DE19916067B4 - Lagerung für eine Pumpe, insbesondere Hauptkühlmittelpumpe - Google Patents
Lagerung für eine Pumpe, insbesondere Hauptkühlmittelpumpe Download PDFInfo
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Abstract
Lagerung
für eine
Hauptkühlmittelpumpe,
mit mindestens drei Radiallagern (7, 8, 9) und einem Axiallager
(6), wobei ein Pumpenlaufrad (4) und ein Antriebsmotor (2) mit einer
Welle (5) verbunden sind und zwischen Pumpe (3) und Antriebsmotor
(2) eine Lagerungseinheit (19) vorgesehen ist, in der das Axiallage
(6) und ein Radiallager (8) zusammengefasst sind, und wobei an der
Welle (5) zwischen der Lagerungseinheit (19) und der Pumpe (3) ein
Ausbaustück
(11) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungseinheit
(19) wahlweise gemeinsam mit dem Antriebsmotor (2) oder, unter Verwendung
eines Dummys (22) für
einen motorseitigen oberen Wellenteil (17), mit der Pumpe (3) vom übrigen Teil
getrennt betrieben werden kann, wobei in die Lagerungseinheit (19)
eine Schmierölversorgung
integriert ist und die Schmierölversorgung
Pumpe (3) und Motor (2) mit Öl
versorgt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Pumpe, insbesondere Hauptkühlmittelpumpe, mit mindestens drei Radiallagern und einem Axiallager.
- Lagerungen für Pumpen der genannten Art sind beispielsweise aus der Patentschrift
AT 329 972 DE 2 301 961 A und aus dem KSB-Kreiselpumpenlexikon, 3. Auflage, 1989, S. 246, bekannt. - Für Hauptkühlmittelpumpen im Primärkreis von Druckwasserreaktoren sind derzeit im wesentlichen zwei Bauarten bekannt und angewendet. Einmal sind Pumpe und Motor zwei eigenständige Maschinen und flexibel gekuppelt. Pumpe sowie Motor weisen dabei jeweils 2 Radiallager und ein Axiallager auf. In diesem Fall spricht man von einer 4-Lager-Anordnung. Bei einer 3-Lager-Anordnung haben Pumpe und Motor eine gemeinsame Welle, die oben beschriebene flexible Kupplung entfällt. Das Gesamtaggregat weist hier ein gemeinsames Axiallager auf, das am Motor oben sitzt, und insgesamt drei Radiallager.
- Die Pumpen fördern Wasser (Normalbetrieb bei 16 MPa und 290 °C) im Primärkreislauf von Druckwasserreaktoren aus dem Dampferzeuger in den Reaktorkern. Gegen den hohen Innendruck im Primärkreislauf wird die Welle von mehrstufigen Dichtungen gegen Atmosphäre abgedichtet. Das Pumpengehäuse ist mittels Dichtungsgehäuse und Gehäusedeckel und Hauptverbindungsschrauben geschlossen. Auf dem Pumpengehäusedeckel sitzt die Motorlaterne und darauf der Antriebsmotor. Innerhalb der Motorlaterne ist die Welle mit einem Ausbaustück versehen, das im Bedarfsfall einen relativ schnellen Zugang zur Dichtung ermöglicht.
- Das Ausbaustück ist im montierten Zustand eine starre Wellenkupplung. Das Axiallager, das obere und mittlere Radiallager sind im Allgemeinen ölgeschmiert ausgeführt, das untere Radiallager wassergeschmiert. Die Versorgung für die ölgeschmierten Lager geschieht entweder über eine externe Versorgungseinheit oder sie ist in die Konstruktion integriert. Gleiches gilt für die Schmierölkühler.
- Diese Ausführung erfordert, dass immer die gesamte Einheit Pumpe-Motor eingesetzt werden muss. Bei Tests der Hauptkühlmittelpumpe. ergeben sich jedoch dadurch erhebliche Nachteile und hohe Kosten.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung für eine Hauptkühlmittelpumpe zu schaffen, bei der Motor und Pumpe getrennt gedreht werden können, wobei eine gemeinsame Ölversorgung für alle Lagerstellen möglich ist.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung ist im Unteranspruch 2 beschrieben.
- Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, dass die erfindungsgemäße Lagerungseinheit einerseits dem Motor und andererseits der Pumpe zuordenbar ist, wodurch sowohl der Motor als auch die Pumpe voneinander getrennt gedreht werden können.
- Dadurch ist es möglich, den Motor mit angebauter Lagerungseinheit beispielsweise auf dem Prüfstand des Motorherstellers zu testen, während für den Prüfstandslauf der Pumpe ein kleinerer Motor eingesetzt werden kann. Durch diese Maßnahme können die Prüfstandskosten vergleichsweise sehr niedrig gehalten werden. Darüber hinaus ermöglicht die zentrale Ölversorgung eine Aufwandsreduzierung für Schmiermittelleitungen und entsprechende Ölpumpen.
- Eine günstige Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass alle notwendigen Hilfspumpen und die Schmierölkühler in das Modul integriert sind.
- Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beispielhaft dargestellt, wobei
-
1 eine Hauptkühlmittelpumpe in 3-Lager-Anordnung nach dem Stand der Technik, -
2 eine Hauptkühlmittelpumpe gemäß der Erfindung, -
3 einen Ausschnitt mit einem erfindungsgemäßen Lagermodul, -
4 eine weitere Variante der Erfindung und -
5 eine 4-Lageranordnung darstellt. -
1 zeigt eine Hauptkühlmittelpumpe1 nach dem Stand der Technik. Es ist hier im oberen Teil der Motor2 und im unteren Teil die Pumpe3 zu sehen. Das Pumpenlaufrad4 sitzt auf einer Welle5 , die für Motor2 und Pumpe3 gemeinsam ist. Diese Welle5 ist im Motorenteil mittels des Axiallagers6 abgestützt. Daran schließt sich das obere Radiallager7 an. Auf der anderen Seite des Motors2 befindet sich das mittlere Radiallager8 . Die Welle wird an ihrem unteren Ende im Pumpenbereich durch das untere Radiallager9 gestützt. Am oberen Ende befindet sich das Schwungrad10 . Um den Motor leicht vom Pumpengehäuse16 trennen und entsprechende Revisionsarbeiten an der Pumpe3 durchführen zu können, weist die Welle5 ein Ausbaustück11 auf, das praktisch eine starre Kupplung zwischen oberem Wellenteil17 , der durch den Motor2 geht, und unterem Wellenteil18 , der zur Pumpe3 gehört, darstellt. Zur Abdichtung dient die Wellendichtung12 im Dichtungsgehäuse13 . Das Dichtungsgehäuse13 wird mittels Gehäusedeckel15 und den Hauptverbindungsschrauben14 mit dem Pumpengehäuse16 verspannt. Auf dem Pumpengehäusedeckel15 sitzt die Motorlaterne23 und darauf der Antriebsmotor2 . Das Gesamtaggregat1 weist hier ein gemeinsames Axiallager6 auf, das am Motor2 oben sitzt und insgesamt drei Radiallager7 ,8 ,9 . Die Pumpe3 fördert Wasser (Normalbetrieb bei 16 MPa und 290 °C) im Primärkreislauf von Druckwasserreaktoren aus dem Dampferzeuger in den Reaktorkern. Gegen den hohen Innendruck wird die Welle5 von mehrstufigen Dichtungen12 gegen die Atmosphäre abgedichtet. Das Pumpengehäuse16 ist mittels Dichtungsgehäuse13 und Gehäusedeckel15 und den Hauptverbindungsschrauben14 geschlossen. -
2 zeigt eine Variante gemäß der Erfindung. Es werden hier dieselben Bezugszeichen, wie in1 verwendet. Auch hier handelt es sich um eine 3-Lageranordnung ohne Kupplung zwischen Pumpe und Motor. Zum Unterschied zu1 ist hier ein Lagerungsmodul19 für die Welle5 zwischen dem Motor2 und der Pumpe3 vorgesehen. In diesem Lagerungsmodul19 befindet sich einerseits das mittlere Radiallager8 sowie auch das Axiallager6 . Das Axiallager6 kann dabei entweder knapp unter oder knapp über dem mittleren Radiallager8 angeordnet sein. Zusätzlich sind der Ölkühler20 und die Hilfspumpen21 für die Ölversorgung des Gesamtaggregates in diesem Lagerungsmodul19 untergebracht. Das Schwungrad10 sitzt nun zwischen Motor2 und mittlerem Radiallager8 im Motorteil. Durch diese Ausführung wird es ermöglicht, dass der Motor2 mit dem angeflanschten Lagerungsmodul19 vom Pumpenteil3 getrennt mechanisch getestet werden kann. Die Trennung erfolgt hier beim Ausbaustück11 . Die Kombination Motor2 und Lagerungsmodul19 weist nunmehr zwei Radiallager7 ,8 sowie ein Axiallager6 auf und es sind auch alle Einrichtungen für die Ölkühlung integriert. Der Test des Pumpenteils3 erfolgt zusammen mit dem Lagerungsmodul19 . Im Lagerungsmodul wird ein Dummy22 eingesetzt, der das entsprechende Ende des oberen Wellenteiles17 ersetzt. Auch die Kombination von Pumpenteil3 und Lagerungsmodul19 weist zwei Radiallager8 ,9 sowie ein Axiallager6 auf. Die Ölversorgung kann ebenfalls durchgeführt werden. -
3 zeigt nochmals das Lagerungsmodul19 mit den einzelnen Elementen. Die durch den Primärkreisdruck (ca. 160 bar) entstehende hohe Axialkraft auf den Läufer4 (im Normalbetriebsfall nach oben gerichtet) wird über das Axiallager6 und über die Motorlaterne23 und dann über den Gehäusedeckel15 und die Hauptverbindungsschrauben14 in das Pumpengehäuse16 abgeleitet. Das heißt, der Rotor und der Stator des Motors2 sind nicht mehr durch große Axialkräfte belastet, die auftretenden Verformungen durch die Axialkraft sind kleiner, ebenso die Wege für den Kraftschluss. - Durch die hohe Betriebstemperatur des zu pumpenden Wassers (290 °C) sind hier auch die thermischen Verformungen zu berücksichtigen, bei kleinen Wegen für den Kraftschluss sind die axialen Differenzdehnungen zwischen feststehenden und rotierenden Teilen auch klein.
- Damit können die für die axialen Differenzdehnungen vorzusehenden Spalte zwischen rotierenden und feststehenden Teilen gerade im heißen Bereich der Pumpe
3 relativ klein gehalten werden, nach Möglichkeit können auch Einstellmaße, die bei Montage der Maschinen festgelegt werden, entfallen. Dies wirkt sich günstig auf die Austauschbarkeit von Teilen aus. - Die an der Welle
5 im tiefsten Punkt des Ölkreislaufes sitzende Ölfördereinrichtung24 versorgt alle Schmierstellen mit Frischöl. Dies geschieht vorzugsweise über Bohrungen, wo dies nicht möglich, bzw. nicht sinnvoll ist, über Rohrleitungen (z.B. für das obere Radiallager). - Das bedeutet, dass der Motor
2 mit angebautem Lagerungsmodul19 (die Welle5 wird hierbei am Ausbaustück11 geteilt) für sich gefahren werden kann, etwa am Prüfstand des Motorherstellers. Pumpen- und Motorhersteller sind in der Regel nicht identisch. - Genauso gut kann die Pumpe
3 für sich am Prüfstand gefahren werden, wenn das Lagerungsmodul19 auf die Pumpe3 aufgebaut wird, und der Wellenbereich zwischen Schwungscheibe10 und Ausbaustück11 durch ein Dummy22 ersetzt wird. Bei einem derartigen Prüfstandslauf werden nicht die hydraulischen Daten der Pumpe, sondern alle anderen mechanischen Eigenschaften der Maschine getestet. Dabei wird das Originallaufrad durch eines mit einer wesentlich geringeren Leistungsaufnahme (Größenordnung 5-10% der Originalleistung) ersetzt. - Damit kann für den Prüffeldlauf der Pumpe
3 ein wesentlich kleinerer Motor verwendet werden, die Kosten für den Pumpenprüfstandslauf können so vergleichsweise sehr niedrig gehalten werden. -
4 zeigt eine mögliche Ausführungsform des Lagerungsmoduls19 . wobei hier das Radiallager8 über dem Axiallager6 angeordnet ist. Möglich ist auch die Anordnung des mittleren Radiallagers unter dem Axiallager6 Die Lage des mittleren Radiallagers8 kann so auch zur Beeinflussung der Biegeeigenfrequenz des Läufers benutzt werden. - In
5 ist eine 4-(Radial-)Lageranordnung dargestellt. Sie unterscheidet sich zu4 durch zusätzlichen Freiraum für die flexible Kupplung25 und die zusätzlich vorgesehene Frischölschmierung26 für die Kupplung25 .
Claims (2)
- Lagerung für eine Hauptkühlmittelpumpe, mit mindestens drei Radiallagern (
7 ,8 ,9 ) und einem Axiallager (6 ), wobei ein Pumpenlaufrad (4 ) und ein Antriebsmotor (2 ) mit einer Welle (5 ) verbunden sind und zwischen Pumpe (3 ) und Antriebsmotor (2 ) eine Lagerungseinheit (19 ) vorgesehen ist, in der das Axiallage (6 ) und ein Radiallager (8 ) zusammengefasst sind, und wobei an der Welle (5 ) zwischen der Lagerungseinheit (19 ) und der Pumpe (3 ) ein Ausbaustück (11 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungseinheit (19 ) wahlweise gemeinsam mit dem Antriebsmotor (2 ) oder, unter Verwendung eines Dummys (22 ) für einen motorseitigen oberen Wellenteil (17 ), mit der Pumpe (3 ) vom übrigen Teil getrennt betrieben werden kann, wobei in die Lagerungseinheit (19 ) eine Schmierölversorgung integriert ist und die Schmierölversorgung Pumpe (3 ) und Motor (2 ) mit Öl versorgt. - Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Hilfspumpen (
21 ) und Schmierölkühler (20 ) in die Lagerungseinheit (19 ) integriert sind.
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