DE19913793A1 - Verfahren zum Herstellen einer Hochdruckleitung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer HochdruckleitungInfo
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Abstract
Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Herstellen einer Hochdruckleitung aus, durch die Kraftstoff auf einzelne Einspritzdüsen einer Brennkraftmaschine verteilt wird und die ein Hauptrohr und davon abzweigende Anschlußnippel aufweist, die mit dem Hauptrohr verschweißt sind. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß die Anschlußnippel durch Reibschweißen mit dem Hauptrohr verbunden werden. Dadurch wird eine qualitätssichere, vollflächige Verbindung zwischen dem Hauptrohr und den Anschlußnippeln erzielt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Hoch
druckleitung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei neueren Brennkraftmaschinen mit einer direkten Einspritzung
des Kraftstoffs in einen Arbeitsraum, insbesondere bei Brenn
kraftmaschinen mit Qualitätsregelung, werden sehr hohe Ein
spritzdrücke verwendet, die im Bereich von ungefähr 1600 bar
und höher liegen. Der Druck wird von einer Kraftstoffpumpe er
zeugt, die den Kraftstoff in einem Speicher- und Leitungssystem
bereitstellt.
Elektronisch angesteuerte Einspritzventile messen den einzelnen
Arbeitsräumen zeitgerecht in Abhängigkeit der jeweiligen Be
triebsparameter die erforderliche Kraftstoffmenge zu. Derartige
Einspritzeinrichtungen sind z. B. aus der DE 197 44 762 A1 be
kannt. Sie umfassen ein Hauptrohr, indem der hohe Druck bereit
gestellt wird und von dem Leitungen zu den Einspritzdüsen ab
zweigen. Zum Anschluß dieser Leitungen und zum Anschluß von
Meßgeräten besitzt das Hauptrohr Anschlußnippel. An die Verbin
dung zwischen dem Hauptrohr und den Anschlußnippeln werden an
gesichts der hohen Drücke große Qualitätsanforderungen ge
stellt, damit sie während des Betriebs unter Schwingungsbela
stung nicht reißen oder undicht werden. Ferner werden hochfeste
Baustähle, wie ST 52 BK, Vergütungsstähle, wie C 45, oder le
gierte Stähle angewendet. Aus der genannten Druckschrift ist es
bekannt, die Anschlußnippel durch Löten, Induktionsschweißen
und Kondensator-Entladungsschweißen herzustellen. Es sind fer
ner Schraub- und Preßverbindungen bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochdruckleitung
herzustellen, bei der vorgefertigte Anschlußnippel qualitätssi
cher über den gesamten Verbindungsquerschnitt mit dem Hauptrohr
verschweißt sind. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung werden die Anschlußnippel durch Reibschwei
ßen mit dem Hauptrohr verbunden. Mit diesem Verfahren können
auch hochfeste, nicht rostende Werkstoffe, wie z. B. X5 Cr Ni 18
10, sowohl für das Hauptrohr als auch für die Anschlußnippel
verwendet werden. Dadurch entfällt nach dem Zusammenfügen der
Teile ein sonst erforderlicher Korrosionsschutz. Das Reib
schweißverfahren ergibt eine hochwertige, ganzflächige Stoff
verbindung, deren hohe Qualität auch bei einer Großserienferti
gung gewährleistet ist. Hierzu wird der Anschlußnippel in Rota
tion versetzt und axial gegen das Hauptrohr gedrückt, bis die
erforderliche Schweißtemperatur erreicht wird und die beiden
Werkstücke an der Kontaktfläche verschweißen.
Hierbei ist es zweckmäßig, daß das Hauptrohr mindestens im Be
reich der Anschlußnippel abgeflacht ist. Dies erreicht man in
vorteilhafter Weise dadurch, daß das Hauptrohr zumindest in
diesem Bereich einen polygonen Querschnitt aufweist oder flach
gedrückt wurde. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß das
Hauptrohr im Bereich der Anschlußnippel eine kegelförmige Ver
tiefung oder eine konische Erhebung aufweist, auf die der An
schlußnippel mit einer entsprechenden Kontaktfläche aufsetzt.
Es können auch mehrere dieser Maßnahmen in Kombination angewen
det werden.
Damit das Innere des Hauptrohrs beim Reibschweißen nicht verun
reinigt wird, ist es zweckmäßig, daß die Kontaktfläche zwischen
dem Anschlußnippel und dem Hauptrohr geschlossen ist und eine
Anschlußbohrung erst nach dem Schweißverfahren eingebracht
wird. Ferner kann auf eine aufwendige Ausrichtung der Teile zu
einander verzichtet werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe
schreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche ent
halten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu
sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Hochdrucklei
tung,
Fig. 2 einen Teilschnitt entsprechend der Linie II-II in
Fig. 1 vor dem Schweißen,
Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der Fig. 2 nach dem
Schweißen und Fertigbearbeitung der Bohrung,
Fig. 4 eine Variante zu Fig. 3,
Fig. 5 eine Variante zu Fig. 2 mit einem Anschlußnippel für
ein Meßgerät,
Fig. 6 eine Variante zu Fig. 3 mit einem Anschlußnippel für
ein Meßgerät,
Fig. 7-9 Varianten zur Fig. 2 und
Fig. 10 eine Variante zu Fig. 4.
Eine erfindungsgemäße Hochdruckleitung 1 besitzt ein Hauptrohr
2, an dem eine Reihe von Anschlußnippeln 3 vorgesehen sind. An
diese können nicht näher dargestellte Einspritzleitungen oder
Meßgeräte angeschlossen werden. Die Anschlußnippel 3 werden
durch Reibschweißen mit dem Hauptrohr 2 verbunden. Hierzu sind
Anschlußbereiche 4 des Hauptrohrs 2 besonders gestaltet.
Das Hauptrohr 2 in der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 besitzt ei
nen dreieckigen Querschnitt, so daß sich eine ebene Verbin
dungsfläche 9 ergibt. Der Anschlußnippel 3 wird um eine Rotati
onsachse 22 in Rotation versetzt und in Richtung 23 auf die
Verbindungsfläche 9 des Hauptrohrs 2 gedrückt. Durch Reibung
wird die Fugestelle bei gleichzeitig entstehendem axialem Druck
auf Schweißtemperatur gebracht. Nach Ablauf dieser Reibphase
wird die Spindelrotation schlagartig abgebremst und durch Erhö
hung des Axialdruckes die Stauchphase und somit das Ende der
Schweißung eingeleitet Fig. 3 zeigt das Hauptrohr 2 und den
Anschlußnippel 3 nach dem Schweißvorgang, wobei sich am äußeren
Umfang des Anschlußnippels 3 eine Schweißwulst 11 gebildet hat.
Der Anschlußnippel 3 besitzt ein Außengewinde 5 zum Anschluß
einer Einspritzleitung. Ferner ist ein Sackloch 6 vorgesehen,
um den Anschlußnippel 3 in einem Werkzeug leichter zentrieren
zu können. Im übrigen sind die Kontaktflächen zwischen dem
Hauptrohr 2 und dem Anschlußnippel 3 geschlossen. Erst nach dem
Schweißverfahren wird eine Anschlußbohrung 10 eingebracht
(Fig. 3).
Bei der Ausführung nach Fig. 4 besitzt das Hauptrohr 14 einen
kreisförmigen Querschnitt, der für hohe Drücke besonders geeig
net ist. Es hat eine Vertiefung 12, die vor dem Verschweißen
offen oder geschlossen sein kann und sich zum Mantel des Haupt
rohrs 2 hin kegelförmig erweitert. In diese Vertiefung 12
greift ein Anschlußnippel 13 mit einem entsprechend konisch ge
formten Stutzen 8, wobei sich der Anschlußnippel 13 zum Haupt
rohr 14 durch die Kegelform der Vertiefung 12 zentriert. In
diesem Fall kann die Anschlußbohrung 10 entweder vor oder nach
dem Schweißvorgang eingebracht werden.
Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt Fig. 10 mit dem Unterschied,
daß anstelle der kegelförmigen Vertiefung 12 eine konische Er
hebung 20 vorgesehen ist, die als Kontaktfläche zwischen dem
Hauptrohr 18 und einem Anschlußnippel 21 dient.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Variante zu den Fig. 2 und 3. Im
Unterschied zu diesen besitzt der Anschlußnippel 3 ein Innenge
winde 19 zum Anschluß eines nicht dargestellten Meßgeräts, z. B.
eines Drucksensors. Zur Übertragung eines Drehmoments auf den
Anschlußnippel 3, 13 und 21 während des Schweißverfahrens oder
zum Ansetzen eines Werkzeugs bei der Montage der Einspritzlei
tungen bzw. der Meßgeräte ist an den Anschlußnippeln 3, 13 und
21 jeweils ein Vielkant, insbesondere ein Sechskant 7 vorgese
hen.
Die Fig. 7, 8, 9 zeigen Beispiele für Hauptrohre 15, 16, 17 mit
unterschiedlichen Querschnitten.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer Hochdruckleitung, durch die
Kraftstoff auf einzelne Einspritzdüsen einer Brennkraftmaschine
verteilt wird und die ein Hauptrohr und davon abzweigende An
schlußnippel aufweist, die mit dem Hauptrohr verschweißt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußnippel (3, 13, 21)
durch Reibschweißen mit dem Hauptrohr (2, 14, 15, 16, 17, 18)
verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hauptrohr (2, 14, 15, 16, 17, 18) und die Anschlußnippel (3,
13, 21) aus einem hochfesten, nichtrostenden Werkstoff beste
hen.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptrohr (2, 15, 16, 17) mindestens im
Bereich der Anschlußnippel (3, 13, 21) abgeflacht ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hauptrohr (2, 15, 16) einen polygonen Querschnitt aufweist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptrohr (14) im Anschlußbereich (4)
eine kegelförmige Vertiefung (12) aufweist, in die der An
schlußnippel (13) mit einem konischen Stutzen (8) paßt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hauptrohr (18) eine konischen Erhebung (20)
im Anschlußbereich (4) aufweist, auf die der Anschlußnippel
(21) mit einer entsprechenden Vertiefung (12) gesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hauptrohr (18) und der Anschlußnippel
(3, 13, 21) zunächst geschlossen sind und die Anschlußbohrung
(10) nach dem Verschweißen des Hauptrohrs (18) mit dem An
schlußnippel (3, 13, 21) hergestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999113793 DE19913793A1 (de) | 1999-03-26 | 1999-03-26 | Verfahren zum Herstellen einer Hochdruckleitung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7902538
Family Applications (1)
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DE1999113793 Ceased DE19913793A1 (de) | 1999-03-26 | 1999-03-26 | Verfahren zum Herstellen einer Hochdruckleitung |
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