DE19925884A1 - Magnetfeldsensor und seine Verwendung - Google Patents
Magnetfeldsensor und seine VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Magnetfeldsensor mit einer Spule 1, einem Magnetelement 4 und mindestens zwei Impulsdrähten 3. An die Spule ist ein Speicherelement angeschlossen, an das ein Rückkoppelelement angeschlossen ist. Ferner betrifft die Erfindung die Verwendung des Magnetfeldsensors.
Description
Die Erfindung betrifft einen Magnetfeldsensor, welcher eine
Spule, ein Magnetelement und einen Impulsdraht aufweist, Fer
ner betrifft die Erfindung die Verwendung des Magnetfeldsen
sors.
Solche Magnetfeldsensoren werden verwendet zur berührungs
freien Detektion von Bewegungsabläufen, wobei z. B. ein Dau
ermagnet auf einer Welle montiert ist. Dabei werden Impuls
drähte benutzt, die magnetisch bistabile Elemente sind, deren
Magnetisierungsrichtung sich durch Anlegen eines äußeren Ma
gnetfeldes, das die Schaltfeldstärke des Impulsdrahtes über
schreitet, schlagartig umklappen läßt (Barkhauseneffekt).
Dieses Verhalten äußert sich in der magnetischen Hysterese
kurve durch unstetige Sprünge. Bei Anordnung des Impulsdrah
tes in einer Spule wird durch die schlagartige Magnetisie
rungsänderung ein kurzer elektrischer Spannungspuls indu
ziert, der von einer Folgeelektronik ausgewertet werden kann.
Wünschenswert ist ein Magnetfeldsensor mit einer Folgeelek
tronik, die mit Hilfe der Energie der Spannungspulse mit
Strom versorgt wird und somit ohne zusätzliche Hilfsenergie
auskommt. Magnetfeldsensoren mit nur einem Impulsdraht lie
fern nur sehr geringe Energiemengen im nJ-Bereich. Dies ist
für viele Anwendungen nicht ausreichend. Zur Erhöhung der
Energie kann die Anzahl der Impulsdrähte bzw. der Magnetfeld
sensoren erhöht werden. Ein solcher Magnetfeldsensor ist aus
EP 0 156 986 A1 bekannt. Er besteht aus mehreren Spulen, die
jeweils einen Impulsdraht aufweisen und zueinander parallel
geschaltet sind.
Problematisch bei der Verwendung mehrerer Impulsdrähte ist
die herstellungsbedingte Variation in den Schaltfeldstärken.
Die dadurch zeitversetzt auftretenden Spannungspulse müssen
durch zusätzliche schaltungstechnische Maßnahmen synchroni-
siert werden. Aufgrund der Verwendung mehrerer Spulen hat der
bekannte Magnetfeldsensor den Nachteil eines großen Bauvolu
mens. Er ist daher für die Miniaturisierung nicht geeignet.
Zudem ist aufgrund der räumlichen Trennung der Impulsdrähte
ein sehr ausgedehntes homogenes äußeres Magnetfeld zur An
steuerung erforderlich, was seine praktische Anwendbarkeit
stark einschränkt. Ein weiterer Nachteil des bekannten Ma
gnetfeldsensors ist sein geringer Wirkungsgrad, da ein erheb
licher Teil der zusätzlich gewonnenen Impulsenergie in den
parallel geschalteten Spulen verbraucht wird.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Magnet
feldsensor bereitzustellen, der bei Verwendung mehrerer Im
pulsdrähte eine kompakte Bauform aufweist, und bei dem die
erzeugten Spannungspulse zeitlich zueinander synchronisiert
sind.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch einen Magnetfeldsensor
nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sowie die Verwendung der Erfindung sind den weite
ren Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung besteht in einem Magnetfeldsensor mit einer er
sten Spule, einem Magnetelement und mindestens zwei Impuls
drähten mit herstellungsbedingt voneinander verschiedenen
Schaltfeldstärken, wobei das Magnetelement und die Impuls
drähte innerhalb der ersten Spule liegen. Der Impulsdraht mit
der kleinsten Schaltfeldstärke löst bei Überschreitung seiner
Schaltfeldstärke durch ein mit der Zeit größer werdendes äu
ßeres Magnetfeld aus und erfährt dabei eine schlagartige Ma
gnetisierungsänderung, wodurch ein erster elektrischer Span
nungspuls in der ersten Spule induziert wird. Ein an der er
sten Spule angeschlossenes Speicherelement speichert die
Energie des Spannungspulses. Ein an dem Speicherelement ange
schlossenes Rückkoppelelement erzeugt aus der gespeicherten
Energie ein zusätzliches Magnetfeld, das zeitgleich mit dem
äußeren Magnetfeld auftritt und dem äußeren Magnetfeld
gleichgerichtet ist. Dabei überschreitet das Summenfeld aus
äußerem Magnetfeld und Zusatzfeld alle weiteren Schaltfeld
stärken, wodurch alle weiteren Impulsdrähte synchron zum Aus
lösen gebracht werden. Der damit verbundene zweite Spannungs
puls wird gemessen und von einem Element zur Magnetfelderken
nung ausgewertet.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung eines Speicherelements
und eines Rückkoppelelements ist es möglich, die Impulsdrähte
in einer einzigen Spule anzuordnen und die Spannungspulse zu
synchronisieren. Besonders vorteilhafterweise verwendet man
als Speicherelement einen über eine Diode an der ersten Spule
angeschlossenen Speicherkondensator. Die Diode, beispielswei
se eine Schottkydiode, verhindert dabei eine Entladung des
durch den ersten Spannungspuls aufgeladenen Kondensators. Das
Rückkoppelelement ist in diesem Fall eine parallel zur ersten
Spule gewickelte zweite Spule, die auf einer Seite über ein
Schaltelement und auf der anderen Seite direkt mit dem Spei
cherkondensator verbunden ist. Nach Aufladung des Kondensa
tors durch den ersten Spannungspuls kann dieser durch Betäti
gung des Schaltelementes über die zweite Spule entladen wer
den, wodurch ein dem äußeren Magnetfeld gleichgerichtetes Zu
satzfeld erzeugt wird.
In einer vereinfachten Ausführungsform ist die zweite Spule
identisch mit der ersten und das Schaltelement überbrückt die
Diode. Eine Entladung des durch den ersten Spannungspuls ge
ladenen Kondensators über die erste Spule wird dabei durch
Betätigung des Schaltelements gesteuert.
Vorzugsweise verwendet man als Schaltelement einen Rückkop
pelkondensator. Der Rückkoppelkondensator ist für zeitlich
veränderliche Ströme durchlässig, während er zeitlich kon
stante Ströme sperrt. Die Entladung des einmal aufgeladenen
Speicherkondensators wird dadurch verhindert. Bei Auftreten
der ersten pulsartigen Spannung am Speicherkondensator wirkt
der Rückkoppelkondensator jedoch wie ein Kurzschluß und er
laubt die Entladung des Speicherkondensators über die zweite
Spule, wodurch ein dem äußeren Magnetfeld gleichgerichtetes
Zusatzfeld erzeugt wird.
Der Rückkoppelkondensator soll lediglich als Sperre für
Gleichstrom wirken, jedoch keine nennenswerte elektrische
Energie speichern. Demnach ist es besonders vorteilhaft, wenn
die Kapazität des Rückkoppelkondensators klein ist gegenüber
der Kapazität des Speicherkondensators.
In einer weiter vereinfachten Ausführungsform besteht das
Speicherelement und das Rückkoppelelement aus einem an der
ersten Spule angeschlossenen Speicherkondensator. Dadurch
entsteht ein bedämpfter Schwingkreis, dessen Eigenschaften
durch die Induktivität der Spule und die Kapazität des Spei
cherkondensators gegeben sind. Um ein ausreichend starkes Zu
satzfeld zu erzeugen, ist eine geeignete Kombination von In
duktivität und Kapazität erforderlich. Eine Spule der Induk
tivität von etwa 100 mH und ein Speicherkondensator einer Ka
pazität von etwa 15 nF haben sich als geeignet erwiesen. Bei
Verwendung eines Rückkoppelkondensators verwendet man vor
zugsweise einen mit einer Kapazität von etwa 5 nF.
In einem durchgeführten Experiment mit einem Magnetfeldsensor
mit zwei Impulsdrähten konnte mit Hilfe der Impulssynchroni
sation eine Verkürzung der Pulsabstände von 420 µs auf 12 µs
erreicht werden.
Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungsgemä
ßen Magnetfeldsensors in einer Magnetsensorik, wobei das Ele
ment zur Magnetfelderkennung und eventuell weitere Elemente
zur Signalverarbeitung ausschließlich von der im Speicherele
ment gespeicherten Energie des zweiten Spannungspulses mit
Strom versorgt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor mit
zweiter Spule,
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor ohne
zweite Spule,
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor mit
einem Rückkoppelkondensator als Schaltelement,
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor, bei
dem der Speicherkondensator zugleich Speicherelement
und Rückkoppelelement ist.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Magnetfeldsensor mit ei
ner ersten Spule 1 dargestellt, in der sich zwei Impulsdrähte
3 und ein Magnetelement 4 befinden. Parallel zur ersten Spule
1 ist eine zweite Spule 2 gewickelt. Auf den Magnetfeldsensor
wirkt ein äußeres Magnetfeld H ein. Das Magnetelement 4 ist
entweder weich- oder hartmagnetisch. Für den Fall eines uni
polaren äußeren Magnetfeldes H wird das hartmagnetische Ma
gnetelement 4 als Rückstellelement benötigt, das das Zurück
klappen der Magnetisierung der Impulsdrähte bewirkt. Dadurch
sind nach Überschreiten der Schaltfeldstärken die Impulsdräh
te für einen neuen Impuls bereit. Für den Fall, daß äußere
Magnetfelder mit positiven und negativen Werten detektiert
werden sollen, verwendet man ein weichmagnetisches Magnetele
ment 4, das das äußere Feld auf den Bereich innerhalb der er
sten Spule 1 konzentriert. An die erste Spule 1 ist eine Rei
henschaltung einer Diode D und eines Speicherkondensators CS
angeschlossen. Die zweite Spule 2 ist an einem Ende direkt
mit dem Speicherkondensator CS und am anderen Ende über einen
Schalter S mit dem Speicherkondensator CS verbunden.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor mit
einer ersten Spule 1, in der zwei Impulsdrähte 3 und ein Ma
gnetelement 4 angeordnet sind. Auf den Magnetfeldsensor wirkt
ein äußeres Magnetfeld H ein. In diesem Fall übernimmt die
erste Spule 1 die Funktion der zweiten Spule aus Fig. 1. Die
erste Spule 1 ist an eine Reihenschaltung aus einer Diode D
und einem Speicherkondensator CS angeschlossen. Die Diode D
wird mit dem Schalter S überbrückt.
Fig. 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor mit
einer ersten Spule 1, in der zwei Impulsdrähte 3 und ein Ma
gnetelement 4 angeordnet sind. Auf den Magnetfeldsensor wirkt
ein äußeres Magnetfeld H ein. An die erste Spule 1 ist eine
Reihenschaltung von einer Diode D und einem Speicherkondensa
tor CS angeschlossen. Die Diode D wird von einem Rückkoppel
kondensator CK überbrückt.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemäßen Magnetfeldsensor mit
einer ersten Spule 1, in der zwei Impulsdrähte 3 und ein Ma
gnetelement 4 angeordnet sind. Auf den Magnetfeldsensor wirkt
ein äußeres Magnetfeld H ein. An die erste Spule 1 ist ein
Speicherkondensator CS angeschlossen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beispielhaft ge
zeigten Ausführungsformen sondern wird in ihrer allgemeinsten
Form durch Anspruch 1 definiert.
Claims (10)
1. Magnetfeldsensor mit
bei dem der Impulsdraht (3) mit der kleinsten Schaltfeld stärke bei Überschreitung seiner Schaltfeldstärke durch ein mit der Zeit größer werdendes äußeres Magnetfeld (H) auslöst, dabei eine schlagartige Magnetisierungsänderung erfährt und einen ersten elektrischen Spannungspuls in der ersten Spule (1) induziert,
wobei das Speicherelement die Energie des Spannungspulses speichert,
wobei das Rückkoppelelement aus der gespeicherten Energie ein zeitgleich mit dem äußeren Magnetfeld auftretendes und dem äußeren Magnetfeld gleichgerichtetes Zusatzfeld er zeugt,
und wobei das Summenfeld aus äußerem Magnetfeld und Zu satzfeld alle weiteren Schaltfeldstärken überschreitet, wodurch alle weiteren Impulsdrähte (3) synchron zum Auslö sen gebracht werden und der damit verbundene zweite Span nungspuls gemessen und von einem Element zur Magnetfelder kennung ausgewertet wird.
- - einer ersten Spule (1),
- - einem Magnetelement (4),
- - mindestens zwei Impulsdrähten (3) mit herstellungs bedingt voneinander verschiedenen Schaltfeldstärken,
- - einem an die erste Spule (1) angeschlossenen Spei cherelement,
- - und einem an das Speicherelement angeschlossenen Rückkoppelelement,
bei dem der Impulsdraht (3) mit der kleinsten Schaltfeld stärke bei Überschreitung seiner Schaltfeldstärke durch ein mit der Zeit größer werdendes äußeres Magnetfeld (H) auslöst, dabei eine schlagartige Magnetisierungsänderung erfährt und einen ersten elektrischen Spannungspuls in der ersten Spule (1) induziert,
wobei das Speicherelement die Energie des Spannungspulses speichert,
wobei das Rückkoppelelement aus der gespeicherten Energie ein zeitgleich mit dem äußeren Magnetfeld auftretendes und dem äußeren Magnetfeld gleichgerichtetes Zusatzfeld er zeugt,
und wobei das Summenfeld aus äußerem Magnetfeld und Zu satzfeld alle weiteren Schaltfeldstärken überschreitet, wodurch alle weiteren Impulsdrähte (3) synchron zum Auslö sen gebracht werden und der damit verbundene zweite Span nungspuls gemessen und von einem Element zur Magnetfelder kennung ausgewertet wird.
2. Magnetfeldsensor nach Anspruch 1,
bei dem das Speicherelement ein über eine Diode (D) an der
ersten Spule (1) angeschlossener Speicherkondensator (CS)
ist und wobei das Rückkoppelelement eine parallel zur er
sten Spule (1) gewickelte zweite Spule (2) ist, die auf
einer Seite über ein Schaltelement (S) und auf der anderen
Seite direkt mit dem Speicherkondensator (CS) verbunden
ist.
3. Magnetfeldsensor nach Anspruch 2,
bei dem die zweite Spule (2) mit der ersten Spule (1)
identisch ist und bei dem das Schaltelement die Diode (D)
überbrückt.
4. Magnetfeldsensor nach Anspruch 3,
bei dem das Schaltelement ein Rückkoppelkondensator (CK)
ist.
5. Magnetfeldsensor nach Anspruch 4,
bei dem die Kapazität des Rückkoppelkondensators (CK)
klein ist gegenüber der Kapazität des Speicherkondensators
(CS).
6. Magnetfeldsensor nach Anspruch 1,
bei dem das Speicherelement und das Rückkoppelelement ein
an der ersten Spule (1) angeschlossener Speicherkondensa
tor (CS) ist.
7. Magnetfeldsensor nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
bei dem die Diode (D) eine Schottkydiode ist.
8. Magnetfeldsensor nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
bei dem die Spulen (1, 2) eine Induktivität von etwa 100 mH
und der Speicherkondensator (CS) eine Kapazität von et
wa 15 nF haben.
9. Magnetfeldsensor nach Anspruch 5,
bei dem die Spulen eine Induktivität von etwa 100 mH und
der Rückkoppelkondensator (CK) eine Kapazität von etwa
5 nF haben.
10. Verwendung des Magnetfeldsensors nach einem der Ansprüche
1 bis 9 zur Magnetsensorik, wobei das Element zur Magnet
felderkennung und evtl. weitere Elemente zur Signalverar
beitung ausschließlich von der im Speicherelement gespei
cherten Energie mit Strom versorgt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999125884 DE19925884C2 (de) | 1999-06-07 | 1999-06-07 | Magnetfeldsensor und seine Verwendung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19925884A1 true DE19925884A1 (de) | 2000-12-21 |
DE19925884C2 DE19925884C2 (de) | 2001-09-20 |
Family
ID=7910405
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999125884 Expired - Fee Related DE19925884C2 (de) | 1999-06-07 | 1999-06-07 | Magnetfeldsensor und seine Verwendung |
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