DE19921031A1 - Prüfstand für Getriebe und andere Bauteile - Google Patents
Prüfstand für Getriebe und andere BauteileInfo
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Abstract
Prüfstand für Getriebe und andere Bauteile, DOLLAR A wie Kupplungen und ähnlichen. Dabei ist der Prüfling (4) mit zwei Synchronmaschinen (1) und (5) und einem dazwischen angebrachten Vorlauf-/Nachlaufgetriebe (3) gekuppelt. Die beiden Synchronmaschinen sind über ein Kabel (7) miteinander verbunden, wodurch ein internes Drehstromnetz entsteht. Angetrieben wird das gesamte System über einen als Verlustleistungsantrieb wirkenden Motor (z. B. Käfigläufermotor) (6). Zur Erzeugung der Elektro-Motorischen-Kraft (EMK) ist ein Verdrehwinkel zwischen den beiden Läufern und ihren Polen erforderlich. Dieser wird durch das Vorlauf-/Nachlaufgetriebe (3) geschaffen, indem die beiden Wellen (11) und (12) gegeneinander verdreht werden mittels einer Schiebekupplung (8) und entsprechender gegenläufiger Steilgewinde auf den beiden Wellenenden. Eine der beiden Synchronmaschinen wird dadurch zum Motor, die andere zum Generator, der über die Verkabelung (7) den Motor mit Energie versorgt. Dadurch wird der größte Teil der für die Prüfung erforderliche Energieaufwand wieder zurückgewonnen.
Description
Bei der Erfindung handelt es sich um einen Prüfstand für Getriebe, Kupplungen
oder andere auf Drehmoment zu prüfende Maschinenelemente. Dabei haben die
Prüflinge zwei nach außen gehende Wellen oder Wellenenden und der Prüfstand
ist derartig gestaltet, daß die für die Prüfung erforderliche Energie zu einem
großen Teil rückgewonnen wird.
Getriebe oder andere auf Drehmoment zu prüfende Maschinenelemente werden
in der Regel derart geprüft, daß die Antriebsseite mit einem Motor - beispielsweise
Elektromotor - und die Abtriebsseite mit einer Bremse verbunden wird. Erstere
erzeugt das positive Drehmoment und letztere das negative Drehmoment
(Gegenmoment). Nachteilig ist der hohe Energieverlust, weil diese nutzlos in
Reibungswärme umgesetzt wird.
Auch sind Prüfstände bekannt, bei denen auf der Abtriebseite des Prüflings ein
Generator - gegebenenfalls mit einem zwischen geschalteten Übersetzungsgetriebe-
das Gegenmoment erzeugt und dabei die erzeugte elektrische Energie nach
entsprechendem Umformen der Frequenz auf die Netzfrequenz in das Netz
zurück speist. Der Aufwand an Apparaten und Geräten ist sehr hoch.
Einige Prüfstände arbeiten nach dem Prinzip der Bauteileverspannung. Hierbei
wird die Abtriebseite des Prüflings mit der Antriebsseite derselben - im Falle eine
Prüfung eines Getriebes ist das gleiche nochmals zusätzlich dazwischen zu
schalten - verbunden und mittels einer Torsionswelle so verspannt, daß das
gesamte System unter Torsionsspannung steht. Das gesamte System wird jetzt
an irgend einer beliebigen Seite mit gleichbleibender oder variabler Drehzahl
angetrieben.
Bei einem weiteren bekannten System wird der Prüfling zwischen zwei
Hydraulikmaschinen gespannt, die miteinander im geschlossenen Kreislauf
hydraulisch verbunden sind. Das bedeutet, daß eine Maschine als Pumpe die
andere als Motor treiben kann. Das ganze System wird mittels eines
Elektromotors in drehende Bewegung gebracht und eine zusätzliche
Speisepumpe drückt Öl in die Vorlaufleitung des geschlossenen Hydrokreises.
Dadurch werden die beiden Hydro-Maschinen mit dem dazwischen liegenden
Prüfling gegeneinander verspannt, der Prüfling erfährt also die gewünschte
Torsionsspannung. Als Energie für das System ist nur die Verlustenergie
aufzuwenden. Auch bei diesem System ist der Aufwand an Prüfapparatur groß,
bei Prüflingen mit hohen Drehzahlen und Drehmomenten sind Grenzen gesetzt,
weil die notwendigen hydraulischen Maschinen nicht zur Verfügung stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Prüfstand zur Verfügung zu
stellen mit geringem Aufwand an Geräten und Apparaten bei möglichst hoher
Energierückgewinnung, um damit kostengünstig Getriebe und andere Bauteile auf
alle denkbaren Parameter prüfen zu können. Dies ist besonders interessant bei
Getrieben und anderen Bauteilen hoher Leistungsübertragung, bei deren Prüfung
ein hoher Aufwand an Energie erforderlich ist und eine sich Rückgewinnung
besonders kostensparend bei der Gesamtkalkulation auswirkt.
Die Erfindung basiert auf folgendem Grundgedanken: ein Getriebe oder eine
Kupplung oder ein ähnlich beanspruchtes Maschinenelement ist zwei Einflüssen
ausgesetzt, nämlich der Eingangsdrehzahl und dem Drehmoment und daraus
resultierend der Leistungsübertragung. In der Regel werden diese Bauteile von
Elektromotoren oder anderen angetrieben, die also Drehzahl und Drehmoment
einbringen und übertragen diese - bei Getrieben umgewandelten - Werte auf die
anzutreibende Maschine. Wie in Bild 1 dargestellt, wird dieser Zustand mit dem
erfundenen Prüfstand nachvollzogen. Ein Prüfling (4) - bei Getrieben sind es
immer zwei Stück, um die gleichen An- und Abtriebszahl zu erhalten - wird mit
zwei Drehstromsynchronmaschinen über Kupplungen (2) verbunden, wobei ein
Vorlauf-/Nachlaufgetriebe (3) dazwischen geschaltet ist. Eine der
Synchronmaschinen ist am zweiten Wellenende mit einem Kurzschlußläufermotor
(6) verbunden, der die Funktion hat, das gesamte System anzutreiben; dabei wird
er aus dem normalen Netz, gegebenenfalls mit dazwischen geschalteten
Frequenzumformer gespeist. Die beiden Synchronmaschinen sind elektrisch
miteinander über Kabel (7) verbunden und können somit ihr eigenes internes
Drehstromnetz bilden. Die Kupplung des gesamten Systems erfolgt in einer
Weise, daß die Läufer und somit die Pole der beiden Synchronmaschinen exakt
miteinander fluchten und eine während der Prüfung erforderliche Verwindung von
dem Vorlauf-/Nachlaufgetriebe (3) vorgenommen wird. In diesem montierten
Montage- und Betriebszustand wird das System eingeschaltet, indem der
Kurzschlußläufermotor (6), er kann auch als Verlustleistungsantrieb bezeichnet
werden, eingeschaltet wird. Das gesamte System beginnt zu drehen, der Prüfling
unterliegt nur einer aus der Reibung entstehenden Drehmomentbelastung. Die
beiden Synchronmaschinen bauen ein Drehfeld auf, auf Grund der exakten Flucht
der Läufer fließt jedoch kein Strom, es kann sich keine Elektro-Motorische-Kraft
(EMK )aufbauen. Durch das Vorlauf-Nachlaufgetriebe (3) können die beiden
Läufer der Synchronmaschinen zueinander verdreht werden. Dadurch wird bei
beiden Maschinen der für die Bildung der EMK erforderliche Verdrehwinkel
zwischen Polpaar und Drehfeld erwirkt, bei der einen Maschine ist es ein positiver
vor dem Drehfeld und bei der anderen ein negativer hinter dem Drehfeld
herlaufender Winkel. Die Maschine mit dem positiven Verdrehwinkel wird zum
Motor, die Maschine mit dem negativen Verdrehwinkel wird zum Generator. In
Abhangigkeit von der Größe des Verdrehwinkels steigt die daraus resultierende
EMK und somit das durch den Prüfling fließende Drehmoment.
Der Verdrehwinkel wird durch das dazwischen gekuppelte Vorlauf-/-
Nachlaufgetriebe (3) gebildet. Das Getriebe hat eine Eintriebswelle (11) und eine
Abtriebswelle (11), die separat gelagert sind und über die Schiebekupplung (8)
miteinander verbunden sind. Beide Wellen haben im Bereich dieser
Schiebekupplung ein zueinander gegenläufiges Steilgewinde (gegenläufige
Schrägverzahnung). Die Schiebekupplung (8) kann mittels eines
Hydraulikzylinders (10) über eine Schiebeklaue (9), die in eine Nute der
Schiebekupplung (8) greift, in beide Richtungen verschoben werden. Dadurch
werden die beiden Wellen zueinander rechts- oder linksdrehend verdreht.
Während der Prüfung und ohne Drehrichtungswechsel des Prüfstandes kann also
die Momentenrichtung gewechselt werden, indem die Schiebekupplung aus der
beispielsweise rechten Position über die Nullage in die linke Position verschoben
wird.
Eine Besonderheit dieses Prüfsystems ist darin zu sehen, daß mit
Hochspannungs-Synchronmaschinen gearbeitet werden kann, weil sie - im Falle
selbsterregter Maschinen - völlig unabhängig von einem externen Netz arbeiten
können. Dieses ist interessant bei sehr großen Leistungen im Megawattbereich,
weil andererseits bei Niederspannung die Kabelquerschnitte sehr groß werden.
Ein ähnlicher, nach gleichem Grundprinzip arbeitender Prüfstand wird mit Bild 2
dargestellt. Bei diesem System steht die Synchronmaschine (1) auf einem
schwenkbaren Tisch, dabei erfolgt die Drehung des Tisches mittels eines
hydraulischen oder anderweitig angetriebenen Mechanismus um die Mittelachse
der Synchronmaschine. Es wird also der Stator der Maschine (1) gegenüber dem
Stator der Maschine (4) um den erforderlichen Verdrehwinkel verdreht. Damit wird
der gleiche Effekt erreicht wie bei der oben beschriebenen Verdrehung der
Läuferwellen.
Es ist auch möglich, nach dem gleichen Prinzip Synchronmaschinen selbst zu
prüfen. Bild 3 zeigt einen derartigen Prüfstandsaufbau, bei dem die beiden
Synchronmaschinen (1) und (4) über ein dazwischen liegendes Vorlauf-/-
Nachlaufgetriebe (3) miteinander über Kupplungen (2) verbunden sind. Ein
Verlustleistungsantrieb (6), beispielsweise ein einfacher Käfigläufermotor bringt
das System auf die gewünschte Prüfdrehzahl.
Es ist möglich, auf ein und demselben Prüfstand ein großes Spektrum an
unterschiedlichsten Prüflingen zu testen, vorausgesetzt, sie haben die gleiche
Eingangs- und Ausgangsdrehzahl. Getriebe müssen also paarweise geprüft
werden. Die elektrische Ausrüstung des Prüfstandes ist - besonders bei hohen
Leistungen - vergleichsweise gering, da der zur Überwindung der Verluste
erforderliche Antrieb nur ca. 10% der Prüfleistung verlangt. Die
Energierückgewinnung beträgt also bis zu 90%.
Claims (2)
1. Prüfstand für Getriebe und andere Bauteile, wie Kupplungen und ähnlichen
entsprechend Bild 1, bei der auf der Antriebsseite und auf der Abtriebseite zwei
identische Synchronmaschinen (1) und (5) mit dem Prüfling (4) gekuppelt sind und
eine der Maschinen das Antriebsmoment als Motor und die andere Maschine das
Gegenmoment als Generator erbringt dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Synchronmaschinen miteinander über Kabel (7) verbunden sind und somit ein in sich geschlossenes Drehstromnetz bilden und das System über einen als Verlustleistungsantrieb arbeitenden Drehstrommotor (6), beispielsweise Käfigläufer-Kurzschlußmotor oder anderen Motor angetrieben wird,
daß der für die Erwirkung einer elektromotorischen Kraft (EMK) erforderliche Verdrehwinkel zwischen den beiden Läuferwellen mittels eines Vorlauf-/- Nachlaufgetriebes erreicht wird. Dieses Getriebe hat eine Eintriebswelle (11) und eine Abtriebswelle (12), die über eine Schiebekupplung miteinander verbunden sind. Die beiden im Getriebe befindlichen Enden der Ein- und Abtriebswelle haben gegenläufige Steilgewinde bzw. Schrägverzahnungen, so daß bei Verschieben der Schiebekupplung mittels eines Hydraulikzylinders (10) oder einer anderen Verstelleinrichtung über eine Schiebeklaue (9) die beiden Wellen (11) und (12) zueinander verdreht werden und somit auch die Läuferwellen mit ihren Polen der Synchronmaschinen (1) und (5) entsprechend verdreht werden. Dadurch entsteht zwischen den Läuferpolen und dem Drehfeld der jeweiligen Synchronmaschine positiver bzw. negativer Verdrehwinkel. Die Maschine mit dem positiven (vorlaufenden) Verdrehwinkel wird zum Motor des Systems, die andere Maschine mit dem negativen (nachlaufenden) Verdrehwinkel wird zum Generator.
daß die beiden Synchronmaschinen miteinander über Kabel (7) verbunden sind und somit ein in sich geschlossenes Drehstromnetz bilden und das System über einen als Verlustleistungsantrieb arbeitenden Drehstrommotor (6), beispielsweise Käfigläufer-Kurzschlußmotor oder anderen Motor angetrieben wird,
daß der für die Erwirkung einer elektromotorischen Kraft (EMK) erforderliche Verdrehwinkel zwischen den beiden Läuferwellen mittels eines Vorlauf-/- Nachlaufgetriebes erreicht wird. Dieses Getriebe hat eine Eintriebswelle (11) und eine Abtriebswelle (12), die über eine Schiebekupplung miteinander verbunden sind. Die beiden im Getriebe befindlichen Enden der Ein- und Abtriebswelle haben gegenläufige Steilgewinde bzw. Schrägverzahnungen, so daß bei Verschieben der Schiebekupplung mittels eines Hydraulikzylinders (10) oder einer anderen Verstelleinrichtung über eine Schiebeklaue (9) die beiden Wellen (11) und (12) zueinander verdreht werden und somit auch die Läuferwellen mit ihren Polen der Synchronmaschinen (1) und (5) entsprechend verdreht werden. Dadurch entsteht zwischen den Läuferpolen und dem Drehfeld der jeweiligen Synchronmaschine positiver bzw. negativer Verdrehwinkel. Die Maschine mit dem positiven (vorlaufenden) Verdrehwinkel wird zum Motor des Systems, die andere Maschine mit dem negativen (nachlaufenden) Verdrehwinkel wird zum Generator.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß nach Bild 2 der Verdrehwinkel mittels eines Schwenktisches erzeugt wird, auf
dem eine der beiden Synchronmaschinen montiert ist, wobei der Schwenktisch die
Synchronmaschine um ihre eigene Mittelachse drehen kann und somit der
Verdrehwinkel zwischen den beiden Statoren der Synchronmaschinen geschaffen
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999121031 DE19921031A1 (de) | 1999-05-06 | 1999-05-06 | Prüfstand für Getriebe und andere Bauteile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19921031A1 true DE19921031A1 (de) | 1999-11-18 |
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ID=7907269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1999121031 Withdrawn DE19921031A1 (de) | 1999-05-06 | 1999-05-06 | Prüfstand für Getriebe und andere Bauteile |
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1999
- 1999-05-06 DE DE1999121031 patent/DE19921031A1/de not_active Withdrawn
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