DE19917003A1 - Meßdaten-Informationssystem und zugehöriges Verfahren - Google Patents

Meßdaten-Informationssystem und zugehöriges Verfahren

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DE19917003A1
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Ernst Bartels
Bernd Foerster
Uwe Pelger
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ZF Friedrichshafen AG
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Mannesmann Sachs AG
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    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06FELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
    • G06F16/00Information retrieval; Database structures therefor; File system structures therefor
    • G06F16/20Information retrieval; Database structures therefor; File system structures therefor of structured data, e.g. relational data
    • G06F16/25Integrating or interfacing systems involving database management systems
    • G06F16/258Data format conversion from or to a database

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermessen einer Mehrzahl von jeweils mehrere interssierende Merkmale aufweisenden Bauteile wenigstens einer Bauteilgruppe unter Verwendung wenigstens einer Meßstation, die Meßdaten in elektronischer Form bereitstellt, und zum Bereitstellen der Meßdaten in einer eine bauteil- und merkmalsbezogene elektronische Auswertung ermöglichenden Form. Es wird vorgeschlagen, die Meßdaten in elektronischer Form in wenigstens einer datenbankfähigen Datenstruktur bereitzustellen, die einen elektronischen Zugriff auf die Meßergebnisse für einzelne interessierende Merkmale einzelner Bauteil ermöglicht. Die Erfindung betrifft ferner ein auf Grundlage der datenbankfähigen Datenstruktur aufgebautes Meßdaten-Informationssystem.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vermessen einer Mehrzahl von jeweils mehrere interessierende Merkmale aufweisenden Bauteilen wenigstens einer Bauteilgruppe unter Verwendung wenigstens einer Meßstation, die Daten, umfassend durch die Messung eines jeweiligen Bauteils gewonnene Meßdaten, in elektronischer Form bereitstellt, und zum Bereitstellen der Meßdaten in einer eine bauteil- und merkmalsbezogene elektronische Auswertung ermöglichenden Form.
Im Zuge der Entwicklung von Bauteilen, wie beispielsweise Fahrzeugkomponenten und deren Einzelteile, müssen in der Regel viele einzelne Bauteile (Prüflinge) in unterschiedlichen Entwicklungs- und Fertigungszuständen hinsichtlich interessierender Merkmale vermessen werden. Auch bei der Einrichtung einer Bauteilfertigung müssen beispielsweise zur Optimierung der zur Fertigung verwendeten Werkzeuge probegefertigte Bauteile vermessen werden. Selbst nach fertiger Entwicklung und fertig eingerichteter Fertigung werden häufig, beispielsweise zur Qualitätsüberwachung, Bauteile hinsichtlich der interessierenden Merkmale vermessen werden. Bei allen diesen Messungen fällt in der Regel eine Vielzahl von Meßergebnissen an. Selbst wenn die Meßergebnisse in elektronischer Form (Computerdateien) vorlägen, so wären die Einzelmeßergebnisse äußerst schwer zugänglich, da die Meßergebnisse, sofern die verwendete Meßstation überhaupt Daten in elektrischer Form bereitstellen konnte, herkömmlich in einer Vielzahl von einzelnen Dateien bereitgestellt wurden. Man hat deshalb primär mit ausgedruckten, in Ordnern abgehefteten Meßprotokollen gearbeitet, die wenigstens eine kursorische visuelle Suche nach älteren Meßergebnissen gestatteten, sofern zu einem späteren Zeitpunkt ein Rückgriff auf ältere Meßergebnisse von Interesse war. Eine Verknüpfung von verschiedenen Meßergebnissen, beispielsweise für eine statistische Auswertung oder eine Darstellung einer Entwicklung von Fertigungstoleranzen oder dergleichen war aber sowohl auf Grundlage der möglicherweise auf verschiedenen Rechnern verstreuten Dateien als auch auf Grundlage der in der Regel auf verschiedene Ordner verstreuten Meßprotokollausdrucke nur mit einem extrem hohen Aufwand möglich und unterblieb deshalb in der Praxis häufig. Sofern überhaupt eine über einen längeren Zeitraum entstandene Meßergebnisse einbeziehende Auswertung erfolgte, so war diese Auswertung in der betrieblichen Praxis häufig nur auf Meßergebnisse eines bestimmten Funktionsbereichs des Betriebs (beispielsweise der Entwicklung) beschränkt, da ein Zugriff auf Meßergebnisse anderer betrieblichen Funktionsbereiche, beispielsweise des Musterbaus und der Fertigung, nur mit hohem Aufwand möglich war.
Demgegenüber ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Meßdaten-Informationssystem und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, die die Meßdaten für eine Auswertung besser zugänglich machen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird betreffend das Verfahren vorgeschlagen, daß das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
  • - Festlegen der bei den Bauteilen zu vermessenden interessierenden Merkmale,
  • - Vermessen der Bauteile mittels der Meßstation hinsichtlich der interessierenden Merkmale,
  • - Bereitstellen der Meßergebnisse in elektronischer Form in wenigstens einer datenbankfähigen Datenstruktur, insbesondere in einer Datenbank, die einen elektronischen Zugriff auf die Meßergebnisse für einzelne interessierende Merkmale einzelner Bauteile ermöglicht.
Erfindungsgemäß werden die Meßergebnisse in elektronischer Form in wenigstens einer datenbankfähigen Datenstruktur bereitgestellt, die einen elektronischen Zugriff auf die Meßergebnisse für einzelne interessierende Merkmale einzelner Bauteile ermöglicht, so daß auch zu einem späteren Zeitpunkt noch bauteil- und merkmalsbezogen auf frühere Meßergebnisse zurückgegriffen werden kann. Damit ist auch eine Verknüpfung von einander entsprechenden Merkmalen für verschiedene Bauteile, beispielsweise Bauteile verschiedener Fertigungszustände, sowie von verschiedenen, einander zugeordneten Merkmalen verschiedener Bauteile (beispielsweise der Durchmesser eines Zapfens eines Bauteils und der Durchmesser einer Öffnung in einem anderen Bauteil, die den Zapfen aufnehmen soll) möglich.
Wenn hier von einer datenbankfähigen Datenstruktur gesprochen wird, so meint dieser Begriff entweder eine Datenstruktur, mittels der die Meßergebnisse in eine Datenbank importiert werden können, oder eine Datenbank selbst bzw. deren physikalischen Dateien, in denen ein der Datenbank zugeordnetes Datenbankmanagementsystem die in der Datenbank enthaltende Sammlung von Daten abspeichert. Am Ende des erfindungsgemäßen Verfahrens kann also eine Datenbank und deren Datenbankdateien stehen oder nur eine oder mehrere Dateien, die die Meßergebnisse in einer Form enthalten, daß das einer Datenbank zugeordnete Datenbankmanagementsystem auf die Meßdaten zugreifen und in die Datenbank und deren Datenbankdateien importieren kann.
Vorzugsweise beruht die wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur (die wenigstens eine zum Import in einer Datenbank dienende Datei oder die Datenbank selbst mit ihren Datenbankdateien) auf dem relationalen oder objektorientierten Datenmodell. Dies ermöglicht, daß auf die Daten relativ einfach und flexibel zugegriffen werden kann und daß die Datenbank zu einem späteren Zeitpunkt leicht erweitert werden kann. Die Anfrage von Daten aus einer derartigen Datenbank ist vergleichsweise einfach, da für derartige Datenbanken in der Regel einfach handhabbare (deskriptive) Abfragesprachen, beispielsweise die Abfragesprache SQL (Structured Query Language), zur Verfügung stehen, die gegenüber prozeduralen Abfragesprachen für hierarchische Datenbanken wesentlich flexibler sind. Eine relationale oder objektorientierte Datenbank ist insbesondere auch dann besonders vorteilhaft, wenn während des Aufbaus der Datenbank noch nicht abschließend geklärt ist, was für Auswertungen überhaupt auf Grundlage der in die Datenbank aufzunehmenden Meßergebnisse durchgeführt werden sollen. Würde man eine hierarchische Datenbank wählen, so könnte es sein, daß sich zu einem späteren Zeitpunkt herausstellt, daß die gewählte Datenbankstruktur für nunmehr interessierende Auswertungen schlecht geeignet ist und lange Suchzeiten bedingt.
Wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur kann einer Tabellenstruktur oder Objektstruktur entsprechen, wobei jeder einer Tabellenzeile bzw. einem Objekt entsprechende Datensatz einen ein bestimmtes vermessenes Bauteil eineindeutig identifizierenden Bauteilschlüssel enthält. Über den Bauteilschlüssel kann schnell auf den zugeordneten Datensatz zugegriffen werden.
Es wird vorgeschlagen, daß wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur eine Tabellenstruktur umfaßt, wobei jeder einer Tabellenzeile dieser Tabellenstruktur entsprechende Datensatz nur einen Meßwert eines bestimmten Merkmals eines bestimmten Bauteils und einen das Merkmal eindeutig identifizierenden Merkmalsschlüssel enthält. Wenn hier von Meßwerten die Rede ist, so umfaßt dies auch die Möglichkeit, daß in dem Datensatz auch ein Meßwertebereich aufgenommen ist. Über den Merkmalsschlüssel kann in Verbindung mit dem Bauteilschlüssel schnell auf das Meßergebnis für ein bestimmtes Merkmal eines bestimmten Bauteils zugegriffen werden. Beispielsweise kann wenigstens eine Tabellenstruktur vorgesehen sein, in der in jeder Tabellenzeile der Bauteilschlüssel und der Merkmalsschlüssel als Teile eines ein bestimmtes Merkmal eines bestimmten Bauteils eineindeutig identifizierenden Schlüssels aufgenommen sind.
Es ist äußerst zweckmäßig, wenn die Schlüssel so weit wie möglich unter Verwendung von im betrieblichen Alltag verwendeten Kennzeichnungen wie Zeichnungsnummer einer Zeichnung, auf der das Bauteil beruht, gebildet ist. Im Beispielsfall würde der Schlüssel das Bauteil eineindeutig nach der zugrundeliegenden Zeichnungsnummer identifizieren. Ferner kann der Schlüssel das Bauteil eineindeutig nach Entwicklungszustand oder/und Fertigungszustand identifizieren.
Im Falle, daß mehrere Meßstationen zur Verfügung stehen oder um die Möglichkeit einer Verwendung mehrerer Meßstationen in der Zukunft einzubeziehen, kann der Schlüssel die für die Vermessung des Bauteils verwendete Meßstation eineindeutig identifizieren. Es kann auch zweckmäßig sein, daß der Schlüssel ferner die Meßbedingungen während der Vermessung eineindeutig identifiziert. Beispielsweise kann es gewünscht sein, ein bestimmtes Bauteil unter verschiedenen Meßbedingungen, beispielsweise verschiedenen Temperaturen, zu messen, um Änderungen zwischen den. Meßbedingungen zu ermitteln (um etwa die Temperaturausdehnung eines Bauteil zu bestimmen).
In der Regel wird man verschiedenartige, ggf. gesonderten Bauteilgruppen zugeordnete Bauteile vermessen. Eine Bauteilgruppe kann mehrere gleichartige Bauteile (Prüflinge) umfassen.
Für die spätere Auswertung der Meßdaten ist es zweckmäßig, wenn in die datenbankfähige Datenstruktur Sollwerte oder/und Toleranzen oder/und Angaben zur Dimension des jeweiligen Meßwerts oder/und Angaben zum Datum des Meßvorgangs oder/und Angaben zur wenigstens einer bei der Vermessung beteiligen Person oder/und Angaben zu bei der Messung herrschenden Meßbedingungen aufgenommen werden.
Im Rahmen der Festlegung der bei den Bauteilen zu vermessenden interessierenden Merkmalen kann wenigstens eine Merkmalsliste von bei den einzelnen Bauteilen zu vermessenden Merkmalen aufgestellt werden. Dies kann beispielsweise in einer Sitzung von zuständigen Personen der involvierten Funktionsbereiche eines Betriebes erfolgen, um den Ablauf der Vermessungen zu bestimmen. Im Zuge der Aufstellung der Merkmalslisten können auch Verabredungen hinsichtlich von Namenskonventionen für Meßwertdateien und hinsichtlich einer systematischen Nummerierung von Prüflingen erfolgen. In die datenbankfähige Datenstruktur können Angaben zu der der jeweiligen Messung zugrundeliegenden Merkmalsliste oder/und die Merkmalsliste selbst aufgenommen werden.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Meßstation die Meßergebnisse in einer datenbankfähigen, zum Import in eine Datenbank geeigneten Datenstruktur bereitstellt, so daß die Meßergebnisse ohne großen Aufwand hinsichtlich einer Zwischenverarbeitung oder dergleichen in die Datenbank (insbesondere eine relationale oder objektorientierte Datenbank) importiert werden können. Der Import kann durch die Meßstation selbst erfolgen, wenn die Meßstation selbst die Datenbank hält. Die von der Meßstation bereitgestellten Import- Datenstrukturen können aber auch auf elektronischem Wege (mittels Datenträgern, etwa Disketten oder Datenbändern, oder über ein Computernetz) zu einem die Datenbank haltenden Rechner übertragen und dort in die Datenbank importiert werden. Hält die Meßstation die Datenbank, so kann die Meßstation die Meßergebnisse auch unmittelbar in die Datenbank schreiben.
Insbesondere dann, wenn man herkömmliche Meßstationen (beispielsweise Koordinaten-Meßstationen) einsetzt, kann es sein, daß die Meßstation Quelldaten, die die Meßergebnisse enthalten, in einer dem Datenmodell der verwendeten Datenbank nicht entsprechenden Struktur oder in einer generell nicht datenbankfähigen Struktur bereitstellen. Ein Beispiel für eine nicht datenbankfähige Datenstruktur ist beispielsweise eine formatfreie, in sich unstrukturierte Datei, beispielsweise Textdatei, aus der Informationen ohne Interpretation von Hinweiswörtern (Schlüsselwörtern) oder dergleichen nicht zugänglich sind.
Für eine derartige Situation wird vorgeschlagen, daß Nutzdaten aus den Quelldaten automatisiert und auf elektronischem Wege in die wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur überführt werden. Bei der datenbankfähigen Datenstruktur kann es sich wiederum um die verwendete Datenbank selbst und deren Datenbankdateien handeln oder um eine zum Import in die Datenbank dienenden Datenstruktur, mittels der die Nutzdaten in die Datenbank (insbesondere eine relationale oder objektorientierte Datenbank) importiert werden. Der Import erfolgt vorzugsweise ebenfalls automatisiert, beispielsweise mittels entsprechender Importfunktionalitäten eines die Datenbank verwaltenden Datenbankmanagementsystems.
Es kann sein, daß die Quelldaten neben interessierenden Nutzdaten auch nicht interessierende Restdaten enthalten. Es wird vorgeschlagen, nur die Nutzdaten in die datenbankfähige Datenstruktur zu überführen. Eine die Umstrukturierung der Quelldaten zu der wenigstens einen datenbankfähigen Datenstruktur durchführende Softwareanwendung kann im Zuge der Umstrukturierung die interessierenden Nutzdaten aus den Quelldaten extrahieren.
Es wurde schon angedeutet, daß die Quelldaten von der Meßstation in einer nicht datenbankfähigen, ggf. formatfreien Datei (beispielsweise eine Textdatei) bereitgestellt werden können. In einem solchen Fall können die Nutzdaten durch Hinweiszeichen oder Hinweiswörter (man könnte auch von Schlüsselwörtern sprechen) gekennzeichnet sein. Die Nutzdaten können auch an definierten Positionen angeordnet sein, entweder an definierten absoluten Positionen innerhalb der Datei oder an Relativpositionen in Bezug auf Hinweiszeichen oder Hinweiswörter. Man kann die Nutzdaten auch durch Hinweisdaten kennzeichnen, die sich auf zugehörige Nutzdaten beziehen und Informationen im Zusammenhang mit den Nutzdaten enthalten. Beispielsweise kann als Hinweisdatenwert eine einem Bauteilmerkmal zugeordnete Merkmalsnummer eingesetzt werden. So könnte man die einem Bauteilmerkmal zugeordnete Merkmalsnummer zur Kennzeichnung des für dieses Merkmal gemessenen Meßergebnisses verwenden, indem man die Merkmalsnummer an eine bestimmte, vorgegebene Stelle in der Datei, beispielsweise an eine bestimmte Stelle in einer Dateizeile schreibt. Diese Merkmalsnummer stellt dann einen Hinweisdatenwert dar, der einerseits das zugehörige Meßergebnis kennzeichnet, so daß dieses aus der Datei auffindbar ist, und andererseits Zusatzinformationen zu diesem Meßergebnis liefert, nämlich zu welchem Merkmal das Meßergebnis gehört.
Es kann sein, daß die Meßstation pro vermessenes Bauteile eine die Meßergebnisse für die interessierenden Merkmale enthaltende Datei bereitstellt. In einem solchen Fall ist es bevorzugt, daß automatisiert eine Mehrzahl der bereitgestellten Dateien in einem Zuge verarbeitet werden, um wenigstens eine, die Nutzdaten für mehrere Bauteile enthaltende datenbankfähige Datenstruktur zu erzeugen. Vorzugsweise wird wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur erzeugt, die Nutzdaten für mehrere Bauteile enthält. Es können dabei datenbankfähige Datenstrukturen erzeugt werden, die nur Nutzdaten für ein Bauteil enthalten. Die Verarbeitung kann beispielsweise im Zuge einer sogenannten Stapelverarbeitung (Batch- Verarbeitung) erfolgen. Bevorzugt werden die zugehörigen Batch-Dateien bzw. Batch-Programme ebenfalls automatisiert erstellt. Im Rahmen der Stapel-Verarbeitung können an sich existierende Programme zur Zeichenkettenmanipulation eingesetzt werden, beispielsweise das innerhalb des UNIX-Betriebssystems zur Verfügung stehende Programmierwerkzeug AWK oder das Werkzeug GAWK für das DOS-Betriebssystem, das im Rahmen des GNU-Projekts der "Free Software Foundation" entstanden ist. Es ist aber auch möglich, eine speziell programmierte Softwareanwendung einzusetzen, die die Extraktion der Nutzdaten aus den Quelldaten und deren Überführung in die wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur (ggf. Datei) übernimmt.
Es kann sein, daß die Datei entsprechend einem üblichen Aufbau herkömmlicher ausgedruckter Meßprotokolle einen sich auf das gemessene Bauteil oder/und den Vermessungsvorgang oder/und die Bauteilgruppe beziehende Daten enthaltenden Dateikopf und einen die Meßergebnisse enthaltenden Dateirumpf umfaßt. Hierfür wird vorgeschlagen, daß von den Quelldaten Nutzdaten in wenigstens eine Tabellenstruktur überführt werden, in deren Tabellenzeilen jeweils ein das vermessene Bauteil eineindeutig identifizierender Bauteilschlüssel aufgenommen wird, der zumindest teilweise auf aus dem Dateikopf entnommenen Daten beruht. Bevorzugt ist wenigstens eine Tabellenstruktur vorgesehen, in deren Zeilen jeweils ein Meßergebnis für ein bestimmtes Merkmal eines bestimmten Bauteils enthalten ist und in der der Bauteilschlüssel durch ein Merkmalattribut zu einem das Merkmal eineindeutig identifizierenden Schlüssel ergänzt ist, wobei das Merkmalattribut zumindest teilweise auf aus dem Dateirumpf entnommenen Daten beruht.
Innerhalb der bisherigen Ausführungen bezeichnet der Begriff "Merkmal" gewissermaßen die kleinste interessierende Einheit, für die genau ein Meßergebnis oder ggf. ein Meßergebnisbereich gemessen wird, beispielsweise also der Durchmesser eines bestimmten Zapfens an einem Bauteil. Die Höhe dieses Zapfens ist im Rahmen dieser Nomenklatur ein eigenständiges Merkmal, ebenso wie der Durchmesser des Zapfens oder jeweils die entsprechenden Abmessungen anderer gleichartiger Zapfen am Bauteil. Man kann dann als Merkmalsattribut einfach eine dem Merkmal zugeordnete Kennzeichnung, beispielsweise eine Merkmalsnummer, verwenden.
Als Merkmalsattribut kann auch einfach eine der Dateizeile, in der der Meßdatenwert für das Merkmal innerhalb des Dateirumpfes enthalten ist, zugeordnete Nummer oder Adresse verwendet werden. Eine solche Vorgehensweise ist beispielsweise dann angebracht, wenn einer Merkmalskennzeichnung, insbesondere Merkmalsnummer, mehrere Meßergebnisse zugeordnet sind, beispielsweise weil ein Bauteil gewisse, zu vermessende Ausgestaltungen und Objekte mehrfach aufweist, denen alle die gleiche Merkmalsnummer zugeordnet ist, oder weil eine Ausgestaltung oder ein Objekt des Bauteils hinsichtlich mehreren, nicht eigenständig gekennzeichneten Größen zu charakterisieren ist. Beispiele für die hier angesprochenen Ausgestaltungen und Objekte eines Bauteils sind Zapfen, Ausnehmungen und dergleichen, die an einem Bauteil mehrfach vorgesehen sein können und die beispielsweise hinsichtlich Tiefe bzw. Höhe einerseits und Durchmesser andererseits charakterisierbar sind. Diese gleichartigen Objekte bzw. Ausgestaltungen können durch eine gemeinsame Merkmalsbezeichnung, ggf. Merkmalsnummer, gekennzeichnet sein, so daß diese Merkmalsbezeichnung für die Identifizierung der Einzelmeßergebnisse nicht mehr zur Verfügung steht.
Neben der Identifizierung dieser "Einzelmerkmale" über die als Merkmalsattribut verwendete Zeilennummer oder Zeilenadresse besteht ferner auch die Möglichkeit, die zu einer übergeordneten Merkmalsbezeichnung zugehörigen Einzelmerkmale durchzunummerieren und den entsprechenden Zählwert gemeinsam mit der übergeordneten Merkmalsbezeichnung (ggf. Merkmalsnummer) als Merkmalsattribut zu verwenden.
Es ist bevorzugt, daß das Vermessen der Bauteile wenigstens teilweise automatisiert erfolgt. Bei der Meßstation kann es sich um eine Koordinaten- Meßstation handeln, die beispielsweise mittels eines XYZ-Meßkopfes die Bauteile hinsichtlich der interessierenden Merkmale abtastet. Es ist aber auch möglich, eine das jeweilige Bauteil nach anderen Meßprinzipien, beispielsweise auf optischem Wege, vermessende Meßstation einzusetzen. Die Bauteile können auch nach anderen Eigenschaften und Parametern, beispielsweise nach ihrem Gewicht, nach ihrer Oberflächenrauhigkeit usw., mittels einer entsprechenden Meßstation vermessen werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere dann zweckmäßig anwendbar, wenn Bauteile (beispielsweise Fahrzeugkomponenten oder/und Teile von Fahrzeugkomponenten) in verschiedenen Entwicklungs- und Fertigungszuständen vermessen werden. Durch Vergleich von Meßergebnissen für verschiedene Entwicklungs- und Fertigungszustände können wichtige Rückschlüsse für die weitere Entwicklung oder/und für eine Optimierung und Qualitätssicherung der Fertigung gewonnen werden.
Wie schon angesprochen, betrifft die Erfindung ferner ein Meßdaten- Informationssystem. Ein erfindungsgemäßes Meßdaten-Informationssystem umfaßt:
  • - eine Rechneranordnung mit wenigstens einem zugeordneten Massenspeicher,
  • - eine durch Anwendung des vorangehend beschriebenen Verfahrens erhaltene Datenbank mit wenigstens einer auf dem Massenspeicher gehaltenen Datenbankdatei, die Meßergebnisse für eine Mehrzahl von jeweils mehrere interessierende Merkmale aufweisenden Bauteilen wenigstens einer Bauteilgruppe enthält,
  • - ein auf der Rechneranordnung laufendes, die Datenbank verwaltendes Datenbankmanagementsystem,
  • - wenigstens eine zum Zugriff auf Meßdaten oder/und zur Auswertung von Meßdaten oder/und zur Visualisierung von Meßdaten oder/und Meßdatenauswertungen dienende, auf der Rechneranordnung laufende Datenbankanwendung.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter der Bezugnahme auf die folgenden Diagramme und Darstellungen näher erläutert.
Fig. 1 und
Fig. 2 zeigen ein Flußdiagramm, das zur Veranschaulichung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens dient.
Fig. 3 zeigt eine Möglichkeit, wie der Informationsfluß zwischen verschiedenen betrieblichen Funktionsbereichen im Rahmen der Durchführung des Verfahrens der Fig. 1 und 2 vorgesehen sein kann.
Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Merkmalsliste, die im Rahmen des Verfahrens der Fig. 1 und 2 aufgestellt wurde.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel für eine Nummerierung von Bauteilprüflingen in einem Fall, daß mehrere Meßreihen mit jeweils einer Mehrzahl von Bauteilen zum durch eine bestimmte Zeichnungsnummer gekennzeichneten Bauteiltyp durchgeführt werden.
Fig. 6 zeigt eine Tabelle, in der Beispiele für mögliche Namenskonventionen für von der erzeugten Meßstation erzeugten, jeweils die Meßdaten für ein gemessenes Bauteil enthaltenen Quelldateien zeigt.
Fig. 7 zeigt einen Quelldateiausdruck mit einem Angaben zum Bauteil und zum Vermessungsvorgang enthaltenden Quelldateikopf und dem ersten Teil eines die Meßergebnisse enthaltenden Quelldateirumpf.
Fig. 8 zeigt in einem Diagramm, wie die in den von der Meßstation erzeugten Quelldateien enthaltenen Daten eingeteilt werden können.
Fig. 9 zeigt in einem Übersichtsdiagramm, wie in von der verwendeten Meßstation erzeugten Quelldateien enthaltene Nutzdaten in eine Datenbank überführt werden können.
Fig. 10 zeigt die Beziehungen zwischen vier Datenbank-Tabellen (Meßdaten, Merkmalslisten, Maschinenliste, Stammdaten) einer im Rahmen des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 und 2 verwendeten relationalen Datenbank.
Fig. 11 bis Fig. 14 zeigen in mehreren Flußdiagrammen, wie die Datenaufbereitung der in Quelldaten entsprechend Fig. 7 enthaltenen Nutzdaten für den Import in die verwendete Datenbank mittels zu erzeugender Importdateien (Strukturdateien) erfolgen kann.
Fig. 15 zeigt eine Tabelle, die eine beispielsweise durch den Prozeß der Fig. 1 l bis 14 erhaltene, dem relationalen Datenmodell der verwendeten Datenbank entsprechende Meßdaten-Importdatei repräsentiert.
Fig. 16 zeigt eine Meßdaten-Datenbanktabelle, die durch Import mehrerer Meßdaten-Importdateien in der Art der Fig. 15 generiert wurde.
Fig. 17 zeigt eine durch Import mehrerer Stammdaten-Importdateien erhaltene Stammdaten-Datenbanktabelle.
Fig. 18 zeigt einen Ausschnitt aus einer Merkmalslisten- Datenbanktabelle, die durch manuelle oder automatisierte Überführung von Merkmalslisten in der Art der Fig. 4 generiert wurde.
Fig. 19 zeigt schematisch ein Meßdaten-Informationssystem, das auf der durch das Verfahren der Fig. 1 und 2 erhaltenen Datenbank beruht und diese Datenbank (Datenbasis) samt einem zugehörigen Datenbankmanagementsystem umfaßt.
Fig. 20 veranschaulicht die automatisierte Erzeugung von Importdateien aus den Quelldateien mittels eines zur Zeichenkettenmanipulation dienenden Programmierwerkzeugs und dieses steuernden Batch-Programmen.
Fig. 21 bis Fig. 25 zeigen ein Beispiel für den Programmcode der Batch- Programme.
Einen möglichen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt das Flußdiagramm der Fig. 1 und 2. Zuerst werden die einzelnen zu vermessenden Bauteile (Prüflinge) bestimmt, wobei die Bauteile nach dem Bauteiltyp (ggf. durch eine Zeichnungs-Nummer einer dem Bauteil zugrundeliegenden Konstruktionszeichnung gekennzeichnet) bestimmt werden (Schritt 110), sowie ggf. nach dem Entwicklungszustand (Schritt 112) und ggf. nach dem Fertigungszustand (Schritt 114) der Bauteile. Ist dem Bauteiltyp nur ein Entwicklungszustand oder/und nur ein Fertigungszustand zugeordnet, so können die Schritte 112 und 114 selbstverständlich entfallen. Es kann auch sein, daß eine dem Bauteil zugrundeliegende Zeichnungs-Nummer zugleich den Bauteiltyp und den Entwicklungszustand kennzeichnet, so daß insoweit die Schritte 110 und 112 zusammenfallen.
Nach den genannten Schritten sind die Bauteile gewissermaßen nach einer neben dem Bauteiltyp ggf. auch den Entwicklungszustand und ggf. auch den Fertigungszustand charakterisierenden Bauteilgattung bestimmt. Im Schritt 116 wird nun festgelegt, wie viele Prüflinge dieser Bauteilgattung zu vermessen sind und es wird eine die einzelnen Prüflinge individualisierende Prüflingskennzeichnung festgelegt. Ferner ist festzulegen, welche Merkmale bei den Prüflingen zu vermessen sind, wobei für verschiedene Entwicklungszustände oder/und verschiedene Fertigungszustände für Bauteile eines Bauteiltyps unterschiedliche Merkmale von Interesse sein können. Dies kann in einem Schritt 118 erfolgen, sofern dies noch nicht in Verbindung mit den Schritten 110 bis 114 erfolgt ist. Zweckmäßig ist eine Aufstellung einer Merkmalsliste, in der die zu vermessenden Merkmale angegeben und idealerweise näher erläutert sind. Als Beispiel wird auf die Fig. 4 verwiesen, die einen Auszug aus einer Merkmalsliste zeigt, die die an einem Primärschwungrad eines einer Fahrzeug-Reibungskupplung zugeordneten Zwei-Massen-Schwungrads zu vermessenden Merkmale für die Fertigungszustände "roh", "nach Schweißen" und "nach Zerspanen" angibt.
Sofern mehrere Meßstationen zur Verfügung stehen, ist festzulegen, welche Meßstation für welche Prüflinge zu verwenden ist (Schritt 120). Gegebenenfalls können in diesem Zusammenhang die Meßbedingungen für die Messungen festgelegt werden, sofern hier ein Spielraum besteht. Beispielsweise könnte es von Interesse sein, Messungen bei verschiedenen, speziell eingestellten Meßbedingungen, etwa verschiedenen Temperaturen, durchzuführen. Hieraus könnten interessante Rückschlüsse auf das Verhalten der Bauteile bei sich ändernden Umgebungsbedingungen, beispielsweise über das thermische Verhalten der Bauteile, gewonnen werden.
Sofern die Prüflinge noch nicht hergestellt sind, müssen diese für die Messung hergestellt werden (Schritt 122). Liegen die Prüflinge vor, können die Messungen an den Prüflingen durchgeführt werden (Schritt 124), wobei die Messungen vorzugsweise anhand der der Bauteilgattung des Prüflings zugeordneten Merkmalsliste durchgeführt werden.
Die Meßergebnisse werden durch die jeweilige Meßstation in elektronischer Form bereitgestellt (Schritt 126). Erfindungsgemäß werden die Meßergebnisse in eine Datenbank überführt, ggf. zusammen mit zugehörigen Informationen (Schritt 128). Die Überführung kann unmittelbar im Zuge der Bereitstellung der Meßergebnisse in elektronischer Form stattfinden, wenn etwa die Meßstation bzw. ein der Meßstation zugeordneter Rechner selbst die Datenbank hält, so daß die Meßstation demgemäß Daten unmittelbar in die Datenbank schreiben kann. In der Regel wird die Meßstation die Meßergebnisse aber in Form von Dateien bereitstellen, deren Inhalt - so weit von Interesse - erst noch in die Datenbank zu überführen ist. Die von der Meßstation bereitgestellten Dateien können derart strukturiert sein, daß ein Import der interessierenden Nutzdaten in die Datenbank direkt mittels dieser Dateien erfolgen kann. In diesem Fall können die von der Meßstation bereitgestellten Dateien als "Importdateien" bezeichnet werden. Im folgenden wird aber davon ausgegangen, daß die Meßstation Dateien bereitstellt, die nicht datenbankfähig sind bzw. dem Datenmodell der verwendeten Datenbank nicht entsprechen, so daß die von der Meßstation bzw. den Meßstationen abgegebenen Daten für den Import in die Datenbank umstrukturiert werden müssen, wobei ggf. eine Extraktion der interessierenden Nutzdaten aus den zusätzlich auch noch nicht interessierene Restdaten enthaltenden Dateien der Meßstationen erfolgt. Die von der Meßstation bzw. den Meßstationen bereitgestellten, zum unmittelbaren Import in die Datenbank nicht geeigneten Dateien werden im folgenden "Quelldateien" genannt.
Es sollte noch darauf hingewiesen werden, daß die Reihenfolge der Verfahrensschritte des Flußdiagramms der Fig. 1 und 2 - soweit sinnvoll - abgeändert werden kann und daß auch verschiedene der Verfahrensschritte gleichzeitig durchgeführt werden können. Das Verfahren der Fig. 1 und 2 kann Teil eines übergeordneten Entwicklungs- oder/und Fertigungsoptimierungs- oder/und Qualitätssicherungsverfahrens sein. Innerhalb eines Betriebes können bei der Durchführung des Verfahrens verschiedene Funktionsbereiche involviert sein, etwa die Entwicklung, der Musterbau und die Fertigung. Diese Betriebsbereiche können eigene Vermessungskapazitäten bereithalten, oder es kann eine gesonderte, die Vermessungen durchführende Serviceabteilung vorgesehen sein, die dann als eigener Funktionsbereich aufgefaßt werden kann. Für einen reibungslosen Ablauf des Verfahrens ist es zweckmäßig, wenn ein koordinierter Informationsaustausch zwischen den involvierten Funktionsbereichen hinsichtlich der Meßversuche gewährleistet ist, was durch entsprechende organisatorische Maßnahmen erreicht werden kann. Fig. 3 zeigt ein Beispiel, wie der Informationsfluß zwischen den Funktionsbereichen erfolgen kann. Im Beispielsfall ist ein Administrator vorgesehen, der den Informationsaustausch zwischen Funktionsbereichen koordiniert. Im Beispielsfall ist davon ausgegangen, daß die Meßdaten von den Meßstationen durch Datenfernübertragung zu einem Datenverarbeitungsrechner übertragen werden, wo die Daten aufbereitet und in die Datenbank importiert werden. Die Datenaufbereitung und der Datenimport wird dadurch erleichtert, daß eindeutige Merkmalskennzeichnungen (Merkmalsnummerierungen), eine eindeutige Teilenummerierung (Prüflingsnummerierung) und eine den Zugriff auf die Quelldateien erleichternde Namenskonvention vorgesehen sind.
Ein Beispiel für eine Prüflingsnummerierung für mehrere Meßreihen zum gleichen, durch eine Zeichnungsnummer identifizierten Bauteiltyp mit jeweils einer Mehrzahl von Prüflingen (jeweils 100 Prüflinge für die Versuchsreihen 1 und 2) ist in der Tabelle der Fig. 5 gezeigt. Im Beispielsfall werden die Prüflinge fortlaufend, über die Versuchsreihen hinweg durchnummeriert, wobei die Messungen für die Versuchsreihen nach unterschiedlichen Merkmalslisten erfolgen. Es versteht sich, daß die zu vermessenden Prüflinge eindeutig durch ihre Prüflingsnummer gekennzeichnet werden, indem die Nummer am Prüfling angebracht oder in diesen eingeprägt wird, so daß Verwechslungen ausgeschlossen sind.
Im hier betrachteten Ausführungsbeispiel stellt die wenigstens eine Meßstation für jeden vermessenen Prüfling genau eine Quelldatei bereit. Eine zweckmäßige Namenskonvention für den Fall, daß vom Betriebssystem her ein Dateiname maximal acht Zeichen umfassen kann, ist in der Tabelle der Fig. 6 gezeigt. Es ist bevorzugt, daß die im Dateinamen implizit enthaltenen Informationen, etwa über den Fertigungszustand, zusätzlich auch in der Quelldatei selbst enthalten sind, um die weitere Verarbeitung der Daten zu vereinfachen. Grundsätzlich ist eine Hineinnahme dieser im Dateinamen selbst enthaltenen Information zusätzlich in die jeweilige Quelldatei nicht erforderlich, da diese Information während der Extraktion der interessierenden Nutzdaten aus der Quelldatei und deren Umstrukturierung für den Import in die Datenbank ohne weiteres auch dem Dateinamen entnommen werden und zu den extrahierten Nutzdaten hinzugefügt werden kann. Es ist auch denkbar, daß während der Umstrukturierung fehlende Informationen von einer die Umstrukturierung durchführenden/überwachenden Person durch ein Umstrukturierprogramm abgefragt und zu den extrahierten Nutzdaten hinzugefügt werden.
Es wird im folgenden davon ausgegangen, daß die wenigstens eine Meßstation die Meßdaten in jeweils die Meßdaten für nur einen vermessenen Prüfling enthaltenden Quelldateien in Form einfacher Textdateien bereitstellt. Fig. 7 zeigt als Beispiel einen Ausdruck einer derartigen Quelldatei. Es handelt sich um das Meßprotokoll einer Zeiss- Koordinaten-Meßstation. Die Daten der Quelldatei lassen sich wie in Fig. 8 gezeigt einteilen. Die Quelldateien, im folgenden auch Protokolle genannt, bestehen aus einem Datei- oder Protokollkopf 130 und einem Datei- oder Protokollrumpf 132, von dem in Fig. 7 nur einige wenige, sich an den Dateikopf 130 anschließende Zeilen gezeigt sind. Dateikopf und Dateirumpf enthalten beide jeweils interessierende Nutzdaten 134 bzw. 136 und für die weitere Auswertung nicht interessierende Restdaten, etwa abgeleitete Größen 138, Kommentarzeilen 140, Gliederungszeichen und Textformatierungssteuerzeichen, wie etwa das ein Zeilenende-Steuerzeichen CARRIAGE RETURN.
Bei den Protokollkopf-Nutzdaten handelt es sich um sog. "Stammdaten", die übergeordnete, den einzelnen Prüfling, die Prüflingsgattung, den Vermessungsvorgang usw. betreffende Informationen enthalten. Im Beispielsfall der Fig. 7 sind unter anderem die folgenden Stammdaten im Dateikopf 130 enthalten: Zeichnungsnummer 1234, Entwicklungszustand A, Änderungsdatum der technischen Zeichnung 24. 11. 1997, der Prüfer, der die Messung durchgeführt hat (Name PXXX. J), das Datum (17. 09. 1997), an dem die Messung durchgeführt wurde, die den Prüfling identifizierende Prüflingsnummer (TEIL. NR 1001), der Fertigungszustand (roh), die der Messung zugrundeliegende Merkmalsliste (LIST 1001) und eine die Meßstation identifizierende Maschinennummer (MNR 1001).
Der Dateiumpf enthält viele für die weitere Verarbeitung nicht mehr interessierende Angaben, da nicht nur die interessierenden Meßwerte protokolliert werden, sondern auch das Anfahren der abzutastenden Positionen auf den Prüfling mittels des Abtastkopfes der Koordinaten- Meßstation. Die einzigen längerfristig interessierenden Nutzdaten im gezeigten Rumpfabschnitt sind in den durch die Pfeile 150 und 152 gekennzeichneten Zeilen enthalten, worauf noch näher eingegangen wird. Die Zeilen sind in Spalten unterteilt, die am Ende des Protokollkopfes mit einer jeweiligen Spaltenbezeichnung angegeben sind. Die Spalte ADR enthält einen Zeilenzählwert der Meßroutine der Meßstation, wobei einem Zeilenzähler in der Regel mehrere aufeinanderfolgende Zeilen zugeordnet sind. So ist die Zeile 150 die dritte Zeile zum Zeilenzähler 10 und kann durch die Adresse 10.03 im Dateirumpf 132 gekennzeichnet werden. Die Zeile 152 ist die erste Zeile zum Zeilenzähler 11 und kann durch die Adresse 11.01 gekennzeichnet werden.
Weitere interessierende Spalten des Dateirumpfes 132 sind die folgenden: Die Spalte BEZ enthält die einem jeweiligen Meßwert zugeordnete Merkmalsnummer aus der der Messung zugrundeliegenden Merkmalsliste. Es fällt auf, daß in den Zeilen 150 und 152 jeweils die gleiche Merkmalsnummer 38 enthalten ist. Dies liegt daran, daß beim Ausführungsbeispiel die Merkmalsnummer ein zu vermessendes Objekt oder eine zu vermessende Ausgestaltung des jeweiligen Prüflings bezeichnet, beispielsweise einen Zapfen oder eine Öffnung, für die mehrere Meßergebnisse anfallen, etwa die Höhe und der Durchmesser des Zapfens oder die Tiefe und der Durchmesser der Öffnung. Eine Identifizierung der jeweils genau einem Meßwert entsprechenden "Einzelmerkmale" kann über die Adresse erfolgen, im Beispielsfalle die Adressen 10.03 und 11.01. Soweit eineindeutig, könnten die Einzelmerkmale auch über die in der Spalte SY enthaltene Angabe identifiziert werden, die die Dimension des jeweiligen Meßwerts angibt.
Die Spalte ISTMASS enthält den Meßwert (Istwert) für das jeweilige Einzelmerkmal. Die Spalte NENNMASS enthält den Sollwert, also beispielsweise den gemäß der dem Bauteil zugrundeliegenden Konstruktionszeichnung eigentlich vorgesehenen Wert für die betreffende Größe. Die Spalten O.TOL und U.TOL geben einen oberen und einen unteren Toleranzwert an. In der Spalte ABW ist die Toleranzabweichung enthalten. Hier handelt es sich aber um eine abgeleitete, aus den Angaben ISTMASS, NENNMASS O.TOL und U.TOL bestimmbare Größe, die insoweit nicht zu den Nutzdaten gehört, wenn man die Einteilung der Daten gemäß Fig. 8 zugrundelegt.
Gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Nutzdaten aus einer Mehrzahl von Quelldateien in der Art der Fig. 7 in eine Datenbank zu überführen, um auf die Einzelmeßergebnisse merkmals- und bauteilbezogen zugreifen zu können. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß die Nutzdaten in eine relationale Datenbank importiert werden. Eine geeignete Datentbank ist beispielsweise die von der Firma Microsoft entwickelte Datenbank Microsoft Access. Ein Import der als Textdateien vorliegenden Quelldateien direkt in diese Datenbank ist nicht möglich. Für den Import in diese Datenbank müssen die Nutzdaten in eine dem relationalen Datenmodell entsprechende Struktur gebracht werden. Hierzu werden die Nutzdaten in entsprechend strukturierte Importdateien (auch Strukturdateien genannt) überführt, die dem relationalen Datenbankmodell entsprechen. Die Datenaufbereitung kann beispielsweise so erfolgen, wie in Fig. 9 schematisch angedeutet ist. Die Quelldateien werden durch Datenfernübertragung oder mittels transportabler Datenträger zu einem Computer (PC) übertragen, auf dem die Datenaufbereitung (Block 160) der Quelldateien zu Strukturdateien erfolgt und auf dem vorzugsweise auch das verwendete Datenbank-Programm läuft. Es könnte sein, daß nach der Aufbereitung der Quelldateien zu Strukturdateien (Importdateien) diese noch nicht sofort in die Datenbank importiert werden können, etwa weil in einzelnen Quelldateien einzelne Informationen fehlen oder gewisse Vorgaben nicht eingehalten wurden. In diesem Fall kann noch eine Datenfeinbearbeitung (Block 162) stattfinden, beispielsweise mittels eines Tabellenkalkulationsprogramms. Die importfähigen Importdateien werden dann in die Datenbank importiert (Block 164).
Die Art und der Aufbau sowie die Zahl der zu erstellenden Importdateien richtet sich nach dem verwendeten Datenbanksystem (beispielsweise Microsoft Access) sowie nach der vorgesehenen Struktur der Datenbank. Im Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, daß die relationale Datenbank vier Datenbanktabellen (Enitäten) umfaßt, die in Fig. 10 schematisch angedeutet sind. Die mit 160 bezeichnete Datenbanktabelle "Meßdaten" beruht auf den Nutzdaten aus dem Dateirümpfen und weist die Spalten Zeichnungsnummer ZNr, Prüflingsnummer TNr, Entwicklungszustand EZSt, Fertigungszustand FZSt, Meßstation MNr, Adresse im Dateirumpf (aus der Zeilennummer gebildet, etwa die Adressen 10.03 und 11.011, Merkmalslistenummer LIST, Merkmalsnummer BEZ, Dimension SY, Meßwert ISTMASS, Sollwert NENNMASS, obere Toleranz O.TOL und untere Toleranz U.TOL auf. Die mit 167 bezeichnete Datenbanktabelle "Stammdaten" weist neben den Spalten ZNr, TNr, EZSt, FZSt, MNr vier weitere Spalten auf, die den Namen des Prüfers (PRFNAM), das Datum der Vermessung (PFRDAT), das Aktualisierungsdatum der technischen Zeichnung (AENDAT), das Datum des Imports des aufbereiteten Datensatzes in die Datenbank (IMPDAT) und die Summe der aus den Quelldaten ausgelesenen Datensätze (IMPSTZ) angeben. Die mit 168 bezeichnete Datenbanktabelle "Merkmalslisten" gibt in ihren Spalten die jeweilige Merkmalslistennummer (LIST), die Nummer des jeweiligen Merkmals (BEZ), eine Beschreibung des Merkmals (BES) und eventuelle Bemerkungen (BEM) zu den Merkmalen an. Die mit 169 bezeichnete Datenbanktabelle "Maschinenliste" enthält in einer Spalte die den Meßstationen zugeordneten Meßstationnummern (Maschinennummern MNr) und in der Spalte MCD eine firmeninterne Kennzeichnung der jeweiligen Meßstation. Die in die Tabellen "Merkmalslisten" und "Maschinenliste" zu übernehmenden Daten werden beim hier beschriebenen Ausführungsbeispiel manuell in die Datenbank importiert. Es ist also nur für die Umstrukturierung und den Import der Meßdaten und der Stammdaten ein im wesentlichen automatisierter Ablauf vorgesehen.
Die in den einzelnen Tabellenzeilen der Datenbanktabellen enthaltenen Daten sind über einen jeweiligen eindeutigen Primärschlüssel eineindeutig identifiziert, der aus den in Fig. 10 jeweils fett und unterstrichen dargestellten Attributen besteht. Für die Meßdaten-Tabelle ist also der Primärschlüssel (ZNr, TNr, EZSt, FZSt, MNr, ADR), für die Tabelle "Stammdaten" der Primärschlüssel (ZNr, TNr, EZSt, FZSt, MNr), für die Tabelle "Merkmalslisten" der Primärschlüssel (LIST, BEZ) und für die Tabelle "Maschinenliste" der Primärschlüssel (MNr) vorgesehen.
Es fällt auf, daß der Primärschlüssel der Tabelle "Stammdaten" als Fremdschlüssel im Primärschlüssel der Tabelle "Meßdaten" enthalten ist. Hierüber sind die Tabellen entsprechend dem relationalen Datenmodell verknüpft, und es werden Beziehungen zwischen den Tabellen angegeben.
Bei den Datenbanktabellen handelt es sich um normalisierte Datenbanktabellen, die der ersten Normalform, zweiten Normalform, dritten Normalform und Boyce-Codd'schen-Normalform genügen. Bei den genannten Normalformen handelt es sich um Begriffe aus der Theorie relationaler Datenbanken. Die durch diese Normalformen ausgedrückten Normalisierungen dienen zur Vermeidung von Redundanzen und Anomalitäten in der Datenbank.
Beim hier im folgenden mit Bezugnahme auf die Fig. 11 bis 14 beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die im Dateikopf 130 und im Dateirumpf 132 enthaltenen Nutzdaten für mehrere Quelldateien in eine gemeinsame Stammdaten-Importdatei und eine gemeinsame Meßdaten- Importdatei überführt, wobei die Stammdaten-Importdatei die in die Stammdaten-Tabelle 167 der Fig. 10 zu importierenden Daten enthält und die Meßdaten-Importdatei die in die Meßdaten-Tabelle 166 der Fig. 10 zu importierenden Daten enthält. Die Importdateien entsprechen in ihrer Struktur jeweils der zugeordneten Datenbank-Tabelle, sind also als Tabellen mit den gleichen Spalten wie die jeweilige Datenbank-Tabelle organisiert. Eine Möglichkeit, wie die Datenaufbereitung des Verfahrensschritts 160 des Flußdiagramms der Fig. 9 erfolgen kann, ist in den Fig. 11 bis 14 angegeben.
Fig. 11 zeigt den Gesamtablauf der Datenaufbereitung. Versteht man die Flußdiagramme als Prozeduren oder Programme, so zeigt Fig. 11 die Hauptprozedur bzw. das Hauptprogramm, das zwei in den Fig. 12 bis 14 gezeigte Unterprozeduren bzw. Unterprogramme mehrfach aufruft.
Gemäß der Hauptprozedur ist es vorgesehen, daß zuerst eine Stammdaten- Importdatei und eine Meßdaten-Importdatei erstellt bzw., sofern solche Dateien schon vorliegen, geöffnet werden (Schritt 170). Anschließend wird eine erste Quelldatei geöffnet (Schritt 172). Aus dieser werden dann die Stammdaten aus dem Protokollkopf gelesen und in die Stammdaten- Importdatei geschrieben (Schritt 174). Der Schritt 174 repräsentiert das Flußdiagramm bzw. die Unterprozedur der Fig. 12 und 13, das noch gesondert erläutert wird.
Anschließend werden die Meßdaten aus dem Protokollrumpf ausgelesen und in die Meßdaten-Importdatei geschrieben (Schritt 176). Der Schritt 176 repräsentiert das Flußdiagramm bzw. die Unterprozedur der Fig. 14.
Nach Abschluß des Schrittes 176 sind alle Nutzdaten aus der Quelldatei ausgelesen, so daß die Quelldatei geschlossen werden kann (Schritt 178). Sofern noch nicht alle Quelldateien verarbeitet sind, kehrt der Ablauf zum Schritt 172 zurück, in dem die nächste Quelldatei geöffnet wird. Hierauf wiederholen sich die Schritte 174, 176 und 178.
Wird hingegen in 180 festgestellt, daß alle Quelldateien verarbeitet sind, werden anschließend die Importdateien geschlossen (Schritt 182) und der Ablauf der Fig. 11 beendet. Die Importdateien können nun in die Datenbank importiert werden (Schritt 164 in Fig. 9), ggf. nach einer Datenfeinbearbeitung (Schritt 162 in Fig. 9).
Das Auslesen der Stammdaten aus dem Dateikopf (Protokollkopf) kann beispielsweise derart durchgeführt werden, wie in den Fig. 12 und 13 veranschaulicht ist. Das Auslesen erfolgt in Abhängigkeit davon, wie die Stammdaten im Dateikopf enthalten und gekennzeichnet sind. Im Beispielsfall (Fig. 7) sind die interessierenden Nutzdaten (Stammdaten) im Dateikopf durch auch als Hinweiswörter bezeichenbare, in einer vorgegebenen Reihenfolge in Dateikopf aufgenommene Schlüsselwörter gekennzeichnet, wobei die Schlüsselwörter und die jeweils zugehörigen Angaben in gesonderten, unmittelbar aufeinanderfolgenden Zeilen in den Dateikopf 130 aufgenommen sind. Die zu den Schlüsselwörtern zugehörigen Angaben, etwa die zum Schlüsselwort ZEICH (Zeichnungsnummer) zugehörige Nummer (1234) steht also unmittelbar unter dem Schlüsselwort in der auf die Zeile des Schlüsselworts folgenden Zeile. Dabei kann es so sein, daß die Positionen des jeweiligen Schlüsselworts und der dazu zugehörigen Daten innerhalb der betreffenden Zeile vorgegeben sind. Dies ist aber nicht zwingend. Es könnte also sein, daß die Positionen der Schlüsselwörter und der zugehörigen Daten von Quelldatei zu Quelldatei schwanken, beispielsweise weil für verschiedene Bauteile unterschiedliche Daten in den Protokollkopf aufgenommen werden. Trotzdem lassen sich aufgrund der Konvention, daß die zum Schlüsselwort zugehörigen Daten an durch das Schlüsselwort eindeutig definierter Position in der folgenden Zeile enthalten sind, die Stammdaten eindeutig im Protokollkopf identifizieren und aus diesem entnehmen.
Das Auslesen der Stammdaten beginnt damit, daß ein interner Zähler auf den Wert Null initialisiert wird (Schritt 184). Anschließend wird die erste Zeile, also die Daten bis zum ersten CARRIAGE RETURN aus der momentan geöffneten Quelldatei gelesen (Schritt 186). Es wird dann ein durch den Zähler definiertes Schlüsselwort in der ausgelesenen Zeile gesucht (Schritt 188). Beim ersten Durchlauf durch diesen Prozeßschritt 188 ist dies das erste Schlüsselwort von den Schlüsselwörtern ZEICH bis ADR, also das Schlüsselwort ZEICH. Ist dieses Schlüsselwort in der Zeile nicht enthalten, wird die nächste Zeile aus der Quelldatei ausgelesen (Schritt 186) und der Suchschritt 188 wiederholt. Wird hingegen in 190 gefunden, daß das Schlüsselwort enthalten ist, wird in 192 untersucht, ob es sich um das Schlüsselwort ADR, also um das letzte Schlüsselwort, handelt. Das letzte Schlüsselwort ADR kennzeichnet, daß der Dateikopf vollständig abgearbeitet ist, so daß die aus der Quelldatei ausgelesenen Stammdaten in die Stammdaten-Importdatei abgespeichert werden (Schritt 194) und die Routine der Fig. 12 und 13 verlassen wird.
Handelt es sich bei dem in der in Schritt 186 ausgelesenen Zeile (Zeile A) gefundenen Schlüsselwort hingegen nicht um das Schlüsselwort ADR, wird der interne Zähler j um 1 erhöht und die nächste Zeile aus der Quelldatei ausgelesen (Schritt 196). Gemäß der oben angegebenen Konvention sind die zum gefundenen Schlüsselwort zugehörigen Daten in dieser Zeile (Zeile B) an durch die Position des Schlüsselworts in der Zeile A definierter Position enthalten. Diese Stammdaten werden dann in Schritt 198 aus der Zeile B ausgelesen und in ein durch den internen Zähler j definiertes Feld in einer Ausgabezeile gespeichert. Diese Ausgabezeile entspricht einer Tabellenzeile der als Tabelle organisierten Stammdaten-Importdatei.
Im Schritt 200 wird dann das nächste Schlüsselwort in der Zeile A gesucht, beim ersten Durchlauf also das Schlüsselwort STATUS. Wird in 202 gefunden, daß dieses Schlüsselwort in der Zeile A nicht enthalten ist, heißt dies, daß die in Schritt 186 gelesene Zeile (Zeile A) fertig abgearbeitet ist. Der Ablauf kehrt deshalb zu Schritt 186 zurück, in dem die nächste Zeile aus der Quelldatei gelesen wird, die im folgenden wiederum als Zeile A angesprochen wird.
Wurde hingegen das nächste Schlüsselwort (beim ersten Durchlauf das Schlüsselwort STATUS) in der Zeile gefunden, wird in Schritt 204 der interne Zähler um 1 erhöht. In Schritt 206 werden dann die zum gefundenen Schlüsselwort zugehörigen Stammdaten aus der momentan gültigen Zeile B ausgelesen und in das zugehörige Feld der Ausgabezeile gespeichert.
Der weitere Ablauf richtet sich danach, ob die Zeile A nun fertig abgearbeitet ist. Wird in 208 festgestellt, daß dies der Fall ist, kehrt der Ablauf zurück zu Schritt 186, und es wird die nächste Zeile als Zeile A aus der Quelldatei ausgelesen. Ist die momentan gültige Zeile A hingegen noch nicht fertig abgearbeitet, kehrt der Ablauf zu Schritt 200 zurück, in dem das nächste Schlüsselwort in der Zeile gesucht wird.
In Abhängigkeit davon, wieviele Zeilen der Protokollkopf aufweist und wieviele Schlüsselwörter und zugehörige Daten enthalten sind, wird schließlich bei einem bestimmten Durchlauf des Schrittes 186 die das Schlüsselwort ADR enthaltende Zeile (durch Pfeil 131 gekennzeichnete Zeile in Fig. 7) aus dem Dateikopf 130 ausgelesen. Das Flußdiagramm der Fig. 12 und 13 beruht auf der Voraussetzung, daß das Schlüsselwort ADR das letzte, nur das Ende des Dateikopfes anzeigende Schlüsselwort ist, dem keine aus dem Dateikopf auszulesenden Daten zugeordnet sind und das als einziges Schlüsselwort in einer Zeile des Dateikopfes steht. Dieses Schlüsselwort wird dann in 188 gefunden und die Entscheidungen JA in 190 und JA in 192 führen zum Schritt 194, in dem die fertig aufgebaute Ausgabezeile in die Stammdaten Importdatei geschrieben wird. Hierauf wird die Prozedur verlassen, ohne die Quelldatei zu schließen.
Es schließt sich das Auslesen der Meßdaten aus dem Protokollrumpf und das Schreiben derselben in die Meßdaten-Importdatei an (Schritt 176, vgl. Fig. 14). Unmittelbar nach Eintritt in die Routine der Fig. 14 lautet die Entscheidung in 210 "NEIN"; die Quelldatei ist unmittelbar nach Beendigung der Abarbeitung des Protokollkopfes noch nicht zu Ende. In Schritt 212 wird dann die nächste Zeile aus der Quelldatei, jetzt aus dem Dateirumpf 132 gelesen. Anschließend wird in Schritt 214 der Inhalt der Spalte BEZ dieser Zeile gelesen. In Schritt 216 wird dann überprüft, ob die aus der Spalte BEZ gelesenen Daten einen Zahlenwert ungleich Null darstellen. Ist dies nicht der Fall, bedeutet dies, daß die in 212 gelesene Zeile keine zu extrahierenden Nutzdaten enthält. Der Ablauf kehrt dann zur Entscheidung 210 zurück. Stellen die ausgelesenen Daten hingegen einen Zahlenwert ungleich Null dar (es kommen nur Zahlenwerte größer Null vor), so heißt dies, daß die in 212 gelesene Zeile zu extrahierende Nutzdaten enthält. In 218 werden dann die in den Spalten ADR, SY, ISTMASS, NENNMASS, O.TOL und U.TOL enthaltenen Daten ausgelesen, die zusammen mit den in Schritt 214 aus der Spalte BEZ gelesenen, die Merkmalsnummer angebenden Daten die Nutzdaten dieser Zeile darstellen. In Schritt 220 werden dann die Nutzdaten SY, ISTMASS, NENNMASS, O.TOL und U.TOL in jeweils zugeordnete Felder einer Ausgabezeile gespeichert gemeinsam mit zu den Schlüsselwörtern ZEICH, . . . MNR zugehörigen Stammdaten aus dem Protokollkopf, die der Routine 176 von der Routine 174 über die Hauptroutine der Fig. 11 übergeben wurden und mit dem Attribut ADR, das zusamfrien mit den Stammdaten den Primärschlüssel der Meßdaten-Datenbanktabelle 166 bilden. Das Attribut ADR gibt die "Adresse" der Daten innerhalb des Protokollrumpfes an und besteht aus der aus der Spalte ADR aus dem Protokollrumpf gelesenen Zeilenzähler ergänzt um einen Index, der die zum gleichen Zeilenzähler zugehörigen Zeilen kennzeichnet. Die Bildung des Attributs ADR ist in den Schritten 218 und 220 der Fig. 14 nicht im Detail angegeben. In Schritt 218 wird nach dem Auslesen der Daten aus der Zeile festgestellt, ob in der Spalte ADR ein Zahlenwert enthalten ist. Ist dies der Fall, wird dieser Zahlenwert um den Index 01 ergänzt, wobei der Zahlenwert und der Index durch einen Punkt getrennt sind. Im Falle der Zeile 152 der Fig. 7 wird also das Attribut 11.01 gebildet.
Enthält hingegen die Spalte ADR keinen Zahlenwert, so heißt dies, daß die momentan verarbeitete Dateirumpfzeile dem gleichen Zeilenzähler zugeordnet ist wie die unmittelbar davor verarbeitete Zeile. Es wird dann ein interner, den Zeilenindex definierender Zähler erhöht und ein entsprechendes Attribut gebildet. Im Falle der Zeile 150 der Fig. 7 ist dies das Zeilenattribut 10.03.
Die so gebildete Ausgabezeile entspricht einer Tabellenzeile der Meßdaten- Datenbank 166. Die Ausgabezeile wird dann in 220 in die Meßdaten- Importdatei abgespeichert. Der Ablauf kehrt dann zur Entscheidung 210 zurück. Sofern die Quelldatei noch nicht zu Ende ist, wird die Prozedur wie beschrieben erneut durchlaufen. Ist hingegen die Quelldatei zu Ende, wird die Unterprozedur 176 verlassen. Die Quelldatei ist dann fertig verarbeitet und wird in Schritt 178 der Hauptprozedur geschlossen.
Am Ende der Prozedur der Fig. 11 existieren dann eine Stammdaten- Importdatei und eine Meßdaten-Importdatei, die alle in den Quelldateien enthaltenen Nutzdaten in einer für den Import in die Datenbank geeigneten Form enthalten. Ein Beispiel für die Meßdaten-Importdatei ist in Fig. 15 gezeigt. Die ersten beiden Zeilen nach der Überschriftzeile dieser Tabelle enthalten die Nutzdaten aus den Zeilen 150 und 152 der Quelldatei der Fig. 7 sowie den diese Nutzdaten eineindeutig identifizierenden Primärschlüssel. Wenn hier von eineindeutig die Rede ist, so soll dies ausdrücken, daß eine eineindeutige Beziehung zwischen dem Primärschlüssel und den zugehörigen übrigen Daten der jeweiligen Tabellenzeile besteht. Dies bedeutet, daß dem Primärschlüssel ein ganz bestimmter Datensatz zugeordnet ist, auf den kein anderer Primärschlüssel verweist. Jedem Datensatz ist also nur genau ein Primärschlüssel zugeordnet.
Fig. 16 zeigt eine der Meßdaten-Datenbanktabelle 166 der Fig. 10 entsprechende Datenbanktabelle, die durch Import mehrerer Importdateien der in Fig. 15 gezeigten Art aufgebaut wurde. In der Meßdaten- Datenbanktabelle sind die Meßergebnisse für verschiedene Bauteiltypen, verschiedene Entwicklungszustände und für verschiedene Fertigungszustände enthalten. In der Regel wird die Tabelle die Meßergebnisse für mehrere Bauteilprüflinge einer Bauteilgattung enthalten.
Fig. 17 zeigt einen Auszug aus einer der Stammdaten-Datenbanktabelle 167 der Fig. 10 entsprechenden Datenbanktabelle. In der auf die Titelzeile folgenden Tabellenzeile sind die aus der Quelldatei der Fig. 7 entnommenen Stammdaten aufgenommen.
Einen Auszug aus der Merkmalslisten-Datenbanktabelle 168 der Fig. 10 ist in Fig. 18 gezeigt. Der Tabellenausschnitt zeigt einen Teil der aus der Merkmalsliste 1001 in die Datenbanktabelle importierten Daten. Diese Merkmalsliste lag der Messung zugrunde, deren Meßdaten in der in Fig. 7 gezeigten Quelldatei enthalten sind. Die in den Zeilen 150 und 152 der Quelldatei der Fig. 7 vorkommende Merkmalsnummer 38 ist in der durch den Pfeil 230 gekennzeichneten Tabellenzeile näher erläutert.
Auf eine Widergabe eines Beispiels für die Datenbanktabelle "Maschinenliste" 169 der Fig. 10 kann verzichtet werden, da diese Tabelle nur den Meßstationnummern MNr eine firmeninterne, im betrieblichen Alltag verwendete Kennzeichnung MCD zuordnet.
Es ist ohne weiteres möglich, die Datenbank auch anders zu strukturieren. Beispielsweise könnte es sinnvoll sein, die Nennmaße und Toleranzen in einer gesonderten Datenbanktabelle zu halten, so daß die Meßdaten-Tabelle nur die reinen Meßdaten enthalten würde. Es bestehen grundsätzlich viele Möglichkeiten, wie eine Datenbank nach dem relationalen Datenmodell strukturiert werden kann.
Die die Meßdaten enthaltene Datenbank ermöglicht eine Vielzahl von unterschiedlichen Auswertungen auf Grundlage der Meßdaten, wobei insbesondere auch verschiedene Einzelmeßergebnisse leicht verknüpft werden können. Ein eine derartige Auswertung ermöglichendes Meßdaten- Informationssystem 240 ist in Fig. 19 gezeigt. Es umfaßt eine von der Datenbank gebildete Datenbasis 242, die beim betrachteten Ausführungsbeispiel die Datenbanktabellen 166, 167, 168 und 169 umfaßt. Die Datenbasis wird durch ein Datenbankmanagementsystem DBMS 244 verwaltet, das eine Funktionalität 246 für den Datenimport in die Datenbank aufweist. Das Datenbankmanagementsystem stellt ferner eine Schnittstelle für ein oder mehrere Anwenderprogramme 248 bereit. Ein Anwenderprogramm ermöglicht die genannten Auswertungen der Meßdaten, sowie eine Visualisierung der Meßdaten und der Auswertungsergebnisse. Besonders zweckmäßig ist, wenn das Anwenderprogramm 148 statistische Auswertungen ermöglicht. Das Anwenderprogramm kann auf dem gleichen Rechner wie die Datenbankprogramme laufen. Es ist aber auch möglich, das die Datenbankprogramme auf einem Server laufen, auf den von zugeordneten Clients zugegriffen wird. Es könnte auch ein auf mehrere Rechner in einem Netz verteiltes Datenbanksystem eingesetzt werden.
Es sollte noch erwähnt werden, daß man die Datenaufbereitung der Quelldateien zu den Importdateien (Schritt 160 der Fig. 9) auch unter Einsatz des UNIX-Programmierwerkzeugs AWK oder der DOS-Software GAWK des GNU-Projekts der "Free Software Foundation" durchführen kann. Diese für die Manipulation von Zeichenketten geeigneten Programme ermöglichen es, ohne eine wesentliche Neucodierung von Zeichenketten- Manipulationsprozeduren auszukommen.
Ein Ausführungsbeispiel auf Grundlage des GAWK-Werkzeugs für das DOS- Betriebssystem wird im folgenden gegeben. Die zu verarbeitenden Quelldateien müssen in einem Verzeichnis "Meßdata" vorliegen. Das GAWK- Programm (GAWK.EXE) betreibt Programme EDITBAT.AWK und KONVERT. AWK, und das Betriebssystem MS-DOS setzt Programme EDITBAT.AT und KONVERT.BAT um.
Durch das Stapelverarbeitungsprogramm "KONVERT.BAT" wird das Programm KONVERT.AWK einmalig gestartet, um genau eine Quelldatei aufzubereiten. Damit nacheinander mehrere Quelldateien abgearbeitet werden und deren Nutzdaten in zugeordnete Importdateien geschrieben werden, kann für den Fall, daß die Quelldateien einen systematischen Namensaufbau aufweisen, das mehrmalige Aufrufen der Datenaufbereitungsprogramme automatisiert werden. Für jede Datenaufbereitungssitzung kann ein als "Master-Batch" bezeichnetes Stapelverarbeitungsprogramm editiert werden, daß die Aufbereitungsprogramme KONVERT.BAT und KONVERT.AWK so oft aufruft, wie Quelldateien zu bearbeiten sind. Auch die Programmierung des Master-Batch-Stapelverarbeitungsprogramms kann auf Grundlage der systematischen Namensgebung für die Quelldateien automatisiert werden. Hierfür können die Programme EDITBAT.BAT und EDITBAT.AWK eingesetzt werden, die so viele Befehlszeilen von der Art
CALL KONVERT [Namensstamm] [Dateizähler] im Master-Batch-Programm erzeugen, wie Quelldateien in einer Sitzung aufzubereiten sind. Das aufrufende Master-Batch- Stapelverarbeitungsprogramm erhält einen Namen von der Art
[Namensstamm]_ALL.BAT.
Dieses Stapelverarbeitungsprogramm wird für jede Aufbereitungssitzung generiert und steuert die Aufbereitung der in der Sitzung aufzubereitenden Quelldatei. Fig. 20 veranschaulicht den Ablauf bei der Datenaufbereitung. Das Programm EDITBAT.BAT ruft individuelle Angaben zu den vorliegenden Quelldateien ab, die manuell einzugeben sind. Die abgefragten Angaben zum Namensstamm und zum Zähler der ersten bzw. letzten Quelldatei werden dem Programm EDITBAT.AWK zur Verfügung gestellt. Das Programm erzeugt mit Hilfe der Benutzerangaben das Master-Batch-Programm vom Typ [Namensstamm]_ALL. BAT, das die Programme KONVERT. BAT und KONVERT.AWK ansteuert. Der Inhalt des Master-Batch-Programms könnte beispielsweise ausschnittsweise lauten:
CALL KONVERT PROH1001;
CALL KONVERT PROH1002;
CALL KONVERT PROH1003.
Das diese Befehle enthaltende Master-Batch-Programm hätte den Namen PROH_ALL.BAT. Selbstverständlich können die Programme KONVERT.BAT und KONVERT.AWK auch manuell aufgerufen werden, wie am Ende des Flußdiagramms der Fig. 20 als Möglichkeit angegeben ist.
Jeder Aufruf des Programms KONVERT.BAT, sei es durch einen Aufrufbefehl in dem Master-Batch-Programm oder durch einen manuellen Aufruf, veranlaßt die Umstrukturierung der jeweiligen Quelldatei mit Hilfe des eigentlichen Aufbereitungsprogramms "KONVERT.AWK". Die Befehlszeile "CALL KONVERT PROH1001" aus dem Master-Batch-Programm aktiviert über das Programm "KONVERT.BAT" das Manipulationsprogramm "KONVERT.AWK" zur Aufbereitung der Quelldatei "PROH1001.TXT".
Werden beispielsweise 25 Quelldateien aufbereitet, so entstehen 26 datenbankfähige Importdateien (Strukturdateien). Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel der Fig. 11 bis 14 wird bei dem auf dem GAWK- Werkzeug beruhenden Ausführungsbeispiel für jede Quelldatei eine eigene Meßdaten-Importdatei erzeugt. Die aus den 25 Quelldateien entnommenen Stammdaten werden hingegen in eine gemeinsame Stammdaten-Importdatei überführt. Die Strukturen der verschiedenen Meßdaten-Importdateien und der Stammdaten-Importdatei entsprechen der Struktur der Meßdaten- Importdatei und der Stammdaten-Importdatei des Ausführungsbeispiels der Fig. 11 bis 14. Soweit in den Quelldateien irgendwelche für den Aufbau der Importdateien benötigten Daten fehlen, werden die Importdateien aufgrund von Benutzerangaben während der Datenaufbereitungssitzung mit Feldern ergänzt, so daß die Importdateien strukturgleich mit den Datenbanktabellen 166, 167, 168 und 169 sind.
Ein Beispiel, wie die oben erwähnten Stapelverarbeitungsprogramme "EDITBAT.BAT", "EDITBAT.AWK", "KONVERT.BAT" und "KONVERT.AWK" codiert werden könnten, ist in den Fig. 21 bis 25 gezeigt. Eine nähere Erläuterung ist nicht erforderlich, da die Codierungen für den mit dem Werkzeug GAWK oder dem UNIX-Betriebssystem vertrauten Programmierer auf Grundlage der vorangehenden Erläuterungen unmittelbar verständlich sind.
Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Vermessen einer Mehrzahl von jeweils mehrere interessierende Merkmale aufweisenden Bauteile wenigstens einer Bauteilgruppe unter Verwendung wenigstens einer Meßstation, die Meßdaten in elektronischer Form bereitstellt, und zum Bereitstellen der Meßdaten in einer eine Bauteil- und merkmalsbezogene elektronische Auswertung ermöglichenden Form. Es wird vorgeschlagen, die Meßdaten in elektronischer Form in wenigstens einer datenbankfähigen Datenstruktur bereitzustellen, die einen elektronischen Zugriff auf die Meßergebnisse für einzelne interessierende Merkmale einzelner Bauteile ermöglicht. Die Erfindung betrifft ferner ein auf Grundlage der datenbankfähigen Datenstruktur aufgebautes Meßdaten-Informationssystem.

Claims (26)

1. Verfahren zum Vermessen einer Mehrzahl von jeweils mehrere interessierende Merkmale aufweisenden Bauteilen wenigstens einer Bauteilgruppe unter Verwendung wenigstens einer Meßstation, die Daten, umfassend durch die Messung eines jeweiligen Bauteils gewonnene Meßdaten, in elektronischer Form bereitstellt, und zum Bereitstellen der Meßdaten in einer eine bauteil- und merkmalsbezogene elektronische Auswertung ermöglichenden Form, umfassend die Schritte:
  • - Festlegen (118) der bei den Bauteilen zu vermessenden interessierenden Merkmale,
  • - Vermessen (124) der Bauteile mittels der Meßstation hinsichtlich der interessierenden Merkmale,
  • - Bereitstellen (126, 128) der Meßergebnisse in elektronischer Form in wenigstens einer datenbankfähigen Datenstruktur, insbesondere in einer Datenbank (166, 167, 168, 169; 242), die einen elektronischen Zugriff auf die Meßergebnisse für einzelne interessierende Merkmale einzelner Bauteile ermöglicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur (166, 167, 168, 169) auf dem relationalen oder objektorientierten Datenmodell beruht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur einer Tabellenstruktur oder Objektstruktur entspricht, wobei jeder einer Tabellenzeile bzw. einem Objekt entsprechende Datensatz einen ein bestimmtes vermessenes Bauteil eineindeutig identifizierenden Bauteilschlüssel (ZNr, TNr, EZSt, TZSt) enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur eine Tabellenstruktur umfaßt, wobei jeder einer Tabellenzeile dieser Tabellenstruktur entsprechende Datensatz nur einen Meßwert eines bestimmten Merkmals eines bestimmten Bauteils und einen das Merkmal eindeutig identifizierenden Merkmalsschlüssel (ZNr, TNr, EZSt, FZSt, ADR) enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Tabellenstruktur vorgesehen ist, in der in jeder Tabellenzeile der Bauteilschlüssel und der Merkmalsschlüssel als Teile eines ein bestimmtes Merkmal eines bestimmten Bauteils eineindeutig identifizierenden Schlüssels (ZNr, TNr, EZSt, FZSt, MNr, ADR) aufgenommen sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel das Bauteil nach zugrundeliegender Zeichnungsnummer (ZNr) oder/und Entwicklungszustand (EZSt) oder/und Fertigungszustand (FZSt) eineindeutig identifiziert.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüssel die für die Vermessung des Bauteils verwendete Meßstation (MNr) oder/und die Meßbedingungen eineindeutig identifiziert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bauteilgruppe mehrere gleichartige Bauteile umfaßt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die datenbankfähige Datenstruktur Sollwerte oder/und Toleranzen oder/und Angaben zur Dimension des jeweiligen Meßwerts oder/und Angaben zum Datum des Meßvorgangs oder/und Angaben zur wenigstens einer bei der Vermessung beteiligen Person oder/und Angaben zu bei der Messung herrschenden Meßbedingungen aufgenommen werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Vermessen wenigstens eine Merkmalsliste von bei den einzelnen Bauteilen zu vermessenen Merkmalen aufgestellt wird (118) und in die datenbankfähige Datenstruktur Angaben zu der jeweiligen Messung zugrundeliegenden Merkmalsliste oder/und die Merkmalsliste selbst aufgenommen werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstation die Meßergebnisse in einer datenbankfähigen, zum Import in eine Datenbank geeigneten Datenstruktur bereitstellt und die Meßergebnisse in eine Datenbank, insbesondere relationale oder objektorientierte Datenbank, importiert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstation die Meßergebnisse in eine Datenbank, insbesondere relationale oder objektorientierte Datenbank, schreibt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstation die Meßergebnisse enthaltende Quelldaten in einer dem Datenmodell der verwendeten Datenbank nicht entsprechenden Struktur oder in einer generell nicht datenbankfähigen Struktur bereitstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß Nutzdaten aus den Quelldaten automatisiert und auf elektronischem Wege in die wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur überführt werden (160, 164).
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutzdaten mittels der wenigstens einen datenbankfähigen Datenstruktur in eine Datenbank, insbesondere eine relationale oder objektorientierte Datenbank, importiert werden (160, 164).
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelldaten interessierende Nutzdaten (134, 136) und nicht interessierende Restdaten (138, 140) enthalten, von denen nur die Nutzdaten in die datenbankfähige Datenstruktur überführt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelldaten von der Meßstation in einer ggf. formatfreien Datei, ggf. Textdatei, bereitgestellt werden, in der die Nutzdaten durch Hinweisdaten, ggf. Hinweiszeichen oder Hinweiswörter, gekennzeichnet sind oder/und in der die Nutzdaten an definierten Positionen angeordnet sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstation pro vermessenes Bauteil eine die Meßergebnisse für die interessierenden Merkmale enthaltene Datei bereitstellt.
19. Verfahren nach Anspruch 14 und Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der wenigstens einen, die Nutzdaten für mehrere Bauteile enthaltenden datenbankfähigen Datenstruktur automatisiert eine Mehrzahl der bereitgestellten Dateien in einem Zuge verarbeitet werden, vorzugsweise derart, daß wenigstens eine datenbankfähige Datenstruktur erzeugt wird, die Nutzdaten für mehrere Bauteile enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Datei einen sich auf das gemessene Bauteil oder/und den Vermessungsvorgang oder/und die Bauteilgruppe beziehende Daten enthaltenden Dateikopf (130) und einen die Meßergebnisse enthaltenden Dateirumpf (132) umfaßt.
21. Verfahren nach Anspruch 20 und Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von den Quelldaten Nutzdaten in wenigstens eine Tabellenstruktur (Fig. 15) überführt werden, in deren Tabellenzeilen jeweils ein das vermessene Bauteil eineindeutig identifizierender Bauteilschlüssel aufgenommen wird, der zumindest teilweise auf aus dem Dateikopf (130) entnommenen Daten beruht.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Tabellenstruktur (Fig. 15) vorgesehen ist, in deren Zeilen jeweils ein Meßergebnis für ein bestimmtes Merkmal eines bestimmten Bauteils enthalten ist und in der der Bauteilschlüssel durch ein Merkmalsattribut zu einen das Merkmal eineindeutig identifizierenden Schlüssel ergänzt ist, wobei das Merkmalsattribut zumindest teilweise auf aus dem Dateirumpf (132) entnommenen Daten beruht.
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermessen der Bauteile wenigstens teilweise automatisiert erfolgt.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßstation eine Koordinaten-Meßstation ist.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Bauteile, insbesondere Fahrzeugkomponenten oder/und Teile von Fahrzeugkomponenten, in verschiedenen Entwicklungs- und Fertigungszuständen vermessen werden.
26. Meßdaten-Informationssystem, umfassend:
  • - eine Rechneranordnung mit wenigstens einem zugeordneten Massenspeicher,
  • - eine durch Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 25 erhaltene Datenbank (242) mit wenigstens einer auf dem Massenspeicher gehaltenen Datenbankdatei, die Meßergebnisse für eine Mehrzahl von jeweils mehrere interessierende Merkmale aufweisenden Bauteilen wenigstens einer Bauteilgruppe enthält,
  • - ein auf der Rechneranordnung laufendes, die Datenbank verwaltendes Datenbankmanagementsystem (244),
  • - wenigstens eine zum Zugriff auf Meßdaten oder/und zur Auswertung von Meßdaten oder/und zur Visualisierung von Meßdaten oder/und Meßdatenauswertungen dienende, auf der Rechneranordnung laufende Datenbankanwendung (248).
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