DE19914838A1 - Verfahren zum Zusammenstellen von Buspaketen für die Isochrondatenübertragung über einen Datenbus sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Zusammenstellen von Buspaketen für die Isochrondatenübertragung über einen Datenbus sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Das Format der Übertragung isochroner Datenpakete über den IEEE 1394-Bus ist in dem IEC 61883-Standard definiert. Ein Buspaket, mit dem die Daten übertragen werden, besitzt am Anfang einen Kopfteil (1394H), der das Format des Buspaketes beschreibt. Darauf folgt dann ein Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH), der das Datenformat der Nutzdaten in dem Nutzpaket festlegt. Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem der Zusammenstellung eines Buspaketes für die Absendung über den 1394-Bus. Dies geschieht bei der Erfindung so, daß bei Einrichtung der Isochrondatenübertragung der von der Applikation vorgegebene Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) sowohl in ein vorgesehenes Spezialregister (38) als auch in den Pufferspeicher (32) für die Buspakete geschrieben wird und die Nutzdaten daran angehängt werden. Dadurch ist dann möglich, daß ein Datensendeteil (35) die abzusendenden Daten inklusive Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) nur aus dem Pufferspeicher (32) entnehmen muß. Für die Absendung der Daten braucht dann kein Multiplex-Vorgang gemacht werden, der Daten und Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) zusammenfügt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammenstellen von
Buspaketen für die isochrone Datenübertragung über einen
Datenbus. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Die Vorrichtung kann
insbesondere Teil einer Busschnittstelle für den
angeschlossenen Datenbus sein.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum
Zusammenstellen von Buspaketen für die isochrone
Datenübertragung über einen Datenbus nach der Gattung des
unabhängigen Anspruchs 1. Unter dem Schlagwort Multimedia
wird schon seit längerem ein Zusammenwachsen der
Produktbereiche Consumer Electronics (Hifi, Video, Audio)
und Personal-Computing propagiert und auch von vielen
Herstellern aus beiden Lagern vorangetrieben. Bei der
Verschmelzung der beiden Produktbereiche kommt den Arbeiten,
die sich mit dem Thema des Datenaustausches zwischen den
Geräten der verschiedenen Produktbereichen befassen oder
auch zwischen den Geräten innerhalb eines Produktbereiches
immer größeres Gewicht zu. Das zeigt sich auch an den
bereits sehr weit fortgeschrittenen
Standardisierungsbemühungen zu diesem Thema. Es steht
nämlich mit dem sogenannten IEEE 1394 serial bus bereits ein
international standardisierter und weitestgehend akzeptierter
Bus zum Datenaustausch zwischen Endgeräten aus beiden
Produktgruppen zur Verfügung. Die genaue Bezeichnung des
erwähnten Standards lautet: IEEE Standard for high
performance serial bus, (IEEE) STD 1394-1995, IEEE New York,
August 1996).
Die hier zu beschreibende Erfindung beschäftigt sich
innerhalb des erwähnten Bus-Systems mit dem sogenannten
Isochrondatentransfer. Isochron bedeutet in diesem
Zusammenhang, daß bei einer Datenquelle regelmäßig Daten
anfallen, die zu übertragen sind, wobei die Daten auch
jedesmal mit etwa gleicher Größe anfallen. Beispiele von
solchen Datenquellen sind Videorekorder oder Camcorder,
Audiogeräte wie CD-Player oder DAT-Recorder sowie auch DVD-
Player oder Videophone-Geräte, etc. Für diesen
Anwendungsfall der Isochrondatenübertragung wurde speziell
ein internationaler Standard entwickelt. Die genaue
Bezeichnung dieses Standards lautet: IEC International
Standard 61883 "Consumer Audio/Video-Equipment-Digital
Interface, 1. Ausgabe 1998". In dem ersten Teil dieses
Standards wird das allgemeine Datenpaketformat, das
Datenbusmanagement und das Verbindungsmanagement für
audiovisuelle Daten beschrieben. Ebenfalls werden allgemeine
Übertragungsregeln für Steuerungsbefehle definiert.
Ein häufiger Anwendungsfall betrifft die Übertragung von
MPEG2-codierten Video- oder Audiodaten. Die Daten werden wie
schon erwähnt paketweise über den Bus transportiert. In dem
erwähnten Standard IEC 61883 ist dabei folgende Struktur
vorgesehen: Die in der Datenquelle erzeugten Daten werden in
sogenannte Datenquellpakete definierter Größe aufgeteilt.
Für die MPEG2 Videodatenübertragung ist zum Beispiel
festgelegt, daß ein Datenquellpaket beispielsweise aus 8
Datenblöcken gleicher Größe zusammengesetzt ist. Die
Datenblockgröße kann dabei programmiert werden. Sie kann
zwischen einem und 256 Quadlets liegen, wobei ein Quadlet
einer Zusammenfassung von 4 Datenbytes entspricht. Die
Datenquellpakete werden gemäß dem IEC 61883-Standard in
einem oder mehreren Buspaketen übertragen. Ein Buspaket
weist neben den Anteilen Buspaket-Kopfteil, Nutzdatenfeld
sowie CRC-Prüfsummenfeld einen sogenannten
Isochrondatenformat-Kopfteil auf. Dieser Kopfteil wird in
dem erwähnten IEC 61883-Standard als CIP-Header (Common-
Isochronous-Paket) bezeichnet. Darin wird das Datenformat
für die isochrone Datenübertragung festgelegt, was in dem
Standard genau beschrieben ist und nachfolgend noch näher
erläutert wird. Dieser Isochrondatenformat-Kopfteil wird
nachfolgend CIP-Kopfteil genannt. Dieser CIP-Kopfteil wird
zu Beginn jedes Buspaketes nach dem Buspaket-Kopfteil
hinzugefügt. Damit ist dann sichergestellt, daß die Station,
die das übertragene Buspaket empfängt, die Daten in der
richtigen Art und Weise auswerten kann.
Der CIP-Kopfteil bleibt zwar in weiten Teilen für die
gesamte isochrone Datenübertragung konstant, muß aber doch
in einem Anteil (DBC-Eintrag) neu aktualisiert werden. Hinzu
kommt aber noch, daß bei der isochronen Datenübertragung
dieser CIP-Kopfteil in der Busschnittstelle doppelt
vorhanden sein muß, da einerseits ein fertig
zusammengestelltes Buspaket auf den Bus gesendet werden
kann, während gleichzeitig neue Daten von dem
Anwendungsprozess bereitgestellt werden, für die ein neuer
CIP-Kopfteil zu erstellen ist.
Durch diese Schwierigkeit wurde intern zunächst an eine
Lösung für das Zusammenstellen von Buspaketen gedacht, bei
der zwei separate Spezialregister für die CIP-Kopfteile
bereitgestellt werden. Die Nutzdaten der jeweiligen
Buspakete werden in einem Pufferspeicher bereitgestellt. Ist
ein Paket über den Bus zu senden, muß dann eine
Auswahleinheit den richtigen CIP-Kopfteil aus einem der
beiden Spezialregister auslesen und der Datensendeeinheit
zum richtigen Zeitpunkt übergeben und anschließend noch die
zugehörigen Daten aus dem Pufferspeicher holen und dem CIP-
Kopfteil anhängen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die zuvor beschriebene Lösung
zu vereinfachen und zwar so, daß die Auswahllogik zur
Zusammenfügung von CIP-Kopfteil und zugehörigen Nutzdaten
möglichst entfallen kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe so, daß sie bei Einrichtung
der Isochrondatenübertragung den generierten CIP-Kopfteil
nur noch in ein Spezialregister einschreibt und zusätzlich
auch noch in den Pufferspeicher für die Nutzdaten, wobei dann
anschließend an diesen CIP-Kopfteil im Pufferspeicher die
Nutzdaten des Buspaketes angehängt werden (s. Anspruch 1).
Dadurch ist erreicht, daß für die Absendung der Daten über
den Bus das Datensendeteil nur noch auf den Pufferspeicher
für die Nutzdaten zugreifen muß wo CIP-Kopfteil und
Nutzdaten zusammenhängend in der richtigen Reihenfolge
abgespeichert sind. Das Datensendeteil enthält also die
abzusendenen Daten nur noch über den Pufferspeicher. Eine
Auswahllogik, die bestimmt aus welchem Spezialregister der
CIP-Kopfteil zu entnehmen ist und aus welchem
Speicherbereich des Pufferbereichs die Nutzdaten anzuhängen
sind kann entfallen.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten
Maßnahmen sind weitere Verbesserungen des Verfahrens
möglich. Gemäß Anspruch 2 kann in dem CIP-Kopfteil ein
Vergleichswert für eine Datenzählung enthalten sein. Dieser
Wert muß für jedes Buspaket aktualisiert werden. Dies
geschieht so, daß bei Einschreibung der Daten eines
Buspaketes in den Pufferspeicher die Daten gezählt werden
und am Ende der so ermittelte Vergleichswert für die
Datenzählung in den CIP-Kopfteil, der in dem Spezialregister
eingetragen ist, auf den neuesten Stand gebracht wird und
der aktualisierte CIP-Kopfteil in den Pufferspeicher an die
nächste freie Stelle für ein Buspaket kopiert wird. Die
Daten des nächsten Buspakets würden dann an diesen CIP-
Kopfteil wiederum angehängt. Somit sind die Nutzdaten für
das nächste Buspaket wieder zusammenhängend im
Pufferspeicher abgelegt und sie können von dort
zusammenhängend zum Datensendeteil der Busschnittstelle
transportiert werden.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn die Zählung
der Daten in Einheiten von Datenblöcken geschieht und der
Vergleichswert für die Datenzählung im CIP-Kopfteil sich auf
den ersten Datenblock im jeweiligen Buspaket bezieht.
Dadurch wird dann die Lösung konform zu dem erwähnten IEC
61883-Standard, in dem auch festgelegt ist, daß der
Vergleichswert DBC in dem CIP-Kopfteil sich jeweils auf den
ersten Datenblock eines Buspaketes bezieht.
Für eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind folgende Maßnahmen vorteilhaft, die die
Lösung der dementsprechenden Aufgabe der Erfindung angeben
(s. Anspruch 6). Die Vorrichtung besteht aus einem
Pufferspeicher für die Daten von Buspaketen. Weiterhin
besteht die Vorrichtung aus einer Speicherverwaltungseinheit
und einem Spezialregister für einen CIP-Kopfteil eines
Buspaketes. Die Vorrichtung weist weiterhin
Initialisierungsmittel auf, die bei Einrichtung der
Isochrondatenübertragung den dementsprechenden CIP-Kopfteil
für das erste Buspaket sowohl in das Spezialregister als
auch in den Pufferspeicher kopieren.
Vorzugsweise wird der CIP-Kopfteil für die einzurichtende
isochrone Datenübertragung von dem Applikationsprozeß in der
Sendestation vorgegeben.
Vorteilhaft sind ebenfalls die Maßnahmen gemäß Anspruch 8 wo
definiert ist, daß die Vorrichtung weiterhin einen
Datenblockzähler aufweist mit dem die Datenblöcke der
isochronen Datenübertragung gezählt werden und dessen
Zählerstand zum entsprechenden Zeitpunkt den Vergleichswert
für die Datenzählung angibt, der in das Spezialregister
eingetragen wird, in dem der CIP-Kopfteil für die isochrone
Datenübertragung bei Initialisierung eingespeichert wurde
Weiterhin ist vorgesehen, daß der jeweils aktualisierte CIP-
Kopfteil in den Pufferspeicher kopiert wird, so daß der
richtige CIP-Kopfteil für das nächste zu sendende Buspaket
direkt wieder im Pufferspeicher verfügbar ist.
Auführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und werden in der folgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau mehrerer aufeinanderfolgender Buspakete
für die isochrone Datenübertragung und
Fig. 2 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
In der Fig. 1 ist eine beispielhafte Abfolge von
übertragenen Buspaketen gezeigt. In dem gezeigten Beispiel
wird angenommen, daß bei der isochronen Datenübertragung
MPEG2-codierte Videodaten zu übertragen sind. Für diesen
Fall ist in dem Standard IEC 61883 vorgesehen, daß pro
Datenquellpaket 8 Datenblöcke mit MPEG2-Videodaten zu
übertragen sind. Die Größe der Datenblöcke wird in dem
erwähnten Standard in Einheiten von Quadlets angegeben. Die
Datenblockgröße kann programmiert werden und zwar sind alle
Werte zwischen einem und 256 Quadlets möglich. Für die
Übertragung von MPEG2-Videodaten ist in dem IEC 61883-
Standard vorgesehen, daß ein Datenblock eine Größe von 6
Quadlets aufweist. Weiterhin wird angenommen, daß in einem
1394-Buspaket jeweils 8 Datenblöcke übertragen werden. Dies
ist nach dem erwähnten Standard möglich und in diesem Fall
können sämtliche Datenblöcke eines Datenquellpaketes in
einem Buspaket vollständig übertragen werden. In der Fig. 1
ist eine beispielhafte Abfolge von übertragenen Buspaketen
gezeigt. Das zuerst übertragene Buspaket ist in Fig. 1 oben
dargestellt und das zweite übertragene Buspaket
dementsprechend unten in der Fig. 1. Der genaue Aufbau
eines Buspaketes für die isochrone Datenübertragung ist in
dem erwähnten Standard IEC 61886 angegeben. Für die
Offenbarung der Erfindung wird deshalb auch ausdrücklich auf
diesen Standard Bezug genommen.
Mit der Bezugszahl 10 ist in Fig. 1 der Kopfteil des
Buspaketes bezeichnet. Darin sind die Angaben bezüglich des
Datenfeldes des Isochron-Datenpaketes und zwar in einer
Anzahl von Bytes sowie weitere Informationen enthalten, auf
die im folgenden jedoch nicht näher eingegangen werden muß.
An den Kopfteil 10 des Buspaketes schließt sich ein
Datenfeld an. Dieses erstreckt sich über die Bereiche 11-
19. Am Schluß des Buspaketes folgt noch ein Bereich 20, in
dem ein CRC Prüfwort abgelegt ist. Am Anfang des Datenfeldes
eines Buspaketes ist immer ein sogenannter CIP-Kopfteil
vorgesehen. CIP steht dabei für die Abkürzung "Common
isochronous packet". Der CIP-Kopfteil enthält eine Reihe von
Informationen, die den isochronen Datentransfer beschreiben.
So ist darin z. B. eine Identifikationsnummer SID für die
Datenquelle enthalten. Weiterhin ist darin festgelegt wie
groß die folgenden Datenblöcke im Buspaket sind. Ebenfalls
ist noch eine Angabe FN (fraction number) enthalten, die die
Anzahl angibt, in wieviel Datenblöcke ein Datenquellpaket
eingeteilt ist. Wie schon erwähnt, sind es bei MPEG2-
Videodaten immer 8 Datenblöcke pro Datenquellpaket. Eine
weitere Angabe QPC (Quadlet padding count) bezieht sich
darauf, wieviel Füll-Quadlets am Ende des Datenquellpaketes
angehängt sind, um die Einteilung in gleich große
Datenblöcke zu garantieren. Weiterhin ist eine Information
SPH (source packet header) vorgesehen, die angibt ob in dem
Buspaket ebenfalls auch ein Kopfteil für das Datenquellpaket
vorgesehen ist. Weiterhin ist noch ein DBC-Wert (Data block
counter) vorgesehen. Mit diesem Wert wird angegeben, der
wievielte Datenblock der erste Datenblock in dem Buspaket
ist bezogen auf alle übertragenen Datenblöcke während der
isochronen Datenübertragung. Alle Datenblöcke werden also
einzeln durchnumeriert. Dieser Wert stellt praktisch einen
Vergleichswert dar mit dem einfach überprüft werden kann, ob
ein Buspaket nicht empfangen wurde. Dazu werden in der
Empfängerstation die empfangenen Datenblöcke alle
durchgezählt. Jedesmal bei Empfang eines neuen Buspaketes
wird der darin enthaltene DBC-Wert mit dem gezählten
Vergleichswert verglichen. Nur wenn beide Werte
übereinstimmen, sind alle Datenblöcke empfangen worden und
es ist kein Buspaket verloren gegangen. Weitere
Informationen in dem CIP-Kopfteil sind ein FMT-Eintrag
(Format ID). Mit diesem Eintrag kann signalisiert werden,
daß das Buspaket überhaupt keine Daten enthält und ein
sogenanntes Leerpaket ist. Ein FDF-Eintrag (Format depending
field) kann auch definiert sein, was nur der Vollständigkeit
halber erwähnt wird, sowie ein SYT-Eintrag, der eine
Zeitangabe für das Buspaket beinhaltet.
In den folgenden Bereichen 12-19 folgen dann die
Datenblöcke DBO-DB7 für das erste Datenquellpaket SP0. Der
Eintrag 0 im Datenbereich 11 soll angeben, daß der DBC-Wert
für dieses erste Buspaket auf den Wert 0 gesetzt ist, was
gleichbedeutend ist mit der Tatsache, daß der erste
Datenblock in diesem Buspaket die Nummer 0 aufweist. Auf
diesen Wert wird der DBC-Wert automatisch bei
Initialisierung des isochronen Datentransfers gesetzt. Dies
wird nachfolgend noch näher erläutert. Dies muß natürlich
auch bei der Vergleichszählung berücksichtigt werden. Die
Vergleichszählung beginnt also ebenfalls mit 0.
Im nächsten Buspaket sind wieder 8 Datenblöcke enthalten. In
diesem Fall handelt es sich um die 8 Datenblöcke DBO-DB7 des
zweiten Datenquellpaketes SP1. Daran können sich noch
weitere Buspakete anschließen, die ebenfalls wie dargestellt
aufgebaut sind.
Die relevanten Teile einer Busschnittstelle für die
Erfindung sind in Fig. 2 dargestellt. Diese Komponenten
sind Teile eines Data-Link-Layer - Schaltkreises innerhalb
der IEEE 1394-Busschnittstelle. Die Bezugszahl 30 bezeichnet
eine I2C-Schnittstelle. Daran angeschlossen ist ein I2C-Bus
38. Über die I2C-Schnittstelle kann die IEEE 1394-
Busschnittstelle z. B. für eine Isochrondatenübertragung
konfiguriert werden. Die nötigen Steuerungsdaten werden über
den I2C-Bus 38 von einem Applikationsprozess vorgegeben. Die
I2C-Schnittstelle 30 steht über einen internen Bus 41 mit
weiteren Komponenten der Busschnittstelle in Verbindung. Die
Bezugszahl 32 bezeichnet einen Pufferspeicher für den
Datenaustausch. Dieser Pufferspeicher 32 wird von der
Speicherverwaltungseinheit 31 verwaltet. Das heißt, daß die
Speicherverwaltungseinheit 31 den Speicher so einteilt, daß
die ankommenden und abfließenden Daten den jeweils auf den
Speicher zugreifenden Komponenten richtig zugeleitet werden.
Die gesamte Adreßsteuerung geschieht also mit Hilfe dieser
Speicherverwaltungseinheit 31. Sie dient auch als Busmaster
für den internen Bus 41 und teilt ihn per Zeitmultiplex den
angeschlossenen Einheiten zu.
Weiterhin ist eine AV-Transceiver-Einheit 33 an den internen
Bus 41 angeschlossen. Diese Einheit ist wiederum mit einem
Datenbus 39 verbunden, über den alle ankommenden und
abgehenden Daten zur und von der Applikation weitergeleitet
werden. Die AV-Transceiver-Einheit 33 beinhaltet auch einen
DB-Zähler 37. Dieser DB-Zähler zählt alle von der
Applikation empfangenen Datenblöcke durch. Gemäß IEC 61883-
Standard ist dieser Zähler ein 8 Bit-Zähler.
Als weitere Komponente ist noch eine Registereinheit 34 an
den internen Bus 41 angeschlossen. Darin befindet sich auch
das bereits erwähnte Spezialregister für den CIP-Kopfteil.
Weitere Komponenten, die noch an den internen Bus 41
angeschlossen sind, betreffen eine Datensendeschaltung 35
sowie eine Datenempfangsschaltung 36. Diese Schaltungen
stehen mit dem Physical-Layer-IC der 1394-Busschnittstelle
in Verbindung. Ihre Funktion ist es im Fall von der
Absendung von Daten über den 1394-Bus die entsprechenden
Buspaketdaten aus dem Pufferspeicher 32 zu entnehmen und in
der richtigen Reihenfolge an das Physical-Layer-IC
weiterzuleiten. Eine weitere Aufgabe der Datensendeeinheit
35 besteht darin, die CRC Überprüfung vorzunehmen und am
Ende eines Buspaketes die entsprechenden CRC-Prüfdaten
anzuhängen. Bei dem 1394-Bus ist eine separate CRC-
Überprüfung für die Daten im 1394-Kopfteil des Buspaketes
vorgesehen. Dies wird ebenfalls von der Datensendeeinheit 35
erledigt. Die Datenempfangseinheit 36 hat entsprechende
Aufgaben, nämlich CRC-Überprüfung eines empfangenen
Buspaketes separat für den 1394-Kopfteil und für die
Nutzdaten sowie die Extrahierung der Nutzdaten von dem
Buspaket und deren Weiterleitung in den Pufferspeicher 32.
Nachfolgend wird jetzt die Funktionsweise der Vorrichtung
näher erläutert. Wenn ein isochroner Datentransfer von dem
Applikationsprozess angefordert wird, geschieht folgendes.
Über die I2C-Schnittstelle 30 findet eine Initialisierung
der Busschnittstelle statt, wobei sämtliche Einheiten für
die isochrone Datenübertragung vorbereitet werden. Es wird
insbesondere der CIP-Kopfteil für die isochrone
Datenübertragung, der von der Applikation mit den
entsprechenden Werten vorgegeben ist, zum einen in das
Spezialregister 38 eingetragen und zum anderen an die erste
freie Stelle im Pufferspeicher 32 für ein Buspaket. Zu
erwähnen ist dabei, daß der DBC-Vergleichswert in dem CIP-
Kopfteil aufgrund der Initialisierung auf 0 gesetzt ist.
Genauso ist auch der Zählerstand des DB-Zählers 37 auf 0
zurückgesetzt durch die Initialisierung. Weiterhin wird in
das 1394-Kopfteil Spezialregister 39 der Eintrag für den
1394-Kopfteil eingeschrieben. Dieser Eintrag richtet sich
nach den Einträgen in dem Spezialregister für den CIP-
Kopfteil 38. Da sich der 1394-Kopfteil während der gesamten
isochronen Datenübertragung nicht ändert, ist es nicht
unbedingt erforderlich diesen 1394-Kopfteil gleichzeitig
auch in den Pufferspeicher 32 zu übertragen. Es ist nämlich
möglich, jedesmal bei Absendung eines Buspaketes den
entsprechenden 1394-Kopfteil aus dem Spezialregister 39 zu
übernehmen. Nachdem die 1394-Busschnittstelle für den
angeforderten isochronen Datentransfer eingerichtet wurde,
werden von der Applikation über den Bus 41 die Nutzdaten
geliefert. Die AV-Transceiver-Einheit 33 leitet die
ankommenden Daten in entsprechenden Speicherworten zum
Pufferspeicher 32 weiter. Der integrierte DB-Zähler 37 zählt
die Daten durch und wird jedesmal inkrementiert, wenn ein
vollständiger Datenblock zum Speicher weitergeleitet wurde.
Die Größe des Datenblocks ist ja im Spezialregister 38
eingetragen und der DB-Zähler 37 wurde dementsprechend bei
dem Initialisierungsprozeß eingestellt. Nachdem dann 8
Datenblöcke in den Pufferspeicher 32 eingeschrieben wurden,
gibt der DB-Zähler 37 ein Steuersignal aus, wodurch sein
aktueller Zählerstand in das Spezialregister 38 übernommen
wird und zwar an die Stelle für den Vergleichswert DBC.
Gleichzeitig wird mit diesem Signal der
Speicherverwaltungseinheit 31 mitgeteilt, daß sie den
aktualisierten CIP-Kopfteil im Spezialregister 38 an die
nächste freie Stelle für ein Buspaket im Pufferspeicher 32
kopieren soll. Nachfolgend können dann weitere Nutzdaten
über die AV-Transceiver-Einheit 33 in den Pufferspeicher 32
geschrieben werden. Gleichzeitig mit dem Einschreiben von
neuen Daten können aber die Daten des vorhergehenden
Buspaketes über die Datensendeeinheit 35 und das Physical-
Layer-IC auf den 1394-Bus ausgegeben werden. Die
Speicherverwaltungseinheit 31 teilt den internen Bus 41 per
Zeitmultiplexverfahren den verschiedenen Komponenten zu. Der
interne Bus 41 ist dabei so ausgelegt, daß er die
Bandbreitenanforderungen der einzelnen Komponenten erfüllen
kann. Hinzu kommt ja noch, daß auch über die
Datenempfangseinheit 36 Anforderungen zur Weiterleitung von
empfangenen Daten in den Pufferspeicher 32 eingehen können,
so daß auch dessen Bandbreitenanforderung erfüllt sein muß.
Dadurch, daß der CIP-Kopfteil für ein abzusendendes Buspaket
jeweils am Anfang des zugewiesenen Speicherbereiches für
dieses Buspaket im Pufferspeicher 32 steht, ist
sichergestellt, daß bei der Absendung der Buspakete zunächst
ein Zugriff zu dem Spezialregister 39 erfolgen kann, wo der
1394-Kopfteil des Buspaketes gespeichert ist und
anschließend alle weiteren Daten aus dem Pufferspeicher 32
entnommen werden können. Dieser Vorgang ist einfach
durchzuführen und hierfür ist keine kompliziertere
Schaltlogik notwendig.
Verschiedene Abwandlungen und Modifikationen der
beschriebenen Ausführungsbeispiele sind möglich. Die
Struktur mit den beschriebenen verschiedenen internen und
für die externen Komponenten vorgesehenen Busleitungen kann
unterschiedlich gewählt werden. Teile der erläuterten
Vorrichtung können auch per Software realisiert sein. Die
Erfindung ist nicht auf den Einsatz bei dem erwähnten IEEE
1394-Bus beschränkt. Sie kann auch für andere drahtgebundene
Bussysteme oder auch für drahtlose Bussysteme eingesetzt
werden.
Claims (8)
1. Verfahren zum Zusammenstellen von Datenpaketen für die
Isochrondatenübertragung über einen Datenbus,
nachfolgend Buspakete genannt, wobei das Datenformat
für die Isochrondatenübertragung in einem
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) des Buspaketes
festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Einrichtung der Isochrondatenübertragung in einem
Datensendegerät der Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH)
sowohl in ein Spezialregister (38) als auch in einen
Pufferspeicher (32) für Buspakete geschrieben wird, und
daß die Nutzdaten des Buspaketes an den
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) im Pufferspeicher
(32) angehängt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in dem
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) ein Vergleichswert
für eine Datenzählung, insbesondere Datenblockzählung,
enthalten ist, daß bei Einschreibung der Daten eines
Buspaketes in den Pufferspeicher (32) der
Vergleichswert für die Datenzählung in dem
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH), der in dem
Spezialregister (38) eingetragen ist, aktualisiert wird
und daß nach Vervollständigung eines Buspaketes im
Pufferspeicher (32) der aktualisierte
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) in den
Pufferspeicher (32) an den nächsten freien Platz für
ein Buspaket kopiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei die Daten in Einheiten
von Datenblöcken (DBO-DB7) gezählt werden und wobei der
Vergleichswert für die Datenzählung im
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) sich auf den
ersten Datenblock (DBO) im Buspaket bezieht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, wobei pro
Buspaket immer die gleiche Anzahl von Datenblöcken
(DBO-DB7) gewählt wird.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei
die zu übertragenden Daten in Datenquellpakete (SP0,
SP1) eingeteilt werden und wobei insbesondere für die
Übertragung von MPEG2-Videodaten ein Datenquellpaket
(SP0, SP1) aus 8 Datenblöcken (DBO-DB7) zusammengesetzt
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, mit einem Pufferspeicher
(32) für Buspakete, mit einem Spezialregister (38) für
den Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) eines
Buspaketes und mit Initialisierungsmitteln (30), die
den Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) für das erste
Buspaket der Isochrondatenübertragung in das
Spezialregister (38) für den Isochrondatenformat-
Kopfteil (CIPH) und den Pufferspeicher (32) kopieren.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der
Isochrondatenformat-Kopfteil für das erste Buspaket von
einem Applikationsprozess den Initialisierungsmitteln
(30) vorgegeben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, die weiterhin einen
Datenblockzähler (37) aufweist, mit dem die Datenblöcke
(DBO-DB7) der Isochrondatenübertragung gezählt werden
und wobei eine Speicherverwaltungseinheit (31)
vorgesehen ist, die den Zählerstand des
Datenblockzählers (37) nach Zählung der Datenblöcke
eines Buspaketes in den in dem Spezialregister (38)
gespeicherten Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH)
überträgt und den im Spezialregister so aktualisierten
Isochrondatenformat-Kopfteil (CIPH) in den
Pufferspeicher (32) an den Beginn der nächsten freien
Stelle für ein Buspaket kopiert.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914838A DE19914838A1 (de) | 1999-04-01 | 1999-04-01 | Verfahren zum Zusammenstellen von Buspaketen für die Isochrondatenübertragung über einen Datenbus sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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