Die vorliegende Erfindung betrifft zunächst eine Stromschiene zum Verbinden
elektrischer Bauelemente, insbesondere zum Verbinden elektrischer Bauelemente
für eine Leistungselektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine. Weiterhin
betrifft die Erfindung eine Anordnung zur Strommessung sowie eine Leistungs
elektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine.
Stromschienen dienen in der Regel dazu, elektrische Bauelemente miteinander zu
verbinden und diese mit dem notwendigen Strom zu versorgen. Beispielsweise
werden derartige Stromschienen insbesondere in Leistungselektroniken zum
Steuern von elektrischen Maschinen verwendet.
Solche elektrischen Maschinen sind unter anderem Synchronmaschinen zur Er
zeugung von elektrischer Energie. Die erzeugte elektrische Energie wird dann ver
schiedensten Verbrauchern zur Verfügung gestellt. Diese Verbraucher sind übli
cherweise in elektrischen Netzen zusammengefaßt. Solche elektrischen Netze
werden beispielsweise als Bordnetze für Fahrzeuge verwendet. Insbesondere,
wenn eine elektrische Maschine in einem Fahrzeug verwendet wird, steht übli
cherweise nur ein geringer Bauraum zur Verfügung, so daß für die elektrische
Maschine sowie die für die elektrische Maschine benötigten Komponenten, zu
denen auch die Leistungselektronik gehört, nur ein begrenzter Bauraum zur Ver
fügung steht. Die einzelnen Komponenten müssen daher möglichst kompakt und
platzsparend ausgestaltet werden. Gleichzeitig müssen die einzelnen Komponen
ten, und hier insbesondere die Leistungselektronik, besonders leistungsfähig sein.
Dies gilt insbesondere im Bereich der Fahrzeugindustrie, wo immer neue elektri
sche Komponenten eingeführt werden.
Die Leistungselektronik dient dazu, eine elektrische Maschine anzutreiben. Des
halb wird die Leistungselektronik während ihres Betriebs von hohen Strömen
durchflossen, die zur Regelung und Überwachung der elektrischen Maschine ge
messen werden müssen.
Bisher werden für diese Strommessungen separate Strommeßeinrichtungen ein
gesetzt. Diese Strommeßeinrichtungen bestehen in der Regel aus einem Sensor
und einer mit diesem verbundenen Auswerteeinrichtung. Zur Durchführung der
Strommessung wird der Sensor mit einem Leiter verbunden, der von dem zu
messenden Strom durchflossen ist. In einer bekannten Ausführungsform zur
Strommessung ist es erforderlich, daß der Leiter, in dem der Strom gemessen
wird, als eigenständiges Bauelement vorliegt. Dieser Leiter muß dann auf einer
entsprechenden Basisstruktur montiert werden. Nachteilig bei einer solchen Aus
führungsform ist jedoch, daß eine Vielzahl von Bauelementen benötigt werden,
die nacheinander alle miteinander kontaktiert werden müssen. So muß zunächst
der zur Strommessung dienende Leiter auf der Basisstruktur montiert werden.
Anschließend muß der Sensor montiert und mit diesem Stromleiter kontaktiert
werden. Dadurch wird die Herstellung einer solchen Anordnung zur Strommes
sung konstruktiv aufwendig und damit kostenintensiv, was sich insbesondere
negativ im Bereich der Massenfertigung und im Bereich der Automobilindustrie
auswirkt.
In einer weiteren bekannten Ausführungsform zur Strommessung ist vorgesehen,
daß der zur Strommessung dienende stromführende Leiter auf einer Platine auf
gebracht ist. Dieser Stromleiter wird dann mit dem Sensor der Strommeßeinrich
tung kontaktiert. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß die Stromfähigkeit von Plati
nen beschränkt ist und daß deshalb eine Strommessung nur bis zu einer kleinen
Stromklasse möglich sind. Auch diese bekannte Strommeßeinrichtung ist deshalb
für eine wie oben beschriebene Leistungselektronik, in der hohe Ströme gemes
sen werden müssen, nicht geeignet.
Ausgehend vom genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um die oben be
schriebenen Nachteile zu vermeiden. Insbesondere sollen eine Stromschiene, eine
Anordnung zur Strommessung und eine Leistungselektronik bereitgestellt wer
den, mit der/denen auf einfache und kostengünstige Weise auch große Ströme
gemessen werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung durch eine Wei
terbildung einer Stromschiene zum Verbinden elektrischer Bauelemente, insbe
sondere zum Verbinden elektrischer Bauelemente für eine Leistungselektronik
zum Steuern einer elektrischen Maschine gelöst, wobei die Stromschiene ein-
oder mehrlagig ausgebildet ist. Erfindungsgemäß ist die Stromschiene dadurch
gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Teilbereich mit einer Ausformung auf
weist und daß dieser Teilbereich mit einer Strommeßeinrichtung verbunden oder
verbindbar ist.
Auf diese Weise können elektrische Ströme auf einfache, insbesondere auf kon
struktiv einfache, und billige Weise gemessen werden. Dabei basiert die Erfin
dung auf dem Grundgedanken, daß der bisher notwendige separate Stromleiter
für die Strommessung entfallen kann. Dieser Stromleiter wird nun durch einen
Teilbereich der Stromschiene gebildet. Dieser Teilbereich weist eine Ausformung
auf. Die Ausformung kann beispielsweise als Vorsprung oder dergleichen ausge
bildet sein. Grundsätzlich ist die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl oder
Form der besonders ausgebildeten Teilbereiche der Stromschiene beschränkt.
Vielmehr ergeben sich diese Ausgestaltungskriterien je nach Bedarf und Anwen
dungsfall.
Da der Teilbereich mit einer Ausformung, der zur Strommessung herangezogen
wird, ein fester Bestandteil der Stromschiene ist, können die zur Messung des
Stroms verwendeten Strommeßverfahren nunmehr kostengünstig auch für hohe
Ströme realisiert werden. Dazu muß die Stromschiene, und insbesondere der
Teilbereich mit einer Ausformung entsprechend konstruktiv ausgeführt werden.
Weiterhin entfällt der bisher notwendige Montageschritt, daß ein zur Strommes
sung dienender separater Leiter auf einer Basisstruktur montiert werden muß.
Dadurch werden neben einer konstruktiven Vereinfachung nicht zuletzt auch die
Herstellungskosten gesenkt. Durch die erfindungsgemäß ausgebildete Strom
schiene können die im Stand der Technik beschriebenen Nachteile vermieden
werden.
Der erfindungsgemäß vorgesehene wenigstens eine Teilbereich der Stromschiene,
der eine Ausformung aufweist, ist mit einer Strommeßeinrichtung, über die der
den Teilbereich durchfließende Strom gemessen wird, verbunden oder verbind
bar. Nähere Ausführungen zur Strommeßeinrichtung sowie zur deren Verbindung
mit dem Teilbereich der Stromschiene folgen im weiteren Verlauf der Beschrei
bung.
Die Stromschienen können ein- oder mehrlagig ausgebildet sein. Wenn sie mehr
lagig ausgebildet sind, können die einzelnen Lagen über ein geeignetes Verfahren,
beispielsweise mittels eines Laminierverfahrens, miteinander verbunden werden.
Dabei können einzelne Lagen aus leitendem Material und andere Lagen aus einem
isolierenden Material bestehen. Stromschienen sind an sich bekannt und bieten
eine einfache und sichere Möglichkeit, verschiedene Verbraucher mit Strom zu
versorgen. Aufwendige Verkabelungen können entfallen, so daß die Verwendung
einer Stromschiene auch zu Platzeinsparungen in bezug auf den Bauraum führt.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Stromschiene in einer Leistungs
elektronik zum Betreiben einer elektrischen Maschine in einem Fahrzeug ver
wendet wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stromschiene ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft kann die Stromschiene aus einer oder mehreren Lagen aus Kupfer
oder Aluminium gebildet sein. Natürlich sind auch andere Materialien denkbar.
Wichtig ist jedoch, daß das verwendete Material ein guter Leiter für einen elektri
schen Stroms ist. Vorteilhaft besteht die Stromschiene aus einer oder mehreren
Lagen von massivem Kupfer.
Vorzugsweise weist die Stromschiene eine plattenartige Grundstruktur auf. Der
artige Stromschienen sind leicht herstellbar und können unter Benötigung nur ei
nes geringen Bauraums mit einer Vielzahl von elektrischen Verbrauchern ver
schaltet werden.
In weiterer Ausgestaltung ist der wenigstens eine Teilbereich mit einer Ausfor
mung im Bereich einer der Stirnseiten der Stromschiene ausgebildet. Wenn die
Stromschiene eine plattenartige, viereckige Grundstruktur aufweist, kann der
Teilbereich mit einer Ausformung demnach vorteilhaft in einer oder mehreren Ec
ken der Stromschiene ausgebildet sein. In diesem Fall kann der Teilbereich bei
spielsweise als ebenfalls viereckiger Vorsprung ausgebildet sein, so daß der Teil
bereich, über den die Strommessung erfolgt, über die Seitenkanten der Strom
schiene vorsteht.
Vorteilhaft kann die Stromschiene eine im wesentlichen T-förmige Struktur auf
weisen. Dabei bildet der senkrecht stehende Schenkel des "T" die Grundstruktur
der Stromschiene. Der wenigstens eine Teilbereich mit einer Ausformung ist vor
zugsweise in dem zum senkrecht stehenden Schenkel querliegenden Bereich der
T-förmigen Stromschiene ausgebildet. Eine derartig ausgebildete Stromschiene ist
auf einfache und kostengünstige Weise herstellbar.
In weiterer Ausgestaltung kann im Teilbereich mit einer Ausformung zur Untertei
lung der stromführenden Bahnen wenigstens ein Schlitz vorgesehen sein. Übli
cherweise werden die stromführenden Leiterbahnen in der Stromschiene während
des Herstellungsprozesses eingearbeitet. Der oder die Schlitze haben dabei die
Funktion, stromführende Bahnen innerhalb der Stromschiene zu unterbrechen und
den Strom dadurch in eine andere Richtung zu lenken. Der oder die Schlitze in
dem wenigstens einen Teilbereich mit einer Ausformung haben daher die Funkti
on, den Strom an diejenige Stelle führen, die mit einer weiter unten näher be
schriebenen Strommeßeinrichtung verbunden oder verbindbar ist. Die Anzahl und
Ausgestaltung der Schlitze kann je nach Bedarf und Anwendungsfall unterschied
lich sein und daher variieren.
Vorteilhaft kann der wenigstens eine Teilbereich mit einer Ausformung eine im
wesentlichen U-förmige Konfiguration aufweisen. Dazu ist der Teilbereich vor
zugsweise als Ausformung in Gestalt eines viereckigen Vorsprungs ausgebildet.
Der von den beiden Schenkeln des "U" eingegrenzte Zwischenraum wird von ei
nem vorstehend beschriebenen Schlitz gebildet.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung
zur Strommessung bereitgestellt, die zunächst eine wie vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße Stromschiene aufweist, in der ein Strom gemessen werden
soll. Weiterhin ist eine Strommeßeinrichtung vorgesehen, die einen Sensor und
eine mit diesem verbundene Auswerteeinrichtung aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung zur Strommessung wird es auf einfache
- insbesondere konstruktiv einfache - und kostengünstige Weise möglich, Ströme,
vor allem hohe Ströme, über geeignete Strommeßverfahren zu messen. Zu den
Vorteilen, Wirkungen, Effekten und der Funktionsweise der Anordnung wird auf
die vorstehenden Ausführungen zur erfindungsgemäßen Stromschiene vollinhalt
lich Bezug genommen und hiermit verwiesen.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist der Sensor zur Messung des Stroms in räumlicher Nähe zum we
nigstens einen Teilbereich mit einer Aussparung der Stromschiene angeordnet.
Dabei ist es nicht erforderlich, daß der Sensor direkt mit dem Teilbereich verbun
den ist. Vielmehr können die beiden Bauelemente räumlich getrennt und ohne
direkte Verbindung vorgesehen sein. Wichtig ist lediglich, daß der Sensor zur
Messung des Stroms in der Stromschiene geeignet ist, beispielsweise indem er
von den elektrischen und/oder magnetischen Feldern in der Stromschiene durch
drungen werden kann.
In anderer Ausgestaltung ist der Sensor mit dem wenigstens einen Teilbereich
mit einer Ausformung der Stromschiene verbunden, beispielsweise über eine ge
eignete elektrische Verbindung.
Vorteilhaft ist der Sensor zur Messung eines elektrischen und/oder magnetischen
Feldes ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung kann der Sensor als Sensorelement auf magnetoresi
stiver Basis oder auf Hall-Effekt-Basis ausgebildet sein. Natürlich sind auch ande
re Sensorelemente denkbar, so daß die Erfindung nicht auf die beiden beschrie
benen Beispiele beschränkt ist.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird schließlich eine Lei
stungselektronik zum Steuern einer elektrischen Maschine bereitgestellt, die einen
Leistungsteil mit einer Anzahl von Kondensatoren und einer Anzahl von Lei
stungshalbleitern aufweist. Weiterhin weist die Leistungselektronik eine wie vor
stehend beschriebene erfindungsgemäße Stromschiene auf, die mit den Konden
satoren und den Leistungshalbleitern verbunden ist.
Über eine solche Leistungselektronik werden vorzugsweise elektrische Maschinen
angetrieben. Die diese Elektronik durchfließenden Ströme können durch deren
Ausgestaltung auf einfache - insbesondere auf konstruktiv einfache - und billige
Weise gemessen werden. Zu den Vorteilen, Wirkungen, Effekten und der Funkti
onsweise der Leistungselektronik wird wiederum auf die vorstehenden Ausfüh
rungen zur erfindungsgemäßen Stromschiene und zur erfindungsgemäßen Anord
nung zur Strommessung vollinhaltlich Bezug genommen und hiermit verwiesen.
Durch die Anordnung der einzelnen Komponenten wird eine Leistungselektronik in
kompakter Ausführung geschaffen, in der die einzelnen Komponenten optimiert
angeordnet sind. Durch diese Anordnung der einzelnen Komponenten wird eine
Leistungselektronik mit nur geringem Platzbedarf geschaffen. Dadurch ist die Lei
stungselektronik besonders zur Verwendung im Fahrzeugbereich geeignet. Wei
terhin wird durch die besondere Ausführung der Stromschiene erreicht, daß der
Strom über die Strommeßeinrichtung direkt an dieser gemessen werden kann.
Das bewirkt erhebliche Vereinfachungen bei der Herstellung und führt deshalb
auch zu einer Kostenersparnis.
Die Ausgestaltung der Leistungselektronik ist sehr stark abhängig von der erfor
derlichen Spannungsebene. Aus diesem Grund kann die Anzahl der Kondensato
ren und Leistungshalbleiter je nach Auslegung der Leistungselektronik variieren,
so daß die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl von Kondensatoren und
Leistungshalbleitern beschränkt ist.
Als geeignete Leistungshalbleiter sind vorzugsweise MOSFETs, IGBTs oder der
gleichen zu nennen. Die Auswahl der geeigneten Leistungshalbleiter erfolgt nach
den Leistungsanforderungen an die Leistungselektronik. Soll die Leistungselek
tronik beispielsweise im Rahmen des von der Automobilindustrie geplanten 42-V-
Bordnetzes, über das künftig neu eingeführte elektrische Komponenten wie bei
spielsweise Frontscheibenheizung, elektrischer Ventiltrieb usw. betrieben werden
sollen, verwendet, werden als Leistungshalbleiter vorzugsweise MOSFETs einge
setzt. IGBTs werden beispielsweise bei noch höheren Spannungen eingesetzt.
Die einzelnen Kondensatoren und Leistungshalbleiter sind mit der Stromschiene
verbunden und über diese verschaltet.
Vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Leistungselektronik zum Steuern einer
Synchronmaschine, insbesondere einer permanent erregten Synchronmaschine
verwendet werden. In besonderer Weise kann die erfindungsgemäße Leistungs
elektronik zum Steuern eines Starter-Generators, insbesondere eines Starter-
Generators für Fahrzeuge, verwendet werden. Hierbei handelt es sich um eine
elektrische Maschine, deren Rotoren über die Kurbelwellenlagerung des Verbren
nungsmotors gelagert sind. Der Starter-Generator wird nicht nur zum Starten und
Stoppen des Motors verwendet, sondern er kann auch während des Motorbe
triebs verschiedene Funktionen übernehmen, wie beispielsweise Bremsfunktio
nen, Boosterfunktionen, Batteriemanagement, aktive Schwingungsdämpfung,
Synchronisierung des Verbrennungsmotors oder dergleichen.
Eine derartige Leistungselektronik ist in der von der Anmelderin ebenfalls einge
reichten und noch nicht veröffentlichten P 199 13 450 beschrieben, deren Inhalt
insoweit in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Erfindung einbezogen wird.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Leistungselektronik er
geben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteilhaft ist eine Anzahl von Anschlüssen vorgesehen, die mit der Stromschie
ne verbunden sind. Über diese Anschlüsse wird der Stromschiene der Strom zu
geführt.
In weiterer Ausgestaltung ist wenigstens eine Steuerplatine vorgesehen, die mit
den Leistungshalbleitern verbunden ist. Auf dieser Steuerplatine befinden sich
neben anderen Bauelementen vorteilhaft auch die Signalbahnen für die Lei
stungshalbleiter.
Vorteilhaft ist weiterhin eine Strommeßeinrichtung, insbesondere eine wie in der
vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Anordnung zur Strommessung
vorgesehene Strommeßeinrichtung, vorgesehen. Diese Strommeßeinrichtung
weist einen Sensor und eine mit diesem verbundene Auswerteeinrichtung auf,
wobei der Sensor und/oder die Auswerteeinrichtung vorzugsweise auf der Steu
erplatine angeordnet ist/sind. Die Bestückung des Sensors und/oder der Auswer
teeinrichtung kann auf konventionelle Weise und gemeinsam mit der Bestückung
der Bauelemente erfolgen, die auf der Steuerplatine notwendig sind. Dadurch
kann ein bisher im Stand der Technik notwendiger Zwischenschritt zur Montage
der Strommeßeinrichtung oder zur Kontaktierung der Strommeßeinrichtung entfal
len.
Die Zusammenführung der Stromschiene und der Steuerplatine erfolgt normal bei
der Montage der Leistungselektronik. Dabei wird der Sensor mit der Stromschie
ne in Kontakt gebracht.
Vorteilhaft ist der Sensor dabei unterhalb des wenigstens einen Teilbereichs mit
einer Ausformung der Stromschiene ausgebildet, so daß die Strommessung in
diesem Teilbereich erfolgt. Der Sensor kann in räumlicher Nähe des Teilbereichs
vorgesehen sein, jedoch ohne mit diesem direkt - beispielsweise über eine geeig
nete elektrische Verbindung - kontaktiert zu sein. Wenn sich der Sensor in solch
räumlicher Nähe zum Teilbereich der Stromschiene befindet, kann er zur Messung
des Stroms in geeigneter Weise von den elektrischen und/oder magnetischen Fel
dern in der Stromschiene, beziehungsweise im Teilbereich der Stromschiene,
durchdrungen werden.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber den aus dem
Stand der Technik bekannten Lösungen besteht darin, daß die Bauelemente der
Strommeßeinrichtung ohne zusätzlichen Aufwand während der Bestückung der
Steuerplatine ebenfalls auf dieser aufgebracht werden. Anschließend wird die
Stromschiene mit der Steuerplatine in Verbindung gebracht, daß die Stromschie
ne, insbesondere deren Teilbereich mit der Ausformung, mit dem Sensor auf
solch eine Weise - beispielsweise wie vorstehend beschrieben - in Kontakt kommt,
daß eine Strommessung vorgenommen werden kann. Bei den aus dem Stand der
Technik bekannten Lösungen war es hingegen erforderlich, den zur Strommes
sung vorgesehenen Stromleiter über einen separaten Arbeitsschritt zunächst auf
einer Basisstruktur, beispielsweise einer Platine, zu befestigen. Weiterhin mußte
in einem weiteren Zwischenschritt auch die Strommeßeinrichtung auf der Basis
struktur befestigt und anschließend mit dem Stromleiter kontaktiert werden. Die
se zusätzlichen, aufwendigen Arbeitsschritte können nunmehr entfallen.
Die Steuerplatine ist vorzugsweise in SMD-Technik ausgeführt und übernimmt
sämtliche Steuerungs-, Überwachungs- und Regelfunktionen der Leistungselek
tronik einschließlich der Ansteuerung der Leistungshalbleiter. Für die Steuerung
ist vorzugsweise ein leistungsfähiger Microcontroler auf der Steuerplatine vorge
sehen, wobei vorteilhaft alle Funktionen über einen CAN-Bus vorgegeben wer
den. Je nach Bedarf und Anwendungsfall kann die Steuereinrichtung weitere
Elemente aufweisen.
Die Erfindung wird nun auf exemplarische Weise an Hand eines Ausführungsbei
spiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
die einzige Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht der erfin
dungsgemäßen Leistungselektronik.
In Fig. 1 ist eine Leistungselektronik 10 zum Steuern einer elektrische Maschine
dargestellt, wobei es sich bei der elektrischen Maschine um einen Starter-
Generator für ein Fahrzeug handelt, der als permanenterregte Synchronmaschine
ausgebildet ist.
Die Leistungselektronik 10 weist ein Gehäuse 19 auf, das als Aluminium-
Tiefziehteil hergestellt ist. Das Gehäuse 19 ist bis auf eine Gehäuseöffnung in der
Stirnseite allseitig geschlossen. Dadurch wird verhindert, daß Verunreinigungen
oder Feuchtigkeit von außen in die Leistungselektronik 10 eindringen und diese
beschädigen können. Das Gehäuse 19 kann auch zwei Gehäuseöffnungen auf
weisen, die jeweils in dessen Stirnseiten vorgesehen sind. Die Gehäuseöff
nung(en) ist/sind über ein Deckelelement 20 verschlossen, wobei das Deckelele
ment 20 lösbar mit dem Gehäuse 19 verbunden ist. Dadurch können die im Ge
häuse 19 befindlichen Bauelemente, etwa zu Wartungs- oder zu Reparaturzwec
ken leicht aus dem Gehäuse 19 herausgenommen werden. Um ein Eintreten von
Schmutz oder Feuchtigkeit über die Gehäuseöffnung in das Gehäuse 19 zu ver
hindern, ist zwischen dem Deckelelement und dem Gehäuse 19 vorteilhaft ein
geeignetes Dichtungselement vorgesehen. Das Deckelelement 20 weist eine An
zahl von Öffnungen auf, durch die eine Anzahl von Anschlußelementen 16, 17
hindurchgeführt sind. Das Deckelelement 20 fungiert somit als Anschlußplatte
der Leistungselektronik 10.
Wie aus Fig. 1 weiterhin zu ersehen ist, weist die Leistungselektronik 10 einen
Leistungsteil 11 auf. Der Leistungsteil 11 verfügt über eine Anzahl von Konden
satoren 13. Die Kondensatoren 13 sind über eine Schraubverbindung 14 mit ei
ner Stromschiene 30 verbunden. Weiterhin weist der Leistungsteil 11 eine An
zahl von Leistungshalbleitern 12 auf, die über Laschen 15 ebenfalls mit der
Stromschiene 30 verbunden sind. Die Laschen sind beispielsweise über eine Löt
verbindung oder dergleichen mit dieser verbunden. Natürlich sind auch andere
Verbindungsmöglichkeiten für die Leistungshalbleiter 12 an der Stromschiene 30
denkbar. Zu nennen sind hier unter anderem Krimpverbindungen, Verbindungen
mittels Hülsen, Schweißverbindungen, wie beispielsweise das Ultraschallschwei
ßen, oder dergleichen. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Verbindungsarten
beschränkt.
Bei den Leistungshalbleitern handelt es sich im vorliegenden Fall um MOSFETs.
Sowohl die Kondensatoren 13, als auch die Leistungshalbleiter 12 sind über die
Stromschiene 30 verschaltet.
Die Kondensatoren 13 sind in einer Reihe mittig im Gehäuse 19 angeordnet und
werden von zwei Reihen Leistungshalbleitern 12 flankiert, so daß sich die Lei
stungshalbleiter 12 zwischen der Seitenwand des Gehäuses 19 und den Konden
satoren 13 befinden.
Um die während des Betriebs der Leistungselektronik 10 in den Leistungshalblei
tern 12 und den Kondensatoren 13 entstehende Verlustwärme abführen zu kön
nen, ist eine Kühlvorrichtung 18 vorgesehen. Dabei ist die Kühlvorrichtung 18
derart mit den genannten Elementen verbunden, daß zwischen diesen und der
Kühlvorrichtung 18 ein thermischer Austausch stattfindet oder stattfinden kann.
Die Kühlvorrichtung 18 ist als Aluminium-Tiefziehprofil oder -Strangpreßprofil
ausgebildet und weist einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf. Natür
lich sind je nach Bedarf und Anwendungsfall auch andere Querschnitte, wie bei
spielsweise ein L-förmiger Querschnitt oder dergleichen für die Kühlvorrichtung
18 denkbar. Bei U-förmiger Ausgestaltung verfügt die Kühlvorrichtung 18 über
zwei Seitenschenkel sowie einen Basisbereich. Die Kondensatoren 13 sind in ei
nem von den Seitenschenkeln und dem Basisbereich gebildeten Raum angeord
net, so daß eine Kühlung sowohl in seitlicher Richtung, als auch nach unten und
von unten erfolgen kann. Die Leistungshalbleiter 12 sind vorzugsweise außerhalb
der Seitenschenkel von der Kühlvorrichtung 18 angeordnet. Somit ist eine seitli
che Kühlung der Leistungshalbleiter 12 über die Seitenschenkel gewährleistet,
ohne daß es im Hinblick auf die Kühlung zu einer Behinderung zwischen den
Kondensatoren 13 und den Leistungshalbleitern 12 kommen kann.
Zur Unterstützung der Kühlwirkung durch die Kühlvorrichtung 18 sind in den Sei
tenschenkeln und im Basisbereich der Kühlvorrichtung 18 Kühlkanäle 21 vorge
sehen. Die Kühlkanäle 21 werden von einem geeigneten Kühlmedium durch
strömt. Dazu sind die Kühlkanäle 21 mit einer nicht dargestellten Quelle für ein
Kühlmedium, beispielsweise Wasser oder dergleichen, verbunden. Wenn die Lei
stungselektronik 10 wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel in Verbindung mit
einem Starter-Generator für ein Fahrzeug verwendet wird, kann die Quelle für das
Kühlmedium der konventionelle Kühlkreislauf des Verbrennungsmotors sein. Ein
Anschlußelement der Kühlvorrichtung ist dann mit dem Kühlkreislauf des Ver
brennungsmotors verbunden, so daß das im Verbrennungsmotor zirkulierende
Kühlwasser auch die Kühlvorrichtung 18 der Leistungselektronik durchströmt.
Dadurch können zusätzliche Kühler, Pumpen oder dergleichen für die Kühlvorrich
tung 18 wegfallen, was besondere Vorteile im Hinblick auf die Kosten sowie den
Platzbedarf der Leistungselektronik 10 hat.
Zum Betrieb der Leistungselektronik 10 sind weiterhin zwei Steuerplatinen 22
vorgesehen, die vorzugsweise in SMD-Technik ausgeführt ist, und die sämtliche
Steuerungs-, Überwachungs- und Regelungsfunktionen einschließlich der An
steuerung der Leistungshalbleiter 12 übernehmen. Auf den Steuerplatinen 22 be
finden sich unter anderem Signalbahnen für die Leistungshalbleiter 12.
Weiterhin ist in der Leistungselektronik 10 eine Stromschiene 30 vorgesehen,
über die die Kondensatoren 13 und die Leistungshalbleiter 12 verschaltet sind.
Die Stromschiene 30 hat die Aufgabe, die mit ihr verschalteten Bauelemente mit
Strom zu versorgen. Dazu weist die Stromschiene 30 eine Anzahl von Anschlüs
sen 37 auf. Die Stromschiene 30 besteht aus einer Anzahl von Lagen 31, die aus
massivem Kupfer gebildet sind.
Die Stromschiene 30 weist eine T-förmige Struktur auf. Dazu besteht sie zum
einen aus einer plattenartigen, viereckigen Grundstruktur 32. An einer ihrer Stirn
seiten 34 weist die Stromschiene einen querliegenden Bereich 33 auf.
Im querliegenden Bereich 33 ist auf beiden Seiten jeweils ein Teilbereich 35 mit
einer Ausformung vorgesehen. Dieser Teilbereich 35 hat eine im wesentlichen U-
förmige Konfiguration 38, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Schen
keln des "U" durch einen Schlitz 26 gebildet wird. Dieser und weitere in Fig. 1
dargestellte Schlitze 36 haben die Funktion, die stromführenden Bahnen der
Stromschiene 30 gezielt zu unterteilen.
Schließlich sind in der Stromschiene 30 noch verschiedene Kontaktierungen 39
vorgesehen.
Über die Stromschiene 30 ist es möglich, die in der Leistungselektronik 10 be
findlichen hohen Ströme zu messen. Die Strommessung erfolgt über die entspre
chend ausgebildeten Teilbereiche 35. Dabei wird der Strom mittels der Schlitze
36 in diese Teilbereiche 35 geführt.
Unterhalb der Teilbereiche 35 ist auf der Steuerplatine 22 in räumlicher Nähe zu
den Teilbereichen 35 jeweils ein Sensor einer nicht dargestellten Strommeßein
richtung vorgesehen, der von den elektrischen und/oder magnetischen Feldern in
der Stromschiene 30, beziehungsweise im Teilbereich 35, durchdrungen wird.
Die Meßwerte werden an eine Auswerteeinrichtung der Strommeßeinrichtung
weitergeleitet, die ebenfalls auf der Steuerplatine 22 angeordnet ist. Dadurch las
sen sich mit den bekannten und üblichen Strommeßverfahren auch bei der im
Hochstrombetrieb arbeitenden Leistungselektronik auf einfache und kostengün
stige Weise die Ströme messen.