, zum Beispiel Pyrocutter, die auf
pyrotechnischen Treibsätzen basieren, im Schaltungsfalle Leitungen absprengen und
dergleichen.
Man hat auch schon ein elektrisches Sicherungselement entwickelt und vorgeschlagen,
welches gegenüber Pyrocuttern eine variablere Funktion hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem elektrischen Sicherungselement der eingangs
genannten Art die Möglichkeit einer weiteren Reduzierung der Abschaltzeit vorzusehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schmelzleiter mit seinem
einen äußeren Ende mit dem Anschlußstück und mit seinem anderen, gegenüberliegenden Ende
mit einem Aufnahmestück verbunden ist, welches im Wirkbereich eines an einem Festteil
verankerten Bimetalles angeordnet ist. Das Bimetall wird vorzugsweise als Metallstreifen aus
zwei miteinander verbundenen Metallbändern mit möglichst verschiedenen Ausdehnungs
koeffizienten verwendet. Es ist bekannt, für solche Metallstreifen die Kombinationen von Stahl-
Messing, Eisen-Zink oder auch zwei Stählen mit verschiedenem Nickelgehalt einzusetzen. In
an sich bekannter Weise erfolgt die Verbindung der zwei Metallbänder durch Zusammenwalzen
und dergleichen. Eine gute Schichtverbindung erhält man auch durch Pressen und Sintern von
zwei verschiedenen Metallpulvern in je einer Schicht. Man weiß, daß sich bei Temperatur
änderungen die Metallbänder verschieden ausdehnen und dadurch den Streifen nach der Seite
des Metalles mit der geringeren Wärmedehnung krümmen. Die in diesem Sinne verstandene
Ausdehnungsrichtung des Bimetalles ist bei dem elektrischen Sicherungselement gemäß der
Erfindung zu dem Schmelzleiter hin gerichtet. Bei seiner Ausdehnung erzeugt das Bimetall
erfindungsgemäß einen mechanischen Druck auf den Schmelzleiter und führt somit zu einer
schnelleren Auslösung des Sicherungselementes. Verankert ist das Bimetall bzw. der
Bimetallstreifen an einem Festteil, zum Beispiel in dem einzelnen Gehäuse des Sicherungs
elementes oder bei einer anderen Ausführungsform zum Beispiel in einem als vorgefertigte
Verteilerbox ausgestalteten Gemeinschaftsgehäuse oder dergleichen. Die Verankerungspunkte
können vorzugsweise seitlich außerhalb eines besonders erhitzten Teiles angeordnet sein, so
daß die Enden des Bimetallstreifens bezüglich des betreffenden Gehäuses temperatur
unabhängig stationär sind. Dadurch kann die Ausdehnungsrichtung auch gut auf das
Aufnahmestück hin gerichtet sein, welches den Druck des Bimetallstreifens im Falle der
Erhitzung desselben aufnimmt und an den Schmelzleiter weitergibt. Durch unterschiedliche
Dicke des Metallstreifens kann man die Größe der Ausdehnung beeinflussen.
Setzt man bei einem bekannten elektrischen Sicherungselement nach der Lehre der
vorliegenden Erfindung ein Bimetall zum Beispiel in Streifenform ein, dann werden die Kosten
kaum erhöht, denn bei Bimetallstreifen handelt es sich um eine bekannte Technologie mit
preiswert erhältlichen Produkten.
Wird das Sicherungselement im Falle eines Fehlers mit einem Fehlerstrom belastet, dann
erweicht dieser nach längerem Wirken den Schmelzleiter, der letztlich nach einer längeren Zeit
schmilzt und wegtropft. Diese Unterbrechung des Strompfades kann durch die Lehre der neuen
Erfindung verkürzt werden. Mit anderen Worten kann dadurch die Abschaltzeit des neuen
Sicherungselementes erheblich reduziert werden.
Der durch den Schmelzleiter des Sicherungselementes fließende Fehlerstrom läßt die
Temperatur des Schmelzleiters und seiner benachbarten Bereiche ansteigen. Bis zu diesem
Zeitpunkt hat das Bimetall bzw. der Bimetallstreifen keine Funktion, solange nämlich das
elektrische Sicherungselement im "Normalbetrieb" arbeitet. Durch den Fehlerstrom wird aber
nicht nur der Schmelzleiter, sondern auch das Bimetall erwärmt. Es biegt sich in Richtung zum
Schmelzleiter hin durch. Auch wenn der durch diese Ausdehnung des Bimetallstreifens
ausgeübte Druck von dem Aufnahmestück aufgenommen wird, welches zu der Nachbarschaft
des Schmelzleiters gehört, wird doch auch der erwärmte und dadurch erweichte Schmelzleiter
mit diesem Druck oder wenigstens einem Teil des Gesamtdruckes belastet. Dieser Druck auf
den erwärmten und erweichten Schmelzleiter führt dazu, daß das durchschmelzende
Basismaterial des Schmelzleiters "weicher wird" und schneller auseinanderreißt bzw.
auseinandergezogen wird. Hierdurch wird der eigentliche Abschaltvorgang des elektrischen
Sicherungselementes gemäß der Erfindung beschleunigt.
Bei vorteilhafter weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Bimetall im Querschnitt gerade,
oder es hat die Form eines runden oder geknickten Bogens, eines spitzen- oder trapezförmigen
Daches oder einer Spiralfeder. Gegebenenfalls kann die Kontur des Bimetallstreifens auch
Kombinationen davon und Mischgestaltungen haben. Der Fachmann wird aus diesen
angebotenen Gestaltungen des Bimetallstreifens die geeignete Kontur heraussuchen, um die
vorstehend beschriebenen technischen Funktionen am besten zu erreichen. Man kann das
Bimetall so ausgestalten und befestigen, daß die Biegung durch die unterschiedliche
Ausdehnung auch ruckartig oder schlagartig erfolgt (im Gegensatz zu der alternativen
Ausführungsform, bei welcher die Biegung kontinuierlich vor sich geht). Bei der schlagartigen
Änderung der Biegung schnappt der Bimetallstreifen schlagartig in Richtung des Schmelzleiters
um. Bei einer solchen, stark beschleunigten Bewegung ist es möglich, den erwärmten und
infolgedessen weicheren Schmelzleiter zuverlässig zu durchschlagen.
In jedem Falle wird der Fachmann die Biegung des Bimetallstreifens derart dimensionieren, daß
der Schmelzleiter direkt oder über die Beaufschlagung mittels des Aufnahmestückes mit einem
solchen Druck belastet wird, daß das Abreißen des weicher werdenden Schmelzleiters
beschleunigt wird.
Die Reduzierung der Abschaltzeit bedeutet auch ein Beschleunigen des Abschaltvorganges des
elektrischen Sicherungselementes gemäß der Erfindung. Diese Schaltbeschleunigung wird
durch das schnelle Auseinanderreißen oder Auseinanderziehen des Basismaterials des
Schmelzleiters erreicht, welches durch die Belastung des Sicherungselementes mit dem
erwähnten Fehlerstrom erwärmt wurde und daher einen "weicheren" Zustand angenommen
hatte.
Günstig ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn der Schmelzstreifen wenigstens zwei jeweils
mit seinem äußeren Ende mit einem Anschlußstück verbundene Schmelzleiter aufweist, deren
jeweils inneres Ende mit dem Aufnahmestück verbunden ist, und wenn das Bimetall über dem
Aufnahmestück und vorzugsweise mittig über dem Aufnahmestück angeordnet ist. Zwar kann
man die Lehre der Erfindung bereits anwenden, wenn der Schmelzstreifen nur einen
Schmelzleiter hat. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn der Schmelzstreifen anstelle eines
einzigen Schmelzleiters nun zwei Schmelzleiter hat; während auch eine größer Anzahl
Schmelzleiter denkbar wäre. Die zwei Schmelzleiter können symmetrisch auf beiden Seiten des
Aufnahmestückes angebracht sein, so daß die Erwärmung beidseitig von beiden Schmelzleitern
zu dem Aufnahmestück hin erfolgt. Das mittig über dem Aufnahmestück angeordnete Bimetall
kann dann symmetrisch beide Schmelzleiter auf jeder Seite des Aufnahmestückes symmetrisch
abreißen oder durchschlagen. Bei einer solchen Ausgestaltung eines Schmelzstreifens und
entsprechender Anordnung des Bimetalles kann die Abschaltgeschwindigkeit und der
Temperaturverlauf mit der Zeit gesteuert und entsprechend einer gewünschten Sollkurve
eingestellt werden.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß das Aufnahmestück mit mindestens
einem Heizelement zur gesteuerten Erwärmung des Aufnahmestückes verbunden ist.
Bezüglich der Begriffe kann man davon ausgehen, daß an einem Ende des jeweiligen
Schmelzleiters, auch wenn der Schmelzstreifen zum Beispiel nur einen einzigen Schmelzleiter
enthält, ein Aufnahmestück angebunden ist. Im normalen Betriebsfall fließt der elektrische
Strom von dem ersten Anschlußstück über den (den Schmelzstreifen bildenden) Schmelzleiter,
weiter über das Aufnahmestück und von diesem in das gegenüberliegende Anschlußstück. Auf
dem Aufnahmestück ist das erwähnte Heizelement angebracht, welches mit dem Auf
nahmestück in Wärmekontakt steht mit der Folge, daß bei Erwärmen des Heizelementes das
Aufnahmestück und die diesem benachbarten Teile des Sicherungselementes erwärmt werden.
Die Erwärmung des Heizelementes kann gesteuert erfolgen. Damit ist gemeint, daß von einer
nicht näher beschriebenen und auch nicht dargestellten Auswerteelektronik an sich bekannter
Art der Heizstrom in das Heizelement geschickt wird, nachdem ein Signal die Auswerteelek
tronik zum Abgeben des Heizstromes veranlaßt hat.
Das neue Sicherungselement ist also an eine Sicherung mit sekundärer Wärmequelle angepaßt.
Mit anderen Worten kann eine Sicherung mit sekundärer Wärmequelle durch das Bimetall eine
zusätzliche Reduzierung der Abschaltzeit erfahren. Das Sicherungselement mit sekundärer
Wärmequelle besitzt einen eigenständigen Schmelzleiter, der autark funktioniert. Er schaltet
nämlich im Kurzschlußfalle bei hohem Überlaststrom selbstätig ab. Diese selbständige Funktion
bleibt auch bestehen, wenn das Heizelement zwar vorgesehen aber nicht eingeschaltet bzw.
nicht erwärmt wird.
Durch den Einsatz des an dem Aufnahmestück angebrachten Heizelementes wird aber das
Ansprechen des neuen Sicherungselementes erheblich beschleunigt. Das Sicherungselement
kann durch die neue Heizung extern angesteuert werden.
Wenn erfindungsgemäß ferner wenigstens ein Schmelzleiter eine Engstelle hat, wird der
Charakter einer Wärmebremse oder Wärmebarriere erreicht und durch die Erhöhung des
thermischen Widerstandes infolge dieser Engstelle erhöht. Durch die Wärmebremsen kann der
Effekt des Heizelementes vergrößert und das Ansprechen des Sicherungselementes
beschleunigt werden. Der Schmelzleiter kann bei einer alternativen Ausführungsform auch mit
einem Diffusionsmittel versehen sein, zum Beispiel in Form einer Lötperle.
Weiterhin kann die Erfindung dadurch gekennzeichnet sein, daß das Heizelement durch
Reibschweißen und/oder Kleben und/oder Löten und/oder Krimpen und/oder Druckfügen
und/oder Nieten auf dem Aufnahmestück befestigt ist. Mit derartigen Verfahren läßt sich das
Heizelement einfach und effektiv so auf dem Aufnahmestück anbringen, daß sich ein guter
Wärmekontakt ergibt. Diese Befestigungsmethoden und -materialien verhindern ein Auftragen,
so daß das Gesamtvolumen des Heizelementes klein gehalten werden kann. Auch ist der
Aufwand gering und technisch gut beherrschbar.
Eine andere günstige Ausführungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmestück U-förmig zu einer Klemmfeder derart gebogen ist, daß das Heizelement
zwischen den Schenkeln der Klemmfeder des Aufnahmestückes festklemmbar ist. Der
Schmelzstreifen mit angesetztem Aufnahmestück läßt sich zum Beispiel einfach durch
Ausstanzen aus einem ausgesuchten Blech herstellen. Wählt man die Stanzform dann so, daß
das Aufnahmestück länger als ein Maß des Heizelementes ist, dann kann man das Heizelement
durch Umfalten des Aufnahmestückes praktisch in dieses "einwickeln". Das Aufnahmestück
kann U-förmig so gebogen werden, daß die beiden Schenkel des U klemmend gegeneinander
drücken.
Durch den in dem Gehäuse befestigten Bimetallstreifen läßt sich dadurch, daß er zum Beispiel
das Aufnahmestück mit Druck beaufschlagt, der Abschaltvorgang auch gegenüber demjenigen
Ausführungsbeispiel beschleunigen, bei welchem das Heizelement an dem Aufnahmestück
angebracht ist.
Nach dem Schalten des neuen Sicherungselementes, d. h. nach dem Ausdehnen des Bimetalls
und Unterbrechen des Strompfades wird keine Verlustleistung mehr erzeugt. Wenn das
Heizelement nach wie vor mit Energie versorgt wird und Wärme erzeugt, kann diese nicht
mehr ausreichend abgeführt werden, so daß das Heizelement sich selbst zerstört. Infolgedes
sen kühlt sich auch das Bimetall ab und kehrt in seine Ausgangsposition zurück. Dieses
Verhalten hat den Vorteil, daß das Bimetall eine geschaltete Sicherung nicht überbrückt. Auch
die vorstehend bereits beschriebene Positionierung des Bimetalls an einer günstigen Stelle der
Sicherungsgeometrie verhindert ein solches Überbrücken.
Ist nämlich entsprechend der vorstehenden Ausführungsform das Bimetall mittig über dem
Aufnahmestück angeordnet, dann erfolgt der Abschmelzvorgang an der Engstelle des
Schmelzstreifens, d. h. an dem erweichten Schmelzleiter; dem einen Schmelzleiter auf der
einen Seite des Aufnahmestückes, wenn der Schmelzstreifen nur einen Schmelzleiter hat; und
bei der anderen Ausführungsform beide Schmelzleiter zu beiden Seiten des Aufnahmestückes,
wenn der Schmelzstreifen zwei Schmelzleiter aufweist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf den Schmelzstreifen mit zwei Anschlußstücken für ein elektrisches
Sicherungselement nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 eine ähnliche Querschnittsansicht wie in Fig. 2, bei welcher jedoch der Zustand
nach dem Schalten dargestellt ist.
Die äußeren Funktionsteile eines elektrischen Sicherungselementes sind die Anschlußstücke
1a, 1b, die in Draufsicht in Fig. 1 dargestellt sind. Dazwischen befindet sich ein einziger
Schmelzstreifen, der allgemein mit 2 bezeichnet ist. Seine Länge ist gleich dem Abstand der
geraden Kanten 3 der beiden Anschlußstücke 1a, 1b voneinander. Der Schmelzstreifen 2 weist
zwei Schmelzleiter 4a, 4b auf. Zwischen diesen ist ein Aufnahmestück 5 angeordnet.
Das Aufnahmestück 5 ist gemäß der Querschnittsansicht der Fig. 2 und 3 U-förmig
gebogen. Der untere Schenkel des U ist mit 6 und der obere mit 7 bezeichnet. Beide Schenkel
6 und 7 bilden durch den entsprechend scharf gebogenen Steg 8 eine Klemmfeder.
Bei der hier gezeigten Ausführungsform handelt es sich um ein elektrisches Sicherungselement
mit einem Heizelement 9. Dieses ist von der offenen Seite der beschriebenen Klemmfeder 6 -
8 eingelegt und zwischen den Schenkeln 6 und 7 des Aufnahmestückes 5 festgeklemmt. Etwa
zusätzlich verwendeter Kleber oder Lotmaterial zur weiteren Verringerung des Wärmewider
standes ist möglich, aber nicht dargestellt.
An den Anschlußstellen 10a und 10b sind über Verbindungsleitungen 14 Schnittstellen 11a
und 11b vorgesehen. Die in Fig. 1 dazwischen gezeigten Schnittstellen 12a und 12b sind mit
einer nicht näher bezeichneten Heizleiterschicht des Heizelementes 9 verbunden.
Man kann das Heizelement 9 auch als Temperaturfühler verwenden. Mißt man außerdem
zwischen den Schnittstellen 11a und 11b den Spannungsabfall im Betrieb, wenn Strom von
dem einen Anschlußstück 1a zu dem anderen Anschlußstück 1b fließt, dann erlaubt die
Verwertung beider Signale, den durch den Schmelzstreifen 2 fließenden Strom festzustellen.
Bei einem anderen Anwendungsfall können die Schnittstellen 12a und 12b mit einer nicht
gezeigten Auswerteelektronik verbunden sein, welche nach Empfang eines Signales einen
Heizstrom durch die Leitungen 15 führt. Der in Fig. 1 gezeigte Aufbau ist in einem elektrisch
nicht leitenden Gehäuse 16 aus Kunststoff untergebracht. In dessen Inneren sind nicht nur die
Anschlußstücke 1a und 1b etwa auf halber Höhe, den Querschnitt des Gehäuses 16
durchlaufend, befestigt, sondern auch ein Bimetallstreifen 17 in Bogenform ist an gegenüber
liegenden Wänden des Gehäuses 16 befestigt. Gleichwohl kann sich der Bimetallstreifen 17
bei einer ausreichenden Temperaturveränderung so verbiegen, daß zum Beispiel die erste
Krümmung (bei Zimmertemperatur), die in Fig. 2 gezeigt ist, in eine entgegengesetzte zweite
Krümmung umschlägt, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Blickt man in Fig. 1 etwa senkrecht auf das Aufnahmestück 5, dann ist das Bimetall 17 etwa
mittig über diesem angeordnet. Die Mitte des Sicherungselementes ist durch die strichpunktier
te Linie 18 der Fig. 1 dargestellt. Den Wirkbereich muß man sich als diejenige Fläche
vorstellen, welche bei der Draufsicht auf Fig. 1 beiden Teilen gemeinsam ist, nämlich dem
Bimetall 17 und dem Aufnahmestück 5.
In der Betrachtung der Fig. 2 und 3 befindet sich dieser Wirkbereich etwa unter bzw. über
dem Mittelteil des Bogens des Bimetalls 17. Der Sinn dieser Anordnung ist der, daß bei einer
ausreichenden Temperaturerhöhung der Bimetallstreifen 17 sich in Richtung des Pfeiles 19 auf
das Aufnahmestück hin auszudehnen beginnt und letztlich in mechanischen Kontakt mit dem
Aufnahmestück 5 kommt. Dadurch wird ein Druck auf das Aufnahmestück 5 (bei der
Darstellung der Fig. 2 von oben in Richtung des Pfeiles 19) ausgeübt. Sorgt der Fehlerstrom
inzwischen zu einem Erweichen des oder der Schmelzleiter 4a und 4b, weiche an der Engstelle
20 dann zuerst erweicht werden, dann reicht der Druck des sich weiter in Richtung 19
ausdehnenden Bimetalls 17 aus, um den Schmelzleiter 4a und/oder 4b an seiner Engstelle 20
abzureißen.
Nach diesem Abreißen oder Durchschlagen des Schmelzleiters 4a, 4b ist der Zustand der Fig.
3 erreicht. Man sieht den Querschnitt 21 der Engstelle 20. Beide Engstellen 20 beider
Schmelzleiter 4a und 4b sind bei dieser Ausführungsform abgerissen, so daß das Auf
nahmestück 5 auf die Bodenwand 16a des Gehäuses in Richtung des Pfeiles 19 hinunterge
drückt wird und dort ohne die Gefahr einer unerwünschten Überbrückung elektrischer
Leitungen liegen bleibt. Das Gehäuse 16 ist groß genug, daß das Bimetall 17 im erhitzten
Zustand ebenfalls außerhalb der Engstellen 20 liegen bleibt, so daß es keine unerwünschte
Überbrückung gibt. Auch in der Breite des Bimetallstreifens 17 können die Maße bezüglich des
Abstandes der beiden Engstellen 20 voneinander so eingerichtet sein, daß auch beim Abkühlen
und Zurückschnappen des Bimetallstreifens 17 aus dem Zustand der Fig. 3 in den der Fig.
2 keinerlei Gefährdungen wegen überbrückungsgetrennter Leitungen besteht.
1
a,
1
b Anschlußstücke
2
Schmelzstreifen
3
gerade Kanten der Anschlußstücke
4
a,
4
b Schmelzleiter
5
Aufnahmestück
6
unterer U-Schenkel
7
oberer U-Schenkel
8
Steg
9
Heizelement
10
a,
10
b Anschlußstellen
11
a,
11
b Schnittstellen
12
a,
12
b Schnittstellen
14
Leitung
15
Leitung
16
Gehäuse
16
a Gehäuseboden
17
Bimetall
18
Mitte des Sicherungselementes
19
Richtungspfeil
20
Engstelle
21
Querschnitt der Engstelle
Claims (7)
1. Elektrisches Sicherungselement mit wenigstens einem einen Schmelzleiter (4a, 4b)
aufweisenden Schmelzstreifen (2), der an beiden Enden mit Anschlußstücken (1a, 1b)
mechanisch und elektrisch verbunden ist, wobei diese Teile (2, 1a, 1b) aus einem
elektrisch leitenden Material bestehen und in einem Gehäuse (16) angebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzleiter (4a, 4b) mit seinem einen äußeren
Ende mit dem Anschlußstück (1a, 1b) und mit seinem anderen, gegenüberliegenden
Ende mit einem Aufnahmestück (5) verbunden ist, welches im Wirkbereich eines an
einem Festteil verankerten Bimetalles (17) angeordnet ist.
2. Elektrisches Sicherungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bimetall (17) im Querschnitt gerade ist oder die Form eines runden oder geknickten
Bogens, eines spitzen- oder trapezförmigen Daches oder einer Spiralfeder hat.
3. Elektrisches Sicherungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmelzstreifen (2) wenigstens zwei jeweils mit seinem äußeren Ende mit dem
Anschlußstück (1a, 1b) verbundene Schmelzleiter (4a, 4b) aufweist, deren jeweils
inneres Ende mit dem Aufnahmestück (5) verbunden ist, und daß das Bimetall (17)
über dem Aufnahmestück (5) angeordnet ist.
4. Elektrisches Sicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aufnahmestück (5) mit mindestens einem Heizelement (9) zur
gesteuerten Erwärmung des Aufnahmestückes (5) verbunden ist.
5. Elektrisches Sicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß wenigstens ein Schmelzleiter (4a, 4b) eine Engstelle (20) hat.
6. Elektrisches Sicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Heizelement (9) durch Reibschweißen und/oder Kleben und/oder
Löten und/oder Krimpen und/oder Druckfügen und/oder Nieten auf dem Aufnahme
stück (5) befestigt ist.
7. Elektrisches Sicherungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Aufnahmestück (5) U-förmig zu einer Klemmfeder (6, 7, 8) derart
gebogen ist, daß das Heizelement (9) zwischen den Schenkeln (6, 7) der Klemmfeder
(6-8) des Aufnahmestückes (5) festklemmbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126245 DE19926245A1 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Elektrisches Sicherungselement mit Bimetall |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999126245 DE19926245A1 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Elektrisches Sicherungselement mit Bimetall |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19926245A1 true DE19926245A1 (de) | 2000-12-14 |
Family
ID=7910650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999126245 Withdrawn DE19926245A1 (de) | 1999-06-09 | 1999-06-09 | Elektrisches Sicherungselement mit Bimetall |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19926245A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006082127A2 (de) * | 2005-02-07 | 2006-08-10 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur ansteuerung eines heizelements in einem kraftfahrzeug |
-
1999
- 1999-06-09 DE DE1999126245 patent/DE19926245A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2006082127A2 (de) * | 2005-02-07 | 2006-08-10 | Robert Bosch Gmbh | Vorrichtung zur ansteuerung eines heizelements in einem kraftfahrzeug |
WO2006082127A3 (de) * | 2005-02-07 | 2006-12-14 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zur ansteuerung eines heizelements in einem kraftfahrzeug |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |