DE19921256A1 - Verfahren und Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursenorik sowie Anwendungen derartiger Verfahren - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursenorik sowie Anwendungen derartiger VerfahrenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursensorik sowie Anwendungen derartiger Verfahren. Erfindungsgemäß wird bezüglich der Auswertung das Erkennen von temperaturseitigen lokalen Extrema, d. h. Minima oder Maxima, durch eine Auswertung ohne numerische Ableitungen durchgeführt. Mit der Vorrichtung zur Überwachung von mit einem Ringraum umgebenen Steig- oder Förderrohren besteht die Möglichkeit, besonders kostengünstig die Sicherheit von unter Druck stehenden Einrichtungen, insbesondere im Bereich der Unterdruckgasspeicherung zu überprüfen. Weiterhin kann auf der Basis faseroptischer Temperaturmessungen die Lage einer untertägigen Wasserscheide bzw. die Richtung und der Betrag der Strömung in gefluteten Stollenabschnitten bestimmt werden. Ebenso besteht durch definierte Anordnung von bevorzugt vertikalen, in Bohrungen abgeteuften Sensorkabeln die Möglichkeit, die Dichtigkeit von Sohle und Seitenbegrenzungen an Baugruben zu untersuchen. Letztendlich kann durch die nahezu horizontale Anordnung mäandrförmig verlegter, in mehreren Ebenen befindlicher faseroptischer Kabel die Wirksamkeit und die Homogenität von Leaching-Prozessen in Leaching-Halden oder -Schüttungen bewertet und gesteuert werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatur
sensorik sowie neuartige Anwendungen derartiger Verfahren.
Verteilte faseroptische Meßprinzipien nutzen die Einkopplung
von Laserlichtimpulsen in einen Lichtwellenleiter und sich
ergebende Streueffekte. Die Streuung des Laserlichtimpulses
erfolgt an den Molekülen des Lichtwellenleiters. Ein geringer
Teil des Laserlichts wird hierbei zurückgestreut. Die Inten
sität und die spektrale Zusammensetzung des Streulichts wird
demnach durch die Moleküle im Lichtwellenleiter und deren
Verhalten bestimmt.
Das rückgestreute Licht setzt sich aus verschiedenen spektra
len Anteilen zusammen, die durch unterschiedliche Mechanismen
der Wechselwirkung zwischen Laserlicht und den Lichtwellen
leiter-Bausteinen hervorgerufen werden und damit auch unter
schiedliche Informationen über den physikalischen Zustand des
Lichtwellenleiters beinhalten. Damit wird aber der Licht
wellenleiter selbst zum sensitiven Element.
Die Rayleigh-Rückstreukomponente, die die gleiche Wellenlänge
wie der eingekoppelte Primärlaserimpuls hat, liefert den
größten Peak im Streulichspektrum und bestimmt dadurch
wesentlich den exponentiellen Abfall der Intensität-Zeit-
Kurve des Rückstreulichts. Da Inhomogenitäten im Lichtwellen
leiter, lokale Dämpfungsänderungen, Mikrorisse, Spleißver
bindungen und ähnliche eine Intensitätsänderung in der
Rayleigh-Rückstreukomponente bewirken, wird diese Komponente
des Streulichtspektrums zur Qualitätskontrolle von Licht
wellenleitern bzw. zur Fehlerortung verwendet.
Die Wechselwirkung des Laserlichts mit optischen Phononen im
Lichtwellenleiter, d. h. die Streuung der Phononen an ther
mischen Gitterschwingungen im Material, ist die Ursache für
die Raman-Rückstreukomponenten.
Das Raman-Streulicht setzt sich aus zwei Komponenten, der
sogenannten Stokes- und der Anti-Stokes-Linie zusammen. Diese
beiden Spektrallinien liegen, um einen bestimmten Betrag der
Wellenzahl verschoben, symmetrisch zum Peak der Rayleigh-
Rückstreuung. Während die Intensität der zu kleineren Wellen
zahlen verschobenen Stokes-Linie IS annähernd temperaturun
abhängig ist, zeigt die zu höheren Wellenzahlen verschobene
Anti-Stokes-Linie IA eine deutliche Temperaturabhängigkeit,
womit die Nutzung der Raman-Rückstreuung für die verteilte
Temperaturmessung prädestiniert ist.
Die alleinige Betrachtung der Informationen, die im Rück
streuspektrum eines Lichtwellenleiters enthalten sind,
liefert noch keine Aussagen über die örtliche Verteilung
entlang des Lichtwellenleiters. Für Rückstreumessungen zur
ortsaufgelösten Erfassung der Dämpfung mittels Rayleigh-
Streuung wird das sogenannte OTDR-Verfahren eingesetzt. Um
eine verteilte, d. h. ortsaufgelöste Erfassung der Temperatur
mittels Raman-Sensorik realisieren zu können, wird entweder
auf das erwähnte OTDR-Verfahren (Optical Time Domain
Reflectometry) als Zeitbereichs-Reflektometriemessung oder
auf das OFTR (Optical Frequency Domain Reflectometry) als
Frequenzbereichs-Reflektometrieverfahren zurückgegriffen.
Das OTDR-Verfahren basiert auf einem Puls-Echo-Prinzip, d. h.
es werden aus der Laufzeitdifferenz zwischen Aussenden und
Detektion der Lichtimpulse die Intensität (Streupegel) und
der Entstehungsort (Streuort) des rückgestreuten Raman-Lichts
bestimmt.
Bei der alternativen OFTR-Technik ist ein quasi Dauer-Betrieb
des Lasers und eine schmalbandige Detektion des optischen
Rückstreuverhaltens möglich. Die hierdurch gegebenen Vorzüge
ermöglichen den Einsatz von preiswerteren Laserlichtquellen
und kostengünstigen elektronischen Baugruppen für die Signal
mittelung. Demgegenüber ist jedoch die problematischere
Messung des Streulichts und eine durch die Fouriertransfor
mation aufwendigere Signalverarbeitung mit höheren Linea
ritätsanforderungen zu berücksichtigen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 195 09 129 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kontrolle und Über
wachung des Zustands von Rohren, Behältern, Pipelines oder
dergleichen bekannt.
Gemäß der dortigen Lehre wird davon ausgegangen, daß die in
den Rohren, Behältern oder Pipelines geführten flüssigen oder
gasförmigen Medien eine bezogen auf die unmittelbare Umgebung
unterschiedliche Medientemperatur aufweisen. Die Umgebungs
temperaturverteilung wird mindestens über Abschnitte längs
und/oder umfangsmäßig und/oder im Bodenbereich nahe bei den
Rohren, Behältern, Pipelines oder dergleichen, jedoch außer
halb des von diesen umschlossenen Medienraums bestimmt.
Diese Temperaturbestimmung erfolgt mit einem langgestreckten
verteilten Temperatursensor in Form eines faseroptischen
Sensorkabels zur Temperaturermittlung auf der Basis der oben
beschriebenen Prinzipien. Bei festgestellter örtlicher Ano
malie in der Temperaturverteilung wird dann auf eine Leckage
geschlossen und der Ort, die Ausbreitungsrichtung sowie die
Leckagemenge aus der Temperaturverteilung am jeweiligen
Anomaliepunkt oder sich verändernden Ort der Anomalie
bestimmt.
Vorrichtungsseitig wird nach DE 195 09 129 A1 der langge
streckte Temperatursensor, d. h. das faseroptische Sensor
kabel, innerhalb eines Rohrgrabens oder einer Rohrbrücke
längs des Rohrs umfangsseitig an der Außenoberfläche dieses
Rohrs unmittelbar oder über einen vorgegebenen Abstand anlie
gend angeordnet.
Bei im wesentlichen horizontal verlaufenden Rohren, Pipelines
oder dergleichen wird der langgestreckte Sensor unterhalb der
Rohre fixiert. Hier können zweckmäßigerweise auch mehrere im
wesentlichen parallel verlaufende Temperatursensoren bzw.
-kabel parallel zur Längsachse unterhalb dieser befestigt
werden, so daß die Ausbreitungsrichtung und die Ausbreitungs
menge eines leckagebedingten Medienaustritts bestimmt werden
kann. An besonders gefährdeten Stellen schlägt die genannte
Lösung vor, mehrere bzw. dichter angeordnete Temperatursen
soren vorzusehen, um auch kleinste Leckagen mit hoher Orts
auflösung zu identifizieren.
Grundlage für die Leckageerfassung ist die Erkenntnis, daß
ein austretendes Medium mit höherer oder niedrigerer Tempe
ratur, bezogen auf die Umgebungstemperatur, zu einer lokalen
Temperaturveränderung führt, welche auch die unmittelbare
Umgebung des Rohr- oder Behältermantels in diese Tempera
turveränderung mit einbezieht.
Durch die an sich bekannten vorteilhaft verwendbaren faser
optischen Sensorkabel kann eine Auswertung von Laufzeit und
Intensität rückgestreuten Lichts bei Kabellängen von bis zu
10 km und hin zu einer Temperaturauflösung von 0,1°C erfol
gen. Die gegebene Ortsauflösung liegt in Abhängigkeit von der
Länge des Sensorkabels und den gewählten Verfahren zwischen 1
und 0,25 m.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 93 18 404 ist eine Ein
richtung zum Bestimmen von Temperaturen an oder in ausge
dehnten Meßobjekten bekannt, wobei die dort gezeigte Einrich
tung eine optisch-elektronische Meßvorrichtung verwendet.
Diese bekannte Meßvorrichtung speist an mindestens einem Ende
eines Lichtwellenleiters einen Laserimpuls ein und dient der
Untersuchung der vom Lichtwellenleiter rückgestreuten Strah
lung. Aufgrund der bereits erläuterten Wechselwirkungen läßt
sich dann die Temperatur und der Ort längs des Lichtwellen
leiters spektral- und laufzeitabhängig auswerten, wobei die
Längenkoordinaten des Lichtwellenleiters entsprechenden
Temperaturwerten zuordenbar sind.
Zur Lokalisierung von Leckagen insbesondere an Steig- oder
Förderrohren von Untergrundgasspeichern sind sogenannte Flow
metermessungen bekannt geworden, bei denen das Zuströmen von
Gas aus dem umgebenden Ringraum in die eigentliche Bohrung
ermittelt wird. Hinterrohreffekte können mit Flow-Messungen
nicht bestimmt werden, da derartige Effekte nicht zu einer
Strömung von Gas innerhalb der Verrohrung führen. Die Orts
auflösung bekannter Flowmetermessungen ist von den jeweiligen
diskreten Teufen bestimmt, in denen die Messung dutchgeführt
wird, und daher prinzipiell gering.
Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, in ausgewählten
Teufenbereichen den Ringraum nacheinander abzupackern, um
dann Druckmessungen durchzuführen. Hierbei wird jedoch nur
das Zuströmen von Gas in die eigentliche Verrohrung ermittelt
und die Ortsauflösung ist in Abhängigkeit von den Abpacker
stufen gering. Darüber hinaus sind die Kosten derartiger
Druckmessungen erheblich.
Zur Überprüfung der Dichtigkeit von Sohle und Seitenbegren
zungen von bzw. an Baugruben werden einzelne Bohrungen in die
Baugrube eingebracht, um dann nacheinander die Temperatur mit
einer Lanze, an deren Spitze ein Temperaturfühler befindlich
ist, zu ermitteln. Mit anderen Worten wird also mit der Lanze
und dem dort vorgesehenen Temperaturfühler nacheinander die
Temperatur am Fußpunkt der einzelnen Bohrungen bestimmt. Die
Erfassung einer zeitlichen Temperaturentwicklung ist nicht
oder nur sehr schwer möglich. Der am Ende der in bekannter
Weise durchgeführten Messungen erstellte flächenhafte Tempe
raturplot ist schwer interpretierbar, da die Temperaturwerte
nicht zeitgleich aufgenommen wurden. Das Abpumpen des Wassers
aus der Baugrube muß bis zum Ende der Vermessung aller Boh
rungen erfolgen. Bei einer großen Baugrube führt dies zu
erheblichen Pumpzeiten, wobei weiterhin der Nachteil der
zitierten bekannten Lösung darin liegt, daß eine Überwachung
der Vertikalabsperrung nicht möglich oder nur mit einge
schränkter Qualität realisierbar ist.
Wie eingangs erläutert, ist die faseroptische Temperatursen
sorik hervorragend zur Überwachung von Rohrleitungen, z. B.
Produkten-Pipelines, Fernheizungsrohren und so weiter und
dort insbesondere zur Leckageortung geeignet. Die zeitliche
Entwicklung der Temperatur bzw. die Temperatur selbst enthält
Informationen über den aktuellen Betriebszustand der über
wachten Rohrleitung. Leckagen führen zu lokalen Temperatur
anomalien, die sich innerhalb kurzer Zeit, d. h. wenige
Minuten bis Stunden entwickeln. Diese Anomalien werden mit
Hilfe der beschriebenen faseroptischen Temperatursensorik
meßtechnisch erfaßt und lokalisiert. Tages- und jahreszeit
liche oder witterungsbedingte Temperaturschwankungen sind
immer großräumige Erscheinungen mit relativ langer Zeit
konstante. Durch die räumliche Begrenztheit und ihre zeit
liche Entwicklung lassen sich Lecks im Vergleich zu den
sonstigen Temperaturschwankungen erkennen und lokalisieren.
Die Ansprechzeit der verwendeten Leckortungssysteme hängt von
einer Vielzahl technischer Parameter, wie der Leckrate, der
Art des Produkts, dem Druck, der Temperatur, der Bodenbe
schaffenheit, der Orts- und Temperaturauflösung der faser
optischen Temperaturmeßtechnik und weiteren ab. Die für die
jeweilige Anwendung geforderte Ansprechzeit des Leckortungs
systems bestimmt den zeitlichen Abstand τ, mit dem die
Temperaturprofile bestimmt werden müssen. Da jeweils unter
Berücksichtigung von Referenzwerten große Datenmengen zu
verarbeiten sind und es notwendig ist, natürliche Temperatur
variationen ständig aus den aktuellen Meßwerten herauszu
korrigieren, sind bekannte Auswerteverfahren sehr Zeit-
und/oder rechenaufwendig, so daß teilweise eine Online-Aus
wertung nicht oder nur eingeschränkt möglich ist.
Aus dem Vorgenannten ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ver
fahren zum, auch permanenten und automatischen Monitoring von
Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der
Basis verteilter faseroptischer Temperatursensorik anzugeben,
das es gestattet, die Auswertung der Meßwerte zu verbessern
und gleichzeitig die Aussagegenauigkeit der Messungen zu
erhöhen. Darüber hinaus soll das anzugebende Verfahren für
Langzeituntersuchungen geeignet sein und lokale Extrema
sicher erkennen können, ohne daß aufwendige numerische Ablei
tungen erforderlich sind.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vor
richtung zum Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder
Temperaturanomalien, insbesondere von mit einem Ringraum
umgebenen Steig- oder Förderrohren für Untergrundgasspeicher
mittels faseroptischer Sensorkabel zur Bestimmung der Tempe
raturverteilung anzugeben, mit deren Hilfe bei geringen
Kosten eine hohe Ortsauflösung der jeweiligen Messungen bzw.
Leckageortungen gegeben ist und die Sicherheitsrisiken beim
fortzuführenden oder unterbrechungsfreien Speicherbetrieb
ausschließt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
eines Verfahrens zum Monitoring auf der Basis verteilter
faseroptischer Temperatursensorik, insbesondere zum Nachweis
der Dichtigkeit von Sohle und Seitenbegrenzungen in Baugruben
oder dergleichen Einrichtungen, wobei hier Pumpzeiten ver
kürzt werden sollen und über eine nahezu zeitgleiche Messung
mit hoher Präzision und schnell Aussagen über Defekte an der
Sohle bzw. den Wandelementen der Grube getroffen werden
können.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Rück
griff auf faseroptische Temperatursensorik untertägige
Wasserströmungen und/oder die Lage einer Wasserscheide zu
bestimmen, ohne mit umweltgefährdenden Mitteln oder soge
nannten Tracern arbeiten zu müssen.
Letztendlich ist es Aufgabe der Erfindung, neue Anwendungs
bereiche der faseroptischen Temperatursensorik zu er
schließen, wobei hier insbesondere an chemische oder mikro
biologische Leaching bzw. Auslaugprozesse oder -verfahren zu
orientieren ist.
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung bezüglich des Langzeit
monitorings erfolgt mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen
nach Patentanspruch 1, wobei bezüglich der weiteren zu lösen
den Teilaufgaben auf die Ansprüche im einzelnen verwiesen
sei.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum auch permanenten und
automatischen Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder
Temperaturanomalien wird zunächst von einer Bestimmung einer
Menge von natürlich vorkommenden Temperaturvariationen
während des Normalbetriebs und dem Ableiten von sogenannten
Referenzprofilen hieraus ausgegangen.
Im Anschluß wird eine Matrix Aij mit einer Größe, definiert
durch die Anzahl der Längenabschnitte des Sensorkabels und
der Anzahl der Referenzprofile, erzeugt.
Meßtechnisch werden dann zeitlich eng Einzelprofilmessungen
durchgeführt und hieraus ein Mittelwertprofil bestimmt. Ein
aktuelles Profil wird dann aus dem Mittelwertprofil ermittelt
und dieses aktuelle Profil wird abgespeichert, bevorzugt in
einer Tabelle.
Weiterhin wird dann eine Bewertung des aktuellen, abgespei
cherten Profils bzw. der abgespeicherten Profile schrittweise
für alle Einzelwerte durch Vergleich mit den verschiedenen
Referenzprofilen vorgenommen, wobei die sich ergebenden
Temperaturdifferenzen für alle Längenabschnitte auf eine
Abweichung größer als ein Schwellwert geprüft werden.
Im Anschluß wird festgestellt, ob die Abweichungen für einen
oder mehrere Werte existieren und es wird geprüft, ob die
Abweichungen bei einer Vielzahl benachbarter Längenabschnitte
vorliegen. Im positiven Fall wird bei Existenz vergleichbarer
Temperaturabweichungen von den Referenzwerten des Profils auf
großräumige Temperaturveränderungen und im negativen Fall auf
eine Leckage geschlossen.
Es wird demnach das aktuelle Temperaturprofil T(xi,t) mit
verschiedenen Referenzprofilen verglichen und anhand fest
zulegender Kriterien bewertet. Hierbei bezeichnet xi die
Längenkoordinate der einzelnen Meßintervalle [xi-Δx/2,
xi+Δx/2] des Sensorkabels, wobei Δx die Ortsauflösung des
Meßsystems bedeutet.
Die wesentlichen Größen, die bezüglich der jeweiligen Über
wachungsaufgabe zu modifizieren sind, betreffen den Schwell
wert δ für die Temperaturdifferenz ΔT(xi)=T(xi,t)-TRef(xi) und
den zeitlichen Abstand τ zwischen den Messungen der Tempera
turprofile.
Als Referenzprofile TRef dienen die zur Zeit t-τ gemessenen
Temperaturprofile sowie vorliegende Referenzdaten mit ent
sprechendem statischen Informationsinhalt.
Diese Referenzdaten werden während des Betriebs des jewei
ligen Systems ständig aktualisiert und statistisch bewertet.
Sie enthalten lokale Informationen über die jahres- und
tageszeitlichen Temperaturschwankungen sowie klimatische
Einflüsse. Durch das ständige Aktualisieren und Erweitern des
Katalogs der Referenzprofile ist das System selbstlernend und
paßt sich individuellen Gegebenheiten selbständig an.
Zur zeitlichen Dynamik der Messungen ist anzumerken, daß das
verwendete faseroptische Sensorkabel aufgrund seiner Bauweise
eine kurze Verzögerung der Temperaturmessung bewirkt, die je
nach thermischem Kontakt mit dem umgebenden Medium bis zu
einigen Minuten betragen kann. Die Leckage selbst entwickelt
sich im Regelfall zunächst sehr schnell, um danach langsam in
einen quasistationären Zustand überzugehen. Diese Eigenschaft
wird erfindungsgemäß für die Wahl der Zeitabstände zwischen
den einzelnen Messungen der Temperaturprofile genutzt, um den
Rechenaufwand zu optimieren sowie die Auswertezeit zu ver
kürzen.
Erfindungsgemäß werden natürliche Temperaturvariationen
ständig aus den aktuellen Meßwerten durch Korrektur entfernt,
damit Temperaturanomalien, die von den eigentlichen Leckagen
herrühren, in den Temperaturdifferenzprofilen ΔT(xi) deutlich
hervortreten. Dies geschieht durch den Vergleich mit den Meß
werten, die kurze Zeit zuvor und auch längere Zeit zuvor
gemessen wurden. Ergänzend besteht die Möglichkeit, im Fall
fehlender eindeutiger Ergebnisse auf weiter zurückliegende
sogenannte historische Daten zurückzugreifen, die im Laufe
längerer Messungen sukzessive ermittelt wurden.
Bezüglich der Aufbereitung historischer Daten wird bevorzugt
das Kalenderjahr in 52 Jahreswochen unterteilt, um hier auf
eindeutige Referenzdaten Bezug nehmen zu können, die den
jahreszeitlichen Temperaturvariationen Rechnung tragen. Der
verbleibende Tag, in Schaltjahren zwei, wird z. B. der letzten
Kalenderwoche des Jahres zugeschlagen. Fortlaufend werden
dann im zeitlichen Abstand τ, z. B. τ = 1 h, die aktuellen
Temperaturprofile Ti,t,n,w,N gemessen und gespeichert. Die
Indizes bedeuten hierbei:
i = Längenabschnitt
t = Uhrzeit
n = Wochentag
w = laufende Nummer der Kalenderwoche
N = aktuelles Jahr seit Inbetriebnahme des Überwachungs systems.
i = Längenabschnitt
t = Uhrzeit
n = Wochentag
w = laufende Nummer der Kalenderwoche
N = aktuelles Jahr seit Inbetriebnahme des Überwachungs systems.
Die abgespeicherten Werte dienen dazu, das aktuelle Tempera
turprofil mit den vorherigen Temperaturprofilen zu verglei
chen, um hieraus Differenzwerte ΔT(xi)=Ti,t,n,w,N-TRef,j zu
bilden.
Treten lokal, d. h. für wenige benachbarte xi Temperatur
differenzen auf, die größer als die vorgegebene Ansprech
schwelle δ sind, deutet diese Temperaturanomalie auf ein
Leck hin.
Die für jede Woche des Jahres repräsentativen mittleren
Temperaturmeßwerte sowie ergänzend einige ausgewählte
statistische Größen werden erfindungsgemäß in eine Datenbank
übertragen, deren Datenfeld von der Referenzzeit bzw. Tages
zeit und den einzelnen Kalenderwochen aufgespannt ist.
Jedes Datenfeld enthält dann folgende abgespeicherte Werte:
- 1. die laufende Nummer des aktuellen Jahres N (N = 1, 2, 3...,) seit Inbetriebnahme des Überwachungssystems;
- 2. den aktualisierten Mittelwert <Ti,r,w<N des wöchentlichen
Mittelwerts der Temperatur <Ti,r,w,N< für sämtliche Längen
koordinaten xi und für sämtliche Referenzzeiten r=tRef
wobei <Ti,r,w,N< jeweils nach Ablauf der letzten Kalenderwoche w berechnet wird; - 3. den aktualisierten Mittelwert <σ2 i,r,w,<N der quadratischen
Abweichung des wöchentlichen Temperaturmittelwerts vom
aktualisierten Temperaturmittelwert <σ2 i,r,w,N< für sämtliche
Längenkoordinaten xi und sämtliche Referenzzeiten r=tRef
Die in den Gleichungen (1) und (2) aufgeführten Größen ent
halten demnach Informationen über die natürlich vorkommenden
Temperaturvariationen während des Normalbetriebs z. B. einer
Rohrleitung und können zur Bewertung von den aktuell gemesse
nen Temperaturfluktuationen herangezogen werden. Die Daten
selbst sind im Laufe des Jahres bzw. anderer vorgebbarer
Zeitabschnitte schrittweise aktualisierbar.
In einem ergänzenden Schritt besteht die Möglichkeit, anhand
des Vorzeichens der festgestellten Anomalie zu prüfen, ob der
erwartete physikalische Effekt gegeben ist, um sodann die
Matrixelemente für die weitere Durchführung des Verfahrens zu
korrigieren bzw. zu erweitern.
Hinsichtlich der Überwachung von mit einem Ringraum umgebenen
Steig- oder Förderrohren für Untergrundgasspeicher mittels
faseroptischer Sensorkabel wird dieses zur Bestimmung der
Temperaturverteilung oder zum Feststellen von Anomalien im
Inneren des Steig- oder Förderrohrs und/oder einer Hochdruck
gaspipeline angeordnet. Das Sensorkabel führt über eine
druckfeste Abdichtung nach außen. Weiterhin ist eine Ein
richtung bzw. sind Mittel zum zeitweisen Entlasten des unter
Dtuck stehenden Ringraums und/oder des Steigrohrs vorgesehen,
um nach Aufnahme des Ausgangszustands der Temperaturver
teilung entweder den unter Druck stehenden Ringraum oder den
Steigrohrraum selbst zu entlasten. Dieses Druckentlasten
erfolgt nür relativ kurzzeitig, so daß der Speicherbetrieb
nicht nennenswert gestört wird.
Am äußeren Ende des hier eingesetzten faseroptischen Sensor
kabels ist eine Meßeinheit zum Einspeisen von Strahlungs
impulsen und Empfangen von Raman-Rückstreustrahlung ange
schlossen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist am inneren in das
Rohrinnere abzuteufenden Ende des Sensorkabels ein Gewichts
körper befestigt, um das Kabel im Rohr freihängend anordnen
zu können. Ebenso ist die Anordnung einer Kabelend- oder
Abschlußdose, wie z. B. in der DE 43 04 546 C1 beschrieben,
möglich.
In dem Fall, wenn aus meßtechnischen oder sonstigen Gründen
eine definierte Lage des Sensorkabels im Rohrinneren ange
strebt wird, werden am Sensorkabel abschnittsweise feder
elastische Abstandshalter befestigt, welche nach dem Ein
bringen des Sensorkabels in das Rohrinnere eine vorgegebene
oder vorgebbare Kabellage sichern.
Die Federelastizität der Abstandshalter sichert, daß das
Sensorkabel auch über eine nur einen geringen Durchmesser
aufweisende Druckschleuse eingebracht werden kann. Im ent
spannten Zustand weisen die federelastischen Abstandshalter
eine Lage im wesentlichen senkrecht zur Sensorkabellängsachse
auf bzw. erstrecken sich von dieser Achse in senkrechter
Richtung zur Steig- oder Förderrohrinnenwandung.
Die durch die Vorrichtung ermittelten Temperaturanomalien in
gemessenen Temperaturprofilen geben Hinweise auf Lecks in der
Verrohrung oder auf Strömungsvorgänge im Hinterrohrbereich,
d. h. im sogenannten Ringraum. Dies ist, wie mit der Vorrich
tung gezeigt, auch dann überraschenderweise möglich, wenn das
Sensorkabel im Förderrohr installiert wird. Abkühlungen, d. h.
Temperaturveränderungen im Ringraum oder der Zementation,
wirken über Wärmeleitungsvorgänge in das Fcirderrohr zurück
und lassen sich mit der faseroptischen Temperatursensorik
meßtechnisch erfassen, mit dem vorstehend beschriebenen
Verfahren auswerten und lokalisieren.
Auswerteseitig wird konkret eine Differenzkurve der Tempera
turprofile vor und nach der vorzunehmenden Ringraument
spannung bestimmt, wobei diese Kurve. Anomalien mit verschie
denen Vorzeichen aufzeigt. Negative Temperaturdifferenzen
lassen auf undichte Rohrmuffen schließen. Positive Tempe
raturdifferenzen und -anomalien hingegen zeigten den Zustrom
wärmeren Gases im Hinterrohrbereich aufgrund einer schad
haften Zementation bzw. Umhüllung.
Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung ist also eine zeit
gleiche, verteilte Messung der Temperatur-Teufen-Profile
längs der gesamten Speicherbohrung bei Erdgasspeichern mit
hoher Orts- und Temperaturauflösung bei großer Sensorkabel
länge möglich. Der erfaßbare Temperaturbereich liegt zwischen
-50°C bis hin zu über 350°C, bei Drücken bis zu 75 MPa.
Eine Beeinträchtigung des Speicherbetriebs durch die erfin
dungsgemäße Vorrichtung ist ausgeschlossen. Dadurch, daß das
Sensorkabel keinerlei potential- oder stromführende Leitungen
aufweist, ist Explosionssicherheit von vornherein gegeben.
Die eingesetzten faseroptischen Sensorkabel der Vorrichtung
sind mechanisch und chemisch außerordentlich widerstandsfähig
und besitzen eine große Lebensdauer. Die faseroptischen
Sensorkabel können ständig im Rohrinneren verbleiben und
ermöglichen Stichtagsmessungen sowie eine Dauerüberwachung
durch Einbindung in EDV-Leitwarten.
Alternativ ist eine temporäre Installation des Sensorkabels
in die Bohrung eines Gasspeichers möglich, wobei hier das
Sensorkabel in die unter Druck stehende Bohrung mittels
Druckschleusen für die Abdichtung der Bohrung während des
Einbaus des Kabels und während der eigentlichen Messungen
eingebracht wird.
Auch hier wird nach Aufnahme eines Ausgangstemperaturzustands
der unter Druck stehende Ringraum oder das Steigrohr ent
lastet und eine erneute Temperaturermittlung vorgenommen.
Messungen sind sowohl an Aquiferspeichern als auch in einer
Kaverne oder in ausgebeuteten Lagerstätten zur Speicherung
von Gas möglich.
Es hat sich gezeigt, daß mit der vorgeschlagenen Vorrichtung
eine örtliche Zuordnung von Lecks bis hin zu 0,25 m Genauig
keit erreicht werden kann, so daß anhand eines gegebenen
Verrohrungsschemas eine exakte Bestimmung defekter oder
undichter Teile erfolgen kann. Durch zusätzliche Sensorik in
der Kabelabschluß- oder Kabelenddose können weitere physika
lische Parameter erfaßt werden.
Bei Anordnung eines Geophons in oder an der Dose kann in
vorteilhafter Weise der Gas/Wasser-Kontakt beim Einfahren des
Sensorkabels festgestellt und ein unerwünschtes Schwingen des
Kabelstrangs mit der möglichen Folge von Beschädigungen auf
grund plötzlich geänderter Druckverhältnisse wirksam verhin
dert werden.
Beim Verlegen des Sensorkabels im Inneren einer Hochdruckgas
pipeline, die z. B. durch dichtbesiedeltes Gebiet führt, wo
Erdarbeiten nicht oder nur erschwert möglich sind, wird ein
Verbundkabel mit einer Vielzahl von Lichtwellenleitern
benutzt, um neben der Leckageortung eine Datenübertragung,
insbesondere für Telekommunikationszwecke zu erreichen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Nachweis der Dichtig
keit von Sohle und Seitenbegrenzungen in Baugruben oder der
gleichen Einrichtungen auf der Basis verteilter faseropti
scher Temperatursensorik wird zunächst der Grubengeometrie
entsprechend eine rasterartig ausgeführte Menge an Bohrungen
bis zur Sohle abgeteuft. In diese Bohrungen werden dann Tem
peratursonden eingebracht und es erfolgt ein Auslesen der
Sondenmeßwerte.
Bei festgestellter Anomalie besteht die Möglichkeit, die
Messung von einem Grobraster in ein Feinraster umzustellen,
um das Leck noch genauer lokalisieren zu können.
Weiterhin werden Bohrungen in unmittelbarer Nähe von Spund-
und Schlitzwänden vor den Fugen der einzelnen Wandelemente
eingebracht, wobei diese Bohrungen bis zur Sohle reichen.
In diese weiteren Bohrungen wird dann ein durchgängiges
faseroptisches Kabel eingeführt, wobei hierfür auf Grundge
wichte oder dergleichen Gewichtskörper zurückgegriffen wird.
Nach einem Bestimmen des Ausgangszustands der Temperaturver
teilung erfolgt ein Abpumpen des Wassers aus dem Grubenin
neren und ein laufendes oder zyklisches Messen der sich
einstellenden Temperaturverteilung. Durch laufenden oder
zyklischen Vergleich zum Ausgangszustand kann dann online auf
Undichtigkeiten geschlossen werden, wobei ebenfalls die Lage
bestimmung der einzelnen undichten Stellen möglich ist.
Erfindungsgemäß werden mit dem vorstehend beschriebenen Ver
fahren die vorhandenen Temperaturunterschiede zwischen dem
durch eine mögliche Leckstelle zufließenden Wasser und der
Umgebung des Dichtungssystems berücksichtigt. Beim konkreten
Fall einer Baugrubensohle entsteht beim Abbindeprozeß Wärme.
Die Temperatur kann demnach in der Baugrube oberhalb der
Sohlendichtung auf Werte von über 20°C ansteigen. Hierdurch
sind deutliche Temperaturunterschiede zwischen dem Grund
wasser außerhalb und dem Wasser innerhalb der Baugrube
gegeben. Beim Abpumpen von Wässer aus dem Baugrubeninneren
wird der Grundwasserspiegel in der abgedichteten Baugrube
gesenkt und es entsteht ein hydraulisches Gefälle sowie ein
zusätzlicher hydrostatischer Druck. Dieses hydraulische
Gefälle bewirkt, daß eine Leckage in der Sohle, in den Ver
tikalabsperrungen, d. h. an Schlitzwänden oder Spundwänden,
und im Bereich der Sohle-Wand-Anbindung deutlich kühleres
Grundwasser mit einer Temperatur von beispielsweise 10 bis
13°C in die Baugrube eindringt. Durch Messungen der Tempe
ratutverteilung an der Baugrubensohle und an den Vertikal
absperrungen, wie vorstehend beschrieben, während des Abpum
pens lassen sich Leckagen in den entsprechenden Dichtungs
einrichtungen oder -systemen einfach und sicher nachweisen.
Bei dem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Monitoring
von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien,
insbesondere zur Bestimmung von Strömungen in Grubenwässsern,
sowie zur Feststellung des Verhaltens einer Wasserscheide
wird wiederum auf faseroptische Sensorkabel zurückgegriffen.
Das oder die faseroptischen Sensorkabel werden bevorzugt in
Mäanderform in den Stollen oder in die Grube längsseitig bzw.
sich in Längsrichtung erstreckend, jedoch möglichst große
Flächenelemente erfassend eingebracht.
Weiterhin wird bevorzugt im Zentrum der Kabelanordnung eine
thermische Punktquelle aktiviert, wobei aus einer festge
stellten Verschiebung der aufgenommenen Temperaturprofile
bezüglich der bekannten Lage der Punktquelle auf das
Vorhandensein einer Strömung einerseits, aber auch auf die
Strömungsgeschwindigkeit andererseits geschlossen werden
kann.
Somit kann erfindungsgemäß in einem gefluteten Stollenab
schnitt, der vollständig mit Wasser gefüllt ist, die Strö
mungsrichtung des Grubenwassers festgestellt und die
Strömungsgeschwindigkeit abgeschätzt werden. Dies geschieht
mit einer Kombination einer thermischen Punktquelle, z. B.
örtlicher Heizung oder Kühlung, und einer verteilten Tempera
turmessung, d. h. Simultanmessungen von Temperatur und Ort.
Die Punktquelle wirkt nur zeitlich begrenzt als thermischer
Impuls.
Es hat sich gezeigt, daß trotz der vorhandenen Wärmeleitung
im Wasser geringe Strömungsraten durch Verschiebung der
ermittelten Temperaturkurve bestimmt werden können.
Mit dem Meßverfahren ist es möglich, auf ansonsten erforder
liche Tracer, die mit Umweltbelastungen einhergehen, zu ver
zichten. Durch erneutes Aktivieren der thermischen Punkt
quelle kann die Messung jederzeit bei einmal eingebrachtem
faseroptischen Kabel wiederholt bzw. aktualisiert werden,
wodurch das Monitoring kritischer Grundwasser oder Sohlen
abschnitte zum Zwecke der Überwachung von z. B. gefluteten
bergbaulichen Einrichtungen möglich ist.
Eine neuartige Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur
Bestimmung von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatur
sensorik besteht in der Bewertung von chemischen oder mikro
biologischen Leaching-Prozessen. Hierbei wird die Erkenntnis
genützt, daß die Leaching-Aktivitäten exotherm ablaufen und
eine Steuerung des Leaching-Prozesses anhand der Beurteilung
des Temperaturverlaufs in einer Leaching-Halde oder Leaching-
Schüttung möglich wird.
Erfindungsgemäß werden bevorzugt beim Errichten der Leaching-
Halde oder Leaching-Schüttung mäanderförmige faseroptische
Sensoren eingebracht, wobei die jeweiligen Mäander die Schüt
tungs- oder Haldefläche rästermäßig erfassen. Wenigstens zwei
Flächengebilde werden, quasi Ebenen darstellend, übereinander
in der Halde oder Schüttung angeordnet.
Die räumliche Verteilung bzw. die Ausbildung des Mäanders
kann im Meter-, 0,5- oder 0,25-Meterraster erfolgen.
Über eine übliche Meßeinrichtung kann dann die Temperaturver
teilung sowohl innerhalb einer Ebene flächig als auch der
übereinander angeordneten Ebenen gegeneinander bestimmt
werden.
Es liegt im Sinne der Erfindung, daß anstelle einer Mäander
anordnung selbstverständlich auch eine spiralförmige oder
anderweitige flächige Verlegung des Sensorkabels denkbar ist.
Mit Hilfe der eingebrachten faseroptischen Sensorik läßt sich
sowohl die örtliche als auch die zeitliche Ausbildung der
Leaching-Front innerhalb der Schüttung oder Halde bestimmen
und es besteht die Möglichkeit zu überprüfen, ob das Leaching
homogen verläuft bzw. bei Inhomogenitäten kann gezielt
frische Substanz zugeführt werden.
Durch die Anordnung mindestens zwei oder mehrerer Ebenen von
flächig angeordneten Sensoren bevorzugt horizontal überein
ander können Strömungen innerhalb der Schüttung oder Halde
ermittelt und für die Bewertung oder Steuerung des Leaching-
Prozesses ausgewertet und herangezogen werden.
Durch die einfache zeitliche Detektion sich ausbildender
Wärmefronten kann auch die Erholzeit nach exothermen Reak
tionen überwacht und ein erneuter Prozeßbeginn initiiert,
aber auch objektiv der Zustand des Erschöpfens bezüglich des
Leaching-Verfahrens festgestellt werden.
Wie aus den voranstehenden Ausführungen ersichtlich, gelingt
es mit dem Auswerteverfahren, die Genauigkeit beim insbeson
dere Langzeitmonitoring auf der Basis der Bestimmung von
Temperaturverteilungen mittels faseroptischer Sensorik zu
verbessern, wobei unter Berücksichtigung einer Referenzdaten
bank eine Online-Bewertung mit geringem Rechenaufwand erfol
gen kann.
Durch die verbesserte Methodik der Auswertung lassen sich
neue Anwendungsfälle für die verteilte Temperaturmessung
mittels Faseroptik erschließen, wobei hier insbesondere auf
das Ermitteln von Leckagen an Steig- oder Förderrohren in
Gasspeichern, aber auch auf die Bestimmung der Dichtigkeit
von Sohle und Seitenbegrenzungen in Baugruben hinzuweisen
ist.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß durch die Bewertungsge
nauigkeit die Möglichkeit besteht, untertägige Strömungen
auch sehr geringer Strömungsgeschwindigkeit, z. B. in geflu
teten, aufgelassenen Stollenabschnitten, zu bestimmen. Ein
weiterer, neuartiger Anwendungsfall besteht in der Auswertung
exothermer Reaktionen von chemischen und /oder mikrobiolo
gischen Leaching-Prozessen, so daß derartige Verfahren in
situ überwacht und gesteuert werden können, mit der Folge
einer erhöhten Ausbeute bei gleichzeitiger effektiverer
Betreibung derartiger Anlagen oder Einrichtungen.
Die Erfindung sei nachstehend anhand verschiedener Ausfüh
rungsbeispiele sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1a und b eine prinzipielle Darstellung des Verfahrens
zur permamenten, automatischen Überwachung von Tempe
raturveränderungen mittels faseroptischer Sensorik;
Fig. 2 eine prinzipielle Ausbildung eines Steig- oder
Förderrohrs für einen Untergrundgasspeicher mit Ring
muffen und Hinterrohrströmung sowie eine ermittelte
Differenzkurve der Temperaturprofile vor und nach der
Ringraumentspannung;
Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung der Anordnung einer
thermischen Punktquelle und eines faseroptischen
Sensorkabels in einem untertägigen Stollen zur
Bestimmung einer Strömung sowie beispielhaft aufge
nommene Temperaturprofile;
Fig. 4 eine prinzipielle Anordnung einer Temperaturmeßkabel-
Auslage in einer Baugrube vor der Vertikalabsperrung
und
Fig. 5 die Prinzipdarstellung der Anordnung von Sensorkabeln
in einer Leaching-Halde.
Bei dem in den Fig. 1a und 1b gezeigten Ausführungsbeispiel
wird zunächst von einem vorzugsweise vorgesehenen Selbsttest
eines faseroptischen Temperaturmeßgeräts ausgegangen. Die
eigentliche Messung und Auswertung der aktuellen Temperatur
profile erfolgt dann, nachdem das Gerät Betriebsbereitschaft
signalisiert hat.
Gemäß Ausführungsbeispiel werden lokale Extrema, d. h. Minima
oder Maxima, ohne numerische Ableitungen erkannt. Hierdurch
werden Probleme umgangen, die ansonsten beim numerischen
Differenzieren von Temperaturprofilen durch. Signalrauschen
und die für die jeweilige Rohrleitung charakteristischen
räumlichen und zeitlichen Temperaturvariationen auftreten
können. Die zur Auswertung der aktuellen Meßergebnisse
benötigten Referenzprofile TRef,j werden festgelegt und mit
entsprechenden Indizes versehen. Die gewählten Voreinstel
lungen sind frei programmierbar, um individuelle Anpassungen
des Überwachungssystem an die jeweilige Meßaufgabe zu ermög
lichen.
Eine beispielhafte Wahl für die Zeitspanne zwischen zwei
Temperaturmessungen ist z. B. eine Stunde, d. h. τ=1 h.
Als Referenzdaten dienen nachstehende Temperaturprofile:
TRef,1 = Ti,t- τ ,n,w,N
TRef,2 = Ti,t-24 h,n,w,N
TRef,3 = Ti,t,n,w,N-1.
TRef,1 = Ti,t- τ ,n,w,N
TRef,2 = Ti,t-24 h,n,w,N
TRef,3 = Ti,t,n,w,N-1.
Es wird eine Matrix (integer Variable) erzeugt, deren Ele
mente Aij auf null gesetzt werden. Die Größe der Matrix wird
bestimmt durch die Anzahl der Längenabschnitte des Sensor
kabels I=L/Δx und der Anzahl J der verwendeten Referenzpro
file, d. h. I×J.
Bereits die Messung des aktuellen Temperaturprofils beinhal
tet eine statistische Bewertung. Hier werden Einzelmessungen
ausgeführt und diese bewertet, um die Rauschamplitude deut
lich unter den vorgegebenen Schwellenwert ϑ für die Tempera
turdifferenz ΔT(xi) zu drücken.
Der derart gewonnene Mittelwert der zeitlich eng beieinander
liegenden Temperaturprofile wird im weiteren als aktuelles
Temperaturprofil Ti,t,n,w,N angesprochen. Dieses Temperatur
profil wird entsprechend der jeweiligen Zeit t und des
Wochentags n in einer Tabelle abgelegt.
Die anschließende Bewertung des aktuellen Temperaturprofils
erfolgt schrittweise für alle j-Werte, d. h. durch Vergleich
mit den verschiedenen Referenzprofilen TRef,j.
Die sich ergebenden Temperaturdifferenzen ΔT(xi) werden
daraufhin für alle Längenabschnitte i geprüft, und zwar um
festzustellen, ob diese um mehr als den Schwellenwert ϑ vom
Referenzwert abweichen. Wenn dies nur für einen oder einige
wenige i-Werte der Fall ist, wird untersucht, ob sich diese
Abweichungen auch bei den benachbarten Längenabschnitten
ergeben. Durch eine logische UND-Verknüpfung werden die ver
schiedenen k-Werte ±1, ±2, ±3, ±5, ±10 und ±20 abgefragt. In
dem Fall, wenn sämtliche dieser benachbarten Längenabschnitte
vergleichbare Temperaturabweichungen von den Referenzwerten
zeigen, ist die bestimmte Temperaturänderung großräumig und
deutet nicht auf eine Leckage hin.
Sind hingegen nur wenige unmittelbar benachbarte Temperatur
differenzen, z. B. ±1, ±2, ±3, betroffen, wird dies als
Leckage bewertet.
In einem letzten Schritt wird untersucht, ob die festge
stellte lokale Temperaturanomalie das zum erwarteten physika
lischen Effekt passende Vorzeichen besitzt.
Eine Gasleckage ist beispielweise mit einer negativen Tempe
raturanomalie verbunden. In dem Fall, wenn das Vorzeichen der
festgestellten Temperaturanomalie dem physikalischen Prozeß
entspricht, wird das Matrixelement Aij durch Addition um 1
erhöht. Weiterhin ist vorgesehen, Meldungen auch für solche
lokalen Temperaturanomalien zu generieren, die nicht sofort
und eindeutig physikalisch interpretiert werden können.
Solche Temperaturschwankungen können wichtige Informationen
über den Zustand bzw. die Belastung der Rohrleitung liefern.
Dann, wenn alle j-Werte abgearbeitet sind, erfolgt eine End
bewertung der Matrixelemente Aij. Die Bewertungskriterien
sind grundsätzlich frei wählbar. Bevorzugt wird ein Schwel
lenwert S festgelegt, der zwischen 1 und J variieren kann.
Für jeden i-Wert, für den die Summe ΣjAij den Schwellenwert S
übersteigt, wird eine Leckagewarnung ausgegeben, wie dies
Fig. 1b deutlich macht.
Die in der Fig. 2 gezeigte Vorrichtung zur Leckageüberwachung
eines Steig- oder Förderrohrs 1 zeigt ein solches Rohr,
welches mit einem Ringraum 2 oder einer Zementation umgeben
ist.
Im Inneren des Steig- oder Förderrohrs 1 ist ein faseropti
sches Sensorkabel 3 eingebracht bzw. angeordnet. Dieses
Sensorkabel 3 weist ein äußeres Ende auf, welches über eine
nicht gezeigte druckfeste Abdichtung geführt wird.
Das Steig- oder Förderrohr 1 besteht aus einzelnen, durch
Muffen 4 verbundenen Abschnitten. Das erwähnte äußere Ende
des faseroptischen Sensorkabels 3 führt zu einer nicht dar
gestellten Meßeinheit zum Einspeisen von Strahlungsimpulsen
und Empfangen von Rückstreustrahlung, insbesondere Raman-
Rückstreuung, so daß das Temperaturprofil längs des Sensor
kabels ermittelbar ist.
Am inneren Ende des Sensorkabels 3 ist ein Gewichtskörper
und/oder eine Kabelabschlußdose 5 zum leichteren Einbringen
des Kabels sowie gegen den im Inneren des Rohrs wirkenden
Druck angebracht. Ein Packer 6 dichtet den Ringraum zum
darunterliegenden Speicher ab.
Am Sensorkabel 3 können Abstandshalter 7 befestigt sein,
welche sich nach Einbringen des Sensorkabels in das Rohr
innere quasi aufspreizen oder entfalten, so daß das Kabel
bezogen auf das Rohr 1 eine definierte Lage einnimmt. Hierfür
sind die Abstandshalter 7 federelastisch, wobei sich im ent
spannten Zustand die Abstandshalter im wesentlichen senkrecht
von der Sensorkabel-Längsachse hin zur Rohrinnenwandung
erstrecken.
Die im rechten Teil der Fig. 2 dargestellte Differenzkurve
der Temperaturprofile vor und nach der Ringraumentlastung
zeigt die hohe Empfindlichkeit der faseroptischen Temperatur
meßtechnik und die nachweisbaren Anomalien in der Temperatur
verteilung mit verschiedenen Vorzeichen.
Negative Temperaturdifferenzen lassen undichte Muffen 4
erkennen. Positive Temperaturanomalien hingegen offenbaren
den Zustrom wärmeren Gases im Hinterrohrbereich aufgrund
einer schadhaften Zementation.
Mit Hilfe der figürlich dargestellten und beschriebenen Vor
richtung kann nicht nur eine entsprechend gegebenen Prüf
kriterien vorgenommene Leckagekontrolle durchgeführt werden,
sondern es ist auch eine Überwachung der Langzeittemperatur
entwicklung und eine Erfassung weiterer Parameter untertägi
ger Gasspeicher möglich. Die erhaltenen thermodynamischen
Informationen liefern in Verbindung mit den geologischen
Gegebenheiten des Untergrunds ein detailliertes Bild der Vor
gänge im Gasspeicher. Durch Bestimmung des Temperaturprofils
auch in der Speicherbohrung läßt sich aus Kenntnis des Drucks
am Sondenkopf und unter Nutzung der thermodynamischen Zu
standsgleichung für das Gas aus dem Temperaturprofil das
Druckprofil im Speicher berechnen.
Die in der Fig. 2 dargestellten Abkühlungen im Ringraum oder
der Zementation wirken über Wärmeleitungsvorgänge in das
Steig- oder Förderrohr zurück und lassen sich mit der faser
optischen Temperatursensorik unter Nutzung des Sensorkabels
erfassen und lokalisieren.
Es hat sich bei Versuchen gezeigt, daß es möglich ist, eine
temporäre Installation des Sensorkabels in der Bohrung eines
Gasspeichers vorzunehmen, auch dann, wenn die Bohrung selbst
unter Druck steht. Hierfür wird mittels Druckschleusen eine
Abdichtung der Bohrung während des Kabeleinbaus und während
der Zeit der Temperaturmessungen vorgenommen. Nach einer Auf
nahme des Ausgangszustands der Temperaturverteilung wird dann
entweder der unter Druck stehende Ringraum oder das Steigrohr
entlastet. Danach erfolgt eine erneute Messung der Tempera
turverteilung. Aus den Temperaturdifferenzen lassen sich dann
Undichtheiten und defekte Teile unter Beachtung des bekannten
Verrohrungsschemas ermitteln. Es konnte nachgewiesen werden,
daß undichte Muffen zu Temperaturabnahmen von mehreren Grad
führen. Wie dargestellt, konnte zeitlich versetzt ein etwas
tiefer liegender Packer, der den Ringraum gegen den Gas
speicher abdichtet, als defekt lokalisiert werden.
Mit der vorstehend anhand der Fig. 2 beschriebenen Vorrich
tung gelingt es demnach, Leckagen insbesondere an Steig- oder
Förderrohren für Untergrundgasspeicher in besonders kosten
günstiger Weise zu ermitteln und/oder eine Langzeitüber
wachung untertägiger Erdgasspeicher, aber auch Speicher von
Druckluft vorzunehmen. Dadurch, daß die eingesetzten faser
optischen Sensorkabel potentialfrei sind, werden Gefährdungen
ausgeschlossen und es ist die gewünschte Explosionssicherheit
gegeben.
Die von der Meßeinheit zum Einspeisen von Strahlungsimpulsen
und Empfangen von Raman-Rückstreustrahlung erhaltenen Ergeb
nisse können online und mobil ausgewertet oder in eine Leit
warte zur Zustandsüberwachung eingebunden werden.
Anhand der Fig. 3 und dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel
soll erläutert werden, wie mit Hilfe faseroptischer Sensorik
Strömungen in Grubenwässern ermittelt werden können, und eine
Feststellung des Verhaltens einer Wasserscheide möglich ist.
Konkret soll in einem gefluteten Stollenabschnitt, der voll
ständig mit Wasser gefüllt ist, die Strömungsrichtung des
Grubenwassers festgestellt und die Strömungsgeschwindigkeit
bestimmt werden.
Hierfür wird erfindungsgemäß von einer thermischen Punkt
quelle mit einer Temperatur Tq ausgegangen und eine verteilte
Temperaturmessung vor Ort realisiert. Zur verteilten Tempe
raturmessung ist im Stollenabschnitt ein faseroptisches
Sensorkabel SK eingebracht, und zwar derart, daß möglichst
mit hoher Ortsauflösung gemessen werden kann.
Die Punktquelle wird nur zeitlich begrenzt als thermischer
Impuls zur Wirkung gebracht. Unter Berücksichtigung der
üblichen Wärmeleitfähigkeit von Wasser lassen sich Strömungs
geschwindigkeiten im Bereich von 0,2 bis 0,8 und mehr m/h
ermitteln, wobei bei festgestellter höherer Strömungsge
schwindigkeit die Temperatur der Punktquelle entsprechend
angepaßt werden kann.
Bevorzugt liegt die Meßstrecke, d. h. die Ausbildungsrichtung
des Sensorkabels SK in Längsrichtung des Stollens, d. h. in x-
Achsenrichtung. Wie figürlich erkennbar, erfolgt eine Ver
schiebung der Temperaturkurve nach Ansetzen der Punktquelle
bei vorhandener Strömung, wobei das faseroptische Meßsystem
in der Lage ist, anhand der Verschiebung der Profile die
Strömungsrichtung als auch die Strömungsgeschwindigkeit zu
ermitteln.
Die eingesetzte thermische Punktquelle Tq kann sowohl eine
Erwärmung als auch eine gezielte Abkühlung des Grubenwassers
erzeugen.
Erfindungsgemäß wird also die Erkenntnis genutzt, daß bei
eindeutigen Strömungsvorgängen die an sich isotrope Wärme
ausbreitung mit einem entsprechenden homogenen Feld ver
schoben wird. Die Verschiebung des Wärmefelds läßt sich mit
der faseroptischen Temperaturmeßtechnik ermitteln, wodurch
wiederum Strömungsrichtung und -geschwindigkeit des fließen
den Mediums bestimmbar ist.
Eine weitere spezielle Applikation erfindungsgemäßer faser
optischer Temperatursensorik besteht in der Bestimmung und
dem Nachweis der Dichtigkeit von Sohle und Seitenbegrenzungen
von Baugruben oder dergleichen Einrichtungen.
Für die Ortung von Leckagen in der Baugrubensohle wird in
einem der Geometrie der Baugrube angepaßten Raster eine Viel
zahl von Bohrungen mit vorgegebenem Durchmesser bis unmittel
bar zur Sohne abgeteuft. In die Bohrungen werden dann Tempe
raturmeßfühler eingebracht und es wird ein Bestimmen der
flächenhaften Verteilung der Temperatur vorgenommen. Hierfür
können sowohl sämtliche Sensoren gleichzeitig ausgelesen
werden, es besteht aber auch die Möglichkeit, zunächst ausge
wählte Sensoren, ein Grobraster bildend, zu aktivieren, um
vermutliche Leckagestellen grob zu ermitteln. Im Anschluß
daran lassen sich dann vorwählbare Bereiche mit einem engeren
Punktraster verdichtet vermessen.
Für die Erfassung von Leckagen an Schlitz- und Spundwänden
ist die Bestimmung der vertikalen Temperaturverteilung mit
einer Ortsauflösung von ca. 0,5 bis 1 m notwendig, um die
Leckage möglichst exakt nachweisen zu können. Hierfür wird
wiederum auf ein faseroptisches Temperaturmeßverfahren
zurückgegriffen. Konkret wird das faseroptische Temperatur
meßkabel in Bohrungen in unmittelbarer Nähe der Spund- bzw.
Schlitzwände vor den Fugen zwischen den einzelnen Wandele
menten einer Baugrube installiert. Das heißt, an kritischen
Stoßstellen erfolgt bevorzugt das Einbringen der Bohrungen
mit Sensorkabel.
Diese bis unmittelbar zur Sohle abgeteuften. Bohrungen weisen
bevorzugt einen Innendurchmesser von mindestens 1 bis 1,5"
auf und können durchgängig mit einem glasfaserverstärkten
Kunststoff-Filterrohr oder ähnlichen Filterrohren verrohrt
werden.
Bei einer mittleren Teufe der Bohrungen von 17 m und einem
Abstand der Bohrungen zueinander von 4 m können bis zu 100
Bohrungen mit einem durchgängigen Kabel bestückt werden, wie
dies beispielsweise die Fig. 4 zeigt.
Die Meßkabelauslage wird so vorkonfektioniert, daß das Kabel
in der Baugrube nur noch von einer Kabeltrommel abgerollt
wird und die Kabelschleifen mit Grundgewichten in die abge
teuften Bohrungen eingefädelt werden können.
Nach der Installation des Meßkabels wird über einen Zeitraum
von z. B. 30 Min. der Ausgangszustand der Temperaturverteilung
in der Baugrube bestimmt. Anschließend wird mit dem Abpumpen
des Wassers aus dem Inneren der Baugrube begonnen. Während
des Abpumpens wird in einem vorgegebenen Takt die Veränderung
der Temperaturverteilung bezogen auf den Ausgangszustand vor
Beginn des Abpumpens ermittelt.
Über eine Online-Datenauswertung kann unmittelbar anschlie
ßend an den eigentlichen Meßprozeß, d. h. bereits während des
Pumpversuchs steuernd eingegriffen werden. Das heißt, es
können die Pumprate, aber auch die Dauer der Abpumpphase
beeinflußt werden.
An undichten Stellen der Spundwände strömt kühleres Grund
wasser nach und es wird eine entsprechende lokale Temperatur
veränderung ermittelt. Durch übliche ortsaufgelöste Messung
läßt sich dann die Lage der Undichtigkeit ermitteln und es
ist ein Nachbessern möglich.
Wie mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 illustriert, ist
die Anwendung eines faseroptischen Temperaturmeßverfahrens
zur Überwachung von exothermen, chemischen und/oder mikrobio
logischen Leaching-Prozessen realisierbar, wobei hier die
zeitliche und örtliche Temperaturverteilung mittels mäander
förmig, bevorzugt in mehreren Ebenen angeordneten, im
Leaching-Material befindlichen faseroptischen Sensoren
bestimmt wird. Aus dem bekannten chemischen oder mikrobio
logischen Prozeß kann die Leaching-Aktivität und die Ausbeute
bestimmt, aber auch gesteuert werden.
Nach Fig. 5 ist im Inneren einer Leaching-Halde 10 eine
faseroptische Meßanordnung in Form von z. B. mäanderförmig
verlegten Sensoren 11 ausgebildet. Dabei besteht die Möglich
keit, die Sensoren 11 flächig in einer ersten Ebene 12 und in
einer zweiten, darüber befindlichen Ebene 13 anzuordnen.
Die zu einer Auswerteeinrichtung 14 geführten Kabel können
dann in der eingangs beschriebenen Art und Weise mit Laser
licht beaufschlagt werden, um anhand der Raman-Rückstreu
effekte die Temperaturverteilung örtlich und zeitlich
bestimmen zu können.
Durch die beschriebene bevorzugte Anordnung der Sensorkabel
11 besteht die Möglichkeit, die sich ausbildende fortlaufende
Leaching-Front innerhalb der Leaching-Halde 10 zu untersuchen
und hinsichtlich ihrer Homogenität zu bewerten. Durch geziel
tes Zuführen bestimmter, den Leaching-Prozeß fördernder
Stoffe kann die Ausbeute insgesamt erhöht werden.
Durch eine Langzeit-Beobachtung besteht darüber hinaus die
Möglichkeit, den Prozeß des Erholens innerhalb der Leaching-
Halde nach abgelaufener exothermer Reaktion beurteilen zu
können, um im Nachgang entweder die Halde umzusetzen oder
einen erneuten Leaching-Zyklus einzuleiten.
Die faseroptischen Sensoren sind durch ihre Ausbildung als
umhüllte Lichtwellenleiter besonders widerstandsfähig gegen
die kritischen und aggressiven Umgebungsbedingungen innerhalb
einer Leaching-Halde. Die Sensorkabel werden beispielsweise
in der gemäß Fig. 5 dargestellten Art und Weise beim Auf
schütten der Leaching-Halde 10 eingebracht und können dort
während des gesamten Ausbeutezyklus verbleiben. Die mit Hilfe
der Auswerteeinrichtung 14 vorgenommenen Messungen können
kontinuierlich, aber auch in Abständen, d. h. zyklisch wieder
holt werden, um die gewünschte Steuerung bzw. Beeinflussung
der Leaching-Ausbeute zu gewährleisten.
1
Steig- oder Förderrohr
2
Ringraum
3
faseroptisches Sensorkabel
4
Muffe
5
Gewichtskörper/Kabelabschlußdose
6
Packer
7
Abstandshalter
10
Leaching-Halde
11
Sensorkabel
12
erste Sensorkabelebene
13
zweite Sensorkabelebene
14
Auswerteeinrichtung
Claims (15)
1. Verfahren zum, auch permanenten und automatischen,
Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Tempera
tursensorik,
gekennzeichnet durch
gekennzeichnet durch
- - Bestimmung einer Menge von natürlich vorkommenden Temperaturvariationen während des Normalbetriebs einer entsprechenden Meßeinrichtung und Ableiten von Referenz profilen hieraus;
- - Erzeugen einer Matrix Aij mit einer Größe, definiert durch die Anzahl der Längenabschnitte des Sensorkabels I=L/Δx und der Anzahl J der Referenzprofile;
- - Ausführen von zeitlich engen Einzelprofilmessungen und Bilden eines Mittelwertprofils hieraus;
- - Ableiten des aktuellen Profils Ti,t,n,w,N aus dem Mittel wertprofil und Abspeichern dieses Profils in einer Tabelle;
- - Bewertung des aktuellen, abgespeicherten Profils schritt weise für alle j-Werte, d. h. durch Vergleich mit den verschiedenen Referenzprofilen TRef,i,j, wobei die sich ergebenden Temperaturdifferenzen ΔT(xi) für alle Längen abschnitte i auf eine Abweichung größer als ein Schwellen wert ϑ (Rauschen) geprüft werden;
- - Feststellen, ob die Abweichungen für einen oder mehrere i- Werte existieren, und Prüfen, ob die Abweichungen bei einer Vielzahl benachbarter Längenabschnitte vorliegen, wobei im positiven Fall bei Existenz vergleichbarer Tem peraturabweichungen von den Referenzwerten des Profils auf großräumige Temperaturveränderungen und im negativen Fall auf eine Leckage geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Prüfen des Vorzeichens der festgestellten lokalen Tempera
turanomalie und Erhöhen des Matrixelements Aij durch Addition
des Wertes 1 dann, wenn das Vorzeichen dem erwarteten
physikalischen Effekt der Anomalie entspricht.
3. Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen,
Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatur
sensorik, insbesondere von mit einem Ringraum umgebenen Steig-
oder Förderrohren für Untergrundgasspeicher mittels
faseroptischer Sensorkabel zur Bestimmung der Temperatur
verteilung oder der Temperaturanomalien,
dadurch gekennzeichnet, daß
das faseroptische Sensorkabel (3) im Inneren des Steig- oder
Förderrohrs (1) angeordnet ist und über eine druckfeste Ab
dichtung nach außen führt, wobei weiterhin eine Einrichtung
zum zeitweisen Entlasten des unter Druck stehenden Ringraums
(2) und/oder des Steigrohrs (1) vorgesehen ist, sowie das
äußere Ende des faseroptischen Sensorkabels (3) an eine Meß
einheit zum Einspeisen von Strahlungsimpulsen und Empfangen
von Rückstreustrahlung angeschlossen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
am inneren Ende des Sensorkabels (3) ein Gewichtskörper
und/oder eine Kabelabschlußdose (5) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorkabel (3) im Rohrinnern freihängend angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Sensorkabel (3) Abstandshalter (7) befestigt sind, welche
nach Einbringen des Sensorkabels (3) in das Rohrinnere eine
vorgegebene Sensorkabellage sichern.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abstandshalter (7) federelastisch ausgebildet sind und im
entspannten Zustand sich im wesentlichen senkrecht von der
Sensorkabel-Längsachse erstrecken.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorkabel (3) im Inneren einer mindestens teilweise
horizontal verlaufenden Hochdruckgaspipeline angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorkabel ein Verbundkabel zur Bestimmung der Tempera
turverteilung und Datenübertragung, insbesondere Telekommu
nikation ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in oder an der Kabelabschlußdose weitere Sensoren zur
Erfassung von Druck, Temperatur und/oder Umgebungsleit
fähigkeit angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kabelabschlußdose aus einer Mehrkammeranordnung mit
druckdichten und/oder zur Umgebung gefluteten bzw. offenen
Bereichen besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 4, 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kabelabschlußdose ein vorzugsweise faseroptisches Geophon,
insbesondere zur Bestimmung des Gas/Wasser-Kontakts beim
Einfahren aufweist.
13. Verfahren zum, auch permanenten und automatischen,
Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Tempera
tursensorik, insbesondere zum Nachweis der Dichtigkeit von
Sohle und Seitenbegrenzungen in Baugruben oder dergleichen
Einrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grubengeometrie entsprechend rasterartige Bohrungen bis zu Sohle abgeteuft sind,
daß in die Bohrungen Temperatursonden eingebracht werden und anschließend ein Auslesen der Sondenmeßwerte erfolgt, wobei bei festgestellter Anomalie die Messung und Auswertung von einem Grobraster auf ein Feinraster umgestellt oder ergänzt wird und weiterhin Bohrungen in unmittelbarer Nähe von Spund- und Schlitzwänden vor den Fugen der Einzelwandelemente einge bracht werden, wobei die Bohrungen bis zur Sohle reichen,
daß ein durchgängiges faseroptisches Kabel in die Bohrungen eingeführt und mittels Grundgewicht oder dergleichen Körper abgeteuft werden, wobei ein Bestimmen des Ausgangszustands der Temperaturverteilung erfolgt, anschließend ein Abpumpen des Wassers aus dem Grubeninneren vorgenommen wird und hierbei laufend oder zyklisch ein Messen der Temperaturverteilung und ein Vergleichen zum Ausgangszustand durch Online-Auswertung erfolgt.
daß der Grubengeometrie entsprechend rasterartige Bohrungen bis zu Sohle abgeteuft sind,
daß in die Bohrungen Temperatursonden eingebracht werden und anschließend ein Auslesen der Sondenmeßwerte erfolgt, wobei bei festgestellter Anomalie die Messung und Auswertung von einem Grobraster auf ein Feinraster umgestellt oder ergänzt wird und weiterhin Bohrungen in unmittelbarer Nähe von Spund- und Schlitzwänden vor den Fugen der Einzelwandelemente einge bracht werden, wobei die Bohrungen bis zur Sohle reichen,
daß ein durchgängiges faseroptisches Kabel in die Bohrungen eingeführt und mittels Grundgewicht oder dergleichen Körper abgeteuft werden, wobei ein Bestimmen des Ausgangszustands der Temperaturverteilung erfolgt, anschließend ein Abpumpen des Wassers aus dem Grubeninneren vorgenommen wird und hierbei laufend oder zyklisch ein Messen der Temperaturverteilung und ein Vergleichen zum Ausgangszustand durch Online-Auswertung erfolgt.
14. Verfahren zum, auch permanenten und automatischen,
Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperatur
anomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Tempera
tursensorik, insbesondere zur Bestimmung von Strömungen in
Grubenwässern sowie zur Feststellung des Verhaltens einer
Wasserscheide,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein faseroptisches Sensorkabel bevorzugt in Mäanderform,
Spiralform oder dergleichen Anordnung in den Stollen oder in
die Grube in Längsrichtung sich erstreckend eingebracht wird,
wobei bevorzugt im Zentrum der Kabelanordnung eine thermische
Punktquelle aktiviert wird und wobei aus einer festgestellten
Verschiebung der aufgenommenen Temperaturprofile bezüglich der
bekannten Lage der Punktquelle auf das Vorhandensein einer
Strömung und die Strömungsgeschwindigkeit geschlossen wird.
15. Anwendung eines Verfahrens zum Monitoring von Temperatur
verteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis
verteilter faseroptischer Temperatursensorik für exotherme,
chemische und/oder mikrobiologische Leaching-Prozesse, wobei
hierfür die zeitliche und räumliche Temperaturverteilung in
einer Leaching-Halde oder Leaching-Schüttung mittels mäander
förmig, schleifenförmig oder dergleichen, bevorzugt in mehre
ren Ebenen angeordneten, im Leaching-Material befindlichen
faseroptischen Sensoren bestimmt wird, wobei weiterhin aus den
bekannten chemischen und/oder mikrobiologischen Prozeß die
Leaching-Aktivität und Ausbeute bestimm- und steuerbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999121256 DE19921256A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursenorik sowie Anwendungen derartiger Verfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999121256 DE19921256A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursenorik sowie Anwendungen derartiger Verfahren |
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Family
ID=7907418
Family Applications (1)
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DE1999121256 Withdrawn DE19921256A1 (de) | 1999-05-07 | 1999-05-07 | Verfahren und Vorrichtung zum, auch permanenten und automatischen, Monitoring von Temperaturverteilungen und/oder Temperaturanomalien auf der Basis verteilter faseroptischer Temperatursenorik sowie Anwendungen derartiger Verfahren |
Country Status (1)
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1999
- 1999-05-07 DE DE1999121256 patent/DE19921256A1/de not_active Withdrawn
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