DE19913789C2 - Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug - Google Patents

Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug

Info

Publication number
DE19913789C2
DE19913789C2 DE1999113789 DE19913789A DE19913789C2 DE 19913789 C2 DE19913789 C2 DE 19913789C2 DE 1999113789 DE1999113789 DE 1999113789 DE 19913789 A DE19913789 A DE 19913789A DE 19913789 C2 DE19913789 C2 DE 19913789C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cutting
repair pin
reference element
repair
grinding
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1999113789
Other languages
English (en)
Other versions
DE19913789A1 (de
Inventor
Alfred Graeser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
DaimlerChrysler AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by DaimlerChrysler AG filed Critical DaimlerChrysler AG
Priority to DE1999113789 priority Critical patent/DE19913789C2/de
Priority to EP00101403A priority patent/EP1038632A3/de
Publication of DE19913789A1 publication Critical patent/DE19913789A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19913789C2 publication Critical patent/DE19913789C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D5/00Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor
    • B24D5/02Wheels in one piece
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B17/00Special adaptations of machines or devices for grinding controlled by patterns, drawings, magnetic tapes or the like; Accessories therefor
    • B24B17/02Special adaptations of machines or devices for grinding controlled by patterns, drawings, magnetic tapes or the like; Accessories therefor involving mechanical transmission means only
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B3/00Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools
    • B24B3/60Sharpening cutting edges, e.g. of tools; Accessories therefor, e.g. for holding the tools of tools not covered by the preceding subgroups
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D5/00Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor
    • B24D5/16Bushings; Mountings

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)
  • Furnace Housings, Linings, Walls, And Ceilings (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Wiederherstellung von Schneidflä­ chen im Zuge der Instandhaltung von Schneidwerkzeugen.
Schneidwerkzeuge erleiden im Gebrauch Verschleiß, der sich z. B. durch Abstumpfungen und Ausbrüche an den Schneidkanten äußert und zu Fehlern auf den beschnittenen Werkstücken führt. Eine Methode zur Wiederherstellung verschlissener Schneidkanten ist z. B. aus der gat­ tungsbildenden US 1 766 964 bekannt. Hier wird vorgeschlagen, das Schneidwerkzeug mit Hilfe eines schnell rotierenden Hämmerchens so zu bearbeiten, daß Material aus dem Innenbereich des Schneidwerkzeugs in den Kantenbereich getrieben wird und dabei die Schneidkante etwas nach außen versetzt wird. Hierzu braucht das Schneidwerkzeug nicht aus der Schneidpresse entfernt zu werden. Überstehendes Material an der Schneidkante wird beim Absenken des Schneidstempels vom Gegengesenk abgeschnitten, so daß mit Hilfe dieses Verfahrens eine der ursprünglichen Form äquivalente Schneidkante wiederhergestellt werden soll. Wegen des Ab­ schneidens der Überstände durch das Gegengesenk eignet sich das Verfahren allerdings nicht zur Bearbeitung von Werkzeugen, bei denen ein definierter Schnittspalt vorgesehen werden muß. Ebenso ist das Verfahren ungeeignet zu Reparatur von größeren Ausbrüchen.
Daher wird zur Reparatur von Schneidwerkzeugen vorwiegend ein Verfahren verwendet, bei dem im Bereich der Schneidkanten Ersatzmaterial hart aufgeschweißt wird, wie z. B. in der Ver­ öffentlichung "Zehntelgenau und extrahart" (T. Kimme und E. Tubandt in Laser-Praxis, Carl Han­ ser Verlag München, Oktober 1997, S. LS 26-28) beschrieben. Beim Aufschweißen entsteht allerdings im Bereich der Schneidkanten ein Materialüberschuß, der gezielt abgetragen werden muß, um auf dem Schnittbacken die ursprüngliche Schnittkontur wiederherzustellen. Das Ab­ schleifen des Überschußmaterials muß mit hoher Genauigkeit erfolgen, da nur eine exakte Schnittkontur einen genau dimensionierten Schnittspalt im Werkzeug gewährleistet, der wieder­ um eine notwendige Voraussetzung für das fehlerfreie Schneiden im Produktionsprozeß ist.
Zum Abschleifen des Überschußmaterials sind aus der Literatur (z. B. aus der DE 31 44 810 A1 oder aus B. Kleinschmidt: Handbuch der Schleif- & Poliertechnik 1, Technischer Verlag Herbert Cram, Berlin W53, 1950, S. 194-202) Schleifstifte bekannt, deren kegel- oder zylindersymme­ trische Schleifsteine auf einer Spindel befestigt sind, die ihrerseits z. B. in eine handgeführte Bohrmaschine eingespannt wird. Die Wiederherstellung der Schneidkante eines Werkzeugs mit Hilfe eines solchen handgeführten Schleifstifts erfordert jedoch einen Tuschierwinkel, ist sehr aufwendig, schwer reproduzierbar und erfordert viel Fingerspitzengefühl. Alternativ kann die Wiederherstellung der Schneidkante durch Draht- und Senkerodieren oder durch Hochge­ schwindigkeitsfräsen erfolgen, was jedoch die Erstellung eines NC-Programms erfordert und daher ebenfalls sehr aufwendig ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Abtragen von Überschußmaterial an Schneidwerkzeugen mit Hilfe eines Reparaturstiftes so zu verbessern, daß damit eine schnelles, kostengünstiges und prozeßsicheres Wiederherstellen der Schneidkanten von Schneidwerkzeu­ gen möglich ist. Das Verfahren soll ohne zusätzliche Modifikationen auf ein weites Spektrum von Schneidwerkzeugen anwendbar sein. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfah­ ren gemäß Anspruch 1 und die Vorrichtung gemäß Anspruch 6 gelöst.
Danach umfaßt der für das Abschleifen der Schneidkonturen verwendete Reparaturstift neben einem abrasiven Schleifelement auch ein nichtabrasives Referenzelement, das in Radialrichtung des Reparaturstifts eine mindestens ebensogroße Ausdehnung hat wie das Schleifelement. Die zu bearbeitende Schneidkante wird nun von Hand gegen den sich drehenden Reparaturstift be­ wegt, wobei durch das Schleifelement Überschußmaterial im Bereich der Schneidkante abge­ tragen wird. Dies erfolgt solange, bis das Referenzelement in Kontakt mit der Werkzeugkontur kommt und das weitere Eindringen des Schleifelements in das Schneidwerkzeug verhindert.
Das Verfahren eignet sich insbesondere zu einer genauen Wiederherstellung einer ursprüngli­ chen Schneidkante, die außerhalb des Reparaturbereiches auf dem Schneidwerkzeug noch vor­ handen ist, im Reparaturbereich jedoch durch das Überschußmaterial überdeckt wurde. Hierzu wird das zu bearbeitende Schneidwerkzeug so gegenüber dem sich drehenden Reparaturstift bewegt, daß das Schleifelement mit dem Überschußmaterial überlappt und dieses somit ab­ trägt, während das Referenzelement mit der ursprünglichen Schneidkante in einem von der Re­ paratur nicht betroffenen Bereich überlappt (siehe Anspruch 2). So wird mit Hilfe des Schleife­ lements das Überschußmaterial entfernt, bis das Referenzelement in Kontakt mit der ursprüng­ lichen Schneidfläche kommt und ein weiteres Abtragen von Überschußmaterial durch den. Re­ paraturstift verhindert. Die auf diese Weise bearbeitete Kontur im Reparaturbereich entspricht somit die ursprünglichen Schneidkante - bis auf einen Versatz, der gegeben ist durch die unter­ schiedliche radiale Ausdehnung von Schleifelement und Referenzelement. Dieser Versatz be­ trägt vorzugsweise wenige Hunderstel Millimeter und gewährleistet, daß im Bereich der bearbeiteten Schneidkante ein geringer Materialüberschuß übrigbleibt, der in einem Nachbearbeitungs­ schritt - wenn nötig - von Hand oder mit einem feinverzahnten Hartmetall-Fräser bzw. einem Diamantschleifstift ohne Versatz entfernt werden kann (siehe Anspruch 14).
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann schnell und mit geringem Aufwand ein weites Spektrum von Schneidwerkzeugen bearbeitet werden. Hierzu sind keine werkzeugspezifischen Hilfsmittel notwendig. Die für das Verfahren benötigten Reparaturstifte können durch eine ein­ fach durchzuführende Modifikation aus kommerziell erhältlichen Schleifstiften hergestellt wer­ den. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet besondere Vorteile bei der Nacharbeit von Schneidwerkzeugen mit konturierter Schneidkante, da es einen hochgenauen Abtrag des Mate­ rialüberschusses entlang der (unter Umständen kompliziert) gekrümmten Schneidkontur sicher­ stellt. Im Gegensatz zur Nacharbeit von Hand mit einem herkömmlichen Schleifstift erfolgt beim erfindungsgemäßen Verfahren die Steuerung der Schleiftiefe durch das in den Reparaturstift in­ tegrierte Referenzelement, wodurch erhebliche Verkürzungen der Bearbeitungszeit und höhere Prozeßsicherheit erreicht werden.
Zweckmäßigerweise wird sowohl für das abrasive Schleifelement als auch für das Referenzele­ ment ein rotationssymmetrischer Körper gewählt (siehe Anspruch 7). Alternativ kann als Schleifelement auch ein feinverzahnter Hartmetall-Fräser gewählt werden, mit Hilfe dessen eine hohe Abtragsgeschwindigkeit und eine besonders gute Oberflächenqualität der bearbeiteten Fläche erreicht werden kann (siehe Anspruch 15). In beiden Fällen kann ein schnelles und re­ produzierbares Abtragen des Überschlußmaterials erfolgen, indem der Reparaturstift um seine Rotationsachse gedreht wird (siehe Anspruch 3). In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Reparaturstift in eine stationäre (Ständer-)Bohrmaschine eingespannt. Dies gewährlei­ stet eine ortsfeste und reproduzierbare Rotationsachse des Reparaturstifts. Zur Sicherstellung eines guten Reparaturergebnisses sollte die Bohrmaschine hohe Drehzahlen ermöglichen und einen guten Rundlauf haben. Weiterhin ist es günstig, die Rotationsachse des Reparaturstifts so auszurichten, daß sie tangential zur ursprünglichen - und somit auch zur wiederherzustellenden - Schneidfläche des Schneidwerkzeugs zu liegen kommt (siehe Anspruch 4). Dadurch wird ein Verkanten des Reparaturstifts gegenüber der zu bearbeitenden Schneidfläche vermieden, was ansonsten zu einem zu hohen oder zu geringen Abschleifen im Bereich der Schneidkante führen könnte.
Zum Schleifen von Schneidwerkzeugen, deren Schneidfläche typischerweise einen konstanten (i. d. R. rechten) Winkel gegenüber der Deckfläche des Schneidwerkzeugs einnimmt, empfiehlt sich der Einsatz eines zylinderförmigen Schleifelements (siehe Anspruch 9). Das Referenzele­ ment wird zweckmäßigerweise an der Stirnseite des Schleifelements befestigt (siehe Anspruch 8), so daß eine axiale Überlappung des Schleifelements mit dem zu bearbeitenden Überschuß­ bereich bei gleichzeitiger axialer Überlappung des Referenzelement mit der ursprünglichen Schneidkante leicht gewährleistet werden kann. Besonders vorteilhaft - weil unaufwendig - ist es, das Referenzelement durch Ankleben zu befestigen (siehe Anspruch 10) oder das Schleife­ lement und das Referenzelement gemeinsam aus einem einzigen Stück zu fertigen (siehe An­ spruch 11). Zur Erreichung guter Gleiteigenschaften des Referenzelements auf der Werkzeugflä­ che sollte das Referenzelement mit einer Gleitpaste versehen werden (siehe Anspruch 5). Alter­ nativ kann das Referenzelement auch frei drehbar auf einer Spindel befestigt werden, die mit der Rotationsachse des Reparaturstifts zusammenfällt (siehe Anspruch 12). Solange hierbei ei­ ne kräftearme Lagerung des Referenzelements gewährleistet ist, ist ein Gleitmittel zwischen Referenzelement und Werkzeugoberfläche nicht unbedingt notwendig. Um eine breite Kontakt­ fläche zwischen Referenzelement und ursprünglicher Schneidkante sicherzustellen, empfiehlt sich die Wahl eines zylindersymmetrischen Referenzelements.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei­ spieles erläutert; dabei zeigen:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines Reparaturstifts,
Fig. 2 eine Seitensicht des Reparaturstifts und des zu bearbeitenden Schneidwerkzeugs . . .
Fig. 2a . . . vor Beginn des Reparaturvorgangs
Fig. 2b . . . während des Reparaturvorganges,
Fig. 2c . . . bei beendetem Reparaturvorgang,
Fig. 3 eine alternative Ausgestaltung des Reparaturstifts.
Fig. 1 zeigt einen Reparaturstift 1, der ein zylindersymmetrisches Schleifelement 2 und ein zy­ lindersymmetrisches Referenzelement 3 aufweist. Das Schleifelement 2 besteht aus einem har­ ten Werkstoff und ist mit einem abrasiven Werkstoff beschichtet, z. B. Bornitrid oder Diamant­ pulver. Das Referenzelement 3 besitzt eine glatte Oberfläche und besteht aus einem harten Werkstoff, der sich durch eine hohe Gleitfähigkeit gegenüber dem Werkstoff der zu bearbeiten­ den Schneidwerkzeuges auszeichnet. Im vorliegenden Beispiel ist das Referenzelement 3 aus Edelstahl gefertigt, ebenso können aber z. B. auch Keramikwerkstoffe verwendet werden. Der Radius des Referenzelements 3 ist um einen Betrag Δ größer als der Radius des Schleifele­ ments 2, so daß das Referenzelement 3 radial über das Schleifelement hinausragt. Die Differenz Δ der Radien von Referenzelement 3 und Schleifelement 2 beträgt zweckmäßigerweise etwa 0.005 bis 0.010 mm. Das Referenzelement 3 ist am Schleifelement 2 z. B. durch Ankleben oder durch Löten befestigt. Zur Sicherstellung einer dauerhaften und stabilen Befestigung weist das Schleifelement 2 weiterhin eine Paßbohrung 4 auf, in die ein Dorn 5 des Referenzelements 3 eingepreßt ist. Alternativ können Referenzelement 3 und Schleifelement 2 gemeinsam aus ei­ nem einzigen Werkstück gefertigt sein, wodurch die Montage des Referenzelements 3 am Schleifelement 2 vollständig entfällt.
Weiterhin weist der Reparaturstift 1 eine Spindel 6 auf, mit Hilfe derer der Reparaturstift 1 in ein Futter bzw. die Spannzange einer (nicht dargestellten) Bohrmaschine eingespannt werden kann. Vorzugsweise wird hierfür eine Ständerbohrmaschine verwendet, durch die eine ortsfeste und reproduzierbare Rotationsachse des Reparaturstifts 1 gewährleistet wird. Um ein qualitativ hochwertiges Schleifergebnis sicherzustellen, sollte die Bohrmaschine hohe Drehzahlen (vorzugsweise 8000/min oder mehr) ermöglichen und einen guten Rundlauf haben.
In Fig. 2 ist die Wirkungweise des Reparaturstifts 1 zur Instandsetzung eines Schneidwerk­ zeugs 7 dargestellt, das eine konturierte Schneidkante 8 aufweist. Die Deckfläche 9 des Schneidwerkzeugs 1 ist planar, während die Schneidfläche 10 die Kontur der Schneidkante 8 widerspiegelt. Im Zuge eines vorhergegangenen Instandsetzungsschrittes wurde - z. B. mittels Laserauftragsschweißens - im oberen Bereich 11 der Schneidfläche 10 eine Ansammlung von Überschußmaterial 12 aufgetragen. Der dem oberen Bereich 11 benachbarte untere Bereich 13 der Schneidfläche 10 wurde durch den Instandsetzungsschritt nicht beeinflußt. Er weist daher die Kontur der ursprünglichen Schneidkante 8 auf, die auch im oberen Bereich der Schneidflä­ che wiederhergestellt werden soll. Hierzu wird der Reparaturstift 1 so gegenüber der Schneid­ fläche 10 ausgerichtet, daß das Schleifelement 2 axial mit dem Überschußmaterial 12 über­ lappt, während der Referenzelement 3 axial mit dem unteren Bereich 13 der Schneidfläche 10 überlappt, die die ursprüngliche Schneidkontur 8 aufweist. Weiterhin wird der Reparaturstift 1 so ausgerichtet, daß seine Rotationsachse parallel zum unteren Bereich 13 der Schneidfläche 10 zu liegen kommt; hierdurch wird sichergestellt, daß das Überschußmaterial 12 gleichmäßig parallel zur ursprünglichen Schneidfläche 13 des Schneidwerkzeugs 7 entfernt wird (siehe Fig. 2b). Durch Hin- und Herbewegen des Schneidwerkzeugs 7 wird nun das Überschußmaterial 12 durch das Schleifelement 2 abgetragen. Dies wird so lange fortgesetzt, bis das Referenzelement 3 in Kontakt mit dem unteren Bereich 13 der Schneidfläche 10 kommt und dadurch das weitere Eindringen des Schleifelements 2 in das Überschußmaterial 12 verhindert. Dies markiert das Ende des Abschleifvorganges (siehe Fig. 2c): Das Überschußmaterial 12 im oberen Bereich 11 der Schneidfläche 10 ist überall gleichmäßig weit abgetragen. Da der Radius des Referenzele­ ments 3 um einen Betrag Δ größer ist als der Radius des Schleifelements 2, entsteht dabei im oberen Bereich 11 der Schneidfläche 10 eine Bearbeitungsfläche 11', die um einen Sicherheitsüberlapp D' gegenüber der ursprünglichen (untere) Schneidfläche 13 versetzt ist, wobei der Sicherheitsüberlapp Δ' der Radiusdifferenz Δ zwischen Referenzelement 3 und Schleifele­ ment 2 entspricht. Er beträgt zwischen 0.005 und 0.010 mm und kann bei Bedarf leicht und schnell - z. B. mit Hilfe eines Abziehsteins - von Hand abgetragen werden. Alternativ kann auf den Sicherheitsüberlapp Δ' verzichtet werden, wenn Referenzelement 3 und Schleifelement 2 so gestaltet werden, daß ihre Radien übereinstimmen.
Das Referenzelement 3 muß auf dem ursprünglichen (unteren) Bereich 13 der Schneidfläche 10 widerstandsarm gleiten können, damit beim Kontakt des - typischerweise schnell rotierenden - Referenzelements 1 mit der Schneidfläche 13 der gegenseitige Abrieb minimiert wird und somit im oberen Bereich 11 der Schneidfläche 10 reproduzierbar ein hochgenaues Abtragen des Überschußmaterials 12 sichergestellt werden kann. Hierfür ist es zweckmäßig, das Referenze­ lement 3 mit einer Gleitpaste zu benetzen.
Während die Wiederherstellung der Schneidfläche 11 in Abhängigkeit vom benötigten Schneid­ spalt mit hoher Genauigkeit entlang der konturierten Schneidkontur 8 erfolgen muß, ist für die Wiederherstellung der ursprünglichen Deckfläche 9 kein großer Aufwand erforderlich, da die Deckfläche 9 eine ebene Fläche bildet; das auf der Deckfläche 9 des Schneidwerkzeugs 7 ver­ bliebene Überschußmaterial 12' kann daher ebenfalls mit hoher Genauigkeit mit wesentlich einfacheren Verfahren, z. B. durch Flachschleifen, entfernt werden.
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausgestaltung des Reparaturstifts 1', bei dem das Referenzelement 3' mittels einer Spindel 14, die aus der Stirnseite 15 des Schleifelements 2' herausragt, frei drehbar gegenüber dem Schleifelement 2 gelagert ist. Die Achse der Spindel 14 ist identisch mit der Rotationsachse des Schleifelements 2'. Im dargestellten Beispiel ist die Spindel Teil ei­ ner Paßschraube 16, die das Referenzelement 3' durchragt und in eine Paßbohrung 17 und ein Gewinde 18 im Schleifelement 2' eingreift. Durch diese bewegliche Lagerung des Referenzele­ ments 3' kann ein extrem geringer Oberflächenverschleiß des Referenzelements 3' sicherge­ stellt werden, da sich das Referenzelement 3' gegenüber dem Schleifelement 2' frei drehen kann, falls eine erhöhte Reibung zwischen Referenzelement 3' und der ursprünglichen Oberflä­ che 13 des Schneidwerkzeugs 7 auftritt. Dies bietet insbesondere dann Vorteile, wenn die ur­ sprüngliche Schneidfläche 13 des Schneidwerkzeuges 7 eine rauhe Oberfläche aufweist. Auf die Verwendung einer Gleitpaste kann in diesem Fall verzichtet werden.
Weiterhin kann als Schleifelement 2 ein hochwertiger feinverzahnter Hartmetall-Fräser verwen­ det werden. In diesem Fall erfolgt die Entfernung des Überschußmaterials 12 nicht durch Schleifen, sondern durch eine schälende Bearbeitung der Oberfläche.
Im allgemeinen brauchen Schleifelement 2 und Referenzelement 3 nicht in unmittelbarer Nach­ barschaft zueinander angeordnet zu sein. Wichtig ist lediglich, daß die beiden Elemente so auf dem Reparaturstift 1 angeordnet sind, daß eine gleichzeitige radiale Überlappung des Schleife­ lements 2 mit dem abzutragenden Überschußmaterial 12 und des Referenzelements 3 mit der ursprünglichen Schneidfläche 13 möglich ist. Hierzu erweist es sich als besonders günstig, wenn das Referenzelement 3 endseitig auf dem Reparaturstift 1 angeordnet ist.

Claims (15)

1. Verfahren zur Wiederherstellung einer ursprünglichen Schneidfläche an einem Schneid­ werkzeug, das im Bereich der Schneidkante Überschußmaterial aufweist, mittels eines be­ weglichen Reparaturstifts, der entlang der zu bearbeitenden Schneidfläche bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß mit Hilfe eines auf dem Reparaturstift (1, 1') angeordneten abrasiven Schleifele­ ments (2, 2') im Bereich der zu bearbeitenden Schneidfläche (10) Überschußmaterial (12) abgetragen wird,
  • - bis ein auf dem Reparaturstift (1, 1') befestigtes Referenzelement (3, 3') in Kontakt mit einer der ursprünglichen Schneidkante (8) entsprechenden Werkzeugfläche (13) kommt.
2. Verfahren zur Wiederherstellung einer Schneidkante an einem Schneidwerkzeug nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Abschleifen von Überschußmaterial (12) im Bereich der Schneidkante (8) das Schneidwerkzeug (7) so gegenüber dem Reparaturstift (1, 1') bewegt wird,
  • - daß das Schleifelement (2, 2') axial mit dem Überschußmaterial (12) überlappt,
  • - während das Referenzelement (3, 3') axial mit einem Bereich (13) des Schneidwerkzeugs (7) überlappt, welche der ursprünglichen Werkzeugoberfläche entspricht.
3. Verfahren zur Wiederherstellung einer Schneidkante an einem Schneidwerkzeug nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reparaturstift (1, 1') um eine Achse rotiert, die identisch ist mit der Symmetrieach­ se des auf dem Reparaturstift (1, 1') befestigten rotationssymmetrischen Schleifelements (2, 2').
4. Verfahren zur Wiederherstellung einer Schneidkante an einem Schneidwerkzeug nach An­ spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abschleifen von Überschußmaterial (12) im Bereich der Schneidkante (8) der Re­ paraturstift (1, 1') so gegenüber dem zu bearbeitenden Schneidwerkzeug (7) ausgerichtet wird, daß die Rotationsachse des Reparaturstifts (1, 1') tangential zu der der ursprünglichen Schneidkante (8) entsprechenden Werkzeugfläche (13) zu liegen kommt.
5. Verfahren zur Wiederherstellung einer Schneidkante an einem Schneidwerkzeug nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzelement (3, 3') des Reparaturstifts (1, 1') mit einem Gleitstoff benetzt wird.
6. Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidkante an einem Schneidwerkzeug,
  • - welcher ein abrasives Schleifelement (2, 2') und ein nichtabrasives Referenzelement (3, 3') umfaßt, die in Axialrichtung des Reparaturstifts (1, 1') benachbart zueinander an­ geordnet sind,
  • - wobei die Maximalabmessung des Referenzelements (3, 3') in Radialrichtung des Repara­ turstifts (1, 1') mindestens ebenso groß ist wie die des Schleifelements (2, 2').
7. Reparaturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das abrasive Schleifelement (2, 2') und das nichtabrasives Referenzelement (3, 3') Rotationssymmetrie aufweisen,
  • - und der Maximaldurchmesser des Referenzelements (3, 3') mindestens ebenso groß ist wie der Maximaldurchmesser des Schleifelements (2, 2').
8. Reparaturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzelement (3, 3') endseitig auf dem Reparaturstift (1, 1') angeordnet ist.
9. Reparaturstift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das abrasive Schleifelement (2, 2') Zylindersymmetrie aufweist.
10. Reparaturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel des Referenzelements (3) auf die Stirnseite (15) des Schleifelements (2) aufgeklebt ist.
11. Reparaturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abrasive Schleifelement (2) und das nichtabrasive Referenzelement (3) aus einem Stück gefertigt sind.
12. Reparaturstift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Referenzelement (3') frei drehbar auf einer Spindel (14) befestigt ist, die aus der Stirnseite (15) des Schleifelements (2') herausragt.
13. Reparaturstift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtabrasive Referenzelement (3, 3') Zylindersymmetrie aufweist.
14. Reparaturstift nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Maximaldurchmesser des Referenzelements (3, 3') zwischen 0.01 und 0.02 mm größer ist der Maximaldurchmesser des Schleifelements (2, 2').
15. Reparaturstift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das abrasive Schleifelement (2, 2') des Reparaturstifts (1, 1') als Fräser ausgebildet ist.
DE1999113789 1999-03-26 1999-03-26 Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug Expired - Fee Related DE19913789C2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999113789 DE19913789C2 (de) 1999-03-26 1999-03-26 Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug
EP00101403A EP1038632A3 (de) 1999-03-26 2000-01-25 Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999113789 DE19913789C2 (de) 1999-03-26 1999-03-26 Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19913789A1 DE19913789A1 (de) 2000-09-28
DE19913789C2 true DE19913789C2 (de) 2001-10-18

Family

ID=7902535

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999113789 Expired - Fee Related DE19913789C2 (de) 1999-03-26 1999-03-26 Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1038632A3 (de)
DE (1) DE19913789C2 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9346145B2 (en) * 2013-03-27 2016-05-24 Av & R Vision And Robotics Inc Apparatus and method for blending added material with base material on a manufactured component
DE102016107881A1 (de) * 2016-04-28 2017-11-02 Gühring KG Verfahren zur Herstellung eines Werkzeugmoduls und Werkzeugmodul

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1766964A (en) * 1929-09-06 1930-06-24 Swan N Tevander Method of sharpening punches or the like
DE3144810A1 (de) * 1981-11-11 1983-05-19 Löhr & Bromkamp GmbH, 6050 Offenbach "schleifstift"
US5197191A (en) * 1991-03-04 1993-03-30 General Electric Company Repair of airfoil edges

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4187046A (en) * 1977-12-29 1980-02-05 Henry Atherton Power tool
US4993896A (en) * 1988-12-13 1991-02-19 General Electric Company Edge contouring system
FR2642689A1 (fr) * 1989-02-09 1990-08-10 Peugeot Procede et dispositif pour l'affutage automatise de l'arete de coupe d'une piece d'outillage

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1766964A (en) * 1929-09-06 1930-06-24 Swan N Tevander Method of sharpening punches or the like
DE3144810A1 (de) * 1981-11-11 1983-05-19 Löhr & Bromkamp GmbH, 6050 Offenbach "schleifstift"
US5197191A (en) * 1991-03-04 1993-03-30 General Electric Company Repair of airfoil edges

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Kimme, T., Tubandt, E.: Laser-Praxis, Carl Hanser Verlag, Oktober 1997, S. LS 26-28 *
Kleinschmidt, B.: Handbuch der Schleif- & Polier- technik I, Technischer Verlag Herbert Cram, Berlin, 1950, S. 194-202 *

Also Published As

Publication number Publication date
EP1038632A3 (de) 2003-07-09
DE19913789A1 (de) 2000-09-28
EP1038632A2 (de) 2000-09-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0807491B1 (de) Halterung für optische Linsen und Verfahren zum Polieren von Linsen
EP1719585B1 (de) Maschine zur Bearbeitung von optischen Werkstücken, namentlich Kunststoff-Brillengläsern
EP1597020B1 (de) Verfahren zum rundschleifen bei der herstellung von werkzeugen aus hartmetall und rundschleifmaschine zum schleifen von zylindrischen ausgangskörpern bei der herstellung von werkzeugen aus hartmetall
DE10144644B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen von zentrischen Lagerstellen von Kurbelwellen
DE19625520C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Feinbearbeiten von Stirnzahnrädern
DE19546863A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Endbearbeitung gehärteter Werkstücke
WO2008104571A1 (de) Verfahren zur schleifbearbeitung eines maschinenbauteils und schleifmaschine zur durchführung des verfahrens
DE19857359A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen von Werkstücken mit Zentren, die Formabweichungen aufweisen
WO2000067947A1 (de) Verfahren zum schleifen von konvexen laufflächen und aussendurchmessern an wellenförmigen werkstücken in einer aufspannung sowie schleifmaschine zur durchführung des verfahrens
DE19840738C2 (de) Verfahren zur Semifinish- oder Finishbearbeitung von Oberflächen rotationssymmetrischer Abschnitte von Werkstücken aus hartem oder gehärtetem Werkstoff und Drehwerkzeug zur Durchführung des Verfahrens
DE19630057C1 (de) Maschine zum Bearbeiten von Werkstücken mit Schneidzähnen
DE3811784C2 (de)
DE19913789C2 (de) Verfahren und Reparaturstift zur Wiederherstellung einer Schneidfläche an einem Schneidwerkzeug
DE2805893A1 (de) Schleifmaschine mit einer vorrichtung zur sicherstellung der abmessungsgenauigkeit
EP0841116B1 (de) Verfahren zum Bearbeiten von rotationssymmetrischen Werkstückflächen sowie Werkzeug zur Durchführung eines solchen Verfahrens
DE19833363B4 (de) Verfahren zur Drehbearbeitung von Rotationsflächen an Werkstücken, vorzugsweise an Kurbelwellen, und scheibenförmiges Werkzeug zur Durchführung des Verfahrens
DE4023730A1 (de) Verfahren und vorrichtung fuer die bearbeitung optischer bauteile
DE102017110196B4 (de) Verfahren und Schleif- und Erodiermaschine zur Bearbeitung eines Werkstücks
DE102007034140B4 (de) Instandsetzungswerkzeug
EP1932610A1 (de) Verfahren zum Schleifen eines Werkstücks und Schleifmaschine
DE3635228C2 (de)
DE3306137C2 (de)
DE19616525A1 (de) Werkzeug zur materialabtragenden Bearbeitung optischer Werkstoffe
DE4214462A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum schleifen von formstempeln
DD246937A1 (de) Verfahren und einrichtung zum schleifen von ringfoermigen innen-kugelflaechen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8320 Willingness to grant licenses declared (paragraph 23)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70327 STUTTGART, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee