DE19925108A1 - Vorrichtung zum Abzug von Bändern - Google Patents
Vorrichtung zum Abzug von BändernInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abzug von Bändern mit vorgegebener Bandgeschwindigkeit im ununterbrochenen Prozeß, in welchem das Bandende an einer zunächst aktiven Abzugsrolle an dem Bandanfang einer zunächst in Wartestation befindlicher Rolle angesetzt und mit diesem verbunden werden muß. Hierzu ist die Bandspannung in der Verarbeitungslinie auf einen vorgegebenen Sollwert ausgeregelt. Damit die Bandspannung im Falle der Verbindung der Bandenden innerhalb weiter Bereiche beeinflußt werden kann, ist zusätzlich zum Tänzersystem ein Bandspeicher angeordnet, der über einen extern ansteuerbaren Antrieb verfügt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Abzug von Bändern gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Derartige Vorrichtung ist bekannt aus DE-GM 86 15 787.
Da derartige Bänder insbesondere im ununterbrochenen Prozeß
verarbeitet werden müssen, weisen derartige Vorrichtungen ne
ben einer aktiven Abzugsrolle noch eine weitere Rolle in War
testation auf. Gerät die aktive Abzugsrolle an das Ende des
aufgewickelten Bandes, muß das Anfangsende der zunächst noch
in Wartestation befindlichen Rolle an das Ende des soeben ab
gewickelten Bandes angesetzt werden. Hierzu dient eine
Spleißstation, wo die beiden Bandenden zum Beispiel mit einem
Klebeband verbunden werden. Danach kann der Prozeß weiterge
führt werden mit der Maßgabe, daß die ursprünglich in Warte
station befindliche Rolle nunmehr als aktive Abzugsrolle an
zusehen ist, während eine neue Rolle in die Wartestation ver
bracht wird.
Um die Bandspannung des abgezogenen Bandes innerhalb
vorgegebener Grenzen, das heißt möglichst konstant zu halten,
ist ein Tänzersystem vorgesehen, welches die jeweils aktuelle
Bandspannung mißt. Aus der Auslenkung des Tänzersystems kann
ein Regelungssignal erzeugt werden, mit welchem die Abzugsge
schwindigkeit im Sinne der angestrebten Bandspannung ausgere
gelt wird.
Um den Spleißvorgang während des ununterbrochenen Be
triebes zu ermöglichen, ist gemäß DE-OS 24 24 302 ein Band
speicher vorgesehen, bei dem jeweils zwei ortsfeste Rollen
und eine dazwischen liegende gewichtsbelastete Rolle von dem
Band überlaufen werden. Die gewichtsbelastete Rolle ist quer
zur Verbindungslinie der ortsfesten Rollen in einer Längsfüh
rung beweglich geführt und kann innerhalb dieser Längsführung
das zwischengespeicherte Bandmaterial freigeben, sobald dies
von den stromabliegenden Verarbeitungszonen angefordert wird.
Ein wesentliches Problem ist hierbei die Freigängigkeit
der beweglichen Rolle. Zu diesem Zweck sind Abdichtungen an
der Längsführung vorzusehen, um unerwünschte Verschmutzung
derselben zu verhindern. Diese Abdichtungen erzeugen aller
dings zusätzliche Reibung, zudem muß berücksichtigt werden,
daß eine Vielzahl von zu verarbeitenden Bandmaterialien Ruß
oder ähnliches enthält. Hierdurch wird die Verschmutzung der
Längsführung begünstigt. Insbesondere bei zugempfindlichen
Bändern wie dies jeweils Gegenstand der DE-PS 195 12 963 be
ziehungsweise des DE-GM 85 15 787 ist, sollten nach Möglich
keit Verhakungseffekte an der Längsführung des Bandspeichers
vermieden werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die be
kannte Vorrichtung zum Abzug von Bändern so weiterzubilden,
daß das Band im Spleißfall unter praktisch unveränderter Ab
zugskraft in der Verarbeitungslinie auch dann weiterläuft,
wenn das soeben abgezogene Bandende an den Anfang des neuen
Bandes angesetzt wird.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Hauptanspruchs.
Die Erfindung berücksichtigt alle Ausführungsformen, bei
denen das Ende des soeben abgezogenen Bandes dem Anfang des
neu angesetzten Bandes gegenüberliegt ohne Rücksicht auf die
Frage, ob die Bandenden mit derselben, mit geringer oder mit
der Geschwindigkeit 0 zusammengesetzt werden.
Von praktischer Bedeutung ist allerdings eine Ausfüh
rungsform, bei welcher die Bandenden ortsfest stillstehen so
lange sie zusammengesetzt werden. Zweckmäßigerweise wird die
Kapazität des Bandspeichers auf diesen Anwendungsfall zuge
schnitten. Dieser Anwendungsfall verlangt praktisch nach der
größten Speicherkapazität und dürfte im Hinblick auf die kon
struktive Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung den
einfachsten Aufbau besitzen.
Aus der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß der Band
speicher zur Freigabe des in ihm gespeicherten Bandes mit ei
ner Geschwindigkeit beaufschlagt wird, die von dem Steuersig
nal für den ansteuerbaren Antrieb vorgegeben ist.
Demnach läßt sich die Geschwindigkeit der Bandfreigabe
nicht nur in weiten Bereichen sondern auch regelungstechnisch
zwischen sehr engen Grenzwerten vorbestimmen.
Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß der Bandspei
cher eine Bandfreigabegeschwindigkeit aufgeprägt erhält, so
groß ist, daß der Stillstand der Bandecken stromabwärts des
Bandspeichers in der Verarbeitungslinie unbemerkt bleiben
kann.
Somit läßt sich über Einstellung der zugeordneten Pro
zeßparameter und Stellgrößen der gesamte Prozeß praktisch
übergangslos beim Wechsel zwischen zwei Bandablaufrollen
steuern. Die Zwangssteuerung des Bandspeichers, insbesondere
die Beschleunigung beim Anfahren des Bandspeichers aus der
Nullage läßt sich motorisch innerhalb weiter Grenzen vorge
ben. Somit wird auch bei hochempfindlichen Klebebändern aus
zugempfindlichen Materialien allenfalls die elastische Ver
formbarkeit der Materialien in Anspruch genommen, wenn der
Spleißfall vorliegt.
Eine plastische Zerstörung der Bandmaterialien läßt sich
durch die Auswahl geeigneter Antriebe mit hohen Anfahrmomen
ten/Anfahrbeschleunigungen zuverlässig verhindern.
Der Bandspeicher dient daher der zwischenzeitlichen Auf
nahme einer so großen Bandlänge, wie diese während der
Stillstandzeiten den Bandenden in der stromabgelegenen Verar
beitungslinie verbraucht wird.
Nach dem Spleißen der Bandenden wird der steuerbare An
trieb des Bandspeichers, der zunächst im Sinne der Bandfrei
gabe nach stromabwärts tätig war entweder ausgeschaltet oder
umgepolt, so daß sich der Bandspeicher erneut füllen kann, um
für den nächsten Spleißvorgang bereit zu stehen.
Das Steuersignal für den Antrieb des Bandspeichers kann
ein einfaches Ein-/Aussignal sein. Durch das Ein-Signal wird
der Antrieb in Bewegung gesetzt und verbleibt so lange in
diesem Zustand, bis das Aus-Signal folgt. Andererseits kann
ein Steuersignal verwendet werden, welches den vorgegebenen
Sollwert repräsentiert. Auf diese Weise läßt sich im Spleiß
falle die Bandspannung in der stromabliegenden Verarbeitungs
linie zumindest in der Größenordnung des vorgegebenen Soll
wertes halten.
Noch genauere Einhaltung des vorgegebenen Sollwerts wird
durch ein Vergleichssignal erhalten, welches aus dem Aus
gangssignal des Tänzersystems und dem vorgegebenen Sollwert
resultiert. Auf diese Weise läßt sich die Bandspannung in der
Verarbeitungslinie während des Spleißfalles auch geringfügig
oberhalb des vorgegebenen Sollwertes ausregeln. Diese Maßnah
me verhindert zuverlässig die Gefahr von Wicklern, da es
nicht zu lokalen Verschlappungen im abgezogenen Band kommen
kann.
Wesentlich für diese Weiterbildung der Erfindung ist je
doch in jedem Fall die Einbindung des Antriebs des Bandspei
chers in einen Regelkreis, in welchem die jeweils aktuelle
Bandspannung stromab von der Spleißstation erfaßt und auf ei
nen vorbestimmten Wert ausgeregelt wird.
Hierfür bietet sich insbesondere das Ausgangssignal des
Tänzersystems an, da sich dieses ohnehin in der Größenordnung
des vorgegebenen Sollwertes einstellt, der während des Band
abzugs von der aktiven Abzugsrolle herrscht. Insbesondere für
zugempfindliche Langgüter empfiehlt es sich darüberhinaus,
das Ausgangssignal des Tänzersystems während des regulären
Betriebes zur Ansteuerung eines Rollenantriebsmotors zu ver
wenden, da derartige Abzugsrollen naturgemäß sehr schwer sind
und somit hohe Massenträgheit besitzen. Die Beaufschlagung
der aktiven Abzugsrolle mit einem angesteuerten Rollenan
triebsmotor in Abhängigkeit von der Bandspannung vermeidet
daher zuverlässig plastische Materialverformungen infolge
schneller Änderungen der Abzugsgeschwindingkeit.
Daher kommt dieser Weiterbildung der Erfindung
besonderes Augenmerk zu, weil das Ausgangssignal des Tänzer
systems im Spleißfalle auch zur Ansteuerung des Antriebs des
Bandspeichers verwendet werden kann. Im Spleißfalle ist das
Bandende des vorauslaufenden Bandes erreicht. Die entspre
chende Abzugsrolle bedarf keines weiteren angesteuerten An
triebs mehr. Gleichwohl regelt das Tänzersystem die Abzugs
spannung auf den vorgegebenen Sollwert aus, während zugleich
der Bedarf einer Einspeisung des vorübergehend gespeicherten
Bandes in die Verarbeitungslinie entsteht. Folglich läßt sich
das Ausgangssignal des Tänzersystems nunmehr zur Ansteuerung
des Antriebs des Bandspeichers verwenden, während zugleich
das Tänzersystem seine vorgegebene Sollstellung, die der
Einhaltung des vorgegebenen Sollwerts dient, beibehalten
wird.
Daher muß für diesen Fall die jeweilige Entspeicherungs
geschwindigkeit im Sinne einer Beibehaltung der Position des
Tänzersystems ausgeregelt werden.
Hierzu dient das Ausgangssignal des Tänzersystems, wel
ches sich naturgemäß bei Positionsbweichungen des Tänzersy
stems von der vorgegebenen Position ändert.
Diese Positionsänderung wird letztlich in ein Stellsig
nal für den Antrieb des Bandspeichers umgesetzt, wodurch das
Tänzersystem erneut in die Sollstellung zurückgefahren wird.
Das Tänzersystem regelt somit über sein eigenes Aus
gangssignal seine vorgegebene Sollstellung im Sinne einer zu
mindest im wesentlichen konstanten Zugkraft in der stromab
liegenden Verarbeitungslinie auch für den Spleißfall. Danach
wird der normale Verarbeitungsbetrieb übergangslos wieder
aufgenommen. Zudem kann durch einfaches Umschalten das Aus
gangssignal des Tänzersystems sowohl für die Steuerung der
Bandspannung im regulären Verarbeitungsbetrieb als auch für
die Steuerung der Bandspannung im Spleißfall Verwendung fin
den.
Will man das Tänzersystem während des normalen Verarbei
tungsbetriebs als einziges Regelsystem verwenden, bietet es
sich an, den Bandspeicher während des normalen Verarbeitungs
betriebs in einer definierten Endstellung ruhen zu lassen.
Schwankungen der Bandspannung werden in diesem Fall allein
von dem Tänzersystem erfaßt. Derartige Schwankungen greifen
nicht auf eine Lageveränderung des Bandspeichers durch.
Neben den Antrieben für die Spleißstation muß auch der
Antrieb für den Bandspeicher sehr schnell reagieren können
und insbesondere hohe Beschleunigungen ermöglichen. Es kommen
daher elektrische oder pneumatische Antriebe in Betracht.
Auch hydraulische Antriebe sind denkbar, wenn auch im Hin
blick auf die Reinhaltung der Umgebung problematisch.
Aus den Unteransprüchen ergeben sich vorteilhafte Wei
terbildungen der Erfindung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
Fig. 2 Detailansicht einer Spleißstation gemäß Fig. 1 in
Ansicht von oben.
Die Figuren zeigen eine Vorrichtung zum Abzug von Bän
dern mit vorgegebener Bandgeschwindigkeit im ununterbrochenen
Prozeß. Hierzu ist ein Lieferwerk 1 vorgesehen, welches neben
einer aktiven Abzugsrolle 2 eine weitere Rolle 3 in Wartesta
tion aufweist. Diese Bandliefereinheit besteht daher aus zwei
prinzipiell gleich aufgebauten Abzugsrollen, von denen die
Eine im laufenden Betrieb ist während sich die Andere in War
teposition befindet. Stromab des Lieferwerks 1 befindet sich
eine Spleißstation 4, wo das Ende 37 des Bandes der aktiven
Abzugsrolle 2 an den Anfang 43 des Bandes der Rolle 3 der
Wartestation angesetzt und mit diesem verbunden wird. Diese
Spleißstation 4 weist ein vorgeschaltetes Hebewerk 5 auf so
wie eine nachgeschaltete Klebestation 6. Das vorgeschaltete
Hebewerk 5 dient dem Zweck, das Band während des normalen
Verarbeitungsbetriebs berührungsfrei durch die Spleißstation
4 laufen zu lassen. Es besteht im wesentlichen aus einer in
dem Bandlauf einfahrbaren Umlenkrolle, so daß ein darüberlau
fendes Band über die Spleißstation 4 angehoben wird.
Die Klebestation 6 ist im Prinzip zweiteilig aufgebaut
und besteht aus einem Rolltisch 7 und einem stromab angeord
neten Standtisch 8.
Wie hierzu Fig. 2 zeigt, weist der Rolltisch eine aktive
Führungsnut 9 auf und eine hierzu parallel liegende Führungs
nut 10 in Wartestellung.
Der Standtisch seinerseits weist lediglich eine einzige
Abzugsnut 11 auf. Wesentlich ist, daß der Rolltisch so ausge
richtet werden kann, daß seine aktive Führungsnut 9 genau mit
der Abzugsnut 11 des Standtisches fluchten kann.
Dabei ist der Rolltisch 7 durch einen geeigneten Antrieb
in Richtung der Pfeile gemäß Fig. 1 beziehungsweise des Dop
pelpfeils gemäß Fig. 2 so beweglich, daß in einer seiner Stel
lungen seine aktive Führungsnut 9 genau mit der Abzugsnut 11
und in der anderen seiner Stellungen die Führungsnut 10 genau
mit der Abzugsnut 11 fluchtet.
Zwischen Rolltisch 7 und Standtisch 8 befindet sich eine
Schneidvorrichtung 12, die beispielsweise ein drehbar gela
gertes Messer aufweisen kann.
Zur temporären Festsetzung ist zudem ein Stopper 13 vor
gesehen, der das in die Verarbeitungslinie 39 einfahrende
Band am Standtisch 8 der Spleißstation 4 während des Spleiß
vorgangs festhält.
Die Schneidvorrichtung 12 schneidet das Ende 37 der ak
tiven Abzugsrolle 2 an der Schneidkante 44 ab, so daß der An
fang 43 des Bandes in Wartestation mit dem Verfahren des
Rolltischs 7 in die strichpunktiert gezeichnete Spleißstel
lung stumpf vor Kopf angesetzt werden kann. Die Stoßstelle 18
zwischen den beiderseitigen Bandenden liegt daher auf der
Schneidlinie 44, die von der Position der Schneidvorrichtung
12 bestimmt wird. Zur Verbindung der beiderseitigen Enden
dient ein Klebebandhalter 14, der um eine Schwenkachse 16
verschwenkbar ist. Der Klebebandhalter 14 verfügt über Luft
ansaugöffnungen 15 zum vorübergehenden Festhalten eines Stüc
kes von Klebeband 17, welches in Fig. 2 diagonal schraffiert
dargestellt ist.
Durch Verschwenken des Klebebandhalters 15 um die
Schwenkachse 16 kann das vorbereitete Klebeband von oben auf
die beiden Bandenden aufgebracht und mit diesen verbunden
werden.
Stromab der Spleißstation 4 ist ein Tänzersystem 19 vor
gesehen, dessen Ausgangssignal 38 zur Ausregelung der Span
nung des abgezogenen Bandes in der Verarbeitungslinie 39 auf
einen vorgegebenen Sollwert dient. Zu diesem Zweck nimmt das
Tänzersystem 19 eine Sollstellung 20 ein, die vorzugsweise
etwa mittig bezüglich des Bewegungsbereichs des Tänzersystems
19 liegt. Auf diese Weise kann das' Tänzersystem in etwa
gleich weit zu beiden Seiten aus der Sollstellung 20 heraus
schwenken. Das Tänzersystem 19 ist mit einem vorbestimmten
Drehmoment vorbelastet, welchem durch das darüberlaufende
Band das Gleichgewicht gehalten wird. Abweichungen von der
Sollposition 20 werden durch eine Positionserfassung 21 fest
gestellt und über einen Regelkreis 22 zu einem entsprechenden
Steuersignal für die Rollenantriebsmotoren 41 beziehungsweise
42 umgesetzt. Eine derartige Regelung ist beispielsweise Ge
genstand der DE-PS 195 12 963. Für die hier nicht näher er
läuterten Einzelheiten wird in vollem Umfang auf den gesamten
Offenbarungsgehalt dieser Schrift Bezug genommen. Es soll je
doch auch deutlich herausgestellt werden, daß eine derartige
Regelung der Bandspannung in der Verarbeitungslinie nicht
Grundvoraussetzung für die vorliegende Erfindung ist. Die
vorliegende Erfindung kann vielmehr auch an Abzugsvorrichtun
gen zur Anwendung kommen, die nicht mit Bandabzugssteuerungen
gemäß der DE-PS 195 12 963 ausgestattet sind.
Wesentlich ist nun, daß stromab des Tänzersystems 19 ein
Bandspeicher 27 angeordnet ist, der während der normalen Ver
arbeitungsbetriebs gefüllt (32) ist und das der Bandspeicher
27 für den Spleißfall über einen extern ansteuerbaren Antrieb
35 verfügt, der das gespeicherte Band aus dem Bandspeicher 27
in die Verarbeitungslinie 39 entläßt. Zu diesem Zweck sind in
den Zulaufbereichen zwischen dem Lieferwerk 1 und der Spleiß
vorrichtung 4 Bandendesensoren 23a beziehungsweise 23b vorge
sehen, die bedarfsweise ein Signal an den Wandler 24 übermit
teln, sobald das Ende eines Bandes entdeckt worden ist.
Das Ausgangssignal des Wandlers 24 wird im speziellen
Ausführungsbeispiel dem Umschalter 25 aufgegeben.
Ergänzend ist hier vorgesehen, daß der Antrieb 35 des
Bandspeichers 27 von einem Steuersignal 36 beaufschlagt wird,
welches den vorgegebenen Sollwert 20 repräsentiert. Zu diesem
Zweck ist der Umschalter 25 vorgesehen, der vom Ausgangssig
nal des Wandlers 24 beaufschlagt wird, so daß das Ausgangs
signal 38, welches nach wie vor den Istwert der aktuellen
Bandspannung repräsentiert, auf den ansteuerbaren Antrieb 35
des Bandspeichers 27 gegeben wird.
Derartiger Bandspeicher besteht aus zwei im Bandlauf
hintereinander angeordneten ortsfesten Rollen, nämlich einer
ortsfesten Eingangsrolle 28 und einer ortsfesten Ausgangsrol
le 29. Zwischen diesen beiden Rollen ist eine quer dazu be
weglich antreibbare Speicherrolle 31 vorgesehen, die in einer
Längsführung 30 geführt ist. Die jeweilige Position, Ge
schwindigkeit und Beschleunigung der beweglichen Speicherrol
le 39 wird von dem ansteuerbaren Antrieb 35 bestimmt.
Zusätzlich zeigt Fig. 1, daß das Steuersignal, welches
über die Steuersignalleitung 36 dem ansteuerbaren Antrieb 35
aufgegeben wird, das Ausgangssignal eines Regelkreises 40
ist, mit welchem die Bandspannung stromab von der Spleißsta
tion 4 erfaßt und auf einen vorbestimmten Wert (20) ausgere
gelt wird.
Hier besteht die Besonderheit, daß aus dem Ausgangssig
nal 38 des Tänzersystems 19 und dem vorgegebenen Sollwert 20
ein Vergleichssignal erstellt wird, welches über die Steuer
signalleitung 36 zur Ansteuerung des Antriebs 35 dient. Er
gänzend kann ein Funktionsnetzwerk 26 vorgesehen sein, mit
welchem das Vergleichssignal die aktuelle Bandspannung tempo
rär geringfügig über den vorgegebenen Sollwert 20 anhebt.
Diese Maßnahme kann bei empfindlichen Klebebändern zur zuver
lässigen Verhinderung von Wicklerbildung dienen.
Insgesamt gesehen entsteht durch die Erfindung ein wei
terer Regelkreis 40, der bevorzugt unter Ausschaltung des Re
gelkreises 22 in Gang gesetzt wird. Dabei dient das Ausgangs
signal 38 des Tänzersystems 19 während des Bandabzugs von der
aktiven Abzugsrolle 2 zur Ansteuerung eines zugeordneten Rol
lenantriebsmotors 41 und wird im Spleißfalle umgeschaltet zur
Ansteuerung des Antriebs 35 des Bandspeichers 27. Ergänzend
sind im vorliegenden Fall drei Lagesensoren vorgesehen, die
der Überwachung der Position der Speicherrolle 31 dienen. In
der Vollstellung 32 befindet sich die Speicherrolle 31 in ih
rer am weitesten ausgefahrenen Stellung. Wird der Speicher
geleert, fährt die Speicherrolle 31 in Richtung zu den orts
festen Rollen 28, 29. Dabei überwacht ein Sensor für die Leer
stellung 33 das Ende der Speicherstrecke, so daß die nachfol
gende Anlage gegebenenfalls auch stillgesetzt werden kann.
Fährt die Speicherrolle 31 über die ortsfesten Rollen
28, 29 hinaus ist die Einlegstellung 34 erreicht, in welcher
das Band vor Inbetriebnahme der Anlage eingelegt werden kann.
Dabei dient insbesondere der Sensor zur Überwachung der
Vollstellung 32 zur Erkennung der Ruheposition der Bandspei
cherrolle 31, die während des normalen Verarbeitungsbetriebs
in ihrer definierten Endstellung (32) ruhen soll.
Obwohl dies keine Beschränkung der Erfindung auf die ge
zeigte Gesamtanlage bedeuten soll, sind hier Bandlieferein
heit 1, Spleißstation 4 und Tänzersystem 19 ortsfest angeord
net. Für diesen Anwendungsfall muß die Speicherkapazität des
Bandspeichers zumindest so groß sein, wie das Produkt aus
vorgegebener Bandgeschwindigkeit und der zum Spleißen der
Bandenden 37 + 43 jeweils benötigten Zeit.
1
Lieferwerk
2
aktive Abzugsrolle
3
Rolle in Wartestation
4
Spleißstation
5
Hebewerk
6
Klebestation
7
Rolltisch
8
Standtisch
9
aktive Führungsnut
10
Führungsnut in Wartestellung
11
Abzugsnut
12
Leitvorrichtung
13
Stopper
14
Klebebandhalter
15
Luftansaugöffnungen
16
Schwenkachse
17
Klebeband
18
Stoßstelle
19
Tänzersystem
20
Sollstellung
21
Positionserfassung
22
Regelkreis
23
a Bandendesensor
23
b Bandendesensor
24
Wandler
25
Umschalter
26
Funktionsnetzwerk
27
Bandspeicher
28
ortsfeste Eingangsrolle
29
ortsfeste Ausgangsrolle
30
Längsführung
31
bewegliche Speicherrolle
32
Vollstellung
33
Leerstellung
34
Einlegstellung
35
ansteuerbarer Antrieb
36
Steuersignalleitung
37
Bandende
38
Ausgangssignal
39
Verarbeitungslinie
40
Regelkreis
41
Rollenantriebsmotor
42
Rollenantriebsmotor
43
Bandanfang
44
Schneidlinie
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Abzug von Bändern mit vorgegebener Band
geschwindigkeit im ununterbrochenen Prozeß mit einer
Bandliefereinheit (1) an welcher eine aktive Abzugsrolle
(2) und eine weitere Rolle in Wartestation (3) vorgese
hen sind und mit einer stromab der Bandliefereinheit (1)
vorgesehenen Spleißstation (4), wo das Ende (37) des
Bandes der aktiven Abzugsrolle (2) an den Anfang (38)
der Rolle (3) in Wartestation angesetzt und mit diesem
verbunden wird und mit einem stromab der Spleißstation
(4) vorgesehenen Tänzersystem (19) dessen Ausgangssignal
(38) zur Ausregelung der Spannung des abgezogenen Bandes
in der Verarbeitungslinie (39) auf einen vorgegebenen
Sollwert dient, dadurch gekennzeichnet, daß stromab
des Tänzersystems (19) ein Bandspeicher (27) angeordnet
ist, der
während des normalen Verarbeitungsbetriebs gefüllt ist,
und daß der Bandspeicher (27) für den Spleißfall über
einen extern ansteuerbaren Antrieb (35) verfügt, der das
gespeicherte Band aus dem Bandspeicher (27) in die Ver
arbeitungslinie (39) entläßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (35) des Bandspeichers von einem Steuer
signal (36) beaufschlagt wird, welches den vorgegebenen
Sollwert (20) repräsentiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal (36) das Ausgangssignal eines Re
gelkreises (40) ist, mit welchem die Bandspannung strom
ab von der Spleißstation (4) erfaßt und auf einen vorbe
stimmten Wert ausgeregelt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Ausgangssignal des Tänzersystems und dem
vorgegebenen Sollwert (20) ein Vergleichssignal erstellt
wird, welches als Stellgröße zur Ansteuerung des An
triebs (35) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vergleichssignal die Vergleichsspannung temporär
geringfügig über den vorgegebenen Sollwert (20) anhebt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangssignal (38) des Tänzersystems
(19) während des Bandabzugs von der aktiven Abzugsrolle
(2) zur Ansteuerung eines Rollenantriebsmotors (41)
dient und im Spleißfalle umgeschaltet wird zur Ansteue
rung des Antriebs (35) des Bandspeichers (27).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandspeicher (27) während des
normalen Verarbeitungsbetriebs in einer definierten End
stellung (32) ruht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bandspeicher (27) aus zwei im
Bandlauf hintereinander angeordneten ortsfesten Umlenk
rollen (28, 29) besteht, zwischen denen eine quer dazu
beweglich antreibbare Speicherrolle (31) sitzt, die von
dem ansteuerbaren Antrieb (35) in Richtung zu den orts
festen Umlenkrollen (28, 29) und zurück beaufschlagt
wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Bandspeichers (27)
elektrisch oder hydraulisch oder pneumatisch erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß da Band während des Normalbetriebs
berührungsfrei durch die Spleißstation (4) läuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Bandliefereinheit (1), Spleißsta
tion (4) und Tänzersystem (19) ortsfest stehen und daß
die Speicherkapazität des Bandspeichers (27) zumindest
so groß ist, wie das Produkt aus vorgegebener Bandge
schwindigkeit und der zum Spleißen der Bandenden (37 + 43)
jeweils benötigten Zeit.
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