DE19920157A1 - Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen Geweben - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen GewebenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen Geweben. DOLLAR A Aufgabe ist es, die Stoffparameter in Medien beliebiger optischer Dichte bestimmen zu können, insbesondere soll die Bestimmung der Sauerstoffsättigung von Blut sowohl in dicken Gefäßen, deren Dicke größer als die Eindringtiefe des Meßlichtes ist, als auch in kapillarem Gewebe ermöglicht werden. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird das reflektierte und rückgestreute Licht nach spektraler Zerlegung durch eine Modellfunktion approximiert, welche sowohl das Spektrum eines Lichtanteils berücksichtigt, der vom Medium, ohne dieses vollständig zu durchdringen, rückgestreut bzw. reflektiert wird, als auch das Spektrum eines von einem Untergrund des Mediums reflektierten und gänzlich durch das Medium transmittierten Lichtanteils. DOLLAR A Primärspektren in der Modellfunktion sind Spektren, die an Vollblut in Transmission und in Reflexion vor schwarzem Untergrund gemessen wurden. Durch die spaltförmige Abtastung des Mediums mit einem scannenden Imaging Spektrometer wird die Sauerstoffsättigung für jeden Punkt im ortsaufgelösten Imagingspektrum längs des beleuchteten Spaltes bestimmt und die zweidimensionale Verteilung der Sauerstoffsättigung aus den Werten der Sauerstoffsättigung längs der Einzelspalte bestimmt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in
Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoff
sättigung in lebenden biologischen Geweben, wie dem Augenhintergrund bei
ophthalmologischen Untersuchungen, bei dem das Medium beleuchtet und
das von diesem reflektierte und rückgestreute Licht spektral zerlegt,
ortsaufgelöst gemessen sowie unter Approximation einer Modellfunktion
ausgewertet wird. Sie kann überall dort genutzt werden, wo unmittelbare oder
mittelbare Messungen ausschließlich in Transmission nicht möglich sind.
Eine besondere Anwendung ist die Bestimmung der Sauerstoffsättigung am
Augenhintergrund für ophthalmologische Untersuchungen.
Bei Untersuchungen der Mikrozirkulation liefert die arterielle Sauerstoff
sättigung in Verbindung mit dem Blutvolumendurchfluß entsprechend
Gleichung (1) ein Maß für das Angebot an Sauerstoff, das einem zu
versorgendem Gewebeareal zur Verfügung gestellt wird:
In der Formel (1) bedeuten:
- arterielle Sauerstoffsättigung als relative Konzentration
des sauerstofftragenden Hämoglobins zur
Konzentration allen Hämoglobins, das zum
Sauerstofftransport befähigt ist,
V/t - Volumendurchfluß
cges - Gesamtkonzentration des Hämoglobins im Blut
η - Transportwirkungsgrad (Mol Sauerstoff/Mol Hämoglobin).
V/t - Volumendurchfluß
cges - Gesamtkonzentration des Hämoglobins im Blut
η - Transportwirkungsgrad (Mol Sauerstoff/Mol Hämoglobin).
Wird die arterio-venöse Differenz der Sauerstoffsättigung bestimmt und in
Gleichung (1) eingesetzt, so wird der Verbrauch an Sauerstoff pro Zeiteinheit
in dem versorgten Gewebe bestimmt. Messungen der Sauerstoffsättigung
speziell am Auge sind für die Erkennung organspezifischer pathologischer
Prozesse aber auch für die Diagnostik und individuelle Therapieoptimierung
systemischer Prozesse wertvoll.
Es sind bereits Methoden zur Messung der Sauerstoffsättigung am Auge
bekannt und in der DE 44 33 827 C2 beschrieben. Sie lassen sich einteilen in
Verfahren ohne Berücksichtigung der Streuung des Lichtes an Erythrozyten,
bei denen versucht wird, die Sauerstoffsättigung aus spektralen Messungen
bei zwei Wellenlängen zu berechnen (beispielsweise in J. B. Hickam et al.
Circulation 27, 1963, 375 oder in J. Gloster Exp. Eye. Res. Vol. 6, 1967,
187-212). Die Nachteile dieser Methode bestehen darin, daß die Streuung des
Lichtes an den Erythrozyten nicht berücksichtigt wird, so daß eine Eichung
der Methode bei einer definierten Schichtdicke erforderlich ist. Wie die
Ergebnisse in M. H. Smith et al. Journal of Biomedical Optics 3 (3), 296-303
(1998) zeigen, ist diese Methode ungeeignet, ausreichend genaue absolute
Werte für die Sauerstoffsättigung, selbst bei Gefäßdurchmessern in der
gleichen Größenordnung, messen zu können. Von F. C. Delori, Applied
Optics Vol. 27, 1113-1125, 6, (1988), wurde unter Verwendung von drei
Wellenlängen eine Methode angegeben, die den Einfluß einer
wellenlängenunabhängigen Streuung des Lichtes im Vollblut berücksichtigt.
In der DE 44 33 827 C2 wird die Wellenlängenabhängigkeit der Streuung im
Blut durch einen wellenlängenabhängigen Streuterm berücksichtigt, wobei
nicht nur die Reflexion bei einzelnen Wellenlängen, sondern Spektren
gemessen werden.
Von Bille wird in der US 4,579,430 eine Laser Scanner Anordnung zur
zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung angegeben, bei
welcher der Augenhintergrund mit drei Laserwellenlängen bei den
isosbestischen Punkten von Hämoglobin und Oxyhämoglobin, sowie bei
maximalem Unterschied in den Extinktionskoeffizienten beider Substanzen
zweidimensional am Augenhintergrund bestimmt wird. Von Schweitzer et al.
(D. Schweitzer, B. Kalve, M. Hammer, L. Leistritz: Oxygen saturation is not
measurable sufficient exactly by laser scanner technique. Invest
Ophthalmol & Vis Sci March 15, 1997, Vol. 38, No. 4, 488) wurde auch experimentell
gezeigt, daß die Messung der Sauerstoffsättigung nach dieser Methode nicht
ausreichend genau möglich ist. Von Taboada US 5,318,022 wird eine
Spaltlampenanordnung zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung am
Augenhintergrund angegeben, bei der die Beleuchtung ebenfalls mit drei
Laserwellenlängen erfolgt. Da in diesem Vorschlag der wesentliche
Neuheitswert auf die gleichzeitige Messung bei den relativ kurzwelligen
Argon-Linien 488, 501 und 514 nm liegt, wurde allerdings ein Bereich
ausgewählt, in dem die wellenlängenabhängige Transmission der
Okularmedien generell eine Messung der Sauerstoffsättigung in Frage stellt.
Zusätzlich ist dieser Spektralbereich auch unter dem Gesichtspunkt der
erhöhten Streuung am Augenhintergrund ungünstig gewählt.
Da alle bisher bekannten Methoden zur Bestimmung der Sauerstoffsättigung
in biologischem Gewebe ausschließlich das Licht betrachten, welches durch
das Blut transmittiert, ergibt sich der gemeinsame Nachteil, daß sich bereits
bei größeren Durchmessern der retinalen Gefäße infolge sinkender
Transmission und bei starker Pigmentierung unsichere Werte für die
Sauerstoffsättigung ergeben, da die wellenlängenabhängige Eindringtiefe der
verwendeten Strahlung deutlich kleiner ist als die Schichtdicke des Blutes.
Solange die Bildung eines Quotienten aus der spektralen Reflexion auf einem
Gefäß und der spektralen Reflexion neben dem Gefäß zur Berechnung der
Sauerstoffsättigung erforderlich wird, ist es nicht möglich, die Sauerstoff
sättigung im kapillarem Gewebe abzuschätzen oder zu messen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Stoffparameter in Medien
beliebiger optischer Dichte bestimmen zu können, insbesondere soll die
Bestimmung der Sauerstoffsättigung von Blut sowohl in dicken Gefäßen,
deren Dicke größer als die Eindringtiefe des Meßlichtes ist, als auch in
kapillarem Gewebe ermöglicht werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Stoffparameter durch eine
Modellfunktion nicht nur aus den Lichtteilen ermittelt werden, die das
Medium transmittieren und an einem Untergrund reflektiert werden, sondern
auch unter Berücksichtigung der Lichtanteile, die aus dem Medium selbst
reflektiert bzw. rückgestreut werden.
Für die Sauerstoffsättigung von Blut bedeutet das, daß neben den
Lichtanteilen die sowohl das Blut durchdrungen haben und an einem
Untergrund reflektiert werden, auch diejenigen Lichtanteile gemessen und bei
der Berechnung berücksichtigt werden, die an der Erythrozytensäule zurück
gestreut werden, ohne das Blutgefäß durchdrungen zu haben.
Dabei wird durch die getrennte Verwendung von Primärspektren für das
transmittierte und das intern reflektierte Licht für gesättigtes und reduziertes
Vollblut berücksichtigt, daß die spektrale Modulation von transmittiertem
und intern an der Erythrozytensäule rückgestreutem Licht selbst bei gleicher
Sauerstoffsättigung und gleichem Gefäßdurchmesser unterschiedlich ausge
prägt ist.
Die Berechnung der Sauerstoffsättigung einer Blutschicht vor einem
Untergrund erfolgt, indem das von der beleuchteten Blutschicht gemessene
reflektierte Licht durch eine Modellfunktion approximiert wird, die sowohl
das transmittierte und am Untergrund der Blutschicht reflektierte Licht als
auch das besagte intern von der Blutschicht rückgestreute Licht
berücksichtigt. Die Abhängigkeit des gemessenen Reflexionsspektrums von
der Schichtdicke wird nur im Ausdruck für den transmittierten Anteil
berücksichtigt. Der intern an der Blutsäule reflektierte bzw. rückgestreute
Lichtanteil wird in dem betrachteten Wellenlängenbereich als wellenlängen
unabhängig angenommen. Da sich die Anteile von transmittiertem und intern
rückgestreutem Licht in Abhängigkeit von der Anzahl der Erythrozyten
ändert, die sich im Meßvolumen befinden, werden diese Anteile in der
Modellfunktion variabel angesetzt. Es wird nur der spektrale Bereich
betrachtet, der in den Spektren der internen Rückstreuung keine
Abhängigkeit von der Schichtdicke zeigt. Dieser Bereich ist etwa von 500 nm
bis 586 nm anzusetzen. Als Primärspektren werden Spektren verwendet, die
an Vollblut gemessen wurden. Es sind dies für den transmittierten Lichtanteil
die Spektren der Extinktionskoeffizienten von gesättigtem und von
reduziertem Vollblut oder vereinfachend die Transmissionsspektren von
gesättigtem und von reduziertem Vollblut. Für den intern rückgestreuten
Lichtanteil werden die Reflexionsspektren von gesättigtem und von
reduziertem Vollblut verwendet, die in einer Küvette vor schwarzem
Untergrund gemessen wurden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es somit möglich, die Sauerstoff
sättigung sowohl in Blutgefäßen beliebiger Dicke als auch im kapillaren
Gewebe zu bestimmen.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Transmissionsspektren von Vollblut in einer Küvette in Abhängig
keit von der Dicke der Blutschicht,
Fig. 2 Reflexionsspektren von Vollblut bei verschiedenen Schichtdicken
der Küvette und schwarzem Untergrund,
Fig. 3 schematische Darstellung der Reflexion bzw. Rückstreuung des
Lichtes vom Untergrund bzw. von der Blutschicht,
Fig. 4 Reflexionsspektrum einer 100 µm dicken Schicht von gesättigtem
Vollblut in einer Küvette bei farbigem Untergrund,
Fig. 5 Approximation eines verrauschten Reflexionsspektrums einer
retinalen Arterie durch die erfindungsgemäße Modellfunktion,
Fig. 6 ophthalmologische Anordnung zur 2-dimensionalen Messung der
Sauerstoffsättigung an einem Augenhintergrund,
Fig. 7 Darstellung einer Feldblende in der Anordnung gemäß Fig. 6 zur
Verringerung des Einflusses der regulären Reflexion auf einem
Gefäß mit einem lichtundurchlässigen Bereich konfokal zum
Eintrittsspalt eines Polychromators,
Fig. 8 Detaildarstellung der von den einzelnen Strahlengängen genutzten
Aperturen in den Ebenen der Aperturblendenbilder AP' und AP".
Fig. 1 zeigt die Transmissionsspektren von gesättigtem Vollblut in einer
Küvette in Abhängigkeit von der Dicke einer Blutschicht. Mit zunehmender
Dicke dieser Blutschicht sinkt die Transmission für alle Wellenlängen
zwischen 400 nm und 700 nm.
In Fig. 2 ist die Reflexion von Vollblut dargestellt, das in einer Küvette
gemessen wurde, deren Rückseite durch schwarzes Glas realisiert wurde. Bei
dieser Messung des Reflexionsspektrums von Vollblut vor dem schwarzen
Untergrund wird Licht detektiert, das an den Erythrozyten rückgestreut wird.
In den gemessenen Reflexionsspektren sind im wesentlichen zwei Bereiche
zu unterscheiden. Im Bereich zwischen ca. 500 nm und ca. 600 nm dominiert
die Absorption im Hämoglobin und die Spektren zeigen nahezu keine
Abhängigkeit von der Schichtdicke. Im Wellenlängenbereich größer als ca.
600 nm ist die Absorption in Hämoglobin vergleichsweise reduziert und das
Reflexionsspektrum wird durch die Rückstreuung des Meßlichtes dominiert.
In diesem Spektralbereich besteht eine Abhängigkeit von der Schichtdicke,
die entgegengesetzt zum Verhalten bei Transmission ist. Während die
Transmission mit steigender Schichtdicke abfällt, steigt die Reflexion in
diesem Spektralbereich mit zunehmender Schichtdicke an. Die dargestellten
Spektren wurden an sauerstoffgesättigtem Vollblut gemessen. Bei gleicher
Schichtdicke ist die spektrale Modulation des reflektierten Lichtes zwischen
500 nm und 600 nm wesentlich schwächer ausgeprägt, als bei transmittiertem
Licht.
In Fig. 3 ist eine Gewebeschicht GS dargestellt, die sich vor einem
Untergrund mit einer Reflexion Rg befindet. In der Gewebeschicht GS ist ein
Blutgefäß BG eingelagert. Weiterhin befinden sich in der Gewebeschicht
einzelne Kapillaren K. Das auf die Gewebeschicht GS auftreffende Licht
(einfallendes Licht) wird in unterschiedlicher Weise beeinflußt, so daß sich
das aus der Gewebeschicht GS austretende Licht aus verschiedenen
Lichtanteilen zusammensetzt. Es ist zweckmäßig, zwischen einem
Gefäßbereich und dessen Umgebung zu unterscheiden.
Im Gefäßbereich besteht das austretende meßbare Licht aus einem Anteil Rsp,
der spiegelnd an Grenzmembranen reflektiert wird und nicht durch die
Absorption oder Streuung im Blut beeinflußt ist.
Ein weiterer austretender Lichtanteil Rt ist der Teil des eintretenden Lichtes,
der nach Reflexion am Untergrund das Blutgefäß BG durchdringt und durch
Absorption und Streuung an den Erythrozyten beeinflußt ist.
Ein dritter Lichtanteil des über einem Gefäß austretenden Lichtes ist der
Anteil Ri, der an den Erythrozyten der Blutsäule reflektiert wird, ohne das
Gefäß durchdrungen zu haben. Neben einem Gefäß ist der Lichtanteil Rnb
meßbar, der das Blut in den Kapillaren K durchdrungen hat und mit der
Reflexion Rg am Untergrund reflektiert wurde. Ein Anteil R'i wird an den
Erythrozyten im kapillarem Gewebe reflektiert, ohne die Gewebeschicht GS
bis zum Untergrund durchdrungen zu haben. Der an den Grenzmembranen
spiegelnd reflektierte Lichtanteil Rsp ist auch neben dem Gefäßbereich im
gesamten reflektierten Licht enthalten.
Die von der Gewebeschicht GS gemessenen Spektren werden auf die
Spektren bezogen, die von einem Weißstandard gemessen wurden. Auf diese
Weise werden auch die spektralen Charakteristika von Lichtquelle und
Detektionssystem eliminiert.
Für die Bestimmung der Sauerstoffsättigung aus dem so normierten
Reflexionsspektrum R(λ) der Gewebeschicht ergibt sich folgende Modell
funktion:
R(λ) = w1.Rt(λ) + w2.Ri(λ) + w3.RSP(λ) (2)
mit:
w1, w2 - Wichtungsfaktoren für den transmittierten und den intern rück gestreuten Lichtanteil (abhängig von der Sauerstoffsättigung des Blutes)
w3 - Wichtungsfaktor für den nicht durch die Sauerstoffsättigung des Blutes beeinflußten Lichtanteil
Rt(λ) - transmittiertes Licht
Ri(λ) - intern rückgestreutes Licht
RSP(λ) - reflektiertes Licht, das nicht durch die Sauerstoffsättigung des Blutes beeinflußt ist.
w1, w2 - Wichtungsfaktoren für den transmittierten und den intern rück gestreuten Lichtanteil (abhängig von der Sauerstoffsättigung des Blutes)
w3 - Wichtungsfaktor für den nicht durch die Sauerstoffsättigung des Blutes beeinflußten Lichtanteil
Rt(λ) - transmittiertes Licht
Ri(λ) - intern rückgestreutes Licht
RSP(λ) - reflektiertes Licht, das nicht durch die Sauerstoffsättigung des Blutes beeinflußt ist.
Im transmittierten Lichtanteil werden die Einflüsse der durch die
unterschiedlichen Werte der Sauerstoffsättigung veränderten Transmission
des Vollblutes, das Produkt aus Schichtdicke und Konzentration sowie die
Reflexionseigenschaften des Untergrundes Rg berücksichtigt:
mit
Rg(λ) - Reflexion am Untergrund
THb - Transmission des vollständig reduzierten Vollblutes bei einer bestimmten Schichtdicke z. B. 100 µm
THbO2 - Transmission des vollständig gesättigten Vollblutes bei einer bestimmten Schichtdicke z. B. 100 µm
P[1] - Exponent der Untergrundsreflexion
P[2] - Faktor im Exponenten des reduzierten und des gesättigten Blutes, der die Konzentration und die Schichtdicke des Blutes berücksichtigt
OS - Sauerstoffsättigung.
Rg(λ) - Reflexion am Untergrund
THb - Transmission des vollständig reduzierten Vollblutes bei einer bestimmten Schichtdicke z. B. 100 µm
THbO2 - Transmission des vollständig gesättigten Vollblutes bei einer bestimmten Schichtdicke z. B. 100 µm
P[1] - Exponent der Untergrundsreflexion
P[2] - Faktor im Exponenten des reduzierten und des gesättigten Blutes, der die Konzentration und die Schichtdicke des Blutes berücksichtigt
OS - Sauerstoffsättigung.
Durch die Verwendung der Transmissionsspektren THb und THbO2 werden die
Absorption und die Streuung des Vollblutes anhand experimentell
bestimmter Werte berücksichtigt. Die in Gleichung (3) gewählte Darstellung
ist gleichwertig mit der Verwendung von Extinktionsspektren von Vollblut,
die durch Logarithmieren aus Transmissionsmessungen gewonnen wurden,
und einer nachfolgenden Potenzierung.
Der nach interner Streuung an den Erythrozyten von der Blutschicht
zurückgestreute Teil Ri(λ) des Meßlichtes wird im Detail der Modellfunktion
beschrieben zu:
RHb(λ) und RHbO2(λ) sind die Reflexionsspektren der internen Rückstreuung
an der Blutschicht, die in einer mit reduzierten und gesättigten Vollblut
gefüllten Küvette vor schwarzem Untergrund gemessen wurden. Für diesen
Lichtanteil wird in der Modellfunktion angenommen, daß im
absorptionsdominierten Spektralbereich eine zu vernachlässigende
Abhängigkeit von der Schichtdicke besteht.
Für die Untergrundsreflexion in Gleichung (3) können unterschiedliche
Ausdrücke verwendet werden, so daß sowohl eine globale
Sauerstoffsättigung in der Gewebeschicht als auch die Sauerstoffsättigung in
einzelnen Blutgefäßen bestimmt werden kann.
Wird beispielsweise für Rg(λ) der Ausdruck:
eingesetzt, so wird die globale Sauerstoffsättigung im Gewebe bestimmt.
In Gleichung (5) bedeuten dann
S - Reflexion der Sclera (z. B. konstant und wellenlängenunab hängig),
Emel(λ) - Extinktion des Melanins.
S - Reflexion der Sclera (z. B. konstant und wellenlängenunab hängig),
Emel(λ) - Extinktion des Melanins.
Besonders für Anwendungen außerhalb der Ophthalmologie kann die
spektrale Reflexion des Untergrundes auch durch einen analytischen
Ausdruck beschrieben werden, z. B.:
Wird als Untergrundsreflexion Rg die gemessene Reflexion neben einem
Gefäß verwendet, so wird die Sauerstoffsättigung im Gefäß bestimmt.
Für dünne Blutschichten mit vernachlässigbarem meßbaren Anteil des intern
rückgestreuten Lichtes und vernachlässigbarem Anteil der Streuung an der
Extinktion des transmittierten Lichtes geht die erfindungsgemäße Modell
funktion in die in der DE 44 33 827 C2 angegebene Beziehung (11) über. Sie
stellt somit eine verallgemeinerte Modellfunktion dar.
Zur Messung der Reflexionsspektren wird vorteilhafterweise die Imaging
Spektrometrie verwendet, bei der das zu untersuchende Objekt mit weißem
oder polychromatischem Licht beleuchtet wird und das Reflexionsspektrum
für jeden beleuchteten Ort simultan nach Zerlegung an einem dispergierenden
Element, beispielsweise einem abbildenden Gitter, in der Austrittsebene des
Polychromators entsteht. Zur Auswertung wird nur der absorptionsdominierte
Spektralbereich z. B. zwischen 510 nm und 586 nm verwendet.
Die Wirksamkeit des Modellberechnungsverfahrens soll an den nachfolgen
den Beispielen demonstriert werden:
In Fig. 4 wurde das Reflexionsspektrum einer 100 µm dicken Schicht von gesättigtem Vollblut in einer Küvette mit der Modellfunktion nach den Gleichungen (2-4) berechnet, wobei die Rückseite der Küvette aus gelbem Material bestand. Das Reflexionsspektrum der gelben Rückwand in der wassergefüllten Küvette wurde als Untergrundsreflexion Rg(λ) verwendet. Mit der Modellfunktion (Gleichungen 2, 3, 4) wurde eine sehr gute Approximation des Reflexionsspektrums der blutgefüllten Küvette erreicht. Die Sauerstoffsättigung des oxygenierten Vollblutes wurde zu 100.2 ± 2% bestimmt.
In Fig. 4 wurde das Reflexionsspektrum einer 100 µm dicken Schicht von gesättigtem Vollblut in einer Küvette mit der Modellfunktion nach den Gleichungen (2-4) berechnet, wobei die Rückseite der Küvette aus gelbem Material bestand. Das Reflexionsspektrum der gelben Rückwand in der wassergefüllten Küvette wurde als Untergrundsreflexion Rg(λ) verwendet. Mit der Modellfunktion (Gleichungen 2, 3, 4) wurde eine sehr gute Approximation des Reflexionsspektrums der blutgefüllten Küvette erreicht. Die Sauerstoffsättigung des oxygenierten Vollblutes wurde zu 100.2 ± 2% bestimmt.
Fig. 5 zeigt die Approximation eines verrauschten Reflexionsspektrums einer
retinalen Arterie anhand der erfindungsgemäßen Modellfunktion.
In Fig. 6 wird nach dem Prinzip der an sich bekannten Imaging
Spektrometrie eine Anordnung vorgeschlagen, die zur zweidimensionalen
Bestimmung der Sauerstoffsättigung in retinalen Gefäßen und im kapillaren
Gewebe geeignet ist und mit welcher ein Beleuchtungsspalt über das Bildfeld
gescannt und für jedes Pixel bei jeder Spaltposition aus den ortsaufgelösten
Reflexionsspektren die Sauerstoffsättigung nach der erfindungsgemäßen
Modell-Approximation berechnet wird. Die Anordnung stellt ein Imaging
Spektrometer mit scannender Schlitzbeleuchtung des Objektes dar, wobei
dieses Imaging Spektrometer zur Steuerung und Auswertung so mit einem
Detektorsystem und einem Rechner verbunden ist, daß aus den sequentiell
am Augenhintergrund abgetasteten Bildstreifen nach spektraler Zerlegung
der Reflexionsspektren in einem Imaging-Spektrographen spektral und
örtlich aufgelöste Imaging Spektren für jeden Bildstreifen detektiert werden,
aus denen für jeden Ort längs des Bildstreifens die Sauerstoffsättigung
berechnet wird. Aus allen zu einem Bild des Augenhintergrundes gehörenden
abgetasteten Bildstreifen kann dann die zweidimensionale Verteilung der
Sauerstoffsättigung (Mapping) am Augenhintergrund berechnet werden.
Zur Zerlegung eines Bildes vom Hintergrund eines zu untersuchenden
Auges 13 in eine Folge von Imaging Spektren längs einer Linie wird eine
spaltförmige Feldblende 3 durch eine Weißlichtquelle 1, vorzugsweise eine
Xenonlampe, so beleuchtet, daß diese von einer Linse 2 in eine
Aperturblende 4 (AP) abgebildet wird, in welcher durch einen Spiegel 5 eine
Aperturblendenteilung realisiert wird, und vermittels Linsen 6 und 8 durch
ein Bild 7 (FB') der Feldblende 3 (FB) hindurch auf einen Kippspiegel 9
abgebildet wird, der sich in der Ebene eines Aperturblendenbildes AP' der
Aperturblende 4 befindet. Eine Linse 11 bildet den Kippspiegel 9 über ein
Feldblendenbild 10 (FB") in die Pupille 12 des zu untersuchenden Auges 13
ab, so daß im Ergebnis die spaltförmige Feldblende 3 über die besagten
Linsen und Spiegel sowie über die Augenlinse auf den Hintergrund des
Auges 13 abgebildet wird. Damit beleuchtet dort der Lichtstrahl der
Weißlichtquelle 1 durch Bewegung des Kippspiegels 9 streifenförmig unter
schiedliche Felder 14. Das Reflexionslicht von den beleuchteten Feldern 14
durchläuft den beschriebenen abbildenden Strahlengang in entgegengesetzter
Richtung, wodurch ein Descannen durch den Kippspiegel 9 erreicht wird, so
daß jedes beleuchtete Feld 14 konfokal in eine spaltförmige Feldblende 32
abgebildet wird, die durch den Eintrittsspalt des Polychromators 33 realisiert
wird. Durch die Geometrie des Spiegels 5 ist dabei das Meßlicht vom
Beleuchtungslicht durch Aperturblendenteilung getrennt, so daß der
Augenhintergrund frei von störenden Lichtreflexen untersucht werden kann.
Da die spaltförmige Feldblende 32 der Eintrittsspalt eines Polychromators 33
ist, erfährt das Reflexionslicht für jeden beleuchteten Ort längs des
Eintrittsspaltes eine spektrale Zerlegung und wird als Imaging Spektrum in
der Austrittsebene des Polychromators 33 von einem Detektorsystem 34,
vorzugsweise eine ICCD Matrix, registriert. In einem an das Detektor
system 34 angeschlossenen Rechner 35 wird aus jedem Imaging Spektrum 36
nach der erfindungsgemäßen Modellberechnung die Sauerstoffsättigung für
jeden Ort der nacheinander beleuchteten Felder 14 bestimmt. Aus den für
jedes beleuchtete Feld 14 berechneten Werten für die Sauerstoffsättigung
wird aus Teilbildern 37 ein zweidimensionales Bild 38 der Sauerstoffsätti
gung für den Augenhintergrund rekonstruiert, in dem beispielsweise gleiche
Werte als Sauerstoffmapping dargestellt sind.
Zum Ausgleich der spektralen Charakteristika der Strahlungsquelle, des
optischen Abbildungssystems und des Detektorsystems 34 werden die vom
zu untersuchenden Objekt gemessenen Spektren auf die spektrale Reflexion
eines Weißstandards bezogen.
Um den störenden Einfluß von insbesondere an Gefäßen auftretenden
regulären Reflexen zu beseitigen, erfolgt die scannende Spaltbeleuchtung so,
daß das Objekt (Augenhintergrund) mit solch einer Feldblende 3 beleuchtet
wird, die größer ist als das auf das Objekt abgebildete Bild des Eintrittsspaltes
vom Polychromator 33 und die in dem Bereich lichtundurchlässig ist, der
konfokal auf den Eintrittsspalt des Polychromators 33 abgebildet wird (siehe
Fig. 7).
Zur Einstellung der Meßanordnung zum Auge 13 wird dessen Augenhinter
grund mit einer Lichtquelle 15 großflächig über Linsen 16, 18, 21, über eine
Feldblende 17 (FBU) und deren Feldblendenbild 20 (FBU'), über eine
Aperturblende 19 (APU), über einen Umlenkspiegel 22 sowie über die
Linse 11 und die Augenlinse beleuchtet. Dieses Beleuchtungslicht erfährt
kein Scannen. Der Hintergrund des zu untersuchenden Auges 13 wird über
die Augenlinse, die Linse 11, über weitere Linsen 23, 25 und 28, über zwei
Feldblendenbilder 24 (FBU") und 27 (FBU''') und über eine Apertur
blende 26 (APB) sowie deren Bild 29 (APB") durch ein Beobachterauge 30
betrachtet. Das Beobachterauge 30 registriert in einem beobachteten Feld 31
(Bilder der Feldblenden 3 und 17) sowohl das von der Lichtquelle 15
erzeugte Umgebungslicht als auch die scannenden Felder 14. Die
Beobachtung erfolgt reflexfrei, da der Beobachtungsstrahlengang in der
Ebene des Aperturblendenbildes AP', in welcher sich der Kippspiegel 9 und
der Umlenkspiegel 22 befinden, räumlich vom Umfeldbeleuchtungsstrahlen
gang und vom Meßbeleuchtungsstrahlengang getrennt ist. Zu diesem Zweck
sind die Aperturblende 19 (APU) des Umfeldbeleuchtungsstrahlenganges
und die Aperturblende 26 (APB) im Beobachtungsstrahlengang unsymme
trisch gestaltet, so daß Beleuchtungs- und Beobachtungslicht die Ebene des
Aperturblendenbildes AP' räumlich getrennt von den Strahlengängen für die
schlitzförmige Beleuchtung und Messung durchtreten, wobei Bilder 29 der
Aperturblende 26 für den Beobachtungsstrahlengang in der Aperturblenden
ebene des Beobachterauges 30 oder des Systems aus einem Detektor 42 und
einer Linse 41 entstehen. Die Aperturblendenteilung in der Ebene der Aper
turblendenbilder AP' und AP" ist in Fig. 8 angegeben.
Der Augenhintergrund des Auges 13 kann durch Einschwenken eines
Spiegels 39 über Linsen 40, 41 auf den zweidimensionalen Detektor 42
abgebildet werden, so daß der Untersuchungsbereich des Augenhinter
grundes dokumentiert werden kann, wobei dieses Bild vorteilhafterweise mit
dem rekonstruierten Bild der Sauerstoffsättigung überlagert wird. Damit wird
eine Zuordnung des funktionellen Bildes der Sauerstoffsättigung mit dem die
Morphologie des Augenhintergrund beschreibenden Bildes erreicht, was zu
einer klinisch wertvollen Informationsverdichtung führt. Bei ausreichender
Objektbeleuchtung des Augenhintergrundes durch Umfeldlicht kann auf die
schlitzförmige Meßfeldbeleuchtung verzichtet werden und das Bild des
Objektes wird durch die Scanbewegung des Kippspiegels 9 am Eintrittsspalt
des Polychromators 33 vorbeigeführt.
1
Weißlichtquelle
2
,
6
,
8
,
11
Linse
3
,
17
Feldblende
4
,
19
,
26
Aperturblende
5
,
39
Spiegel
7
,
10
,
20
,
24
,
27
,
31
Feldblendenbild
9
Kippspiegel
12
Pupille
13
Auge
14
Felder
15
Lichtquelle
16
,
18
,
21
Linse
22
Umlenkspiegel
23
,
25
,
28
,
40
,
41
Linse
29
Bilder der Aperturblende
26
30
Beobachterauge
31
beobachtetes Feld
32
spaltförmige Feldblende
33
Polychromator
34
Detektorsystem
35
Rechner
36
Imaging Spektrum
37
Teilbilder
38
zweidimensionales Bild der Sauerstoffsättigung
42
Detektor
43
lichtundurchlässiger Bereich
AP, APU, APB Aperturblende
AP', AP", APB" Aperturblendenbild
FB, FBU Feldblende
FB', FB", FB''' Feldblendenbild
FBU', FBU" Feldblendenbild
FBU''', FBU"" Feldblendenbild
GS Gewebeschicht
BG Blutgefäß
Rg
AP, APU, APB Aperturblende
AP', AP", APB" Aperturblendenbild
FB, FBU Feldblende
FB', FB", FB''' Feldblendenbild
FBU', FBU" Feldblendenbild
FBU''', FBU"" Feldblendenbild
GS Gewebeschicht
BG Blutgefäß
Rg
Reflexion am Untergrund
K Kapillaren
Rsp
K Kapillaren
Rsp
, Rt,
Rnb
, Ri
, R'i
Lichtanteil
Claims (17)
1. Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere
zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden
biologischen Geweben, bei dem das Medium beleuchtet und das von diesem
reflektierte und rückgestreute Licht spektral zerlegt, ortsaufgelöst gemessen
sowie unter Approximation einer Modellfunktion ausgewertet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das reflektierte und rückgestreute Licht nach spektraler
Zerlegung durch eine Modellfunktion approximiert wird, welche sowohl das
Spektrum eines Lichtanteils berücksichtigt, der vom Medium, ohne dieses
vollständig zu durchdringen, rückgestreut bzw. reflektiert wird, als auch das
Spektrum eines an einem Untergrund des Mediums reflektierten und gänzlich
durch das Medium transmittierten Lichtanteils enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Approxi
mation nach der Modellfunktion
R(λ) = w1.Rt(λ) + w2.Ri(λ) (2)
erfolgt, mit
w1 - Wichtungsfaktor für den vom Untergrund reflektierten und durch das Medium transmittierten Lichtanteil
w2 - Wichtungsfaktor für den im Medium reflektierten bzw. rückgestreuten Lichtanteil
Rt(λ) - transmittierter Lichtanteil
Ri(λ) - im Medium reflektierter bzw. rückgestreuter Lichtanteil.
R(λ) = w1.Rt(λ) + w2.Ri(λ) (2)
erfolgt, mit
w1 - Wichtungsfaktor für den vom Untergrund reflektierten und durch das Medium transmittierten Lichtanteil
w2 - Wichtungsfaktor für den im Medium reflektierten bzw. rückgestreuten Lichtanteil
Rt(λ) - transmittierter Lichtanteil
Ri(λ) - im Medium reflektierter bzw. rückgestreuter Lichtanteil.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berech
nung des transmittierten Lichtanteils Rt(λ) die Transmissionsspektren von
reduziertem und von gesättigtem Vollblut als Primärspektren verwendet
werden.
4. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Berech
nung des reflektierten bzw. rückgestreuten Lichtanteils Ri(λ) die vor einem
schwarzem Untergrund gemessenen Spektren des im Medium reflektierten
bzw. rückgestreuten Lichtanteils von reduziertem und von gesättigtem
Vollblut als Primärspektren verwendet werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexion
am Untergrund durch den analytischen Ausdruck
beschrieben wird, mit
P[1a] - Parameter zur Charakterisierung des wellenlängenunabhängigen Teils der Untergrundsreflexion
P[1b] - Parameter zur Charakterisierung des wellenlängenabhängigen Teils der Untergrundsreflexion.
beschrieben wird, mit
P[1a] - Parameter zur Charakterisierung des wellenlängenunabhängigen Teils der Untergrundsreflexion
P[1b] - Parameter zur Charakterisierung des wellenlängenabhängigen Teils der Untergrundsreflexion.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für ophthal
mologische Untersuchungen die Reflexion am Untergrund durch den
analytischen Ausdruck
beschrieben wird, mit
P[1] - Exponent der Untergrundreflexion.
beschrieben wird, mit
P[1] - Exponent der Untergrundreflexion.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestim
mung der Sauerstoffsättigung in einem Gefäß das Reflexionsspektrum der
Nachbarschaft des Gefäßes als Untergrundreflexion verwendet wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Modellfunktion weiterhin einen vom Medium reflektierten bzw.
rückgestreuten Lichtanteil (RSP) enthält, dessen spektraler Verlauf nicht
durch die Sauerstoffsättigung beeinflußt ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck
der Bestimmung einer zweidimensionalen Verteilung der Sauerstoffsättigung
von Blut das Medium großflächig beleuchtet und sequentiell in Bildstreifen
schlitzförmig abgetastet wird, daß für jeden Bildstreifen das Imaging
Spektrum gemessen wird, daß durch Approximation der für jedem Ort
gemessenen Spektren innerhalb der abgetasteten Bildstreifen die Sauerstoff
sättigung berechnet wird und daß aus den berechneten Werten der Sauerstoff
sättigung längs jedes abgetasteten Bildstreifens ein zweidimensionales Bild
der Sauerstoffsättigung am Augenhintergrund aufgebaut wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei ophthal
mologischen Untersuchungen zum Zweck der Bestimmung einer zweidimen
sionalen Verteilung der Sauerstoffsättigung von Blut der Augenhintergrund
unter schlitzförmiger Meßfeldbeleuchtung sequentiell in Bildstreifen abge
tastet und für jeden Bildstreifen das Imaging Spektrum gemessen wird, daß
durch Approximation der für jedem Ort gemessenen Spektren innerhalb der
abgetasteten Bildstreifen die Sauerstoffsättigung berechnet wird und daß aus
den berechneten Werten der Sauerstoffsättigung längs jedes abgetasteten
Bildstreifens ein zweidimensionales Bild der Sauerstoffsättigung am
Augenhintergrund aufgebaut wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bild der zweidimensionalen Verteilung der
Sauerstoffsättigung mit einem Reflexionsbild des Augenhintergrundes
überlagert wird, wodurch eine Kombination aus funktionellem und
morphologischem Bild erreicht wird.
12. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine beleuchtete
spaltförmige Blende (3) über optisch abbildende und strahlführende sowie
-formende Elemente (4, 5, 6, 7, 8, 11), einschließlich eines schwenkbaren
Spiegels (9), auf den Hintergrund eines zu untersuchenden Auges (13)
jeweils in streifenförmigen Feldern (14) abgebildet wird, daß das von den
streifenförmigen Feldern (14) jeweils reflektierte bzw. rückgestreute Licht
über dieselben optisch abbildenden und strahlführenden Elemente (6, 8, 11),
einschließlich des schwenkbaren Spiegels (9), konfokal in eine spaltförmige
Blende (32) als Eintrittsspalt eines Polychromators (33) abgebildet wird,
dessen Ausgang zum Zweck der Berechnung der Sauerstoffsättigung für
jeden Ort der nacheinander beleuchteten und abgetasteten Felder 14 über
einen Detektor (34) mit einem Rechner (35) in Verbindung steht.
13. Anordnung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine
zusätzliche Lichtquelle (15) zur großflächigen Beleuchtung des Hintergrun
des vom Auge (13) vorgesehen ist und daß Mittel (22) vorgesehen sind, um
diesen Beleuchtungsstrahl separat von dem scannenden Strahl der
Feldblende (3) sowie von den aus dem Auge (13) austretenden Abtaststrahlen
der streifenförmigen Felder (14) zu führen und daß weiterhin Mittel (19, 26)
vorgesehen sind, um den Strahlengang für die großflächige Beleuchtung des
Augenhintergrundes von dem Strahlengang für dessen reflexfreie groß
flächige Beobachtung zu trennen.
14. Anordnung gemäß Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Zweck einer visueller Kontrolle des Hintergrundes vom Auge (13)
Mittel (9, 23, 25, 26, 27, 28) vorgesehen sind zur Abtrennung eines Teils der
aus dem Auge (13) austretenden Abtaststrahlen in einer Aperturblenden
ebene (AP") des Auges (13) und zur Führung des Teilstrahls auf ein
Beobachterauge (30).
15. Anordnung gemäß Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vermeidung des störenden Einflusses von insbesondere an Gefäßen
auftretenden regulären Lichtreflexen die Feldblende (3) so ausgebildet ist,
daß sie am Augenhintergrund des Auges (13) ein größeres Feld beleuchtet,
als auf den Eintrittsspalt des Polychromators abgebildet wird, wobei in der
Feldblende (3) der zum Eintrittsspalt des Polychromators (33) kongruente
Bereich lichtundurchlässig ist und der Augenhintergrund nur außerhalb
dieses kongruenten Bereiches beleuchtet wird.
16. Anordnung gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Sensor (42) zur Bildaufzeichnung vom Augenhintergrund des Auges (13)
vorgesehen ist.
17. Anordnung gemäß Ansprüchen 14 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß
im Strahlengang zur großflächigen Beobachtung des Hintergrundes vom
Auge (13) strahlumlenkende Mittel, beispielsweise ein schwenkbarer
Spiegel (39), vorgesehen sind, welche das Licht für die großflächige
Beobachtung des Augenhintergrundes zur Aufnahme eines Reflexionsbildes
auf den Sensor (42) lenken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120157 DE19920157A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen Geweben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999120157 DE19920157A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen Geweben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19920157A1 true DE19920157A1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7906716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1999120157 Withdrawn DE19920157A1 (de) | 1999-04-29 | 1999-04-29 | Verfahren zur Bestimmung von Stoffparametern in Medien, insbesondere zur zweidimensionalen Bestimmung der Sauerstoffsättigung in lebenden biologischen Geweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19920157A1 (de) |
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- 1999-04-29 DE DE1999120157 patent/DE19920157A1/de not_active Withdrawn
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