DE19914313A1 - Überspannungsschutzsystem - Google Patents
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Abstract
Beschrieben und dargestellt ist ein Überspannungsschutzsystem mit einem Überspannungsschutzelement (1) und einer das Überspannungsschutzelement (1) auslösenden Zündhilfe, wobei das Überspannungsschutzelement (1) zwei Hauptelektroden (2, 3) mit einer zwischen den Hauptelektroden (2, 3) wirksamen Luft-Durchschlag-Funkenstrecke (4) und mindestens eine Zündelektrode (5) mit einer zwischen den Hauptelektroden (2, 3) wirksamen Zündfunkenstrecke (6) aufweist und wobei als Zündhilfe ein Zündkreis (7) mit einem Zündspannungsausgang (8) vorgesehen ist und die Zündelektrode (5) an den Zündspannungsausgang (8) des Zündkreises (7) angeschlossen ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird der Zündkreis (7) durch eine Überwachungseinrichtung (9) überwacht und bei thermischer und/oder dynamischer Überlastung abgeschaltet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Überspannungsschutzsystem mit einem Überspannungs
schutzelement und einer das Überspannungsschutzelement auslösenden Zündhilfe,
wobei das Überspannungsschutzelement zwei Hauptelektroden mit einer zwischen
den Hauptelektroden wirksamen Luft-Durchschlag-Funkenstecke und mindestens ei
ne Zündelektrode mit einer zwischen den Hauptelektroden wirksamen Zündfunken
strecke aufweist und wobei als Zündhilfe ein Zündkreis mit einem Zündspannungs
ausgang vorgesehen ist und die Zündelektrode an den Zündspannungsausgang des
Zündkreises angeschlossen ist.
Elektrische, insbesondere aber elektronische Meß-, Steuer-, Regel- und Schaltkreise,
vor allem Telekommunikationseinrichtungen und -anlagen, sind empfindlich gegen
transiente Überspannungen, wie sie insbesondere durch atmosphärische Entladun
gen, aber auch durch Schalthandlungen und Kurzschlüsse in Energieversorgungsnet
zen auftreten können. Diese Empfindlichkeit hat in dem Maße zugenommen, in dem
elektronische Bauelemente, insbesondere Transistoren und Thyristoren, verwendet
werden; vor allem sind zunehmend eingesetzte integrierte Schaltkreise in starkem
Maße durch transiente Überspannungen gefährdet.
Um nun elektrische, insbesondere aber elektronische Meß-, Steuer-, Regel- und
Schaltkreise, vor allem auch Telekommunikationseinrichtungen und -anlagen, ganz
allgemein: wo auch immer eingesetzte elektronische Bauelemente, gegen transiente
Überspannungen zu schützen, sind Überspannungsschutzelemente und Überspan
nungsschutzsysteme entwickelt worden und seit mehr als zwanzig Jahren bekannt.
Wesentlicher Bestandteil eines Überspannungsschutzsystem ist mindestens ein Über
spannungsschutzelement, das bei einer bestimmten Überspannung (Ansprechspan
nung) anspricht und damit verhindert, daß in dem durch ein solches Überspannungs
schutzelement geschützten Bereich Überspannungen auftreten, die größer als die An
sprechspannung des Überspannungsschutzelements sind.
Zu Überspannungsschutzsystemen gehörende Überspannungsschutzelemente im
weiteren Sinne sind auch gasgefüllte Überspannungsableiter, Induktivitäten, Wider
stände und Varistoren (bzw. Bauelemente mit ähnlichen nichtlinearen Kennlinien),
die als hybride Schaltungen Überspannungsschutzsysteme darstellen (vgl. die deut
sche Offenlegungsschrift 42 36 584). Bei in Form von hybriden Schaltungen ver
wirklichten Überspannungsschutzsystemen spricht man auch von einem eingangs
seitig vorgesehenen Grobschutzelement und einem ausgangsseitig vorgesehenen
Feinschutzelement (vgl. z. B. die deutsche Offenlegungsschrift 39 05 427). Benutzt
man die Differenzierung "Grobschutzelement" einerseits und "Feinschutzelement"
andererseits, so handelt es sich bei dem Überspannungsschutzelement, das zu dem er
findungsgemäßen Überspannungsschutzsystem gehört, um ein Grobschutzelement.
Eingangs ist ausgeführt worden, daß das zu dem erfindungsgemäßen Überspan
nungsschutzsystem gehörende Überspannungsschutzelement zwei Hauptelektroden
und eine zwischen den Hauptelektroden wirksame Luft-Durchschlag-Funkenstrecke
aufweist (vgl. die deutschen Offenlegungsschriften bzw. Patentschriften 37 16 997,
41 41 681, 41 41 682, 42 44 051, 44 02 615, 44 35 968 und 44 39 730). Derartige
Überspannungsschutzelemente mit einer Luft-Durchschlag-Funkenstrecke haben ei
ne relativ hohe - und auch nicht sonderlich konstante - Ansprechspannung. Neben
diesem Nachteil haben sie jedoch den Vorteil einer höheren Stoßstromtragfähigkeit,
so daß verschiedene Überspannungsschutzelemente mit einer Luft-Durchschlag-
Funkenstrecke entwickelt worden sind, die in bezug auf die Ansprechspannung ver
bessert worden sind (vgl. die deutsche Offenlegungsschriften 41 41 681, 41 41 682,
42 44 051, 44 02 615, 44 35 968 und 44 39 730). Dabei sind im Bereich der Haupt
elektroden bzw. der zwischen den Hauptelektroden wirksamen Luft-Durchschlag-
Funkenstrecke in verschiedener Weise Zündhilfen realisiert worden.
In der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift 198 03 636 ist das ein
gangs angesprochene Überspannungsschutzsystem beschrieben, bei dem die Zündhil
fe als "aktive" Zündhilfe ausgebildet ist, und zwar dadurch, daß als Zündhilfe ein
Zündkreis mit einem Zündspannungsausgang vorgesehen ist, das Überspannungs
schutzelement eine zwischen den Hauptelektroden wirksame Zündfunkenstrecke mit
mindestens einer Zündelektrode aufweist und die Zündelektrode an den Zündspan
nungsausgang des Zündkreises angeschlossen ist. Durch eine derartige Zündhilfe
wird erreicht, daß einerseits die Ansprechspannung von ca. 4 bis 8 kV auf Werte bis
zu 600 bis 750 V reduziert werden kann, daß andererseits diese Ansprechspannung
auch relativ genau einstellbar ist. Nachteilig ist dabei jedoch, daß durch die Hinzu
schaltung des Zündkreises eine neue potentielle Fehlerquelle entsteht.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Vorteile einer
Zündhilfe, insbesondere einer Zündhilfe gemäß der nachveröffentlichten deutschen
Offenlegungsschrift 198 03 636, bei einem Überspannungsschutzsystem zu nutzen,
gleichzeitig jedoch nach Möglichkeit zusätzliche Fehlerquellen auszuschließen bzw.
beim Auftreten eines Fehlers im Zündkreis die Funktionsfähigkeit des Überspan
nungsschutzsystems sicherzustellen.
Das erfindungsgemäße Überspannungsschutzsystem, bei dem die zuvor aufgezeigte
Aufgabe gelöst ist, ist nun zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß dem Zündkreis eine diesen bei thermischer und/oder dynamischer Belastung ab
schaltende Überwachungseinrichtung zugeordnet ist. Dabei ist mit "zugeordnet" fol
gendes gemeint:
In der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift 198 03 636 ist beschrie ben und dargestellt, daß zu dem Zündkreis ein Zündschaltelement und eine Ein gangsschaltung gehören. Erreicht die an der Eingangsschaltung des Zündkreises an stehende Spannung einen bestimmten Wert, so spricht das Zündschaltelement schlagartig an. Mit der Formulierung, daß dem Zündkreis eine Überwachungseinrich tung "zugeordnet ist", ist folglich gemeint, daß diese Überwachungseinrichtung in Verbindung mit der Eingangsschaltung des Zündkreises wirksam ist, also in Reihe und/oder parallel zu der Eingangsschaltung des Zündkreises vorgesehen ist.
In der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift 198 03 636 ist beschrie ben und dargestellt, daß zu dem Zündkreis ein Zündschaltelement und eine Ein gangsschaltung gehören. Erreicht die an der Eingangsschaltung des Zündkreises an stehende Spannung einen bestimmten Wert, so spricht das Zündschaltelement schlagartig an. Mit der Formulierung, daß dem Zündkreis eine Überwachungseinrich tung "zugeordnet ist", ist folglich gemeint, daß diese Überwachungseinrichtung in Verbindung mit der Eingangsschaltung des Zündkreises wirksam ist, also in Reihe und/oder parallel zu der Eingangsschaltung des Zündkreises vorgesehen ist.
Durch die erfindungsgemäße Überwachung des Zündkreises und Abschaltung des
Zündkreises bei Überlastung kann erstes erkannt werden, ob der Zündkreis funkti
onsfähig ist und/oder ob der Zündkreis angesprochen hat, kann zweitens eine Über
lastung des Zündkreises vermieden werden und bleibt drittens die Funktionsfähigkeit
des Überspannungsschutzsystems insgesamt bestehen.
Vorteilhafterweise weist die Überwachungseinrichtung eine optische und/oder aku
stische und/oder elektronische Anzeigeeinrichtung auf, wodurch einem Betrachter
die Abschaltung des Zündkreises angezeigt wird. Dies ist vorteilhaft, da durch die
Abschaltung des Zündkreises das Überspannungsschutzsystem zwar nicht funkti
onsunfähig wird, sich jedoch die geforderten Eigenschaften des Überspannungs
schutzsystems, insbesondere die Ansprechspannung, ändern.
Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Abschaltung des Zündkreises
bei Überlastung auszugestalten. So kann der Zündkreis eine irreversibele Sicherung
oder eine reversibele Sicherung aufweisen; bei den Sicherungen kann es sich um
Schmelzsicherungen, Temperatursicherungen oder Leiterbahnsicherungen handeln.
Im übrigen kann die Abschaltung des Zündkreises einpolig oder auch zweipolig er
folgen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Überwachungseinrichtung einen Fernmelde
kontakt zur drahtlosen Übertragung des Zustandes des Zündkreises aufweist. Da
durch ist es möglich, ein Abschalten des Zündkreises nicht nur vor Ort, beispielsweise
mit einer LED-Anzeige, sondern über den Fernmeldekontakt in einen entfernten Kon
trollraum anzuzeigen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzeigeein
richtung nur bei Überlastung des Zündkreises aktiv, und sie wird auch nur dann mit
Betriebsstrom versorgt, so daß der zusätzlich für die Anzeigeeinrichtung benötigte
Betriebsstrom über die Zeit gemittelt sehr gering ist.
Im einzelnen gibt es nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße
Überspannungsschutzsystem auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwie
sen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, ande
rerseits auf die Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit
der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Uberspan
nungsschutzsystems mit einem nur schematisch dargestellten Überspan
nungsschutzelement und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Überspan
nungsschutzsystems mit einem ebenfalls nur schematisch dargestellten
Uberspannungsschutzelement.
Zu dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Überspannungsschutzsystem gehört ein
Überspannungsschutzelement 1 und eine Zündhilfe. Das Überspannungsschutzele
ment 1 weist zwei Hauptelektroden 2, 3 und eine zwischen den Hauptelektroden 2, 3
wirksame Luft-Durchschlag-Funkenstrecke 4 auf und kann im einzelnen so realisiert
sein, wie das einerseits die deutschen Offenlegungsschriften 44 02 615, 44 35 968
und/oder 44 39 730, andererseits die PHOENIX Produktübersicht 7 "TRABTECH
Überspannungsschutz", 98/99, Druckvermerke: TNR 5081956/0.0-309.790, Seiten 3,
6, 7, 8 und 12 bis 17, zeigen. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird der Offenba
rungsgehalt der vorgenannten deutschen Offenlegungsschriften und die zuvor veri
fizierbar angegebene Produktübersicht der Phoenix Contact GmbH & Co., Flachs
markstraße 8-28, 32825 Blomberg, ausdrücklich zum Offenbarungsgehalt in Verbin
dung mit der Erläuterung der Erfindung gemacht.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Überspannungsschutzelement 1 weist darüber
hinaus eine Zündelektrode S mit einer zwischen Hauptelektroden 2, 3 wirksamen
Zündfunkenstrecke 6 auf. Als Zündhilfe des Überspannungsschutzsystems ist ein
Zündkreis 7 mit einem Zündspannungsausgang 8 vorgesehen, wobei die Zündelek
trode 5 an den Zündspannungsausgang 8 des Zündkreises 7 angeschlossen ist.
Erfindungsgemäß wird der Zündkreis 7 durch eine Überwachungseinrichtung 9
überwacht und bei thermischer und/oder dynamischer Überlastung abgeschaltet.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Überwachungseinrichtung 9
eine Anzeigeeinrichtung 10 auf, welche insbesondere eine LED 11 aufweist. Anstelle
einer LED 11 kann die optische Anzeigeeinrichtung 10 beispielsweise auch eine
Glimmlampe oder ein Anzeigedisplay aufweisen. Ebenso kann die Überwachungs
einrichtung 9 anstelle einer optischen Anzeigeeinrichtung 10 oder zusätzlich zu einer
solchen optischen Anzeigeeinrichtung 10 eine akustische und/oder elektronische
Anzeigeeinrichtung aufweisen.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Über
spannungsschutzsystems erfolgt die Abschaltung des Zündkreises 7 bei thermischer
und/oder dynamischer Überlastung durch eine Schmelzsicherung 12, d. h. durch eine
irreversibele Sicherung. Demgegenüber ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine
reversibele Sicherung, nämlich ein Temperaturschalter 13 vorgesehen. Darüber hinaus
ist die Überwachungseinrichtung 9 gemäß Fig. 2 mit einem Fernmeldekontakt 14 ver
sehen, so daß eine drahtlose Übertragung des Zustandes des Zündkreises 7 beispiels
weise in einen zentralen Kontrollraum möglich ist. Eine Ausgestaltung der Überwa
chungseinrichtung 9, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, hat den Vorteil, daß die Anzeige
einrichtung 10 über den Temperaturschalter 13 nur bei Überlastung des Zündkreises
7 aktiv ist und somit auch nur dann mit Betriebsstrom versorgt wird.
Der zu dem erfindungsgemäßen Überspannungsschutzsystem gehörende Zündkreis 7
weist im einzelnen einen Zündkondensator 15, ein Zündschaltelement 16 und einen
Zündtransformator 17 auf. Der Zündtransformator 17 hat, wie üblich, eine Primär
wicklung 18 und eine Sekundärwicklung 19, und die Sekundärwicklung 19 des
Zündtransformators 17 stellt den Zündspannungsausgang 8 des Zündkreises 7 dar.
Eingangsseitig weist der Zündkreis 7 eine Reihenschaltung aus dem Zündkondensa
tor 15 und einem Varistor 20 auf. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der
Zündkondensator 15 einstellbar und liegt parallel zu dem einstellbaren Zündkonden
sator 15 ein ebenfalls einstellbarer Parallelwiderstand 21. Eine Vereinfachung dieses
Ausführungsbeispiels ist in Fig. 2 dargestellt, in der ein nicht einstellbarer Zündkon
densator 15 verwendet und auf dem Parallelwiderstand 21 verzichtet wird.
Die Funktionsweise der in den Fig. 1 und 2 dargestellten alternativen Zündkreise 7 ist
folgendermaßen:
Erreicht die an den Eingangsklemmen 22 des Zündkreises 7 anstehende Spannung einen bestimmten Wert, so spricht das Zündschaltelement 16, bei dem es sich z. B. um eine gasgefüllte Schaltfunkenstrecke handeln kann, schlagartig an. Die Folge davon ist, daß sich der Zündkondensator 15 schlagartig über das leitend gewordene Zünd schaltelement 16 und die Primärwicklung 18 des Zündtransformators 17 entlädt. Der in der Primärwicklung 18 des Zündtransformators 17 entstehende schnell ansteigende Stromimpuls induziert in der Sekundärwicklung 19 des Zündtransformators 17 eine relativ hohe Spannung, die zu einem Ansprechen der Zündfunkenstrecke 6 führt. Das Ansprechen der - zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch insgesamt - innerhalb der Luft-Durchschlag-Funkenstrecke 4 des Überspannungsschutzelementes 1 realisierten Zündfunkenstrecke 7 führt zu einer Ionisierung der in der Luft-Durchschlag-Funken strecke 4 vorhandenen Luft, so daß nach einem Ansprechen der Zündfunkenstrecke 6 dann auch die Luft-Durchschlag-Funkenstrecke 4 - schlagartig - anspricht.
Erreicht die an den Eingangsklemmen 22 des Zündkreises 7 anstehende Spannung einen bestimmten Wert, so spricht das Zündschaltelement 16, bei dem es sich z. B. um eine gasgefüllte Schaltfunkenstrecke handeln kann, schlagartig an. Die Folge davon ist, daß sich der Zündkondensator 15 schlagartig über das leitend gewordene Zünd schaltelement 16 und die Primärwicklung 18 des Zündtransformators 17 entlädt. Der in der Primärwicklung 18 des Zündtransformators 17 entstehende schnell ansteigende Stromimpuls induziert in der Sekundärwicklung 19 des Zündtransformators 17 eine relativ hohe Spannung, die zu einem Ansprechen der Zündfunkenstrecke 6 führt. Das Ansprechen der - zumindest teilweise, vorzugsweise jedoch insgesamt - innerhalb der Luft-Durchschlag-Funkenstrecke 4 des Überspannungsschutzelementes 1 realisierten Zündfunkenstrecke 7 führt zu einer Ionisierung der in der Luft-Durchschlag-Funken strecke 4 vorhandenen Luft, so daß nach einem Ansprechen der Zündfunkenstrecke 6 dann auch die Luft-Durchschlag-Funkenstrecke 4 - schlagartig - anspricht.
Bezüglich weiterer Einzelheiten, Ausgestaltungen und Vorteile des Zündkreises 7
wird auf die nachveröffentlichte deutsche Offenlegungsschrift 198 03 636 verwiesen,
deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich auch zum Offenbarungsgehalt dieser Patent
anmeldung gemacht wird.
Für die beiden in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsge
mäßer Überspannungsschutzsysteme gilt, daß die den Zündkreis 7 überwachende
und bei thermischer und/oder dynamischer Überlastung abschaltende Überwa
chungseinrichtung 9 teilweise in Reihe und teilweise parallel zu den die Eingangs
schaltung des Zündkreises 7 bildenden Bauteilen, dem Zündkondensator 15, dem
Varistor 20 und - in Fig. 1 - dem Parallelwiderstand 21, geschaltet wird.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 liegt die Anzeigeeinrichtung 10 parallel zu der
Reihenschaltung aus dem Varistor 20 und der Parallelschaltung aus dem Zündkon
densator 15 und dem Parallelwiderstand 21. In Reihe zu der zuvor beschriebenen
Parallelschaltung liegt die Schmelzsicherung 12. Solange die Schmelzsicherung 12
nicht angesprochen hat, ist die Anzeigeeinrichtung 10 "aktiv"; die zu der Anzeige
einrichtung 10 gehörende LED 11 leuchtet. Hat die Schmelzsicherung 12 angespro
chen, so kann dies einerseits erkannt werden, nämlich dadurch, daß die zu der Anzei
geeinrichtung 10 gehörende LED 11 nicht mehr leuchtet, ist andererseits der Zünd
kreis 7 - vor einer thermischen und/oder dynamischen Überlastung - geschützt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 liegt in Reihe zu dem Varistor 20 und dem Zünd
kondensator 15 der Temperaturschalter 13. Der Temperaturschalter 13 ist im Ausführungsbeispiel mit dem Fernmeldekontakt 14, im übrigen mit einem Hilfskontakt 23
versehen. Der Hilfskontakt 23 liegt in Reihe zu der Anzeigeeinrichtung 10. Hat der
Temperaturschalter 13 angesprochen, so wird das einerseits über den Fernmeldekon
takt 14 signalisiert, beispielsweise in einem zentralen Kontrollraum, aktiviert anderer
seits der Hilfskontakt 23 die Anzeigeeinrichtung 10, so daß die zugehörige LED 11
leuchtet.
Claims (10)
1. Überspannungsschutzsystem mit einem Überspannungsschutzelement (1) und ei
ner das Überspannungsschutzelement (1) auslösenden Zündhilfe, wobei das Über
spannungsschutzelement (1) zwei Hauptelektroden (2, 3) mit einer zwischen den
Hauptelektroden (2, 3) wirksamen Luft-Durchschlag-Funkenstrecke (4) und minde
stens eine Zündelektrode (5) mit einer zwischen den Hauptelektroden (2, 3) wirksa
men Zündfunkenstrecke (6) aufweist und wobei als Zündhilfe ein Zündkreis (7) mit
einem Zündspannungsausgang (8) vorgesehen ist und die Zündelektrode (5) an den
Zündspannungsausgang (8) des Zündkreises (7) angeschlossen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Zündkreis (7) eine diesen bei thermischer und/oder dynamischer
Überlastung abschaltende Überwachungseinrichtung (9) zugeordnet ist.
2. Überspannungsschutzsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungseinrichtung (9) eine optische und/oder akustische und/oder elektroni
sche Anzeigeeinrichtung (10) aufweist.
3. Überspannungsschutzsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zündkreis (7) durch eine irreversibele Sicherung und/oder durch eine reversi
bele Sicherung abschaltbar ist.
4. Überspannungsschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Überwachungseinrichtung (9) einen Fernmeldekontakt (14) zur
drahtlosen oder potentialfreien Übertragung des Zustandes des Zündkreises (7) auf
weist.
5. Überspannungsschutzsystem nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung (10) nur bei Überlastung des Zündkreises (7)
aktiv ist und mit Betriebsstrom versorgt wird.
6. Überspannungsschutzsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzeigeeinrichtung (10) dem Zündkreis (7) parallelgeschaltet ist.
7. Überspannungsschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zündkreis (7) einen vorzugsweise einstellbaren Zündkondensator
(15), ein Zündschaltelement (16) und einen Zündtransformator (17) aufweist.
8. Überspannungsschutzsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zündkreis (7) eingangsseitig eine Reihenschaltung aus dem Zündkondensator (15)
und einem Vorschaltkondensator, einem ggf. einstellbaren Vorschaltwiderstand oder
einem Varistor (20) aufweist.
9. Überspannungsschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Zündschaltelement (16) eine gasgefüllte Schaltfunkenstrecke vorge
sehen ist.
10. Überspannungsschutzsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Überspannungsschutzelement (1) zwei Zündelektroden auf
weist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914313A DE19914313B4 (de) | 1999-03-01 | 1999-03-29 | Überspannungsschutzsystem |
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DE19908741.5 | 1999-03-01 | ||
DE19908741 | 1999-03-01 | ||
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Publications (2)
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DE19914313B4 DE19914313B4 (de) | 2005-08-18 |
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ID=7899217
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DE19914313A Revoked DE19914313B4 (de) | 1999-03-01 | 1999-03-29 | Überspannungsschutzsystem |
Country Status (1)
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DE (1) | DE19914313B4 (de) |
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