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Die
Erfindung betrifft eine Signalleuchte an einer Fahrzeugscheibe,
insbesondere eine hochgesetzte Bremsleuchte oder eine separat angeordnete Blinkleuchte
eines Kraftfahrzeuges mit mindestens einer Lichtquelle, die an einer
Scheibe eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist.
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Separat
angeordnete Signalleuchten an einem Fahrzeugteil oder Anbauteil
sind z. B. hochgesetzte Bremsleuchten oder Blinkleuchten in der Heckscheibe.
Aufgrund der Straßenverkehrsordnung muß das von
Signalleuchten ausgesendete Licht eine bestimmte Farbe haben. Dies
wird in der Regel dadurch erreicht, daß die Lichtquelle selbst eingefärbt ist
oder hinter einem Farbfilter angeordnet wird. Damit ergibt es sich
aber zwangsläufig,
daß das Fahrzeug,
in das die Leuchte eingebaut ist, an den Stellen der Leuchte eine
andere Farbe aufweist als auf der übrigen Karosserie. Dies beeinflußt das Erscheinungsbild
des Fahrzeugs. Aus Designgründen ist
es daher wünschenswert,
die Leuchten im ausgeschalteten Zustand möglichst neutral erscheinen
zu lassen, so daß sie
optisch nicht auffallen. Andererseits müssen sie in eingeschaltetem
Zustand gut sichtbar sein.
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Eine
hochgesetzte Zusatzbremsleuchte, die insbesondere für die Heckscheibe
von Personenkraftwagen gedacht ist, ist aus
DE 195 37 594 bekannt. Bei dieser
Zusatzbremsleuchte ist ein nicht-transparenter Bandabschnitt in
einem oberen Randbereich einer Heckscheibe eines Personenkraftwagens
auf der Höhe
einer Zusatzbremsleuchte im Bereich einer Lichtaustrittsfläche der
Zusatzbremsleuchte mit einem durchsichtigen Ausschnitt versehen.
Der Ausschnitt wird durch ein nicht-transparentes und der Farbgebung des
Bandabschnittes entsprechendes Flächenelement gebildet, das über seine
gesamte Fläche
mit Lichtdurchlaßmitteln
für eine
Bremslichtstrahlung der Zusatzbremsleuchte versehen ist, die ausschließlich während des
Abstrahlzeitraumes des Bremslichts wirksam sind. Der Nachteil bei
diesem Stand der Technik besteht darin, daß die verwendeten Lichtdurchlaßmittel
wenigstens z. Z. noch sehr teuer sind. Außerdem werden durch die zusätzlichen
Lichtdurchlaßmittel
weitere Verfahrensschritte bei der Herstellung der Scheibe bzw. beim
Einbau der Scheibe in ein Kraftfahrzeug erforderlich, wodurch die
Herstellungskosten des Fahrzeugs in unerwünschtem Maße steigen.
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Eine
weitere Heckleuchte für
Fahrzeugs ist aus
DE 196 16
974 bekannt. Bei diesem Stand der Technik ist die Heckleuchte
für Fahrzeugs
an einem rückwärtigen Fenster
befestigt, wobei die Heckleuchte in einen Ausschnitt des Fensters
eingesetzt wird. Der Nachteil bei diesem Stand der Technik besteht darin,
daß in
dem Fenster ein Ausschnitt vorgesehen sein muß, so daß bei der Herstellung des Fensters zusätzliche
Fertigungsschritte erforderlich werden, was die Herstellungskosten
der Fahrzeugscheibe und damit des Fahrzeugs in die Höhe treibt.
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Aus
DE 197 49 047 ist eine
Signalleuchte bekannt, bei der eine überdeckende Beschichtung vorgesehen
ist, mit der im ausgeschalteten Zustand der Signalleuchte ein im
wesentlichen homogener optischer Gesamteindruck des Fahrzeugteiles
oder des Anbauteiles und der darin angeordneten Signalleuchte erreichbar
ist.
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Aus
der
JP 09-175271 A ist
eine Signalleuchte mit einer Lichtquelle bekannt, die an einer Scheibe eines
Fahrzeuges angeordnet ist und ihr Licht in die gegenüberliegenden
Seitenflächen
der Scheibe einstrahlt.
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Aus
der
DE 297 19 104
U1 ist ein lichtabstrahlendes Element bekannt, welches
in die Scheibe eines Fahrzeuges integriert ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Signalleuchte derart weiterzubilden,
daß sich
im ausgeschalteten Zustand der Signalleuchte ein homogener optischer
Gesamteindruck des Fahrzeugteiles mit der darin angeordneten Signalleuchte
kostengünstig
erzielen läßt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Signalleuchte mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Scheibe, an der die Signalleuchte
angeordnet ist, als optisches Medium zu verwenden, in das das Licht
der Lichtquelle in der Signalleuchte von der Seite eingestrahlt
wird. Die Lichtquelle selbst wird ggfs. durch eine Abdeckleiste,
d. h. insbesondere eine Zierleiste der Fahrzeugkarosserie abgedeckt.
Dadurch wird erreicht, daß die
farbige Lichtquelle bzw. die Lichtquelle hinter dem Farbfilter in
ausgeschaltetem Zustand praktisch nicht mehr sichtbar ist, während sich
das Licht von der Lichtquelle in eingeschaltetem Zustand in der
Scheibe ausbreitet. Wenn die Signalleuchte eingeschaltet ist, kann
das Licht in der Scheibe somit von anderen Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden,
und die Lichtleistung der Lichtquelle wird ohne Verlust, also ohne
Absorption durch eine Beschichtung genutzt. Die erfindungsgemäße Signalleuchte
an einer Fahrzeugscheibe, die insbesondere eine hochgesetzte Bremsleuchte
oder eine separat angeordnete Blinkleuchte eines Kraftfahrzeuges
sein kann, die mindestens eine Lichtquelle umfaßt, die an einer Scheibe eines
Kraftfahrzeugs angeordnet ist, ist also dadurch gekennzeichnet,
daß die
Lichtquelle seitlich neben der Scheibe angeordnet ist, so daß das Licht
aus der Lichtquelle in eine der Lichtquelle gegenüberliegende
Seitenfläche
der Scheibe eingestrahlt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Rand der Scheibe hinter einer Abdeckleiste
angeordnet, und die Lichtquelle ist ebenfalls hinter der Abdeckleiste
angeordnet.
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Ferner
ist die Lichtquelle vorzugsweise optisch mit der Scheibe verbunden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfaßt
die Lichtquelle eine längliche
Gasentladungslampe. Insbesondere weist die Gasentladungslampe einen
Reflektorabschnitt auf, so daß Licht
der Gasentladungslampe von dem Reflektorabschnitt in die Scheibe
reflektiert wird und so das Licht der Gasentladungslampe mit höherer Effizienz
genutzt wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Signalleuchte ist für
die optische Verbindung zwischen der Lichtquelle und der Scheibe
ein Lichtleiter vorgesehen ist, der das Licht von der Lichtquelle
in die Seitenfläche
der Scheibe einkoppelt.
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Insbesondere
sind die Lichtquelle und die Scheibe in einer Vertiefung in der
Karosserie des Kraftfahrzeugs angeordnet, damit so der Luftwiderstandswert
des Fahrzeugs möglichst
gering gehalten werden kann.
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Ein
Vorteil einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Signalleuchte
besteht darin, daß trotz
der Anordnung der Lichtquelle hinter einer Abdeckleiste kein Licht
von der Lichtquelle verlorengeht, sondern das Licht vollständig genutzt
wird. Ferner kann die erfindungsgemäße Leuchte in dem Rahmen der
Scheibe untergebracht werden, so daß sie nicht innerhalb der Fensteröffnung in
der Karosserie plaziert zu werden braucht und das Sichtfeld in der Scheibe
nicht eingeschränkt
wird.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung von Einzelheiten von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen.
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1 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Signalleuchte
in einer Karosserie im Querschnitt.
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2 zeigt
in einer vergrößerten Darstellung weitere
Einzelheiten der Ausführungsform
nach 1.
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Die
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Signalleuchte
nach 1 ist direkt neben einer Scheibe 2 in
eine Karosserie 1 eines Kraftfahrzeugs eingebaut. Derartige
Leuchten sind allgemein bekannt. Insbesondere handelt es sich dabei
um hochgesetzte Bremsleuchten oder separat angeordnete Blinkleuchten
eines Kraftfahrzeuges. Die Scheibe 2 ist üblicherweise
mit einer Kleberaupe oder einer Klemmvorrichtung an der Karosserie
befestigt, wie sie weiter unten mit Bezug auf 2 beschrieben wird.
Außerdem
ist die Scheibe für
gewöhnlich
in einer Vertiefung 3 in der Karosserie versenkt, damit
u. a. der Luftwiderstandsbeiwert des Fahrzeugs einen günstigen
Wert annimmt. Der Übergang
zwischen Scheibe 2 und Karosserie 1 ist mit einer
Abdeckleiste 8 überdeckt,
so daß die
Kleberaupe oder die Klemmvorrichtung und deren Befestigungsmittel
von außen nicht
sichtbar ist und der Übergang
optisch gefälliger gestaltet
werden kann.
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Bei
heutigen Fahrzeugen wird die zusätzliche
Signalleuchte z. B. als Bremsleuchte etwa über der Hutablage im Bereich
der Heckscheibe angeordnet. D. h. die zusätzliche Signalleuchte befindet
sich innerhalb des Rahmens der Scheibe 2. Die Lichtquelle,
z. B. eine rote Signallampe ist im Heckfenster des Fahrzeugs direkt
von außen
sichtbar. Das bedeutet, daß eine
auffallende, rote Fläche
innerhalb der Scheibe sichtbar ist und außerdem das Sichtfeld der Scheibe
eingeschränkt
wird.
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Um
diese Nachteile zu umgehen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Lichtquelle 9 seitlich
neben der Scheibe 2 anzuordnen, so daß das Licht aus der Lichtquelle 9 in
die der Lichtquelle gegenüberliegende
Seitenfläche 12 der
Scheibe 2 eingestrahlt wird. Insbesondere kann dabei die
Lichtquelle 9 hinter der Abdeckleiste 8 seitlich
neben der Scheibe 2 angeordnet werden. Ferner kann die
Lichtquelle optisch mit der Scheibe verbunden werden. Ausführungsformen
der optischen Verbindung werden weiter unten erläutert. Die erfindungsgemäße Signalleuchte
ist bei dieser Anordnung von außen
praktisch nicht mehr sichtbar.
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In 2 ist
der Aufbau einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Signalleuchte
mit weiteren Einzelheiten dargestellt. Die Karosserie 1 weist eine
Vertiefung 3 auf, in der die Scheibe 2 mittels
einer Kleberaupe 7 gehalten wird. Zusätzlich ist in der gezeigten
Darstellung eine Klemmvorrichtung 4 vorgesehen, die ihrerseits
mit einer Befestigungsschraube 5 an der Karosserie 1 des
Fahrzeugs befestigt ist. Die Scheibe 2 wird von der Kleberaupe 7 und
der Klemmvorrichtung 4 über
eine Befestigungsleiste 6 gehalten, die sich etwas über die
Scheibe 2 schiebt. Die Scheibe 2 wird durch die
Befestigungsleiste 6 gegen die Kleberaupe 7 gedrückt, die
sich zwischen der Scheibe 2 und der Karosserie 1 befindet.
Die Kleberaupe 7 übernimmt
dabei gleichzeitig neben der Befestigung der Scheibe die Aufgabe,
den Innenraum des Fahrzeugs nach außen abzudichten.
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Die
Befestigungsleiste 6 ist in der Ausführungsform nach 2 über die
Basis der Klemmvorrichtung 4 hinaus fortgesetzt und bildet
so eine Abdeckleiste 8. Die Abdeckleiste 8 ist
wie oben erläutert im
wesentlichen dafür
vorgesehen, daß die
Befestigung der Scheibe an der Karosserie nicht sichtbar ist und
ein optisch gefälliger Übergang
zwischen der Karosserie und der Scheibe möglich ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung dient die Abdeckleiste 8 außerdem dazu,
die Lichtquelle 9 in der Vertiefung 3 der Signalleuchte
nach außen
abzudecken.
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Die
Lichtquelle 9 wird in der Vertiefung 3 der Karosserie 1 von
einer Halterung 10 getragen. Durch diese Halterung 10 wird
die Lichtquelle 9 in einer vorgegebenen Höhe positioniert,
so daß das
Licht von der Lichtquelle 9 ohne großen Verlust in die Scheibe 2 eingekoppelt
werden kann. In der in 2 dargestellten Ausführungsform
der Signalleuchte wird das Licht aus der Lichtquelle 9 in
eine Seitenfläche 12 der Scheibe 2 eingestrahlt.
Die Seitenfläche 12 ist
dabei die Seitenfläche
der Scheibe 2, die der Lichtquelle gegenüberliegt.
Das Licht breitet sich bei diesem erfindungsgemäßen Aufbau und der beschriebenen Anordnung
bei eingeschalteter Lichtquelle in der Scheibe aus und ist von außen gut
sichtbar. In ausgeschaltetem Zustand ist die Lichtquelle dagegen praktisch
nicht sichtbar.
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Die
Signalleuchte umfaßt
als mindestens eine Lichtquelle 9 eine LED, eine Glühbirne oder
eine Gasentladungslampe. Insbesondere kann die Gasentladungslampe
eine Gasentladungsröhre
sein, deren Längsausdehnung
größer als
ihre Radialausdehnung ist und die parallel zu einer Kante der Scheibe angeordnet
ist.
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Um
das Licht der Lichtquelle besser zu nutzen, weist die Gasentladungslampe 9 in 2 einen Reflektorabschnitt 11 auf,
von dem das Licht, das von der Gasentladungslampe 9 abgestrahlt
wird, in eine Richtung reflektiert wird. Das Licht wird so in der Richtung gebündelt, in
der sich die Scheibe 2 befindet. Der Reflektorabschnitt 11 kann
insbesondere eine einfache Verspiegelung des Umfangs der Gasentladungsröhre 9 sein.
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Die
optische Verbindung zwischen der Lichtquelle 9 und der
Scheibe 2 besteht bei dieser Ausführungsform darin, daß das Licht
von der Lichtquelle direkt oder über
eine Umlenkung durch den Reflektorabschnitt 11 in die Seitenfläche der
Scheibe 2 eingestrahlt wird. In einer weiteren (nicht gezeigten)
Ausführungsform
der Erfindung ist für
die optische Verbindung zwischen der Lichtquelle 9 und
der Scheibe 2 ein Lichtleiter vorgesehen ist, der das Licht
von der Lichtquelle 9 in die Scheibe 2 einkoppelt.
Dabei kann der Lichtleiter insbesondere aus einem transparenten
Medium bestehen, das gleichzeitig als eine Klebeverbindung zwischen
Lichtquelle 9 und Scheibe 2 und als optischer "Leiter" dient.
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- 1
- Karosserie
- 2
- Scheibe
- 3
- Vertiefung
in der Karosserie
- 4
- Klemmvorrichtung
zum Halten der Scheibe an der Karosserie
- 5
- Befestigungsschraube
der Klemmvorrichtung
- 6
- Befestigungsleiste
der Klemmvorrichtung
- 7
- Kleberaupe
zwischen Scheibe und Karosserie
- 8
- Abdeckleiste über Vertiefung
in der Karosserie
- 9
- Lichtquelle
(Gasentladungslampe)
- 10
- Halterung
der Lichtquelle
- 11
- Reflektorabschnitt
des Umfangs der Gasentladungsröhre
- 12
- Seitenfläche der
Scheibe