DE19922968A1 - Verfahren zur Datenratenanpassung - Google Patents
Verfahren zur DatenratenanpassungInfo
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Abstract
Erfindungsgemäß wird, wie bereits bekannt, ein dienstspezifischer statischer Ratenanpassungsfaktor bestimmt, der eine dienstspezifische Dienstqualität einstellt. Für die Verbindung wird ein dynamischer verbindungsorientierter Ratenanpassungsfaktor bestimmt, der unter Berücksichtigung der noch nicht durchgeführten dienstspezifischen Datenratenanpassung die hypothetische Datenmenge an eine im nächsten Rahmen verfügbare Datenmenge anpaßt. Dabei können auch mehrere Optimierungsschleifen durchlaufen werden, wenn diese Datenmengen aufgrund einer ausreichenden Anzahl von Übertragungskanälen und Spreizfaktoren nicht fest vorgegeben ist. Ein dienstspezifischer Ratenanpassungsfaktor wird durch Kombination des statischen Ratenanpassungsfaktors und des dynamischen verbindungsorientierten Ratenanpassungsfaktors bestimmt und erst dann die einzige und damit einstufige Datenratenanpassung durchgeführt. Die Daten der Dienste werden also mit diesen dienstspezifischen Ratenanpassungsfaktoren nur einmal gestaucht bzw. gedehnt und in einen Rahmen zur Übertragung eingetragen. Das Verfahren eignet sich für CDMA-Übertragungsverfahren innerhalb UMTS.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenratenanpassung
für eine Datenübertragung über eine Funkschnittstelle zwi
schen einer Basisstation und einer Teilnehmerstation, ins
besondere über breitbandige Funkschnittstellen, die ein CDMA-
Teilnehmerseparierungsverfahren verwenden und pro Verbindung
mehrere Dienste gleichzeitig bereitstellen.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Nachrichten (beispiels
weise Sprache, Bildinformation oder andere Daten) mit Hilfe
von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle
übertragen. Die Funkschnittstelle bezieht sich auf eine Ver
bindung zwischen einer Basisstation und Teilnehmerstationen,
wobei die Teilnehmerstationen Mobilstationen oder ortsfeste
Funkstationen sein können. Das Abstrahlen der elektromagne
tischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die in dem
für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband liegen.
Für zukünftige Funk-Kommunikationssysteme, beispielsweise das
UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) oder andere
Systeme der 3. Generation sind Frequenzen im Frequenzband von
ca. 2000 MHz vorgesehen.
Für die dritte Mobilfunkgeneration sind breitbandige (B = 5
MHz) Funkschnittstellen vorgesehen, die ein CDMA-Teilnehmer
separierungsverfahren (CDMA code division multiple access)
zur Unterscheidung unterschiedlicher Übertragungskanäle ver
wenden und pro Verbindung mehrere Dienste gleichzeitig be
reitstellen können. Dabei ergibt sich das Problem, wie die
Daten verschiedener Dienste einer Verbindung zeitlich ge
multiplext, d. h. in einen Rahmen eingetragen, werden sollen.
Die Übertragungskapazität der Funkschnittstelle ist bestmög
lich zu nutzen, insbesondere unter Berücksichtigung einer
hohen Dynamik in der Varianz der Datenraten der einzelnen
Dienste.
Aus ETSI STC SMG2 UMTS-L1, Tdoc SMG2 UMTS-L1 221/98, vom
25.8.1998, insbesondere, S. 15-20, ist es bekannt, eine zwei
stufige Datenratenanpassung vorzunehmen. Eine erste Daten
ratenanpassung wird nach einer Kanalkodierung durchgeführt
und soll die dienstspezifischen Dienstqualitäten (quality of
service QoS) gerantieren, da das gemeinsame Übertragen der
Daten mehrerer Dienst ein gemeinsames Signal/Rausch-Verhält
nis erzwingt. Durch eine zweite Datenratenanpassung nach dem
Multiplexen wird eine kontinuierliche Übertragung garantiert.
Der Nachteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß nicht die
Anzahl der erforderlichen Übertragungskanäle oder zumindest
durch Spreizung die erforderliche Sendeleistung in den Über
tragungskanälen minimiert werden kann. Auch sinkt die Kode
effizienz, da teilweise auf dieselben Daten eine Dehnung und
anschließend eine Stauchung oder umgekehrt durchgeführt wird.
Die Kodeeffizienz gibt das Verhältnis der Änderung der Bit
fehlerrate (BER) zu Änderung der Redundanz der Daten an, wo
bei das Signal/Rausch-Verhältnis als konstant anzusehen ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfin
dung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß wird, wie bereits bekannt, ein dienstspezifi
scher statischer Ratenanpassungsfaktor bestimmt, der eine
dienstspezifische Dienstqualität einstellt. Es wird jedoch
noch keine Ratenanpassung mit diesem Faktor durchgeführt. Für
die Verbindung wird stattdessen ein dynamischer verbindungs
orientierter Ratenanpassungsfaktor bestimmt, der unter Be
rücksichtigung der noch nicht durchgeführten dienstspezi
fischen Datenratenanpassung die hypothetische Datenmenge an
eine im nächsten Rahmen verfügbare Datenmenge anpaßt. Dabei
können auch mehrere Optimierungsschleifen durchlaufen werden,
wenn diese Datenmenge aufgrund einer ausreichenden Anzahl von
Übertragungskanälen und Spreizfaktoren nicht fest vorgegeben
ist. Die benötigte Gesamtübertragungskapazität kann damit
optimiert werden.
In einem nächsten Schritt wird ein dienstspezifischer Raten
anpassungsfaktor durch Kombination des statischen Ratenan
passungsfaktors und des dynamischen verbindungsorientierten
Ratenanpassungsfaktors bestimmt und erst dann die einzige und
damit einstufige Datenratenanpassung durchgeführt. Die Daten
der Dienste werden also mit diesen dienstspezifischen Raten
anpassungsfaktoren gestaucht bzw. gedehnt und in einen Rahmen
zur Übertragung eingetragen.
Die statische und dynamische Ratenanpassung erfolgt zeit
gleich in einem Schritt, wobei nur die Berechnung der Fak
toren aber nicht die Anpassung selbst in einer Optimierungs
schleife durchgeführt werden kann, so daß die Kodeeffizienz
steigt und gegensätzliche Ratenanpassung für dieselben Daten
verhindert werden.
Falls bestimmt Rahmenintervalle verkürzt werden müssen, um
Messungen durchzuführen (slotted mode), kann dies bereits bei
der zur Verfügung stehenden Datenmenge berücksichtigt werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird der
dynamische verbindungsorientierte Ratenanpassungsfaktor auf
einen für den am stärksten zu stauchenden Dienst bezogenen
Minimalwert gesetzt und dafür eine Anzahl an Übertragungs
kanälen und bei der Übertragung zu verwendenden Spreizfak
toren nach einer vorgegebenen Kodiervorschrift bestimmt. Ist
dies erfolgt, so wird daraufhin der dynamische verbindungs
orientierte Ratenanpassungsfaktor als Quotient aus der für
die Verbindung maximal verfügbaren Datenmenge und der Summe
der Datenmenge aller Dienste der Verbindung unter Berücksich
tigung der jeweiligen dienstspezifischen statischen Raten
anpassungsfaktoren bestimmt. Der Minimalwert wird festgelegt,
um die Kodeeffizienz nicht zu stark zu beeinträchtigen. Durch
diese Weiterbildung der Erfindung werden minimale Ressourcen
benötigt.
Falls der dynamische verbindungsorientierte Ratenanpassungs
faktor größer als ein auf den am stärksten zu dehnenden
Dienst bezogener Maximalwert ist, so ist es vorteilhaft,
zusätzliche Daten in den Rahmen aufzunehmen und den dynami
schen verbindungsorientierten Ratenanpassungsfaktor erneut zu
bestimmen. Damit wird nicht unnötig Übertragungskapazität
verschenkt.
Die statischen Ratenanpassungsfaktoren sind vorteilhafter
weise vor der Bestimmung des dynamischen verbindungsorien
tierten Ratenanpassungsfaktors derart auf ihren geometrischen
Mittelwert bezogen, daß das Produkt aller statischen Raten
anpassungsfaktoren einer Verbindung gleich eins ist. Zur
Optimierung der Kodeeffizienz ist damit bei ähnlichen Daten
raten der Dienste nur eine möglichst geringe Ratenanpassung
nötig.
Eine Abbildungsvorschrift zum Multiplexen der Daten der Dien
ste in einem zu übertragenen Rahmen ist vorteilhafterweise
derart festgelegt, daß sie der Sende- und Empfangsseite glei
chermaßen bekannt ist, so daß nur die Datenmenge pro Dienst
signalisiert wird und die Anordnung der Daten im Rahmen ein
deutig nachvollziehbar ist. Auch die Ratenanpassung ist aus
der signalisierten Datenmenge rekonstruierbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beilie
genden Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Funk-Kommuni
kationssystems,
Fig. 2 eine schematische Darstellung von Anforderungen an
drei gleichzeitig zu übertragende Dienste,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines Ratenanpassungverfahrens,
und
Fig. 4 eine Darstellung einer Optimierungsschleife bei der
Ratenanpassung.
Das in Fig. 1 dargestellte Mobilfunksystem als Beispiel eines
Funk-Kommunikationssystems besteht aus einer Vielzahl von Mo
bilvermittlungsstellen MSC, die untereinander vernetzt sind
bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin
sind diese Mobilvermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest
einer Einrichtung RNM zum Zuteilen von funktechnischen Res
sourcen verbunden. Jede dieser Einrichtungen RNM ermöglicht
wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS.
Eine solche Basisstation BS kann über eine Funkschnittstelle
eine Verbindung zu Teilnehmerstationen, z. B. Mobilstationen
MS oder anderweitigen mobilen und stationären Endgeräten auf
bauen. Durch jede Basisstation BS wird zumindest eine Funk
zelle gebildet.
In Fig. 1 ist eine Verbindung V zur gleichzeitiger Übertragung
von Nutzinformationen mehrerer Dienste S1, S2, S3 zwischen
einer Basisstation BS und einer Mobilstation MS dargestellt.
Ein Operations- und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll-
und Wartungsfunktionen für das Mobilfunksystem bzw. für Teile
davon. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere
Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfin
dung zum Einsatz kommen kann, insbesondere für Teilnehmerzu
gangsnetze mit drahtlosem Teilnehmeranschluß.
Innerhalb der Verbindung V werden gleichzeitig die Daten d1,
d2, d3 von drei unterschiedlichen Diensten S1, S2, S3 nach
Fig. 2 übertragen. Diese drei Dienste S1, S2, S3 unterscheiden
sich stark in der möglichen Werten und der Dynamik der Daten
rate. Dementsprechend wurden die Blockgrößen B und eine abso
lute oder relative Kodierung gewählt.
Bezugnehmend auf Fig. 3 wird als erster Schritt der Datenüber
tragung sendeseitig eine Kanalkodierung für jeden Dienst S1,
S2, S3 durchgeführt, die für jeden Dienst individuell in Ab
hängigkeit von der erforderlichen maximalen Bitfehlerrate
(BER) ausgewählt wird. Daraufhin wird optional für jeden
Dienst S1, S2, S3 eine Verwürfelung der Daten d1, d2, d3 über
mehrere Rahmen fr (Interrahmen-Verwürfelung) durchgeführt und
anschließend die statischen Ratenanpassungsfaktoren SRFi für
jeden der Dienste i bestimmt. Dabei wird eine dienstspezi
fische Dienstqualität eingestellt.
Als nächster Schritt wird die Ratenanpassung durchgeführt,
wobei der im folgenden vorgestellte Algorithmus gleichzeitig
das Multiplexen der Dienste beinhaltet. Es schließt sich an
die Ratenanpassung und das Multiplexen eine Verwürfelung der
Daten innerhalb eines Rahmens fr an (Intrarahmen-Verwürfe
lung).
Die dienstspezifischen Ratenanpassungsfaktoren SFRi für jeden
Dienst i beschreiben eine Dehnung bzw. Stauchung der Daten,
wobei eine Dehnung durch Redundanzhinzufügung (z. B. Wieder
holung einzelner Bits) und eine Stauchung z. B. durch Punktie
rung erreicht wird. Entsprechend der bestimmten Ratenanpas
sungsfaktoren kann auch adaptiv die Kodierung und damit die
Redundanzhinzufügung eingestellt werden. Diese dienstspezifi
schen Ratenanpassungsfaktoren SFRi hängen nicht von der für
jeden Dienst S1, S2, S3 im nächsten Rahmen fr zu übertragen
den Datenmenge ab, sondern vom Kanalkodierungsverfahren.
Zur Optimierung der Kodeeffizienz werden die dienstspezifi
schen Ratenanpassungsfaktoren SFRi auf ihren geometrischen
Mittelwert bezogen, so daß gilt:
Die Berechnung der zur Ratenanpassung und zum Multiplexen
benötigten Faktoren SRF, DRF, RF, SF, m wird anhand Fig. 4
erläutert.
Mit dem minimalen Spreizfaktor (SF=4) können Nmax Bits in
einem Rahmen fr übertragen werden. Damit kann die folgende
Ungleichung angegeben werden, welche die Abhängigkeit zwi
schen der durch die: Anzahl m und den jeweiligen Spreizfaktor
SFj (j=1. .m) der Übertragungskanäle gegebenen und durch die
Datenblöcke der n Dienste geforderten Übertragungskapazität
in einem Rahmen beschreibt:
Die rechte Seite von Gleichung (2) beschreibt die mit m Über
tragungskanälen zur Verfügung stehende Bitzahl pro Rahmen fr,
während auf der linken Seite der Ungleichung der von n Dien
sten, von denen jeweils Ki Blöcke mit der Blockgröße Ki und
den statischen Ratenanpassungsfaktoren SRFi übertragen werden
sollen, geforderte Kapazität gegeben ist.
Der in Gleichung (2) eingeführte dynamische Ratenanpassungs
faktor DRF ermöglicht die zusätzliche gleichförmige Dehnung
bzw. Stauchung sämtlicher Daten in einem Rahmen fr. Dieser
Faktor DRF ist verbindungsorientiert. Das Gleichheitszeichen
gilt dann, wenn der Rahmen fr vollständig mit Daten gefüllt
werden muß, um eine nicht-kontinuierliche Übertragung (DTX
discontinuous transmission) zu vermeiden.
Bei der Bestimmung des verbindungsorientierten dynamischen
Ratenanpassungsfaktors DRF darf ein Minimalwert nicht unter
schritten werden, der sich als Quotienten aus dem minimalen
Gesamtratenanpassungsfaktor RFmin und dem Minimum aller sta
tischen Ratenanpassungsfaktoren SRF ergibt, um durch Punktie
rung die Kodeeffizienz nicht zu sehr zu beeinträchtigen.
Die Berechnung des Minimalwertes DRFmin ist nach der vorange
henden Ungleichung (3a) für den speziellen Fall gültig, daß
für alle Dienste i derselbe minimale Gesamtratenanpassungs
faktor RFmin gilt. Allgemein können jedoch für unterschiedli
che Dienste i auch individuelle Gesamtratenanpassungsfaktoren
RFmin gelten. So kann für einen bestimmter Dienst i bei
spielsweise der Fall auftreten, daß keine Punktierung durch
geführt wird (RFmin = 1), währenddessen für andere Dienste i
durchaus eine Punktierung erfolgt. Abhängig von dem verwende
ten Kodierverfahren ist somit jedem Dienst i ein individuel
ler minimaler Gesamtratenanpassungsfaktor RFmin zuordenbar.
Um dieser Variabilität des diensteabhängigen Gesamtratenan
passungsfaktors RFmin Rechnung zu tragen, wird die Unglei
chung (3a) in der folgenden Weise erweitert.
Analog sollte auch ein Maximalwert nicht überschritten wer
den, der sich als Quotienten aus dem maximalen Gesamtraten
anpassungsfaktor RFmax und dem Maximum aller statischen
Ratenanpassungsfaktoren SRF ergibt, um durch Wiederholung
nicht zuviel Übertragungskapazität zu verschenken.
Damit können nun mit Gleichung (2) abhängig von Bi, Ki sowie
SRFi die Werte für m, SFj und DRF berechnet werden, die eine
optimale Nutzung der physikalischen Kanäle gestatten. Hierzu
muß lediglich eine eindeutige Reihenfolge von Spreizkodes
zwischen Sender und Empfänger festgelegt sein, die abhängig
von der Anzahl der in einem Rahmen fr insgesamt zu übertra
genden Bits zugeordnet werden. Diese Abbildungsvorschrift ist
systemweit festgelegt oder wird zu Verbindungsbeginn signali
siert.
Im folgenden wird eine Randbedingung angenommen, die vor
schreibt, möglichst wenig Übertragungskanäle zu belegen. In
diesem Fall gilt, daß bei m<1 alle Übertragungskanäle bis auf
einen Übertragungskanal den minimalen Spreizfaktor SFmin
aufweisen müssen. Es sei betont, daß es sich bei der Kodie
rungsvorschrift nach den Gleichungen (5) bis (7) um eines von
mehreren möglichen Beispielen handelt, da auch andere Randbe
dingungen angenommen werden können.
Mit dem minimal zulässigen Wert des dynamischen Ratenanpas
sungsfaktor DRFmin aus Gleichung (3a, 3b) ergibt sich für die
erforderliche Kanalanzahl m ( = Aufrundungsoperator):
und die Spreizfaktoren
mit als Abrundungsoperator auf den nächstmöglichen
Spreizfaktor
SFj = 4 für m<1 und j=1. .m-1. (7)
Der dynamische Ratenanpassungsfaktor DRF wird nun abweichend
von seinem minimalen Wert DRFmin erneut berechnet:
Anstelle des Produktes Bi.Ki kann auch eine Datenmenge Ni
eingesetzt werden, wenn keine blockweise Übertragung erfolgt
bzw. die Blockgröße Bi gleich ein Bit ist.
Um die Kodeeffizienz möglichst wenig zu beeinträchtigen, soll
die Dehnung bzw. Stauchung auf das erforderliche Mindestmaß
beschränkt werden, woraus folgt, daß der dynamische Raten
anpassungsfaktor DRF möglichst nahe bei 1 liegen sollte. Dies
bedeutet, daß bei nicht-kontinuierlicher Übertragung die mög
liche Übertragungskapazität vollständig zu nutzen ist, wenn
hierdurch die Stauchung reduziert werden kann. Auch bei
nicht-kontinuierlicher Übertragung wird ein Wert aus Glei
chung (8) übernommen, solange er kleiner oder gleich 1 ist.
Gilt DRF < 1, so wird DRF auf 1 gesetzt.
Aus der Kenntnis des dynamischen Ratenanpassungsfaktors DRF
kann für alle Dienste i der resultierende Ratenanpassungs
faktor RFi angegeben werden:
RFi = DRF.SFRi (i=1. .n) (9)
Ist für einen Dienst i RFi<1 so wird eine Wiederholung von
Bits durchgeführt, bei RF<1 wird eine Punktierung vorgenom
men. In jedem Fall wird durch die Ratenanpassung in einem
Schritt für die Daten d1, d2, d3 jedes Dienst nur eines bei
der Verfahren eingesetzt.
Durch die Kombination von statischer und dynamischer Raten
anpassung wird automatisch die Anzahl m der benötigten Über
tragungskanäle minimiert und gleichzeitig die Spreizfaktoren
SF maximiert, um möglichst wenig Interferenzen zu erzeugen.
Damit wirkt sich die implizite dynamische Ratenanpassung auch
vorteilhaft aus, falls DTX zugelassen ist.
Optional kann wenn der dynamische Ratenanpassungsfaktor
DRF < DRFmax ist aus den in einer Warteschleife zwischen
gespeicherten zur Übertragung vorgesehenen Blöcken einzelne
ausgewählt werden und den bereits dem Rahmen fr zugeordneten
Blöcken hinzugezählt werden. Im Sinne einer Optimierungs
schleife werden die Faktoren SRF, DRF, RF erneut berechnet.
Muß die Anzahl m der Übertragungskanäle nicht erhöht und die
Spreizfaktoren SF nicht verringert werden, so kann der Block
zusätzlich zu den anderen Daten übertragen werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Datenratenanpassung einer gleichzeitigen
Funkübertragung von Daten (d1, d2, d3) mehrerer Dienste (S1,
S2, S3) einer Verbindung (V) zwischen einer Basisstation (BS)
und einer Teilnehmerstation (MS), bei dem
- 1. dienstspezifisch ein statischer Ratenanpassungsfaktor (SRF) bestimmt wird, der eine dienstspezifische Dienstqualität einstellt,
- 2. für die Verbindung (V) ein dynamischer verbindungsorien tierter Ratenanpassungsfaktor (DRF) bestimmt wird, der die Summe der Datenmenge aller Dienste (S1, S2, S3) der Verbin dung (V) unter Berücksichtigung der jeweiligen dienstspe zifischen statischen Ratenanpassungsfaktoren (SRF) an die im nächsten Rahmen (fr) verfügbare Datenmenge anpaßt,
- 3. ein dienstspezifischer Ratenanpassungsfaktor (RF) durch Kombination des statischen Ratenanpassungsfaktors (SRF) und des dynamischen Ratenanpassungsfaktors (DRF) bestimmt wird,
- 4. die Daten (d1, d2, d3) der Dienste (S1, S2, S3) mit diesen dienstspezifischen Ratenanpassungsfaktoren (RF) gestaucht bzw. gedehnt und in einen Rahmen (fr) eingetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
der dynamische verbindungsorientierte Ratenanpassungsfaktor
(DRF) auf einen für den am stärksten zu stauchenden Dienst
(S1, S2, S3) bezogenen Minimalwert (DRFmin) gesetzt wird und
dafür eine Anzahl (m) an Übertragungskanälen und bei der
Übertragung zu verwendenden Spreizfaktoren (SF) nach einer
vorgegebenen Kodiervorschrift bestimmt wird, und
daraufhin der dynamische verbindungsorientierte Ratenanpas
sungsfaktor (DRF) als Quotient aus der für die Verbindung
maximal verfügbaren Datenmenge und der Summe der Datenmenge
aller Dienste (S1, S2, S3) der Verbindung (V) unter Berück
sichtigung der jeweiligen dienstspezifischen statischen
Ratenanpassungsfaktoren (SRF) erneut bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
falls der dynamische verbindungsorientierte Ratenanpassungs
faktor (DRF) größer als ein auf den am stärksten zu dehnenden
Dienst bezogenen Maximalwert ist, werden zusätzliche Daten
(d1, d2, d3) in den Rahmen (fr) aufgenommen und der dynami
sche verbindungsorientierte Ratenanpassungsfaktor (DRF) er
neut bestimmt.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Daten (d1, d2, d3) der Dienste (S1, S2, S3) nach einer
vorgegebenen Kodiervorschrift in einen Rahmen (fr) einge
tragen werden, die auf eine minimale Anzahl (m) von Über
tragungskanälen für die Verbindung (V) orientiert ist.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die statischen Ratenanpassungsfaktoren (SRF) vor der Bestim
mung des dynamischen verbindungsorientierten Ratenanpassungs
faktors (DRF) derart auf ihren geometrischen Mittelwert be
zogen sind, daß das Produkt aller statischen Ratenanpassungs
faktoren (SRF) einer Verbindung (V) gleich eins ist.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
für jeden übertragenen Rahmen (fr) die Datenmenge pro Dienst
(S1, S2, S3) signalisiert wird.
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