DE19921307A1 - Hilfskraft-Lenksystem - Google Patents
Hilfskraft-LenksystemInfo
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- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D5/00—Power-assisted or power-driven steering
- B62D5/001—Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup
- B62D5/005—Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup means for generating torque on steering wheel or input member, e.g. feedback
- B62D5/006—Mechanical components or aspects of steer-by-wire systems, not otherwise provided for in this maingroup means for generating torque on steering wheel or input member, e.g. feedback power actuated
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Abstract
Hilfskraft-Lenksystem mit mindestens einem Lenkaktuator (4) und mindestens einem Lenkhandradaktuator (9), der eine Regelabweichung (8) zwischen Sollwert (3) und Regelgröße (7) über das Lenkhandrad (2) an den Fahrer (1) weiterleitet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Hilfskraft-Lenksystem nach
der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Hilfskraft-Lenksysteme werden bisher meist als Systeme
definiert, bei denen abhängig vom am Lenkhandrad eingelei
teten Drehmoment eine Lenkunterstützung, die meist elek
trisch oder hydraulisch ist, aufgebracht wird. Dieser Vor
gang wird als Stellen bezeichnet. Die Lenkunterstützung
kann dabei von weiteren Größen wie z. B. Fahrzeuggeschwin
digkeit, Beladungszustand und Querbeschleunigungen abhängig
sein.
Im folgenden sollen Hilfskraft-Lenksysteme als Regelkreise
betrachtet werden.
Die Regelgröße ist der Weg am Lenkgetriebeausgang, bzw. die
in eine Rotation umgewandelte Bewegung am Lenkgetriebeein
gang. Die Führungsgröße ist der Drehwinkel am Lenkgetriebe
eingang. Aus der mit einer geeigneten Meßeinrichtung ermit
telten Regelabweichung, also der Differenz des Drehwinkels
von Lenkgetriebeeingang zu Lenkgetriebeausgang, wird mit
Hilfe eines Lenkungsreglers eine Stellgröße bestimmt. Diese
Stellgröße bewirkt eine Änderung der Regelgröße. Somit kann
jedes Hilfskraft-Lenksystem als ein geschlossener Regel
kreis betrachtet werden.
Bei elektrischen Hilfskraft-Lenksystemen bewirkt die Stell
größe eine Änderung des vom Elektromotor abgegebenen Mo
ments, während bei hydraulischen Hilfskraft-Lenksystemen
die Druckkraft am Arbeitskolben verändert wird.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, ein Hilfs
kraft-Lenksystem als ein aufgetrenntes System zu betrach
ten. Dabei wird ein Lenkhandradaktuator und ein Lenkaktua
tor verwendet.
Der Lenkaktuator, z. B. ein auf die Zahnstange wirken
der Elektromotor, wird dabei stellungsabhängig geregelt.
Für diese Regelung müssen ein vorgegebener Lenkhandradwin
kel und ein sich einstellender Weg einer Zahnstange bzw.
ein Winkel eines Antriebsritzels gemessen werden. Der durch
einen Lenkwinkelsensor gemessene Winkel am Lenkhandrad wird
mit Hilfe fahrdynamischer Größen, wie beispielsweise Fahr
geschwindigkeit oder Querbeschleunigung, gezielt verändert,
bevor er an einen Lenkungsregler weitergegeben wird. Der
Lenkungsregler ist zumeist ein Lageregler, der einen Lenk
winkel an den gelenkten Rädern an den von einem Fahrer auf
gebrachten Lenkwunsch anpaßt. Für diese Regelung wird vor
zugsweise ein P-, PD- oder PDT1-Regler verwendet.
Der Lenkhandradaktuator kann beispielsweise ein Elek
tromotor am Lenkhandrad sein. Dieser Lenkhandradaktuator
bringt am Lenkhandrad ein Drehmoment auf, das durch Berech
nungen aus einer Spurstangenkraft oder aus einer Lenkstock
hebelkraft bestimmt wird. Die Spurstangenkraft muß dabei
entweder direkt gemessen oder indirekt über die Messung des
Stromes im Elektromotor des Lenkaktuators abgeleitet wer
den. Die Spurstangenkraft kann auch in einem Echtzeitmodell
berechnet werden.
Nachteilig wirkt sich bei diesem Stand der Technik die
Tatsache aus, daß zur Bestimmung eines Drehmoments, das der
Lenkhandradaktuator aufbringen soll, Sensoren verwendet
werden müssen, deren gemessene Werte durch aufwendige Be
rechnungen in die für die Erzeugung des Drehmoments notwen
digen Größen umgewandelt werden. Außerdem kann die Berech
nung des Drehmomentes nicht für solche Fälle erfolgen, wenn
Stöße von der Fahrbahn auf das Lenksystem einwirken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
ein Hilfskraft-Lenksystem darzustellen, welches ein ver
gleichbares Lenkverhalten wie herkömmliche Systeme darstel
len kann, ohne daß dabei Sensoren zur Ermittlung von Kräf
ten und Momenten verwendet werden müssen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch
ein, auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
aufweisendes, gattungsgemäßes Lenksystem gelöst.
Die Abweichung zwischen einem Soll-Wert, der vom Fah
rer am Lenkhandrad aufgebracht wird, und einem Ist-Wert,
der sich am Fahrzeugrad einstellen soll, wird zur Rückmel
dung an den Fahrer in Form eines an ihn zurückgeleiteten
Moments verwendet. Dabei kann der sich einstellende Ist-
Wert als Weg einer Spurstange, Winkel eines Antriebsritzels
oder als Weg einer Zahnstange gemessen und damit zur Be
stimmung des aufgebrachten Lenkmoments verwendet werden.
Dieser Ist-Wert wird durch einen P-, PD- oder PDT1-Regel
kreis geregelt, wodurch sich eine bleibende Regelabweichung
einstellt, die vom Arbeitspunkt eines nichtlinearen Reglers
abhängt.
Wird diese Regelabweichung mit einer Konstanten multipli
ziert, können lineare Zusammenhänge zwischen der Regelab
weichung und dem Lenkmoment dargestellt werden, wie sie bei
einer Drehstabfeder in konventionellen Lenksystemen auftre
ten.
Es können aber auch nichtlineare Zusammenhänge zwischen der
Regelabweichung und dem aufgebrachten Lenkmoment darge
stellt werden, mit denen die Auswirkungen auf den Fahrer
verändert werden können. Dabei können unterschiedliche Pa
rameter als beeinflussende Kenngrößen hinzugezogen werden.
So ist es denkbar z. B. Lenkgeschwindigkeiten, Fahrge
schwindigkeiten, Querbeschleunigungen, Kurvengeschwindig
keiten, Temperatureinflüsse, Beladungszustand bzw. Achslast
des Kraftfahrzeuges, Beschleunigungs- und Bremsvorgänge,
fahrerabhängige Eigenschaften sowie Sicherheitsaspekte wie
z. B. Sicherheitsabstand, Fahrbahnzustände und Fahrbahnqua
lität mit in die Berechnung des Lenkmoments aus der Rege
labweichung einfließen zu lassen.
Durch die Verwendung der bleibenden Regelabweichung als
Kenngröße können alle Eigenschaften herkömmlicher Lenksy
steme sehr einfach nachgebildet werden.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Er
findung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfin
dung ist aber nicht auf die Merkmalskombinationen der An
sprüche beschränkt, vielmehr ergeben sich für den Fachmann
weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen
und einzelnen Anspruchsmerkmalen aus der Aufgabenstellung.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in dem
Blockschaltbild dargestellten Ausführungsbeispieles eines
Lenksystems prinzipgemäß beschrieben.
Ein von einem Fahrer 1 über ein Lenkhandrad 2 vorgege
bener Sollwert 3 wird durch einen Lenkaktuator 4 in Form
einer Stellgröße 5 auf eine als Zahnstange oder Antriebs
ritzel ausgebildete Übertragungseinheit 6 weitergeleitet.
Abhängig von der Art der Übertragungseinheit 6 wird eine
Regelgröße 7 in Form eines Weges oder eines Winkels er
zeugt.
Diese Regelgröße 7 wird mit dem Sollwert 3 verglichen. Eine
zwischen Regelgröße 7 und Sollwert 3 auftretende Regelab
weichung 8 wird durch einen Lenkhandradaktuator 9 in eine
Stellgröße 10 umgewandelt und über das Lenkhandrad 2 an den
Fahrer 1 zurückgeführt.
1
Fahrer
2
Lenkhandrad
3
Sollwert
4
Lenkaktuator
5
Stellgröße
6
Übertragungseinheit
7
Regelgröße
8
Regelabweichung
9
Lenkhandradaktuator
10
Stellgröße
Claims (7)
1. Hilfskraft-Lenksystem, das mit Hilfe eines von ei
nem Fahrer (1) über ein Lenkhandrad (2) vorgegebenen Soll
wertes (3) durch mindestens einen Lenkaktuator (4) eine
Regelgröße (7) erzeugt, dadurch gekennzeich
net, daß eine Regelabweichung (8) von Sollwert (3) und
Regelgröße (7) zur Bestimmung des am Lenkhandrad (2) anlie
genden Lenkmoments verwendet wird.
2. Hilfskraft-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelabweichung (8)
über einen Lenkhandradaktuator (9) auf das Lenkhandrad (2)
und somit an den Fahrer (1) in Form eines Drehmomentes wei
tergegeben wird.
3. Hilfskraft-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkaktuator (4)
mindestens einen P-, PD- oder PDT1-Regler enthält.
4. Hilfskraft-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkaktuator (4)
den Sollwert (3) in eine Stellgröße (5) umwandelt, die über
eine Übertragungseinheit (6) als Regelgröße (7) ausgegeben
wird.
5. Hilfskraft-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Lenkhandradaktua
tor (9) einen Elektromotor enthält, der auf einen Lenkme
chanismus eine Lenkhilfskraft ausüben kann.
6. Hilfskraft-Lenksystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Hilfskraft-Lenksystem eine Eingangswelle, die mit einem
Lenkhandrad in Wirkverbindung steht, aufweist, die zur
Übertragung eines für das Lenken von zu lenkenden Rädern
erforderlichen Drehmomentes dient und ein Ausgangsglied
aufweist, das mit den zu lenkenden Rädern in Wirkverbindung
steht, und daß die Eingangswelle und das Ausgangsglied über
ein drehelastisches Glied derart miteinander verbunden
sind, daß zwischen der Eingangswelle und dem Ausgangsglied
eine begrenzte Verdrehbewegung möglich ist.
7. Hilfskraft-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hilfskraft-
Lenksystem ein Lenksystem ist, das einen hydraulischen Ser
vomotor für die Unterstützung eines in das Lenksystem ein
geleiteten Lenkmoments, zwei durch einen Kolben getrennte
Arbeitsräume, ein Steuerventil für die Steuerung eines von
einer Druckquelle geförderten Druckmittels zu und von den
beiden Arbeitsräumen des Servomotors, welches über Arbeits
leitungen mit den Arbeitsräumen verbunden ist, aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999121307 DE19921307A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Hilfskraft-Lenksystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999121307 DE19921307A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Hilfskraft-Lenksystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19921307A1 true DE19921307A1 (de) | 2000-11-09 |
Family
ID=7907456
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999121307 Withdrawn DE19921307A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Hilfskraft-Lenksystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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