DE19923834A1 - Betätigungsgestänge - Google Patents
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Abstract
Betätigungsgestänge zur Übertragung einer Betätigungskraft zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen (2, 4), insbesondere einem Schaltgetriebe und einem Gangwählhebel. In einem Tragkörper (6) sind mindestens zwei Lager (8, 12) gebildet, von welchen mindestens eines einen Elastomerkörper (16) enthält zur Isolation und Dämpfung von nieder- und hochfrequenten Schwingungen, wobei der Tragkörper (6) eine ausreichend große Masse zur Isolation von höheren Körperschallschwingungen aufweist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Betätigungsgestänge zur Übertragung
einer Betätigungskraft zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Aus dem DE-Gebrauchsmuster 94 14 598.9 ist ein Kreuzgelenk für
Schaltgetriebe bekannt, welches zwei rechtwinklig zueinander
angeordnete Buchsen aufweist, von welchen eine an seinen
axialen Ende je einen Elastomerring enthält. Damit soll ein
Schalthebel von Schaltgetrieben für Kraftfahrzeuge freigehalten
werden von Vibrationen aus dem Schaltgetriebe. Die
Elastomerringe sollen dreidimensional Schwingungen entkoppeln.
Dabei sind die drei Dimensionen als drei Raumrichtungen X, Y
und Z definiert, von welchen die X-Richtung horizontal in
Längsrichtung des Fahrzeuges, die Y-Richtung horizontal und
rechtwinklig zur X-Richtung und die Z-Richtung vertikal und
rechtwinklig zu den X- und Y-Richtungen gerichtet sind.
Diese Richtungsdefinitionen X, Y und Z gelten auch für
vorliegende Erfindung, mit der Ausnahme, daß die X-Richtung
eine in Fahrzeuglängsrichtung gerichtete oder eine in
Fahrzeugquerrichtung gerichtete Richtung sein kann. Dies ist
von der Positionierung des Schalthebels relativ zu dem
Schaltgetriebe abhängig.
Im Schaltgetriebe können sogenannte "Heuler" entstehen. Damit
sind Körperschallschwingungen gemeint, die bei 300 Hz und mehr
liegen, meistens in einem Bereich oberhalb 500 Hz. Ferner
entstehen im Verbrennungsmotor, insbesondere bei Ladermotoren
und Dieselmotoren, durch die Zündungen (Feuerung)
Körperschallschwingungen, die üblicherweise im Bereich zwischen
15 Hz und 300 Hz liegen. Dies ist ein kritischer
Frequenzbereich, in welchem die Eigenfrequenzen des
Betätigungsgestänges möglichst nicht liegen sollten.
Ein Betätigungsgestänge ist insbesondere das Schaltgestänge
zwischen einem Gangwählhebel und der Schaltwelle eines
Schaltgetriebes. Ein anderes Schaltgestänge kann zwischen einem
Gaspedal und einem Fahrzeugmotor oder zwischen einem
Kupplungspedal und der Fahrzeugkupplung angeordnet sein.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die
Übertragung von Schwingungen zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen
deutlich zu verringern, ohne daß das Betätigungsgestänge durch
die Betätigungskraft ausknicken kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Kombination
der Merkmale der unabhängigen Patentansprüche 1 und 9 gelöst.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
enthalten.
Durch die Erfindung wird eine sehr gute Schwingungsisolation im
gesamten Frequenzbereich für alle Raumrichtungen (X, Y, Z),
insbesondere quer zur Richtung (X) der zu übertragenden
Betätigungskraft, erzielt, beispielsweise bei einem als
Schaltgestänge dienenden Betätigungsgestänge quer zur
Schaltrichtung. In Schaltrichtung wird ebenfalls eine gute
Körperschallisolation erzielt, jedoch überwiegend für höhere
Frequenzen. Dabei werden die in Längsrichtung des Gestänges zu
übertragenden Betätigungskräfte nicht beeinträchtigt.
Der gemäß der Erfindung vorgesehene Tragkörper für die Lager
stellt eine elastisch gelagerte Zwischenmasse in dem
Betätigungsgestänge dar, durch welche Schwingungen bereits ab
einer Frequenz, die im Bereich zwischen 15 Hz bis 1000 Hz, z. B.
bei 500 Hz liegt, an aufwärts isoliert, insbesondere sogenannte
Getriebe-Heuler.
Durch die Erfindung mit den Elastomerkörpern wird zusätzlich im
niederfrequenten Bereich von 15 Hz bis 300 Hz, in welchem die
durch Zündungen im Verbrennungsmotor hervorgerufenen
Schwingungsamplituden liegen, isoliert. Auch werden die
Frequenzbereiche oberhalb 300 Hz ebenfalls isoliert.
Durch die Erfindung werden im wesentlichen drei Effekte
genutzt:
- a) Elastomerlager mit stark nichtlinearer Federsteifigkeit für besonders gute Isolation bei geringer Last derart, daß bei niedriger Belastung eine sehr weiche Federsteifigkeit gegeben ist. Bei höheren durch den Tragkörper zu übertragenden Kräften treten dann auf druckbeanspruchte Anschläge oder als Anschläge dienende Lagerbereiche in Funktion.
- b) Der Tragkörper hat eine solche Masse, daß er zwischen den Elastomerkörpern der Lager als Zwischenmasse zur Isolierung von höheren Frequenzen dient.
- c) Die Abstände der Lager an dem Tragkörper sind derart gewählt, daß in den Raumrichtungen (Y, Z) quer zur Hauptbelastungsrichtung (X) eine extrem weiche Federsteifigkeit erzielt wird, welche wesentlich weicher ist als die Federsteifigkeit in Richtung einer Betätigungskraft in der Hauptbelastungsrichtung (X).
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen
anhand von mehreren Ausführungsformen als Beispiele
beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines
Betätigungsgestänges, insbesondere eines
Schaltgestänges in einem Kraftfahrzeug, mit einer
Schwingungs-Entkoppelungsvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht längs der Ebene II-II von Fig.
1,
Fig. 3 einen Ausschnitt von Fig. 2 mit einer Lagerachse
verkantet relativ zu einem ihn umgebenden
Elastomerkörper,
Fig. 4 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Tragkörpers der Schwingungs-
Entkoppelungsvorrichtung der Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 eine schematische perspektivische Darstellung der
Schwingungs-Entkoppelungsvorrichtung von Fig. 1,
Fig. 6 schematisch eine Seitenansicht einer weiteren
Ausführungsform einer Schwingungs-
Entkoppelungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 7 schematisch eine Seitenansicht, teilweise im
Schnitt, einer nochmals weiteren Ausführungsform
einer Schwingungs-Entkoppelungsvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform eines Lagers für eine
Schwingungs-Entkoppelungsvorrichtung nach der
Erfindung,
Fig. 9 schematisch einen Längsschnitt durch eine weitere
Ausführungsform der Schwingungs-
Entkoppelungsvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 10 eine 90° um eine X-Richtung gedrehte Darstellung
der Schwingungs-Entkoppelungsvorrichtung von Fig.
9, im Längsschnitt dargestellt.
Die Fig. 1 bis 5 zeigen ein Betätigungsgestänge zur Übertragung
einer Betätigungskraft zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen,
beispielsweise zwischen der Schaltwelle eines Schaltgetriebes
2 und einem Gangwählhebel 4. Gemäß der Erfindung ist ein
Tragkörper 6 vorgesehen, durch welchen hindurch eine
Betätigungskraft in X-Richtung über Lager 8, 10 und 12
übertragbar ist. Die Lager 8, 10 und 12 sind an dem Tragkörper
6 gebildet und in Richtung, im folgenden X-Richtung genannt,
der zu übertragenden Betätigungskraft mit Abstand voneinander
hintereinander angeordnet. Der Abstand h1 zwischen dem Lager
12, welches den Tragkörper 6 mit dem Schaltgetriebe 2
verbindet, und dem mittleren Lager 10 ist vorzugsweise größer
als der Abstand h2 zwischen den beiden anderen Lagern 8 und 10,
je in X-Richtung, durch welche der Tragkörper 6 mit dem
Gangwählhebel 4 verbunden ist.
Das Lager 12 zur Verbindung des Tragkörpers 6 mit dem
Schaltgetriebe 2 ist ein Kugelgelenklager. Es kann bei anderen
Ausführungsformen eine Lagerachse mit einem zylindrischen oder
andersförmigen, z. B. mehrkantigen Querschnitt haben. Es kann
aus harten Elementen bestehen oder zwischen dem Kugelkopf 14
oder einer Lagerachse einerseits und dem Tragkörper 6 einen
Elastomerkörper 16 zur Kraftübertragung und zur
Schwingungsisolierung haben, wie dies schematisch in Fig. 6
gezeigt ist. Eine Lagerachse anstelle einer Lagerkugel 14, wie
es z. B. in Fig. 9 für das Lager 12 gezeigt ist, kann sich in
Y-Richtung oder in Z-Richtung rechtwinklig zur X-Richtung
erstrecken und damit entweder parallel oder rechtwinklig oder
unter einem anderen Winkel zu den Lagerachsen 8-1 und 10-1 der
beiden anderen Lager 8 und 10 angeordnet sein.
Die beiden anderen Lager 8 und 10 können nach Art eines
Scharnierlagers mit aufeinander gleitenden oder nicht
gleitenden Kontaktflächen ausgebildet sein. Bei nicht
gleitfähigen, sondern aneinander haftenden (Pressung,
Vulkanisation) Kontaktflächen ist die Relativbeweglichkeit des
Tragkörpers 6 relativ zu den mit ihm verbundenen Lagerteilen
durch die Elastizität des Elastomerkörpers 16 gegeben.
Die Lagerachsen 8-1 und 10-1 der beiden anderen Lager 8 und 10
sind je rechtwinklig zur X-Richtung und parallel zueinander in
Y-Richtung (oder in Z-Richtung) gemäß den Fig. 1 bis 6
angeordnet, oder gemäß Fig. 7 rechtwinklig zueinander
angeordnet, wobei die eine, z. B. 8-1 in Z-Richtung und die
andere z. B. 10-1 in Y-Richtung angeordnet ist. Beide Achsen 8-1
und 10-1 sind durch ein Verbindungsteil 20 miteinander starr
verbunden und durch ein Verbindungsstück 21 und gegebenenfalls
weitere Teile des Betätigungsgestänges mit dem Gangwählhebel 4
verbunden.
Zwischen den Lagerachsen 8-1 und 10-1 und dem Tragkörper 6
befindet sich je ein zylindrischer Elastomerkörper 16, zur
gegenseitigen klapperfreien Abstützung, zur Übertragung von
Betätigungskräften in X-Richtung und zur Isolierung von
Schwingungen in allen Raumrichtungen.
Die Elastomerkörper 16 werden bei einer Betätigungskraft in X-
Richtung in Achsrichtung der Lagerachsen 8-1 bzw. 10-1 radial
belastet und damit über einen großen Teil ihrer axialen Länge
in radialer Richtung zusammengepreßt. Auf eine solche
Betätigungskraft in X-Richtung wirken die Elastomerkörper
wesentlich härter als auf Querkräfte, welche durch
Schwingungsbewegungen zwischen dem Tragkörper 6 und den
Lagerachse 8-1 und 10-1 rechtwinklig zur X-Richtung wirken,
insbesondere in Y-Richtung und in Z-Richtung.
Dies wird dadurch erreicht, daß durch die Hebelängen h1 und h2
die in den Lagern 8 und 10 auftretenden Relativwege im
Elastomerkörper 16 deutlich kleiner sind als der am Lager 14
vorgegebene Weg (Motor-Getriebe-Bewegungen). Hierdurch wirken
die Lager 8 und 10 bzgl. vorgegebener Wege am Lager 14 für die
Y- und Z-Richtung sehr weich. Somit sind quer zur
Schaltrichtung X Federsteifigkeiten erreichber, die um ein
Vielfaches kleiner sind als bei Verwendung eines einzelnen
Elastomerkörpers 16 im Lager 12. Diese reduzierte
Federsteifigkeit in Y- und Z-Richtung, die sich aus der
Lageranordnung in Fig. 1 ergibt, beträgt z. B. nur 1/10 der
Federsteifigkeit eines einzelnen Elastomerkörpers 16.
Vorteilhaft ist zudem, daß die Schwingungsamplituden sehr klein
sind, und somit die Lager sich üblicherweise im sehr weichen
Kennlinienbereich befinden, da die Lagerverhärtung erst bei
größeren Wegen im Elastomerkörper auftrittt.
Auch ein zusätzliches unvermeidbares Verkanten der
Elastomerkörper 16, wie dies Fig. 3 zeigt, hat auf die
Übertragungsteifigkeit in Z-Richtung einen Einfluß.
Die Lagerachsen 8-1 und 10-1 können in Z-Richtung anstatt in Y-
Richtung, oder entsprechend Fig. 7 eine in Y-Richtung und die
andere in Z-Richtung angeordnet sein. Bei Fig. 7 erhält man
sowohl in Z- als auch in Y-Richtung für identische Lager 8 und
10 gleich kleine Federsteifigkeiten.
Fig. 8 zeigt Details einer bevorzugten Ausführungsform eines
Scharnierlagers, welches als Scharnierlager 8 und/oder 10
und/oder 12 verwendet werden kann, wobei in Fig. 8 als Beispiel
das Scharnierlager 8 dargestellt ist. Hierbei handelt es sich
um ein sogenanntes Luftspaltlager. Bei ihm hat der
Elastomerkörper 16 um seinen gesamten Innenumfang herum einen
radialen Luftspalt 24 zu einer inneren Lagerbuchse 26, auf
welcher er durch schräg zur Lagerachse sich erstreckende
Stützabschnitte 28 abgestützt ist. Die Stützabschnitte 28 sind
durch äußere Kräfte radial und axial verformbar. Der
Elastomerkörper 16 sitzt in einer äußeren Lagerbuchse 30. Gemäß
einer nicht gezeigten abgewandelten Ausführungsform können die
innere Lagerbuchse 26 und/oder die äußere Lagerbuchse 30
weggelassen werden, so daß der Elastomerkörper 16 direkt auf
der Lagerachse 8 an den axialen Enden des Elastomerkörpers 8
abgestützt ist und zwischen ihnen der Luftspalt 20 gebildet ist
und/oder der Elastomerkörper 16 direkt an der Bohrungswand
einer Lagerbohrung des Tragkörpers 6 anliegt. Ein solches
Luftspaltlager hat die für eine Übertragung von
Betätigungskräften in X-Richtung, welche nach einem sehr
kleinen anfänglichen Weg über die axiale Länge gleichmäßig
verteilt radial wirken, eine verhältnismäßig hohe
Federsteifigkeit, zur Isolierung von richtungsmäßig davon
abweichenden Querkräften jedoch eine extrem weiche
Federsteifigkeit, wodurch Schwingungen quer zur X-Richtung über
den gesamten Umfang von 360° um die X-Richtung sehr gut
isoliert bzw. gedämpft werden.
Bei den Ausführungen, die in den Fig. 1 und 6 gezeigt sind,
können anders als vorstehend beschrieben, die beiden
verbundenen Lager 8 und 10 oder alle drei Lager 8, 10 und 12
Kugellager sein.
Die Fig. 9 und 10 zeigen eine weitere Ausführungsform der
Erfindung, bei welcher nur die beiden äußeren Lager 8 und 12 je
nach Art eines Scharnierlagers vorgesehen sind, deren
Lagerachsen 8-1 und 12-1 rechtwinklig zur X-Richtung und
untereinander rechtwinklig versetzt zueinander angeordnet sind,
so daß die eine Lagerachse in Y-Richtung und die andere in Z-
Richtung sich erstreckt. Dadurch kann der Tragkörper 6 bei
Kräften quer zur X-Richtung nicht ausknicken, obwohl kein Lager
10 dazwischen angeordnet ist. Es können hohe Betätigungskräfte
in X-Richtung mit ausreichender Federsteifigkeit übertragen
werden, wohingegen sowohl in Y-Richtung als auch in Z-Richtung
eine extrem weiche "Verkantungssteifigkeit" der Elastomerkörper
16 gegeben ist, wie dies Fig. 3 zeigt, wenn die Lagerachsen 8-1
und/oder 12-1 durch quer zur X-Richtung wirkende Schwingungen
relativ zu den Elastomerkörpern 16 in dem Tragkörper 6
verkantet werden und dadurch im wesentlichen nur die axialen
Enden der Elastomerkörper 16 mit Druck belasten.
Bei allen Ausführungsformen stellt der Tragkörper 6
schwingungstechnisch eine Zwischenmasse dar, durch welche eine
besonders gute Isolation von Schwingungen im überkritischen
Frequenzbereich realisiert wird. Diese Schwingungsisolation
kann abhängig von der Größe der durch den Tragkörper 6
gegebenen Zwischenmasse sowie der Raumrichtung, in welcher die
Schwingungen wirken, schon im Frequenzbereich von z. B. 15 Hz
bis 300 Hz der Motorfeuerung wirksam sein. Insbesondere höhere
Frequenzen oberhalb 250 Hz, z. B. Getriebeheuler, können auf
diese Weise gut isoliert werden. Außerdem ergibt sich abhängig
von den Abständen h1, h2, h3, und h4 der Lager, der Anzahl und
der relativ zueinander vorgesehen Positionierung und Art der
Lager (Gelenk, Elastomerlager, Gelenk mit Elastomerlager,
Elastomerlager-Federsteifigkeit) eine Körperschall-
Entkopplungsvorrichtung, welche eine sehr gute Isolierung von
Schwingungen schon bereits bei sehr niedrigen Frequenzen,
jedoch auch im gesamten höherfrequenten Bereich ermöglicht.
Trotz der insgesamt sehr guten Isolationswirkung gegen
Schwingungen ist die Körperschall-Entkopplungsvorrichtung in
der Lage, verhältnismäßig große Betätigungskräfte in X-Richtung
zu übertragen. Diese X-Richtung ist normalerweise die
Fahrzeuglängsrichtung, kann jedoch, z. B. bei
Frontantriebsfahrzeugen, in Abhängigkeit von der Anordnung des
Schaltgetriebes relativ zum Gangwählhebel, auch die
Fahrzeugquerrichtung sein.
Die Erfindung eignet sich nicht nur zur Isolierung oder starken
Dämpfung von Schwingungen im niedrigen Bereich von etwa 15 Hz
bis 300 Hz, sondern auch im gesamten Frequenzbereich eines
Antriebsstranges oberhalb von 300 Hz.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist, daß die
Schwingungsisolierung über den genannten großen Frequenzbereich
durch eine verhältnismäßig kleine Baueinheit erzielt wird. Die
Isolation bleibt auch während der Übertragung von
Betätigungskräften in X-Richtung erhalten.
Claims (15)
1. Betätigungsgestänge zur Übertragung einer Betätigungskraft
zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen (2, 4),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schwingungs-Isoliervorrichtung vorgesehen ist, die
einen Tragkörper (6) aus relativ steifem Material, wie z. B.
Metall oder Kunststoff aufweist, in welchem mindestens drei
Lager (8, 10, 12) gebildet sind, die jeweils einen von dem
Tragkörper gebildeten Tragkörper-Lagerteil und einen
Lageranschlußteil (8-1, 10-1, 14) aufweisen, die relativ
zueinander beweglich angeordnet sind, daß der
Lageranschlußteil (14) von einem dieser Lager (12) mit dem
einen Kraftfahrzeugteil (2) verbunden oder verbindbar ist,
daß die Lageranschlußteile (8-1, 10-1) der anderen Lager
(8, 10) miteinander steif verbunden sind und mit dem
anderen Kraftfahrzeugteil (4) verbunden oder verbindbar
sind, daß mindestens zwischen den miteinander verbundenen
Lageranschlußteilen (8-1, 10-1) und dem Tragkörper (6) je
mindestens ein Elastomerkörper (16) angeordnet ist zur
Übertragung einer Betätigungskraft und zur
Schwingungsisolation zwischen ihnen.
2. Betätigungsgestänge nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch bei dem einen Lager (12) zwischen dem
Lageranschlußteil (14) und dem Tragkörper (6) mindestens
ein Elastomerkörper (16) zur Übertragung einer
Betätigungskraft und zur Schwingungsisolation zwischen
ihnen angeorndet ist.
3. Betätigungsgestänge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander verbundenen Lageranschlußteile (8-1,
10-1) der anderen Lager (8, 10) Lagerachsen sind, die
rechtwinkelig zur Richtung (X) der zu übertragenden
Betätigungskraft angeordnet sind, daß die Elastomerkörper
(16) dieser Lager eine wesentliche Länge entlang der
Lagerachsen (8-1, 10-1) derart haben, daß sie von den
Lagerachsen, wenn sich diese in Ihnen quer zur
Lagerachsenrichtung durch Schwingungen verkanten,
entsprechend der Verkantungsbewegung über die
Lagerachsenlänge ungleichmäßig stark komprimiert werden.
4. Betätigungsgestänge nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteinander verbundenen Lagerachsen (8-1, 10-1) im
schwingungsfreien Zustand parallel zueinander angeordnet
sind.
5. Betätigungsgestänge nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die miteiander verbundenen Lagerachsen (8-1, 10-1)
relativ zueinander rechtwinkelig angeordnet sind.
6. Betätigungsgestänge nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eines der beiden Lager (8, 10), deren
Lageranschlußteile (8-1, 10-1) miteinander verbunden sind,
ein Kugelgelenklager ist.
7. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das eine Lager (12), dessen Lageranschlußteil (14) mit
dem einem Kraftfahrzeugteil (2) verbunden oder verbindbar
ist, ein Kugelgelenklager ist.
8. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Lager (8, 10, 12) in geradliniger Richtung (X) der
zu übertragenden Betätigungskraft hintereinander angeordnet
sind.
9. Betätigungsgestänge zur Übertragung einer Betätigungskraft
zwischen zwei Kraftfahrzeugteilen (2, 4),
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schwingungs-Isoliervorrichtung vorgesehen ist, die
einen Tragkörper (6) aus relativ steifem Material wie z. B.
Metall oder Kunststoff aufweist, in welchem zwei Lager (8,
12) gebildet sind, die in Richtung (X) der zu übertragenden
Betätigungskraft mit Abstand voneinander angeordnet sind
und Lagerachsen (8-1, 12-1) haben, welche sowohl zur
Richtung (X) der zu übertragenden Betätigungskraft als auch
relativ zueinander je rechtwinkelig angeordnet sind, daß
zwischen den Lagerachsen (8-1, 12-1) und dem Tragkörper (6)
je mindestens ein Elastomerkörper (16) angeordnet ist zur
Übertragung einer Betätigungskraft und zur
Schwingungsisolierung zwischen ihnen, wobei die
Elastomerkörper (16) in Lagerachsenrichtung je eine
wesentliche Länge derart haben, daß sie an ihren axialen
Enden wesentlich stärker als in ihrem Mittelbereich
komprimiert werden bei Verkantungsbewegungen der
Lagerachsen relativ zum Tragkörper (6).
10. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (6) eine so große Masse hat, daß er
Schwingungen bereits ab einer niedrigen Frequenz von 250 Hz
oder niedriger an aufwärts stark isoliert.
11. Betätigungsgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse des Tragkörper (6) so groß ist, daß er
Schwingungen bereits von niedrigen Frequenzen von 500 Hz
oder niedriger an aufwärts stark isoliert.
12. Betätigungsgestänge nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragkörper (6) eine so große Masse hat, daß er
Schwingungen bereits ab einer Frequenz im Bereich von 15 Hz
bis 1000 Hz an aufwärts stark isoliert.
13. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerkörper (16) so weich sind, daß sie
Schwingungen bereits ab einer Frequenz, die unter 300 Hz
liegt, an aufwärts stark isolieren.
14. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elastomerkörper (16) so weich sind, daß sie
Schwingungen bereits ab einer Frequenz, die im Bereich
zwischen 15 Hz und 300 Hz liegt, an aufwärts stark
isolieren.
15. Betätigungsgestänge nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine Schaltwelle eines Schaltgetriebes (4) mit einem
Gangwählhebel (2) verbindet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999123834 DE19923834A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Betätigungsgestänge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999123834 DE19923834A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Betätigungsgestänge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19923834A1 true DE19923834A1 (de) | 2000-12-21 |
Family
ID=7909072
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999123834 Ceased DE19923834A1 (de) | 1999-05-26 | 1999-05-26 | Betätigungsgestänge |
Country Status (1)
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